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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Israel bombardiert Badestrand und die deutschen Medien schweigen

 100 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 10.06.06 (10:56) :

Sind das die Lehren aus unserer Vergangenheit, dass wir den Mund zu halten haben, wenn Unrecht geschieht?

Heute steht in der Badischen Zeitung auf Seite 1 Israel tötet einen Milizenführer der Hamas. Es wird dann zur Seite 5 verwiesen, auf dem der Artikel eine Fortsetzung erfahren soll, aber dort wird nur über den Irak berichtet.

Auch in der Neuen Züricher Zeitung ist die Berichterstattung äußerst tendenziös. Unter der Überschrift "Raketenangriff der Hamas auf Israel" ist der Anlass für diesen Angriff erst ganz weit unten zu lesen:

"Am Freitag waren nach palästinensischen Angaben sieben Zivilisten an einem Strand im Norden des Gazastreifens getötet worden, unter ihnen drei Kinder einer Familie im Alter von einem, drei und zehn Jahren. Die israelische Armee bestätigte, dass von Kriegsschiffen aus auf Ziele am Strand geschossen wurde."

Betreibt die europäische Presse Selbstzensur oder wer eigentlich übt diesen Druck zur Verfälschung der Nachrichtenlage aus?

Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2006/06/10/al/newzzEO9KHFAE-12.html


 Arno_Gebauer antwortete am 10.06.06 (11:36):

Hallo, Karl,

alle aufmerksamen Zeitungsleser wissen, daß seit vielen
Dekaden über die Geschehnisse zwischen Israel und den
Palistinensern überwiegend einseitig berichtet wird.
Der Grund scheint darin zu liegen, daß Israel bessere und
weltweitere Beziehungen zu allen Medienebenen besitzt und
ständig weiter ausbaut bzw. unterwandert.
Die Palistinenser werden eindeutig die Verlierer sein.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Marina antwortete am 10.06.06 (13:32):

Der Grund liegt in unserer Vergangenheit. Die Antisemitismuskeule wird geschwungen, sobald man die Wahrheit versucht zu vermitteln (auch hier im Forum von eingen Leuten). In England und anderen Ländern wird sehr viel mehr und offener berichtet, z.B. von BBC. Bei uns ist es ein Tabu, leider. Und du hast recht, Karl, das ist die falsche Lehre aus unserer Vergangenheit. Ich habe andere Schlüsse daraus gezogen als die zu schweigen, wenn wieder ein solch himmelschreiendes Unrecht geschieht wie schon seit Jahren an den Palästinensern.
Hier der neue Israel-Jahresbericht von amnesty international über den Zeitraum 2005:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/XIvLiIEmv


 Marina antwortete am 10.06.06 (13:36):

Entschuldigung, es ist doch noch der Zeitraum 2004, ich dachte, der neue wäre bereits raus, kommt aber bald.


 Lars antwortete am 10.06.06 (14:33):

Finde das auch himmelschreiend was wieder passiert ist, die Israeli haben sich zwar entschuldigt, aber dadurch werden die unbeteiligten auch auch nicht lebendig!
So wird es nie Ruhe geben, die Amerikaner sollten endlich mal eine härtere Gangart einnehmen gegenüber den Israeli, leider regiert halt immer noch das Geld die Welt.
Du hast recht Karl betreffend Medien, auch bei uns kein grosser Kommentar dazu.


 Tobias antwortete am 10.06.06 (16:43):

Einmal von der anderen Seite betrachtet.
Palästinensischer Top-Terrorist getötet

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Jamal Abu Samhadana stand ganz oben auf der israelischen Liste gesuchter Terroristen. In der Nacht zum Freitag wurde er bei einem israelischen Luftangriff auf ein Trainingslager in der ehemaligen Siedlung Slaw im Gazastreifen getötet.

Der Hamasmann organisierte den Beschuss von Kassam-Raketen auf Israel, den tödlichen Anschlag auf amerikanische Diplomaten vor zwei Jahren und verantwortete besonders grausame Anschläge auf israelische Zivilisten im Gazastreifen. So sei Samhadana für die Ermordung der Familie Hatuel verantwortlich gewesen, als seine Kämpfer aus nächster Nähe eine hochschwangere Frau und ihre drei kleinen Kinder aus nächster Nähe mit Kopfschüssen hinrichteten.

Die Hamas Regierung ernannte kürzlich Samhadana zum Befehlshaber der Sicherheitskräfte im Gazastreifen und löste so wütende Reaktionen sowohl der Israelis wie auch von Palästinenserpräsident Abbas aus.


 kreuzkampus antwortete am 10.06.06 (17:32):

Kennt jemand von Euch wirklich Ursachen und Wirkungen dieses Irrsinns? Ich nicht. Offenbar kannte die nicht mal das Nobelpreiskommittee, als es Rabin und Arafat den Nobelpreis zuerkannte. So gesehen finde ich mich in bester Gesellschaft. Und deshalb würde ich mich nie dazu aufschwingen, aus der Ferne Punkte zu verteilen; auch nicht an die Presse. P.S. Ich war bisher der Meinung, dass die Neue Zürcher als weitestgehend neutral galt......


 Karl antwortete am 10.06.06 (17:50):

@ Tobias,

dein Text ist eine bekannte Meldung und diese wurde auch verbreitet. Mich stört, dass das Unrecht, das die Israelis anrichten einfach unerwähnt bleibt. Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und Feigheit. Unsere Vergangenheit darf nicht bedeuten, dass wir einfach die Augen zu machen, wenn Israelis Unrecht tun.

@ kreuzkampus,

wenn du den Artikel in der NZZ liest merkst doch auch du, dass wieder einmal als Überschrift das Unrecht steht, das die Palästinenser anrichten und nur im Kleingedruckten findest du dann Hinweise darauf, warum die Palästinenser sich wieder einmal haben hinreißen lassen, Raketen zu verschiessen (meist ohne große Wirkung, aber sie bedeuten symbolisch "Wir wehren uns!"). Wer bei solch einer Berichterstattung in unserer Presse nicht aufschreit ist ein Duckmäuser.


 Carlos1 antwortete am 10.06.06 (18:48):

Seit der Gründung des Staates Israel und dem ersten Krieg mit den Arabern ist die Region nicht mehr zur Ruhe gekommen. Außer mit Ägypten und Jordanien gibt es keinen Friedensschluss mit arabischen Staaten, Nur Waffenstillstand, besser gesagt ein permanenter Kleinkrieg. Tote gibt es auf beiden Seiten und viele Unschuldige, nicht nur bei den Palästinensern. Wir sollten eines bedenken: Das erste Opfer in einem Krieg ist immer die Wahrheit.

Im übrigen werden wir durch Korrespondentenberichte sehr wohl über die katastrophale Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und in den West Banks informiert. Wasserknappheit, Arbeitslosigkeit, Hoffnunbgslosigkeit, Not ist an der Tagesordnung. Dazu kommen innerpalästinensiche Konflikte. Das Land braucht Frieden, nach innen und außen.

Hier die Nachricht aus einer israelischen Quelle. Die Wahrheit wird an den Tag kommen. Die Wahrheit liegt aber immer im Ganzen

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Trainingscamp der Terrorgruppe der „Volkswiderstandskomitees“ im südlichen Gazastreifen ist in der Nacht der Leiter der Gruppe, der zugleich Generaldirektor im Innenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde war, getötet worden. Neben Jamal Abu Samhadaneh starben drei weitere Mitglieder. Samhadaneh stand seit Beginn der Intifada ganz oben auf der israelischen Fahndungsliste. Ein Vertreter der „Al-Quds-Brigaden“ (Teil der palästinensischen Terrorgruppe „Islamischer Jihad“) bestätigte, dass Samhadaneh mitten in der Planung eines neuen Attentats getötet wurde:

Die Hamas hatte Jamal Abu Samhadaneh am 20. April zum Generaldirektor im Innenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde und damit zum Sicherheits-Chef in der palästinensischen Autonomieregierung ernannt. Die Ernennung des Top-Terroristen wurde von der israelischen Regierung als weiterer Beweis für den direkten Zusammenhang zwischen politischen und terroristischen Aktivitäten der Hamas gewertet. Die palästinensische Regierung hat sich zu diesem Zusammenhang in der Vergangenheit selbst bekannt, so z.B. als die Hamas ihre Unterstützung für das jüngste Selbstmordattentat in Tel Aviv mit neun israelischen Todesopfern und zahlreichen Verletzten erklärte.

Hintergrund: Wer war Jamal Abu Samhadaneh?

Er war der Kommandant der sog. „Volkswiderstandskomitees“ (Popular Resistance Committees), der führenden Organisation, was den Abschuss von Qassam-Raketen auf israelische Städte angeht.

Auch während der Feuerpause setzte seine Organisation, die als vorderer, getarnter Arm der Hamas dient, ihre Terroraktionen fort. Die Hamas finanziert und dirigiert die Aktionen und die Raketenangriffe der Volkswiderstandskomitees.

Seit der Abkopplung ist die Organisation von Abu Samhadaneh am Terror in der Westbank beteiligt (darunter die Weitergabe von Informationen, Aufbau von Stützpunkten, Schmuggel von Sprengstoffexperten und Selbstmordattentätern). Zum Beispiel wurde vor einiger Zeit ein Kommando der Volkswiderstandskomitees gefasst, das auf dem Weg vom Gazastreifen nach Jerusalem unterwegs war und eine Speicherplatte mit technischem Material über die Herstellung von Sprengsätzen, Raketen, Kampfmitteln und Bombenteilen mit sich führte.

Besonders ist darauf hinzuweisen, dass Abu Samhadaneh an der Ausarbeitung des Mordanschlags auf die israelische Familie Hatuel am 2.5.04 beteiligt war, bei dem Terroristen seiner Organisation Tali Hatuel und ihre vier Töchter aus nächster Nähe hinrichteten, nachdem sie deren Auto bei Katif beschossen hatten.“ (Mitteilung der israelischen Sicherheitsbehörde „Shabak“, 20.4.06)


 Karl antwortete am 10.06.06 (20:35):

@ Carlos1,

danke für deine Information. Meine Themeneröffnung bezog sich aber nicht auf diesen bekannten Angriff der Israelis auf den Hamasführer. Der Beschuss des Badestrands durch Kriegsschiffe fand vorher statt und hatte meines Wissens mit der "gezielten" Tötung des Hamasführers nichts zu tun. Ich stimme dir zu. Die Wahrheit stirbt in einem Krieg immer zuerst. Das scheint bei uns so zu funktionieren, dass die Greuel der einen Seite genannt und die der anderen verschwiegen werden.


 Karl antwortete am 10.06.06 (20:37):

Nochmal, die zeitliche Reihenfolge war:

Israel bombardiert Badestrand.
Hamas schießt Raketen auf Israel.
Israel bringt Hamasführer um. Diese Meldung überdeckt alles andere.


 Tobias antwortete am 10.06.06 (22:16):

Karl, wir sind uns doch drüber einig, dass dieser Konfrontation baldigst ein Ende haben muss. Es ging doch auch mit Ägypten und Jordanien aber der Wille muss da sein und nicht ---- ja WENN --- ????


 Roby antwortete am 11.06.06 (00:16):

„Betreibt die europäische Presse Selbstzensur oder wer eigentlich übt diesen Druck zur Verfälschung der Nachrichtenlage aus?“

Weder noch, Karl.

Sowohl Israel als auch die Palästinenser wägen sehr sorgfältig ab, was sie als Pressemitteilung an die Welt herausgeben. Die Palästinenser haben hier z.B. ganz gezielt den Wortlaut so gewählt, dass der Groll auf die Israelis geschürt wird. Es wird der Eindruck erweckt, als ob Israel den Tod von Kindern zumindest billigend in Kauf nimmt. Vor lauter Wut über diese unmenschlichen Israelis lässt sich dann mancher dazu hinreisen, in BILD-Manier von „Israel bombardiert Badestrand“ zu reden. Wäre es ein Badestrand (eine Stätte der Erholung, des tiefsten Friedens, fernab jeder Militäranlage, kleine Kinder laufen mit glücklich strahlenden Gesichtern in die ausgebreiteten Arme ihrer Mütter...) gewesen, hätten die Palästinenser das mit Sicherheit hervorgehoben.

Ich will damit sagen, dass jede Meldung aus einem Krisengebiet, die nicht von unparteiischen Beobachtern kommt, mit Vorsicht zu lesen ist. Der Schweinehund ist immer der Andere.

Egal ob Israel oder Palästina – keiner sagt die ganze Wahrheit. Jede Meldung wird von den jeweiligen Geheimdiensten geprüft. Sie dürfen keine Rückschlüsse auf militärische Geheimnisse zulassen und sollen propagandistische Wirkungen erzielen. Manchmal ist alles an der Nachricht war, manchmal ein Teil und manche Nachrichten aus dem Krisengebiet sind schlichtweg falsch.

Insofern braucht es weder Druck noch Zensur. Es ist einfach nur journalistische Sorgfalt und Vernunft die hinter der Zurückhaltung steckt. Mehr nicht.

meint
Robert


 dutchweepee antwortete am 11.06.06 (00:31):

ich hab mir die meldungen im "algemeen dagblad" von Den Haag angesehn und hab ´ne meldung unter folgender headline gefunden:

JOODEN BOMMEN STRAND

gehts konkreter?

.


 wanda antwortete am 11.06.06 (08:23):

von einem Journalisten erwarte ich, dass er das berichtet was er sieht und nicht, dass er Sorgfalt walten läßt.
Die Gegenseite kann ja ebenso berichten.

Zu jooden bommen strand - das ist natürlich ungeheuerlich - was ist das für eine zeitung, es steht ja da, aber ich kenne die Richtung nicht.


 Karl antwortete am 11.06.06 (08:29):

@ dutchweepee,


ein Lob der niederländischen Presse. Hier in Freiburg zumindest geht die Manipulation der Meinung weiter:

Unter der Überschrift:

HAMAS STARTET ANGRIFFE

ist in "Der Sonntag im Breisgau (Ausgabe Freiburg)" heute auf Seite 13 zu lesen: "Hamas-Anhänger drohten am Freitag mit Vergeltung für die israelischen Angriffe, bei denen am Freitag insgesamt zehn Menschen getötet worden waren".

Geht es demagogischer?


 Karl antwortete am 11.06.06 (08:35):

@ roby,


deine hohe Meinung von den Journalisten in allen Ehren. Ich kann sie anlässlich der Fakten aber nicht gelten lassen. Kofi Annan ist zutiefst beunruhigt über den Tod von 7 Zivilisten bei israelischen Angriffen auf einen Strand in Gaza. Es war ein Strand und fast eine ganze Familie mit Mutter, Vater und drei Kindern sind ums Leben gekommen, eine 10 jährige Tochter überlebte.


 schorsch antwortete am 11.06.06 (09:23):

In den Schweizer Medien wurde die Meldung über die Beschiessung des Strandes und die Anzahl der Getöteten - Kinder extra erwähnt - voll gebracht.

Karl, man kann die Reihenfolge der Ereignisse laufend verändern. Einfach das erste Ereignis weglassen und das zweite als erstes nehmen. Und schon hat jede Seite ihren eigenen Anfang der Geschehnisse. Wobei dann jede Seite jenes Ereignis als erstes hinstellt, das die Gegenseite verbrochen hat.


 Karl antwortete am 11.06.06 (09:32):

Hallo Schorsch,

im deutschen TV wurde die Meldung gestern Abend auch gebracht. Es wird also nicht immer so tendenziös einseitig berichtet wie z. B. hier in der Badischen Zeitung und ihren Ablegern und in der NZZ. Die Manipulation war/ist aber so offensichtlich, dass sie mich auf die Palme gebracht hat.


 Tobias antwortete am 11.06.06 (10:21):

Nürnberger Nachrichten am 10.06.2006

New York (dpa) - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat am Freitagabend in New York eine genaue Untersuchung des Beschusses des Strandes von Gaza gefordert. Wie ein Sprecher Annans sagte, ist der UN-Generalsekretär über den Vorfall «tief beunruhigt».

Annan erinnerte alle am Nahostkonflikt Beteiligten daran, dass Zivilisten nicht in Gefahr gebracht werden dürften. Der Generalsekretär verlangte von allen Seiten äußerste Zurückhaltung, um eine weitere Eskalation des Konflikts und neues Blutvergießen zu vermeiden, hieß es in der Erklärung. Mindestens elf Menschen - darunter Frauen und Kinder - waren ums Leben gekommen, als ein israelisches Marineboot das Feuer auf den Strand von Gaza eröffnete.

Der israelische Generalstabschef Dan Haluz befahl einen Stopp der Artillerieangriffe, um Berichte über den Tod palästinensischer Zivilisten zu untersuchen. «Wir bedauern den Zwischenfall», sagte ein Armeesprecher. Die israelische Armee teilte mit, die Angriffe seien gegen Positionen gerichtet gewesen, von denen aus Kassam-Raketen auf Israel gefeuert worden seien.
10.06.2006 14:04 MEZ


 hugo1 antwortete am 11.06.06 (11:46):

irgendwie bin ich immer wieder tief enttäuscht über die vielen Fehlleistungen dieser hochmodernen Armeen. (damit meine ich nicht nur die amerikanischen "Irrungen", im Iran und Afghanistan, sondern auch solche wie hier beschrieben)
Da geben diese Ganoven doch ständig damit an, mit welcher Präzision, mit welcher Hightechnologie, wie Exakt sie sich doch vorbereiten und wie genau sie vorherbestimmen können, was, wann und wie mit ihren Waffen passiert.
Da bekommen die "besten Soldaten der Welt" jede Menge zielgenaue Tips, wo sich gerade ein lange gesuchter Terrorist allererster Wertigkeit aufhält und die Spinner schaffen es nicht diesen Verbrecher nebst seinen Mitarbeitern beim Einsteigen in sein Fahrzeug oder später an einer günstigen Stelle zu verhaften oder zumindest zu isolieren und dann aususchalten,, Nee amerikatypisch wird das modenste Flugzeug mit Hundertkilbomben beladen und erst mal das gesamte Gebäude plattgemacht. Welch eine heroische durchdachte, bombastische Tat, ich fass es nicht.
Gleiches in Israel, da gibt ein General den Befehl, einen Strandabschnitt mit Raketenbeschuss zu belegen, ohne zu ahnen zu wissen oder zu bemerken das sich dort Zivilisten aufhalten,, und das bei den heutigen technischen Möglichkeiten.
die lakonische Nachrich lautet: Israelische Sicherheitskreise teilten mit, die Marine habe das Feuer auf ein Gebiet am Strand eröffnet. Es gebe eine größere Zahl von Opfern.
anschliessend, der General hat das Feuer einstellen lassen und eine Untersuchung angekündigt. Da wird sich wohl wiedermal herausstellen das es sich um einen grausamen Mord durch Die Hamas handelt, oder so ähnlich .
gerade les ich von Meldungen darüber, das Abu Mussab al-Sarkaui doch lebend in die Hände der Amis fiel. Mal abwarten was dazu noch gemeldet wird.


 Marina antwortete am 11.06.06 (16:43):

Deutsche Kolonialoffiziere und -Soldaten
Begingen unter Führung von General von Trotha
Den Völkermord an den Hereros in Südwestafrika.
Das war 1904.

Die deutsche Regierung
war vom deutschen Botschafter in Aleppo gut informiert
über die Vertreibung und den Völkermord
an den Armeniern in der Türkei -
Sie mischte sich nicht ein.
Das war 1915.

Die deutsche Nazi-Regierung
Beging den Genozid am jüdischen Volk.
Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung,
wusste oder ahnte wenigstens darum und schaute weg.
Das war von 1933-1945.
Danach hieß es entsetzt nicht nur von den Überlebenden der KZ:
„Nie wieder!“

Die deutsche Regierung heute „unterhält enge Beziehungen
zu Israel“ und kennt die Ziele
der rechts-extremen, rassistischen Regierung:
Palästina und Ost-Jerusalem araberrein zu machen,
d.h. ethnische Säuberung
also Transfer und „Politizid“*
Die Regierung schickt dennoch U-Boote und Panzer-Ersatzteile
Und unterstützt so eine brutale, unterdrückerische Besatzung,
auch den Bau der monströsen Apartheidmauer .
Sie sieht nur die Opfer der einen – und schweigt
Zu den weit größeren Opfern der andern Seite.
Sie schweigt zu Kriegsverbrechen.
Das ist eindeutig Mittäterschaft.
Das geschieht heute – 2005.

Resumée:
Deutschland beteiligte sich in nur 100 Jahren
Aktiv und direkt, indirekt oder passiv
an vier Verbrechen gegen die Menschheit.
Ich bin fassungslos.
„J’accuse!“

Nie wieder ? Nirgendwo?

*s. Baruch Kimmerling : „Politizid“ , 2003: P.= Zerstörung einer Gesellschaft
Shulamit Aloni: „Wer sagt denn, dass ein Genozid immer nach dem gleichen Muster abläuft?“ 6.3.03
Tanya Reinhardt: „Ethnische Säuberung“, 2004; Adi Ophir: „hinter dem Transfer verbirgt sich ein Genozid“.

Internet-Tipp: https://www.friedensfrauen.de/1/show_entry.php?cat=1&par=&key=135


 Tobias antwortete am 11.06.06 (17:20):

Marina was du machst ist Hetze, pure Hetze.


 Marina antwortete am 11.06.06 (17:30):

Ja das hat man in einer anderen Zeit auch gesagt, wenn von KZ's berichtet wurde. Nichts sehen, nichts hören, den Kopf in den Sand stecken. Nicht dass die heile Welt beschädigt wird.

Zu deiner Information, Tobias, wenn du den Link angeklickt hättest, hättest du gesehen, dass der Text nicht von mir ist, sondern von einer Israelin. Und wenn du dir mal die Mühe machen würdest, den amnesty-Bericht zu lesen, was offensichtlich hier niemand getan hat außer vielleicht Karl, würdest du und andere evtl. auch einmal eine andere Sichtweise gewinnen. Schade, die Mühe macht man sich nicht. Irgend etwas schreiben, zu allem eine Meinung haben ist eben einfacher als sich einmal zu informieren.
Mehr werde ich aber zu diesem Thema nicht schreiben, es ist sowieso vergebliche Liebesmüh'.


 Tobias antwortete am 11.06.06 (17:52):

Marina,
auch wir haben hier im Forum deutsche Mitschreieber die von den Land in dem sie Leben überhaupt nichts halten und überall nur Schlechtes sehen. Wer sagt dir, dass ich den Link vorher nicht angeklickt habe ?

Bleib du bei deinen amnesty - Berichten und ich bleibe bei den Nachrichten die ich erhalte. für mich betreibt amnesty eine Politik die mit vorsicht, gerade im Bezug auf Israel, zu genießen ist.

Du schreibst:
Ja das hat man in einer anderen Zeit auch gesagt, wenn von KZ's berichtet wurde. Nichts sehen, nichts hören, den Kopf in den Sand stecken. Nicht dass die heile Welt beschädigt wird.

Dieser Vergleich zu den heutigen Israel ist unerhört.


 eko antwortete am 11.06.06 (18:27):

Ich denke, dass wir Mitteleuropäer recht wenig wissen von den Vorgängen in Nahost. Wir bekommen zwar Informationen per TV und Zeitungen geliefert, doch sind diese in sehr vielen Fällen von der persönlichen Einstellung des jeweiligen Korrespondenten oder Zeitungsmachers beeinflusst und somit mit Vorsicht zu genießen.

Was wissen wir denn von all dem, was sich dort auf beiden Seiten tatsächlich abspielt?

Je nachdem, wie der/die Einzelne bei uns eingestellt ist, neigt er/ sie mehr dazu, der einen oder oder anderen Seite Sympathie entgegen zu bringen. Das ist zwar jedermanns gutes Recht, aber daraus entstehen dann auch Gegensätze, die sich hier in den Beiträgen deutlich zeigen.

Ich meine, dass wir uns mehr neutral verhalten sollten. Wir haben im Allgemeinen keinerlei Vorstellung davon, welche Wut und welcher Hass sich auf b e i d e n ! Seiten angehäuft hat. Jede Seite beruft sich auf das Recht zur Vergeltung für erlittenes Ungemach, Leid und Tod.....und schlägt zurück!

Da können wir uns hier noch so sehr verstreiten,wir werdens nicht ändern können und hat das nichts mit Kopf-in-den-Sand-stecken zu tun, sondern es ist ( oder wäre) die Einsicht, dass wir da nichts verändern können. Wer glaubt denn hier bei uns, diese Gemengelage auseinanderhalten zu können und sagen zu können: Da waren die Israelis schuld, und da die Palästinenser?

Dass beide Seiten Blut an den Händen kleben haben, ist doch sicher unbestritten, oder?


 eko antwortete am 11.06.06 (18:29):

Berichtigung:

........und das hat nichts mit Kopf..........


 Marina antwortete am 11.06.06 (18:58):

Der Unterschied ist nur dr, dass ich im Gegensatz zu euch über die Nachrichten der öffentlichen Medien hinaus eine Menge interne Nachrichten bekomme und deshalb durchaus in der Lage bin einiges zu erkennen. Seid froh, dass ich die nicht auch noch einstelle, sonst würdet ihr kein Wort glauben. So, Schluss damit. Ich sehe, die Mechanismen arbeiten wieder. Lieber die Berichte als verlogen bezeichnen als seine Sichtweise korrigieren.
Träumt weiter!


 Tobias antwortete am 11.06.06 (19:09):

Marina, glaubst wirklich was du schreibst, dass nur du die Durchsicht besitzt ?

Wenn es solche sind wie : " Ja das hat man in einer anderen Zeit auch gesagt, wenn von KZ's berichtet wurde. Nichts sehen, nichts hören, den Kopf in den Sand stecken. Nicht dass die heile Welt beschädigt wird." sind diese nicht so weit her, sondern nur antiisraelische Mitteilungen und damit verbreitest du Hetze gegen diesen Staat der Juden.


 eko antwortete am 11.06.06 (19:36):

@marina:

Macht es Dir große Mühe, anzuerkennen, dass andere Menschen oft andere Ansichten haben als man selbst?


 Marina antwortete am 11.06.06 (22:07):

Tobias, du bist doch ein guter Katholik und frommer Hergottschnitzer vor dem Herrn. Beides verbindet dich mit Pater Fielenbach, einem Karmeliterbruder aus Straubing, der einige Jahre im „Heiligen Land“ gelebt hat. Jetzt organisiert er Gruppenreisen dahin. Vielleicht interessiert dich deshalb untenstehender Bericht über eine seiner Reisen, ich nehme an, er ist für dich glaubwürdiger als amnesty international und vor allem als ich. Glaubst du, dass auch er nur „Hetze gegen diesen Staat der Juden“ verbreitet?
Seine Tel. Nr. ist angegeben, vielleicht solltest du mal eine Reise bei ihm buchen? Könnte durchaus gewisse Aufklärungsdefizite beseitigen.
.
Hier kannst du den Bericht lesen:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/R8w8yGj5a


 Marina antwortete am 11.06.06 (22:11):

Und hier weitere, ausführlichere Berichte von ihm selbst.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/PA19nE33T


 Tobias antwortete am 12.06.06 (10:33):

Ja ich bin Katholik wie der Pater aber das ist auch das einzige was uns verbindet. Ich brauche keine Vordenker der mir etwas erklären will was ich selbst anders gesehen und erlebt habe.

Als Pilger war ich noch nie in Israel sondern immer nur als Urlauber oder Gast und so wird es auch zukünftig sein.

Meine Hoffnung ist, ein Tisch an den sich baldigst beide Seite setzen, über die Sinnlosigkeit dieses Krieges sprechen und dem ein ENDE machen. Scharfmacher sind aber dabei unerwünscht Marina. Shalom


 schorsch antwortete am 12.06.06 (17:25):

Sowohl in Israel als auch bei den Hamas sind so viele interessiert daran, dass es keinen Frieden geben darf, dass es auch nie einen geben wird - bis die einen oder die anderen ausgerottet sind.....


 Carlos1 antwortete am 12.06.06 (20:42):

Die Presse in Deutschland berichtet ausführlich über diesen ernsten Zwischenfall. Er wird als den Interessen Israels zuwider betrachtet. Eine israelischew Stellungnahme:

Drei Tage nach der Explosion am Strand von Gaza, bei der sieben Mitglieder einer palästinensischen Familie getötet wurden, weiß man noch immer nicht mit Sicherheit, was zu dem Unglück geführt hat. Es ist nicht klar, ob es sich um eine fehlgeleitete Granate handelt, die von der Geschützbatterie im Norden des Gazastreifens abgefeuert wurde, oder um einen innerpalästinensischen Zwischenfall – einen Sprengsatz oder eine Mine, die am Strand gegen die israelischen Truppen platziert war oder vielleicht eine Qassam-Rakete, die fälschlicherweise auf dem Strand einschlug.

Gemäß den Angaben, über die die Armee verfügt, wurde am Freitag um 16:52 Uhr die letzte israelische Granate auf den Gazastreifen abgefeuert. Die Palästinenser berichteten, dass sich die Explosion am Strand kurz nach 17:00 Uhr ereignete.

In der israelischen Armee verhärtet sich mehr und mehr der Verdacht, dass es sich um einen palästinensischen Vorgang handelte. Vertreter des Nachrichtendienstes erklärten, dass Hamas-Leute am Unglücksort waren und das Gelände absuchten, noch bevor Mitarbeiter des palästinensischen „Präventiven Sicherheitsdienstes“ zum Strand kamen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Palästinenser bei der Ermittlung zunächst nicht mit den israelischen Behörden zusammenarbeiten wollten. (Yedioth Ahronoth, 12.6.)


MP Olmert über den Tod unschuldiger Zivilisten in Gaza

Ministerpräsident Ehud Olmert hat in der wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag (11.6.06) sein tiefes Bedauern über den Tod der sieben Zivilisten am Strand von Gaza ausgedrückt und die Veröffentlichung aller Untersuchungsergebnisse über die genauen Umstände des Vorfalls angekündigt:

„Seit vielen Wochen werden Qassam-Raketen aus dem Gazastreifen abgeschossen, um Israelis, die in den angrenzenden Orten leben, zu verstümmeln oder zu töten. Der Beschuss ist sehr ernst. Er beeinträchtigt die Lebensumstände in den Orten im Süden Israels und bringt das Leben der Einwohner in Gefahr. Ich habe gerade erfahren, dass ein Mitarbeiter des Sapir College heute Morgen durch einen direkten Treffer schwer verletzt wurde. Dies ist eine endlose Reihe terroristischer Angriffe auf Zivilisten.

Ich weise jeden Versuch, die Moral der israelischen Verteidigungsstreitkräfte in Frage zu stellen, zurück. Die israelische Armee ist das moralischste Militär der Welt; niemals, auch heute nicht, hat sie eine Taktik verfolgt, die auf Zivilisten abzielt. Ich unterstütze die Kommandeure der israelischen Armee und deren Soldaten, die versuchen, die Angriffe auf israelische Zivilisten im Süden des Landes abzuwehren.

Die Hamas hat auch an diesem Wochenende nichts gegen diese Angriffe unternommen. Seit einiger Zeit sehen wir, dass die Hamas in terroristische Aktivitäten verwickelt ist und diese unterstützt. Wir nehmen dies zur Kenntnis genauso wie die Erklärungen, die die Kommandeure der Hamas kürzlich abgaben, und wir wissen, wie wir damit verfahren und wann.

Ich möchte eines klarstellen: es hat nie zur israelischen Politik gehört, unschuldige Zivilisten anzugreifen. Dies ist die gegenwärtige und zukünftige Politik des Staates Israel. Gleichzeitig werden wir damit fortfahren, mit voller Kraft gegen die Qassam-Angriffe vorzugehen und werden nicht von Operationen ablassen, die Raketen-Angriffe unterbinden können, gleich wo oder in welcher Situation dies nötig sein wird.“ (Jerusalem, 22.6.)


_________________________________________________


 Carlos1 antwortete am 12.06.06 (21:04):

Wenn die Europäer den Palästinensern die finanzielle Unterstützung entziehen, weil sie es gewagt haben in einer demokratischen Wahl die Hamas an die Regierung zu bringen, begeben sie sich der Möglichkeit einer mäßigenden Einflussnahme, nehmen Partei in einem innerpalästinensischen Konflikt. Israel und die Europäer fordern von Hamas die Anerkennung Israels. Diese wäre dazu bereit, wenn Israel die Grenzen von 1967 akzeptieren würde. Ohne Verhandlungen geht aber nichts, und verhandeln kann man nicht, wenn unschuldige Zivilisten getötet werden, auf beiden Seiten übrigens. Damit wird sich die wirtschaftlich unerträgliche Lage und die Not der pal. Bevölkerung, ihre bedrängte Lage durch die Maßnahmen der scharfen Grenzziehung nicht verändern. Hanija der pal. Regierungschef hat sich bereit erklärt für einen dauernde Gewaltverzicht, aber Israel spricht nicht mit ihm. Ein Milizenführer wird durch einen Militärschlag getötet. Unter diesen Bedingungen verhandeln? Abbas der pal. Präsident kündigt ein Referendum an, in dem die Palästinenser abstimmen sollen, ob sie einwilligen, dass es künftig zwei Staaten geben soll. Einen palästinensischen eben und Israel. Ein Schachzug des Präsidenten, denn damit wäre indirekt eine Anerkennung von Israels Existenz erfolgt, falls sich eine Mehrheit für zwei Staaten in Palästina aussprechen sollte. Das sind durchaus einleuchtende Vorschläge aus dem Lager der Palästinenser. Friede wird mit Sicherheit aber nicht entstehen, wenn militärische Stärke demonstriert wird. Damit gibt es aber auch keine Sicherheit für Israel und kein Ende der Not der pal. Zivilbevölkerung. Israel muss über seinen Schatten springen und mögliche vernünftige Angebote auf Ernsthaftigkeit prüfen, in seinem langfristigen Interesse.


 seewolf antwortete am 13.06.06 (00:42):

Momentan schlagen sie sich gerade gegeseitig was um die Ohren - siehe Link unten.

Mit WEM soll da einer verhandeln? Über was?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421046,00.html


 Tobias antwortete am 13.06.06 (19:00):

Es war keine Granate
Oliver Eberhardt 13.06.2006
Der Untersuchungsbericht der israelischen Armee hat ergeben, dass die sieben Menschen am Strand von Gaza durch keines ihrer Geschosse starben
Die Beweise, die die auf Anordnung von Verteidigungsminister Amir eingesetzte Ermittlungskommission in den vergangenen Tagen zusammen getragen hat, unterstützen die Version des Militärs, dass die Explosion am Strand von Gaza am späten Freitag nachmittag (vgl. Israelisches Militär bombardiert palästinensische Familie beim Picknick) nicht von einem israelischen Geschoss verursacht wurde. Die Zeit der Detonation, der Krater und einige Überreste des Sprengkörpers sprechen dagegen. Israelische Politiker holen nun zum Gegenschlag aus und werfen den Medien vor, sie hätten bewusst voreilige Schlüsse gezogen. Doch der Kritik am Vorgehen der Armee hat das keinen Abbruch getan.

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22873/1.html


 Karl antwortete am 14.06.06 (08:43):

@ Tobias,


es fällt mir schwer, Kindermördern zu glauben. Erst gestern wieder hat die israeische Armee palästinensische Kinder getötet, ich sah noch ein Kleinkind in den TV-Nachrichten auf der Bahre zucken. Interessant ist, dass ich diesen Raketenangriff heute in deutschen Online-Nachrichten gar nicht wiederfinden kann. Diesmal aber steht er immerhin in der Badischen Zeitung auf Seite 5, allerdings unter der Überschrift "Bericht entlastet Israelis" (damit ist der Bericht der Armee über sich selbst gemeint). Kleingedruckt ist dann aber zu lesen: "Mit einem gezielten Angriff wollte Israel gestern militante Palästinenser treffen. Sieben der elf Getöteten waren allerdings unschuldige Zivilisten".

Die Desinformation funktioniert. Ich würde mich nicht wundern, wenn bald zu lesen wäre, dass auch dieser Angriff einem palästinensischen Selbstmordkommando zuzurechnen sei. Je intensiver ich mich mit der Art und Weise beschäftige, wie unterschiedlich palästinensische und israelische Aktivitäten in unserer Presse dargestellt werden, um so empörter werde ich.


 Marina antwortete am 14.06.06 (10:38):

Israelische Raketen treffen Zivilisten

Bei Angriff sterben auch palästinensische Militante / Armee bestreitet Verantwortung für Beschuss des Gaza-Strands

Eine neue Welle der Gewalt erschüttert den Nahen Osten. Bei einem Raketenangriff auf ein Fahrzeug militanter Palästinenser in Gaza tötete die israelische Luftwaffe am Dienstag zehn Menschen. Etwa 25 Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt

[ . . .]
Die These der Armee besagt mithin, dass womöglich Hamas-Milizen Sprengfallen im Strand für den Fall einer israelischen Invasion vom Meer her versteckt hätten. Ob sich die Wahrheit jemals zweifelsfrei nachweisen lässt, steht dahin. Israel macht geltend, die Hamas habe Spuren am Tatort beseitigt, noch bevor die reguläre palästinensische Polizei eingetroffen sei.

Die Überzeugungskraft einer unabhängigen Untersuchung, wie sie UN-Generalsekretär Kofi Annan verlangt hatte, besitzt der Report freilich nicht. Zudem schließt selbst die Armee-Kommission nicht völlig aus, dass ein israelisches Geschoss die Familie tötete. Dafür spricht, dass eine von sechs Artilleriesalven an jenem Freitagnachmittag unerklärlicherweise vom Radar verschwand.

Von letzterer Version ist die palästinensische Seite überzeugt. Andernfalls hätte die Hamas-Regierung auch ein erhebliches Problem. Schließlich hatte Premierminister Ismael Hanijeh die Tat als "Kriegsverbrechen" Israels angeprangert und der bewaffnete Flügel der Islamisten deswegen das Ende jeglicher Zurückhaltung verkündet. Allerdings hatte sie sich im vergangenen September ähnlich verhalten, als durch einen Unfall bei einer ihrer "Waffen-Ausstellungen" im Flüchtlingslager Dschabalja über zwanzig palästinensische Zuschauer getötet worden waren.

Inge Günther

Internet-Tipp: https://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=904729


 Tobias antwortete am 14.06.06 (11:22):

Lieber Karl,
auch wenn wir versuchen die Einseitigkeit in dieser Sache zu vermeiden wird deine wie auch meine Meinung nie neutral ausfallen. Die Sympathie zu der einen oder anderen Seite wird uns beide, was wir auch schreiben, immer tragen.


 Karl antwortete am 14.06.06 (11:45):

Lieber Tobias,


meine Sympathie ist nicht bei der einen oder der anderen Seite, sondern immer bei den unschuldig Gemordeten auf der einen wie auf der anderen Seite.


 Tobias antwortete am 14.06.06 (15:10):

Karl, kein Zweifel daran, dass du besser formulieren kannst als ich, aber auch für mich ist der Tod von Kindern auf beiden Seiten unverantwortlich.


 Karl antwortete am 14.06.06 (17:37):

Danke für dieses Statement, Tobias.


 Carlos1 antwortete am 14.06.06 (20:12):

warum fragt niemand danch, welchen Schaden die in großer Zahl abgefeuerten Quassam-Raketen in Israel anrichten? Auch Raketenbeschuss verletzt und tötet Menschen. Von den wirtschaftlichen und seelischen Schäden mal ganz abgesehen.


 Medea. antwortete am 15.06.06 (07:19):

Doch Carlos, ich frage danach, dieser permanente Raketenbeschuß kann ja gar nicht ohne Folgen bleiben, er wird sehr gezielt und durchdacht von der Hamas-Seite betrieben und ist mit der gleichen Verve zu verurteilen - daran mangelt es aber hier häufig.
Sollten die Untersuchungen ergeben, daß die Israelis nicht verantwortlich sind für den Tod der badenden Familie, muß den Berichten darüber der gleiche Stellenwert eingeräumt werden wie bei den Verdächtigungen, sie wären die Täter.


 hugo1 antwortete am 15.06.06 (10:00):

ich glaube, das die Medien (und das von beiden Seiten) gezielt mit entsprechend widersprüchlichen Meldungen gefüttert werden.
Da behaupten sie -und Bilder bestätigen dies- das eine Familie am Strand umgebracht wurde.
Dann haben hunderte Badegäste gesehen, das von israelischen Schiffen das Feuer auf diesen Strand eröffnet wurde.
Dann wird berichtet das Israel sofortige Untersuchung dieses Geschehens vornahm.
Im Ergenbnis dessen soll festgestellt worden sein das Landminen im Spiel waren.
Weiter behaupten israelische Berichte das vom Schiff aus weiter weg liegende Ziele unter Beschuss genommen wurden.
Am gleichen Tag wird ein palästinensisches Auto durch Israel mittels Raketenbeschuss zerstört, mit der Behauptung es seinen darin Hamasextremisten und viele Raketen gewesen.(Im Bild ist dieses Auto jedoch noch relativ komplett zu sehen.)
Anfänglich vermuten die Israelis eine verirrte Rakete für das Strandunglück als zuständig. (da macht eine schnelle Untersuchung natürlich Sinn, um die Zielgenauigkeit der eigenen Artillerie zu ermitteln)Dann schaffen sie die Verletzten schnellstens in israelische Krankenhäuser, behaupten das die Splitter nicht von der Artillerie sein können und geben die Vermutung heraus, das palästinenser ihren eigenen Strand vermint hätten weil mit israelischen Froschmännerangriffen rechneten.
Dann suchen die Israelis eine von 6 abgeschossenen Raketen, die wohl noch weiter als die anderen ihr Ziel verfehlte
Also eine Riesenvertuschungs und Ablenkungskampagne. Wobei beide Seiten natürlich zu ihren Gunsten werten.
Fakt jedoch für mich ist, das innerhalb weniger Stunden 18 Palästinenser zu Tode kamen. Wenn es den Israelis nun auch noch gelingen sollte die Palästinenser dafür 100%ig verantwortlich zu machen und durch solche Fragen wie: jaaaa aber die Hamas schiessen doch auch mit Raketen ,, dann frag ich mich doch, pennt die israelische Abwehr absichtlich um diese Aktionen ständig und ewig weiterführen zu können?
Die wissen angeblich immer haargenau wann und wo und wer in irgendeinem Auto sitzt, wer gerade Raketen baut, montiert, transportiert, abschießt, erwischenjedoch sehr oft Mütter Kinder und sonnstige unbeteiligte Zivilisten.,, Das scheint mir, hat Methode, damit kann man die Palästinenser aufrütteln, wütend machen, den Haß schüren und somit weitere Selbstmordattentäter und Raketenabschüsse provozieren damit der Status Quo unbedingt erhalten bleibt.
Was hätten die Israelis davon, wenn die Palästinenser ihre Heimat zurückbekämen, sich dort wohlfüheln, vermehren und menschenrechtliche weltweit akzeptierte Ansprüche stellen würden ? Es wär schnell vorbei mit der Rolle des dominanten waffenstarrenden Agressors. Aber so hat man ja immer sofort eine fadenscheinige Begründung bereit.
Nochmals zu dem Transporter der angeblich Raketen transportierte und auf den die Israelis zwei Raketen abfeuerten, Die erste zerstörte angeblich dieses Fahrzeug und mit der zweiten wartete man bis jede Menge schaulustige Kinder und helfende Erwachsene angerannt kamen, die dann durch die Splitter ums Leben kamen. Welch eine Kampfmoral der übermächtigen Saubermänner,,,,

Internet-Tipp: https://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1256684


 schorsch antwortete am 15.06.06 (10:37):

Ich überlege: Wenn doch dieses Auto Raketen transportierte, dann müssten diese ja beim Angriff krepiert sein. Die Schäden, die auf den Fotos gezeigt werden, müssten doch dann viel mächtiger sein. Genau genommen müsste von dem Fahrzeug ausser ein paar Fragmenten überhaupt nichts mehr zu sehen sein. Und einen riesigen Krater, den eine solche Explosion graben müsste, ist auch nirgends zu sehen.


 Marina antwortete am 15.06.06 (11:33):

Israel soll doch Schuld an Explosion am Strand haben

Israel lehnt die Verantwortung für die tödliche Explosion an einem Strand im Gaza-Streifen ab. Doch nach Einschätzung eines Experten soll es sich doch um einen israelischen Sprengsatz gehandelt haben.

Jerusalem - Er sei nach einer eingehenden Untersuchung davon überzeugt, dass es sich bei der abgefeuerten Granate um einen israelischen Sprengsatz gehandelt habe, sagte Marc Garlasco von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch der Nachrichtenagentur AP. Garlasco untersuchte als erster unabhängiger Experte den Ort der Explosion am Strand von Beit Lahija sowie die Verletzungen der Opfer.
Bei der Detonation waren unter anderen sieben Mitglieder einer Familie ums Leben gekommen. Das Bild eines weinenden zehnjährigen Mädchens ging um die Welt. Israel hatte gestern jede Verantwortung für die Explosion zurückgewiesen. Die Opfer seien offenbar bei der Detonation einer von Palästinensern gelegten Landmine ums Leben gekommen.
als/AP

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421483,00.html


 hugo1 antwortete am 15.06.06 (11:34):

schorsch, vielleicht waren das Raketen (der Name ist wohl etwas übertrieben) in Form von der früheren Panzerfaust. Die werden sie auch vom Zünder getrennt transportiert haben, da könnte es sein das sie nicht explodierten, aber seltsam komplett sieht der Wagen schon noch aus, wenn man die sonnstigen Berichte dazu liest.
Vielleicht sind damit auch die Kassam-Raketen typ 1 gemeint und die sind ca so gross wie eine Weinflasche.

Qassam-Bauarten Q 3 Q 2 Q 1
Länge (cm) 200+ 180 79
Durchmesser (cm) 17 15 6
Gewicht (kg) 90 32 5.5
Sprengstoffladung (kg) 10 5-7 0.5
Reichweite (km) 10 8-10 3
(nach wikipeda)


 Karl antwortete am 15.06.06 (13:26):

@ medea,

du beklagst die Asymmetrie der Diskussion hier im ST? Es war mein Anliegen durch dieses Thema das Augenmerk auf die Asymmetrie der Diskussion der Verbrechen in Nahost durch unsere Medien zu lenken. Die beabsichtigten oder tatsächlichen Untaten der Hamas werden in der Überschrift platziert, die eigentliche Meldung im Kleingedruckten bezieht sich dann häufig eher auf den israelischen Staatsterrorismus. Ich finde es abscheulich die Zahl von Toten vergleichen zu müssen, aber wenn Carlos nach den Folgen der Quassam-Raketen fragt, dann ist festzuhalten, dass deren Folgen wesentlich weniger fatal sind als die Verwüstungen, die der gezielte und technisch hoch überlegene israelische Beschuss in dichtbevölkerten Stadtvierteln in Gaza anrichtet.
Wenn die Hamas Mörder sind, was sind die israelischen Militärs, die das Vielfache an Palästinensern umbringen? Wie gesagt, solche Vergleiche waschen keine Seite rein und ich bin nicht nur für die Fortsetzung der einseitigen Waffenruhe durch die Hamas, sondern auch für einen sofortigen Stopp der militärischen Aktionen durch Israel.


 Carlos1 antwortete am 15.06.06 (17:44):

@ Karl

natürlich habe ich etwas gegen das body-counting. Keine Frage auch, dass menschliches Leid gar nicht gegeneinander aufzuwiegen ist. Seit letzten Freitag sind 120 Raketen auf israelische Siedlungen niedergegangen. Offensichtlich soll es in einer asymmetrischen Diskussion über den Frieden in der Region so sein, dass diese Raketen eine Art Sylvesterknaller sind, die bestenfalls Leute erschrecken können. Von möderischen Selbstmordanschlägen hört man in letzter Zeit weniger. Sie gab es aber in großer Zahl. Die Zahl der Anschläge hat sich vermindert, eine Folge der im Bau befíndlichen - überaus teuren - Grenzschutzanlagen. Diese Anlagen haben für das Leben der Pal schlimme Folgen.

Die Politik der arabischen Länder und der Palästinenser muss sich auch fragen lassen, warum es 57 Jahre nach der Vertreibung aus Israe immer noch Flüchtlingslager geben muss, die rings um Israels Grenzen gelegen sind.Die arabischen Staaten des Nahen Ostens haben genügend Einnahmen aus Petrodollars, die den Menschen in den Lagern helfen könnten, ein menschen-würdiges Leben zu führen. Diese Lager sollen jedoch erhalten werden, um den Anspruch auf Rückkehr in die Heimat aufrecht zu erhalten. Eine menschenverachtende Politik. Verglichen mit der Integration der Heimatvertriebenen in diesem Land ist diese Politik unverständlich und maßlos. Sie geht über das Leid der Menschen hinweg.

Die Verlautbarungen einiger (nicht aller) verantwortlicher Hamasführer sind dem Wortlaut nach alles andere als ausschließlich Gewaltrhetorik.

Der Nahostkonflikt hat eine historische Dimension, die hier in der Diskussion nicht angesprochen wird. Sie reicht weiter zurück als der Holocaust. Die Aufforderung Theodor Herzls ("Der Judenstaat") einen Staat in Palästina zu gründen (Anfang 20 Jahrhunderts) erschien so einleuchtend und war der rettende Strohhalm für die Juden in Europa, dass nicht bedacht wurde, dass es kein menschenleeres Land war, das sie betraten. Daraus erwuchs der Konflikt. Der Zionismus als jüdische Form des Nationalismus ist eine direkte Antwort auf den Antisemitismus in Europa (Dreyfus -Affäre in Frankreich in den 90er Jahren des 19. Jhds, blutige Pogrome in Russland. Die Gründung des Staates Israel erfolgte durch die Überlebenden von Auschwitz. Die Geschichte Europas und Israels und des Nahen Ostens haben viele Berührungspunkte. Der iranische Staatspräsident hat unlängst uaf solche Zusammenhänge hingewiesen.

C.


 Karl antwortete am 16.06.06 (08:23):

Hallo Carlos,

wir streiten uns nicht über die unterschiedliche Wirksamkeit der palästinensischen und der israelischen Raketen - oder? Bodycounts sind natürlich makaber, aber trotzdem lassen sie Schlüsse zu - oder etwa nicht? Wir werden uns auch sicherlich darauf einigen, dass die angrenzenden arabischen Staaten Jordanien, Ägypten, Libanon, Syrien keine großen Öleinkommen haben und sogar darauf, dass - selbst wenn ihnen eine Schuld bei der Nichtintegration der Flüchtlinge (sind es Flüchtlinge?) zukäme - die Palästinenser in den Lagern selbst am wenigsten Schuld an dieser Misere zukommt.

Zu dumm, dass die Palästinenser nicht längst aufgegeben haben, in ihrer Heimat leben zu wollen. Zu dumm, dass man sie nicht einfach entsorgen kann, weil die Welt zuschaut.


 Karl antwortete am 16.06.06 (08:35):

Noch eins. Die historische Dimension des Konfliktes wurde hier schon oft diskutiert und natürlich erwächst daraus ein Verständnis für die Entstehung des Staates Israels, an dessen Anerkennung durch die Palästinenser auch nun kein Weg mehr vorbei führt. Ich habe nur immer wieder betont und das ist auch noch immer meine Meinung: niemand hat das Recht aufgrund erlittenen Unrechts neues Unrecht anzurichten. Die Israelis heute stehen nicht außerhalb jeder Rechtsordnung und können sich nicht alles erlauben. Auch für sie gilt die Verpflichtung die Menschenrechte für alle Menschen einzuhalten. Mich erfüllt es mit Trauer, dass gerade von ihnen heutzutage verlangt werden muss, Menschen anderer Religion und ethnischer Herkunft nicht zu diskriminieren.


 Marina antwortete am 16.06.06 (10:56):

23.02.2005, 14:49 Uhr
Weltkirchenrat fordert Boykott von Siedler-Produkten

GENF (inn) - Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat seine Mitglieder aufgefordert, Investitionen in Firmen, die von der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete profitieren, zurückzuziehen. Multinationalen Firmen wird vorgeworfen, von der Zerstörung palästinensischer Häuser, dem israelischen Siedlungs- und Mauerbau auf besetztem Gebiet in Verletzung internationalen Rechtes zu profitieren.

Zum Abschluss der Sitzung des ÖRK-Zentralkomittees vom 15. bis 22. Februar 2005 in Genf wurde ein "Prozess der stufenweisen, selektiven Abzugs von Investitionen in multinationale Firmen, die an der Besatzung beteiligt sind" gelobt, den die presbyterianische Kirche in den USA initiiert hat. "Diese Aktion ist empfehlenswert", weil sie "im Glauben verwurzelte Kriterien anwendet und die Mitglieder aufruft, zu tun, was dem Frieden dient", sagt das ÖRK-Papier mit Berufung auf Lukas 19,42. Mit 2,5 Millionen Mitgliedern ist die Presbyterianische Kirche die neuntgrößte Kirche in den Vereinigten Staaten.

Der ÖRK unterstreicht damit nach eigener Aussage eine Boykott-Empfehlung aus dem Jahre 2001 von allen Waren, die "in illegalen Siedlungen auf besetztem Gebiet" hergestellt wurden. Die mit dem ÖRK verbundenen APRODEV-Agenturen in Europa sollen jetzt darauf hinarbeiten, dass künftig alle Siedler-Produkte als solche gekennzeichnet werden, bevor sie nach Europa exportiert werden.

Der ÖRK macht die israelische Besatzung für die "Spirale der Gewalt in der Region" verantwortlich, ausdrücklich auch für die palästinensischen Selbstmordattentate. Wie vor zwei Jahrzehnten das südafrikanische Apartheidssystem soll jetzt der jüdische Staat durch einen Wirtschaftsboykott gezwungen werden, seine Politik zu verändern. Der ÖRK bezeichnet dabei die Waffenstillstandslinien von 1949 als "international anerkannte Grenzen des Staates Israel".

[ . . .]

Quelle: Israelnetz.de


Internet-Tipp: /seniorentreff/de/2t5pkKyju


 lielo antwortete am 16.06.06 (14:16):

ich achte schon einige Zeit sehr sorgfältig darauf, Produkte aus Israel zu meiden. Dies ist meine einzige Chance auf dieses Unrecht zu reagieren, das den Palästinensern zugefügt wird.


 Tobias antwortete am 16.06.06 (16:11):

Lielo, ich hoffe du kennst den braunen Spruch " kauft nicht bei Juden " und nehme an, dass du dich davon distanzierst, sonst wäre wir schon wieder auf dem Weg dorthin, denn angeblich haben die Juden damals auch den Deutschen Unrecht zugeführt.


 rolf antwortete am 16.06.06 (16:32):

Israel ist ein Staat,
Juden sind Mitglieder einer Religionsgemeinschaft, was nichts über ihre Staatsangehörigkeit aussagt.
Was soll also das Zitat aus der Nazi-Zeit?


 Tobias antwortete am 16.06.06 (16:58):

Der Staat Israel hat als Staat des jüdischen Volkes eine besondere Verpflichtung gegenüber dem Weltjudentum, der Geschichte des jüdischen Volkes, seiner eigenen Zukunft und auch gegenüber der Menschheit, über das älteste Vorurteil zu sprechen, das Vorurteil, das von allen Vorurteilen das bösartigste ist – den Antisemitismus, den wir während der letzten mindestens 2.500 Jahre schon in so vielen Verkleidungen gesehen haben.

@ Rolf
Aussage Rabbiner M. Melchior , Stellvertretender Außenminister vor dem diplomatischen Korps.


 Carlos1 antwortete am 16.06.06 (17:18):

Hallo Karl,

In einem Beitrag wurden die Quassam-Raketen bagatellisiert. Kein High-Tech. Richtig, Nur harmlos sind sie dehalb noch lange nicht, wenn sie in Massen abgefeuert werden.

Selbstverständlich lässt der - eigentlich widerliche body-count - Schlüsse zu. Auch den, dass Israel bei seiner vergleichsweise geringen Bevölkerungszahl sich nur wenige Toten leisten kann. Das Handeln der Staaten wird durch deren Staatsrasion bestimmt, ihre Interessen. Israel ist in erster Linie an Sicherheit und an der Gewährleistung seines Existenzrechtes interessiert. Wer gewährleistet diese Sicherheit, wenn mit der Auslöschung des Staates gedroht wird, seit Gründung? Ein territorial kleiner Staat mit einer geringen Bevölkerungszahl in einer feindlichen Umwelt - das ist die Situation. Der Konflikt hat viele Komponenten. Neben der historischen gibt es eine ökonomische, eine kultuerelle, eine religiöse. Ich kann nicht erkennen, Karl, dass in den Beiträgen differenziert wird. Israel als westlich geprägter Staat in einer islamischen Welt, die einzige Demokratie im Nahen Osten, der ökönomisch am weitesten entwickelte Staat, er wird als Fremdkörper in der islamischen Welt empfunden. Der Streit um die Heiligen Stätten tut ein Übriges. Bedauerlicherweise setzt die israelische Politik viel zu sehr und allein auf militärische Mittel (Wagenburgmentalität). Verwundert das aber nach dem Holocaust? Man hat den Juden den Vorwurf gemacht, sie hätten sich durch die Nazis willenlos zur Schlachtbank. Wenn sich Israel jetzt wehrt, ist es auch nicht Recht.

Den arabischen Staaten insgesamt ist vorzuwerfen, dass sie die palästinensichen Flüchtlinge schon immer instrumentalisieren. Es gibt die reichen Ölstaaten, die auch nichts für die Integration dieser Flüchtlinge tun. Bezeichnenderweise hat die EU den Hauptanteil an der Finanzierung der Autonomiebehörde übernommen. Der Iran hat nach dem Stopp der Zahlungen durch die EU 20 MIO Dollar angeboten. Das reicht nicht hinten und nicht vorne. für sein Atomprogramm wendet der Iran ganz andere Summen auf. Die Pal sind auh ein Unruhefaktor in der islamischen Welt, sie sind im Bildungswesen fortgeschrittener, aufgeklärter und deshalb ebenfalls ein Fremdkörper in einer traditionell ausgerichteten Welt.


 lielo antwortete am 16.06.06 (18:51):

Die systematische Zerstörung der Lebensgrundlagen des palästinensischen Volkes, des Olivenbaumes im grossen Stil,durch die Israelis, halte ich nicht für sehr deeskalierend und friedenfördernd. Kinder erleben, dass ihre Eltern ihnen keine Sicherheit geben können, dass sie Ohnmachtsgefühle haben.Wieviel Bitterheit hat sich da angesammelt, Seid doch mutig, auch als Deutsche und schaut der Wahrheit ins Gesicht. Solange religiös orientierte, fundamentalistische Juden wagen zu sagen, dass ihr Hauptanliegen es ist, den schmutzigen Araber vom heiligen Land zu vertreiben und ihr nicht empört seid, unterstützt ihr ein faschistoides Denken und Verhalten. Wenn der Holocaust zur Begründung dieses Verhalten herhalten muss, sollten wir Deutsche das Ziel der Agression sein. Die Palästinenser hatten nie eine Chance. Ich werde ganz sicher mich nicht von Produkten aus diesem Land ernähren.


 rolf antwortete am 16.06.06 (19:19):

lielo,
den Entschluß habe ich auch schon vor längerer Zeit gefaßt, nutzen wird es allerdings kaum etwas.


 Karl antwortete am 16.06.06 (20:37):

Hallo Carlos,

ich kann die Wagenburgmentalität der Israelis verstehen, wenn das auch keine Rechtfertigung für die Unterdrückung der Palästinenser ist. Tragisch ist, dass nicht die Deutschen, sondern die Palästinenser die Spätfolgen des Holocausts ausbaden müssen, da stimme ich lielo voll zu.


 Carlos1 antwortete am 17.06.06 (09:47):

Die Zerstörung von Zitrusplantagen war ein Ziel der Pal während der Intifada. Viele dieser Anlagen gingen in Flammen auf. Zehntausende von Pal warten auf die Öffnung der Grenzen, weil sie in Israel Arbeit haben oder suchen. Jeder Selbstmordanschlag führt zur Schließung der Grenzen, vergrößert das Elend der Pal. Ein großer Teil der Bewohner Israels besteht übrigens aus Palästinensern. In absehbarer Zeit werden sie dank ihrer höheren Geburtenrate die Mehrheit in Israel bilden.Die Eskalation der Gewalt resultiert übrigens aus den Maßnahmen der Extremisten, die Maximalforderungen durchsetzen wollen und jeden Kompromiss ablehnen. Es geht nicht um Spätfolgen des Holocaust, die die Pal ausbaden müssen, sondern um die Auswirkungen des Antisemitismus in Europa. Der Zionismus ist eine Folge dieses Antisemitismus. Er ist ein gesamteuropäisches Phänomen. Der Holocaust ist nur die besonders grausame Ausprägung dieses Antisemitismus.

Wenn Foristen es ablehnen sich mit Produkten aus Israel zu ernähren, so möchte ich doich hinzufügen, dass Israel schon längst kein Agrarland mehr ist. Die modernste Hightech, von der wir in Deutschland nur träumen können, ist dort zu finden. Auf vielen Gebieten. Ein Friedensschluss und die Zusammenarbeit mit den Pal könnte der Motor sein für eine gute Entwicklung der Region. Ob es dahin kommt, ist fraglich. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

C.


 Marina antwortete am 17.06.06 (10:34):

"Die Zerstörung von Zitrusplantagen war ein Ziel der Pal während der Intifada"????

Das schlägt nun wirklich dem Fass den Boden aus. Das ist der reine Hohn. Du glaubst also, dass die Palästinenser sich frewillig ihrer Lebensgrundlagen berauben, ihre Olivenhaine mit Freuden zerstören lassen, um ihre letzten Einnahmequellen zu verlieren, zu hungern und in einem schrecklichen Elend dahinzuvegetieren? Jetzt zwingst Du mich dazu, einen Brief von einer bekannten palästinensischen (christlichen) Friedensaktivistin einzustellen, der vor Ostern geschrieben und mir zugestellt wurde. Er spricht für sich. Die Worte strafen Deine unsäglichen Behauptungen Lügen. Jede/r möge sich nach Lesen selbst ein Bild machen:

„Ich stehe auf meinem Balkon und sehe auf Bethlehem. Es sieht so friedlich aus, doch der Schein trügt. Wenn ich nach links schaue, sehe ich die schreckliche Mauer. Wie eine giftige Schlange schlängelt sie sich durch unser Land. Sauber aneinander gereihte Betonklötze, acht, neun und zehn Meter hoch. Ich erschaudere bei dem Gedanken : Wir leben in einem Ghetto.
Nach fünf Jahren Intifada und fünf Invasionen, in denen viel Zerstörung stattgefunden hat, war Bethlehem zur Ruhe gekommen. Doch was bedeutet es für die Menschen, die hier leben? Als es noch täglich viele Tote und Verletzte gab, lebten wir in einer sehr schweren Zeit. Doch die Menschen hatten eine Hoffnung - die Hoffnung, dass der Tag kommen wird, wo wir in Freiheit und Würde leben würden.
Die Mauer hat diese Hoffnung zunichte gemacht. Die Besatzung hat durch die Mauer ein Gesicht bekommen. In Bethlehem herrscht wie in allen palästinensischen Gebieten eine hohe
Arbeitslosigkeit. Aber sie ist nicht so wie die in Deutschland, wo es an Arbeitsplätzen fehlt. Unsere Arbeiter dürfen nicht mehr ihrer Arbeit in Israel nachgehen. In all den Jahren unter israelischer Besatzung hat man nie wirtschaftliche Strukturen in Palästina geschaffen. Die palästinensischen Tagelöhner sollten immer vom israelischen Arbeitsmarkt abhängig sein, als billige Arbeitskraft und natürlich sollen wir auch israelische Waren konsumieren. Palästina mit mehr als drei Millionen Menschen ist ein guter Absatzmarkt für die israelischen Waren.

Ich frage mich: Wie hat man sich das eigentlich gedacht, uns einzumauern ohne wirtschaftliche Strukturen, wie sollen wir leben, wie überleben? Die Mauer trennt nicht nur Israelis von Palästinensern, sondern sie trennt uns von unseren Familien, Feldern und natürlichen Wasserquellen. Sie ist nicht auf der Grünen Linie gebaut, der international anerkannten Grenze zwischen Israel und Palästina von 1967, sondern sie reicht tief in die palästinensischen Gebiete hinein. Das heißt, viele Teile der Westbank werden enteignet


 Marina antwortete am 17.06.06 (10:35):

Fortsetzung

Unser Land, seit Generationen in unserem Familienbesitz, mit vielen Obst- und Olivenbäumen, hat man für den Mauerbau gerodet. Es tut weh, die Bäume entwurzelt auf den Feldern zu sehen. Die Menschen sind mit den Bäumen verwurzelt. Ein Olivenbaum braucht viele, viele Jahre bis er Oliven trägt. Es gibt bei uns einen Spruch, wenn zwei sich streiten und einer verhält sich einem anderen gegenüber aggressiv, dann fragt man ihn, was habe ich dir Schlimmes getan, habe ich dir etwa deine Bäume ausgerissen? Denn das gilt als das Schlimmste, was man einem anderen antun kann.

Die Checkpoints, die sogenannten Straßensperren, an denen wir gedemütigt und entwürdigt werden, wenn wir von einer Richtung in die andere wollen. Der Terminal, der neue Grenzübergang von Bethlehem, ist eine Öffnung in der Mauer, durch die, wenige die das Glück haben, eine Sondergenehmigung zu besitzen, nach Jerusalem dürfen: Man muss durch mehrere Drehtüren gehen, seine Schuhe und Jacke ausziehen und alles, was an der elektronischen Tür piepen könnte, ausziehen. Dann geht es weiter durch einen langen vergitterten Gang. Er sieht aus wie der Raubtiergang in die Arena. Die Soldaten sieht man nicht, man hört sie nur über Lautsprecher wie sie die Menschen anschreien und ihnen Anweisungen geben. Man geht durch ihn, und denkt man ist in einem Labyrinth und fragt sich, werde ich hier auch wieder rauskommen?
Nachts wird der Terminal geschlossen. Was das bedeutet kann man nur erahnen. für die Jugend ist es am schlimmsten. Sie leidet an Perspektivlosigkeit. Kein Licht am Ende des Tunnels ist für sie zu sehen. Wer die Möglichkeit hat auszuwandern, der geht. Andere werden leichtes Futter für die Extremen, die ihnen weis machen, dass ihr Leben, nach dem Leben viel lebenswerter sein wird, und dass sie eine Zukunftsperspektive nicht auf der Erde sondern im Himmel finden werden. Das ist sehr gefährlich, denn wenn einem die Zukunftsperspektive fehlt, ist einem alles egal, man hat nichts mehr zu verlieren.


Ich träume davon, dass die Menschen in Palästina eine Perspektive haben werden. In Israel hat die Kadima Partei gewonnen. Olmert, der neue Ministerpräsident, spricht jetzt auf einmal von Frieden und einem palästinensischen Staat. Aber er meint die Enklaven und Ghettos, in die sie uns gesteckt haben, die dürfen wir dann seiner Meinung nach Palästina nennen. Das wird keinen Frieden bringen. In Palästina gibt es jetzt eine Hamasregierung. Man will ihr die Hilfen verweigern, wenn sie Israel nicht anerkennt. Die Hamas sagt, die Israelis sollen zuerst die Palästinenser anerkennen und die Besatzung beenden. In der Realität heißt dieser neue Zustand, dass die Palästinenser ausgehungert werden sollen. Jerusalem ist bekannt als der Ort, an dem Jesus die Völker und die Welt gelehrt hat, sich zu lieben, zu respektieren, zu vergeben und sich zu versöhnen. Jerusalem ist für uns heute unerreichbar geworden. Grauer Beton trennt uns von dieser heiligen Stadt. Doch die Osterbotschaft kennt keine Mauern und keine Grenzen. DAS LEBEN WIRD SIEGEN. Diese Botschaft der Hoffnung brauchen wir nicht nur zum Leben, sondern zum Überleben.

Allen Freunden ein gesegnetes Osterfest.
Salam
Faten Mukarker“


 Tobias antwortete am 17.06.06 (11:49):

Marina, da du bestimmt schon sehr oft Palästina besucht hast, wäre es ein kleiner Schritt gewesen auch Israel zu besuchen. Deine Schreiben gegen Israel wären dann bestimmt nicht so ausgefallen wie bisher. Du verbreitest Hass und das ist das Letzte was zum Frieden im dortigen Gebiet führen kann.

Da ich beide Seiten gesehen und erlebt habe, wo auf beiden Seiten Mütter um ihren Kindern bitterlich geweint haben. Aber ich sah auch auf palästinensischer Seite eine Mutter, die sehr stolz war, dass ihr Sohn mit 14 Jahren als Märtyrer gestorben ist und einige Israelis mit in den Tod genommen hat.

Ich bin nach wie vor der Meinung, die Israelis sind an einem Friedensabkommen mit den Palästinensern interessiert. Mit Ägypten ging es doch auch und der Sinai wurde wieder an den Ägyptern zurück gegen. Aber solange man die Israelis ins Meer treiben will, wird es keinen Frieden geben.


 Marina antwortete am 17.06.06 (12:44):

Tobias, wer verbreitet hier Hass? Ich stelle den Brief einer Friedensaktivistin ein, die ihr Elend schildert und verbreite damit Hass? Weil dein einseitiges Weltbild damit gestört wird? Weil du vielleicht mal runter musst von deinem hohen Ross, von dem aus du meinst, alle die, die etwas kritischer sind und die Augen und Ohren nicht verschließen, als Antisemiten diffamieren zu dürfen?

Die, die nicht die Menschenrechtsverletzungen beim Namen nennen (und damit meine ich ausdrücklich nicht nur die israelischen, sondern auch die palästinensischen), das sind diejenigen, die sich mitschuldig machen. Nach deiner Sprachregelung verbreiten amnesty international, Pater Fielenbach, der Ökumenische Weltrat der Kirchen sowie Faten Mukarker (googel doch mal nach ihr, dannn wirst du erkennen, dass sie keine Hasspredigern ist) sowie vor allem ich Hass und sind AntisemitInnen, HetzerInnen und ScharfmacherInnen. Alle diese Organisationen und Personen sind in israelischen Friedensdiensten tätig.
Vielleicht solltest du dich einfach mal über sie und ihre Tätigkeiten besser informieren. Mir reicht's nämlich langsam mit deinen unqualifizierten Beschuldigungen, die von ziemlicher Ahnungslosigkeit zeugen, und wenn du schon zig mal in Israel warst.


 Carlos1 antwortete am 17.06.06 (12:48):

Mit Fanatikern ist nicht gut zu diskutieren. Soviel zu den Äußerungen der Dame M. Während der Intifada wurden IN Israel Zitrusplantagen zerstört. Eine Diskussion erübrigt sich. Dass Pal ihre eigene Lebensgrundlage zerstörten, habe ich nicht behauptet. Die Gefühle der Menschen in den Autonomiegebieten und insbesondere jener, die durch den Bau der Sperrmauer sich erniedrigt fühlen, verstehe ich gut. Ich würde genauso denken. Die Zustände sind unerträglich. Eine Lösung wird es nur geben, wenn beide Seiten von ihren Maximalzielen abgehen. Die Gefahr besteht, dass Extremisten dies immer zu verhindern wissen. Die Sperrmauer ist unmenschlich. Genauso sind es die Attentate. Es geht hier doch um eine ausgewogene Betrachtung, so stand es jedenfalls am Anfang dieses Threads. Eine Zusammenarbeit, nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch zwischen Israelis und Pal - damit komme ich zu meinem Beitrag zurück - würde für die Region und die Menschen dort von großem Nutzen sein. Zusammenarbeit setzt aber Gewaltverzicht voraus, Anerkennung des Lebensrechtes anderer. Ökonomische Zusammenarbeit braucht Vertrauen. Es muss noch viel geschehen, bis es so weit ist.

Im Augenblick ist die Lage in den Autonomiegebieten eher so, dass sie einem Frühstadium eines drohenden Bürgerkrieges zwischen Fatahanhängern und der Hamas gleicht. Die ersten Toten sind zu beklagen. Über die in prächtigen Villen lebenden Fatahfunktionäre wird hier nicht geschrieben.

C.


 Marina antwortete am 17.06.06 (12:58):

Klar, Carlos, wenn man es wagt, deinen unsäglichen Behauptungen zu widersprechen, ist man eine Fanatikerin. So kann man es natürlich auch sehen.
Hier noch ein Link zu Faten Makarker für alle die, die hier von Hass oder Fanatismus reden. Da brauchen sie sich nicht einmal selber die Mühe machen zu suchen, ich mache es euch gerne leicht.
Schönes Wochenende, diskutiert weiter, ich werde euch nicht mehr darin stören, weil ich angesichts der persönlichen Angriffe und unsachlichen Diffamierungen keine Grundlage mehr dazu sehe.

Internet-Tipp: https://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/Faten_Mukarker_telefongespraech.htm


 Tobias antwortete am 17.06.06 (13:45):

Marina, du stellst hier Briefe ein und schaust hinter dem Papier vor. Wenn dann ein Beitrag kommt der dir nicht in den Kram passt, wirst du ausfällig. Friedensaktivisten sind für mich Leute die dafür etwas tun und keine Aufsätze schreiben die immer nur eine Seite verurteilt.

Das Thema Frieden steht seit Beginn des Staates Israel auf der Tagesordnung aber diesen Frieden wollten doch von Anfang an die Nachbarstaaten nicht. Sie wollten KRIEG und den führten und führen sie. Diese Kriege haben sie aber verloren, denn niemand führt auf dieser Welt mehr Juden auf die Schlachtbank ohne Gegenwehr, so die Aussage der Israelis. Israel ist ein Staat und dieser Staat wurde von der Weltgemeinschaft mit geschaffen und anerkannt.

Stell dir vor Marina, die Deutschen die aus den seit alters her deutschen Ostgebieten vertrieben wurden würden sich so aufführen wie die Palästinenser ? Ewiger Krieg in Europa ?


 Tobias antwortete am 17.06.06 (13:52):

Noch eine Anmerkung. Wie Unmenschlich und Grausam ist die Aussage, ein ganzes Volk ins Meer zu treiben Marina und dies ist leider immer noch Grundtenor zu vieler Palästinenser !!!


 schorsch antwortete am 17.06.06 (15:06):

Noch nicht gemerkt?: Immer wenn es den Anschein macht, dass Israel und die Palästinenser sich zu einem einigenden Schritt treffen könnten, kommen die Extremisten beider Lager und verüben einen Anschlag. Warum das? Doch aus dem einfachen Grund, dass es zu viele Leute in beiden Lagern hat, die vom Kriegszustand fett leben.


 hugo1 antwortete am 17.06.06 (20:41):

schorsch, da magst du nicht Unrecht haben, es gibt sicherlich Leute denen das gefällt und die leben überwiegend nicht nur vor Ort in der Gefahrenzone.
Aber was solche bedeutungslosen Aussprüche, Wünsche, Drohungen bedeuten, vonwegen die verhassten Besatzer ins Meer drängen zu wollen,,,, sowas gibts schon so lange die Menscheit das Steinzeitstreitbeil erfunden hat.
Wären die Palästinenser als Agressoren und Besatzer in Israel einmarschiert, hätten die Juden von dannen gejagt, dafür gesorgt das sie in Flüchtlingslägern kampieren müßten und ständige Repressalien über sich ergehen lassen müßten, ich bin mir sicher, auch sie würden die Palästinenser liebend gerne ins Meer treiben und diese Wünsche auch äußern.


 Carlos1 antwortete am 17.06.06 (22:24):

Eine Klarstellung: Mit Fanatikerin meinte ich nicht die Briefschreiberin aus Bethlehem, die sehr treffend die augenblickliche Situation für die Pal schildert, sondern M. Die Bewertung einiger historischer Vorgänge durch die Briefschreiberin dagegen kann ich nicht teilen. Darüber kann man aber sprechen.

Die heutige Lage der Pal ist auch und nicht zuletzt dem Versagen ihrer poltischen Führung zuzuschreiben. Ein pal Staat könnte schon längst existieren, hätte Arafat die Verhandlungen in Camp David mit Clinton nicht platzen lassen, in denen die Israelis unter Ehud Barak weitgehende Zugeständnisse machten. Die Pal hätten sogar einen Teil Ost-Jerusalems zurückerhalten mit einem Zugang zu den heiligen Stätten. für Arafat war es unannehmbar. Der reiche Privatbesitz der Familie Arafat liegt (leider) in einem andern Teil Jerusalems. Barak wurde für seine Zugeständnisse in Israel sehr heftig kritisiert. In der Frage der Rückkehr der Pal in ihre ursprüngliche Heimat blieb I. damals hart. Auch in der Grenzfrage erfolgten weitgehende Zugeständnisse. Auf jeden Fall würde es die Sperrmauer heute nicht geben mit all ihren verheerenden Folgen. für die Witwe Arafats hat sich der Kampf auf jeden Fall gelohnt. Sie erbte 250 Mio Dollar. Aus Dokumenten, die von den Israelis im Regierungssitz Arafats bei dessen Belagerung erbeutet wurden, weiß man übrigens, dass Gelder der EU, die für den Ausbau der Infrastruktur und sozialer Einrichtungen vorgesehen waren, für die Unterstützung der Familien von Märtyrern ausgegeben wurden, die auf dem Territorium Israels blutige Sprengstoffanschläge verübt haben.

C.


 Karl antwortete am 18.06.06 (11:49):

Marina, ich danke dir für deine Information. Von Hass kann ich bei Dir nichts finden. Die Behauptung, du würdest "Hass" predigen, zeigt nur, dass deine Leser verunsichert sind. Sie scheinen gewöhnt zu sein, Informationen nur einer Seite zu verwerten und reagieren verunsichert mit emotionalen Ausbrüchen, wenn sie mit Argumenten der Gegenseite in Berührung kommen. für mich ist diese Einseitigkeit der Betrachtungen eines der Grundübel, die den Konflikt am Kochen hält und zu einer Lösung nichts beiträgt.


 Marina antwortete am 18.06.06 (11:56):

Karl, und ich danke dir für diesen Beitrag. :-)


 Carlos1 antwortete am 18.06.06 (12:21):

Ich stimme zu, wenn davor gewarnt wird einseitig Stellung zu beziehen. Vor einer einseitigen Sicht, können wir uns nicht immer bewahren. Der Brief der Friedensaktivistin im Beitrag von M. enthält alarmierende Informationen. Sie stimmen mit anderen Meldungen überein. So wird nichts Gutes daraus entstehen. Ich möchte in diesem Zusammenhang Immanuel Kant zitieren:

"Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem anderen solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machjen müssen."

Menschenrechte gelten überall.

C.


 Tobias antwortete am 18.06.06 (12:26):

Es freut mich Karl, dass du dieses Thema am laufen hälst, aber einen Vorschlag wie diese Konfrontation beendet werden kann kommt auch von dir nicht. Von Marina kann dies niemand erwarten, sie kennt nur eine Seite.

Ich kann mir nicht vorstellen, das du die Meerwerferei mitmachen würdest und die Alternative ist nun mal verhandeln und wieder verhandeln.


 Marina antwortete am 18.06.06 (12:33):

Wer sich über die wahren Hintergründe des Scheiterns der Camp-David-Verhandlungen informieren will, kann es hier tun:

Internet-Tipp: https://www.diak.org/schriftenreihe/detail%2040.htm


 Tobias antwortete am 18.06.06 (13:12):

Marina, du hast deine Meinung ich ich die Meine.

Was helfen bei einer Verständigung heute, alte, von beiden Seiten nicht genutzte Chancen, wenn der derzeitige Stand der Beziehung zwischen den Beiden ein ganz andere ist.

Heute schlagen sich die Palästinenser gegenseitig die Köpfe ein, weil eine Seite will und die andere Seite den Frieden mit Israel total ablehnt. Meerwerfen ist wieder angesagt.


 Karl antwortete am 18.06.06 (16:07):

Hallo Tobias,

ich habe hier schon öfters geschrieben, dass m. E. an der zwei Staatenlösung kein Weg vorbeiführt. Aber beide Staaten müssen lebensfähig sein und der eine darf nicht als der Sklavenstaat des anderen konzipiert sein.

Ich lasse mir auch nicht andeutungsweise in den Mund legen, ich wäre dafür die einen oder die anderen ins Meer zu treiben und bitte darum, solch unterschwelligen Unterstellungen aus Fairnessgründen zu unterlassen.


 Tobias antwortete am 18.06.06 (16:16):

Hallo Karl,

du wolltest es so verstehen und unterstellst mir, ich würde es dir unterstellen. Ist nicht fair Karl.

Mein Satz.
Ich kann mir nicht vorstellen, das du die Meerwerferei mitmachen würdest und die Alternative ist nun mal verhandeln und wieder verhandeln.


 Karl antwortete am 18.06.06 (16:44):

Ist schon ok Tobias. Aber würdest du dich über die Feststellung freuen "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du deine Frau schlägst" ?

Es gibt gewisse verneinende Aussagen, die trotzdem eine Beleidigung darstellen können. Vielleicht bist du hiermit in Zukunft etwas vorsichtiger.


 Tobias antwortete am 18.06.06 (17:10):

Wie es aussieht geht doch was.

18/06/2006 12.51.19 Israel: Peres, Frieden näher als je zuvor
Israeli und Palästinenser sind dem Frieden näher, als sie es in den letzten 50 Jahren jemals waren. Das sagte der israelische Vizepremier Shimon Peres gestern auf einem eintägigen Gipfeltreffen zu Fragen der Sicherheit in Kasachstan. Man habe sich schon sehr weit angenähert, komme aber bei den Friedensverhandlungen nur langsam voran, so Peres. Er schlägt vor, sich auf dem Weg zu einem Frieden vorerst auf wirtschaftliche Fragen zu konzentrieren und politische Stolpersteine zu umgehen. Einigkeit in wirtschaftlichen Fragen erleichtere die gemeinsame Suche nach einer politischen Lösung, so Peres.(ap 17.06.06 ch)

Ist doch ein positives Zeichen und wir sollten es hier nicht gleich wieder kleinreden.

Internet-Tipp: https://www.radiovaticana.org/tedesco/newsted.htm


 Karl antwortete am 18.06.06 (17:45):

Hallo Tobias,


ich würde mich sehr freuen, wenn Peres Recht haben sollte. Eine Lösung des Nahostkonflikts würde die ganze Weltpolitik entkrampfen.


 Marina antwortete am 18.06.06 (18:40):

Karl, über Tobias' Beldigungen rege ich mich inzwischen nicht mehr auf. Er kann nicht anders. Was soll i c h denn sagen? Ich bin eine Hetzerin, Hasspredigerin, Antisemitin, Scharfmacherin und was sonst noch alles. Und er legt mir Meinungen in den Mund, die ich nicht geäußert habe. Ich habe nämlich bisher überhaupt keine Meinung zu dem Konflikt geäußert, sondern mich aufs Einstellungen von Beiträgen anderer beschränkt, um der einseitigen Sichtweise von ihm und Carlos etwas entgegenzusetzen. Wie ich wirklich denke, darüber kann unser Freund Tobias nur mutmaßen. Aber Hauptsache, er kann hetzen. Denn wer genau hinschaut, sieht, dass der einzige ist, der in diesem Thread gehetzt hat, Tobias ist.


 Tobias antwortete am 18.06.06 (19:50):

Die deutsche Regierung heute „unterhält enge Beziehungen
zu Israel“ und kennt die Ziele
der rechts-extremen, rassistischen Regierung:
Palästina und Ost-Jerusalem araberrein zu machen,
d.h. ethnische Säuberung
also Transfer und „Politizid“*
Die Regierung schickt dennoch U-Boote und Panzer-Ersatzteile
Und unterstützt so eine brutale, unterdrückerische Besatzung,
auch den Bau der monströsen Apartheidmauer .
Sie sieht nur die Opfer der einen – und schweigt
Zu den weit größeren Opfern der andern Seite.
Sie schweigt zu Kriegsverbrechen.
Das ist eindeutig Mittäterschaft.
Das geschieht heute – 2005.

Resumée:
Deutschland beteiligte sich in nur 100 Jahren
Aktiv und direkt, indirekt oder passiv
an vier Verbrechen gegen die Menschheit.
Ich bin fassungslos.
„J’accuse!“


Also Marina, wenn du solche Briefe oder Anmerkungen hier einsetzt, zeigst du dich doch damit solidarisch, oder irre ich mich ?

Deutschland allein, beteiligt sich an den anfallenden Kosten in Palästina seit Jahren und dies geht aus keine deiner eingesetzten Briefe hervor. für mich steht damit fest, du betreibst Hetzte gegen den Staat der Juden, denn dieser Staat wird von keiner rechts-extremen, rassistischen Regierung geführt.


 Marina antwortete am 18.06.06 (20:36):

Ach Tobias, du kleiner verbitterter alter Giftzwerg. Rutsch mir doch den Buckel runter. Ich diskutiere in Zukunft nur noch mit denen, die ein Mindestmaß an Durchblick haben, und den hast du eindeutig nicht, wie dein letzter Beitrag mal wieder zeigt. :-))


 Tobias antwortete am 18.06.06 (20:57):

Genau so hab ich dich eingeschätzt, bist wirklich eine gute Mitarbeiterin von Amnesty International, freundlich, liebenswürdig und übertrieben ausfällig.

Ja solche Frauen braucht das Land *gggg*


 hugo1 antwortete am 18.06.06 (22:33):

Diese Wünsche, Forderungen, Floskeln oder geflügelten Worte, einen Unliebsamen, Besatzer und dergleichen ins Meer werfen zu wollen kann man so ernst oder unernst nehmen wie man möchte. für mich steht jedenfalls auch fest, das bisher noch kein Israeli durch Palästinenser ins Meer geworfen wurde auch wenn dieser Wunsch vermutlich millionenfach vorhanden ist. Aber mit Sicherheit kann man behaupten das durch Israelis viele Palästinenser in die Wüste geschickt/ geworfen wurden und das ist wohl nicht weniger schrecklich als ins Meer,,,,,,
und ich finde, es ist schon ein Unterschied ob man Wünsche äußert oder Untaten vollbringt, und das
unabhängig davon, das Menschen beider Völker durch diese Entscheidung der UN nach dem 2.Weltkrieg, einen unabhängigen Staat Israel zuzulassen, betroffen sind. Ohne die zu erwartenden Folge auch nur annähernd zu berücksichtigen.


 Carlos1 antwortete am 18.06.06 (23:32):

Auf dem Weg zum Frieden sich auf okonomische Probleme konzentrieren und politische Stolpersteine ausklammern. Klingt gut. Diese Stolpersteine sind aber nicht nur politischer Natur, wenn zwei Fundamntalismen aufeinanderprallen. Es geht um Ost-Jerusalem und die Heiligen Stätten, das sind Probleme die die gesamte islamische Welt betreffen. Diese umfasst 1,2 Mrd Menschen. Machen wir uns doch nichts vor. Selbst Indonesien das tausende von km entfernt liegt, ist davon mitbetroffen. Wo Glaubenswahrheiten aufeinander treffen, bleibt die Vernunft leider allzu oft auf der Strecke, es sei denn der Leidensdruck ist groß genug. Der lastet aber einseitig auf den Pal. Die Sperrmauer ist ökonomischer Humbug, politisch fragwürdig, schafft neue Ungerechtigkeit und neue Feindschaft, ist im Augenblick aber letzte Aushilfe gegen Selbstmordaktionen. Sie hat den einen Nachteil, dass sie von Geschossen überflogen werden kann. Sie ist ein Denkmal für das Versagen der Politik.

Ein Problem bleibt: Woher stammt diese Meldung? Aus dem angegebenen Link kann ich diese Sensation in aller Eile noch nicht entnehmen. Deshalb ist meine Glaubensbereitschaft noch nicht groß genug.


 lielo antwortete am 19.06.06 (08:44):

Lieber töten die Israelis Kinder, mit der Erklärung, das sind zukünftigeTerroristen.


 Tobias antwortete am 19.06.06 (09:02):

Es gibt immer wieder Menschen die geistig im Mittelalter hängen geblieben sind. Damals hat man den Juden unterstellt sie hätten christliche Kinder eingefangen um diese dann als Blutopfer ihren Gott dargebracht. An das Anderl von Rinn glauben auch heute noch verwirrte Geister und wie man sieht, setzt dies sich immer noch wieder fort.


 schorsch antwortete am 19.06.06 (09:35):

lielo antwortete am 19.06.06 (08:44):

"Lieber töten die Israelis Kinder, mit der Erklärung, das sind zukünftigeTerroristen"

Nein lielo, sie töten sie ja bevor sie Terroristen werden könnten! Das funktioniert heute noch nach dem Schema des Herodes, der auch alle Kinder töten liess mit der Begründung, eines davon könnte ihn mal entthronen.....


 Karl antwortete am 19.06.06 (10:06):

Schorsch und Tobias,


ihr betreibt historische Brückenschläge, die in meinen Augen unerträglich sind. Weder Herodes noch die Lügenmärchen aus dem Mittelalter haben etwas mit den toten Palästinenser Kindern von heute zu tun.


 Tobias antwortete am 19.06.06 (10:45):

Doch Karl das haben sie, denn es werden leider auf BEIDEN Seiten unschuldige Kinder getötet, nur weil Sturböcke auf beiden Seiten das Kriegstreiben nichtr beenden wollen.


 schorsch antwortete am 19.06.06 (17:01):

Karl, die Welt ändert sich nicht.....


 Tobias antwortete am 19.06.06 (17:27):

Hallo Carlos ,

versuch es mal hiermit :

Internet-Tipp: https://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=83512


 Carlos1 antwortete am 19.06.06 (18:14):

Hallo Tobias,

Danke für deinen Tipp. Habe es gelesen.

Hier noch einige Infos zu den Bildern, die uns aus den besetzten Gebieten erreichen. Bilder erzeugen Wirkungen, Es kommt darauf an, wer sie macht und wann und wo. Thorsten Schmitz berichtete darüber in der Süddeutschen Zeitung vom 16.6.2006:

Sieben Tote am Strand von Gaza: War es ein Granatenangriff Israels? Oder eine explodierende palästinensische Landmine?

Beweise, die verschwinden, ein Toter, der plötzlich wieder lebt, ein Mädchen, das Regieanweisungen gibt – wie Palästinenser die Wahrheit verbiegen

„Die großen TV-Sender aus aller Welt, CNN und ABC, Nachrichtenagenturen wie Reuters und Associated Press, auch deutsche TV-Anstalten arbeiten fast ausschließlich mit palästinensischen Kameramännern, wenn es um Berichte aus dem Gaza-Streifen geht. Die Bilder von der hoffnungslosen Welt im Gaza-Streifen werden in erster Linie von Palästinensern gemacht. Als Kameramann für westliche Medien zu arbeiten gilt als einer der lukrativsten Jobs in den Palästinensergebieten. Manche verdienen bis zu 250 US-Dollar am Tag. Soviel verdienen manche palästinensische Großfamilien nicht einmal in einem halben Jahr.“

„Dass Palästinenser im Nahost-Krieg um die Bilder fälschen oder falsche Bilder in Umlauf bringen, ist nicht neu. In den Medien spricht man seit einer aufsehenerregenden Dokumentation des US-Magazins „60 Minutes“ von „Pallywood“ –in Anlehnung an Hollywoods Filmindustrie. In der Dokumentation sind zum Beispiel Palästinenser aus der jüngsten Intifada zu erkennen, die einen Toten auf einer Trage tragen. Einer stolpert, der angebliche Tote fällt auf den Boden – und springt behend wieder zurück auf die Trage, legt sich hin und mimt einen Toten.“

Der Krieg der Bilder, von Thorsten Schmitz, Die Süddeutsche, 16.6.06, Seite 3:
Der ganze Artikel im Internet: https://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/315/78237/

Ungeachtet dieser Darstellung ist die Lage der Pal sehr schlecht, kaum zu ertragen. Der Regierungschef Ismael Hanija hat u.a. deshalb einen dringenden Appel an Busch und Blair gerichtet zügelnd auf Israel einzuwirken, um das Töten von unschuldigen Zivilisten einzudämmen und zu stoppen.


 Tobias antwortete am 19.06.06 (19:53):

Danke Carlos , ich hab es gelesen.

In Anlehnung an einem Beitrag von Marina am 18.06.06 (20:36):

Aber das muss bestimmt ein verbitterter alter Giftzwerg von der Süddeutschen geschrieben haben dem das Mindestmass an Durchblick fehlt. So geht es hier zu, wenn man nicht gleicher Meinung einer Frau von Amnesty International ist. Natürlich Inkognito.