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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Gibt es einen dritten Weltkrieg

 61 Antwort(en).

Juan begann die Diskussion am 21.04.06 (22:48) :

Hallo Allerseits, ich bin neu in euerer Runde und hoffe auf einen interessanten Gedankenaustausch.

Wie zu erwarten, gibt keine der Parteien nach. Die USA sowie auch der Iran beharren auf ihre Standpunkte. Mark Fitzpatrick vom renommierten Internationalen Institut für Strategische Studien in London (IISS) heisst es, dass zwar nicht Heute aber als letzte Option ein Militärschlag nicht mehr ausgeschlossen wird.

Die Bushregierung wird sich auch diesesmal einen Dreck darum scheren, was durch ihr naives Verhalten auf der Erde angerichtet wird.

Ebenfalls sehe ich aber auch eine Bedrohung des Westens, unserer Werte durch radikale Staaten wie den Iran.

Wie können beide, die USA und der Iran, gestoppt werden und auf den Weg der Vernunft zurückgebracht werden, wobei diese Frage auch prinzipiell auf alle Staaten ausweiten ist.

mfg
Juan


 rolf antwortete am 22.04.06 (08:51):

Wie soll man Weltkrieg definieren?
Krieg in der Welt, genauer auf der Erde?
Irgendwo ist immer Krieg und Truppen aus anderen Erdteilen sind häufig beteiligt.
Sogar die so friedliebende BRD verteidigt ihre Grenzen am Hindukusch.
Wann ist Frieden? Wenn alle tot sind?
Oder wenn ein Friedensvertrag geschlossen wurde?


 Mulde antwortete am 22.04.06 (11:10):

Rolf
Ob es daruber eine vernünftige Erklärung gibt?
Ich bezweifele es!
Sicher gibt es Leute, die auch dazu sofort eine fertige
Antwort (Phrase) haben werden.
warten wir es ab.


 BarbaraH antwortete am 22.04.06 (12:19):

Ich empfehle folgenden Artikel von Jürgen Hölzinger (IPPNW) auf der Website der AG Friedensforschung an der Uni Kassel:

Vor dem Iran-Krieg
Europa lässt sich von Washingtons PR-Profis manipulieren
Von Jürgen Hölzinger
https://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Iran/hoelzinger.html

Hintergrundwissen vermittelt außerdem der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.)
https://www.ippnw.de/index.php?/s,1/

Internet-Tipp: https://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Iran/hoelzinger.html


 Juan antwortete am 22.04.06 (13:42):

Hallo Barbara,

Was sagen diese Publikationen aus. Ja, sie dienen der Auf- oder Erklärung. Aber kann mit ihnen ein Krieg oder anderer Konflikt gelöst, verhindert werden?

Solange es die Menschheit gibt und geben wird, werden Konflikte mit Gewalt ausgetragen, da der Mensch nicht in der Lage ist einmal auf sein angebliches Recht - übrigens, was ist Recht? - zu verzichten und Kompromisse einzugehen.

Ich denke mir, wenn der Mensch mal soweit ist, dann hat sich auch die Erde in einem Feuerball eleminiert.

Bis dahin müssen wir noch mit mehr oder weniger ausgereiften Demokratien oder der "Diktaturen des Proletariats" leben. Die Letztere hat sich ja schon aufgelöst, der Kommunismus war ja die edelste Ideologie, aller Systeme

mfg
Juan


 Juan antwortete am 22.04.06 (16:06):

ein Nachtrag

Professor Hoelzinger liefert ein gutes Referat über die PR-Methoden der USA Das Volk auf den Krieg einzustimmen, welche aber von allen Staaten so benutzt werden. Kannte man ja auch aus unserer Vergangenheit.

Eines bleibt aber auch er dem Leser schuldig.

Die Gegenbeweise, dass der Iran nicht an Atomwaffen interessiert ist. Weiter bin ich der Ansicht, dass auch dass das Argument warum wir und andere Staaten Atom anreichern dürfen und nicht von den USA als Feinde angesehen werden, nicht geeignet ist von der Forderung an den Iran Abstand zu nehmen.
Hier müsste sich auch ein Professor mit der Menthalität und der Kultur der Völker auseinandersetzen, da diese sehr entscheidend für die Glaubwürdigkeit ist.
Der Feind ist natürlich immer der Andersdenkende.

für den Iraner, Iraker sowie für den Amerikaner und auch für uns z.B.

mfg
Juan


 schorsch antwortete am 22.04.06 (18:42):

Ab wann ist ein Krieg ein Krieg?

Ab wann ist ein Krieg ein Weltkrieg?

Ist Frieden = kriegslos?

Ist Weltfrieden die Abwesenheit eines Weltkrieges?


 Juan antwortete am 22.04.06 (19:54):

Schorsch,

Interessante Fragen.

Antworten darauf? -

Abgesehen von der Defination, wäre mir die Abwesenheit eine Weltkrieges am liebsten

mfg
Juan


 hema antwortete am 22.04.06 (20:48):

Woraus, bzw. warum entstehen Kriege?
Weil der Eine oder der Andere aus PUREM EGOISMUS etwas haben oder erzwingen will.

Der dritte WELTKRIEG wäre ein Atomkrieg und den läßt Gott nicht zu, weil dann ein Leben auf der von IHM so schön geschaffenen Erde für Menschen nicht mehr möglich wäre.

Auch die örtlichen Kriege hören irgendwann auf. Das steht in Prophezeihungen und vorhersagen. Vielleicht dauert es noch 100 Jahre, vielleicht ist es aber auch schon in nächster Zeit möglich.


 BarbaraH antwortete am 22.04.06 (20:57):

Im Gegensatz zu den USA hat sich der Iran stets an die Vereinbarungen des Atomwaffensperrvertrages gehalten. Mit Leuten einer derart rassistischer Denkweise, wie Juan sie in seinem Beitrag von 16.06 Uhr offenbart, erübrigt sich für mich jede weitere Diskussion:

>>Weiter bin ich der Ansicht, dass auch dass das Argument warum wir und andere Staaten Atom anreichern dürfen und nicht von den USA als Feinde angesehen werden, nicht geeignet ist von der Forderung an den Iran Abstand zu nehmen.
Hier müsste sich auch ein Professor mit der Menthalität und der Kultur der Völker auseinandersetzen, da diese sehr entscheidend für die Glaubwürdigkeit ist.<< (Juan)

Internet-Tipp: https://www.wsws.org/de/2006/jan2006/iran-j24.shtml


 hugo1 antwortete am 22.04.06 (21:00):

hallo hema, diesen Optimismus hätt ich auch gerne (gott läßt den weltkrieg nicht zu) zumal ich bisher eher vom Gegenteil überzeugt war: " Jede nur denkbare Möglichkeit eine längere Zeit kriegsloser Zuständen auf unserer Erde zu vermeiden, hat er schonunslos ausgenutzt"
So gab es seit dem 2. Weltkrieg weltweit wohl keinen Tag ohne Krieg und davor bis zurück in die Antike, wohl ebenfalls kaum.
Weshalb also sollte er so kurzfristig seine Meinung, sein Trachten und seine Gewohnheiten ändern ? ich komm nicht drauf,,*g*


 hugo1 antwortete am 22.04.06 (21:25):

hallo BarbaraH, ich bin zwar kein Fan von diesem kleinen iranischem "Gernegroß", aber noch weniger bin ich einer des amerikanischen kleinen "Gernenochgrößer"
Als Iraner würde ich dem Busch überhaupt nicht über den Weg trauen. Falls der in seinen Vorstellungen einen Krieg (und das kann ja nur ein militärischer Überfall werden)geplant hat, muss er ihn auch so schnell wie möglich (viel Zeit hat er wohl nicht mehr) vom Zaune brechen.
Dafür benötigt er vermutlich noch ein paar passende Gründe (für eine Art Rechtfertigung, auch wenn diese scheinheilig sein wird) eine spezielle Vorbereitung und einen taktisch-strategisch günstigen Moment.
für den Iran kann dies nur eine militärische Niederlage bedeuten. Da jedoch die Amis bisher stets bewiesen haben, das sie zwar ein Land militant besiegen können, es jedoch nicht dauerhaft unterdrücken und noch weniger befrieden und demokratisieren können, bleibt den Iranern viel Spielraum für eigene Taktierereien. z.B. die schnellstmögliche Herbeiführung dieses -aus amerikansicher Sicht- günstigsten Momentes, die zeitlich schnellste Herbeiführung einer militärischen Niederlage mit möglichst geringer Gegenwehr und entsprechend wenig Verlusten und Toten. Das Animieren der USA, möglichst schnell viele Bodentruppen ins Land zu verbringen, um dann einen verlustvollen langanhaltenden "Befreiungskamf" den Amis aufzuzwingen. Ja, und da -das haben wir oft erlebt- haben die Amis ihre bekannten Schwächen, falls sie es nicht schaffen, Andere für sich ins Feld zu schicken.
Ich kann mir nicht vorstellen das hunderttausende junge Amerikaner, die es gewohnt sind Steak-, und Pommes in klimatisierenden Räumen und bei Footballsendungen usw. zu genießen, einen langjährigem Boden-, Strassen-, und Häuserkampf siegreich gegen eine motivierte sich befreien wollende Bevölkerung zu führen.


 hema antwortete am 23.04.06 (10:12):

@ hugo1
Jetzt sind wir wieder beim FREIEN WILLEN. Die Gelüste und Instinkte der Menschen sind bei vielen Menschen noch sehr niedrige. Deshalb Streit, Raub, Mord, Krieg.

Sie müssen noch lernen und das geht so lange, bis sie begriffen haben, dass Kriege nur schaden, auch ihnen selber. Heist es doch: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

Gott hat diesen Weg für gut und richtig befunden. Er greift nur dann ein, wenn der Weg zu einem besseren Leben in Gefahr ist. Das wäre bei einem Atomkrieg der Fall.

Gott hat nicht kurzfristig seine Meinung, sein Trachten und seine Gewohnheiten geändert. Er griff immer ein, wenn der Weg des Menschen (die Rückkehr zum Guten) in Gefahr war.

Manche Menschen (z.B. Bush und Rumsfeld) haben noch immer nicht begriffen, dass ein Automkrieg auch das eigene Ende wäre.


 hugo1 antwortete am 23.04.06 (10:45):

wenn Du das so sehen möchtest, dann würde ich behaupten wollen, das Leute wie Busch und Co dann 300 Jahre leben müssten, um ausreichend negative Erfahrungen zu machen, die es Ihnen ermöglichten den Wünschen des lieben Gottes auf die Schliche zu kommen. So lange sie jedoch vor während und nach kriegerischen Handlungen in irgendeiner Weise am Gewinn dieses Prozesses beteiligt sind und selbst nie Konsequenzen zu befürchten haben, befürchte ich, das Gott sie nicht ändern wird.
(ich glaub sogar, das Busch ab und zu einige Dollar in eine Kollekte steckt um seinen virtuellen obersten Chef -in Vertretung natürlich dessen Bodenpersonal- zu vertrösten, zu beruhigen, abzulenken und Stillschweigen zu erkaufen).*g*


 schorsch antwortete am 23.04.06 (11:01):

Ach Gott hema. Gott hat ein paar Milliarden seiner von ihm geschaffenen Gestirne zu überwachen. Im Moment ist er gerade mit Wolke 100006543f2876 auf der Reise nach dem Planeten 7654 9876 98765 n543 n 876B. Wie soll er sich da um einen lächerlichen Atomkrieg kümmern, den sich seine Adam- und Eva-Nachkömmlinge auf Planet 7650987 87650934 976589 gerade leisten möchten?


 Mulde antwortete am 23.04.06 (11:11):

Ach Schorch!
Was macht sein Stellvertreter auf Erden?
Der Komanndeur seines Bodenpersonals?
Da segnet irgend wo die Waffen damit er die Witwen und
Kinder der getöteten Salbungsvoll trösten kann.
Vorher wäscht er sich aber die Hände in Unschuld.
Auch ein Gott hat es nicht leicht auf Erden!


 Juan antwortete am 23.04.06 (13:27):

@BarbaraH

>Im Gegensatz zu den USA hat sich der Iran stets an die Vereinbarungen des Atomwaffensperrvertrages gehalten. Mit Leuten einer derart rassistischer Denkweise, wie Juan sie in seinem Beitrag von 16.06 Uhr offenbart, erübrigt sich für mich jede weitere Diskussion:<

Woher wollen sie aus einem einzigen Satz schließen, dass meine Denkweise RASSISTISCH" ist.
Ich brauche mich ihnen gegenüber nicht zu verteidigen, aber ich werde Ihnen trotzdem antworten.

Ich habe mehrere Jahre in diesen Ländern zugebracht und auch dort gute Freunde, wenn man das so nennen kann gehabt.
Mit diesen habe ich auch über Themen wie dem Islam oder auch politische Themen gesprochen. Ich wurde aber nie rassistisch eingestuft, wie von Ihnen nach einem kurzen Satz.

Das zeigt mir aber, wie einseitig die sogenannten Friedensforscher immer wieder urteilen.
Waren Sie schon einmal im Irak, im Iran, haben Sie die Menschen dort kennegelernt?

dann würden Sie auch anders urteilen und auch diese Aspekte mit heranziehen.

Zum anderen lenken Sie vom Thema ab.

Wo sind Ihre Beweise dass der Iran KEINE Atomwaffen will.

mfg
Juan


 Juan antwortete am 23.04.06 (13:37):

Hi Mulde
Haben sie abgeschrieben? ;-)

>Ach Schorch!
Was macht sein Stellvertreter auf Erden?
Der Komanndeur seines Bodenpersonals?
Da segnet irgend wo die Waffen damit er die Witwen und
Kinder der getöteten Salbungsvoll trösten kann.
Vorher wäscht er sich aber die Hände in Unschuld.
Auch ein Gott hat es nicht leicht auf Erden!<

so ähnlich habe ich vor längerer Zeit woanders auch schon geschrieben

mfg
Juan:-(


 Mulde antwortete am 23.04.06 (13:56):

Juan
Mitnichten!
Aber können andere Menschen nicht ähnliche Gedanken
zu einem Thema einbringen?
Meine, das passiert öfter, das man sich ähnlich äussert!
Oder ?????
Zeigt es doch nur das auch andere Leute--- gleich so
über ein Thema denken!


 Karl antwortete am 23.04.06 (17:39):

@ Juan,


einen dritten Weltkrieg willst du nicht, will ich nicht, will wohl kaum jemand von den hier Schreibenden. Wenn man diesen Weltkrieg nicht will, darf man dann die Beweislast umkehren und mit Krieg denjenigen drohen, die nicht beweisen können, dass sie nicht doch Böses denken?

Es gelten allein die Taten und Fakten. Deshalb hoffe ich auf die internationale Atombehörde und auf den Bericht von El Baradei. Bisher reichert der Iran nur Uran mit einem Reiheitsgrad an, der allein zur friedlichen Nutzung der Atomenergie geeignet ist. Diese friedliche Nutzung ist ihm im Atomsperrvertrag zugesichert. Allein aus der Tatsache, dass technisch der Schritt zur Herstellung waffentauglichen Urans nicht groß ist, zu folgern, dass der Iran Atomwaffen will, ist bei den dümmlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten vielleicht verständlich und rechtfertigt eine hohe Wachsamkeit, aber ein Kriegsgrund ist eine unbewiesene Vermutung in keinem Fall. Allein, es steht zu befürchten, dass die nicht weniger skrupellose und verblendete US-Regierung einen neuen Test ihrer Waffen zu benötigen glaubt, bzw. überzeugt ist, der Welt durch einen Krieg Gottes Heil zu bringen.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,411198,00.html


 Juan antwortete am 24.04.06 (13:02):

@Karl

Im Zweifel für den Angeklagten.

Richtig, so sehe ich es auch. Jetzt aber mein Einwand. Ich habe nicht vom Iran die Beweise gefordert, das wäre auch von mir kleinem Licht vermessen vom Iran Beweise zu fordern vielleicht eine eidesstattliche Erklärung, sondern woher BarbaraH (wofür steht das H), ihre Erkenntnisse hat, dass der Iran keine Atomwaffen will. Und solange nur einseitig argumentiert wird, die Schuld immer nur einer Partei zugeschoben wird, sehe ich diese Art der Argumentation als reine ideologische Polemik an.

Zu der friedlichen Nutzung schrieb ich auch schon mal woanders. Warum sollte der Iran kein Uran anreichern dürfen. Die paar Prozent die für die friedlich Nutzung erfordelich sind sollte man ihm doch gestatten. Nur, und hier las ich mal von Peter Scholl-Latour, den ich für einen Kenner dieses Raumes und der arabischern Menthalität halte - übrigens wieder Menthalität, ist Herr Scholl-Latour ein Rassist? - die Aussage:

"Im Islam ist man Experte im Verschleiern der wahren Ziele"

Dieses inhaltlich wiedergegebenen Zitat las ich im Buch "Kampf dem Terror - Kampf dem Islam?" welches jetzt nach den erneuten Vorwürfen der islamischen Welt durch bin Laden wieder Aktualität erhält.
Damals schrieb ich auch, erlaubt es doch, aber paßt auf und laßt euch nicht linken. Weiter, die wahren Ziele werden im Fall Iran doch diesmal deutlich oder ist das nur mein Empfinden, Israel auslöschen, die USA provozieren, will man vielleicht sogar den Konflikt mit den USA, fühlt man sich stark, oder welchen Zweck hat diese Unnachgibigkeit?
Hat das wirklich nur mit "Gesichtsverlust" zu tun?

Zum Schluß: Ich stimme ich dir voll zu, besonders wenn du von "hoher Wachsamkeit" schreibst.

mfg
Juan


 darul-islam antwortete am 24.04.06 (14:49):

Hallo,

einen Krieg zu gewinnen ist eine Sache, die andere, nämlich den Frieden gewinnen, ist wichtiger. Die USA ziehen ihre Verbündeten mit in einen Krieg, den man nicht gewinnen kann. Schon Russland ist daran gescheitert, den Frieden in Afghanistan zu gewinnen.

Internet-Tipp: https://www.salaf.de


 Felix antwortete am 24.04.06 (16:40):

Kriegerische Auseinandersetzungen mit Waffengewalt sind meines Erachtens eine zwar alte aber überholte Art Konflikte anzugehen.
Ich muss allerdings auch einsehen, dass ich mit dieser Meinung weltweit noch in der Minderzahl bin. Ich frage mich, ob dies so bleiben wird.

hema,welche die Absichten Gottes offenbar kennt, meint:

" ... Der dritte WELTKRIEG wäre ein Atomkrieg und den läßt Gott nicht zu, weil dann ein Leben auf der von IHM so schön geschaffenen Erde für Menschen nicht mehr möglich wäre."

"...Gott hat diesen Weg für gut und richtig befunden. Er greift nur dann ein, wenn der Weg zu einem besseren Leben in Gefahr ist. Das wäre bei einem Atomkrieg der Fall.

Gott hat nicht kurzfristig seine Meinung, sein Trachten und seine Gewohnheiten geändert. Er griff immer ein, wenn der Weg des Menschen (die Rückkehr zum Guten) in Gefahr war."

Dies würde mit andern Worten heissen:

Alle andern fürchterlich grausamen und ungerechten Kriege hat dieser "liebe" Gott wohl zugelassen, aber eine atomare Zerstörung der gesamten Schöpfung nicht.

Was ist das für ein vermenschlichtes Gottesbild ...die Charakterisierung eines verächtlichen Zynikers.
Ich selber habe zwar keine Gottesvorstellung ... aber deine finde ich eine echte Verhöhnung.


 hema antwortete am 24.04.06 (19:02):

@ Felix
Denk einmal zurück an Jesus. Er kam in einem Stall zur Welt. In einem Land, in dem die Römer dem Jüdischen Volk das Leben nicht gerade leicht gemacht haben.
Wie hat er gelebt? Was hat er gesagt? Er hat die Römer nicht vertrieben. Er hat nicht gegen sie gekämpft. Er lies sich als Unschuldiger, ohne sich zu wehren kreuzigen.

Wir sehen daraus, dass die Göttliche Denkweise ein ganz andere ist, als die von uns Menschen.

Es geht hier um den Sinn des Lebens. Warum sind wir hier? Müssen wir etwas lernen?

Jesus hat uns vorgelebt, wie wir denken und leben sollen!
Wir schaffen es nicht! Gier, Hass, Neid, Rachsucht, etc. beherrschen die Gedanken zu vieler Menschen. Die Folge daraus Kriege, Mord, Totschlag.

Gott kommt es auf die Gedanken und in Folge auf die Taten an. Er sagt: es gibt keine Ungerechtigkeit auf der Erde. Jeder bekommt das, was er verdient (oft sind auch Probleme aus den Vorleben aufzuarbeiten). für uns nicht verständlich und doch ist es so.


 hugo1 antwortete am 24.04.06 (19:13):

"Jeder bekommt das, was er verdient"
Ich fass es nicht, hema, wie kann man nur derartigen Unsinn (aus meiner Sich) zu Papier bringen?

Jedes Jahr verhungern f ü n f Millionen Kinder,,,

Mehr als 70 Millionen arbeitende
Kinder sind nicht einmal zehn Jahre alt,,,

143 Millionen Kinder haben Mutter, Vater oder beide Eltern verloren – eine wachsende Zahl durch
die AIDS-Epidemie.
(aus dem UNICEF Jahresbericht 2006)
,,die sind also selber Schuld, die haben es nicht besser verdient?
sowas soll Jesus gesagt und auch gemeint haben?


 hema antwortete am 24.04.06 (19:24):

Ich sagte schon, wir verstehen es nicht.
Hat Jesus jenen geholfen, die von den Römern in die Sklaverei gesendet wurden oder zur Zwangsarbeit in Bergwerke?

Jesus hat nicht eingegriffen.

Hugo1 ..,die sind also selber Schuld, die haben es nicht besser verdient?
sowas soll Jesus gesagt und auch gemeint haben?

Hab nicht gesagt, dass Jesus sowas gesagt und gemeint hat.

Es gibt Göttliche Gesetze, die Jesus respektiert hat. Er war/ist eben "gescheiter" als wir. Er war aber immer helfend (Lahme, Blinde etc.), wenn Menschen begriffen und eingesehen haben. Dann sagte er immer: Dein Glaube hat dir geholfen!

PS: Wenn jemand anderen Menschen absichtlich Schaden oder Leid zufügt, dann muß auch er irgendwann gleiches erleben, damit er begreift, dass das weh tut und schadet. Erst dann wird er es nie wieder tun. So erzieht Gott seine Kinder!


 Felix antwortete am 24.04.06 (19:48):

@hema,

Es gab viele weise warmherzige Menschen vor und nach Jesus, die sich für Liebe, Frieden, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit eingesetzt haben. Vielleicht kennst du die Lehren eines Konfuzius, Buddha, Zarathustra, Mohamed oder in jüngerer Zeit eines Mahatma Gandhi?
Nur Jesus wird als Sohn Gottes angesehen und von den Christen über alle andern gestellt.
Deine Ansicht, dass die Opfer des Elendes, der Kriegsgreuel, der weltweiten Ungerechtigkeiten selber Schuld an ihrem Schicksal tragen, ist eine verlogenen, ungerechte, dümmliche Verhöhnung der vom Schicksal geschlagenen Menschen. Fehlt nur noch, dass du auch die Krankheit als Strafe Gottes für ein sündiges Leben betrachtest, was leider keine Erfindung von mir ist.
Diese frömmliche Selbstgerechtigkeit ist geradezu widerlich und zeigt eine pervertierte Gläubigkeit auf!


 eko antwortete am 24.04.06 (20:21):

@ Felix:

Ich denke, es wäre gut, mal die Polemik ein bisschen tiefer zu hängen. Wenn hema sich einen Gott zurechtgezimmert hat, der mehr einem würdigen alten Herrn auf einer Wolke sitzend ähnelt als dem, was man sich unter Gott vorstellen kann, sollte, muss, darf oder wie auch immer, dann lass ihn ihr doch, bitte! Es ist IHRE Ansicht, wenn Du ihr das wegnimmst, hat sie keinen Bodenkontal mehr und wird orientierungslos werden.

Das muss nicht sein.

Mir dreht sich ja auch der Magen um, wenn ich solche Gedanken lese, wonach Gott zwar einen Atomkrieg verhindern würde, aber ansonsten würde er nicht eingreifen. Das soll ein Gott sein? Ich glaub, ich steh im Wald!!

Aber wenn hema das glauben will, nur zu!! Ich habe da eine völlig andere Vorstellung von Gott.

Bis bald in Aachen

e k o


 Juan antwortete am 24.04.06 (23:04):

Es gab auch schon einmal eine Sintflut im AT.
Vielleicht könnte man diese Entwicklung auf der Erde auch als solche ansehen.

Mir als Christ, aber nicht im Sinne Hemas, kommen beim lesen der letzten Einträge diese Gedanken.

für einen Moslim bin ich ein Ungläubiger, der an Gott / Allah zweifelt, ihn in Frage stellt und kritisiert. Allah steht über alles, was er Mohammed offenbart hat zählt über alle von uns angesehen Werte der Menschlichkeit.

Dieses wird von einem strenggläubigen Moslim genauso ausgelegt, wie der christliche, kindliche Glaube an einen gütigen alten Herrn mit Rauschebart der je nach Laune mal mit Zuckerbrot oder mit Peitsche regiert, für Hema. Obwohl mir da ein paar Ungereimtheiten aufgefallen sind.

Ich bin halt ein Ungläubige mit meinen ketzerischen Worten.

Vielleicht muß man doch an ein höheres Wesen glauben, welches unsere Unzulänglichkeiten regelt und steuert.

Außerdem finde ich es bemerkenswert, wie sich aus einem politischen Thema eine Diskussion um theologische Werte des Christentums entwickelt und, dass man sich an den Glauben erinnert, hofft dass Gott diese Katastrophe abwendet.

Ich sage nur Insh Alláh
mfg
Juan


 Felix antwortete am 25.04.06 (02:12):

Lieber eko,

es geht mir in meiner eindeutigen Reaktion sicher nicht um die Person "hema", die ich überhaupt nicht kenne.
Es geht mir um diese widerliche Denkweise, die immer noch zuweit verbreitet ist. Diese perversen Gedanken, die auch dir den Magen umdrehen, gehören unbedingt an den Pranger gestellt.
Im Uebrigen traue ich auch "hema" zu, dass sie sich nun die Sache nochmals neu überlegt und vielleicht doch noch zu einem differenzierteren Schluss kommt
Am meisten wehre ich mich gegen den Missbrauch dieser Anschauung als Rechtfertigung von Gewaltanwendungen und himmelschreiender Ungerechtigkeit!


 wanda antwortete am 25.04.06 (08:28):

@felix, andere Denkweisen sollten nicht zwangsläufig widerliche Denkweisen sein. Natürlich dreht sich mir auch der Magen um, aber hema wird sich gar nichts überlegen und somit bei ihrer These bleiben.
Das muss man stehen lassen können, leider :-((((


 hema antwortete am 25.04.06 (10:08):

@ Felix
Nicht ich zimmere mir einen eigenen Gott zurecht. Anscheinend kennst du IHN nicht und willst ihn auch gar nicht kennen lernen. Bezüglich Sintflut, ich glaube wir leben eher in der Zeit von Sodom und Gomorra!

Gott sollte nach deinem Willen ALLES BÖSE verhindern. Es steckt aber in den Menschen drinnen!
Erinnere an die Kinderschänder, an jene Männer die Frauen zur Prostitution zwingen, die Kinder und Frauen prügeln nur weil sie Agressionen haben und irgendwo ein Ventil suchen. Die Diebe, die in Scharen stehlen kommen und Kinder dazu zwingen. Bei zu wenig Beute gibt es Prügel!

Ein Großteil der Menschen sind nicht so gut, dass Gott sich zufrieden zurücklehnen könnte. Ihre falschen Taten zu verhindern, würde aber das Problem nicht lösen. Dieses Tun steckt in ihren Seelen.

Also bitte Felix wie sind deine Vorschläge?
Würde mich wirklich interessieren was du von einem Gott erwartest!

PS: Mahatma Gandhi schätze ich sehr. Er hat großes erreicht, ohne Gewalt anzuwenden - ähnlich Jesus.


 hema antwortete am 25.04.06 (10:34):

@ hugo1
Jedes Jahr verhungern f ü n f Millionen Kinder,,,

Wir alle regen uns auf, dass gewisse Wirtschaftbosse jede Rücksicht auf die Natur, die Umwelt und ihre Angestellten und Arbeiter verloren haben.

Das Zauberwort heißt PROFIT!

In Afrika fliegen "Rübenbomber" mit ihrer giftigen Fracht über Rosenfelder, wo Frauen ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen ihre Arbeit tun müssen. Eine schwangere Frau krümmte sich etwas zusammen als die giftige Brühe über ihr nieder ging und arbeite dann weiter. Ein Freundin hat es selber gesehen. Die Bezahlung dieser Arbeit ist auch eher zum Verhungern als zum Leben.

Die verantwortlichen Leute habe jedes Mitgefühl für andere Menschen verloren. Ob diese krank werden, hungern, keine Wohnung haben - alles egal.

Wenn Gott sie dann in einem anderen Leben hungern läßt, ist er grausam und ohne Mitleid. In einem zukünftigen Leben wird dieser Geist nie wieder so rücksichtslos vorgehen, weil er selber erlebt hat wie es ist, wenn keiner Hilfe gibt. Gott ist gerecht! Das ist nicht strafend, sondern helfend!

Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
Wir sollten trotzdem helfen wo wir können.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Mehr als 70 Millionen arbeitende
Kinder sind nicht einmal zehn Jahre alt,,,

Es ist nicht gut wenn Kinder arbeiten statt lernen müssen. Kinder kosten weniger als die Väter - wieder die Geldgier.

Anfang des vorigen Jahrhundert mußten auch bei uns Kinder arbeiten gehen, um den Familien das Überleben zu sichern. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Tiroler Bergbauernkinder die ins Schwabenland arbeiten gehen mußten und auch wie Sklaven gehalten wurden.

Diese Erinnerung gibt mir eigentlich Hoffnung, dass auch das Problem jener 70 Millionen arbeitenden Kinder gelöst wird. Ich hoffe recht bald.


 Felix antwortete am 25.04.06 (10:50):

@ hema,

in diesem Punkt hast du wohl Recht ... ich habe I H N tatsächlich nicht kennen gelernt. In meiner kindlichen Naivität glaubte ich vorerst einmal den Erwachsenen, was sie so über Gott erzählten. Im Kindergartenalter betete ich voller Inbrust zu einem allmächtigen Geist, der alles durchdrang und alles beeinflussen konnte. Bald merkte ich, dass dies für mich keinen Sinn ergab.
Du hast für dich andere Erfahrungen gemacht. Wir müssen das beide akzeptieren und keiner von uns hat das Recht zu behaupten, er allein habe die wahre Sicht der Dinge!
Trotzdem empfinde i c h deine Ansicht, die Opfer seien an ihrem Unglück selber Schuld eine gräss.liche Ungerechtigkeit.
Wie ist unter diesen Prämissen ein echtes Mitleid überhaupt noch möglich?
Um wieder auf unsere Anfangsfrage zu kommen:

Es sind Menschen, die selbst verantwortlich dafür sind, ob es zu einem weiteren Weltbrand kommt oder nicht .... da lässt sich nicht der Wille Gottes als "Deus ex Machina" vorschieben. Wir müssen A L L E S in unserem Einflussbereich unternehmen, um eine solche Katastrophe zu verhindern!

Stimmen wir wenigstens in diesem Punkt überein?


 eko antwortete am 25.04.06 (11:30):

@ Felix:

Mit Deinem Satz:"Es sind die Menschen...........", da stimme ich Dir vorbehaltlos zu.

Es ist der große Irrtum, wenn man Gott dafür verantwortlich machen will, ob es nun Kriege gibt oder nicht. Dafür ist Gott nicht zuständig. Das haben die Menschen selbst in der Hand.

Ich stimme aber a u c h in weiten Teilen dem zu, was hema in ihrem Posting von 10.34 schreibt. Aber da will ich nicht in die Tiefe gehen.

Zu der Frage, ob es einen dritten Weltkrieg geben wird oder nicht, möchte ich meine Meinung dahingehend äußern, dass ich das für sehr unwahrscheinlich halte. Man macht den Fehler, sich an den vorangegangenen beiden Weltkriegen zu orientieren. Doch inzwischen ist das Zerstörungspotenzial so gewaltig gestiegen, dass es keine Seite, wer auch immer, es wagen würde, einen Weltenbrand zu entfachen, denn es könnte ihn dann auch treffen.

Es wird auch den USA unterstellt, sie könnten den Iran angreifen. Man kann der Bush-Regierung vorwerfen, dass sie manchmal ziemlich abgehoben reagiert. Die andere Seite ist die, dass den USA die Menschen fehlen, die sie für einen Angriff mit Besetzung des Iran benötigen würden. Also da wird sich wohl kaum etwas abspielen.

Ich kann aber auch nicht die Blauäugigkeit mancher Diskutanten teilen, die uns weismachen wollen, der Iran würde Uran nur zu friedlichen Zwecken anreichern. Ob er über soviele Zentrifugen verfügt, wie es manchmal behauptet wird, darüber möchte ich nicht spekulieren. Es macht mich aber schon stutzig, wenn der Iran Raketen baut, mit denen sich mühelos Atombomben in weite Teile der Welt schießen lassen.

Wenn deshalb die Amis mit dem Säbel rasseln und große Töne spucken, ist das m.E. nicht viel mehr als eine Drohgebärde.

Schönen Tag noch

der e k o


 hema antwortete am 25.04.06 (16:00):

Wir müssen A L L E S in unserem Einflussbereich unternehmen, um eine solche Katastrophe zu verhindern!
Stimmen wir wenigstens in diesem Punkt überein?

Ja Felix, da stimme ich mit dir überein.

Ich gebe auch eko recht, dass ein Atomkrieg sehr unwahrscheinlich ist. Die Menschen haben in der Zwischenzeit doch etwas dazu gelernt. Speziell Tschernobil hat angedeutet welche Zerstörungskräfte es da gibt und die heutigen Bomben haben einiges drauf!

Trotzdem bete ich: Lieber Gott schütze uns vor Verrückten und machtgierigen Verbrechern.


 schorsch antwortete am 25.04.06 (17:33):

hema, deiner Meinung nach hat ja Gott den Menschen erschaffen. Warum denn als Fehlkonstrukt, das immer wieder versucht, die anderen und das andere auszurotten?


 lielo antwortete am 25.04.06 (18:17):

Wer ist friedlich und reagiert nur auf ein äusseres Drohpotential ?
Bauen die USA ihr Waffenarsenal, einschliesslich ihre atomaren Waffen weil sie an ihren Grenzen vom Iran und vorher vom Irak attackiert wurden (also Reaktion auf einen möglichen feindlichen Überfall von aussen) oder muss sich der Iran mit dem Beispiel des räuberischen Überfalls auf den Irak wirklich etwas überlegen.
Wir alle brauchen keine Atomwaffen, die für teures Geld für die Lagerhallen hergestellt werden. Sie einzusetzen wird sich hoffentlich nicht einmal die USA getrauen. Warum den Iran in die Notwendigkeit drängen diese Waffen zu besitzen, um sich vor den habgierigen Händen der Ölsüchtigen zu schützen.


 hugo1 antwortete am 25.04.06 (20:05):

wäre die USA ein friedliebender Staat
mit überwiegend humanistischer Außenpolitik und
nicht nur mit abhängigen Vasallen, genötigte Marionetten und/oder aus Angst vor Repressalien handelnde, sogenannte Partnern,,,
Oh jaaa, dann wär es für Sie ein Leichtes, die unbotmäßigen Regierungen dieser Welt entsprechend unter Druck (mit relativ friedlichen Mitteln zu) setzen.
Falls z.B. der Iran tatsächlich sämtlichen internationalen und von der UN vorgesehenen "Gepflogenheiten/Regeln/Vorschriften" usw. zuwiderhandeln würde, wär es für den Rest der Welt gemeinsam ganz schnell möglich -auch ohne Waffen, ohne Drohungen militärischer Gewalt, für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein Embargo -z.B. keine Produkte mehr vom Iran anzunehmen- würden ganz schnell zu dessen Einsichtigkeit führen (er würde sich z.B. am eigenem Öl verschlucken)
Geht jedoch nicht, da die USA selbts ein Ungeheuer ist, zumindest ein ungeheuer unzuverlässiger und untauglicher Partner, wenn es um die Friedfertigkeit, die redliche Zusammenarbeit zu Aller Nutzen und Rücksichtnahme der zustehenden Interessen anderer Länder geht.
Ein seit hundert und mehr Jahren auf Kosten Anderer sich bereicherndes Land, mit keinem Ausblick, keiner Hoffnung auf Besserung, kann niemals bedenkenloser Freund und Partner für den Rest der Welt werden.
Was Wunder, wenn sich Andere sehr, sehr zurückhaltend zeigen in Sachen Zusammenarbeit auf allen Ebenen, müssen sie doch jeden Moment darauf gefasst sein, selber in den Focus amerikanischer Interessen zu geraten, falls sie es nicht schon sind.


 hema antwortete am 25.04.06 (20:52):

@ schorsch

Der Mensch an sich ist keine Fehlkonstruktion. Du weißt doch wie ein gesunder Körper funktioniert. Ein Wunderwerk! Ebenso die Tiere, die Pflanzen und die Vögel. Das Universum im Gleichgewicht halten! Wer kann so Perfektes schaffen.

Der "Ungehorsam" Luzifers war der Anfang allen Übels. Dann fingen die Teufel untereinander zu streiten an. Und sie streiten noch immer und die Menschen auch.


 eko antwortete am 26.04.06 (10:47):

@ hugo:

Also so, wie Du die USA einstufst, liegst Du ganz gewiß ziemlich daneben. Es geht den Amis nicht darum, Kriege um jeden Preis zu führen. Das ist nun wirklich jenseits aller Vorstellungen.

Was sich die Amis einbilden, ist, dass sie als die derzeitige Supermacht Nr.1 die irrwitzige Vorstellung haben, sich als Weltpolizist aufspielen zu müssen. Sie meinen, der Welt etwas Gutes zu tun, wenn sie anderen Völkern den "american way of life" aufzwingen wollen. Die Motivation für solches Denken kommt indessen nicht aus bösartiger Kriegslust, sondern aus der Vorstellung, dass sie damit etwas Gutes tun würden. Die Amis sind so sehr von ihrem amerikanischen Lebensweg überzeugt, dass sie nicht merken, wie falsch sie manchmal liegen, etwa, wenn sie dem Irak die westliche Demokratie beibringen wollen. So falsch sie auch liegen, so falsch ist es aber, ihnen - wie gesagt - Kriegslust zu unterstellen.

Natürlich versuchen sie, weltweit Macht und Einfluss zu gewinnen. Dazu zählen auch die schlecht zu verdeckenden Schachzüge bezüglich Besitz von Öl. Aber auch die Absicht, den sich immer mehr erstarkenden Einfluß Chinas zurückzudrängen und natürlich auch Rußland nicht zuviel Einfluß gewinnen zu lassen, wobei es natürlich - und das von allen drei Seiten - vorrangig um den Zugang zu Rohstoffen, hauptsächlich Öl, geht. Vor allen Dingen China wird in Zukunft mehr davon haben wollen und so versucht jede Seite, möglichst viel Einfluss zu gewinnen.

Es ist ein ganzes Konglomerat verschiedenster Interessen, um die sich diese drei Mächte immer mehr rangeln. Kriegerisch würde ich das nicht nennen, eher Ringen um Einfluss. Aber das hat es schon immer gegeben. Auch der Kommunismus z.B. hat sich ja die Weltherrschaft auf die Fahnen geschrieben.

Schönen Tag noch

der e k o


 Juan antwortete am 26.04.06 (10:53):

hugo1 antwortete am 25.04.06 (20:05):
......Oh jaaa, dann wär es für Sie ein Leichtes, die unbotmäßigen Regierungen dieser Welt entsprechend unter Druck (mit relativ friedlichen Mitteln zu) setzen.
Falls z.B. der Iran tatsächlich sämtlichen internationalen und von der UN vorgesehenen "Gepflogenheiten/Regeln/Vorschriften" usw. zuwiderhandeln würde, wär es für den Rest der Welt gemeinsam ganz schnell möglich -auch ohne Waffen, ohne Drohungen militärischer Gewalt, für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein Embargo -z.B. keine Produkte mehr vom Iran anzunehmen- würden ganz schnell zu dessen Einsichtigkeit führen (er würde sich z.B. am eigenem Öl verschlucken)
..........

Hallo Hugo1

ist das nicht, wie hier auch von anderer Seite schon angedeutet, eine etwas blauäugige Ansicht. Was hat der Iran denn außer Öl zu bieten? Teppiche, Datteln ja. aber sonst.

Ich überlege gerade ob ich eine schöne Brücke, die mir mal ein Kunde als "Trinkgeld" für meine, ihm zufriedenstellende, Arbeit geschenkt hatte, aus Protest, dass ein radikaler Scharfmacher gewählt wurde, wieder zurückschicke.

Vielleicht hilft das ja, dass man dort auch wieder auf eine diplomatische Argumentation zurückkommt.

gut, das ist nicht ganz ernst gemeint, hoffe dass es auch so verstanden wurde.

Heute morgen las ich ein Interview in der Tageszeitung mit Staatsminister Erler im auswärtigen Amt.

Ich zitiere nur mal die erste Frage mit Antwort

Herr Erler, der Iran braucht nach Angaben des US-Geheimdienstes noch Jahre bis zur Fertigstellung einer Atombommbe. Warum dann die ständige amirkanische Drohung mit dem Einsatz von Gewalt, sogar nuklearen Waffen?

Es gibt zweierlei zu beachten. Zwar hat GWB immer wieder betont, dass die Weltmacht USA keine einzige Option außer Betracht lassen wird. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einen sehr engen Abstimmungsprozess zwischenden drei Verhandlungsführern Deutschland, Frankreich, Groß Britannien und den Sicherheitratsmitgliedern USA, Russland und China, in dem in vielen Fragen Konsens besteht. Im Übrigen hat US-Geheimdienstdirektor John Negroponte Recht, wenn er sagt, dass der Weg zu einer iranischen Atombombe noch weit ist. Insofern brauchen wir Geduld, Beharrlichkeit und Einigkeit, während zu hektischen Reaktionen kein Anlass besteht.

Beim Schreiben muß ich gerade schmunzeln, wie mit viel Worten wenig gesagt wird.

Wo ich aber drauf hinaus wollte, war der letzte Satz.

Geduld

Das ist es, was den Mächtigen heute fehlt.

Auch

den Arabern oder überhaupt den Asiaten, denen man nachsagte, dass sie geduldig und klug Probleme lösen. Das scheint aber aus der Mode gekommen zu sein. Es muß alles sofort geschehen, über das Knie gebrochen werden.

mfg
Juan

PS
Herr Erler ist morgen Hauptredner zum 5jährigen Bestehen der DSF in Osnabrück


 eko antwortete am 26.04.06 (10:54):

@ hugo:

Was ich Dir noch sagen wollte:

Hättest Du nicht mal Lust, in die USA zu reisen? Du fährst doch sonst überall in der Welt herum. Geh mal dort hin und studiere die Menschen - und Du wirst überrascht sein von der großen Gastfreundschaft der amerikanischen Bevölkerung und wirst feststellen, dass das gar nicht diese kriegslüsternen Cowboys sind, von denen Du hier schreibst.


 Juan antwortete am 26.04.06 (12:04):

@eko

Mit Deiner Antwort an hugo hast Du ja Recht. Solange man sich mit einem Einzelnen unterhält und diskutiert.

Warum haben aber denn über die Hälfte der Amerikaner GWB wieder gewählt, obwohl sie nach der ersten Regierungsperiode seinen Stil kannten.
Demnach müssen diese 50% doch mit seinem Vorgehen, seiner Politik der Aggression oder dem geheuchelten Glauben einverstanden gewesen sein. Oder liegt es vielleicht an der Religiösität, einer scheinheiligen Religiösität vieler Amerikaner?

mfg
Juan


 schorsch antwortete am 26.04.06 (15:46):

Als die Nordstaaten Amerikas den Südstaatlern mit einem Krieg zeigten, dass Sklavenhalterei eines modernen Staates unwürdig ist, beobachteten die anderen Länder dies mit Bewunderung.

Leider wurde das System "Wir zeigen dem Rest der Welt, dass WIR die besten Demokraten sind" zur Haupttugend der Amerikaner.


 eko antwortete am 26.04.06 (17:16):

@ juan:
Mit Deinem Posting von 12.04 hast Du mir eine Frage gestellt, deren Beantwortung sehr schwierig ist, will man nicht nur vorgestanzte Meinungen abliefern.

Ich gehe davon aus, dass zu dem Zeitpunkt der Wiederwahl diejenigen, die Dabbeljuh wiedergewählt haben, noch von der guten Seite dieses Herrn überzeugt waren.

Es ist halt auch so eine Sache mit der "Wahrheit". Erstens einmal, wer will festlegen, was Wahrheit ist? Da hat doch jeder eine andere Vorstellung davon und zweitens, es ist ein oft langwieriger Prozess, bis sich eine Meinungsänderung durchsetzt. Inzwischen ist die Mehrheit der Amerikaner ja bekanntlich nicht mehr mit der Politik ihres Präsidenten einverstanden. Aber nun ist er mal gewählt und solange muss man ihn schon noch ertragen.

mfg

e k o


 hugo1 antwortete am 26.04.06 (18:06):

hallo Eko und Juan, Nun hab ich zwar nicht wörtlich geschrieben das die USA unter allen Umständen immerzu irgendwo Krieg führen wollen,,
Ihre bisherige Politik und Eure Auslegung meiner Worte bringt mich aber dazu, mal darüber nachzudenken.
Natürlich würden die USA -so denk ich mal- auch ohne bewaffnete Überfälle und Kriege sehr gerne ein Unterwerfung der in ihrem Interesse liegenden Länder akzeptieren und dann sicher auf anderer übliche Weise beherzt zugreifen.
Es gibt genug Beispiele von ver-, und überschuldeten Ländern, die durch die "herzliche Hilfe -besonders der USA" in arge finanzielle Not und generelle Abhängigkeit geraten sind. (soll ich sie hier aufzählen oder könnt ihre selber nachgucken wieviele derzeit keine Zinszahlungen und Tilgungen an den Weltwährungsfonds oder Weltbank usw. leisten können?)
Sicher brauchen die USA nicht in Haiti einzumarschieren und Krieg zu führen-ebenso in dutzende afrikanische, südostasiatische und südamerikanische Länder- da gibt es nix mehr zu holen, da ist schon alles verschwunden was halbwegs mal brauchbar erschien, zusätzlich Menschenwürde, und die Hoffnung. Auch Länder die sich amerikanischen Forderungen beugen, weil sie sowieso keinen Widerstand leisten könnten, oder eine amerikafreundliche, gekaufte Regierung haben, oder all ihre Ländereien, Bodenschätze usw sowieso schon den internationalen Großkonzernen gehören brauchen nicht mehr mittels Waffengewalt gefügig gemacht werden.
Aber,,,,es gibt eben doch noch einige, die da nicht so recht mitspielen, die nicht gewillt sind sich freiwillig in USA-Hörigkeit zu begeben, bei denen auch noch Erdöl lagert und andere interessante Dinge, oder die zusätzlich eine strategisch günstige Lage haben (wie Iran). Na, da juckt es solchen Firmen wie Mac-Donnell Douglas und Lockheed-Martin und anderen doch kräftig in den Fingern ihre Produkte (wenn sie schon nicht dahin gewinnbringend verkäuflich sind) in Anwendung zu bringen und Firmen wie Haliburten nach dem "Abholzen durch die US-Army" die Wiederaufforstung nach amerikanischen Vorstellungen zu realisieren.
Ja, Eko und ein Land voller durch und durch friedlicher friedvoller Menschen, Politiker und Regierungen dürfte solche Ideen eben nach meinen Vorstellungen nicht reifen lassen. Da trau ich den USA eben nicht über den Weg, auch wenn es da, und das zweifle ich nicht an,gutmütige, friedliche und friedfertige Menschen in Massen gibt


 eko antwortete am 26.04.06 (19:29):

@ hugo:

Mal eine Frage an Dich: Geht es Dir besser, wenn Du den Staat USA in dieser von Dir beschriebenen Art siehst? Ich kann dem nicht folgen. für sooo blutünstig und unterwerfungsgeil halte ich die USA nun wirklich nicht.

Gewiss, eine "Hegemonialpolitik" ist nicht abzustreiten, aber das hat doch die Sowjetunion genauso verfolgt. Es ist das Grundprinzip aller Großmächte, um sich Verbündete zu scharen. Aber in der von Dir beschriebenen Art und Weise geschieht dies ganz gewiss nicht.

Und dann muss man auch bedenken, dass dieses ( mit unseren Augen gesehen) Riesenreich recht unterschiedliche Bevölkerungsstrukturen hervorbringt.

Geh mal nach Amerika und frage mal den "kleinen Mann auf der Straße" meinetwegen irgendwo in einer Kleinstadt. Glaubst Du, dass der was von Europa und evtl. Deinem Misstrauen weiß? Nie im Leben! Der weiß noch nicht einmal, wo eigentlich Germany liegt und was das für ein Land ist. Interessiert ihn auch überhaupt nicht. Genauso wenig weiß der, was sich etwa im Irak abspielt. Gut, er weiß, dass da seine Boys für seinen Präsidenten einen Krieg führen, aber die näheren Umstände interessieren ihn nicht. Der wird höchstens böse, wenn er etwa seinen Colt oder sein Gewehr abliefern soll, weil er darin eine Einschränkung seiner persönlichen Freiheit sieht.

Dass die Amerikaner nach der Meinung von uns Europäern "bigott" sind, mag wohl stimmen. Die haben eben eine andere Weltanschauung als wir.

Übrigens Weltanschauung. Es ist ein großes Problem auch der hier postenden Diskutanten, dass sie andere Völker, in diesem Fall die US-Amerikaner, mit europäischen Augen und europäischen Dimensionen betrachten und dabei total daneben sind. Wir werden diesen Menschen erst dann gerecht, wenn wir die viel zu kleinkarierte Elle unserer europäischen Betrachtungsweise eintauschen gegen die Weite und Großzügigkeit dieses Landes.

Amerika ist anders!

Und dies gilt auch für das russische, chinesische oder irgendein anderes außereuropäisches Land.

Noch etwas zu Deinem letzten Satz: Es gibt in jedem Land der Welt gute und schlechte Menschen, solche, die Frieden wollen und solche, die Krieg machen wollen. Da kannst Du hingehen, wo immer auch Du willst, Du wirst überall solche und solche antreffen. Aber das weißt Du genau, das muss ich Dir nicht extra sagen.


 Felix antwortete am 26.04.06 (21:08):

lieber eko,

du relativierst mit einer gewissen Berechtigung die Charakterisierung der US Amerikaner. Sicher sind die nicht ein Volk von Kriegshetzern und Aggressoren. Trotzdem habe ich im Umgang mit US Bürgern eine Mentalität verspürt, die typisch für eine solche Grossmacht sind. Nationalstolz ist nicht, was ich meine, dass haben wir Schweizer ausgesprochen auch. Es geht mehr in Richtung von Gleichgültigkeit für Länder, die von der Grossmacht überfahren wurden oder von ihr abhängig sind.
Die "Andern" sind eine "Quandité nègligeable", so uninteressant, dass man ... wie du selber bemerkt hast ... sich nicht einmal darum bemüht, zu wissen, wo und wie diese leben! Kennen z.B. alle den Unterschied zwischen dem Iran und dem Irak?
Diese Arroganz macht sie nicht unbedingt sympathisch.

Du meinst: "...Es gibt in jedem Land der Welt gute und schlechte Menschen, solche, die Frieden wollen und solche, die Krieg machen wollen. Da kannst Du hingehen, wo immer auch Du willst, Du wirst überall solche und solche antreffen ..."
So formuliert ist es eine triviale Aussage. Es kommt auf den Anteil dieser Leute an ... auch eben bei der Wahl ihres "Häuptlings"!


 schorsch antwortete am 27.04.06 (10:19):

Das Haupthandycap von 90 % der Amerikaner ist gewiss, dass bei ihnen die Welt am Rand ihres Kontinentes aufhört.


 eko antwortete am 27.04.06 (10:53):

@ Felix:

Ich denke, dass auch in trivialen Aussagen ein Wahrheitsgehalt liegt, insofern ist meine Aussage nicht falsch.

@ schorsch:

Mit Deinem Satz liegst Du vollkommen richtig, es ist eine Art von Kirchturmdenken, lediglich in größeren Dimensionen.

Es stimmt schon, die Arroganz der Amis anderen Völkern gegenüber ist manches Mal schier unerträglich. Sie meinen, sie seien die Größten, die Besten, die Stärksten. In gewisser Weise haben sie damit auch Recht, nur gehen sie damit halt oft sehr cowboyhaft um.


 Felix antwortete am 27.04.06 (16:46):

Ich bin nicht unglücklich in einem Land zu leben, welches seit Jahrhunderten eine Politik konsequent betreibt, die kriegerische Auseinandersetzungen vermeidet. Der Grundsatz der Neutralität, der sich allerdings nicht auf die Gesinnung bezieht, sondern lediglich auf den Einsatz der Wehrkräfte, hat uns auch von den beiden letzten Weltkriegen weitgehend verschont. Mir ist bewusst, dass noch ganz andere Gründe die Schweiz vor einer Besetzung durch Grossdeutschland bewahrt haben.
Also wird auch "eko" Mühe haben, unter der Schweizerbevölkerung Kriegsbefürworter zu finden. Schliesslich ist auch der Gedanke des neutralen Roten Kreuzes, als Organisation, die den Opfern bewaffneter Konflikte helfen soll ... ohne auf die Nationalität und Religion zu achten .. auf diesem neutralen Boden entstanden.
Vermutlich würden heute auch die Deutschen auf die Frage "Wollt ihr den totalen Krieg?" mit einem klaren "NEIN!" antworten. Bei einigen fanatisierten arabischen Staaten wäre ich allerdings nicht so sicher!


 Juan antwortete am 27.04.06 (18:55):

Hallo @Alle

Da ich in diesem forum der Neue bin, möchte ich mich erst einmal für die sachliche Kommunikation zwischen Euch bedanken.

Wie ich feststellte wurde als Hauptgrund für die Probleme dieser Welt das Machtstreben der USA angesehen. So sehe ich es übrigens auch, Amerika hat die eigenen Werte verraten und in den letzten Jahren alles getan um diesen Eindruck noch zu verstärken.
Aber nur diesen einen Staat immer wieder zu beschimpfen und alles pauschal schlecht zu machen, ist eine kurzsichtige Denkweise, die mehr am Hass ausgerichtet ist, als auf eine Diskussion, den Partner zu überzeugen oder sich überzeugen zu lassen.
Die Gründe für die Misere dieser Welt liegen viel, viel tiefer und nicht nur bei Amerika, und um die zu klären mußte weiter ausgeholt werden.

Ich bin zudem der Überzeugung, dass alles aufklären und erklären nichts nützt, solange man nur immer redet und keine Taten folgen.

Hermann Gmeiner (ich glaube Felix kennt ihn, sicher aber andere von Euch auch)sagte einmal:

Frieden kann - soll er dauerhaft sein - auch nicht von "oben" kommen,
er muss von "unten" wachsen. Das heißt, nicht von den Großen und
Mächtigen dieser Welt können wir ihn erwarten,
sondern von den Menschen wie du und ich.

Ich schrieb auch schon in anderen Foren, stellte aber dort immer wieder fest, dass man sich dort mehr mit sich selbst als mit den Themen befasste. Jeder der versuchte differenziert zu argumentieren wurde fast in jedem Forum niedergeschrieen oder als Kriegtreiber beschimpft.

dehalb meine Hochachtung vor Euch, man sieht es geht auch anders.

mfg
Juan


 Felix antwortete am 27.04.06 (19:12):

@ Juan,

meinst du Hermann Gmeiner , der die SOS-Kinderdörfer ins Leben rief? Vor ihm habe ich eine Hochachtung!


 Juan antwortete am 27.04.06 (20:48):

@Felix

Ja, diese Menschen bewundere ich, genauso wie Albert Schweitzer, Mutter Theresa und und und.
Diese Menschen haben mehr für den Frieden getan, als manche anderen "Friedensnobelpreisträger der Neuzeit".

mfg
Juan


 hugo1 antwortete am 27.04.06 (21:52):

hallo Eko deine Frage: "Geht es Dir besser, wenn Du den Staat USA in dieser von Dir beschriebenen Art siehst?"
kann ich nun, nachdem Du mir zu ca 99% recht gibst -so ungefähr interpretiere ich Deinen Text gegen 19 Uhr 29 gestern- ohne Bedenken mit jaa beantworten. Also wieder ein Mensch mehr auf dieser Welt, der nicht völlig kritiklos sämtliche USA-Tätigkeiten weltweit als überdurchscnittlich humanistisch einstuft.
Übrigens auch die Schweiz hat da sehr tolle Vorbilder. Ein Mensch, der mir mit seinen Veröffentlichungen sehr nahe auf die Seele tritt, ist der Herr Jean Ziegler, Bürger von Bern und Genf
Professor der Soziologie
das es von dieser Sorte nur einige Leute mehr gäb, wünscht ich mir sehr.


 Felix antwortete am 28.04.06 (02:02):

@ hugo1

Jean Ziegler habe ich für seinen selbstkritischen Mut bewundert.
Als kompetenter Intellektueller wies er immer wieder auf die Flecken auf der angeblich blütenreinen Weste der Schweizer Politik und Wirtschaft hin.
Bei den Bürgerlichen galt er als Kommunist und verdammter Nestbeschmutzer
.
Aber lest selber:

Internet-Tipp: https://www.3sat.de/3sat.php?https://www.3sat.de/specials/70960/index.html


 schorsch antwortete am 28.04.06 (16:17):

In der vorletzten Ausgabe des "Beobachter" kann man etwas über Jean Ziegler lesen. Siehe auch den Kurzlink.

https://www.beobachter.ch/artikel.asp?session=440894F7-20F0-4179-9A92-5F44F77AAC7F&category_id=111&DocumentID=0&AssetID=10045

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Vk1xo7XM9


 hugo1 antwortete am 28.04.06 (19:59):

hallo felix und schorsch,,,ziegler, jaa von dieser Sorte Mensch müßte es
1. einige mehr auf der Welt geben und
2. sollten die etwas mehr zu sagen haben.
Leider interessieren sich zu wenige Menschen für deren Erfahrungen, Ansichten und Meinungen, das ist wohl zu anstrengend, *g*


 eko antwortete am 29.04.06 (04:33):

@ hugo:

Nein! und nochmals NEIN !, ich gebe Dir nicht zu 99% Recht, wie käme ich dazu?

Ich bemühe mich lediglich, die Dinge etwas differenzierter zu sehen. Es ist ein Grundübel, dass die meisten Menschen nur zwischen schwarz und weiß zu unterscheiden vermögen. Dass es auch Zwischentöne gibt, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Du, wie mir scheint, übrigens auch.

Dass ich auch Russland und China als die beiden einzigen ernstzunehmenden "Konkurrenten" mit einbezogen habe, lässt Du völlig unter den Tisch fallen! (:-((

So muss ich mich wiederholen und noch einmal sagen, dass ich die US-Amerikaner als nicht blutrünstig und kriegslüstern ansehe. Ich lehne aber die Rolle des Weltpolizisten, die sich die Amis selbst an Land gezogen haben, kategorisch ab. Dahinter steckt nämlich die Absicht, in möglichst vielen Teilen der Welt Einfluss zu haben oder zu gewinnen.

Doch darin sind sie nicht anders als die Russen und die Chinesen, die ebenfalls darauf aus sind, ihren Einflussbereich zu vergrößern. Manchmal kommt mir das vor wie ein überdimensionales Schachspiel, bei dem jeder der drei Mächte auf eine Schwäche des anderen lauert, um dann sofort seinen Einfluss geltend zu machen. Sehr häufig geschieht dies unter dem Mantel der Humanität.

Als die Amis seinerzeit Kuweit aus den Fängen des Irak "befreiten", war natürlich a u c h großes Interesse am Öl mit im Spiel, aber eben nicht nur. Als die Sowjetunion in Afghanistan nicht zu Potte kam, sprangen die Amis in die Bresche und waren davon überzeugt, den Afghanen etwas Gutes zu tun, wenn sie Bomben auf die Taliban schmeissen.

Das sind nur mal zwei Vorgänge herausgegriffen, bei denen die Amis meinten, ihre ihrer Meinung nach hohe "Moral", sprich amerikanische Vorstellungen von Demokratie, durchsetzen zu müssen und zwar - leider(:-(( - mit Bomben.

Das haben die anderen beiden jeweils zum Anlass genommen, um ihrerseits der Gegenseite, also den von Amerika angegriffenen Völkern, ihre Solidarität zu versichern. Das kostet nicht viel. bringt aber Punkte.

Merkst Du was, hugo ?

Mehr differenzieren, nicht alles so einseitig sehen, das wäre wichtig.

Noch etwas: Die Amerikaner waren es, nicht die Sowjets, die entscheidend zum Sieg über Hitlerdeutschland beitrugen. Ich gehe mal davon aus, dass dies auch bis nach Greifswald durchgedrungen ist, wie massiv die Amis die Sowjets, die kurz vor dem Kollaps standen, seinerzeit mit Kriegsmaterial unterstützt haben und ihnen somit zum Sieg in ihrem "großen vaterländischen Krieg" verholfen haben.

Dass sich die beiden Mächte anschließend auseinander lebten, ist in erster Linie darauf zurück zu führen, dass jeder versuchte, einen möglichst großen Einflußbereich in Europa aufzubauen. Man denke nur an die Berlin-Blockade. Auch da war seitens der Amis mit ihrer Luftbrücke zwar der Wille vorherrschend, in Berlin Einfluss zu behalten, aber eben auch viel Humanität gegenüber den Westberlinern.


 hugo1 antwortete am 29.04.06 (19:26):

ok Eko, ich hab Deinen Beitrag mal wieder-wie so oft- zweimal gelesen und wieder mal, mehr als 2 Meinungen und Thesen darin gefunden. Du hast ja soo unglaublich, so ungeheuer recht, da fällt mir nix mehr dazu ein, es ist alles gesagt und geschrieben, nur sortieren müßte jeder Leser natürlich selbstständig. *g*
Tut mir leid, daß Du deshalb mal wieder nicht durchpennen konntest, aber dieses Thema hats eben auch in sich.
Ich war den ganzen Tag -so wie gestern- bei durchgängigem Sonnenschein (obwohl der Onlinewetterdiens Regenwetter versprochen hatte) im Garten beschäftigt, da war mir der Weltkrieg doch prompt vollkommen entfallen.
gruß hugo


 eko antwortete am 29.04.06 (23:16):

Tja, hugo, ich will ja wirklich nicht überheblich sein, aber:

Es gibt nun mal mehr als nur eine einzige richtige Meinung. Die Welt ist vielseitig, vielschichtig, vielmeinig ( neue Wortschöpfung), da kann man nicht daherkommen mit nur einer einzigen Einheitsmeinung.

Und was der eine für richtig hält, findet der andere grottenfalsch..............und beide haben Recht.

Aber das weißt Du ja selbst.

Ja, Du hast Recht, ich konnte mal wieder nicht durchpennen, der Bohnenkaffee ( nicht von Aldi, sondern Dallmayr) am Abend genossen - er schmeckt mir halt so gut - ließ mich mal wieder nicht in den Schlaf kommen.

Bin gespannt, ob wir uns demnächst am Rhein begrüßen können.

Gruß vom e k o