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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Heute nun darf wieder gelacht werden

 32 Antwort(en).

Gevatter begann die Diskussion am 15.04.06 (19:00) :

Gestern war es nämlich verboten. Zumindest in Thüringen. Verordnet von ganz hoher Stelle. Grund dafür war der Mord an einem 30-jährigen Juden , der sich das Recht nahm, seine blasfemischen Ansichten über Gott und die Welt publik zu machen.
Das Frühlingsfest am Karfreitag wurde abgeblasen, sämtliche Kabaretts von Erfurt durften nicht spielen. Öffentliche Veranstaltungen hatten dem Charakter des Tages Rechnung zu tragen, so die Aufforderung des Ministerpräsidenten.
Angemessen oder nicht?

Gevatter


 hema antwortete am 15.04.06 (21:25):

Gibt es dazu Hintergrundinformationen?


 Gevatter antwortete am 15.04.06 (22:53):

Ach HEMA...
Warum ausgerechnet musstest Du als erste hier antworten...
Infos zum Thema sind im NT zu finden, und zwar in den Evangelien des Johannes, Mattäus usw.
Der Mord übrigens ist seit rund 2000 Jahren verjährt...

Gevatter


 rolf antwortete am 16.04.06 (09:15):

Mord verjährt nach unserem Strafrecht nicht.
Ansonsten hast du natürlich Recht und gleichzeitig einen weiteren Beweis für die unvollständige Trennung von Staat und Kirche geliefert.


 hema antwortete am 16.04.06 (09:48):

Verzeih Gevatter
Hab nicht begriffen, dass du an Jesus gedacht hast.
Glaubte an einen Mord in den letzten Tagen.

Wer soll nach 2000 Jahren für den Mord zur Verantwortung gezogen werden? Die Priester bangten um ihre Macht und Luzifer wollte Gott TÖTEN.

Wie wird der Vatikan reagieren, wenn jemand aufsteht und ähnliches sagt, was Jesus damals gesagt hat?


 eko antwortete am 16.04.06 (11:17):

Hmm,

meines Wissens war das in Thüringen auch schon vor Einführung des real existierenden Sozialismus so gewesen, das ist nichts Neues und im Übrigen seit Generationen in allen deutschen Bundesländern so üblich.


 Marieke antwortete am 16.04.06 (11:36):

Klasse, Gevatter,
du bist ja ein Schriftsteller! Ich hatte auch nicht gleich verstanden, wie du es meintest. Aber vielleicht las ich zu schlampig und schnell...

Frohe Ostertage-, bei uns regnet es.Aber wir sind ja schon froh, dass es nimmer schneit!!


 nasti antwortete am 16.04.06 (12:56):

Heute

Fließen die Jesus Tränen, alles was verlogen und nicht echt ist, kommt zu Vorschein. Möge es sein, das wir die Kräfte dazu bekommen, die richtige Wege gehen, und wir uns nicht umdrehen, wenn ein „unschuldiger“ uns schadet, weil er das nicht absichtlich machte, nur wegen seinem leicht geschädigten Gehirn, das heißt, ist Er/Sie unschuldig? Wer weiß nicht was er tat, ist unschuldig? So steht das in Bibel.


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (12:59):

1991 haben wir zu dritt ein kleines studentenkino aufgezogen. 80 plätze hatte der saal und meist waren über 100 besucher drin. wirtschaftlich war das ganze natürlich untragbar, aber es hat allen spass gemacht.

das genick hat uns allerdings gebrochen, daß wir über ostern den film "DAS LEBEN DES BRIAN" der britischen komikertruppe MONTY PYTHON zeigten. vielleicht kennen ja einige von euch diesen film, der respektlos witzig die geschichte um jesus persifliert.

dafür mussten wir 5.000 DM strafe zahlen (kein witz), da es in deutschland VERBOTEN ist, diesen film an kirchlichen feiertagen zu zeigen. danach war das kino dicht, weil wir das keinesfalls bezahlen konnten.

dankeschön!

.


 rolf antwortete am 16.04.06 (15:05):

Ein weiteres Beispiel für die "Trennung" von Staat und Kirche.
Trotzdem ein Frohes Ostera-Fest.


 Tobias antwortete am 16.04.06 (16:31):

Immer wieder die Aufforderung Kirche und Staat zu trennen.

Warum gehen denn die Leute dafür nicht auf dies Straße ? Warum lassen sie es zu, dass eine Kirchenruine in Dreden mit Steuergeldern aufgebaut wird ? Warum genießen sie die Wohlfahrt der karikativen christlichen Einrichtungen ? Warum lassen sie sich christliche Feiertage, die der Staat angeordnet hat, als Freitage bezahlen ? Und so ginge es weiter und weiter.

Wenn man mich fragt, bin ich dafür, aber dann auch mit allen Konsequenzen, bin mir aber nicht sicher, ob gerade die, die dies am lautesten fordern damit einverstanden wären.


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (17:03):

@TOBIAS ...jetzt liegst du aber völlig daneben. die frauenkirche wurde als symbol und gebäude wieder aufgebaut. das stadtbild ist nun wieder komplett und es gibt eine narbe weniger in dresden.

kein bürger dresdens würde sich jedoch von einem popen sein leben bestimmen lassen. DAS weiss ich aus eigener erfahrung.

die kirche ist und bleibt ein moralischer leitfaden. wenn sie sich jedoch wieder anmaßt politische regeln aufzustellen, gehen garantiert tausende auf die strasse.

.


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (17:07):

übrigens wurde die frauenkirche NICHT mit steuergeldern wieder aufgebaut. jeder stein wurde zu 100% durch spenden finanziert. jedoch wird in deutschland jeder pfarrer und kirchenbeamte vom staat bezahlt, wofür ich überhaupt kein verständnis habe.

.


 Tobias antwortete am 16.04.06 (17:18):

Immer erst informieren Dutch.

Finanzierung

Trotz zwischenzeitlicher Geldknappheit konnte der Wiederaufbau ohne Unterbrechungen ausgeführt werden. Neben den Spendensammlungen der „Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche e. V.“ und der „Stiftung Frauenkirche“ brachte der von der Dresdner Bank initiierte sogenannte Stifterbrief in Werten zwischen 250 und 10.000 Euro mit einem Spendenvolumen von etwa 75 Millionen Euro den Durchbruch für die finanzielle Absicherung des Wiederaufbaus. 31 Millionen Euro steuerte die Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche in Deutschland bei. Als Zeichen der Versöhnung sammelte der britische „Dresden Trust“ unter Vorsitz von Allan Russell in Großbritannien mehr als eine Millionen Euro an Spenden.

Der deutschstämmige US-amerikanische Medizinnobelpreisträger Günter Blobel stellte einen beträchtlichen Teil seines Preisgeldes für den Wiederaufbau zur Verfügung. Der Dresdner Trompeter Ludwig Güttler sammelte mit Konzerten Spendengelder. Die Dresdner Bank spendete 1997 fünf Millionen D-Mark für die Innenkuppel.

So konnten rund zwei Drittel der Baukosten in Höhe von 179 Millionen Euro aus Spenden finanziert werden. Den restlichen Anteil von 65 Millionen Euro stellte die Stadt Dresden, der Freistaat Sachsen und der Bund zur Verfügung.


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (17:25):

und was soll uns das jetzt sagen?


 Tobias antwortete am 16.04.06 (17:32):

Klarstellung soll es bringen, was richtig ist muß auch richtig bleiben. Das NICHT fällt bei dir zu groß aus, das soll es uns sagen.

dutchweepee antwortete am 16.04.06 (17:07):

übrigens wurde die frauenkirche NICHT mit steuergeldern wieder aufgebaut. jeder stein wurde zu 100% durch spenden finanziert. jedoch wird in deutschland jeder pfarrer und kirchenbeamte vom staat bezahlt, wofür ich überhaupt kein verständnis habe.


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (18:10):

aber es ändert nichts an der tatsache, daß die kirche in der politik nix verloren hat.

.


 Tobias antwortete am 16.04.06 (19:00):

dutchweepee,

irgendwie doch bewunderswert wie du es immer wieder fertig bringst aus Unrecht Recht zu machen. Muss bestimmt ein Schulfach in der Ehemaligen gewesen sein. Kopfschütteln !!

Laut Statistik gibt es in den neuen Ländern 23% gläubige Christen --- deiner Information entsprechend ist Dresden mit 0 % eine Ausnahme.--- In Westdeutschland sind es immerhin noch 51 % die ihren Glauben hoch halten. Grins !!


 Marieke antwortete am 16.04.06 (19:04):

Dutchie,
jenes von 12.59: das verfügte wohl eine untere Verwaltungsebene? Ihr seid nicht vor Gericht gegangen wegen Reduzierung der Geldstrafe?
Mach dir heute nichts mehr draus (tust du wohl auch nicht-):das waren damals die geistig minderbemittelten- und hier höchst überflüssigen Verwaltungsbeamten, die wurden "nach drüben" geschickt. Nach Rückkehr wurden sie pensioniert.

SCHADE, dass ihr, die "aufstrebenden" damals Jungen, so kujoniert wurdet!


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (22:10):

@MARIEKE ...genauso war´s ...in den osten wurden (mit sonderzulage) nur die beamten geschickt, die im westen keiner mehr ertragen konnte. ausserdem lief damals ein deal mit der naiven stadtverwaltung um ein grossraumkino zu bauen (12 neue arbeitsplätze!) und wir waren eine zwar mickrige aber beliebte konkurrenz. in vorauseilendem gehorsam wurden wir bequem plattgemacht.

@TOBIAS ...natürlich gibt es in dresden sehr gläubige menschen jeder religion. auch strenggläubige katholiken. aber keiner dieser gläubigen will sein leben religiös verwaltet sehen. der glaube gehört nicht in die stadtverwaltung, sondern in die kirchen und köpfe.

.


 dutchweepee antwortete am 16.04.06 (22:17):

@TOBIAS ...waren in der ehemaligen BRD beleidigungen ein schulfach? du hattest bestimmt immer die besten noten.

gewöhn dir bitte ab, die menschen vom hochsitz des gerechten glaubens aus zu beleidigen.

.


 Tobias antwortete am 17.04.06 (09:22):

So ist es dutch " die Partei die Partei hat immer recht " bleibt halt so hängen. Kopf hoch du schaffst es bestimmt, bist ja noch jung :-))


 rolf antwortete am 17.04.06 (12:49):

Familienministerin v. d. L. will die "Christlichen Werte" in der Erziehung wieder stärken, also die Bindung von Kirche und Staat wiederbeleben.
Soll, lt. tv-Meldung heute in der BamS stehen.


 Claude antwortete am 17.04.06 (13:16):

rolf,
es wird viel gesagt!!! Welche Werte schweben dir denn vor???
Claude


 rolf antwortete am 17.04.06 (15:03):

Es geht mir nicht um bestimmte Werte, sondern um die Trennung von Staat und Kirche.
Wenn der Staat/die Regierung Erziehungsgrundsätze aufstellen will, dann solen die unabhängig von Kirche und glauben für alle Bürger gleichermaßen gültig sein.


 Claude antwortete am 17.04.06 (15:41):

Rolf,
diese allgemeinen Werte sind nun mal in vielen Bereichen christlichen zuschnitts, wird sich also nicht vermeiden lassen das es Überschneidungen gibt!
Claude


 rolf antwortete am 17.04.06 (17:37):

Bei v.d.L. soll es aber ausdrücklich um die Betonung der "christlichen Werte", was immer das sein mag, gehen.
DaWenn es um allgemeingültige Werte geht, kann man es doch wohl auch allgemein formulieren.


 Claude antwortete am 17.04.06 (18:36):

rolf,
ja sicher könnte man das allgemein formulieren, aber Politiker haben nun mal immer ihre Wählerstimmen im Auge, sie bedienen ihre Klientel eben. Ich sehe das eigentlich nicht so eng wenn eben aus diesem Grund einmal etwas gesagt wird in der Art wie geschehen. Man kennt ja seine Pappenheimer und weiß zu unterscheiden.

Es ist ja auch nicht so das es keine Werte gäbe, sondern es ist vielmehr so das sie zu wenig beachtet werde. Nicht weil man es nicht wüsste, das tut man sehr genau, sondern weil man nicht will.
Claude


 Gevatter antwortete am 18.04.06 (12:21):

Ich finde, man sollte doch mal die Kirche im Dorf lassen. Gerade im Osten, in welchem sich Katholiken in auffälliger Minderheit befinden, sollten sie doch jegliche Bevormundung den Bürgern gegenüber besser unterlassen. Die Nichtchristen reden denen doch auch nicht rein, wenn sie ihre Umzüge abhalten. Weder denen, die am Rosenmontag durch die Straßen ziehen, noch den Katholiken, die (ebenfalls lustig gekleidet) dies am Karfreitag tun. Jeder soll doch nach seiner Facon selig werden.

DUTCHWEEPEE:
"das genick hat uns allerdings gebrochen, daß wir über ostern den film "DAS LEBEN DES BRIAN" der britischen komikertruppe MONTY PYTHON zeigten. vielleicht kennen ja einige von euch diesen film, der respektlos witzig die geschichte um jesus persifliert.

dafür mussten wir 5.000 DM strafe zahlen (kein witz), da es in deutschland VERBOTEN ist, diesen film an kirchlichen feiertagen zu zeigen. danach war das kino dicht, weil wir das keinesfalls bezahlen konnten."

Ein tatsächlich unteträgliches Maß an Arroganz hohler Kirchenfunktionäre.

Gevatter


 dutchweepee antwortete am 19.04.06 (00:21):

@gevatter ...oder ein anfall von "freiheit" unsererseits, nach dem fall der mauer zu denken, daß es nun keine willkür von seiten der obrigkeit mehr gibt?

.


 Gevatter antwortete am 19.04.06 (08:02):

Diese "Anfälle" kommen mir reichlich bekannt vor... *ggg*
Stefan Heym sagte es auf der Großdemo am 4.11.1989 auf dem Alex so schön:
"Es ist, als hätte man die Fenster aufgestoßen, um nach den Jahren des Miefs endlich frische Luft herein wehen zu lassen."
Was man nicht ahnen wollte war, dass es noch miefiger zur Hintertür wieder herein zog.

Gevatter


 Claude antwortete am 19.04.06 (08:14):

Gevatter,

der Mief war nie weg, insbesondere als man merkte dass, das Paradies nicht ausbrach.
Claude


 dutchweepee antwortete am 19.04.06 (21:13):

@CLAUDE ...wir suchten kein "paradies". wir haben einen weg der selbstverwirklichung gesucht, jenseits der indoktrination durch politische und religiöse schranken.

wir wurden schnell und kalt belehrt, daß es diese "freiheit" auch in den versprochenen blühenden landschaften nicht gibt.

du weisst, daß ich die vereinigung nicht so schnell wollte. die schnelle vereinigung hat nur den grundstücksmaklern genützt.

p.s.: dem kohl hab ich sowieso kein wort geglaubt.