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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Politisch ist sie nicht opportun, die grausame Wahrheit

 97 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 18.05.06 (08:00) :

Brandeburgs Ministerpräsident Platzeck und viele andere sind über den Netzbeschmutzer Uwe-Karsten Heye empört, hatte er doch die Auffassung vertreten, als Schwarzer dürfe man sich in Brandenburg nicht überall zeigen, weil man um Leib und Leben fürchten müsse. Der Mann hat ausgesprochen, was viele denken. Nun fürchtet der Osten um seinen guten Ruf.

Erst jetzt? Wäre es nicht an der Zeit gewesen, klar Stellung nach den sich häufenden Übergriffen zu beziehen. Stattdessen wird vielerorts vor den Neonazis gekuscht. Cohn-Bendit: "Es gibt im Osten Gegenden, wo es schick ist, Rassist zu sein."

Leider gilt das natürlich nicht nur für den Osten, aber aus vielerlei Gründen ist das Problem dort besonders evident. Es muss dort begriffen werden, dass die Netzbeschmutzer nicht diejenigen sind, die die Finger auf die Wunde legen, sondern dass die Wunde eine reale Gefahr darstellt. Sie muss erkannt werden, sonst ist sie nicht zu bekämpfen. Es muss klar Stellung gegen die Rechtsradikalen bezogen werden und es sollte aufhören, die sich häufenden Zwischenfälle klein zu reden.

Wir brauchen eine Initiative gegen Rechts und das Beste wäre, sie käme aus dem Osten selbst.


 schorsch antwortete am 18.05.06 (08:18):

Karl, normalerweise produziert der menschliche Körper Antiviren, wenn er mit Viren zutun hat. Leider funktioniert das mit dem menschlichen Gehirn noch mangelhaft. Rassismus z.B. ist auch ein Virus....


 hugo1 antwortete am 18.05.06 (10:51):

ok Karl:,Initiative gegen Rechts und das Beste wäre, sie käme aus dem Osten selbst.
Momentan hab ich nicht den Eindruck, daß die etablierten demokratischen Parteien irgendwelche brauchbare Konzepte in Hinterhand haben um die zunehmende Rechtslastigkeit in Ostvorpommern abzuschwächen.
Dazu kommt, daß die Zustände und die Situation in Sachen Arbeitslosigkeit und politisch organisierte Verarmung den Rechten ins Programm passen.
Außerdem sind diese nicht mehr so einfach als Wölfe zu erkennen, sie haben sich Schafspelze beschafft und vergrößern Ihr Rudel durch die Aufnahme von Randgruppen.
So macht folgender Satz hier die Runde:"Die einst grölenden und prügelnden Truppen aus Kampftrinkern und Ausländerhassern kommen als artig grüßende, nette Jungs von nebenan daher,,nutzen das Vakuum welches Gewerkschaften, Kirche, Regierung usw. in Sachen Jugendarbeit zugelassen haben. Sie haben damit viel eher die Möglickeit sich als wählbar bei der Bevölkerung darzustellen. (und das wird die Gefahr sein, wobei sich viele gegenwärtigen Themen und Scheinthemen für deren Wahlpropaganda geradezu anbieten)
Beispiel: In einem Dorf unweit von hier, hat ein Stimmensammler mit Unterschriften gegen ein Asylbewerberheim
ca 2000 Stimmen gesammelt. u.a, auch für dieses Engagement bekam er in seinem Wahlkreis über 21% Stimmen.
Na, wenn das so einfach ist, Abgeordneter zu werden, dann, ja dann sollten sich die zuständigen Politiker vielleicht doch mal echte Gedanken machen und die Gründe erforschen und ändern und nicht nur auf und über die Auswirkungen meckern.


 Felix antwortete am 18.05.06 (15:46):

Die wahren Nestbeschmutzer sind meiner Meinung nach die, welche dickarschig im bekömmlichen Nest Deutschland hocken, ohne allzuviel beim Nestbau beteiligt gewesen zu sein, und alle angreifen, die nicht den gleichen stinkig-braunen Nestgeruch haben wie sie! Pfui!


 hugo1 antwortete am 18.05.06 (18:01):

ist mir etwas zu vage und verworren Deine Aussage Felix über die dickarschigen, stinkig-braunen Nesthocker. Da scheinst Du etwas zu wissen, worüber ich auch gerne etwas näheres erfahren möchte.,,falls es nicht der Geheimhaltung obliegt.


 Tobias antwortete am 18.05.06 (18:05):

Zu Gast bei Feinden
Peter Nowak 18.05.2006
Die Warnung vor ostdeutschem Rassismus ist nicht neu, die Angriffe auf die Kritiker ebenfalls nicht
Uwe-Karsten Heye, der Vorsitzende des Vereins Gesicht Zeigen! - Aktion weltoffenes Deutschland und der ehemalige Pressesprecher der rot-grünen Bundesregierung, musste in den letzten Tagen viel Kritik einstecken. Nachdem er in einem Interview Besucher der Fußballweltmeisterschaft mit dunkler Hautfarbe vor dem Besuch einiger Orte in Ostdeutschland gewarnt hatte, gab es Schelte von allen Seiten und mit unterschiedlichen

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22696/1.html


 Dunkelgraf antwortete am 18.05.06 (20:14):

Karl,
wie stellst du dir eine Initiative gegen Rechts vor? Und dann noch aus dem Osten?
Die Initiative muß von der Regierung kommen:
Verbot aller rechtsradikalen und faschistischen Organisationen!
Und Abschaffung der Arbeitslosigkeit und der modernen Sklaverei (Hartz IV).
Das wäre eine Initiative!
Wie war es denn mit der den Neofaschisten? Die Führungen kamen aus dem Westen in den Osten. Hier war die Arbeitslostigkeit ein gefundenes Fressen für die Rattenfänger. (ich nenne nur Herrn Frey aus Bayern von der DVU)
Und was tut der Staat, Justiz und Polizei?
Wenn eine faschistische Demonstration beantragt wird, lehnen die Stadträte ab. Die Rechten klagen, die Justiz erlaubt die Demonstration, weil ja in der BRD angeblich Freiheit herrscht. Die Polizei schützt die Rechten vor den Linken, die einzigen wirklichen Antifaschisten. Sowie ein Stein fliegt, knüppeln die Polizisten die Linken nieder und die Rechten lachen sich ins Fäustchen.
Und was ich noch sagen möchte ... man sucht tatsächlich solche Vorkommnisse im Osten, um mit den Fingern zu zeigen. Man fragt gar nicht mehr, wo diese Gesinnung seinen Ursprung hat.


 Gevatter antwortete am 18.05.06 (20:29):

Die "no-go-areas" Brandenburgs heißen im völkischen Slang "nazional befreite Zonen". Dort ist es zum Teil sogar üblich, dass rechte Bürgerwehren Streife durch ihren Ort gehen, und quasi als vierte Gewalt im Land für "Ruhe und Ordnung" sorgen. Wer je Zeuge dieser martialischen Szenerie wurde, wird sie nicht mehr vergessen.
Es ist dennoch der falsche Ansatz von Hrn. Heye, eine Reisewarnung auszusprechen. Eine Folge wird mit Sicherheit sein, dass die braune Brust angesichts dieses staatlichen Offenbarungseides nur noch breiter wird. Man denke sich doch nur mal hinter die Stirn einer Gruppe 15-jährigen Jungnazis, wenn diese durch ihre Stadt gehen, und entgegen kommende Passanten wechseln, den Blickkontakt vermeidend, die Straßenseite, wenn sie ihrer angesicht werden. Das hebt deren Selbsbewusstsein in den Himmel! Und das gleiche würde passieren, wenn Hrn. Heyes Rückzugs-Ideen umgesetzt würden. Es wäre die Kapitulation.

HUGO:
"Momentan hab ich nicht den Eindruck, daß die etablierten demokratischen Parteien irgendwelche brauchbare Konzepte in Hinterhand haben um die zunehmende Rechtslastigkeit in Ostvorpommern abzuschwächen."

Ich frage mich pausenlos, ob der Staat dies eigentlich tatsächlich will. Frei nach dem Motto: Ein bißchen rechts schadet doch überhaupt nicht, weil der Widerspruch Rechts - Links lenkt so hervorragend ab vom Kernwiderspruch Oben - Unten.
Wer allerdings wie MARINA bereits beim verstehenden Lesen von Überschriften an seine intellektuelle Leistungsgrenze stößt, wird auch das negieren.

Gevatter


 seewolf antwortete am 19.05.06 (01:14):

"wo diese Gesinnung seinen Ursprung hat" - fragt Dunkelgraf.

In den Elternhäusern natürlich - wo denn sonst?! Woher haben unbedarfte Kinder denn diesen geistigen Dünnschiß? Eventuell noch von Oma oder Opa...

Vielleicht helfen griffige Parolen mit stimmiger Attitüde... wie zB:

- ein deutscher Mann schlägt keine Frau.
- ein deutscher Mann schlägt keine Kinder.
- ein deutscher Mann vergreift sich nicht an Schwächeren.
- ein deutscher Mann randaliert nicht.
- ein deutscher Mann grölt nicht in der Öffentlichkeit.
- ein deutscher Mann respektiert anderer Leute Besitz.
- ein deutscher Mann zeigt Anstand, Taktgefühl und Respekt.
- ein deutscher Mann ist eben keiner, wenn er sich nicht in diesem Sinne benehmen kann. Er ist einfach ein rüpelhafter Tölpel. (wegen der zu erwartenden Einschaltung von Gleichstellungsbeauftragten kann "Mann" ggf. durch "Frau" ersetzt werden und umgekehrt.)


 dutchweepee antwortete am 19.05.06 (02:35):

ich habe schon wiederholt hier im forum erzählt, was es in gewissen gegenden deutschlands bedeutet, BEWUSST nicht rechts zu sein.

ich kenne stadtviertel in chemnitz und dresden, wo alternative kneipen die weltmusik spielen und kabarett-veranstaltungen aufführen, bombensichere stahltüren haben, die man verrammmeln kann, bis die polizei bei einem nazi-überfall (hoffentlich) kommt.

ich war oft, sehr oft froh, daß ich als fernaufklärer der NVA eine solide nahkampfausbildung hatte, um die "glatzen" fachgerecht schlafen zu schicken.

.


 Sokrates antwortete am 19.05.06 (07:29):

Spätestens seit Kiesinger wissen wir doch, das gewissen Parteien, Organisationen etc. ziemlich rechts agieren.

Wem wundert es in Brandenburg bei einem Innenminster, der General war, und als "ziemlich" rechts bekannt ist?

Womit hatte Hitler Menschen geködert?
Arbeit für Arbeitslose, wieviel waren das damals 3 Millionen??

Wer wird hauptsächlich rechts rekrutiert?
Jungendliche Arbeitslose mit null Zukunftschancen.

Ich finde es besonders perfide, dass der Staat hier nicht aufklärt und weiterhilft, da die rechten Jugendlichen in die Vergangenheit katapuliert werden, obwohl EU und Globalisierung ansteht.

Ich vermute das Nichtstun des Staates gegen rechte Gewalt
ist gewollt.
Als Gegenpol für Ausländergruppen-Struktur.


 kreuzkampus antwortete am 19.05.06 (07:45):

@Sokrates: Ich habe Schönbohm während seiner letzten Tage als General und kurz bevor er zur Auflösung der NVA nach Ostdeutschland geschickt wurde, zufällig kennengelernt und, weil wir viel Zeit hatten, drei Wochen lang sehr viele Gespräche mit ihm geführt. Der Mann ist das, was man wertekonservativ nennt; aber keinesfalls "ziemlich rechts"! Ich war selbst erstaunt, auf einen hochrangigen General zu treffen, der nicht dem Klischee eines Berufssoldaten entsprach. Übrigens: Die Aulösung der NVA hat ihm über alle Parteigrenzen hinweg Lob eingebracht. Das wäre garantiert nicht der Fall gewesen, wenn er ein Rechter wäre.


 schorsch antwortete am 19.05.06 (08:47):

Sumpfblüten gedeihen am besten im Sumpf. Wenn man also alles daran setzt, Sumpf entstehen zu lassen, muss man sich nicht wundern, wenn Sumpfblüten in die Höhe schiessen.
Oder konkreter: Wer es in Kauf nimmt, dass es auf der einen Seite Mitmenschen gibt, die das Tausendfache des Nachbarn "verdienen", muss sich nicht wundern, wenn diese armen Nachbarn zuerst murren, dann sich vereinen. Nun brauchts nur noch Verführer, die den Neid der Nichthabenden schüren, Änderungen versprechen, und schon sind neue Führer geboren, die das Volk aufhetzen können - sogar im Endeffekt gegen sich selber.


 Karl antwortete am 19.05.06 (18:50):

Es geht nicht darum, was gut für einen Landstrich, eine Stadt oder einen Hotelbetreiber ist, sondern schlicht und einfach darum, dass Menschen anderer Hautfarbe sich vorsichtig durch Deutschland bewegen müssen. Sie müssen gucken, wo sie hintreten. Wer sie nicht warnt handelt fahrlässig. In New York habe ich auch manche Bezirke gemieden, weil es mir empfohlen wurde und ich war für die Warnungen dankbar.


 Tobias antwortete am 20.05.06 (10:39):

Ein Rechtsanwaltehepaar aus Neuruppin, Herr und Frau Supranowitz, haben bei der Generalbundesanwaltschaft Strafantrag gegen Uwa-Karsten Heye wegen Volksverhetzung gestellt. Er beleidige die Bevölkerung des Landes Brandenburg und sie selbst fühlen sich in ihrer Menschenwürde angegriffen.

Die Statistik des Bundeskriminalamtes zeigt für das Land Brandenburg auf 100.000 Einwohner im Jahr 2004 ---- 4,08 rechtsextreme Gewalttaten auf. In Bremen mit fast gleicher Arbeitslosigkeit nur 0,15 Straftaten. ( Sachsen Anhalt 2,81 --- Sachsen 1,46 --- Thüringen 1,43 ---- Bayern 0,34 und Hessen mit dem höchsten Anteil von Einwanderern und Asylanten nur 0,41----- )

Der rechtslastige General und Innenminister Schönbohm spricht von einer unglaubliche Entgleisung und vergisst dabei, dass er selbst erst vor eineigen Wochen für ein großes Durcheinander bei der Strafverfolgung eine menschenverachteten Tat für die braune Soße Pate gestanden hat.

Platzek räumte am Freitag ein, dass Heye mit seiner Analyse nicht ganz unrecht habe.


 seewolf antwortete am 20.05.06 (12:33):

So sehe ich das auch - Karl.

Und es geht eben auch darum, daß nicht immer wieder versucht wird, Arbeitslosigkeit zu bemühen, um rücksichtslose bis kriminelle Verhaltensweisen zu rechtfertigen bzw. "verstehen müssen zu wollen".

Zivilisiertes Benehmen hat jeder - JEDER!!! - in einem zivilisierten Land zu zeigen.

Und - es ist und bleibt Sache der Erwachsenen, den Kindern dies beizubringen und vorzuleben.


 Tobias antwortete am 20.05.06 (17:19):

Wenn ein Kreis sich schließt , kommen unweigerlich Rechts- und Linksaußen zusammen. Ein kurzer Übergang und nur ein ganz kleiner Schritt verbindet die Seiten. Von Dunkelrot zu Dunkelbraun.


 elvi antwortete am 20.05.06 (17:55):

**Platzek räumte am Freitag ein, dass Heye mit seiner Analyse nicht ganz unrecht habe.**

Herr Heye hat sogar ganz Recht getan und 'umsichtig' gehandelt!
Wenn *Freunde* eingeladen werden, dann tut der Gastgeber gut daran, sie vor Gefahrenstellen zu warnen - so es solche auf seinem Gebiet gibt !


'Braune Sumpfgebiete' mit mehr oder weniger prahlenden Blüten gibt es in jedem Land - das macht die unsrigen nicht
weniger gefährlich, sollte uns aber nicht davon abhalten, sie zu benennen !

Und - JA, es bleibt in erster Linie die dringende Aufgabe der Erwachsenen (ELTERN, Lehrer), Wissen und Erfahrungen
an die Kinder und Jugendlichen weiterzugeben - - bevor der
Staat 'zwangsweise' undemokratischem und unzivilisiertem und unkultiviertem Verhalten Einhalt gebieten muß !


 Dunkelgraf antwortete am 20.05.06 (18:05):

elvi,
was meinst du mit
'zwangsweise' undemokratischem und unzivilisiertem und unkultiviertem Verhalten des Staates?
Vielleicht sollte wieder ein antifaschistischer Schutzwall errichtet werden? Denn solange dieser bestand, gab es im Osten diese braune Pest nicht.


 Tobias antwortete am 20.05.06 (18:48):

Dunkelgraf, nach dem Motto alle Schlechte kommt vom Westen wirst du immer blinder und siehst den eigene Stachel im Auge nicht mehr.

Erst mal nachforschen und dann schreiben! Google doch selbst mal,da wirst du dich wundern was es da alles über die Rechten in der Ehemalige gibt.


Rechtsextremismus in der DDR

Rechtsextreme Vorfälle vor 1961 in der DDR sind deshalb von besonderer Bedeutung, weil diese Aktivitäten als legitimatorische Argumente für die Abschottung der DDR eingesetzt wurden. Die Mauer um West-Berlin und ebenso die Schließung der Grenze zwischen West- und Ostdeutschland wurden in der Propaganda der
SED zur "Abwehr faschistischer und militaristischer Einflüsse aus dem imperialistischen, westlichen Ausland" dargestellt.
Die DDR war blind gegenüber dem Rechtsextremismus im eigenen Land. Er wurde verharmlost und verheimlicht. Man kehrte ihn sprachlich unter den Teppich und sprach bei rechtsextremen Ausschreitungen von Randalierern, Rowdies oder negativ denkenden Menschen. Der Rechtsextremismus zählte zu den Problemen der DDR-Gesellschaft, mit der sie sich nicht wirklich auseinandersetzte. Anfang der 80-er-Jahre bildete sich eine Jugendszene heraus, die sich zunehmend politisierte. Diese Menschen waren keine verirrten Geister oder "böser Import" aus dem Westen, sondern junge Menschen, die mit ihrem Leben in der DDR-Gesellschaft nicht mehr zurechtkamen und die Verlogenheit, Normiertheit und Enge des DDR-Systems nicht mehr länger ertragen wollten. Zur Provokation eigneten sich in der DDR natürlich besonders nationalsozialistische Parolen und Symbole, da sich die DDR ja als Prototyp des antifaschistischen Staates sah.

Internet-Tipp: https://www.christoph-scheiner-gymnasium.de/projekte/comenius2001


 Felix antwortete am 20.05.06 (19:16):

Lässt sich hier eigentlich keine politische Diskussion mehr führen, ohne dass sie in dieses leidige innerdeutsche Ossi-Wessi Gezank ausartet.
Den Mitdiskutanten, die sich allzupositiv an ihre glorreichen DDR-Zeiten zurücksehnen ... wünsche ich diese Volksdiktatur an den Hals zurück.
Und hört einmal auf mit so verlogenen Ausdrücken wie "antifaschistischer Schutzwall" ... das erzeugt bei mir Brechreiz!


 elvi antwortete am 20.05.06 (19:41):

Ich meine damit, Dunkelgraf, dass - wenn es den verantwortlichen Erwachsenen (ELTERN, Lehrern usw.) nicht gelingt, die orientierungslosen Kinder und Jugendlichen in
demokratische, zivilisierte und kultivierte Bahnen zu lenken, der STAAT gezwungen werden könnte (zum Schutze und Wohle und Nutzen der Allgemeinheit!) Zwangsmaßnahmen wie z.B. Partei-/Propaganda-, Demo-, Versammlungs-VERBOTE für bestimmte Gruppenreisen usw. reguros zu erlassen und durchzusetzen. Schluß mit persönlicher Freiheit für jeden !

Ich würde es sogar begrüßen, wenn ein Herr Heye II auftauchte mit dem Vorschlag, die Mehrkosten für Polizeiaufgebote, Personenschutz für ausländische Gäste usw. von den Gruppen zu kassieren, die diese Schutzmaßnahmen nötig machen !!
Hierzu böten sich auch Sozialunterstützung und Kindergeld
an !

Es kann nicht angehen, dass die Allgemeinheit für die Unfähig-/Unwilligkeit Einzelner Unbelehrbarer zahlt oder durch sie den Anschluß an eine moderne freie Völkergemeinschaft versäumt !!


 Dunkelgraf antwortete am 20.05.06 (19:46):

Tobias,
ich brauche nicht mit Googles Hilfe irgendwelchen Mist von irgendwo abschreiben. Ich habe es selbst erlebt, daß die DDR von Anfang an den Faschismus und den Rechtsextremismus bekämpft hatte. Dabei ging es ihr weniger um die Randerscheinungen sondern um die Bekämpfung der Ursachen dieser Pest. Und ich habe selbst erlebt, wie die rechten Rattenfänger nach 1989 in Scharen aus München und sonstwoher in den Osten eindrangen und nach Mitläufern suchten.
Felix,
tut mir leid, wenn du kotzen mußt. Aber auch bei mir erzeugen manche Beiträge Brechreiz. Aber wegen deines schwachen Magens werde ich nicht darauf verzichten, die Schnauze aufzumachen, wenn von irgendwelchen realitätsfremden Politikern wie dieser Heye Dreck über meine Landsleute geschleudert wird.
Und ich sage es nochmal, der Rechtsextremismus im Osten ist ein direktes Produkt der Politik nach der Widervereinigung und kann nur durch eine Kehrtwende, besonders in der regionalen Investitionspolitik und der vollständigen Abschauffung der Arbeitslosigkeit beseitigt werden.


 Dunkelgraf antwortete am 20.05.06 (19:53):

elvi,
du überschätzt die Verantwortung und die Fähigkeiten von Eltern und Lehrern. Ein Großteil der Elternhäuser ist verwahrlost, und wird dank Hartz IV noch weiter verwahrlosen. Die Schulen sind in einem miserablen Zustand, die Lehrer sind machtlos, sind froh, wenn sie täglich heil aus ihren Klassen kommen. Also Elternhaus und Schule sind völlig überfordert, irgendeine Besserung zu bewirken. Andersrum wird ein Schuh draus. Der Staat muß seiner Verantwortung in Bildung und Erziehung nachkommen, aber das will er ja nicht, weil er sich nur um Wirtschaft, Globalisierung und Kriegsführung in anderen Ländern befaßt.


 Mulde antwortete am 20.05.06 (20:03):

eigentlich hat der Felix recht!
Tobias es würde Dir besser zu Gesicht stehen mal
sich auf suche zubegeben wo denn die ersten Rechtextrimisten herkommen - wer waren ihre Vorbilder?
Wenn Du das besorgt hast -- dann wage Dich an eine
Kritik aber nur dann.
Sicher es gab rechte Strömungen und die wurden beobachtet
und verhindert sich auszubreiten!
Reihe diese Abgucker aber bitte nicht in die anderen Unzufriedenen ein.
Fast könnte man meinen Du meinst des rechte Gedankengut käme nur aus dem Osten und verderbe damit Die Jugend im anderen Teil Deutshlands!??
Tobias man hat Dir nun schon mehrmals darauf hingewiesen
sich aus Themen herrauszu halten vonn denen du nichts verstehtst!
Befasse Dich mehr mit der Geschichte beider deutscher Teilstaaten Du würdest eine Menge Kritik Dir ersparen
und müsstest nicht immer aufs neue belehrt werden!
Was so damals in den Köpfen der 16- 20 jährigen rumspuckte
Da wissen Leut aus der Produktion nun mal mehr!
Noch einmal die nutzten auch alle Bildungschancen der DDR

für diese Gruppierungen war nur ein eines Wichtig die
rechte Szene im damaligen Westen.
Die Gruppen haben sehr gut verstanden sich dem Bildungssystem anzupassen
Nur das mit Unzufriedenheit gegen die DDR gleichzusetzen
deutet nur auf massives Nicht wissen Hin!
Nimm doch mal das Angebot der Nachfrage an -- wie schon oft angeboten aus authentischen Quellen.
Meinst Du solche Störenfriede hätte man in der Berufsausbildung nicht bemerkt?
So schlau waren sie nun auch nicht!(die sog.Rechten)
Beachte in Mitteldeutschland konnte man die Berichte im TV sehen
Das hat oft zur Nachahmung gereicht!
Vergiss nicht es war kritiklos in für solche Jugeendlichen
pro westlich zu sein.
Informiere Dich mal wo die ersten Rechten Führer herkamen
und wer sie geschickt hat!
Warum haben alle - alle Regierungen der BRD bisher so wenig für den Schutz der Jugend getan?


 Tobias antwortete am 20.05.06 (21:35):

Ihr wollt es nicht begreifen,darum begreift ihr es nicht.
Dunkelgraf der nichts anerkennt was Gewesenes war und der Leermeister Mulde der große Überblicker, hat ausser den schwarzen Kanal von Schnitzler vor 1990 nie etwas anderes gehört.

Herr vergib ihnen, denn sie wissen immer noch nicht wie schön sie es mittlerweile haben.


 Dunkelgraf antwortete am 20.05.06 (21:49):

Tobias,
ein Grottenolm, der noch nie die Sonne gesehen hat, der sich keine andere Entwicklungsmöglichkeit vorstellen kann, wie die althergebrachte, für sie mag die Grotte sehr schön sein. Aber diejenigen, die das Licht gesehen haben und wieder in die Grotte zurück müssen, die werden es nie einsehen, wenn ihnen der Grottenmolch einreden will, "wie schön sie es mittlerweile haben".
Somit kann ich die Grottenmolche verstehen.
;-)


 hugo1 antwortete am 20.05.06 (22:01):

hallo Tobias Du schreibst:"Erst mal nachforschen und dann schreiben! Google doch selbst mal,,,,
Das meinst Du unter nachforschen? Da ergoogelst du Dir einen Beitrag einer Ingolfstädter Schule mit einer Aussage einer Lehrkraft und ca 20 minderjährigen Schülern. Die sollen nun (nach eigener Aussage" den Rechtsextremismus in der DDR erforscht haben oder so ähnlich)ja, und darauf berufst Du dich um hier die alten Ossi eines Besseren zu belehren.
Da Du lebenden Erfahrungsträgern nicht glauben willst (aus vielerlei eigensüchtigen Gründen, besonders da wir Dir die zumeist sehr weit hergeholten Behauptungen nicht ungeprüft durchgehen lassen) keinen Widerspruch duldest, und Andrer Meinungen als bösartige Lügenpropaganda hinstellst, dürfte sich wohl jeglicher Versuch eines offenen Meinungsaustausches von Vornherein als unbillig und unnütz und nur zur offenen beleidigenden Konfrontation eignen.
Findest Du es nicht selber verdächtig wenn einerseits behauptet wird die Stasi sei allgegenwärtig gewesen, hätte keine Regimefeindlichen Aktivitäten zugelassen usw, und hier plötzlich soll sie total versagt haben, noch dazu wegen ein paar jugendlicher glatzköpfiger (damit sie unauffällig sind?) rechtsradikal agierender Exossis ?
Ach so, und genau zu der Zeit des Mauerbaus gabs mal ein paar -für mich kriminell angehauchter- Jugendliche die sich das Gaudi einer Glatzkopffrisur leisteten. Ich sage Dir, das hat -ohne das es einen rechtsorientierten, rassistischen oder gar nazistischen Hintergrund gab- gleich derartig große Kreise gezogen, wurde dermaßen politisiert und führte zu so harten Gefängnisstrafen, das ich mir ungesühnte oder unbeantwortete echte rechtsgerichtete Aktionen nicht vorstellen kann. So überlastet und kontrollunfähig war die DDR-Staatsmacht mit ihren wie heute gerne behauptet wird: "überdimensionalem, hochgerüstetem Kontroll-, und Überwachungsapparat" niemals. Das ist ein Widerspruch in sich und würde bedeuten das einem Rechtsextremismus nicht nur ohnmächtig zugesehen, er geduldet, ja letztendlich erwünscht und gefördert worden wäre.
Wenn Du wüßtest mit welcher Wonne und welch großen Lettern jedesmal die DDR-Presse berichtete wenn wiedermal ein EX-SS-Mann ausfindig gemacht wurde, ein ehemaliger KZ-Aufseher ein, wenn auch nur vermuteter, Gehlenspion usw verhaftet wurde, sogar Berichterstatter westlicher Medien hatten einen schweren Stand,,und da solln wir nun glauben was niemals eine wesentlche Rolle gespielt hat ?
Was komischeres hab ich noch nie gelesen.*g*


 seewolf antwortete am 21.05.06 (00:57):

Felix - Du hast vollkommen Recht. Es ist unerträglich, sich nach über 15 Jahren immer wieder mit der Mottenkiste DDR/BRD zu befassen. Deswegen diskutiere ich solche Dinge vor solchem Hintegrund nicht mehr - auch hier nicht mehr. Genauso gut könnte man heute noch herumzanken, ob Lettow-Vorbeck ein Guter oder ein Schlechter war. Nonsense sowas.

Dunkelgraf meint allen Ernstes, daß ein Großteil der Erwachsenen unfähig ist, Kinder zu erziehen. Aha. Der Statt soll es dann machen. Wer zum Teufel ist "der Staat"? Sollen Lager für unerzogene Kinder oder für unfähige Eltern eingerichtet werden?

Wenn Vater, Mutter, Oma und Opa es nicht mehr fertigbringen, ihrem Nachwuchs Benehmen beizubringen, dann muß man DENEN beibringen, wie man sich in der Öffentlichkeit gewaltig schämen muß! Und NICHT nach obskuren "staatlichen" Einrichtungen rufen, die es wegen der Verweigerungshaltung der Bürger dieses Staates so gar nicht geben kann.

Ich wiederhole meine Forderung nach "Eigenschaften" eines deutschen Mannes. Dazu habt ihr alle bislang sehr beredt geschwiegen! Komischer Verein das hier.


 elvi antwortete am 21.05.06 (01:05):

Zitat:
**... und führte zu so harten Gefängnisstrafen, das ich mir ungesühnte oder unbeantwortete echte rechtsgerichtete Aktionen nicht vorstellen kann.**


Sag ich doch ...

Es könnte die Situation (Notwendigkeit) eintreten, dass die Gesetzgebung (WIEDER) jegliche persönliche Freiheit und Meinungsbildung durch empfindliche Strafen im Keime erstickt ...

Wollen wir das wirklich ?

Ansonsten, meine Herren, ist es völlig unerheblich für einen farbigen Besucher der WM, der in Potsdam oder Frankfurt/Main erschlagen wird, ob sich die Fremdenfeindlichkeit nun von Ost nach West oder umgekehrt
ausgebreitet hat.
DORT, wo sie sichtbar ist oder vermutet wird, muß sie bekämpft werden - nicht irgendwann, sondern sofort !


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (08:42):

seewolf,
es ist unerträglich, sich nach 16 Jahren immer noch mit der inneren Teilung Deutschlands befassen zu müssen, sich gegen Angriffe einer arroganten Mehrheit verteidigen zu müssen. Ich habe das Thema des Ost-West-Konfliktes nie von mir aus in die Diskussion gebracht, ich habe mich immer nur gegen Angriffe, Verleumdungen und Geschichtsfälschungen geäußert. Die Mehrheit der Ostdeutschen (ich gehöre nicht dazu) wollte tatsächlich 1989 die deutsche Einheit. Aber sie wurde, wie wir dann erlebten, von unseren "westlichen Brüdern und Schwestern" brüsk abgelehnt. Seht euch die Fußballweltmeisterschaft an! Es ist quasi ein Ereignis Westdeutschlands, im Osten gibt es nur zwei Austragungsstätten und Unterkünkfte, die eigentliche WM findet im Westen statt. Das ist auch so ein Punkt, der sauer macht, und nicht dazu beiträgt "die Freunde bei Freunden zu Gast zu empfangen."
elvi,
natürlich ist es richtig, den Rechtsextremismus dort zu bekämpfen, wo er auftritt. Aber auch dafür sorgen, daß die Wurzeln ausgerissen werden. Und dazu muß Deutschland erst einmal seine Geschichte aufarbeiten. Die Kriegshelden des 1. und 2. Weltkrieges in die Mottenkiste verbannen! Und dann muß aufgehört werden, den Osten mit einem falschen Stigma auszugrenzen und abzustempeln. So wie es dieser politische Tiefflieger Heye gemacht hat, und auch dieser bekloppte Professor Pfeifer, der behauptet hatte, daß der Rechtsradikalismus im Osten daher kommt, weil die Kinder im Osten in den Kindergärten in einer Reihe aufs Töpfchen gesetzt wurden.


 Tobias antwortete am 21.05.06 (09:13):

Dein Beitrag Dunkelgraf ist mir sehr verständlich, denn wenn man nur Licht hinter Stacheldraht und Selbsschußanlagen sieht, kommen solche Gedanken schon auf.

Ach Hugo du Rächer der Enterbten, google doch mal weiter. Du findest viel viel mehr DDR bräunliches, aber das willst du gar nicht lesen. Es muß dir schwer zu denken geben,wenn schon Abiturienten solche Studien erarbeiten und solche Feststellungen machen.

Es hat keine Zweck, die ewig Gestrigen in die heutige Zeit zu bringen. Sie sind hier auf Machtübernahme aus um ihre dunkelroten - dunkelbraunen Gedanken zu verbreiten.

Richtig ist, Menschen zu warnen wenn sie in deutsche Gebiete reisen die vom jugendlichen braunen Mob überlaufen sind und die Alten dazu Beifall klatschen.


 Sokrates antwortete am 21.05.06 (09:17):

Nun wurde zum Ausgleich auch ein integrierter, assimililerter
im Ausland geborender in Deutschland eingebürgerter Politiker der Linkspartei Krankenhaus reif geschlagen.

Nun, es ist schon so, dass in den Gebieten der ehem. DDR die Rechtsradikalen wie Pilse aus der Erde schiessen.
Nicht nur fremd aussehende Personen haben diese Rechten zu fürchten, sondern auch, wie dutchweepee schreibt, auch die Linken.

Es wird jedoch immer nur über die Wirkung diskutiert und nicht über die Ursache.

Wenn man genau hin sieht haben ausländische sowie rechte Gesinnungs- und Gewalttäter einen Bodensatz.

Perspektivlose Ausgrenzung, wenig Bildung, falsche Vorbilder in der Identitätsfrage.

Heye hat recht, wenn er warnt!

Denn wer will während oder nach der WM Schlagzeilen über Deutschland in der ausländischen Presse lesen?
Denn da steht nicht Brandenburg oder Kleinkleckersdorf, dort steht Deutschland!
The dirty german!


 hugo1 antwortete am 21.05.06 (10:00):

Naja Tobias, vom Willen zur Verständigung auf Augenhöhe kann ich bei Deinen Beiträgen nichts bemerken.
Allein schon solche üblen Verleumdungen, wir würden Licht hinter Selbstschussanlagen und Stacheldraht -und somit nicht in einer Demokratie- für die bessere Variante halten, macht doch klar das es nicht, rein gar nicht um Aufklärung, Wahrheit um Erkenntnis, sondern um pure Diskriminierung, Miesmachung und Verfälschung geht.
Nicht nur, das unbewiesen behauptet wird, braunes rechtes Gedankengut hätte eine Heimstadt in der DDR gehabt. Was soll das, was willste damit bewirken, wovon soll abgelenkt werden? Allein schon die Tatsache das -aus verständlichen Gründen- die meisten Exnazis nach 1945 schnellstens den Weg nach Westen bevorzugten begründet doch die Vermutung bei mir, das solche weithergeholten Anschuldigungen auf absichtlicher Geschichtsverdrehung beruhen.
und nun -um dieser Sache noch die Spitze aufzusetzen- wird sogar versucht linksorientierte Menschen als Unterstützer rechtsradikaler Verbrechen hinzustellen.
Falls es dir gelingt mal ein Beispiel zu ergoogeln, wo sich ein echter Linker zur rechten Szene bekennt, dürfteste hier nur ein müdes Lächeln erzeugen. Das wär ein Kuriosum an sich und -so wie ich Deine Argumentation bisher kenne- würde es ausreichen zur Verallgemeinerung.
Der olle Schnitzler scheint ja einen sehr bleibenden Eindruck bei Dir hinterlassen zu haben, besonders das Sudeln scheint Nachahmer gefunden zu haben. Hier ist der schon lange kein Thema mehr.


 schorsch antwortete am 21.05.06 (10:31):

@ Dunkelgraf: "...Und ich sage es nochmal, der Rechtsextremismus im Osten ist ein direktes Produkt der Politik nach der Widervereinigung..."

Wenn du dich da mal nicht irrst. Der Rechtsextremismus ist m.M. nach ein Überbleibsel der Übermenschen von 1930, das sich einfach in den Untergrund versteckt hat und auf den Moment wartete, wann es wieder ungestraft an die Oberfläche darf. Das ist etwa so wie mit meinen Kartoffeln: Seit ich das 1. Mal Kartoffeln gepflanzt habe, strecken in jedem Frühjahr Blätter der kleinsten Überreste nicht geernteten Kartoffeln ihre Blätter aus dem Boden. Irgendeinmal werde ich den Boden durchwühlen müssen, damit auch das letzte Restchen Rechtsextremismus - pardon: Kartoffeln - eliminiert werden kann.

Der Unterschied zwischen meinen Kartoffeln und dem Rechtsextremismus: Meine unerwünschten Kartoffeln sind zwar lästig aber geniessbar. Der Rechtsextremismus aber ist lästig und giftig!


 elvi antwortete am 21.05.06 (10:40):

Zitat:

**Und dazu muß Deutschland erst einmal seine Geschichte aufarbeiten:**

Diesen Satz, Dunkelgraf, kenne ich nur zu gut von dir !
Leider verpaßt du bei all deinem Geschichte-aufarbeiten, mit den Veränderungen der Gegenwart Schritt zu halten !!
Und das ist schade und gefährlich für dich und Deutschland !

Ich kenne kein Land, das so gründlich und langwierig an seiner Geschichte aufarbeitet wie Deutschland !
Und mit Schrecken beobachte ich, dass D. durch seine diesbezügliche Gründlichkeit weltweit immer mehr in die Bedeutungslosigkeit driftet.

Die WM sei ein Ereignis von Westdeutschland, meinst du ?
Ist das vielleicht ein Beweis dafür, WO AUSLÄNDISCHE Freunde wirklich willkommen sind und auf Weltoffenheit hoffen dürfen ??

Siehst du, durch Rückwärtsgewandheit und allzu übertriebene Nabelschau kann Mensch/Land sich in einer globalisierten Welt ganz schnell ins Abseits manöverieren !
Da helfen dann alle Aufbauhilfen nichts, wenn die Menschen sich selbst nicht mit aufbauen und für die Gegenwart öffnen !

Ich lese dich jetzt bald zwei Jahre, Dunkelgraf ... immer in der Hoffnung, dass dein großes Potential an Träumen und Phantasien, für die ich dich so liebe, sich mal mit der Gegenwart verknüpfen........... ich hab` halt ein Faible für Fremde, Außenseiter und AUSLÄNDER !

;-)

Moin, moin - elvi.


 elvi antwortete am 21.05.06 (10:47):

Bravo, Schorsch ---- sehr gutes Beispiel, deine Kartoffeln -- behalten wir den Acker wachsam im Auge !

:-)

Moin, moin - elvi.


 hugo1 antwortete am 21.05.06 (10:48):

seewolf, Deine Frage: "Sollen Lager für unerzogene Kinder oder für unfähige Eltern eingerichtet werden?"
sollten wir mal gemeinsam beantworten.
Dazu vorerst zwei Beispiele:
1. https://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1167937.html
2.https://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/862/41821/

Da das Risiko, das eine rechtsgerichtete, nazistische ausländerfeindliche Einstellung, früher oder später zu Gesetzesübertretungen, Schlägereien, Körperverletzungen, ja sogar zum Todschlag führen kann (was ja gegenwärtig mit Beispielen belegt ist)reicht es bei Weitem nicht aus, im Nachgang die betroffenen Eltern
einzusperren usw. Dazu gehört weitaus mehr, auch das sich -anscheinend Unbeteiligte durch wegducken schuldig machen.
Hier ein passender Spruch von Brecht: "Eurem Bruder wird Gewalt angetan, und ihr kneift die Augen zu;
Der Getroffene schreit laut auf, und ihr schweigt?
Der Gewalttätige geht herum und wählt sein Opfer
und ihr sagt: uns verschont er, denn wir zeigen kein Missfallen.
Was ist das für eine Stadt, was seid ihr für Menschen?
Wenn in einer Stadt ein Unrecht geschieht, muss ein Aufruhr sein.
Und wo kein Aufruhr ist, da ist es besser,
dass die Stadt untergeht
durch ein Feuer, bevor es Nacht wird!
("Der gute Mensch von Sezuan")
So gesehen würde die Durchsetzung Deiner dritten Forderung an einen deutschen Mann schon ausreichen und fast alle restlichen Forderungen mit abdecken.
Unser Problem ist ja auch nicht das z.B. wir beide uns bremsen und beherrschen wenns um Schläge gegen Schwächere geht -ich glaub, das werden wir schaffen- Schwieriger ist, zu verhindern, das Schwächere (in unserer Anwesenheit) geschlagen werden bzw. unsere Anwesenheit nicht zum Weggucken und dulden zu kaschieren.
Nicht jeder ist -wie dutch ein ausgebildeter Schlagabwehrer- aber heutzutage ( wo fast jeder zweite ein Handy am Mann/Frau hat) kann auch der Schwächste "Zugucker" Hilfe besorgen, er muss nur wollen.


 elvi antwortete am 21.05.06 (11:04):

Das gefällt mir, Hugo :

**"Eurem Bruder wird Gewalt angetan, und ihr kneift die Augen zu;
Der Getroffene schreit laut auf, und ihr schweigt?
Der Gewalttätige geht herum und wählt sein Opfer
und ihr sagt: uns verschont er, denn wir zeigen kein Missfallen.
Was ist das für eine Stadt, was seid ihr für Menschen?
Wenn in einer Stadt ein Unrecht geschieht, muss ein Aufruhr sein.
Und wo kein Aufruhr ist, da ist es besser,
dass die Stadt untergeht
durch ein Feuer, bevor es Nacht wird!**
("Der gute Mensch von Sezuan")


Es beinhaltet alles was ist und sein muß/wird !

... und es geht unter die Haut - oder nicht ?!


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (11:09):

elvi,
ich habe auch ein Faible für Fremde, Außenseiter und AUSLÄNDER. Habe mit Vietnamesen,Russen, Ukrainern, Polen, Usbekern, Madagaskern, Agyptern zu tun gehabt, teilweise auch zusammen gelebt. Sie waren mir in vielem sogar näher als Deutsche. Ich nenne mich nicht gern einen Deutschen, eher einen Weltbürger. Das habe ich auch meiner internationalistischen Erziehung in der DDR zu verdanken.
Aber der Reihe nach.
Westdeutschland hat nicht ein bißchen seine faschistische Vergangenheit aufgearbeitet. Sie hat nur so getan, und tut auch heute nur so. Ich glaube kaum, daß die Juden, Polen, Russen, und alle anderen, die im 2.Weltkrieg unter dem Faschismus leiden mußten, es verstehen können, daß in Deutschland immer noch nicht neofaschistische Organisationen und Parteien verboten wurden. Bei der KPD und der FDJ ging das Verbot sehr schnell, da gings ja auch gegen Antifaschisten, und das widerrechtliche Verbot ist immer noch nicht aufgehoben worden.
zur WM:
ist es ein Wunder, wenn sich die Ausländer nicht in den Osten trauen, wenn durch Politiker und Medien ein falsches Bild des Ostens im Ausland gemalt wird?
Weiter:
ich bin nicht rückwärtsgewandt, sondern vorwärtsgewandt. Ich bin grundsätzlich optimistisch, weil ich auch aus der Geschichte weiß, daß nichts auf Dauer bleibt, was besteht.
Du schreibst von Aufbauhilfe? Was meinst du damit? Ich sehe keine. Ich sehe nur Zerstörung von Strukturen, die mal bestanden und gut funktioniert hatten.


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (11:20):

schorsch,
natürlich hast du recht, daß der rechtsextremismus auf 1930, vielleicht noch weiter, zurückgeht. Ich meinte jetzt den im Osten. Hier waren die Restkartoffeln schon fast aus dem Boden. Aber es kamen immer mal ein paar Sprößlinge herüber, immerhin war die Grenze gar nicht so dicht, ganz besonders was das Mediale betrifft. Und 1989 schwappte dann eine volle Kartoffelladung in unsere mühsam gereinigte Erde.
Nu habam salatam!
;-)


 Marina antwortete am 21.05.06 (11:57):

Dunkelgraf,
du schreibst am 20.05.06 (19:46): “...wenn von irgendwelchen realitätsfremden Politikern wie dieser Heye Dreck über meine Landsleute geschleudert wird“ und am 21.05.06 (11:09): „ist es ein Wunder, wenn sich die Ausländer nicht in den Osten trauen, wenn durch Politiker und Medien ein falsches Bild des Ostens im Ausland gemalt wird?“

Leider bist Du es, der die Realität nicht zur Kenntnis nehmen will, nicht der Bote, der jetzt geköpft wird, weil er die Wahrheit zu sagen wagt. Hier der Auszug einer Statistik von Spiegel Online. So wie ich Dich kenne, wirst Du gleich erwidern, dass sie gefälscht ist, damit müssen wir dann eben leben:

„. . . Es gibt unverdächtige Quellen, die Auskunft geben über rechtsextremistische Gewalt. Etwa den jüngsten Verfassungsschutzbericht des Landes Brandenburg. Demnach geht in 16 Städten und einer Region des Landes Gefahr von Jugendlichen aus, die einem "subkulturell" geprägten Rechtsextremismus angehören - dazu zählen etwa die Städte Cottbus und Potsdam. "Nicht selten schlagen sie auf öffentlichen Straßen und Plätzen unter den Augen von Passanten zu", heißt es in dem Bericht. Die Gewalt richte sich "gegen alles, 'Fremdartige', seien es Ausländer, dunkelhäutige Deutsche oder 'Zecken', ein in der rechtsextremistischen Szene alltäglicher Begriff zur Beschreibung von 'linken' Jugendlichen".
Auch der Bericht des Bundesverfassungsschutzes sieht Brandenburg als eine Hochburg rechtsextremistischer Gewalt. Wer einen Blick in die Daten aus dem Jahr 2004 wirft, kann sehen, dass die besorgten Worte Heyes keineswegs an der Realität vorbeigehen. Bezogen auf die Einwohnerzahl nimmt Brandenburg demnach bei den "Gewalttaten mit extremistischem Hintergrund aus dem Bereich 'Politisch motivierte Kriminalität - rechts'" unter den 16 Bundesländern die Spitzenstellung ein. Auch im Jahr 2003 war das so.
Auch andere ostdeutsche Bundesländer landen in dieser Statistik weit vorn, so folgt Sachsen-Anhalt direkt auf Brandenburg, Sachsen und Thüringen liegen auf den Rängen fünf und sechs. Auf Platz drei und vier liegen Berlin und Schleswig-Holstein. Insgesamt kommen die Verfassungsschützer in ihrem Bericht daher zu dem Ergebnis, dass bei rechtsextremistischer Gewalt "nach wie vor (...) ein deutlicher Schwerpunkt in den östlichen Bundesländern festzustellen" sei.
Viel hat sich daran bis heute nicht geändert. Rechtsextremistische Angriffe und offener Rassismus - es gibt dies alles quer durch die Republik, aber er findet sich eben stärker in den neuen Bundesländern. Der Berliner Politikwissenschaftler Klaus Schroeder äußerte vor wenigen Wochen in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" die These, dass "Gewaltbereitschaft und Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der alten Bundesrepublik durch das ostdeutsche Potential personell und programmatisch vitalisiert wurde".
"Drecksjude, gib Gas!"
Auch in den vergangenen Monaten gab es etliche Fälle von rechtsextremistischer Gewalt in den neuen Ländern. Anfang Januar quälten in dem Dorf Pömmelte (Sachsen-Anhalt) vier Jugendliche das Kind eines Äthiopiers und einer Deutschen, schlugen den Zwölfjährigen und ließen sich die Stiefel lecken. . . .“

Ich empfehle, den Artikel vollständig zu lesen.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,416949,00.html


 uki antwortete am 21.05.06 (12:00):


Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (11:09): Du schreibst von Aufbauhilfe? Was meinst du damit? Ich sehe keine.
- - - --

Das ist der Hammer.!!!!!! Der Vorschlaghammer!!!!! :-(
- -mit dem du die Glaubwürdigkeit deiner Worte zerschmetterst.


 elvi antwortete am 21.05.06 (12:06):

Bitte, Dunkelgraf, strapaziere meine Geduld nicht über Gebühr .... ich bin eine alte Frau, die jahrzehntelang für Toleranz und Weltoffenheit in Deutschland gekämpft hat.
Dazu gehörte auch die Aufarbeitung und das Verständnis für die deutsche Geschichte - wobei ich mehr Wert darauf lege, zu beobachten und zu erleben 'was resultiert woraus' und was macht es mit mir und wie sehen es andere in der Welt, als mir die genauen geschichtlichen Daten und Figuren zu merken!

1. Natürlich werden Fehler staatlicherseits gemacht - jede neue Regierung macht die ihren - aber bedenke, wenn enge konsequente Verbote und Strafen nach 'rechts' erlassen werden, dann gilt das nach 'links' ebenso - das ist nämlich Gleichheit und Demokratie.
ICH plädiere immer und überall für möglichst wenig Reglementierung von 'oben', dafür aber die FREIHEIT der Aufklärung und Überzeugung durch das Volk selbst und jeden einzelnen Menschen !
Also Grundlage für alle ist das Grundgesetz - wer es nicht anerkennen mag, soll sich ein Land seiner Wahl suchen, ganz gleich welche Staatszugehörigkeit in seinem Pass steht.


2. zur WM : DU verfällst/beharrst schon wieder WIDER besseres Wissen auf deinen Tellerrand -- siehe meine Erklärung oben, wie man Freunde vor Gefahren schützen sollte ....
Stell dir einfach vor, dein alter Freund aus Madagaskar oder Ägypten hätte Lust, sich die Schlösser in Potsdam anzusehen ...... und würde dann dort lebensgefährlich verletzt (wie kürzlich einem farbigen Mitmenschen geschehen) .... hättest du ihn nicht besser warnen oder begleiten sollen ?!

3. Das gute Funktionieren der Strukturen, Dunkelgraf, muß den meisten deiner Nachbarn entgangen sein...
Nicht vergessen: Die Mehrheit damals war 'das Volk' und wollte raus aus jenen Strukturen !






 pilli antwortete am 21.05.06 (12:18):

"lach" elvi:

"ich hab` halt ein Faible für Fremde, Außenseiter und AUSLÄNDER !"

ich darf dir bestätigen, du bist nicht alleine...du befindest dich inmitten einer grosser runde der weiblichen fans und groupies von Dunkelgraf...hihi...

da ich weniger gefährdet bin, watt die träumerles der nation betrifft, bleibt mir vielleicht die verwaltung der autogramm-karten und die vergabe der besuchstermine? :-)))

nun mach mal hinne Graf :-)

und erlöse im kummerkasten eine weitere lady, die seit dem 07.05. auf antwort harrt, hast dich wieder auf der
"7. Anhimmel-Wolke" verloren?

:-)


 pilli antwortete am 21.05.06 (12:29):

zum thema hatte es heute vomittag eine interessante diskussion auf WDR3

"west. art am sonntag
Die Angst vor den Anderen - Wenn sich Kulturen nicht verstehen"

Seit die ersten "Gastarbeiter" vor mehr als 50 Jahren nach Deutschland kamen, hat sich unsere Gesellschaft tief greifend gewandelt. Im Einwanderungsland Bundesrepublik prallen unterschiedlichste Kulturen aufeinander.

Über sieben Millionen Ausländer leben inzwischen bei uns. Rund ein Zehntel der Bevölkerung hat - wie es reichlich sperrig im Amtsdeutsch heißt - einen Migrationshintergrund. Im Einwanderungsland Bundesrepublik prallen unterschiedlichste Kulturen aufeinander. Und das erzeugt Spannungen - insbesondere zwischen Deutschen und den hier lebenden Muslimen. Die jüngsten Debatten um Parallelwelten und Gettoisierung, um Einbürgerung und Integration haben das gezeigt.

Sind alle Moslems frauenfeindlich und alle Türken integrationsunwillig? Ist die deutsche Gesellschaft generell fremdenfeindlich und alle Ossis sowieso? Das gegenwärtige Klima scheint solchen Klischees Vorschub zu leisten und Ängste zu schüren. Dafür sind nicht zuletzt die Auseinandersetzungen um den geplanten Bau der Kölner DITIB-Zentralmoscheeein Beispiel. Warum fürchten sich so viele Deutsche davor, dass sich moslemisches Leben hierzulande normalisiert? War der Multikulti-Traum naiv? Offenbar ist man sich doch fremd geblieben. Was muss geschehen, damit sich Muslime in Deutschland integrieren und zugleich akzeptiert fühlen können? Wie stark ist fremdenfeindliches Gedankengut bei uns verbreitet? Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dem Angriff auf den Deutsch-Äthiopier in Potsdam ziehen? Was ist zu erwarten, wenn rechte Fußballfans und Skinheads einen "Summer of Hate" ausrufen? Werden die Konflikte in Deutschland zunehmen? Gibt es ein Patentrezept für die Eingliederung unserer ausländischen Mitbürger? west.art am sonntag diskutiert über die "Angst vor den Anderen".

Mitwirkende/Gäste:
Unsere Gäste:
Paul Böhm - Architekt
Anetta Kahane - Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung und Autorin ("Ich sehe was, was Du nicht siehst")
Necla Kelek - Soziologin und Publizistin ("Die fremde Braut"; "Die verlorenen Söhne")
Armin Laschet - Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

...

das dort gehört und gesehene hat mich überzeugt, wie richtig es war, zu warnen!

wenn nicht jetzt, wann denn dann?

ich hörte z.bsp. von Anette Kahane, im osten sind die rechten keine randguppen mehr sondern werden von der mitte toleriert. sie spürten keinen widerstand und bewegen sich dort munter, wie ein fisch im wasser zwischen ihresgleichen.

schlimmer noch, selbst NPD´ler könnten diese menschen nicht mehr beeinflussend erreichen; und da sollten freunde nicht gewarnt werden?

:-)


 Mulde antwortete am 21.05.06 (12:33):

Tobias
Komme doch bitte mal mit eigenen Argumenten rüber!
Berichte über das was wirklich selbst erlebt hast!
Sind die Erkenntnisse irgendwlcher Abiturienten besser/wichtiger als die Aussagen von Zeitzeugen?
Was Du betreibst ist doch pures "Falsch Zeugnis reden"
hast Du je am eigenen Leibe Extremimus erlebt?
Ich ja !
Nur das wünsche ich niemanden!
Auch Dir nicht was meine Eltern und Ich erfahren mußten.
Das unterscheidet uns!!
Warum rufst Du Deinen oberen Boss zu Hilfe?
"Herr vergib Ihnen......................!"
Kannst Dun es nicht selber tun?
Tobias darauf kann ich verzichten der war nicht Da wo man in Körperiicher und seelischer Not ihn hätte brauchen Können.
Bemühe Dich einmal mit wirlichen eigenen Argumenten
das zu wiederlegen wo die Ursprünge des Rechtextremismus
zu suchen sind?
Ganz offiziell und für alle hier im Forum warum beleidigst Du mich hier öffentllch wobei Du meine Berufsbezeichnung herabwürdigst.Das Wider besseren Wissens?
Du stellst Damit mein Wirken für die fachliche Ausbildung
junger Menschen in Abrede!
ist das christlich -- man soll doch über den anderen nicht
flasch Zeugniss reden.
Lass das Dir von Deinem Ortsgeistlichen erklären!
Da erwarte ich nun eine Richtigstellung Deiner Person!
Siehst auch das ist "Du sollst kein falsch Zeugnis reden"
Wo bleibt da Dein christliches Gewissen?
War das im Moment nicht im Hause
Erwarte hier eine öffentliche Klarstellung


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (12:58):

elvi,
ich glaube nicht, daß du eine alte Frau bist, zumindest nicht geistig und emotional. Denn alte Frauen streiten nicht.
;-)
Beobachten und erleben ist gut, aber genau so wichtig ist die Ursachenanalyse und die richtige Bewertung von Ursache -Wirkung- Rückwirkung auf die Ursache.
1. Natürlich macht jede Regierung Fehler. Aus Fehlern lernt man ja auch, deshalb sind sie gut. Ich würde dieser Regierung jeden unbeabsichtigten Fehler sofort verzeihen. Aber diese Regierung (man sollte besser von diesem System reden, denn die regierungen wächseln laufend und bleiben doch dieselben), ist einfach grundsätzlich falsch programmiert. Und je fehlerfreier sie dieses Programm abspult, umso falscher wird die ganze Politik. Und der Programmierfehler liegt schon im Grundgesetz. Stimmt, ich erkenne es nicht an, aber deshalb such ich mir trotzdem kein anderes Land. Ich bin hier geboren und hier bleibe ich, möge doch das Grundgesetz gehen.
2. Käme mein alter Freund aus Madagaskar oder Ägypten, so würde ich ihn unbesorgt durch die Innenstadt von Potsdam und die Schlösser von Sancesoussie schicken. In den Nachtstunden würde ich ihn allerdings begleiten, auch durch Dörfer mit mehrheitlich frustierter Bevölkerung. Ich bin auch früher alleine durch Kiew spaziert. Aber nachts und auf den Dörfen bin ich als "Deutscher" auch nicht alleine gegangen. Genau wie ich heute nicht nach Mitternacht durch Hamburg spazieren würde, geschweige denn Paris, London oder New York.
Deshalb würde ich aber niemals öffentlich rumposaunen, die Kiewer, die Hamburger, die Parise ... seinen ausländerfeindlich und man würde da ums Leben kommen, wenn man da hinreist.
3. Ja, vielen fehlte damals die Einsicht. Die meisten von denen, die "raus aus jenen Strukturen wollten", sind aber heute eines besseren belehrt. Gott sei dank, ist das ganze Leben ein Lernprozess.

So nun erhol dich mal von den Stapazen der Geduldüberziehung. Schönen Sonntag ;-)


 Tobias antwortete am 21.05.06 (13:13):

Mulde für mich bleibst du das was ich geschrieben haben, denn wenn es ums aufrechnen geht würdest du den ersten Schritt machen müssen. Bleib bei deinem WIRKEN wie ich bei dem Meinen.
Merke dir, mir gab 43 Jahre lang niemand eine Oder ausser ich mir selbst, und dabei bleibt es.

Bei uns gibt es im Dialekt einen Ausdruck der passt auf einige hier " Waafn " und wenn jemand viel dummes Zeug waaft ist es eine " Leerwaafn ".


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (13:27):

uki,
ich hoffe doch nicht, daß du mit Aufbauhilfe die Gelder zur Bezahlung der Arbeitslosen meinst. Darum hat hier keiner gebeten, die Arbeitslosen hätten gern ihre sicheren Arbeitsplätze behalten. Oder meinst du die Kosten für Abriß von Wohngebäuden, Kulturstätten und Fabriken? Oder den Neubau von Investruinen, Bürohochhäuser, die hier keiner braucht?
Oder die Buschzulagen der vielen unfähigen Beamten, die in den Osten geschickt wurden?
Ich weiß wirklich nicht, was du mit Aufbauhilfe meinst.


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (13:37):

Marina,
wieso wirfst du mir vor, ich würde die Realität nicht sehen? Natürlich kommen diese rechtsradikalen Auswüchse hier im Osten vor. Und ich befürchte sogar, es wird noch schlimmer werden. Und das liegt nicht an den Bürgern im Osten, sondern weil die bundesdeutschen Politiker und die Medien noch Öl ins Wasser gießen. für die Medien ist es immer ein gefundenes Fressen, diese Dinge auszuschlachten. Aber man zieht keine Schlußfolgerungen daraus und man macht politisch genau das Falsche. Gehe mal hin in die betroffenen Regionen! Frag mal nach, wie es um die Mittel für Jugendbetreuung steht. Wieviele betreute Jugendclubs eröffnet wurden? Wieviele Sozialarbeiter zusätzlich eingestellt wurden, um akute Probleme zu lösen? Wie die Situation an den Schulen aussieht, Klassenstärke, Anzahl und Qualität der Lehrer? Wie ist die Lehrstellensituation? Werden die Lehrlinge anschließend eingestellt?
Das sind die Fragen, die gelöst werden müssen, um Rechtsradikalität abzubauen. Aber hier wird immer nur an den Erscheinungen gewerkelt, niemals an die Wurzeln der Übel rangegangen.


 Mulde antwortete am 21.05.06 (13:39):

Warum weichst Du immer aus wenn Du mal konkret werden sollst?
Wenn ich leeres rede so stellst Du die Quälerein die meine
Eltern und ich erdulden müsase als "leeres Zeug hin"?
Mein Beruf ist also für Dich leeres Gerede nur weil ich
den Im Osten ausgeführt habe?
Was bereichtigt Dich daZU persönliche Beleidigungen gezielt
hier im Forum zu veröffentlichen.
Dazu hast Du nicht geantwortet.
Also bitte noch einmal stelle das richtig!


 elvi antwortete am 21.05.06 (13:49):

*lach* Pilli ....

Männer ! ..... erst bürstet er mir die Nackenhaare hoch und dann wünscht er pfeifend einen schönen Sonntag .... und schlurft zum Herd, wo die Bouletten brutzeln ....

*ggg*


@ Dunkelgraf

Yes, Sir --- ich halte jetzt mein Mittagsschläfchen --- und werde NICHT von dir träumen ....

;-)))



Bis später ..... elvi.


 uki antwortete am 21.05.06 (14:41):

Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (13:27):
-----------------------------
für welche nützlichen oder vielleicht manchmal auch unsinnigen Zwecke die Aufbauhilfe in den neuen Bundesländern angelegt wird, interessiert mich nicht im Detail.
Tatsache ist, sie wurde und wird aufgebracht, und oft sind die Städte, besonders im Ruhrgebiet, ärmer als die Städte in den neuen Ländern, an die das Geld fließt, und sie müssen dafür Schulden aufnehmen.

Die Bezahlung der Arbeitslosen habe ich nicht gemeint, die im Übrigen im Ruhrgebiet auch hoch ist.
Auch hier hätte jeder gerne seinen Arbeitsplatz behalten und keiner hat darum gebeten, ihn verlieren zu dürfen.
Ich habe zwar nicht in der ehemaligen DDR gewohnt, bin aber ca. 3 Jahre nach der Wende dort gewesen und frage mich, ob du wirklich die Wohngebäude, die Straßen meinst, die ich sehen konnte, die du vor dem Abriss bewahren wolltest.
Heute kann man alles in gutem Zustand, neu oder bestens restauriert sehen, was damals Bruch war.
Die Leute hatten ihre Arbeit, aber nicht mal Geld genug um einen Eimer Farbe zu kaufen, um den Verfall zu übertünchen.
Wie kommt es nur, dass trotz der damaligen Vollbeschäftigung der Männer und Frauen in der DDR, zu den Verwandten nach Westdeutschland die Bittbriefe nach jedweder Hilfe geschickt wurden?

Dass Fehler nach der Wiedervereinigung auf beiden Seiten gemacht wurden, will ich nicht in Zweifel stellen, doch wenn man liest, was du so von dir gibst, und dir nicht jeder der ehemaligen DDRler widerspricht und dich an die dunklen Seiten der Vergangenheit erinnert, frage ich mich, ob die alten Bundesländer nicht doch einen Fehler gemacht haben, dich und die Gleichgesinnten weiter in eurer Glückseligkeit zu lassen.

Eigentlich gehört die Aufbauhilfe auch nicht zum Thema, aber du hast sie eingebracht.


 Peter101 antwortete am 21.05.06 (14:48):


Was meint seiner Einer nur, wenn er auf der Hauptversammlung der Aktionäre der Deutschen Bank solche Sätze sagt??? ;-)


"Wo nicht der Mensch sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird."

Internet-Tipp: https://www.kritischeaktionaere.de/Konzernkritik/DeuBa/DeuBa-HV2005/DeuBa-HV2005-Rinneberg/deuba-hv2005-rinneberg.html


 uki antwortete am 21.05.06 (15:12):

Berichtigung von 14:41
Ich meinte natürlich: . . . . . .dich und die Gleichgesinnten - - -nicht- - weiter in eurer Glückseligkeit zu lassen.


 seewolf antwortete am 21.05.06 (15:32):

Wenn es in einer Gegend übermäßig viele Arbeitslose gibt, so braucht es eigentlich gar keine Jugendclubs zu geben - denn die Arbeitslosen haben genug Zeit, sich mit den Jugendlichen konstruktiv zu beschäftigen. Sie müssen nur weniger Zeit vor der Glotze oder an der Bierbude verbringen !

Geradezu hanebüchen, dort auch noch nach mehr "Betreuung" zu jammern.


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (16:04):

Peter101,
das ist eine durchaus richtige und zutreffende Formulierung des Grundgesetzes des Kapitalismus, wie es schon Marx vor 150 Jahren getroffen hatte.

uki,
siehst du, so bin ich nicht wie du. Auch wenn du mir meine Glückseligkeit nicht gönnst, ich wünsche sie dir.
;-)

seewolf,
du wärst der richtige Sozialpolitiker. Von dir aus kann alles so bleiben und noch schlimmer werden. Wozu brauchen wir auch die Jungend!? Im übrigen ein ganz charakteristischer Zug (west)deutscher Politik: Vernachlässigung der Jugend.
Na dann prost Malzeit.


 rolf antwortete am 21.05.06 (16:09):

Die dafür notwendigen pädagogischen Fähigkeiten haben sie sich ja vorher an der Bierbude erworben.


 seewolf antwortete am 21.05.06 (16:31):

Nein - Dunkelgraf. Du verstehst mich "miß". Wahrscheinlich tust Du aber nur so, als ob...

Ich erwarte nicht nur, sondern ich verlange von meinen erwachsenen Mitbürgern eben etwas, was Du und Deinesgleichen ihnen eben nicht abverlangen wollen. Selbstverantwortung. für sich, aber erst recht für die von ihnen freiwillig gezeugten Nachkommen! Schicksalhafte Geburten - das war früher.

Übrigens: ich kenne persönlich eine ganze Anzahl von Menschen, denen es materiell wirklich nicht blendend geht, die auch arbeitslos sind, die zusehen müssen, wie sie über die Runden kommen. Aber: DIE sehen zu, DASS sie über die Runden kommen. Denen gebührt mein Respekt. Und DEN bekommen sie auch.

Und - Rolf - pädagogische Fähigkeiten? Wenn die im Sinne einer Ausbildung nötig sein sollten, um den Nachwuchs zu betreuen, dann plädiere ich dafür, JEDE Geburt solange zu verhindern, bis die entsprechende Mutter und der Erzeuger eine pädagogische Ausbildung MIT anerkanntem Abschluß nachweisen können. Absurd, nicht wahr?!


 uki antwortete am 21.05.06 (16:54):

uki,
siehst du, so bin ich nicht wie du. Auch wenn du mir meine Glückseligkeit nicht gönnst, ich wünsche sie dir.
;-)


Das ist alles, was du zu meinem Beitrag zu sagen hast? Missverstanden hast du mich außerdem auch. Ich würde es dir und Gleichdenkenden wünschen, dass ihr noch in eurer
(für euch)
glückseligmachenden Vergangenheit leben könntet. Natürlich nur denen, die heute ihre Vergangenheit nur durch die rosarote Brille sehen.
Doch du machst mir, mit dem was du schreibst, keinen sehr glücklichen Eindruck, dunkelgraf. Was redest du dann davon, dass ich sie dir nicht gönne.

Kannst du dir nicht vorstellen, wie die Meinung von den „Wessis“ ist, die „ihre“ Vergangenheit nur durch einen verklärten rosa Schleier, von vor der Wiedervereinigung, sehen? Das soll es auch geben, aber die lamentieren trotzdem nicht so. Es ist wie es ist. Da hilft kein lamentieren, wie schön früher alles war.


 hugo1 antwortete am 21.05.06 (17:17):

oho pilli, wenn an dem Satz:
,,"im osten sind die rechten keine randguppen mehr sondern werden von der mitte toleriert,,," halbwegs realistisch und wahrhaftig sein sollte, müßten wir doch zu der Erkenntnis kommen (im Gegensatz zu Elvi, die schreibt: wenn enge konsequente Verbote und Strafen nach 'rechts' erlassen werden, dann gilt das nach 'links' ebenso -) das nicht Links, sondern die Mitte, die Randgruppe ist und auch für diese eine Gleichbehandlung erwartet werden kann.
Es scheint immer verworrener zu werden, je mehr Meinungen man zuläßt und akzeptiert. Vielleicht sollten wir seewolfs Vorschlag mal realisieren und die Eltern und Großeltern von den Rechten und Linken (und neuerdings auch von den Mittigen)zum schämen anregen, Nur ich denke das dürfte nicht reichen, da steht das Grundgesetz -von dem hier die Rede war- auf zu wackligem Boden.
ps ich finde gegenwärtig die politischen Aussagen der beiden TV-Sender WDR und MDR als die mit Abstand aussagekräftigsten, wenn auch nicht gleichlautend, da verschiedene Ausgangs und Vor-Ort-Situationen zugrundegelegt werden.


 seewolf antwortete am 21.05.06 (17:29):

Siehste Hugo - geht doch :-)

Wir sollten diejenigen veranlassen, sich zu schämen, denen es nicht gelingen will, sich selbst wie deutsche Männer bzw. Frauen im Sinne meiner o.a. Liste zu benehmen oder die ihren Nachwuchs dazu zu bringen nicht in der Lage sind. Egal, ob links oder rechts oder in der Mitte!


 schorsch antwortete am 21.05.06 (18:03):

Schorschs Übersetzung von Dunkelgrafs "Nu habam salatam!": Nun haben wir den Salat!

Alles funktioniert nach dem Prizip von Ebbe und Flut: Mal schwappt es über, mal zieht es sich zurück. Aber es kommt immer wieder, so wie das Meer. So also auch das Überschwappen von Faschismus und Kommunismus. Mal hat das eine Extrem Flut, mal das andere.....

Das Komische daran: Die, die am meisten über solche Auswüchse klagten, sind die ersten, die - nachdem sie das andere Extrem erleiden mussten - wieder nach dem alten System schreien.....


 elvi antwortete am 21.05.06 (18:13):

Einverstanden ! --- Hugo / seewolf -
bringen wir die Nestbeschmutzer, die sich nicht im Sinne o.a. Liste benehmen können zum S c h ä m e n ....

Wie macht IHR das ??



ICH habe z.B. für dieses Jahr beschlossen, dass mein Lieblingsland MeckPom 2006 keinen Cent an mir verdienen wird !!
Ausschlaggebend war dafür die inkompetente nach dem Staat Ruferei, aus Anlaß der Vogelgrippe.
Die an den Tag gelegte Arglosigkeit und Ignoranz hat mein Vertrauen, dort einen gesunden Urlaub unter aufgeschlossenen Menschen machen zu können, für dieses Jahr erschüttert !

Eine private Einladung nach Potsdam habe ich gerade abgelehnt, mit ausführlichem Hinweis auf die jüngsten rassistischen Vorfälle.

Ich habe auch immer gute Begründungen: Wo mein farbiger afrikanischer Stiefsohn nicht in Frieden verweilen kann, dort fühle ich mich auch nicht wohl !!

:-))

Moin, moin - elvi.


 seewolf antwortete am 21.05.06 (18:27):

Nun - man kann Mitmenschen derart anschauen, daß sie sich NICHT wohlfühlen...

Gegebenenfalls kann man auch noch eine rhetorische Frage stellen...


 elvi antwortete am 21.05.06 (18:29):

Zitat vom seewolf :

**Und - Rolf - pädagogische Fähigkeiten? Wenn die im Sinne einer Ausbildung nötig sein sollten, um den Nachwuchs zu betreuen, dann plädiere ich dafür, JEDE Geburt solange zu verhindern, bis die entsprechende Mutter und der Erzeuger eine pädagogische Ausbildung MIT anerkanntem Abschluß nachweisen können. Absurd, nicht wahr?!**


Nöö, nicht absurd !! .... sondern schon lange meine Forderung ..... haste von mir abgeschrieben ?

*gg*


für diesen Vorschlag habe ich in einem anderen Forum dolle Prügel bezogen; denn die Großmütter/-Väter haben die Brutmaschinenmanipulation ihrer Nachkommen - komme raus was wolle, Hauptsache es kommt was - noch nicht gecheckt !!

;-)


 elvi antwortete am 21.05.06 (18:33):

Hm, seewolf --- erlaube, wenn ich da einige Zweifel habe, dass schräges Ansehen und rhetorische Fragen viel ausrichten werden.

Beides setzt Verstehen voraus !!

Was versteht Mensch am Besten ? Richtig - wenn´s ihm an die Euros geht !

;-))


 Felix antwortete am 21.05.06 (18:41):

Ich kanns kaum fassen.
Da streiten sich seit Tagen Ossis und Wessis ... also beides Deutsche ... woher diese faschistische rassistische Weltanschauung komme. Aus dem Westen oder aus dem Osten?
Ich weiss es wohl ... und ihr sicher auch ... falls ihr keine Erinnerungslücke habt!
Beinahe hätte dieses menschenverachtende Gedankengut Europa und die halbe Welt überschwemmt. Mit Waffengewalt und Terror verbreitete sich diese widerliche Denkweise.
Sogar bei uns in der Schweiz gab es Fröntler, die den Anschluss ans Grossdeutsche Reich suchten.
Zum Glück war unser Volk zuwenig anfällig für diese hässliche Ideologie von der Herrenrasse!
Weshalb schiebt ihr euch jetzt gegenseitig den "Schwarzen Peter" zu?

Auch wenn in der DDR nicht diese braune Ideologie gepflegt wurde, macht es sie für einen freiheitlich denkenden Menschen noch lange nicht sympathisch.

Ich frage mich auch, weshalb die alten Bundesländer ihre Brüder im Osten überhaupt mit Geldmitteln unterstützen, wenn die hochnäsigen Empfänger sich darüber nur mokieren können!

Ihr seid Brüder und Schwestern, die für eine gewisse Zeit in verschiedenen politischen "Familien" gelebt habt.
Nun lebt ihr wieder unter einem Dach ... und wollt euch gegenseitig nicht mehr vertragen?


 hugo1 antwortete am 21.05.06 (18:42):

Hm Elvi, ob Du damit den Rechten in Meckpomm einen Gefallen tust und die, welche sich gegen die braune Brühe wehren in die Arme fällst, oder eher umgekehrt, mußt Du wohl für Dich selber entscheiden.
Die Begründung mit der Vogelgrippe find ich nicht brauchbar, sie ist sehr weit hergeholt und macht Dich für Ossis wohl eher unsympatisch.
Ich für meinen Teil hätte hier lieber Bürger wie Dich zu Gast als den Busch aus den USA.
Auch mein alljährlicher sommerlicher Jahrensplan in Sachen Reisen, sowie Verwandte und ST-Bekanntschaften besuchen in Würtemberg, Rheinland und Westphalen wird unter solcher differenzierender Denkweise nicht leiden. Reise-Ignoranz unter und zwischen Deutschen ist wohl ein ungeeignetes Mittel zur Verständigung.


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (18:48):

schorsch,
dein Beitrag und deine vereinfachte Auffassung von den Faschismus und Kommunismus als Extreme macht mir klar, daß dieser Staat das Problem niemals lösen wird, weil er genauso wie du an dieser falschen Auffassungen festhält.
Nach deiner Meinung sind beide Extreme schlecht, und die Mitte ist gut. Und genau das bestreite ich.
Ich behaupte sogar, die bürgerliche Regierung braucht ein gewisses faschistisches Potential als Reserve für Notstandsfälle, wenn ihre Macht in Gefahr ist, wie es auch in den 1930er Jahren war. Darum wird sie ihn auch nie ganz ausrotten wollen, aber natürlich immer so tun, als ob.


 Dunkelgraf antwortete am 21.05.06 (19:10):

Felix,

"Sogar bei uns in der Schweiz gab es Fröntler, die den Anschluss ans Grossdeutsche Reich suchten.
Zum Glück war unser Volk zuwenig anfällig für diese hässliche Ideologie von der Herrenrasse!"

Nana, nun hau mal nicht so auf den Putz mit eurer Widerstandkraft. Es ist doch inzwischen bekannt, wie wichtig die Schweiz als finanzielles Drehkreuz bei der Entwicklung von Faschismus, bei der Finanzierung des Krieges und beim Verschwinden von jüdischem und faschistischem Reichtum spielte. Großdeutschland hat die Neutralität der Schweiz respektiert, weil es die Schweiz brauchte, und die Schweiz hat nicht schlecht von dem ganzen Schlammassel profitiert.
Mag sein, daß dich unser Ost-West-Disput aufregt, aber für uns hat es noch solange Bedeutung, solange die Brüder und Schwestern noch hochnäsig auf uns im Osten herabblicken, nicht nur auf uns, sondern auch auf unsere Geschichte.
Aber was solls, aus deinem Beitrag geht klar hervor, daß du eindeutig für diese Brüder und Schwestern Partei ergreifst. Wie soll es auch anders sein?
:-(


 seewolf antwortete am 21.05.06 (19:17):

schorsch - ob Dunkelgraf außer Deutschland auch noch andere europäische Länder kennt (und deren demokratische Geschichte) ?

:-)


 dutchweepee antwortete am 21.05.06 (19:19):

ich verstehe das ganze gelaber nicht.

diese braune brut muss bekämpft werden, denn sie ist da!

laut bericht des bundesverfassungsschutz gibt es derzeit ca. 10.000 organisierte und gewaltbereite neonazis in deutschland. die dunkelziffer ist garantiert grösser.

NEHMT DIE GLATZEN VON DER STRASSE! ...egal wie!

.


 seewolf antwortete am 21.05.06 (19:39):

Sag' ich doch - dutchweepee !


 seewolf antwortete am 21.05.06 (19:50):

"Und gegen das schweigende Wegsehen kann jeder etwas tun. Wir sind alle aufgefordert, etwas zu tun und einzugreifen, damit die fremdenfeindlichen Täter nicht die Überzeugung gewinnen, sie agierten im Sinne der Mehrheit."

... aus einem Artikel in Spiegel-online heute - Link unten.

Das sind wir allen europäischen und weiteren Mitbürgern schuldig.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,417174,00.html


 elvi antwortete am 21.05.06 (20:37):

Nanu, Hugo, hattest DU nicht den wunderbaren Satz zitiert:

**Wenn in einer Stadt ein Unrecht geschieht, muss ein Aufruhr sein.
Und wo kein Aufruhr ist, da ist es besser,dass die Stadt untergeht...**

???

Die genannten Beispiele sind mein Beitrag zum 'Untergang'
noch bestehender Engstirnigkeit, fehlender Eigenverantwortung und dem Genöle, der Staat solle was tun !

Im Gespräch bleibe ich natürlich weiterhin - auch mit ganz anders Denkenden (wie du heute hier lesen kannst)!

Aber ich kenne die Menschen so gut, dass ich weiß, Gespräche, ja selbst kurzfristige Einsichten verhallen nur allzu schnell und altes Phlegma breitet sich wieder aus - -
aber wenn´s an ihr Geld geht, dann tut es richtig weh !

Nein, meine 1000 Euro, die ich in einer Woche an manchem Küstenort ließ, die verändern nicht genug .... aber glaub mir, ich denke nicht alleine so !

Moin, moin - elvi.


 seewolf antwortete am 21.05.06 (20:40):

Sicher ist:

Lieber eine "Hell-Prinzessin" als ein "Dunkel-Graf" -

!


 Felix antwortete am 22.05.06 (01:18):

Hallo dutchweepee,

in diesem Punkt völlig einverstanden mit dir ... aber eben ...
ES GIBT NICHTS GUTES ... AUSSER MAN TUT ES!

@ dunkelgraf,

so naiv bin ich schon nicht zu glauben, dass allein der Wehrwille und die Widerstandsbereitschaft der kleinen Schweiz genügte, um den "grössten Feldherrn aller Zeiten" von einem Angriff auf die für Deutschland so wichtige Geld- und Nachrichtendrehscheibe abzuhalten.
Dass es auch in der Schweiz viele Kriegsprofiteure gab, streitet ja niemand ab. Ich und meine Kreise gehören nicht dazu!
Aber die Stimmung in der Bevölkerung war in einer überwältigenden Mehrheit strikte gegen diese braune Ideologie.
Bei den höchsten Befehlshabern in der Schweizerarmee gab es sogar eine Verschwörung. Wenn der Bundesrat oder der Generalstab zu einer Kooperation mit den Deutschen Hand geboten hätte, wären alle wichtigen Schaltstellen von patriotisch gesinnten Kräften besetzt worden. Mit einem verzweifelten Widerstand wäre eine Verletzung unserer Souveränitet teuer zu stehen gekommen. Dies wusste die deutsche Führung auch. Schliesslich hatten wir dort ja auch unsere Nachrichtenleute.
Das gutvorbereitete Gelände mit zahlreichen Festungswerken und zerstörbaren Kommunikationen zusammen mit Kampfreserven im Alpen-Reduit hätte auch einem modernausgerüsteten Eindringling kein leichte Spiel gemacht.
Der Vietnamkrieg hat deutlich gezeigt, wie schwierig es sein kann einen gutmotivierten Verteidiger, der unter der Oberfläche agiert, zu erobern.

Also bitte nicht alles versimpeln Herr Graf.


 schorsch antwortete am 22.05.06 (15:16):

Keine Frage, Felix, dass die Reduits eine gute Sache waren. Zumindest für jene der Oberen Zehntausend, für die sie ja geschaffen wurden. Die anderen paar Millionen aber wären gerade gut genug gewesen als Puffer oder Kanonenfutter....


 Tobias antwortete am 22.05.06 (15:40):

Bei uns spielen die Kirchen und die christlichen Vereine nach wie vor eine grosse Rolle. Dort werden junge Menschen von vielen erhrenamtlichen Helfern bedreut und das fehlt im Osten total. Die hängen sich nur dann an die Kirche, wenn dort etwas kostenlos verteilt wird.

Dort hat man die Priester zu Narren gestempelt sie lächerlich gemacht und das rächt sich heut bitter.( Diese Aussage stammt vom Mitschreiber Dutchi -- sie hatten Narrenfreiheit in der DDR )

Was zu dem Miteinander gerade hier im Süden beigetragen hat, waren die farbigen US Amerikaner die seit 1945 bei uns leben. Sie leben unter uns wie jeder andere Bürger und diese Erfahrung will man im Osten einfach nicht annehmen.


 Felix antwortete am 22.05.06 (17:44):

Lieber Schorsch,

das Réduit als Alpenfestung war für die Hauptmacht der Schweizerarmee gedacht und nicht für die Reichen. Weil aber etliche höhere Offiziere auch zu den gutbetuchten Schichten zählen, sorgten sie dafür, dass ihre Familienmitglieder rechtzeitig in Ferienwohnungen im Bereich des Réduits flüchten können.

Wie Hitler über die widerspenstige Schweiz dachte:

Beim Zusammentreffen mit Mussolini am 2.6.1941 erklärte Hitler:

“Die Schweiz ist das widerwärtigste und erbärmlichste Staatengebilde. Die Schweizer sind Todfeinde des neuen Deutschlands; … nichts als ein missratener Zweig des deutschen Volkes”.

Zum Réduit aus wikipedia :

Der Schweizer Plan zum Widerstand gegen das Dritte Reich, welcher vorsah, das Militär in eine Alpenfestung zurückzuziehen, wird unter dem Stichwort Reduit erläutert.

Während des 2. Weltkriegs wurde das Réduit zum Begriff des Widerstandes der Schweiz gegen das Dritte Reich. Zum einen ihres geistigen Widerstands, zum anderen eines konkreten militärischen Widerstands der Schweizer Armee in der Alpenfestung.

Der Bau einer Festung am Alpenübergang über den Gotthard begann 1886, kurz nachdem die Gotthardbahn eröffnet worden war. Diese Alpenfestung nach den Plänen von Generalstabschef Max Alphons Pfyffer von Altishofen wurde bis 1920 erweitert in den Räumen Airolo, Andermatt, Oberalppass sowie Furka- und Grimselpass.

General Henri Guisan hat diese Idee der Alpenfestung übernommen. Bei dem Amtsantritt des Generals 1939 hat es keine nachgeführten Operationspläne gegeben. Der Schweizer Generalstab sah nach dem Ende des ersten Weltkrieges keine Notwendigkeit mehr, sich für einen grossen Angriff vorzubereiten.

Nach der völligen Umzingelung der Schweiz nach dem Fall Frankreichs gab General Guisan am Rütlirapport vom 25. Juli 1940 den Plan bekannt, im Falle eines Angriffs der Achsenmächte die Verteidigung der Schweiz auf das Gebiet der Hochalpen mit den wichtigen Passübergängen, vor allem dem Gotthardmassiv zu beschränken und alle Zufahrten zu den Bergen notfalls zu zerstören. Dies beinhaltete auf der anderen Seite, dass das dichtbevölkerte Mittelland und damit alle wirtschaftlichen Zentren des Landes preisgegeben worden wären. Viele Milliarden Schweizer Franken wurden in den Kriegsjahren in riesige Verteidigungsanlagen in den Bergen investiert, die zum Teil noch heute von der Armee genutzt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reduit


 hugo1 antwortete am 22.05.06 (18:04):

ich will keine farbigen und schon gar keine weissen Besatzer, nur um mich so allmählich an Ausländer zu gewöhnen. Es muß doch auch andere Möglichkeiten geben, und es gibt sie auch. Vielleicht sollte ich mich fragen, was kann ich tun, damit sich die Ausländer schneller an mich gewöhnen können?
Vielleicht reicht es, wenn ich Ihnen gegenüber niemals überheblich bin und anerkenne das SIE es hier viel schwerer haben, das SIE sich hier auf eine Unmenge Neuerungen in ihrem Leben umstellen müssen.
Etwas erinnert mich deren Problem an meine Situation zur Wendezeit. Es stüzrte eine Unmenge Neues auf mich ein, aber ich hatte den Vorteil, jedes Wort zu verstehen -auch wenn ich nicht immer vom Sinn oder Unsinn des Gesagten überzeugt war. *g*
Elvi, Dich müssen ja wohl die Einheimischen wie ein 8.Weltwunder betrachtet haben,,,,1000€ in einer Woche auf den Kopf hauen,,,komm bitte schnell wieder hierher, solche Leute brauchen wir dringend. *g*


 Gevatter antwortete am 22.05.06 (20:20):

TOBIAS:

"Wenn ein Kreis sich schließt , kommen unweigerlich Rechts- und Linksaußen zusammen. Ein kurzer Übergang und nur ein ganz kleiner Schritt verbindet die Seiten. Von Dunkelrot zu Dunkelbraun."

An dieser Stelle mal ein Kompliment an TOBIAS für diese recht anschauliche Beschreibung eines tatsächlich hin und wieder zu beobachtenden Vorganges.
Wobei die Brücke dieses ideologischen Zungenkusses eindeutig die Gewaltbereitschaft beider Fraktionen ist.
Zu meinem Bekanntenkrteis gehört ein - und jetzt wird es ein wenig bizarr, liebe MARINA, - linker Skinhead. Ein sogenannter "red-sharp". Klingt zunächst echt schräg, aber diese Spezies ist sozusagen die körperliche Vereinigung für das von TOBIAS oben beschriebene.
Wobei, einen kleinen aber feinen Unterschied tragen beide schon in sich. Die linke Gewalt ist wohl doch nie Selbstzweck, sondern immer eine Reaktion auf rechte Gewalt.

Gevatter


 elvi antwortete am 22.05.06 (20:38):

Haha ... hugo -- an manchen Stellen in den 'neuen Ländlein' komme ich mir wirklich wie 'ausländisch' vor ... ACHTUNG: MAXIMALE TEXTLAENGE VON ETWA 500 WOERTERN UEBERSCHRITTEN! GEHEN SIE ZUM KUERZEN ZURUECK



Huuuch --- alles weg ??? und nun ?


 schorsch antwortete am 23.05.06 (10:02):

Felix, glaubst du, dass ausser den schon in den Reduits sich sicher wähnenden Reichen, und dem Teil der Armee, der noch Platz gefunden hätte um die Erstankömmlinge zu verteidigen, wir beide noch willkommen gewesen wären?


 Mulde antwortete am 23.05.06 (10:26):

Schorch und Felix!
Bitte um Verständnis - kenne das , was ich Euch frage
nur vom Hörensagen -- also nicht konkret!!
Die Schweiz soll/ hat sich vor 1945 in der Behandlung
von Antifaschisten und jüdischen Flüchtlingen nicht gerade
mit Ruhm bedeckt!
Andererseits war sie aber -- das weis ich nun wieder recht gut Sammelstelle für deutsche Künstler und ähnlichen Leuten, die --!Ohne die Schweiz!-- das ende der Naziherrschaft nie erlebt hätten !
Der kleine große "Schmidt! jüdischer Tenor bekannt in allen großen Konzertsälen Europas soll in einem dortigem "Lager" gestorben sein ? Oder anders er war interniert!
Wieso diese zwei Gesichter?
Ich frage nur euch dazu, ihr kennt mit Sicherheit eine Antwort.
mulde


 schorsch antwortete am 23.05.06 (18:13):

Die Schweiz hatte nicht zwierlei Gesichter, sondern zweierlei Leute. Die einen heulten mit dem Wölfen. Die anderen erhoben ihre Stimme gegen den lieben Adolf ohne Rücksicht auf die Nachteile, die sie garantiert damit einhandelten. Die Presseleute, die ihre Stimme erhoben und nicht mit dem Wölfen heulten, mussten laufend damit rechnen, dass sie boykottiert wurden und bei ihnen Hausuntersuchungen stattfanden. Am Ende der tausend Jahre aber beeilten sich all jene, die mit den Wölfen geheult hatten, zu versichern, dass sie Widerstand geleistet hätten....


 Tobias antwortete am 23.05.06 (18:51):

Nicht nur in der Schweiz, auch in Tirol gab es nach 45 nur Widerstandskämpfer. Die Kirchen waren zum Teil überfüllt und viele " Gläubige " standen sogar vor der Tür.

Es hat halt Gemenschelt !!!


 Felix antwortete am 23.05.06 (19:28):

Hallo Mulde,

ich habe den Eindruck, dass die, welche den Schmutz produziert haben, hämisch auf die Flecken zeigen, die Nachbarn an ihrer Weste davontragen.
Sicher war die Schweizer Flüchtlingspolitik während des 3. Reiches nicht unproblematisch. Die kleine Schweiz war im Würgegriff der hochgerüsteten Achsenmächte erpressbar.
Es waren vorallem Intellektuelle und Kunstschaffende, die anfangs 30er Jahre noch rechtzeitig in die Schweiz flüchteten.
Von 1942 an wurde der Flüchtlingsstrom selektiv gebremst.
Das Motto hiess damals: DAS BOOT IST VOLL.
Heute sieht man das vielleicht anderst.

Hier einige Einzelheiten dazu:

Im Dossier "Halt! Schweizer Grenze" der Weltwoche, Zürich,
vom 9. Dezember 1999 erschienen auch drei Artikel von Thomas Huonker:

Polizeiabteilungschef Rothmund schrieb am 10. August 1938 an den Bundesrat: „Nach allem, was mir bis jetzt über die unmenschliche, ausgeklügelt grausame Behandlung der Juden in Deutsch-Oesterreich zu Ohren gekommen ist, glaubte ich es nicht verantworten zu können, die Flüchtlinge ihren Peinigern wieder auszuliefern."
Doch im Bundesratsprotokoll vom 19. August steht:
“Der Bundesrat beauftragt das Justiz- und Polizeidepartement, die nötigen Weisungen zu erlassen, um den weiteren Zustrom von Flüchtlingen aus Deutsch-Oesterreich zu verhindern."

Als die Mordmaschinerie in Nazideutschland auf Hochtouren kam und die Zahl der Flüchtlinge anstieg, befahl Rothmund, der Polizeiabteilungschef, am 13. August 1942:
"Nicht zurückzuweisen sind
1. Deserteure, entwichene Kriegsgefangene und andere Militärpersonen (...)
2. Politische Flüchtlinge, d.h. Ausländer die sich bei der ersten Befragung von sich aus als solche ausdrücklich ausgeben und es glaubhaft machen können. Flüchtlinge nur aus Rassegründen, z.B. Juden, gelten nicht als politische Flüchtlinge.“
Die Grenzwächter entschieden, ob „glaubhaft“ war, was die Verfolgten sagten.
Viele Schweizer protestierten gegen die Weisung vom 13. August. Am 25.September 1942 verfügte Rothmund deshalb ergänzend, aufzunehmen seien auch
" a) offenbar kranke Personen und schwangere Frauen
b) Flüchtlinge im Alter über 65 Jahren" (...)
c) Alleinreisende Kinder unter l6 Jahren
d) Eltern mit eigenen Kindern unter l6 Jahren
e) Flüchtlinge, die sofort behaupten und es auch glaubhaft machen, dass sie nahe Angehörige (..) in der Schweiz oder sonstwie enge Beziehungen zu der Schweiz (...) haben."

Internet-Tipp: https://www.thata.ch/feingoldreinhardtweltwoche991209.htm


 Felix antwortete am 23.05.06 (19:36):

Interessant ist auch eine Meinungsumfrage, die 2000 in der Schweiz über diese Frage durchgeführt wurde:

Vorab einige weitere Informationen zum Vorgehen bei der Studie "Einstellungen der SchweizerInnen gegenüber Jüdinnen und Juden und dem Holocaust". Die Repräsentativ-Befragung fand zwischen dem 10. und dem 24. Januar 2000 statt. Insgesamt wurden 1210 Stimmberechtigte der deutsch- und französischsprachigen Schweiz befragt.

Ein Drittel der SchweizerInnen ist der Ansicht, die Schweiz habe während des 2. Weltkriegs zu wenig jüdische Flüchtlingen aufgenommen. 4 Prozent sind gegenteiliger Auffassung, und 43 Prozent meinen, das Mass sei "gerade richtig" gewesen, beinahe ein Fünftel weiss es nicht.

Wische jeder vor seiner eigenen Tür!


 Mulde antwortete am 23.05.06 (19:51):

An Schorsch und Felix
Nur kurz Danke!
Mulde
Wer wenn nicht Ihr hätte das beantworten können!
Das mit den zwei Gesichtern , ist meine Wortwahl!
Eure Erklärung ist die bessere!


 dutchweepee antwortete am 23.05.06 (20:50):

...die RED SKINS sind einfach nur punks, die keine nazis sein wollen. an denen ist nichts "links". es bereitet mir beinahe körperliche schmerzen, wenn diese aussteiger als "linke gruppierung" bezeichnet werden.

gysi ist links, oscar ist links und vielleicht war auch karl marx ein linker, aber RED SKINS, PUNKS und AUTONOME sind einfach nur aussteiger, die mit gartenzwergen und steuern bezahlen nichts am hut haben.

.


 mart antwortete am 23.05.06 (22:03):

Aber aufpassen, die Generalabsolutin für die "echten Linken" ist bereits im vorhinein von Hugo erteilt worden
<<Die linke Gewalt ist wohl doch nie Selbstzweck, sondern immer eine Reaktion auf rechte Gewalt.<<

Grausbirnen steigen mir da auf und vielleicht psychisch bedingte Herpesbläschen.


 hugo1 antwortete am 23.05.06 (23:00):

mart, linke Gewalt die Du hier vermutlich mit rechten Schlägertrupptypen gleichstellst -oder wen betitels Du als echte und/oder unechte Linke- ist sicherlich die Reaktion auf äußerlichen Druck.
Das sich im Gefolge von linken Demos auch Randalierer, Rowdys und Schlägertypen einnisten und hervortun ist wohl unbestritten. Das sich Führer der gegenwärtigen Linksparteien gegen solches Gebaren aussprechen ist wohl unbestritten. Zumindest hier bei uns sind es zumeist linksgerichtete Gruppen, die sich hervortun, wenn wiedermal rechte Aufmärsche angesagt sind. Sie organisieren die Gegendemos, führen Sitzblockaden auf den geplanten Marschrouten durch und sind sich auch nicht zu schade mal zu protestieren wenn die Polizei (diese armen Schlucker zwischen den Fronten)wiedermal die Marschroute der Rechten freifegen muss.
übrigens, ehe Du in herpesgeplagte Träume hinüberdämmerst, guck doch nochmal etwas genauer hin, wie mein Text lautete.


 Felix antwortete am 24.05.06 (01:51):

Der Rechtsradikalismus ist in der Schweiz leider auch heute noch vorallem bei Jugendlichen vorhanden.
Oft sieht man es ihnen schon rein äusserlich an. Ihre rassistischen Ideen sind begleitet von einer Faszination für die Nazigrössen und - embleme.
Ich habe gerade heute mit einem Berufswahlklassenlehrer über dieses Problem gesprochen. Auch bei seinen Schülern und Schülern hat solch Verblendete dabei.
Ihre geschichtlichen Kenntnisse sind völlig verdreht. Sie halten gezeigte Dokumente aus den KZ z.B. für propagandistische Fälschungen. Hitler ist für sie ein verkannter Uebermensch, der für sein Volk nur das Beste wollte etc.
Etliche von dieser Sorte waren am hässlichen Krawall anlässlich des Endspiels um den Schweizerfussballmeister in Basel aktiv beteiligt.
Vielleicht ist es nicht zufällig, dass die meisten von ihnen von auswärts eingewandert sind.
In der besagten Klasse sind es durchs Band weg Ausländer, die zwar die blau/roten Farben des FCB (Fussballclub Basel) im Stadion tragen, aber den Anlass dazu missbrauchen Stunk zu machen.
In der Presse heisst es dann genüsslich: DIE SCHANDE VON BASEL --- SCHLIMMER ALS IN ISTANBUL!


 hugo1 antwortete am 24.05.06 (08:54):

ohh Felix, träumst Du? wie kannst Du nur auf die Idee kommen, na das haut mich fast vom Stengel.
Rechtsradikalismus in de Schweiz,,??
Na da hat die braune Brühe aus der DDR, der schwarze Kanal, die Beeinflussung hinter Stacheldraht und Selbstschutzanlagen -wie Tobias immer so schön tituliert- ja mächtig abgefärbt. Das hätt ich nie gelaubt das die Honneckerbildung solche Kreis zieht, sogar bis in die Schweiz und an Allem sind die Exossis schuld. Ja so gesehen ist die Wahrheit tasächlich grausam, bald wird es in den USA DDR-Geführte, ausgebildete und angestachelte braune Zentren geben (oder gibts die schon?)
Und Alles, weil die im Osten keine schwarzen Amerikaner nach 1945 zum Beschützen vor brauner Beeinflussung, sondern kleine weisse Rotarmisten als beeinflussende Besatzer geduldet haben.
Nee Felix das musste geträumt haben, Schweiz und rechts das passt in meiner Terminologie und Phantasie (die ich hier bei Euch erlernt habe)nicht zusammen, soviel DDR-Einfluss, das ist wohl doch etwas übertrieben und "zuviel des Guten"
"An allem sind die DDRler Schuld!"
(ob du es glabst oder nicht, folgenden Beitrag las ich gerade unter obigem Titel in einem anderem Forum und das erinnerte mich sofort an hieisge -wenn auch ein klein wenig, gemäßigtere- Töne)
Zitat:"Wie gesagt: Die Öffnung der Mauer war der Anfang vom Ende...
Ossis sind, und werden nie Deutsche sein. Sieht man alleine schon vorm verblödeten Fernseher: Talk-Shows, Super-Nannys, Family-Doku, Frauentausch, Polizei-Dokus, ... Nur DDR´ler!!! *lach*
Auf diese unterste Niveau würden sich Bayern nie begeben....
Ich hasse alle DDR-Drecksäue, weil sie alle gleich sind!
Zitat von lichtundfa...:

Was haben denn Ossis in ihrem Kommunismus und VEBs schon tolles geleistet? *Mich hauts gleich vom Hocker vor lachen*.
Ich habe mit meinen 31 Jahren schon genug (privat, beruflich) mit dem Pack zu tun gehabt, und glaube mir - alle waren gleich: Frech, dumm, faul, arbeitsscheu, einfach *** halt.
Zitat von lichtundfa...:

Ich habe genug Bildung, und komme ausserdem noch aus Bayern.
Nur die Öffnung der Mauer hat unser Land kaputt gemacht. Wer das nicht einsieht, ist ein armes, dummes Würstchen...

Na, denk ich da mal so vor mich hin, "Wie die Alten sungen so zwitschern auch die Jungen" Da haben wir ja wohl noch eine ziemlich lange Wegstrecke vor uns, bzw. unsere Enkel und Urenkel, wenn auf diesem Niveau weiterkommuniziert wird.
zu, Glück ist das nicht immer und überall so, ich fand auch positive Beispiele.
Übrigens die Rede eines Wessi- gestern vor dem P.E.N.-Kongresses in Berlin hat mich doch sehr versöhnt und war aus dem Herzen gesprochen,, Waren das alles Exossis welche anschließend mit Beifall sehr freigiebig waren? Nein, also scheint es doch schon einige positive Gemeinsamkeiten zu geben,,,man muß sie nur finden wollen. *g*

Internet-Tipp: https://kommentar.freenet.de/app/up/2944808/kommentare_ansehen.html


 schorsch antwortete am 24.05.06 (12:49):

hugo1, der Unterschied zwischen den Vergewaltigern in Ost- und Westdeutschland ist der, dass man es den Nachkommen in Westdeutschland oft noch ansieht. Die im Osten aber sind samt und sonders weiss...