Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: feige
11 Antwort(en).
nasti
begann die Diskussion am 25.07.06 (10:43) :
Der Koordinator für Nothilfe der Vereinten Nationen, Jan Egeland, hat der libanesischen Hisbollah-Miliz eine Mitschuld an den zahlreichen zivilen Opfern der israelischen Angriffe gegeben. Die Hisbollah müsse aufhören, sich im Libanon "feige hinter Frauen und Kindern zu verstecken", sagte Egeland am Montag. Damit spielte er auf die Taktik der Hisbollah an, sich unter Zivilisten in Dörfern und Städten zu mischen und somit den Tod Unschuldiger durch israelische Angriffe in Kauf zu nehmen.
|
hugo1
antwortete am 25.07.06 (11:15):
nasti, in diesem Zusammenhang mit feige und/oder mutig zu argumentieren ??? In Israel sitzen 1,5 Millionen mutige Leute in den gut ausgebauten Betonkschutzellern, noch mutigere Piloten werfen aus sicherer unangreifbarer Höhe ihre Bomben auf Städte ,, oder mutige Hisbollahkämpfer in Überzahl, schnappen sich israelische Soldaten und entführen sie und setzen sich feige dieser ungeheuer überlegenen Militärtechnik der Israelis entgegen, die mutigen USA Politiker schließen Ihre Augen und warten gespannt bis Israel einen bedeutenden Vorteil "erkämpft" hat um dann ihr friedenbringedes Stopp zu verkünden und dem Unterlegenem zu diktieren was er weiterhin zu tun und zu lassen hat. merkst du was ? solche Diskussion führt zu nix. Hier geht es nicht um Mut (ausser dem Mut der Verzweiflung der Unterlegenen und Schwachen gegen die Feigheit und Willkür der Übermacht.) Diese Hisbollah ist auch ein Ziehkind vergangender kriegerischer Ereignisse mit Israel, ungerechter Verhandlungsergebnisse und ungenügendem Friedenswillen einiger Regierungen in dieser Region.
|
Karl
antwortete am 25.07.06 (11:18):
Mitschuld vielleicht, aber die Hauptschuld? Ist nicht mehr derjenige der Mörder, der die Frauen und Kinder dann tatsächlich umbringt?
Israel verteidigt gerade den Einsatz von Streubomben. Zu der Hisbollah kann man stehen wie man will, aber als feige kann man sie sicherlich nicht bezeichenen. Feige sind für mich die Bomberpiloten, die aus sicherer Höhe Zivilisten umbringen.
In der Financial Times Deutschland steht heute geschrieben, dass sich die Libanesen aller Religionen inzwischen mit der Hisbollah solidarisieren und dass diese die nächsten freien Wahlen im Libanon haushoch gewinnen wird. Ob das die israelische Regierung und ihre blindgläubigen Gefolgsleute so gewollt haben?
Mit Krieg gegen die Zivilbevölkerung kann man nicht die Herzen der Menschen gewinnen.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,428359,00.html
|
Arno_Gebauer
antwortete am 25.07.06 (14:03):
Hallo, Karl,
ich möchte Deinen Beitrag noch ergänzen. Zur Zeit engagieren sich die Syrer, den flüchtenden Libanesen Unterkunft und Essen zu geben. Ob diese Solidarität auch von den Israelis so gewollt ist, bleibt eine von vielen Fragen?
Viele Grüße Arno Ggebauer
|
dutchweepee
antwortete am 26.07.06 (03:53):
@ARNO ...auch die israelis gucken zuweilen auf die karte des nahen osten (macht´s einfach mal zum spass auch). nach einem blick auf die grössenverhältnisse, dürfte es selbst den zionisten klar sein, daß man im libanon keine rechnung ohne SYRIEN, JORDANIEN und den IRAN machen kann.
dabei können die israelis nur froh sein, daß ägypten durch die camp david verträge an der kette liegt.
.
|
schorsch
antwortete am 26.07.06 (08:26):
@ dutchweepee: "...können die israelis nur froh sein, daß ägypten durch die camp david verträge an der kette liegt..."
Würden sich Amerika und Israel an Verträge halten, gäbe es im Nahen Osten keine Kriege....
Amerika macht nur Verträge um andere zu binden, nicht sich selber.....
|
Claude
antwortete am 26.07.06 (08:36):
schorsch, Ägypten liegt nicht nur an der Leine wegen Camps David, sondern auch wegen der Lebensmittellieferungen und sonstiger Zuwendungen der Amerikaner. Sollten die Ägypter aktiv auf die Seite der Araber gezogen werden müßten die das Land ernähren! Claude
|
hugo1
antwortete am 26.07.06 (09:07):
Claude, meinste tatsächlich das die EU-Überschüsse an landwirtschaftlichen Produkten nicht ausreichen würden um Ägypten mit zu versorgen? Die USA verschenken diese Lebensmittel ja nicht es sind normale Geschäftsbeziehungen sauteuer und verschulden damit Ägypten. Zumal durch solchen Anbau wie Baumwolle auf Export gesetzt wird und der eigene Anbau von Reis, Mais, Bohnen dadurch wohl leidet. Mit dieser Abhängikeit bereiten sie der USA eine besondere Freude, die haben sowas sehr, sehr gerne. (auch wegen der Weltmarktpreispolitik usw.) Es gehört schon eine gehörige Portion "Mut" dazu sich heutzutage von USA Importen abhängig zu machen. Leider sind die Industreistaaten zu Feige dafür zu sorgen, dass solche Länder wie Ägypten zur Eigenvesorgung ertüchtigt werden. Das ist nicht im Sinne und im Interesse ,,,,,
|
nasti
antwortete am 26.07.06 (10:00):
Den ganzen voriges Jahr lief in Gedanken an ermordeten Israelis, d. ganzen Welt hat bittere Tränen vergossen bei der Reportagen über Auschwitz, etc. Am ende des Jahres war ich so weich gekocht, das ich fing an eine Serie Zeichnungen fertigen, mit die die Thema: „ Das Pelz“. Das alltägliche, gutbürgerliche ruhige leben die Nazis in Auschwitz mit Konzerte, Hausfeste, Pelze probieren / KAPO Frauen/, das Gold und Haben nach ermordeten Juden kassieren, und bisschen Gestank. Einige Blätter hat die Kustodin aus Passau gesehen, hat mir sofort ein Ausstellungs- Raum gesichert dafür für nächstes Jahr. In meinem extra Mini-Welt als Zeichnerin bin ich bekannt, das ich keine Heimat Themen habe, und keine Politik. Nur nach vorigem /Juden Jahr / Jahr bekam ich die Lust dazu, das Thema ist gut dramatisch und zugleich tragikomisch, könnte mich gut austoben. Jetzt wieder bin gestoppt, irgendwas passt verdammt nicht mehr, bin ich blöd oder watt?????? Wer ist der schuldige?
|
Claude
antwortete am 26.07.06 (12:55):
Doch Hugo-, ich glaube auch das die Überschüsse der EU Ägypten mitversorgen könnte, ich empfinde es als eine Affenschande das Lebensmittel manchmal vernichtet werden nur um die Preise hochzuhalten da sind wir vollkommen einig. Es ist aber auch eine Affenschande das an Drittstaaten gelieferte Lebensmittel fast geschenkte nebenbei gesagt, wieder in die EU zurückverkauft werden, oder Hilfslieferungen in den betroffenen Staaten auf den Schwarzmärkten auftauchen. Aber das wäre ein Thema für sich. Das ändert aber nichts an der Tatsache das Ägypten abhängig ist. Claude
|
hugo1
antwortete am 26.07.06 (15:58):
hmmm nasti, wie soll man Dir da helfen, da mußt Du wohl selber durch. Vielleicht wär Deine innere Zerrissenheit bei diesm Thema geringer, wenn Du noch mehr Tatsachen, Fakten und Hintergrundwissen hättest. Aber vielleicht hast Du es für Dein künstlerisches Schaffen auch gar nicht so bitter nötig. Intuitionen, Ideen, Einfälle, Empfindungen die sich zu Handlungsimpulsen und zur praktischen Tätigkeit umsetzen lassen wirst Du selber ausreichend für Dich generieren und transformieren. Ach ja, den Mut dazu, die Welt so zu malen wie Du sie siehst, haste ja zur Genüge bewiesen. oder *g*
ok Claude,,kein Widerspruch, keine Ergänzung, Du hast Alles dazu gesagt.
|
dutchweepee
antwortete am 27.07.06 (06:26):
ich habe mir schon lange abgewöhnt, von den bürgern eines landes auf die politik des staates zu schliessen.
angefangen von den rumänen, die unglaublich gastfreundlich und lieb waren, obwohl deren kommunistische regierung die gewalttätigste des damaligen ostblocks war, bis zu den vielen amis und israelis, die ich hier in holland kennen und lieben gelernt habe.
diese menschen sind alle genausowenig einer meinung mit der politik ihrer herrscher gewesen, wie ich mit der küsschen-politik einer frau merkel. vielleicht treffe ich ja auch dieses art denken nur in holland. dann bin ich doppelt froh, hier zu leben.
p.s.: ich hätte trotzdem selbst die zionisten cleverer eingeschätzt.
.
|
|