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THEMA: "Die Alten bestehlen die Jungen", sagt Autor Bernd W. Klöckner
13 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 21.04.06 (08:48) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
gestern wurde in der Bildzeitung ein Kurzinterview mit dem "noch Bestseller-Autor", Herrn Bernd W. Klöckner, veröffentlicht. Er sieht die Lösung unserer Wirtschaftsprobleme nur in Schrumpfrenten,Streichung aller Vergünstigungen, Nullrunden und der Rentenbesteuerung, usw., usw.!
Was würden Sie diesem "noch Bestseller - Autor" darauf antworten?
Viele Grüße Arno Gebauer
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Silhouette
antwortete am 21.04.06 (09:12):
Ganz so einfach, Herr Gebauer, ist dieser Autor dann doch nicht gestrickt. Das Vokabular, das Sie zitieren, ist von der besagten Zeitung gewählt worden, nicht vom Autor.
Ich selber habe im Moment nicht viel Zeit, empfehle allen Interessierten, die Rezensionen zu lesen, die bei amazon im Netz stehen, und zwar alle, die mit vielen und die mit wenigen Sternchen. Sie können alle zu etwas mehr Klarheit beitragen.
Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453620046/303-6055208-1709026
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Ursula_J
antwortete am 21.04.06 (10:31):
Hallo Arno_Gebauer,
damit würde noch mehr Kaufkraft verloren gehen. Wer soll denn dann die produzierten Waren kaufen?
Im Stern Nr. 17 ist ein Interview von Goetz Werner Chef der Drogeriekette dm. Sehr interessant, Leider habe ich online nur eine Zusammenfassung gefunden.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/PmV0QA3ry
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schorschie2
antwortete am 26.04.06 (19:38):
Noch nie wurde so viel vererbt wie heute.Jene, die heute in Rente sind oder gehen,haben in ihrer Jugend auch nicht annähernd einen ähnlichen Fundus von Vermögen übernommen,wie ihn die jetzige Generation von ihren Eltern und Großeltern übernehmen kann.Auch so gesehen,ist das ein verbreitetes Märchen,wir bestehlen die Jungen. Dies wird gesteuert von Politik und Medien um den naiven Alten ein schlechtes Gewissen einzureden und so kann man ihnen die Renten leichter kürzen. Diese Politik lebt nur noch vom verbreiteten Schwachsinn. ,, Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten-wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten-,dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit,, George Orwell,1984
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schorsch
antwortete am 27.04.06 (10:23):
Ein Problem, das sich z.Z. in der Schweiz und Deutschland stellt, gehört auch dazu:
So wie das Amen in der Kirche taucht in jedem Jahr wieder das Begehren, die Alten müssten mehr zur Kasse gebeten werden mit ihren Krankenkassenbeiträgen, weil sie ja öfters und schlimmer krank seien als die Jungen. Hier ein paar Gedankengänge:
Wenn schon eine Volksgruppe - nämlich die Alten - füreinander finanziell aufkommen solle, dann gäbe es da doch noch ganz andere Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit: Die Lahmen kommen für die Lahmen auf. Die Blinden kommen für die Blinden auf, die Schwerhörigen kommen für die Schwerhörigen auf, die Dreissig- bis Vierzigjährigen, kommen für die Dreissig- bis Vierzigjährigen auf, die Zwanzig- bis Dreissigjährigen kommen für die Zwanzig- bis Dreissigjährigen auf. Und schliesslich wären da gar noch die Säuglinge, die ja auch viel kosten; die müssten natürlich auch solidarisch füreinander aufkommen. Geht gar nicht, weil die ja gar noch kein Geld haben? Ach ja. dann müssten halt ihre Eltern für sie bezahlen. Und schon beisst sich die Katze in den eigenen Schwanz.
Aber nun im Ernst: Sind wir Alten denn nicht auch mal jünger gewesen und haben sowohl für die Nochjüngeren wie auch für die Älteren bezahlen müssen? Warum sollte dieses auf Solidarität basierende System denn plötzlich zu ungunsten der Senioren und Seniorinnen verschlechtert werden? Denken denn die Jungen daran, dass auch sie mal in den „Genuss“ des von ihnen verlangten neuen Modus kommen werden? Oder denken sie einfach: „Wenn es dann mal so weit ist, ändern wir natürlich das System schon wieder zu unseren Gunsten !?“
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Silhouette
antwortete am 27.04.06 (11:40):
Hinzu kommt, dass die Jungen von diesem Herrn Autor für so blöd gehalten werden (es vielleicht gar sind?), dass sie ihm seine Investment-Modelle zur zusätzlichen Alterssicherung abkaufen.... Die Politiker freut's, denn so wird von ihrer Unfähigkeit und Tatenlosigkeit abgelenkt.
Immer, wenn eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, egal von welcher Presse, muss man inzwischen genau hinschauen, wer da wieder sein finanzielles Süppchen kocht. Damit erklärt sich das Meiste ganz schnell.
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Gevatter
antwortete am 27.04.06 (22:11):
Ein zeitigeres Sterben könnte ebenfalls zur Entlastung der Rentenkassen beitragen. Vor Jahren sprach mal einer vom "sozialverträglichen Frühableben". Er bekam für diesen trefflichen Spruch den Orden "Unwort des Jahres" umgehängt. Zu Unrecht, wie wir heute wissen. Ein wenig mehr Solidarität unsere älteren Pensionäre darf angesichts leerer Kassen doch erwartet werden. Wie wärs damit: Die Dauer des Rentenbezuges wird auf eine definierte Dauer, sagen wir mal, 20 Jahre festgelegt. Das RentenEintrittsAlter ist hierbei variabel. Daraus leitet sich ab, wer zu früh Rentner wird, muss nach 20 Jahren natürlich durch eine noch zu schaffende Institution abberufen werden. Wer zu spät eintritt, läuft Gefahr, nicht seinen gesamten Rentenanspruch entgegen nehmen zu können. Gewinner wäre in jedem Fall unser Staat, also wir(!), da die Rentenansprüche genau kalkuliert werden können. Die Rentenbezugszeit darf natürlich jederzeit den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Bundesrepublik angepasst werden. Wenn das ökonomische Desaster so weiter geht, dann läge sie in Zukunft bei vielleicht 10 oder auch nur 5 Jahren. Huch.
Gevatter
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Silhouette
antwortete am 28.04.06 (10:03):
Aber bitte streng demokratisch, Gevatter: Die zu schaffende Institution ist streng nach den Gesetzen des Proporzes (d'Hondt) zu besetzen. Die Behandlung von eventuellen Überhangmandaten ist in einem gesonderten Gesetz zu regeln. Über Grenzfälle entscheidet eine neu zu gründende Behörde. Namensvorschläge können noch eingebracht werden. Anmerkung: der Begriff Entsorgung steht nicht mehr zur Verfügung, er wird von den Grünen für ihre eigene politische Zukunft beansprucht.
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utelo
antwortete am 28.04.06 (14:53):
Es würde ja manch alter Mensch gerne sterben, weil er einfach nicht mehr kann oder will Aber man lässt ja selbst Totkranke und dahin siechende Leute nicht in Ruhe und sie werden zwangsgepflegt. Da wird gejammert, dass die Alten zu teuer sind, andererseits weiter Versuche gemacht, wie der Mensch noch älter werden kann. Das ist alles so paradox. Warum lässt man nicht der Natur ihren Lauf?
Allerdings, was ein Autor vn sich gibt, kann nicht so relevant sein, dass man sich wieder mal darüber aufregen muss. Dafür sollten uns unsere Herzen und Nerven zu schade sein.
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seewolf
antwortete am 29.04.06 (01:43):
schorsch - vergiß EINES nicht:
Den Mist, den die "Alten" früher verzapft haben (Kriege - unklugen Lebenswandel - Fehlentscheidungen jeglicher Art) mußten schon immer die Jungen ertragen und am Ende bezahlen.
Und dann sollen die Jungen auch auf die Alten hören ...
Irgendwie schon komisch - nicht wahr?
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schorsch
antwortete am 29.04.06 (08:30):
Seewolf, es liegt an der (deiner) Jugend, dass alles was die Alten sag(t)en und tun Sch.... ist.
Aber: Auch diese Jungen werden von der Natur und dem Lauf der Zeit zu Alten gemacht. Dann bekommen sie die gleichen Sch.....-Argumente zu hören, wie sie sie selber früher gebrauchten....
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pilli
antwortete am 29.04.06 (09:27):
vielleicht schorsch,
gilt das, was die "Alten" meinten und meinen für ihre generation und den "Jungen" bleibt das recht auf eigene erfahrungen und sichtweisen?
never käme ich auf die idee, watt für mich gilt, gelte auch für die kinder oder andere? :-)meine argumente als "angebot" ihnen mitteilen...aber nicht ständig und belehrend...:-)
das nutze ich gerne und schmunzle des öfteren, wenn ich schon jetzt "still" beobachten darf, manches haben sie sich zu eigen gemacht und anderes wieder wird auf ihre art gelebt.
:-)
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schorsch
antwortete am 29.04.06 (17:20):
pilli, kannst du das tatsächlich: "....wenn ich schon jetzt "still" beobachten darf...." ? (;-)
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seewolf
antwortete am 29.04.06 (17:44):
... mal wieder typisch: "Seewolf, es liegt an der (deiner) Jugend, dass alles was die Alten sag(t)en und tun Sch.... ist." (schorsch)
Nicht ICH habe gesagt, daß "alles was die Alten....", lieber schorsch. Bitte endlich mal beim exaten Wortlaut bleiben, wenn man andere zitieren möchte.
Und: an MEINer Jugend liegt heutzutage gar nichts, weil diese - meine Jugend - längst vorbei ist (mit 58 Jahren).
:-)
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