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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Ein heikles Thema.

 120 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 15.06.06 (13:00) :

Ist er gerechtfertigt, dass der Staat für ausbezahlte Sozialleistung eine Gegenleistung vom Empfänger erwarten darf ?

Der CSU Abgeordnete Stefan Müller aus Erlangen hat mit solchen Worten in Deutschland einen richtigen Wirbel um seine Person und mit dieser Frage ausgelöst.

Denkt er nur so, wenn er schreibt, Sozialhilfeempfänger sollten zu gemeinnützigen Arbeiten herangezogen werden ?

Müller`s Grundgedanke, wer Leistungen von der Gemeinschaft in Anspruch nimmt, dem darf die Gemeinschaft auch Leistung abverlangen.

Hat er seinen Vorschlag nur schlecht verpackt dargestellt oder denken viele Bürger in diese Richtung ?


 Arno_Gebauer antwortete am 15.06.06 (13:48):

Hallo, Tobias,

im Grundgesetz wurde leider nicht verankert, daß jeder
Arbeitslose eine Arbeit per Gericht einklagen kann!

Der Grundgedanke des Nochpolitikers Stefan Müller betrifft
wohl seine Berufspolitikerkollegen, denn im Zuge der
dringendst anstehenden Rationalisierungen hinsichtlich der
viel zu großen Anzahl von Bundesländern und der unendlichen
Anzahl von Bundes-, Landes- und Kommunalpolitkern macht er
sich rechtzeitig Sorgen um seine Zukunft!

Diesem Politiker fällt nichts mehr für die Beseitigung der
Arbeitslosigkeit ein!
Er hat als Politiker versagt, den Offenbarungseid geleistet!
Kurz: Stefan Müller schmeißt das Handtuch!!

Ich bin mal gespannt, wenn der nicht wiedergewählte Stefan
Müller als Sozialhilfeempfänger zu gemeinnützigen Arbeiten
im Stadtpark herangezogen wird und welchen Aufstand dieser
Mensch dann veranstalten wird.

Es ist eigentlich sehr schade, daß solche Politker,wie
Stefan Müller, nie solche Situationen leben müssen, die sie
anderen Personen zumuten!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Catty antwortete am 15.06.06 (14:16):

"Sozialhilfeempfänger sollten zu gemeinnützigen Arbeiten herangezogen werden ?"

Warum denn nicht?
Zumindest den Faulpelzen unter ihnen würde das einmal gut tun.


 eko antwortete am 15.06.06 (14:20):

Das ist in der Tat ein heikles Thema. Allerdings finde ich Arnos Beitrag ziemlich polemisch, ganz abgesehen davon, dass es ja nicht um ein einklagbares "Recht auf Arbeit" geht, was ich sowieso für einen Schmarrn halte, da ja keine Instanz einen möglicherweise von einem Gericht zugesprochenen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann.

Es geht ja aber um etwas völlig anderes, nämlich um die Frage, kann man von einem Menschen, der eine Sozialleistung vom Staat bezieht, die somit von den Steuerzahlern alimentiert wird, im Gegenzug dazu heranziehen, Arbeiten verrichten zu lassen, die der Allgemeinheit und somit auch den Steuerzahlern dienen?

In der Tat ein heikles Thema!

Heikel deshalb, weil Sozialhilfeempfänger nicht gleich Sozialhilfeempfänger sind, will sagen, es gibt da jede Menge Unterschiede. Dieser Politiker hat da mal einen Stein ins Wasser geworfen, um zu sehen, was daraus wird.

Es wird nichts draus werden, denke ich mal, einfach deshalb, weil der Aufwand, festzustellen, w e n man verpflichten könne und bei wem es eine unbillige Härte wäre, viel zu groß ist. Da würde nur wieder jede Menge Geld in einer aufgeblähten Verwaltung versickern, das man anderswo besser verwenden könnte.

Gleichwohl bleibt die Frage offen, ob eine Leistung nicht auch eine Gegenleistung erwarten darf.


 kreuzkampus antwortete am 15.06.06 (15:26):

Wir haben rund 5 Mio. Arbeitslose und, einfach mal eine Hausnummer gesagt: 10.000 Arbeiten, die man als mehr oder weniger gemeinnützig bezeichnen kann. Davon sind, auch mal nur so gesagt, 9000 schon besetzt. Die restlichen 1000 muß man sich schon ganz schön aus den Fingern saugen oder sie würden, wenn man sie als gemeinnützig bezeichnete, auf Gewerkschaftswiderstand stossen, weil damit anderen ein regulärer Arbeitsplatz weggenommen werden würde. Worüber wird alos geredet? Keiner derjenigen, die mit solchen Vorschlägen kommt, hat bisher ernsthaft tausende von gemeinützigen Arbeitsgelegenheiten angeboten. Aber jeder hat dafür aus irgendeiner Ecke Zustimmung, sprich: potentielle Wählerstimmen, erhalten. Meine Zahlen sind nicht autentisch, sollen aber auch nur den Blick für die Realität offenhalten. Wenn Ihr diese Diskussion fortsetzt, würde ich mir wünschen, dass einmal konkrete Ideen für solche Jobs kämen. Dabei aber bitte nie vergessen, dass damit keine festen Abeitsplätze wegfallen dürften!


 Catty antwortete am 15.06.06 (15:48):

Zur Zeit helfe ich meinem Schwiegersohn bei der Job-Suche über Internet.
Ich hätte nicht geahnt, wieviele freie Stellen angeboten werden, die ebenso viel Lohn einbringen wie die Leute vom AA Geld bekommen, wenn sie nichts tun.

Und warum sind diese Jobs in so reicher Zahl zu haben?

Eine Art Auflage, die die Faulenzer meinetwegen sogar "zwingt" zu arbeiten, hielte ich für gut.
Gemeinnützig? Muß ja gar nicht sein.


 hugo1 antwortete am 15.06.06 (16:26):

Da die Regierung -aus vordergründigen Gründen heraus-gegenwärtig unwillig ist, Bedingungen zu schaffen für mehr Arbeitsplätze, muß sie zumindest ihre Einstellung kaschieren und so tun als ob sie für neue Arbeitsplätze wäre.
Es werden ständig neue Versuche gemacht, die Schuld am gegenwärtigen unbefriedigendem Zustand den Hilfsgeldempfängern selbts in die Schuhe zu schieben. Ausnahmefälle von Drückerbergertum werden verallgemeinert, Einsparpotential wird vorrangig bei den Bedürftigen gesucht und gefunden und Ablenkungsthemen vom tatsächlichem Grund werden tagtäglich neu erdacht.
Ist mir doch völlig klar, wer die Arbeitszeit derjenigen die einen Job haben, verlängern will, wer deren Lebensarbeitszeit ausweiten möchte, wer die Arbeitslosen zu unbezahlter Randgruppentätigkeit zwingen will,,,hat doch klare Vorstelungen davon, wem er in die Tasche regiert und wem aus der Tasche.
Wie soll ich begreifen das hier vielen tausenden Menschen von den Arbeitsämtern das Versprechen abgenommen wird, sich ja nicht irgendwo zu bewerben, keine Anstalten zur Arbeitssuche zu machen und sich gefälligst ruhig zu verhalten und schnellstmögliche Rente in Anspruch zu nehmen. Geködert wird auch damit das diese Leute sich nicht mehr beim Amt melden brauchen, bis zu 20 Wochen Urlaub oder Reisen können ,,
Das deckt sich auch durchaus mit dem Arbeitsverbot für Assylberwerber.
Einerseits wird damit die Statistik geschönt, andererseits werden die Aufgaben der Ämter stark reduziert und die Unternehmen erfreut es, sie können sich ältere Arbeitnehmer auf Staatkosten entledigen und bei Bedarf aus einem riesigem Heer von willigen und gestützten Leuten Niedriglohnempfänger rekrutieren.


 Ursula_J antwortete am 15.06.06 (17:19):

"Zur Zeit helfe ich meinem Schwiegersohn bei der Job-Suche über Internet.
Ich hätte nicht geahnt, wieviele freie Stellen angeboten werden, die ebenso viel Lohn einbringen wie die Leute vom AA Geld bekommen, wenn sie nichts tun."

Catty, warum musst du deinem Schwiegersohn bei der Job-Suche helfen, wenn es so viele offene Stellen gibt? Will er keine davon?


 rolf antwortete am 15.06.06 (17:30):

Als meine Tochter eine neue Arbeitsstelle suchte, haben wir es auch im Internet sowohl beim Arbeitsamt, als auch bei Jobbörsen versucht.
Angebote reichlich, aber - vor allem beim Arbeitsamt - bei Nachfrage ergab sich, die Stellen waren längst besetzt.
Angebote und wirklich freie Stellen sind wohl zweierlei, allerdings nahm die Zahl der Werbemails in der Zeit stark zu, ob da wohl auch Adressensammler "Angebote" machen?


 Catty antwortete am 15.06.06 (17:43):

"bei der Job-Suche über I n t e r n e t " -- darum geht es, Ursula_J. INTERNET!

Und um das Wollen geht es nicht:

es geht um's Können,
es geht um die Örtlichkeit (ist ortsgebunden, weil meine Tochter einen festen Job hat),
es geht um rassistische Vorurteile der Anbieter,
es geht um die Frage Voll- oder Teilzeit-Job,
es geht auch um die Ablehnung unseriöser Angebote,
und es geht noch um allerhand anderes, was einen Erfolg bei der Suche nicht so schnell eintreten läßt.

Er ist bei vielen vermittelnden Zeitarbeits-Firmen gemeldet, die z.B. inserieren, daß sie 20 Leute brauchen. Dann stellt sich heraus, daß alle Interessenten vorsorglich notiert, aber erst dann gerufen werden, wenn irgendwer wieder einen braucht.


Was nicht heißt, daß er nicht inzwischen Jobs annimmt - für 2 Tage, 1 Tag, 3 Nächte , alles was kommt --- eben weil er arbeitslos ist seit Ende Mai.

Und was man zu all dem vielleicht noch wissen muß:
mein Schwiegersohn ist Afrikaner.

Ich habe aber nicht die geringsten Bedenken, daß er mit seinen guten Zeugnissen wieder etwas finden wird.
---------------------------

Weshalb ich die vielen Stellenangebote ansprach:
dort geht es natürlich vorrangig um berufs-ausgebildete Personen.

Noch Fragen?


 Catty antwortete am 15.06.06 (17:45):

rolf,
die unseriösen Angebote, die sehr schnell auf unsere Internet-Anzeige hereinflogen, wären ein eigenes Thema wert :-))
Da hatte ich mit dem Abwimmeln so meine Mühe; die mailten immer und immer wieder.


 Arno_Gebauer antwortete am 15.06.06 (17:53):

Hallo, Forumsbeteiligte,

11.000.000.000 Euro hat die Steuerfahndung im letzten Jahr
von Unternehmen nachträglich eingetrieben!!!!!!!!
Diese unglaubliche Summe scheint auch nur die Spitze eines
Eisberges zu sein!

Ihr habt vollkommen Recht, wenn Ihr auf die Arbeitslosen
und Sozialhilfeempfänger mit euren Fingern zeigt!

Wenn die vielen Kinder der reichen Mitbürger das Abitur
endlich geschafft haben, dürfen sie die Eigentumswohnungen
ihrer Eltern beziehen. Die hohe Miete bezahlt nicht das
arbeitslose Kind, sondern die Bundesagentur für Arbeit!!
Ist das nicht toll?
Die Kinder der Arbeitslosen genießen solche Vorzüge nicht!

Sozialschmarotzer sind nicht nur die Arbeitslosen und
Sozialhilfeempfänger, aber auf diese Randgruppe kann man
ungestraft einschlagen!
Vergeßt bitte auch nicht, daß die heutige Massen-
Arbeitslosigkeit das Resultat des riesigen Erfolges des
Kapitalismus ist!
Dieser Erfolg beruht darauf, daß mit immer weniger Arbeit
immer mehr produziert wird!
Welche Schuld haben denn nun die Arbeitslosen und
Sozialhilfeempfänger??
Seht Ihr vor lauter Wald die Bäume nicht mehr????

Viele Grüße
Arno Gebauer


 schorsch antwortete am 15.06.06 (18:19):

Nicht alle Arbeitslosen sind vermittelbar. Viele von ihnen sind - körperlich oder geistig - invalid, möchten das aber lieber nicht publik machen. Oder sie sind einfach für die jugendlastige Wirtschaft zu alt

Ein beliebtes Spiel von unseriösen Arbeitgebern ist, teuren und älteren Mitarbeitern zu kündigen - und dann nach einigen Wochen billigere und jüngere einzustellen.


 uki antwortete am 15.06.06 (18:22):

Arno Gebauer, warum meinst du, kommen nur die Kinder reicher Eltern in den Genuss, eine Wohnungsmiete vom Staat finanziert zu bekommen? Was hat das mit arm und reich zu tun?
So viel ich weiß, -nichts-. Irre ich mich?
Das ist doch ein Gesetz, das ausgenutzt wird, egal ob von reichen oder armen Jugendlichen.
Der Staat hatte es nur nicht erwartet, dass es so ausgenutzt wird.


 Tobias antwortete am 15.06.06 (18:26):

Aber da sind doch einige Anmerkungen von Stefan Müller dabei über die man nachdenken könnte. Mittags- und Hausaufgabenbetreuung, Einkaufshilfen für ältere Leute, oder Mitarbeit in kommunalen Projekten, die fast immer Mitstreiter suchen aber kein Geld für reguläre Beschäftigung haben und dem zufolge keine sozialversicherungspflichtige Arbeitplätze anbieten.

Auch eine Wiedereingliederung in die normale Arbeitswelt würde bei solchen sozialen Kontakten leichter fallen. Solche Gemeinschaftsarbeiten sind doch nun mal eine Anregung die nicht von der Hand zu weisen sind.

Arno es bringt es den Sozialhilfeempfänger wenn du die Neiddebatte immer und immer wieder aufrollst ?


 uki antwortete am 15.06.06 (18:27):

Noch etwas, du schreibst, die hohe Miete zahlt nicht das arbeitslose Kind, sondern. . .

So viel ich weiß, ist die Höhe der monatlichen Mietzahlung begrenzt.


 carina53 antwortete am 15.06.06 (18:37):

Hallo Arno,
da kennst Du die Gesetze nicht. Die Eltern müssen für ihre Kinder aufkommen ! Ab gewissen Einkomen erhält man nichts vom Staat - u. für die Kinder muß man bis zu,m 27. Lebensjahr zahlen !!!

Woher hast Du denn diesen Unsinn ?? Hast Du schon mal eine Wohnung gekauft ? Hast Du ne Ahnung, wie die finanziert wird ? Welchen Kosten zusätzlich anfallen ?
Das finanziert keine Arbeitsagentur - sonst könnten sich ja alle Arbeitslosen Wohnungen kaufen.

Woher hast Du bitte die Zahlen ? Link bzw. Quelle fehlt !

Hört doch endlich mal auf mit diesen Neiddebatten.

Hier haste mal einen Link von Prof. Sinn zum Nachlesen :

Warum macht man eigentlich nicht gleich reinen Tisch und nimmt den Millionären alles weg? Dann hätte man für ein, zwei Jahre vielleicht diese 29 Milliarden als zusätzliche Steuereinnahmen, und anschließend könnte man den Laden dichtmachen. Spätestens dann hätten sich nämlich die Millionäre mit ihren Einkommen davongemacht, Deutschlands Wirtschaft wäre zusammengebrochen – und mit ihr die anderen Steuereinnahmen des Staates. Wir wären alle gleichmäßig arm und die Neidpräferenzen dann endlich befriedigt.


Hans-Werner Sinn
Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
Präsident des ifo Instituts
https://www.cesifo-group.de/portal/page?_pageid=36,102910&_dad=portal&_schema=PORTAL&item_link=stp069.htm

*grummel* Carina






 Arno_Gebauer antwortete am 15.06.06 (20:20):

Hallo, Carina,

mir sind viele Veröffentlichungen des Prof. Sinns bekannt.
Seine Grundeinstellung zu unserer Sozialpolitik kannst Du
Dir mit Hilfe von Google ausdrucken lassen, wenn Du dort
den Text: " Der deutsche Transferstaat ist Unfug "
eintippst.
Der Prof. Sinn vergißt in seinen Ausführungen, daß die
Sozialpolitk, die er geändert wünscht, nicht die Ursache
unserer Probleme ist. Deshalb doktert er mit wenig Erfolg
an einigen wenigen Sozial-Symptomen herum.

Unsere Probleme hinsichtlich der Massen-Arbeitslosigkeit
werden durch unser Wirtschaftssystem verursacht, weil mit
immer weniger Arbeit die Produktivität gesteigert werden
kann.( Technischer Fortschritt, Automation, Globali-
sierung,usw. usw.)

Alle politischen Parteien halten immer noch an dem Unfug
fest, das Vollerwerbsmodell durch Umverteilung der immer
weniger werdenden Arbeit retten zu können. Ständig
steigende Steuergeschenke an alle Selbstständigen,
Unternehmen usw. bringen die Arbeitslosenzahlen nur über
immer kürzer werdende Zeitabstände zum Stillstand, mehr nicht!

Besser wäre es, wenn die Politik Konzepte entwerfen würde,
wie ein Grundeinkommen für alle Bürger eingeführt werden
kann, zumal uns die Arbeit immer mehr ausgeht.

Der große Vorteil dieser Maßnahme wäre auch im Sinne des
Herrn Prof. Sinns, weil dann
keine Sozialhilfe,
kein Arbeitslosengeld,
keine Renten und keine Pensionen,
kein Kindergeld usw.
bezahlt werden brauchte.

Das ist aber ein mögliches neues Thema. Soviel dazu.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Tobias antwortete am 15.06.06 (20:36):

Dann würde eine Leistungsverweigerungsgesellschaft entstehen, einer der nichts tut bekommt soviel wie der, der arbeitet. Utopische Vorstellung.

Arno, wenn der Staat für Selbsständigen soviel Geld locker macht, warum machst du dich dann nicht selbständig ?


 Arno_Gebauer antwortete am 15.06.06 (21:01):

Hallo Tobias,

Deine Schlußfolgerung hinsichtlich der Entstehung einer
Leistungsverweigerungsgesellschaft ist falsch.

Selbstverständlich erhält jeder, der einer Arbeit nachgeht,
ein zusätzliches Aufgeld.
Wie angedeutet, sollte diese Diskussion in einem neuen
Thema duchgekaut werden.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 schorsch antwortete am 16.06.06 (07:41):

carina, Neiddebatten? Was hat das mit Neid zu tun, wenn wir hier darüber diskutieren, ob es gerecht sei, wenn auf den Strassen, Plätzen und unter Brücken eines zivilisierten Landes Leute vom Betteln leben müssen, während einige ihrer Mitmenschen in Saus und Braus leben, und wenn deren grösster Kummer ist, dass sie ihr Einkommen und Vermögen auch dann nicht platt kriegen, wenn sie tausend Jahre in Saus und Braus leben könnten?


 kreuzkampus antwortete am 16.06.06 (09:29):

Hier der Auszug eines Artikels, der gestern in Neuen Presse, Hannover, stand, auch wenn er nicht direkt zum Eröffnungsbeitrag gehört:
Hartz-IV-Missbrauch nur Ausnahme

500 Hausbesuche in dreieinhalb Monaten: Der neu eingerichtete Außendienst der Jobcenter entdeckte dabei keinen einzigen Fall von Betrug.
VON VERA KÖNIG
HANNOVER. Monatelang lief an Stammtischen und in Politikerrunden eine heiße Diskussion. Angeblich jeder zweite Empfänger von Arbeitslosengeld II soll ein potenzieller Betrüger sein. „Ich sehe das überhaupt nicht so“, sagt Thomas Meinecke, Chef des Jobcenters Freundallee. Die Erfahrungen des Außendienstes geben ihm Recht.
Seit März schicken die Jobcenter Region Hannover zehn Mitarbeiter auf Hausbesuche – meistens mit, selten ohne Anmeldung. In dieser Zeit wurden 500 so genannte Bedarfsgemeinschaften überprüft. Nicht in einem kam es zur Anzeige wegen eines Leistungsmissbrauchs.


 Arno_Gebauer antwortete am 16.06.06 (11:02):

Hallo, Kreuzcampus,

die Folgen der Sozialbetrügereien sind, wie in
verschiedenen Beiträgen aufgezeigt, bei den Bessergestellten
für die Sozialkassen um ein Vielfaches schlimmer.
Erhebliche Unterschiede in der Bestrafung arbeitsloser und
bessergestellter Menschen bei gleichen Delikten werden hin
und wieder in den Medien veröffentlicht.
Nach wie vor gilt: " Die Kleinen hängt man und die Großen läßt man laufen!"
An der Arbeit hängt die Macht der Parteien und der vielen
Organisationen.
Das ist der Grund, warum es einen Zwang zur Arbeit gibt!
Arbeitslosigkeit bedeutet für diese Einrichtungen
Machtlosigkeit!
Über lange Zeit und auch noch heute wird den jungen Menschen
die "Arbeit als Sinnstifter" eingeredet.
Dieser Manipulationstrick war und ist die Formulierung der
Herrschenden (Politiker), um den Reichtum der Bürger nach
Belieben umverteilen zu können!
Heute stehen immer mehr Abiturienten und auch
Hochschulabgänger am Fließband und die lassen sich nicht
mehr so verscheißern!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 eko antwortete am 16.06.06 (12:10):

"Besser wäre es, wenn die Politik Konzepte entwerfen würde,
wie ein Grundeinkommen für alle Bürger eingeführt werden
kann, zumal uns die Arbeit immer mehr ausgeht."

Da möchte ich gerne wissen, wie das zugehen soll: Die Politik soll Konzepte entwerfen für ein Grundeinkommen???

Wie soll das denn funktionieren??

Habe ich da vielleicht etwas falsch verstanden??

Wer soll dieses Grundeinkommen von welchem Geld bezahlen?

Also wenn man schon solche utopischen Forderungen stellt, dann sollte man auch sagen, wie diese Forderungen erfüllt werden sollen. Bislang - und da führt nun mal kein Weg dran vorbei - muss Geld erst einmal verdient werden, ehe man es verteilen kann und da weiß ich nun wirklich nicht, wie das zugehen soll. Noch ist die Wirtschaft in Privathand......und da soll sie um alles in der Welt auch bleiben......und da soll sich die Politik gefälligst raushalten, das ist nicht ihre Aufgabe, da etwas zu dirigieren. Ich will keine "Volkswirtschaft" mit Parteibonzen, denn dann sieht es auch nicht besser aus wie jetzt, nur dass anstelle von Managern eben....Parteibonzen das Sagen haben. Unterm Strich dürfte dabei ganz sicher noch weniger rauskommen.


 carina53 antwortete am 16.06.06 (12:32):

Hallo Schorsch,

gut dass Du das Thema "Obdachlosigkeit" in Deutschland ansprichst.

Hierzu nur soviel: Obdachlose möchten meist nicht in Wohnungen oder Heimen leben. Sie sind lieber auf der Strasse. Auch in München gibt es viele Obdachlose, die nehmen die "Münchner Tafel" u. medizinische Versorgung an, aber keine Wohnung.

Es sind wirklich Ausnahmen die den Weg zurückfinden. All das kannst Du in unserer Obdachlosenzeitung - gefördert von Rudolph Moshammer - nachlesen.

Es sind Menschen wie Moshammer, Prof. C. Hipp u.u.u. die helfen, die Not dieser Menschen zu lindern.

Ohne Geld kann man nicht wohltätig sein, der Staat ebensowenig, wie sonstige, hilfsbereite Menschen. Das ist nunmal weltweit so.

Grosses Vorbild ist für auch ein Bill Gates, der ein Vermögen hierfür ausgibt. Vielleicht hast Du dir mal seine Stiftungs HP angesehen.

Hier hast Du mal einige Leute, die wie Du sagst in Saus u. Braus leben :

Melinda und Bill Gates haben in den vergangenen fünf Jahren 22,9 Milliarden US-Dollar für wohltätige Zwecke gespendet. In der Rangliste der 50 "generösesten" Spender von Business Week rangiert das Ehepaar mit weitem Abstand an erster Stelle, gefolgt vom Intel-Mitgründer Gordon Moore und seiner Frau Betty, die sich von 7 Milliarden US-Dollar getrennt haben. Relativ gesehen haben die Moores nach dem derzeitigen Stand 144 Prozent ihres Vermögens gespendet, während es bei den Gates 54 Prozent sind. In dieser Hinsicht erscheint der Mitgründer von BEA Systems, William Coleman, zusammen mit seiner Ehefrau Claudia weit mehr spendabel: Sie überließen mit 252 Millionen US-Dollar 251 Prozent ihres derzeitigen Vermögens wohltätigen Zwecken. Diese und andere bezeichnet das Magazin als "self-made superphilanthropists".
https://www.heise.de/newsticker/meldung/42269



Gruß Carina


 carina53 antwortete am 16.06.06 (12:49):

Hallo Tobias,

genauso sehe ich das auch. Wer Leistungen vom Staat erhält, kann zumindest im sozialen Bereich tätig sein.

Die Menschen, die älter u. krank sind, sollten dafür besser unterstützt werden, denn die können sich nicht mehr selbst helfen.

Gruß Carina


 Ursula_J antwortete am 16.06.06 (12:50):

"Da möchte ich gerne wissen, wie das zugehen soll: Die Politik soll Konzepte entwerfen für ein Grundeinkommen???"

Eko, wenn du es wirklich wissen willst, hier ist ein Beispiel

https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html


 Arno_Gebauer antwortete am 16.06.06 (13:14):

Hallo, Interessierte,

vor 20 Jahren haben ca. 20% der Beschäftigten in Fabriken
gearbeitet, heute sind es ca. 12% und in 2015 werden es
ca. 2% sein. Durch den technischen Fortschritt geht uns die
Arbeit aus, das ist Fakt!
Besichtigt doch mal die Autoproduktionshallen von VW oder
Opel. Wenn Ihr Glück habt, könnt Ihr mal einen Ingenieur
mit Sprechfunkgerät einen Schweißroboter austauschen sehen.
Demnächst werden die Geldinstitute, die Krankenkassen, die
Versicherungsanstalten, usw. rationalisiert, d. h. Personal
wird in großen Mengen freigesetzt werden.
Die wirtschaftliche Dynamik zwingt uns zur Anpassung, zu
neuen Konzepten.
Es macht doch keinen Sinn, die Augen vor der Wirklichkeit
zu verschließen und zu hoffen, daß alles beim Alten bleibt.
Wir brauchen wirklich neue Arbeitskonzepte, die demnächst
umgesetzt werden müssen, denn sonst fahren wir den Karren
vor die Wand!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Arno_Gebauer antwortete am 16.06.06 (13:27):

Hallo, Interessierte,

noch ein interessanter Hinweis auf ein anderes Forum
mit gleichem Thema:

https://forum.tagesschau.de/showthread.php?p=501955#poststop

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Tobias antwortete am 16.06.06 (13:37):

@ Ursula
Na das gelbe vom Ei ist diese Aussage gerade nicht. Es wäre mehr als ein sehr gewagtes Experiment und ein solches haben wir erst vor kurzen zu Grabe getragen, weil Wirklichkeit und Verwirklichung sehr weit auseinander lagen.

@ Eko
Betriebe in der Ehemaligen die von Parteibonzen geleitet wurden kamen schon wegen der Schwerfälligkeit dieser Allesrichtigmacher nicht zum laufen. Erst war kein Material da und wenn es da war, hat der Auftragsbetrieb bereits auf andere Materialien umgestellt. Zur Arbeit gingen damals alle, ob Arbeit da war oder nicht, darum waren die Firmen hoch verschuldet und pleite, aber Arbeitslose gab es nicht.


 schorsch antwortete am 16.06.06 (13:58):

carina, ich möchte selber auch gerne 22,9 Milliarden US-Dollar für wohltätige Zwecke spenden. Hilfst du mir bitte, jemand zu finden, der mir die Möglichkeiten dazu bereit stellt?


 Ursula_J antwortete am 16.06.06 (14:31):

"vor 20 Jahren haben ca. 20% der Beschäftigten in Fabriken
gearbeitet, heute sind es ca. 12% und in 2015 werden es
ca. 2% sein. Durch den technischen Fortschritt geht uns die
Arbeit aus, das ist Fakt!"

Wenn vor 20 Jahren 5 Millionen Beschäftigte gestreikt hätten, hätte die gesamte Produktion stagniert. Heute läuft sie ohne diese 5 Mill. Arbeitslosen und macht uns sogar zum Exportweltmeister. Es gibt nicht die Millionen von Arbeitslosen, weil die Löhne angeblich zu hoch sind, sondern weil die Menschen für die Produktion nicht mehr benötigt werden.

Da hilft auch kein Harz IV um die Leute in Arbeit zu bringen. Es gibt so gut wie keine Arbeit mehr für die Arbeitslosen, außer ein paar Billigjobs, von denen niemand leben kann.


 Arno_Gebauer antwortete am 16.06.06 (14:57):

Hallo, Ursula_J,

Du triffst den Nagel auf dem Kopf!
Vielen Dank und

viele Grüße
Arno Gebauer


 hugo1 antwortete am 16.06.06 (22:29):

eko fragt: wie soll Grundeinkommen funktionieren? wie wird das finanziert?.
ganz schlicht und einfach: Durch enormes Zurückfahren unseres heutigen Bürokratismus.
Sämtliche gegenwärtig geleisteten Finanzhilfen wie Sozialhilfe, BAföG und Kindergeld, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Beamten-Pensionen,,,,würden auf einen großen Haufen getürmt und davon bekommt jeder Bürger, ob er will oder nicht seine Grundsicherung.
Da -wie Du ja immer wieder feststellst- die Menschen unterschiedlich sind, der eine faul, genügsam, der Andere fleissig,strebsam, würden sich ja die Fleissigen zusätzliche Beschäftigung suchen und alle Ehrgeizigen usw, einen Job der zusätzlich Geld einbringt.
Anfänglich würden wir natürlich eine viel größere Zahl Nichtbeschäftigter haben ( die Ämter würden leergefegt sein) aber andererseits stünden dem eine große Streitmacht von arbeitswilligen gegenüber aus denen die Unternehmen schier unerschöpfliche Energien ziehen könnten.
Ich würde mich nicht konsequent gegen einen Versuch sträuben. Fragt sich nur, wo und bei wem man dies ohne großes Risiko probieren könnte. Vielleicht würden sich Vorpommen und/oder die Schweiz dafür anbieten?
Heutzutage macht unsere Regierung nach meiner Meinung sowieso zu oft den Fehler, ihre angeblichen Neuerungen und Verbesserungen sofort deutschlandweit einzuführen. Also uns alle als Versuchskanninchen zu behandeln, um anschliessend festzustellen es war falsch und wir müssen nachbessern, ergänzen, verwerfen, zufügen,
ändern, ändern, ändern,,,,


 eko antwortete am 16.06.06 (23:33):

Möglich, dass mein Beitrag gelöscht wird. Auch nicht schlimm.

Aber bei soviel Besserwisserei und Herumgemäkel vergeht einem wirklich die Lust zur Diskussion.

Ich lese nichts als nur Herumgemecker und Luftschlösserbauerei, von sinnvoller Diskussion weit und breit keine Spur.

Mir wird schlecht bei soviel Pessimismus und Nihilismus.


 hugo1 antwortete am 17.06.06 (08:09):

Danke Eko, für Deine umwerfend wegweisende und fachübergreifend zielgerichtete Wortmeldung auf einen von Dir selber erwünschten Antwortversuch zum Thema Grundsicherung/Grundeinkommen.
Schon vergessen?
eko antwortete am 16.06.06 (12:10):

Zitat:"Da möchte ich gerne wissen, wie das zugehen soll: Die Politik soll Konzepte entwerfen für ein Grundeinkommen???
Wie soll das denn funktionieren??
Habe ich da vielleicht etwas falsch verstanden??
Wer soll dieses Grundeinkommen von welchem Geld bezahlen?"
nun lehne ich mich etwas zurück und bin auf Deine optimistische und nichtnihilistische,überzeugende Antwortversion schon sehr gespannt *g*


 schorsch antwortete am 17.06.06 (08:41):

hugo1, ich plädiere schon seit Jahren, dass es überhaupt keinen Sinn macht, den Bürgern aus X-vielen Töpfen Unterstützung zukommen zu lassen. Wichtig ist doch, dass er seinen Lebensunterhalt bezahlen kann. Also wäre doch einfacher, statt Krankenkassentopf, Unfalltopf, Invalidentopf, Arbeitslosentopf, Unterstützungstopf all diese Töpfchen in einen grossen Pot zu leeren und jedem Bürger, der momentan nicht das Glück hat, aus eigenem Erwerb sein Auskommen bestreiten zu können, daraus seinen Teil für das Nötigste zu geben.


 Arno_Gebauer antwortete am 17.06.06 (10:06):

Hallo, eko,

es kann doch nicht richtig sein, daß unschuldige Arbeitslose
von Politikern ständig diskriminiert und mit Vorschlägen
von Repressalien überhäuft werden!

Das ist ein Unding!

Den Politikern ist längst bekannt, daß die Pespektive für
2015 sein wird:

Arbeit wird zum Privileg und Arbeitslosigkeit wird die Norm!

Bereits in der PM-Ausgabe Juli 2005 räumte der CDU-
Abgeordnete Dr. Heiner Geißler in einem Interview über das
Thema:" Was kommt nach dem Kapitalismus?" ein, daß der
Kapitalismus bereits in wenigen Jahren keine Überlebens-
chance mehr hat!

Auch für Politiker gilt:
"Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!"
Die Politiker sind mehr denn je gefordert, und nicht die Arbeitslosen!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 eko antwortete am 17.06.06 (11:03):

@ hugo: Tut mir Leid (oder auch nicht), aber von Dir habe ich hier noch nicht einen einzigen Beitrag gelesen, in dem ich etwas Positives hätte entdecken können.

Zwar soll lt. Webmaster nur das Argument, nicht aber die Person kritisiert werden, aber ich kann nicht anders als es Dir mal ganz deutlich sagen: Dein Nihilismus und Deine Hetzerei gegenüber allem, was dieses Land und diesen Staat ausmacht, geht nicht nur mir allmählich mächtig auf den Geist!

Komme mir jetzt bitte nicht mit dem Totschlagsargument "Oberlehrer", ich will Dich nicht belehren, aber ich habe es satt, von Dir immer und immer wieder zu hören, wo ich falsch liege und was ich angeblich wieder dummes Zeug geschrieben hätte.

Es reicht mir jetzt!

Und Karl, bitte, dies ist keine Beschimpfung, aber ich muss doch auch mal Dampf ablassen können, ohne gleich wieder gerügt zu werden.

Deutschland ist ein schönes Land.....und man kann gut darin leben.

Dass nicht überall und nicht in allen Landstrichen alles zum Besten ist, ist noch lange kein Grund, derart ständig auf die Pauke zu hauen und sich pausenlos und ungehemmt über angebliche oder tatsächliche Missstände herzumachen. Mit lauthals herausgeschriebener Unzufriedenheit kann man zwar wunderbar sterben, aber ändern lässt sich damit nichts.

Dasselbe gilt für Arno!

Trotzdem freundliche Grüße an Euch beiden Unzufriedenen

vom e k o


 eko antwortete am 17.06.06 (11:05):

übrigens, Arno Gebauer:

Die Behauptung, Arbeitslose würden von Politikern "diskriminiert" werden, halte ich für eine faustdicke Lüge und eine schlimme Unterstellung.


 carina53 antwortete am 17.06.06 (11:37):

Hallo eko,

kann Dir leider nur zustimmen. Es wird zuvieles negativ gesehen; so schlecht ist Deutschland nicht. Wir sind immer noch Spitze in der Technik - ist aus den Exporten ersichtlich.

Diesem Artikel aus der "Welt" kann ich nur zustimmen:

Zupacken, nicht jammern

Esprit-Chef Heinz Krogner gehört nicht zu den Freundlichsten seiner Zunft. Als er 1996 sein Amt antrat, hat er jedenfalls erst einmal die gesamte Führungsebene entlassen und durch junge hungrige Leute ersetzt. Der zupackende Manager kann auch mit dem Gejammer seiner Kollegen über schlechtes Konsumklima und niedrige Erträge wenig anfangen. Krogner sieht noch überall reichlich Potential: "Ich kann das Klagen nicht mehr hören. Es muß nur jeder seine Hausaufgaben machen. Das war bei uns ja auch nicht anders." DW
Artikel erschienen am Sa, 26. November 2005

https://www.welt.de/data/2005/11/26/809104.html

Ein bisschen mehr Optimisus könnte uns nicht schaden.

Gruß Carina


 Arno_Gebauer antwortete am 17.06.06 (11:50):

Hallo, "eko",

liest Du denn keine Zeitung???
In der Westf. Rundschau von heute wurde veröffentlicht,
daß der Frankfurter Sozialethiker und Jesuit Friedhelm
Hengsbach festgestellt hat, daß Arbeitslose diskriminiert
werden und daß die Politik die Menschen mit Repressalien
an die profitsüchtige Wirtschaft anpassen will!

Es ist hilfreicher, das Thema kritisch zu beleuchten, als
den Kopf in den Sand zu stecken und zu glauben, daß alles
beim Alten in Deutschland bliebe.
So verspielt man die Zukunft des Landes!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 eko antwortete am 17.06.06 (12:11):

ach nee, das ganze Jahr über habt Ihr nichts Besseres zu tun als über Religion zu lästern.....und nun plötzlich wird ein Jesuit als Zeuge für Euren Pessimismus herbeigeholt! Was für ein Opportunismus!!

Da kann ich ja nur noch lachen!

Ach Du liebe Zeit, was seid Ihr bloss für Menschen, wenn Euch neben Eurem Pessimismus und Nihilismus nur noch einfällt: Kopf in den Sand stecken

Wohl noch nie was von Optimismus gehört? Und dass man damit die Welt bewegt und nicht mit Herumgemeckere?


 Catty antwortete am 17.06.06 (12:57):

Sorry, eko,
so häufig an einem Tag habe ich Dich in den Foren schon lange nicht mehr meckern gelesen :-))


 Ursula_J antwortete am 17.06.06 (14:45):

"Es wird zuvieles negativ gesehen; so schlecht ist Deutschland nicht. Wir sind immer noch Spitze in der Technik - ist aus den Exporten ersichtlich."

Das ist ja das Problem, dass es Deutschland wirtschaftlich so schlecht gar nicht geht, obwohl wir weit über 5 Mill. Arbeitslose haben.
Die Leute werden nicht mehr gebraucht und die sehen mit Sicherheit ihre Zukunft nicht so positiv wie du.


 schorsch antwortete am 17.06.06 (15:00):

@ carina: "...Esprit-Chef Heinz Krogner gehört nicht zu den Freundlichsten seiner Zunft. Als er 1996 sein Amt antrat, hat er jedenfalls erst einmal die gesamte Führungsebene entlassen und durch junge hungrige Leute ersetzt..."

Du hast das Wörtchen "billigere" vergessen!


 hugo1 antwortete am 17.06.06 (16:43):

oh eko, eigentlich sollte ich mich gar nicht freuen, sondern pessimistischer in die Welt blicken, um Deinen Vorstellungen gerecht zu werden. Da du Nun bestätigts das Du meine Beiträge gar nicht inhaltlich liest sondern rein äußerlich bewertest, mit der Vorgabe, die sind von hugo und da steht sowieso nur pessimistisches drin kann ich Dir ja die tollsten Märchen auftischen und Du wirdst Dich trotzdem darüber freuen da ja genau das drin steht was Du bemeckern willst.
So ist das eben, Dein ach so mächtiger Geist (oder so ähnlich hast Du geschrieben) nimmt sogar solche Worte in den Mund wie Nihilismus und Hetzerei wenns darum geht meine Beiträge nicht zu beantworten, sondern mich berühmt zu meckern. Danke Eko.
Wie kannst Du,-ausgerechnet Du, behaupten das es Landstriche gibt in denen es nicht zum Besten steht?
Das wolln wir doch nicht so stehen lassen? Die Leute dort brauchen doch nur (originalwort eko) "den Arsch zu heben",,diese faulen Säcke lassen den Lieben Herrgott einen guten Mann sein, sind zu träge die Ärmel hochzukrempeln,
und Nun eines Deiner Loblieder auf Deutschland, Deine Version (eine von Vielen und täglich Unterschiedlichen):
"Allerdings - und dagegen müssen wir angehen - ist in den letzten 10 Jahren beim Kampf um die besten Plätze an der (Geld)Sonne zu oft die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben. Rücksichtslosigkeit, Brutalität, Unmenschlichkeit, Gnadenlosgkeit bestimmen das Handeln vieler Verantwortlicher,,,,"
Ist das nicht ein wenig Widerspruch auf einmal ?
(von Gnadenlosigkiet und Unmenschlichkeit sprechen nicht mal die pessimistischsten Deutschlandkritiker unter uns, da schießt Du den Vogel ab)
Gib Dir mal einen Ruck und wenig Mühe und sei etwas toleranter mit Eko, sei wenigstens zu Dir selber freundlicher und ehrlicher. Auf hugo brauchst Du keine Rücksicht zu nehmen, der ist das von Leuten wie Eko gewöhnt und würde sich sehr wundern wenns nicht so wäre.
Da wird fast jedes Thema zum heiklen Thema *g*



 carina53 antwortete am 17.06.06 (18:52):

Hallo Schorsch,

ich hatte selbst ein Unternehmen mit ca 100 Mitarbeitern, u. weiss wie schwierig das alles ist. Es kann verschiedene Gründe haben, die Führungsebenen auszuwechseln. Bei den Interna dieser Firma bin ich ehrlich gesagt etwas überfragt.

Sicherlich sind die Unternehmen einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt. Entweder wir bieten eine Spitzenqualität oder wir sind billiger. Da wir die Löhne nicht senken können, die immensen Lohnnebenkosten nicht gesenktwerden, muss die Produktion ausgelagert werden - ansonsten ist auch der jeweilige Stammsitz gefährdet.

Es bringt auch nichts sich gegenseitig die Schuld zuzuweisen. Es fehlt in der Politik u. auch bei den AN die Flexibilität. Das habe ich schon mehrfach erwähnt. Es geht darum, Lösungsansätze zu suchen - das beginnt schon bei uns selbst.
Die Wirtschaft zieht langsam wieder an, u. der Binnenmarkt ebenfalls. Also nicht den Kopf hängen lassen - die Talsohle ist m.E. überwunden.

Ein wenig mehr Optimismus u. Zuversicht würde nicht schaden.

Gruß Carina


 carina53 antwortete am 17.06.06 (18:57):

Hallo Ursula,

mit meinem Satz "so schlecht ist Deutschland nicht" meinte ich unsere Techonlogie - im Zusammenhang mit den Exporten.

Gruß Carina


 eko antwortete am 17.06.06 (19:25):

@ hugo:

Ich muss Dir ein Kompliment machen:

Du hast sehr gut aufgepasst in Deinen Politschulungen und gelernt, wie man den Gegner mit seinen eigenen Worten schlagen kann, nämlich dadurch, dass man eine Collage seiner Aussagen zusammenstellt, Satzfetzen, die zwar richtig zitiert wurden, aber durch eine andere Zusammenstellung in ein völlig anderes Licht kommen. Das nenne ich meisterhaft und gekonnt, da komme ich nicht mit, ehrlich.

hugo, lass es sein. Ich brauche Deine Belehrungen nicht und wie ich schon einmal sagte, nehme ich mir die Freiheit, eine eigene Meinung zu haben, ganz egal, ob sie jemandem anderen gefällt oder nicht.

Und dabei bleibts auch. Alles andere kannste ruhig in den Papierkorb wandern lassen.

Schönen Sonntag wünscht

der e k o


 uki antwortete am 17.06.06 (22:38):

Ich hätte da mal eine Frage zum Grundeinkommen.
Worin würde der Unterschied bestehen, zwischen Grundeinkommen und Sozialhilfe oder Hartz4.

Abgesehen davon, dass das Grundeinkommen, so wie ich die Befürworter verstanden habe, alle bekommen würden, und wer mehr haben will, sich noch etwas dazu verdienen kann, wenn er Arbeit hat und auch arbeiten will.

Was sollte an dem System besser sein als am jetzigen?
Sozialhilfe, oder Hartz4 sind doch auch Grundeinkommen, und wer Arbeit hat braucht es nicht.


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (09:26):

@uki,
ganz einfach, warum das besser ist.
Bei einem Grundeinkommen hört das Geschnüffele im privaten Bereich auf und das Rumgegängele, daß man Hundescheiße von der Straße sammeln muß, weil man Arbeitslosengeld II bekommt.


 hugo1 antwortete am 18.06.06 (10:02):

uki guck mal bitte meinen Beitrag auf die gleiche, von eko gestellte Frage vom 16.06.06 (22:29Uhr)
und dann frag weiter, vielleicht kommen wir dann der Sache allmählich immer näher. Ich bin auch noch auf der Suche nach noch besseren Argumenten dafür und/oder dagegen.


 uki antwortete am 18.06.06 (11:02):

Danke für die Antwort, Dunkelgraf.
Also es ist der Druck von den Behörden, der vor allem stört, nicht die Höhe des Geldbetrags. Die Grundversorgung an sich, ist also auch jetzt gesichert. Um diesen Betrag der Grundversorgung zu verdienen, gehen andere täglich arbeiten. Ist es da wirklich zu viel verlangt, wenn bei vorhandenem Angebot einer Beschäftigung, jemand der seine Grundversorgung vom Staat, d.h. von der arbeitenden Bevölkerung bekommt, auch seinen Beitrag leistet, wenn er jung und gesund ist?
Dein Beispiel von den Hundehinterlassenschaften hört sich zwar krass an, nehmen wir also stattdessen doch Straßenreinigung oder für Parks, den Gärtner. Das sind Aufgaben, die gemacht werden, und wer sie hauptberuflich erledigt, bekommt dafür schätzungsweise nicht mehr als der ALG II Empfänger. Wahrscheinlich müssen diese Leute dann sogar die leeren Bierflaschen und sonstige hässlichen Reste eines Gelages, im Park beseitigen, die von nicht arbeitswilligen jungen Leuten verursacht wurden.
Man kann alles von zwei Seiten betrachten.
Was die Hundehalter betrifft, die sich selbst zu fein sind, die Hinterlassenschaften ihres Hundes zu entsorgen und die zum allergrößten Teil nicht vorhandenen, besonderen Abfallbehälter dafür, ist eine andere Sache.

hugo, du willst Rentenversicherungen, Arbeitslosenversicherung, Beamtenpensionen
auf einen Haufen türmen, um jedem eine Grundsicherung zu geben. Nur, all das wird von Arbeitenden erst einmal vom Gehalt abgezogen. Also erst müssen genug Leute arbeiten, um die Grundsicherung dann wieder für alle gewährleisten zu können.
Hört sich auch nicht viel einfacher an.
Wie du selbst schreibst, entstehen erst einmal mehr Arbeitslose. Du meinst, die Unternehmer hätten dann unerschöpfliche Energiequellen, sprich Arbeitswillige.
Das aber schafft doch nicht Arbeitsplätze und das ist doch das Dilemma. Die Unternehmer haben auch schon heute genügend Arbeitswillige.
Wie stellst du dir die Pensionen der Beamten vor? Sollen die, nachdem sie immer gearbeitet haben, später nur die Grundversorgung erhalten? Eigentlich ist es das gleiche bei den Renten. Jemand der immer gearbeitet hat, soll der im Alter nur eine Grundversorgung erhalten?
für mich ist da klar, das fördert nicht gerade die Arbeitsmoral.


 eko antwortete am 18.06.06 (11:16):

@ "Rumgeschnüffele im privaten Bereich"???

Wer eine saubere Weste hat, dem kann es doch wurscht sein, oder??


 eko antwortete am 18.06.06 (11:19):

"Zurückfahren des Bürokratismus durch Grundeinkommen"??

Ich kann nicht mehr!!

Als ob für die Verwaltung eines so genannten "Grundeinkommens" weniger Bürokratie vonnöten wäre.

Selten so gelacht!


 schorsch antwortete am 18.06.06 (11:23):

Stellt 200 000 Schnüffler an - und ihr werdet 200 000 Arbeitslose weniger haben......

.....und wenn sich dieses bewährt hat, dann macht die übrig gebliebenen Arbeitslosen auch noch zu Schnüfflern - und schon ist das Arbeitslosenproblem gelöst....


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (11:26):

@uki,

ich empfehle dir mal die Seite
https://www.iep.uni-karlsruhe.de/grundeinkommen/290.php
und da besonders den Artikel "Was bringt ein bedingungsloses Grundeinkommen?" von Prof. Götz W. Werner, dem Chef der Drogeriekette dm. Kannst du dir als PDF-Datei herunterladen.

Arbeitslosengeld II ist eben kein Grundeinkommen, sondern eine moderne Form der Sklaverei.
Ich glaube nicht, daß du es ernsthaft befürworten kannst, daß ein Akademiker, der studiert und sein Leben lang geforscht, entwickelt, geleitet hat, den Rest seines Lebens Straßenreinigung betreibt, nur weil der Staat (als Komplize und Handlanger der Wirtschaft) ihm keine Arbeit garantieren kann und er Almosen erbetteln muß.


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (11:33):

@eko,

"Rumgeschnüffele im privaten Bereich"???

Wer eine saubere Weste hat, dem kann es doch wurscht sein, oder??"

Ist dir bewußt, daß du mit dieser Äußerung ein Verteidiger der vielen deutschen "STASI"s bist, die es bisher gab?
*ggg*
Also mir ist es nicht wurst, wenn jemand nachprüft, ob ich eine sogenannte "Bedarfsgemeinschaft" unterhalte, und die Zahnbürsten in meinem Bad oder die Schlafzeuge in meinem Bett nachzählt.


 uki antwortete am 18.06.06 (13:23):

Dunkelgraf, deine Befürchtungen mit dem „Rumgeschnüffele im privaten Bereich“ die du gerade Eko als Antwort gabst, kann ich verstehen. Das führt auch zudem zu noch mehr Ausgaben für den Staat, weil Paare sich aus dem Grund einfach 2 Wohnungen nehmen und die Miete dafür vom Staat bezahlt wird.
Andererseits sehe ich es bei Ehepaaren nicht ein, dass ein Partner vielleicht eine Unterstützung erhält, obwohl durch den anderen Ehepartner genügend Einkommen in den Haushalt fließt.


Die Arbeitsverpflichtung für ALGII Empfänger sollte schon nach beruflicher Qualifizierung gestaffelt sein. In den Medien heißt es doch, dass gerade hochqualifizierte Leute im Arbeitsmarkt fehlen. Demnach dürfte es da keine allzu großen Befürchtungen geben, dass ein Akademiker zur Straßenreinigung herangezogen wird.


Dunkelgraf, die von dir angegebene Url existiert nicht mehr.
-Sie haben versucht, eine Seite aufzurufen, die nicht mehr existiert.-
Folgendes habe ich kopiert als ich dann eine andere Seite zur „Grundsicherung“ aufrief.

• existenzsichernd sein im Sinne der Sicherung einer basalen gesellschaftlichen Teilhabe,
• einen individuellen Rechtsanspruch darstellen,
• ohne Bedürftigkeitsprüfung ausgezahlt werden und
• keinen Zwang zur Arbeit bedeuten.

So hatte ich euch auch schon vorher verstanden. Sehe aber keine Vorteile, außer, dass Faulheit belohnt wird.
Jedenfalls habe ich Benken in der Richtung.
Bestenfalls wird der Ärger über irgendwelche Missstände nur verlagert.


 uki antwortete am 18.06.06 (13:33):

Oh, habe ich mich da jetzt an fremdem Eigentum vergriffen, indem ich die paar Sätze aus einer HP kopiert und hier eingesetzt habe? :-(
Karl, du weißt das besser als ich. Wenn ja, sei so lieb und lösch es. Meinetwegen den ganzen Beitrag von mir.
Vielen Dank dafür.


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (13:51):

@uki,

"In den Medien heißt es doch, dass gerade hochqualifizierte Leute im Arbeitsmarkt fehlen. Demnach dürfte es da keine allzu großen Befürchtungen geben, dass ein Akademiker zur Straßenreinigung herangezogen wird."

Da siehst du mal, daß man den Medien niemals trauen kann, weil sie meistens lügen, genau wie ihre geistigen Väter, die Politiker.
Ich habe es "am eigenen Leibe erfahren", daß Akademiker ab einem bestimmten Alter nicht mehr im Arbeitsmarkt gebraucht werden. Und ich kenne genügend Beispiele aus meinem eigenen Umfeld, daß Akademiker zu Straßenreinigung und ähnlicher Tätigkeit herangezogen werden.
:-(


 Ursula_J antwortete am 18.06.06 (14:37):

Hier ist das Interview mit Götz Werner

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (14:51):

@Ursula,
vielen Dank für das Interview.
für mich ist dieser Götz Werner ein positives und versöhnliches Beispiel dafür, daß auch ein großer Unternehmer nicht zwangläufig durch Geld und Gier verblöden muß, sondern sich einen gesunden politischen Menschenverstand erhalten kann. (in gewissen Grenzen)


 Marina antwortete am 18.06.06 (15:07):

Bei uns gab es bisher noch keinen dm, nur andere Drogerieketten. Jetzt wird gerade ein neues großer Supermarkt von dm neu eingerichtet. Ich werde mir in Zukunft die Mühe machen, dort einzukaufen, obwohl er für mich nicht ganz so nah ist wie die anderen. Ein wunderbares Beispiel für ethisches Wirtschaften eines Unternehmers, das heute im allgemeinen leider ausgestorben ist, so etwas muss man unterstützen. Soll es ja schon einmal gegeben haben, Philipp Rosenthal war auch so eine der rühmlichen Ausnahmeerscheinungen.

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Rosenthal


 uki antwortete am 18.06.06 (16:04):

Danke für die Url, Ursula
Gleich werde ich es mir durchlesen.
Allen noch einen schönen Sonntag.


 eko antwortete am 18.06.06 (17:03):

Götz Werner in allen Ehren, auch er hat mal klein angefangen mit einem Drogeriemarkt in Karlsruhe, ich habe oft dort eingekauft. Dass er jetzt so groß geworden ist, zeigt, dass sich Einsatz lohnt.

Aber Götz Werner ist beileibe nicht der Einzige! Es gibt hier im Südwesten jede Menge Betriebe mittlerer Größe, die nur dadurch überleben können, dass zwischen Inhaber und Belegschaft ein sauberes und vertrauensvolles Verhältnis herrscht.

Worthülsen wie "Ausbeuter", "Kapitalist" und ähnliches kommt hier nicht an.

Und hier suchen diese Betriebe händeringend nicht etwa Studierte, mit denen man eh nicht viel anfangen kann, nein, es fehlen schlicht und ergreifend Facharbeiter, und zwar in vielen Branchen. Und wenn ich weiter oben mal von "Arsch hochbringen" gesprochen habe: Viele aus den Regionen, wo eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht und die sattsam bekannte "Perspektivlosigkeit", die sind hierher gekommen und haben Arbeit gefunden und zwar, ohne einem Einheimischen etwa einen Arbeitsplatz wegzunehmen. Diese Menschen haben etwas aus sich gemacht und sind nicht zu Hause sitzengeblieben und haben gewartet, bis der Staat ihnen die gebratenen Täubchen in den Mund fliegen lässt.
Sogar in Österreich habe ich Bedienungen entlarvt, die aus Sachsen oder Sachsen-Anhalt stammen und dort Arbeit gefunden haben. Und das ganz ohne Politik!


 carina53 antwortete am 18.06.06 (17:31):

@ all

was den Inhaber der DM-Kette betrifft, so ist dies nicht umsetzbar. Das ist schlicht u. einfach nicht finanzierbar.
Das sind Visionen - die aber nicht umsetzbar sind.

Dass viele im Ausland tätig sind, finde ich oki u. besser als hier dem Staat auf der Tasche zu liegen.

Was den Pessimisus/Optimismus betrifft - hierzu eine Meinung ausländischer Banken, u. ausgerechnet die Schweiz setzt auf Deutschland:

Die Anlagestrategen der Schweizer Banken empfehlen ihren Kunden, dieses Jahr vor allem in deutsche Aktien zu investieren. Attraktive Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt haben, niedrige Bewertungen mit einer günstigen Risikoprämie und ein Konjunkturtrend, der in den nächsten Monaten eher nach oben zeigt, sind die Gründe für die Einschätzung der Banker.

Sein Kollege Thomas Steinemann von der Züricher Bank Vontobel kann diese Einschätzung nur unterstützen: „Wir sind bullish auf Deutschland. Das Land hat das Potenzial für eine Turnaround-Story“, stellt er fest. Deutsche Firmen seien extrem billig, weil der Standort runtergeredet wurde.
https://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200011,200732,1024761/SH/0/depot/0/index.html

Wir sollten Deutschland nicht schlechter reden, als es ist !

Gruß Carina


 Ursula_J antwortete am 18.06.06 (17:45):

"Diese Menschen haben etwas aus sich gemacht und sind nicht zu Hause sitzengeblieben und haben gewartet, bis der Staat ihnen die gebratenen Täubchen in den Mund fliegen lässt."

Das ist doch nicht dein Ernst, dass du meinst von 340 Euro kann man sich Täubchen in den Mund fliegen lassen? Wenn du mal ein halbes Jahr davon Leben müsstest, würdest du sicher anders darüber reden und wissen, dass du dir grad mal eine Scheibe billige Wurst leisten kannst und das auch nur, wenn du außer Strom, Telefon und Monatskarte keine weiteren Bedürfnisse hast, denn dann reicht es noch nicht mal für `ne Scheibe Wurst. Und krank werden darfst du auch nicht, weil dir die 10 Euro für den Arzt fehlen, von den Medikamenten ganz zu schweigen.
Anscheinend sind in deinen Augen alle Arbeitslosen faul und sitzen nur träge zu Hause herum.
Sicher werden immer wieder ein paar Arbeitslose irgendwo Arbeit finden. Das heißt aber nicht, dass die, die noch keine Arbeit gefunden habe, sich nicht bemühen, trotz der Aussichtslosigkeit. Denn ES GIBT KEINE 5 MILLIONEN FREIE ARBEITSPLÄTZE.


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (18:35):

@carina,

"was den Inhaber der DM-Kette betrifft, so ist dies nicht umsetzbar. Das ist schlicht u. einfach nicht finanzierbar."

es ist umsetzbar, aber man will es nicht umsetzen. Mit "man" meine ich die meisten anderen Unternehmer. Es ist ja so bequemer auf "Arbeitssklaven" zurückgreifen zu können, anstelle auf gutverdienende motivierte Arbeitskräfte. Finanzierbar ist alles, du solltest den gesamten Vorschlag von Götz Werner lesen.

@Ursula,
Recht hast du!!!
:-)


 pilli antwortete am 18.06.06 (18:50):

klar hat ursula recht und wennz einigen uneinsichtigen an dem nötigen verstand fehlt, sich die höhe der beträge mal anzuschauen und wennz dann noch dazu reichen könnte, zu verinnerlichen, davon leben zu "müssen", dann bleibt hoffnung, das endlich begriffen wird, noch nicht mal für die butter reicht es, die täubchen zu schmoren!


 Marina antwortete am 18.06.06 (18:54):

Es ist eine Unverschämtheit, in einer Zeit, wo Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist, die Arbeitslosen, die oft händeringend nach Arbeitsplätzen suchen und keine finden,zu faulen Säcken abzustempeln. Eine Beleidigung für viele, viele Arbitslose. Rein statistisch gesehen rechnen Fachleute mit ca.10 % von Leuten, die wirklich nicht arbeiten wollen, aber das sind dann meistens die, die schon so weit unten angekommen sind durch Alkoholismus oder andere Krankheiten bzw. Süchte, dass sie sowieso nicht mehr arbeiten könnten. Und was ist daran so schlimm, wenn nicht alle arbeiten, wenn es sowieso nicht mehr Arbeit für alle gibt? Diese Frage sollte man sich vielleicht einmal stellen, statt immer nur auf den Schwächsten der Gesellschaft herumzutrampeln. Und das ausgerechnet von denen, die sich als bekennende Christen outen. Ich habe etwas anderes vom Christentum mitgenommen: nämlich die Lehre, dass man als Christ bei den Armen und Schwachen sein soll. So ist es mir jedenfalls vermittelt worden.
Ihr habt zum größten Teil eure Schäfchen ins Trockene und eure Rente gut durchgebracht, könnt euch in Foren die Finger wundschreiben und ein schönes Leben machen. Andere sind verzeifelt, weil sie leider noch nicht da angekommen sind und dringend Arbeit brauchen, die sie nicht bekommen. Und ihr Satten und Reichen oder auch weniger Reichen, aber Gutsituierten habt nichts Besseres zu tun, als euch das Maul über diese armen Menschen zu zerreißen. Ihr solltet euch schämen. Und Carina, wenn ich deine Beiträge mal so im Großen und Ganzen Revue passieren lasse, du ganz besonders.


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (19:24):

@ marina,
au backe, jetzt hast du es der carina aber dolle gegeben. Ich glaub, so schlimme ist sie gar nicht. Immerhin solltest du ihre gesellschaftliche Herkunft berücksichtigen, das relativiert vieles.
;-)
Aber im Grund hast du mit deiner Ansicht zu Arbeitslosen und Armen völlig recht. Die Leute in Bayern scheinen irgendwie abzuheben (siehe diesen CSU-Mann Müller), sie sehen nicht, was in Deutschland wirklich abläuft. Hier sammelt sich gewaltiger sozialer Sprengstoff an. Wenn es dann zur Explosion kommt, gucken sie wieder dämlich aus der Wäsche.


 Marina antwortete am 18.06.06 (19:38):

Ja, ich glaube, Eko ist noch schlimmer, du hast recht, Dunkelgraf.


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (19:58):

@Marina,
auch mit eko solltest du Nachsicht haben.
;-)

Jesus hat seinem Jünger Petrus nicht nur den Weg der Vergebung gezeigt, er ist ihn selbst in schwerster Lage gegangen. Wir lesen, dass Jesus am Kreuz hängend um Vergebung für seine Mörder bat: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Es waren nicht nur Nadelstiche, die ihm zugefügt wurden. Nägel durchbohrten seine Hände und seine Füße. Römische Soldaten schlugen ihn ans Kreuz, vorübergehende Juden spotteten. Und Jesus entschuldigte sie beim Vater: „Sie wissen nicht, was sie tun.“ Wenn Jesus eine Entschuldigung für seine Mörder fand, dann sollten auch wir eine Entschuldigung suchen und finden für die, die uns Schweres und Böses zufügen.

;-) Amen


 Marina antwortete am 18.06.06 (20:33):

:-)))

Dunkelgraf, auch wenn du politisch so manchen Verirrungen unterliegst - allmählich wirst du mir sympathisch. :-)


 Catty antwortete am 18.06.06 (20:36):

"Es ist eine Unverschämtheit, in einer Zeit, wo Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist, die Arbeitslosen, die oft händeringend nach Arbeitsplätzen suchen und keine finden,zu faulen Säcken abzustempeln."


Ich würde gern wissen, wo in diesem Thread jemand Arbeitslose als "faule Säcke" bezeichnet hat.


 Marina antwortete am 18.06.06 (20:46):

Dunkelgraf, und sieh dir "Sonnenallee" an, unbedingt. Läuft gerade in SAT 1, sehr witzig. :-)


 pilli antwortete am 18.06.06 (21:22):

na endlich Marina :-)

watt dauert datt nur immer sooo lange...lach

datt eine vom anderen zu trennen, datt ist die kunst!

:-)


 carina53 antwortete am 18.06.06 (21:49):

Hallo Dunkelgraf,

wir meinen zwei verschiedenen Dinge - einmal die Unternehmensführung - finde ich ausgezeichnet.

Was aber die Visionen betrifft, so ist das einfach nicht möglich. Ich habe ihn in einer Diskussion mit Politikern u. Volkswirten gesehen, die ihm eine Gegenrechnung aufmachten.
Werde mal sehen, ob ich das irgendwo noch finde.

Und es gibt Deutschland noch viele Unternehmen, die ähnlich geführt werden. Das ist aber unser Mittelstand, u. nicht die Aktiengesellschaften.
Das wird auch hier leider immer etwas verwechselt *smile*

Wir kommen zwar mit unseren Ansichten nie auf einen Nenner*lach* aber wir können ja diskutieren. Ich kann damit leben, keine Sorge *schmunzel"

Viele Grüße Carina


 carina53 antwortete am 18.06.06 (22:04):

Hallo Marina,

ja Dunkelgraf hat Recht, ich sehe viele Dinge von einer anderen Seite.

Selbst habe ich viele Jahre ein Unternehmen geführt u. war für alles verantwortlich. Meine Arbeitszeit lag bei ca. 60 - 70 Stunden pro Woche, ohne Netz u. doppelten Boden.
Ein Unternehmer ist nicht abgesichert, er muss sich um alles selbst kümmern. Somit ist Eigenverantwortung gefragt.
Auch ich habe es oft erlebt, dass mir Leute vom Arbeitsamt geschickt wurden, die mir gleich sagten, sie möchten nur eine Unterschrift, aber nicht arbeiten.
Auch jetzt wieder diesselben Spielchen. Ich suchte eine Firma für eine kleiner Renovierung. Also rief ich auf verschiedene Anzeigen an - die Leute kamen auch, wollten den Auftrag ausführen, konnten mir aber keine Rechnung stellen. Sie waren arbeitslos gemeldet u. arbeiteten schwarz nebenbei ! Und das soll ich noch ruhig bleiben ?

Dass ältere AN egal ob Akademiker oder nicht, nur sehr schwer einen Job bekommen, ist mir auch klar. Hier sind aber jetzt soweit ich weiss, Förderprogramme angelaufen.

Meine Prämisse ist, Menschen die wirklich Hilfe benötigen, diese auch zu gewähren. Diejenigen aber, die arbeiten können u. Jobs einfach nicht annehmen, sollten es zu spüren bekommen. Das sehe ich nicht ein.

Gruß Carina


 Dunkelgraf antwortete am 18.06.06 (22:47):

@carina,
mag sein, daß wir zwei verschiedenen Dinge meinen - einmal die Unternehmensführung - die ist mir im Grunde genommen Wurst. Da das Unternehmen noch erfolgreich dasteht, ist es für mich ein Zeichen, daß er genau so arbeitet wie ein echter Kapitalist (auch Ausbeuter ist ein passender Ausdruck), genau wie eine Aktiengesellschaft oder ein Bäcker mit zwei Gesellen.

Wichtig sind mir seine Visionen. Und die zeigen mir, daß er immer noch ein Mensch ist, der sich auch um andre Gedanken macht und über den Tellerand seines eigenen Unternehmens drüberweg schaut. Sicher machen ihm Politiker und Volkswirtschaftler in Diskussion Gegenrechnungen auf. Das ist immer so, wenn jemand neue außergewöhnliche Ideen auf den Tisch legt. Bloß die Gegenrechnungen sind interessenlastig. Wenn man zu dem Schluß kommt, daß es nur so geht, daß es keine Alternative zum bedingungslosen Grundeinkommen gibt, dann kann man nicht gegenrechnen, sondern muß so rechnen, daß es hinkommt.
Dass du dich in deinem Unternehmen quälen mußtest, war dein Risiko und dein freier Wille. Sicher hast du auch ein bißchen Gewinn herausgeholt. Darum verstehe ich auch deine Vorbelastetheit in politischen und wirtschaftlichen Fragen.

Du schreibst "Dass ältere AN egal ob Akademiker oder nicht, nur sehr schwer einen Job bekommen, ist mir auch klar."
Wieso ist dir das klar? Wieso muß das überhaupt irgendjemand klar sein?

"Hier sind aber jetzt soweit ich weiss, Förderprogramme angelaufen."
Da weißt du aber nichts, denn das ist einfach falsch. Es gibt keine Förderprogramme, es sind nur Scheinprogramm, besser Betrug.

"Diejenigen aber, die arbeiten können u. Jobs einfach nicht annehmen, sollten es zu spüren bekommen."
Damit sagst du, ein promovierter Naturwissenschaftler, der keine Hundescheiße auf den Straßen einsammeln will, der soll auch keine Arbeitslosengeld II bekommen. Der soll unter der Brücke schlafen und betteln gehen.


 Claude antwortete am 18.06.06 (22:58):

Dunkelgraf, warum soll der Akademiker das nicht tun was du so abwegig findest wenn er keine andere Arbeit findet?
Sollen die ausgebeuteten Arbeiter die unter unmenschlischen Bedingungen die Gelder für sein Studium erwirtschaftet haben ihn weiter alimentieren??? Lache dich freundlich an!!!
Halt die Ohren steif Junge und Achtung , Medikamente nicht vergessen!!!! Gaaaaanz wichtig !
Claude


 schorsch antwortete am 19.06.06 (09:18):

Die Förderprogramme haben vorallem zwei positive Aspekte:

1. sind die Arbeitslosen während der Zeit der Förderung beschäftigt und

2. sind das auch all die Ausbildner - die nämlich ohne diese Förderprogramme auch arbeitslos wären!


 schorsch antwortete am 19.06.06 (09:27):

Ach ja, da wär noch was:

Ich hatte zur Zeit der 2. grossen Arbeitslosigkeit das Vergnügen angefragt zu werden, ob ich für Kollegen einen Kurs in Hart- und Weichlöten organisieren könnte. Der Kurs wurde von der Arbeitslosenversicherung finanziert. Also habe ich mit jedem Teilnehmer eine Panflöte aus Messingrohr und einen Pfannenuntersatz aus 4 mm Rundmessing angefertigt. Diese konnten sie dann behalten und bekamen erst noch einen Ausweis, dass sie einen Lötkurs besucht hätten. So waren alle zufrieden: Die Arbeitslosenversicherung (weil sie einen Alibikurs organisiert hatte); die Geschäftsleitung (weil sie vom neuen Now How ihrer Mitarbeiter vielleicht mal profitieren konnte); und die Kollegen (weil sie daheim stolz ihre verchromten Erzeunisse präsentieren konnten). Und ich? Naja, ich hatte auch wieder etwas gelernt: Wie man Arbeitslosen Sand in die Augen streut!


 hugo1 antwortete am 19.06.06 (11:19):

schorsch, immer noch besser als zum fünften mal ein vom Arbeitsamt angeordnetes Bewerbungstraining als Analphabet durchsetehen müssen, bei einer Truppe, die dann von :Stellenakquisitionskurs",Jobtrainingscenter ,Selbstmarketing, Gestik, Mimik, Körpersprache und Stimme im Bewerbergespräch und mehr solcher unnützer verlogener Dinge faselt.
Danach kommst nachhause und hast nullkommanix in Händen ausser einer Riesenwut auf die Behörden, den Staat und die gesamte Obrigkeit,,*g*


 hugo1 antwortete am 19.06.06 (11:21):

ps mit Analphabeten meinte ich das Verhalten der abzockenden Verantwortlichen,,,die so tun als ob es sich bei den Arbeitslosen allgemein um Dummlinge handelt.


 eko antwortete am 19.06.06 (11:35):

Ist schon toll, wie einem von manchen hier die Worte verdreht werden und einem was in den Mund (die Finger) gelegt wird, was man so nicht gesagt und auch nicht gemeint hat.

Im Grunde ist es eigentlich sinnlos, hier noch mitzuschreiben, denn wenn man nicht in die allgemeine Jammerei mit einstimmt, gegen Politiker und Unternehmer hetzt, hat man hier von vornherein schlechte Karten.

Was da alles gegen meine Argumente geschrieben wurde, das weiß ich selbst doch auch, da brauche ich wirklich keine Nachhilfe.

Dass man keine 5 Millionen Arbeitslose mehr in Lohn und Brot bringen kann, weiß ich auch, das muss mir niemand sagen, auch nicht, dass man von € 340 kaum leben kann, hab ja auch Augen im Kopf.

Und ich zahle demjenigen 100€, der mir nachweisen kann, dass ich wörtlich von "faulen Säcken" geschrieben habe. Wird aber niemandem gelingen.

Was ich anprangern wollte, ist dunkelgrafs Einstellung, der irgendwo im Forum mal sich dahingehend äußerte, dass man nicht einfach den Standort wechseln könne, sondern stolz auf seine Heimat sein müsste. Wer so unbeweglich ist, muss sich nicht wundern, wenn er keine Arbeit kriegt.

Und im Übrigen: arbeitslos ist nicht gleich arbeitslos, auch das muss man mir nicht beibringen. Aber vielleicht könnten die anderen mal darüber nachdenken und nicht alles über einen Kamm scheren, wie das ständig geschieht.

Es gibt schlimme Fälle von Arbeitslosigkeit, nämlich solche, die trotz aller Bemühungen nichts kriegen und deren wirtschaftliche Situation alles andere als rosig ist.

Und dann reicht die Skala bis hinüber zu jenen, die -clever genug - sich einen schönen Lenz machen und gar nicht arbeiten wollen.
( Und d i e sind mit den Täubchen gemeint, Leute, unterscheidet doch mal!!)

Ich finde es grobschlächtig, immer nur von d e n Arbeitslosen zu sprechen. Da gibts himmelweite Unterschiede und je nachdem, tut man den einen Unrecht ....oder den anderen.

Und zum Schluß noch: Dunkelgrafs Vorstellungen von einer Arbeitswelt sind schlicht und ergreifend.....utopisch! Da kann er noch so viel schreiben wollen und um Mitleid für den eko bitten, ich brauchs nicht, eher er!

Schönen Tag noch

der e k o


 Dunkelgraf antwortete am 19.06.06 (12:06):

@claude,
stell dir vor, das würde ich sofort tun. Aber entsprechend meiner Qualifikation für nicht unter 2000 € im Monat netto, + Erschwernis- und Ekelzulage, + Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, natürlich als unbefristete Vollzeitanstellung. Dann würde ich in allen Straßen und Parks die Hundescheiße eintüten. Und das mit vollem Stolz etwas Nützliches zu tun, auf jeden Fall nützlicher als die Tätigkeit mancher Sesselfurzer in den Amtsstuben.
Schönen Tag noch!
;-)


 Dunkelgraf antwortete am 19.06.06 (12:25):

@eko,
du hast nun mal nichts anderes kennengelernt. ;-)

"Dass man keine 5 Millionen Arbeitslose mehr in Lohn und Brot bringen kann, weiß ich auch,..."
Ich weiß das nicht. Und daß du das billigend hinnimmst ist ein schlimmes Armutszeugnis für dich und dieses System. Wenn eine Gesellschaftsordnung auf lange Sicht 5 Millionen Arbeitslose zuläßt (es sind ja weit mehr), dann ist sie reif dafür, abgeschafft zu werden. Jedenfalls billige ich es nicht, daß die einen arbeiten müssen (unter hohem Leistungs- und Zeitdruck) und andere nicht arbeiten dürfen, nach einer gewissen Zeit nicht mehr arbeiten können, und dann noch von der Öffentlichkeit verhöhnt werden.

Und bei meiner Einstellung, meine Heimat nicht zu verlassen um einer Arbeit hinterherzurennen, dabei bleibe ich. Ich habe nichts dagegen, wenn es andere tun. Aber nicht ich, weil ich meine, daß man damit langfristig seiner Heimat schadet.

Mag sein, daß meine Vorstellungen über die Arbeitswelt utopisch sind, aber aus Utopien hat sich auch immer großes entwickelt.
;-)


 Catty antwortete am 19.06.06 (12:59):

"Ich habe aber nicht die geringsten Bedenken, daß er mit seinen guten Zeugnissen wieder etwas finden wird."
Das habe ich am 15.06., 17:43, gepostet.

Eben rief mein Schwiegersohn an: ab morgen hat er wieder einen Job.

Die Suche hat 19 Tage gedauert.

Kein weiterer Kommentar.


 eko antwortete am 19.06.06 (13:07):

dunkelgraf schreibt:
"Und daß du das billigend hinnimmst......"

Tut mir Leid, aber für mich ist dieser Satz eine bodenlose Frechheit und eine gemeine Unterstellung, mir so etwas unterschieben zu wollen.

Man kann Arbeitslose niemals "billigend" in Kauf nehmen, auch ich tu das nicht, aber mit hohlen Politphrasen ist keinem einzigen Arbeitslosen ein Platz geschaffen, also, was solls!


 uki antwortete am 19.06.06 (13:14):

Catty, ich gratuliere.
So kann´s laufen, wenn man nicht wartet, dass einem
"die gebratenen Täubchen auf den Tisch flattern" :-)

Trotzdem gehört auch eine Portion Glück dazu.

Gruß von ~uki~


 Ursula_J antwortete am 19.06.06 (13:28):

Catty, ich gratuliere. Ich hoffe nur, du schließt daraus nicht, dass es den restlichen Arbeitslosen auch so glücken müsste.

Eko, "( Und d i e sind mit den Täubchen gemeint, Leute, unterscheidet doch mal!!)" auch die können sich keine Täubchen leisten.
Was spielt es für eine Rolle, wenn bei 5 Mill. Arbeitslosen (und mehr) ein paar Prozent zu faul sind? Die würden denen, die wirklich arbeiten wollen nur den Arbeitsplatz wegnehmen.

Es gab schon immer arbeitsscheue Menschen, aus welchen Gründen auch immer.
Warum sind d i e jetzt so oft im Gespräch und nicht die, die Tag täglich Bewerbungen schreiben und nichts als Absagen bekommen, weil sich auf eine Stelle 200 Leute bewerben?


 uki antwortete am 19.06.06 (13:39):

Na so was, da flattern die Täubchen immer noch. :-)
Ich kenne diese Redewendung nur so, wie sie in dem Beitrag v. 13,14 Uhr steht und hoffentlich richtig verstanden wird.
(man unternimmt selbst keine Anstrenung, um etwas zu erreichen) Das ist für mich der Sinn.
Habe aber gerade gelesen, dass eko es doch etwas anders meinte.
Lassen wir die Täubchen lieber auf dem Dach. :-)


 Dunkelgraf antwortete am 19.06.06 (13:47):

@eko,
sorry, ich wollte dir weder frech kommen noch etwas gemeines unterstellen. Aber ich habe es so aufgefaßt, daß du keine Möglichkeit siehst, "5 Millionen Arbeitslose in Lohn und Brot bringen", also abfinden damit.
Und genau das kann ich nicht verstehen, daß man angesichts dieser Tatsache noch einen positiven Faden in diesem System finden kann. Ich habe meine Vorstellungen darüber, wie man das abhändern kann, auch wenn es für dich eine "billige Politphrase" sein sollte.

Nun fang dich mal wieder, sie Sonne scheint so freundlich.
;-)


 schorsch antwortete am 19.06.06 (16:59):

eko, du schuldest mir 100 €. Warum? Du schreibst doch "...Und ich zahle demjenigen 100€, der mir nachweisen kann, dass ich wörtlich von "faulen Säcken" geschrieben habe..."

Damit hast du es doch gerade gschrieben.

Aber spende die 100 € doch einfach dem Roten Kreuz (;-)


 eko antwortete am 19.06.06 (18:22):

@ dunkelgraf:

Man sieht an Deiner Schreibweise, dass Du den Deutschen, die westlich des ehemaligen "imperialistischen Schutzwalls" wohnen, absolut nichts Gutes zubilligst. Sonst hättest Du nicht gleich solche Dinger losgelassen.

Es ist ein folgenschwerer Irrtum, zu meinen, an den 5 Mio Arbeitslosen sei "die Politik" schuld. Als der Vorgänger unserer Änschi, der "Geerd", die Kanzlerschaft übernahm, wollte er sich daran messen lassen, ob er die Hälfte der damals 3,5 Mio Arbeitslose wieder in Lohn und Brot bringen könnte, da sie, die SPD-Regierung, "es sonst nicht verdient" habe, an der Macht zu sein.

Er hat es nicht geschafft! Warum? Weil sich die Wirtschaft nicht von der Politik dreinreden lässt, sondern das tut, was sie für gut und richtig hält.

Und nun kommst Du mit Deiner - meiner Meinung nach - skurrilen Vorstellung, eine Gesellschaftsform kommunistischer Prägung einführen zu wollen und redest Dir ein, damit das Problem lösen zu können. Da bekommt ja jeder halbwegs versierte Wirtschaftswissenschaftler Magendrücken, wenn er so was liest (oder hört).

Du, dunkelgraf, lässt völlig ausser Acht, dass das Arbeitslosenproblem ein weltweites Problem ist und kein rein deutsches.

An dieser Stelle wird jetzt gleich dutchweepee kommen und einwerfen, dass es die Niederländer geschafft hätten, das Problem ziemlich gut zu lösen. Aber er wird a u c h bestätigen, dass dazu k e i n e Änderung der Gesellschaftsform notwendig war. Und auch wir Deutschen werden das Problem in den Griff kriegen ohne Kommunismus.

Graf, träume Du nur weiterhin Deinen skurrilen Traum, meinen Segen hast Du, ich hab nix dagegen, aber viel gegen einen Kommunismus, sehr viel! Und ausser mir auch noch sehr viele andere Deutsche und ganz gewiss nicht nur "hüben", sondern auch "drüben".


 Dunkelgraf antwortete am 19.06.06 (19:21):

@eko,
ich kann es mir leider nicht verkneifen, dir einige Bemerkungen zu deiner Nachricht ins ferne Aachen zu senden.
;-)

Also zum ersten, ich billige nicht nur allen Deutschen, sondern allen Menschen nur Gutes zu.

Desweiteren ist natürlich die Politik an der Arbeitslosigkeit schuld. Daran ändert auch deine Aussage nichts "dass sich die Wirtschaft nicht von der Politik dreinreden lässt, sondern das tut, was sie für gut und richtig hält." Das liegt daran, daß die Politik als Herrschaftsträger nicht das Zepter in der Hand hat, wie es sich gehört. Wie kann man es denn zulassen, daß die Wirtschaft der Politik auf dem Kopf herumtanzt?
Aber laß man. In Wirklichkeit ist das so gewollt. Die Politik ist in Wahrheit Komplize und Lakai der Wirtschaft. Und vor dem Volk stellen sich die Politiker hin und wiederholen seit Jahrzehnten die immer gleiche Lüge "Die Politik kann keine Arbeitsplätze schaffen, sondern nur günstige Bedingungen dafür,"

Dann sagst du "das Arbeitslosenproblem ein weltweites Problem ist und kein rein deutsches."
Stimmt so auch nicht. Es ist ein kapitalistischen Problem. Und da der Kapitalismus zur Zeit noch die herrschende Gesellschaftsform in der Welt ist, ist es folgerichtig auch ein Weltproblem.

Und nun danke ich dir, daß du mich erheitert hast mit "Und auch wir Deutschen werden das Problem in den Griff kriegen ohne Kommunismus."
Jetzt fängst du aber an skurill zu träumen. Ohne Vergesellschaftung der Produktionsmittel und Demokratisierung der Wirtschaft ist das Problem der Arbeitslosigkeit weder in Deutschland noch in der Welt in den Griff zu bekommen.

Und darauf trinke ich jetzt in aller Vorfreude ein Weizenbier.
Prost! ;-))


 eko antwortete am 19.06.06 (19:52):

@ dunkelgraf:

Lach Dich meinetwegen tot, ist mir auch egal, aber es ist total sinnlos, mit Dir diskutieren zu wollen.

< Ende der Durchsage >


 siegfried46 antwortete am 19.06.06 (20:00):

Die Diskussion über Wirtschaftsfragen im Allgemeinen und Grundeinkommen im Besonderen ist ausserordentlich frustrierend. Eigentlich sollte man meinen, dass hier die Mathematik und vielleicht noch Psychologie ausschlaggebend sind.
Die Gegner des Grundeinkommens machen sich gar nicht die Mühe, alle Argumente der Befürworter zu lesen.
Aber Götz Werner macht es auch nicht besser; er reist durch die Lande und macht Werbung für das Grundeinkommen ohne ein konkretes Beispiel zu nennen, wo und wie man anfangen könnte. Aber dann beginnt das Geschrei der jeweiligen Interessenverbände, wenn staatliche Unterstützungen, Subventionen, Renten, Pensionen, Kindergeld, Familiengeld, Bafög, Bausparzulagen, Arbeitslosengeld I und II usw. für ein Grundeinkommen umverteilt werden müssten (siehe auch Beitrag von Arno Gebauer vom 15.06.06 (20:20). Man könnte ja mal 2 - 3 Einzelposten zu einem Grundeinkommen für bestimmte Bevolkerungsgruppen zusammenfassen und testen ob es funktioniert, was es bewirkt und was es kostet.
(Ich habe meinen Beitrag zum untenstehenden Link kopiert)

Internet-Tipp: https://www.ideenwiki.de/index.php/Grundeinkommen


 eulenhanni antwortete am 19.06.06 (20:17):

Die große Beteidigung an diesem Thema zeigt wie brisant es ist.Stefan Müller hat laut nachgedacht,er ist wie ich gelesen habe(Bildzeitung)der meinung Langzeitarbeitslose sollten sich jeden Tag melden irgendwelche Sozialen arbeiten tätigen um sich wieder an Arbeit zu gewöhnen.Sie würden sich dann auch überlegen ob sie Hartz 4 in anspruch nehmen so ganz verstanden habe ich das ganze auch nicht .habe eine Mail an die Bildzeitung geschickt mit der Bitte den Herrn Müller doch noch einmal zu bitten alles genauer zu interpretieren.Vor allem sich einmal zu äußern wie er sich alles organisatorisch vorstellt.
Bei allem was gesagt und getan wird ärgert mich am meisten das Jeder der irgendwo einen Posten hat meint er kann sagen was er will.Herr Oettinger kam mit der Parole ab 50 Jahren ist man nicht so Leistungsaktiv deswegen könnte er lohn gekürtzt werden.Er selbst ist 52 J.nichts ist passiert er hat immer noch den gleichen Lohn.
Der Herr Müller wird weiter unausgegorenes Zeug reden es passiert Ihm nichts.
Wir zerbrechen uns den Kopf Andere verdienen Ihr GELD auch wenn Sie den Kopf nicht einschalten.
Conrad Adenauer hat noch zu seinem Geschwätz gestanden. Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von Gestern


 Dunkelgraf antwortete am 19.06.06 (20:31):

Hallo eulenhanni,

ich glaube nicht, daß diese Politiker bloß mal "laut nachdenken". Wenn die so etwas sagen, dann ist das volle Absicht und sie wollen damit die Öffentlichkeit schon einmal testen und "emotionell einstellen". Das war damals mit der Rente mit 67 oder mit der Praxisgebühr bei Ärzten auch so. Da hat es mal irgendein Politiker in einer Talkshow oder in der Bildzeitung fallenlassen. Man lachte darüber, andere Politiker wiesen es empört von sich, ... so schürte man eine vorbereitenden Diskussion. Und dann .... nach einer Weile wurde es geltdendes Gesetz. Und so kommt es auch mit diesem "Lautgedachten".
Leider geht der Protest nicht stark genug gegen solche Parolen los. Im Gegenteil, viele geben ihm noch Recht. Man kann davon ausgehen, daß es bald Realität sein wird.
Zum Kotzen!


 eulenhanni antwortete am 19.06.06 (22:52):

hallo Dunkekgraf
testen und emotionell einstellen oder einstimmen da ist schon was dran und auch oft genug so geschehen.
In diesem Fall sehe ich das etwas anders.Langzeitarbeitslose sollen sich jeden Tag melden.Wer soll hier kontrolieren wer soll die Leute einteilen Ihnen soziale Arbeit zuweisen die keinen regulären Arbeitsplatz gefährden.Was soll das für Arbeit seinen?Ich könnte mir vorstellen in Krankenhäuser gehen Patienten besuchen die kaum Angehörige haben oder in Altenheime gehen mit den Heimbewohnern reden mit Ihnen Spazierengehen.Wer das nicht möchte kann Ehrenamtlich Jungendarbeit leisten.Es gibt viele Dinge die getan werden könnten.Bei den vielen Arbeitslosen hätten es z.B. die Altenheimbewohner in Deutschland endlich gut und das Preis Leistungsverhältnis würde stimmen.Wie gesagt mich würde gerade in diesem Fall interessieren wie sich der Herr Müller das so vorstellt.Kann man von Politikern nicht verlangen das Sie erst Ihr Gehirn einschalten bevor Sie reden.Im Arbeitsleben wird doch von uns soetwas auch erwartet


 hugo1 antwortete am 19.06.06 (23:45):

Arbeitslose sollen Alte besuchen um sie zu trösten !?
Vielleicht sollten sich die Arbeitslosen gegenseitig besuchen. Was für eine Bewegung käme dann plötzlich in unsere Landschaft.
Hallo ich bin der Tröster vom Dienst, darf ich einen Witz erzählen um die Stimmung zu heben oder wie wärs mit 10 Minuten Grimassen schneiden oder den Bundeskanzler nachmerkeln ?
Nee ich bin für moderne, technikbezogene Lösungen.
Jeder Arbeitslose hat sich nach 10 Tagen den Anspruch auf edelmetallne rindslederummantelte, elektronische Fußfesseln erworben. Der dadurch mögliche latente Kontakt zu seinem Kontaktfallmanager läßt variable Einsatz-, und Rückkoppelungsvarianten zu. Ein Pulsgeber könnte dann aus der Ferne die Tempovorgaben für die Spaziergänge mit den Altenheimbewohnern regeln und für alle Nutzer gleichzeitig und sekundengenau Arbeitsbeginn, Pauseneinhaltung u.ä. sicherstellen.


 seewolf antwortete am 20.06.06 (02:39):

Aber Hugo -

manche Arbeitslose pflegen doch ihre Kontakte schon in effektiver Weise: am Kiosk, wo das Bier für 'nen Euro läuft.

Was schert es denn die Leute, daß in Altenheimen Personalmangel herrscht, ungezählte Kinder und Jugendliche OHNE erwachsene Begleitung durch den Alltag taumeln, an Sonntagen die gelangweilte Bevölkerung den halben Tag in Möbelhäusern verbringt, ungezählte Hunde von ihren gehbehinderten Frauchen und Herrchen nicht mehr artgerecht ausgeführt werden können...

Nee - da pupen hier arbeitslose Akademiker herum, was alles unter ihrer Würde ist.

Lassen wir sie pupen...


 Claude antwortete am 20.06.06 (07:39):

Nee - da pupen hier arbeitslose Akademiker herum, was alles unter ihrer Würde ist.

Lassen wir sie pupen...


So isses, es ist aber nicht unter ihrer Würde sich alimentieren zu lassen, sozialistisch eben. Habe ich meins verbraucht teilen wir uns das deine!
Claude


 Catty antwortete am 20.06.06 (09:40):

"Was schert es denn die Leute, daß in Altenheimen Personalmangel herrscht, ungezählte Kinder und Jugendliche OHNE erwachsene Begleitung durch den Alltag taumeln, an Sonntagen die gelangweilte Bevölkerung den halben Tag in Möbelhäusern verbringt, ungezählte Hunde von ihren gehbehinderten Frauchen und Herrchen nicht mehr artgerecht ausgeführt werden können..."

... und daß ungezählte Autos von Senioren mit Geh- und Seh-Hilfen nach Einnahme hirndurchblutungsfördernder und anderer Medikamente durch den Verkehr geschubst werden ...

:-))


 pilli antwortete am 20.06.06 (10:15):

na datt wüßte ich aber eulenhanni! :-)

abkommandierte arbeitslose am bett meiner mum??? :-(

so wie wir (die mum und ich) den "ehrenamtlichen" besuchs-betschwestern dezent mitgeteilt haben, wo der schreiner das loch in der zimmertüre gelassen hat, können sich oft andere nicht retten, vor den säusel-tanten!

wozu auch unter dem siegel des ehrenamtes anderen die arbeit wegnehmen? noch mehr altenpfleger arbeitslos machen, wenn nun die abkommandierten brote schmieren, anstatt der festangestellten?

:-)


 Marina antwortete am 20.06.06 (10:16):

Und an alle dem sind die Arbeitslosen schuld. Ich plädiere für Wiedereinrichtung des Sklavenhandels. Dann sind die Probleme gelöst. Denn Arbeit gibt es genug, nur bezahlen will sie keiner mehr. Auch der Aktienhandel würde damit wieder prächtig aufblühen, denn bekanntlich steigen die Aktien immer dann, wenn Konzerne mal wieder Entlassungen vornehmen.
Schöne neue Welt! Bzw. "Schöne alte Welt" muss man ja sagen, denn die Zeiten der Ausbeutung von Arbeitnehmern sind ja noch nicht so lange her. Aber keine Sorge, wir werden es schon schaffen, zu diesen glorreichen Zeiten zurückzukehren, wenn wir es nicht schon im großen Stil geschafft haben (s. u. a. unbezahlte Praktikanten- sprich Sklaven-Jobs). Es gibt ja genug Leute, die es gutheißen, wie man sieht.


 Marina antwortete am 20.06.06 (10:18):

Mein Beitrag bezog sich auf den von Catty, nicht auf den von Pilli. Hat sich gekreuzt. :-)


 hugo1 antwortete am 20.06.06 (11:21):

ok seewolf Arbeitslose am Kiosk, die gibt´s hier tatsächlich auch, aber das sind noch nicht mal erwähnenswerte 0,1 Prozent, die restlichen 0,1% sind Rentner, psychisch Kranke und besonders Alkoholkranke. Von denen möchten viele Alte wohl nicht gerne Gepflegt werden.
Außerdem (aber das trifft natürlich nicht überall zu) gibts dadurch ne Menge gefragter Jobs und Verdienstmöglichkeiten für die hiesigen Studenten. ( Rollstühle schieben,,)
Damit, das viele Bewerber einerseits abgelehnt werden wegen Überqualifizierung, andererseits sich enige zu Schade sind für angeblich niedere Arbeiten hab ich auch so meine eigenen Vorstellungen.
und,, Claude,,sozialistisch alimentieren lassen,,gut und schön, aber sicherlich haben viele hiesige Ostler es nicht vergessen was sie mal wollten, als sie auf die Strasse gingen und riefen: "Stasi in die Produktion". Damals hat denen Niemand von den Alleswissern der BRD (außer Lafontaine und der Deutsche-Bank-Chef usw,)in die Einheitswiege gelegt, das es nicht mal für 20% der eifrigen, begeisterten Wendebefürworter noch Beschäftigungsmöglichkeiten in der Produktion geben wird.
Die wollten sich damals sichelich nicht mit einem Riesensprung in eine soziale Hängematte retten oder die langen Kooridore der neuerbauten Arbeitslosenämter bevölkern,,die -endlich angekommen im goldenem Westen-hatten noch echte Flausen im Kopf, die wollten schaffen fürs einige Vaterland, für sich und Ihre Familien. Diese Trottel, diese Ahnungslosen, diese leichtgläubigen Armutssäcke, diese Faulpelze, möchte so manch einer heutzutage sagen,,,nicht mal an Laub und Hundedreck wolln die sich vergreifen, na sowas aber auch,,,was bilden die sich eigentlich ein, wer sie sind,,denen müssen aber gehörig die Flötentöne beigebracht werden, vonwegen Teilen wie zu sozialistischen Zeiten,,,nix da, seht mal zu wo ihr bleibt ihr Versager, schmiedet doch euer eigens Glück, bewerbt euch, übt Spargelstechen, in 10 Monaten ists wieder soweit, dann könnt Ihr die Polen ausstechen,,, *g*
heikles Thema ?? neee Alltag


 Catty antwortete am 20.06.06 (12:18):

"Mein Beitrag bezog sich auf den von Catty"

Wer Ironie nicht durchschauen kann, Marina, sollte dann wenigstens nicht alles so ernst nehmen. Vielleicht auch die Smileys beachten :-))


 Mulde antwortete am 20.06.06 (13:46):

Eko
Du bist einfach unbegreiflich
Immer und immer wieder mischt Du Dich in Themen ein , von denen Du nun wahrlich weniger als keine Ahnung hast,
Da gibt sich der Dunkelgraf wie auch Hugo1 die erdenklichste mühe, die
Augenblickliche Gesellschaftliche Entwicklung Dir plausibel klar zu legen.
Was machst Du ?
Du handelst einfach nach dem Schlager der Frau von Koczian
„ Alles was ihr wisst – wes ich, der Eko viel besser“
Nur den Beweis das Du in der Gesellschaftswissenschaft besser als die beiden bist,obwohl Du eine Seminar
zu solchen Themen nie besuchst hast!
den Beweis erbringst Du nicht- ja mit dem Kernproblem setzt Du Dich noch nicht
mal aus einander.
Lehren von Leute die , die Problematik der Gesellschaftswissenschaften wirklich besser
Kennen , lehnst Du ideologisch wie personell ab !
Dabei kent jeder Student der Politikwissenschaften sich besser darin aus,frag ´mal die jungen leute in der Nachbarschaft.
Ja Du verkündest voller Stolz , das Du mit dem lesen solcher Literatur wörtlich“ nicht so Deine Sache währen, nun daraus kann man Dir keinen unbedingten Vorwurf machen.
Wohl aber das Du trotz Deines immensen Nichtswissen oder der enormen Besserwisserei
Dich immer wieder selbst in ein Abseits stellst.
Du bist bekennender kritikloser Anhänger des Kapitalismus- hoffe für Dich das , das die Wirtschaft dem Eko danken wird!
Lehnst Du jedoch diesen Dank mal ab – bedenke dann – das sind sozialistische Gedanken!
Ach weist du überhaupt sicher weißt Du das !
Der Sozialismus in der DDR war erst im Aufbau und einen Kommunismus den gab es in
in ganz Europa nicht (noch nicht)
Dann weist Du ja sicher auch - bist ja ein kluges Kerlchen alle Kriege bisher
Wurden entweder von der Kirche zum Zwecke der Macht und später bis heute immer
Durch den Kapitalismus zum Zweck der Macht begonnen.
Natürlich weist Du das alles – wirst das uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
Widerlegen können
Nicht s desto trotz hoffe ich das die deutschen Buben heute gewinnen mögen!
Darin sind wir uns doch bestimmt einig!


 Catty antwortete am 20.06.06 (13:51):

Mulde,
wie willst Du nachher den Spiel-Ablauf aushalten, wenn Du Dich jetzt schon so aufregst?

:-)


 eulenhanni antwortete am 20.06.06 (14:53):

Hallo pilli
Deine mum kann froh seien das Sie Dich hat Kannst Du Dir vorstellen das es viele alte einsame Alte gibt die aus irgendwelchen Gründen auch immer, niemanden haben.Ich glaube nicht das einem Arbeitslosen(auch Akademiker) ein Stein aus der Krone fallen würde mal einem alten einsamen Menschen zu besuchen.Was Hugo schreibt Witze erzählen oder Grimassenschneiden finde ich nicht angebracht.Ich besuche ganz freiwillig oft eine 96J.alte Dame und glaube nicht das ich dadurch einen Arbeitsplatz gefährde


 pilli antwortete am 20.06.06 (15:35):

eulenhanni :-)

wenn sie nicht mich hätte, hätte sie jemand anders...na und?

klar kann ich mir das vorstellen; ich besuche sie ja im altenheim. und ich sehe an sonntagen hautnah so manche helfersyndrom-geplagte ladies huschig über die flure wandeln weil sie meinen, datt sei nun der wohltaten höchstes glück, mal eben händchen zu halten, bissi sanft lächeln und gut ist es.

vielleicht zur befriedigung des eigenen helfersyndromes; sicherlich dient es nicht immer den betroffenen.

wenn du freiwillig jemand besuchst, ist das doch etwas anderes, du machst es doch, weil es dir freude macht und nicht aus mitleid? :-)

sowatt mögen die ollen m.e. nämlich garnet!

wenn aber angeordnet würde, jemanden besuchen zu "müssen"...

da bleibt doch nur noch, wie Hugo es wirklichkeitsnah schrieb, den clown zu spielen?

lach...ich weiß noch heute, wie aufgebracht meine mum war, als da wohl unangemeldet so ein *grüner engel* sich lieblich neben ihrem bett drapierte und datt summseln begann.

zunächst höflich, hat die mum ihr zugehört und wie mir berichtet wurde, wohl auch geantwortet; aber da minutenschnell klar war, wer da wen nervte, hat sie wohl die klingel betätigt und den herbeieilenden pfleger gebeten, sie zukünftig vor solchen belästigungen zu schützen und dem ist so geschehen! :-)

dir weiterhin viel freude bei deinem tun!

:-)


 uki antwortete am 20.06.06 (15:38):


„Der Sozialismus in der DDR war erst im Aufbau“,. . . aber schon gescheitert.

Trotzdem haben alle Andersdenkenden keine Ahnung.
Wir können uns froh und glücklich schätzen, endlich von dem enormen Besserwissen der ehemaligen Genossen profitieren zu können.
Das Beste, ihr lasst euch zur Wahl aufstellen.

Wir leben in einer Demokratie. Die Mehrheit regiert.

Jedes System hat seine Vorteile und Nachteile. Nur eins ist schwer zu ertragen, alle Andersdenkenden mundtot machen zu wollen, indem man ihnen Ahnungslosigkeit vorwirft und sie abwertend behandelt.


 Marina antwortete am 20.06.06 (15:41):

Heute in der Frankfurter Rundschau:

„Milliarden-Fusion
Siemens und Nokia bilden Netzfirma

Siemens und Nokia spielen künftig gemeinsam in der ersten Liga, wenn es um die technische Ausrüstung für Netzbetreiber geht. Die Deutschen und die Finnen legen ihre entsprechenden Sparten zusammen. Dies kostet jedoch bis zu 9000 Stellen.
[ . . . ]
Die entstandene Schieflage habe das Management zu verantworten. Die jetzige "Notoperation" sei ein schwerer Fehler, der auf unrealistische Renditeziele zurückgehe.
[ . . . ]
An der Börse wurde der Deal von Siemens und Nokia als Befreiungsschlag für die Münchner gewertet, die Siemens-Aktie legte zeitweise um fast neun Prozent zu. . . "

Ist es nicht wunderbar? Die Aktien steigen wieder (hatte ich ja schon oben vorausgesagt) und ca. 9000 Leute werden wieder einmal freigesetzt, die ins Altenheim gehen und die Menschen dort beglücken können; durch das sach- und fachkundige Management des Konzerns, dem Himmel sei’s gedankt. Hoffentlich ist die Stimmung der arbeitslosen Besucher/innen dann auch so, dass sie den alten Menschen einen Gefallen damit tun. Die werden sich freuen, Besuch von den glücklichen Kühen - äh Arbeitslosen - zu bekommen. Letztere sind nämlich immer so gut motiviert, bestens gelaunt und fröhlich und können sie so gut aufheitern.

Und nicht vergessen: Jeder bekommt heute eine Stelle, er/sie muss sich nur bemühen, statt sich in der sozialen Hängematte rumzuräkeln, wie es diese Leute jetzt wieder tun werden. Konnten sie denn nicht auch ihre Manager besser beraten? Selber schuld, ich sag’s ja!

s. Link-Tipp Genaueres:

Internet-Tipp: https://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=908976


 eulenhanni antwortete am 21.06.06 (18:41):

an pilli
werde das gefühl nicht los du bist immer im falschen forum.deine ausdrucksweise lässt daraus schliesen das du nach der dritten klasse die schule verlassen hast.für den seniorentreff bist du noch zu grün hinter den ohren.
so watt kanns doch nich sein denk mal nach!wie du dir denken kannst lege ich im moment keinen wert auf deine antwort.solltest du eine weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben kannst du mir eine antwort senden.


 pilli antwortete am 21.06.06 (19:31):

du solltest vielleicht eulenhanni (welch eleganter nick!) )

wenn ich dir raten darf, :-)

lesen, in welchem forum du schreibst?

damit auch du gelegenheit findest, etwas so zu verstehen, wie es gemeint ist vom hausherrn des forum, in dem du und ich zu gast sind, hier especially for you:

die auf der startseite zu lesende begrüssung:

"Wir bieten Ihnen eine Plattform für Kommunikation und Gedankenaustausch "MIT" Menschen reiferen Alters und freuen uns..."

darf ich dich bitten, dem "MIT" besondere aufmerksamkeit zu schenken? :-)

das beinhaltet nicht nur den wunsch nach anwesenheit oller köppe sondern erlaubt auch *grünzeug*

m i t

menschen reiferen alters zu diskutieren...meine ich mal; und nicht dein wunsch ist mir befehl; sondern nur mein wunsch zählt, mit wem ich wann, watt tue! :-)

ob du nun persönlich wert auf eine antwort legst eulenhanni

interessiert mich ...wenn du auch das erlaubst...in einem öffentlichen forum herzlich wenig! :-)

ich antworte auf geschriebene beiträge und das mit oder ohne ausbildung.

:-)