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THEMA: Vorstellungen um den Tod
69 Antwort(en).
Felix
begann die Diskussion am 14.04.06 (16:31) :
Heute ist Karfreitag. Von unzähligen Kanzeln und in vielen Predigten wird vom Opfertod Christi gesprochen. Die theologische Bedeutung dieser für das Christentum zentralen Mythologie soll uns hier nicht beschäftigen. Das führt bekanntlich oft nur zu Streit und Besserwissereien. Der Tod, als einschneidende Zäsur im Leben interessiert mich hier. Der Tod als bisher einzige gerechte Konsequenz, die ausnahmslos alle einmal erreicht!
- praehistorische Zeugen: Ich streife hier nur kurz die Hinweise die wir aus der vorgeschichtlichen Epoche der Menschheit kennen. Bekannt sind megalithische Kultstätten, die Dolmen- und Hühnengräber, die Monolithen und die Darstellungen in der Höhlenmalerei. Seit Urzeiten hat der Tod die menschliche Fantasie beflügelt und den Glauben an ein Danach provoziert. Vermutlich ist der Tod auch die Quelle aller Religionen.
- im alten Aegypten: In Ägypten glaubte man an ein Weiterexistieren nach dem Tode in einem Jenseits. Dieses weitere „Leben“ nach Beendigung des Lebens war eines der höchsten Ziele von Ägyptern, auf das sie sich daher schon im diesseitigen Leben vorbereiteten. So sorgten sie für die Mumifizierung der Körper, da sie glaubten, dass die Toten ihre „Hülle“ zum Weiterbestehen benötigten.
- antikes Griechenland: Zum ersten Mal in der abendländischen Kulturgeschichte findet sich bei den Griechen der Begriff der Seele (psyche) klar umrissen. Im Augenblick des Sterbens, so der Glaube, löste sich die Seele vom Körper, um in das Reich der Toten, den Hades zu fliegen. Mit der Zeit entwickelten sich immer konkretere Vorstellung vom Totenreich: Es war von einem Fluss umgeben, den man nur mit Hilfe des von dem dreiköpfigen Höllenhund Kerberos begleiteten Fährmanns Charon überqueren konnte – eine Rückkehr war nicht möglich. Daraus folgte auch der Brauch, Toten eine Münze als Bezahlung für Charon mitzugeben.
- Die Vorstellung der Auferstehung und des Lebens nach dem Tode: Diesen weitverbreiteten Glauben finden wir auch im Judentum, bei den Moslems und Christen. Das Grundmuster bleibt ähnlich, auch wenn Unterschiede durchaus vorhanden sind.
- Wiedergeburt und Reinkarnation: Eine ganz andere Art, sich mit dem Tod abzufinden ist die Annahme eines Kreislaufes des Lebens. Der Tod ist kein Ende sondern ein Neuanfang. Psychohygienisch ist dies eine kluge Lösung des Problems. Der Einzelne muss sich auch nicht im aktuellen Leben verwirklichen. Er hat mehrere Chancen, die er sogar beeinflussen kann. Heute finden wir diese Auffassungen nicht nur in asiatischen Religionen wie z.B. im Buddhismus sondern immer mehr in westlichen Gesellschaften. Die Rückführung in vorgängige Leben ist auch bei uns eine gängige Therapieform geworden.
-andere Ansichten: Es gibt heute eine unübersehbare Fülle mystischer Vorstellungen über Leben und Tod: Es würde zuweit führen, diese hier aufzuzählen. Da gibt es unsterbliche Atralleiber, feinstoffliche Hauchkörper, eine Weltseele, ein kollektives Unterbewusstsein, Geisterwelten, Spuren von Informationskonfigurationen und sonst so gedankliche Konstrukte. Es gibt eher selten die Auffassung, dass mit dem Absterben des Körpers und dem damit verbundenen Zerfall der Nervenstruktur auch die gesamte Person für immer hinfällig geworden ist.
Wie hält ihr es mit dem Tode?
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Dunkelgraf
antwortete am 14.04.06 (16:54):
Felix, wie ich es mit dem Tod halten? Der Tod existiert nicht, jedenfalls nicht für mich. für mich gibt es nur ein Sterben, der Übergang vom Leben ins individuelle NICHTS. Wenn der Tod zu mir kommt, bin ich nicht mehr da, dann existiere ich nicht mehr. Darum interessiert mich auch nicht, was nach meinem Dahinsterben mit mir sein wird. Mich interessiert mein jetziges Leben. Und das muß ich noch solange nutzen, daß von meinen lieben Angehörigen und Freunden möglichst viel Unheil abgewendet wird. Denn wenn ich erst gestorben bin, kann ich ihnen nicht mehr helfen. Und noch eine Bemerkung, auch meine sogenannte Seele wird es nach dem Sterben nicht mehr geben. Das einzige, was noch existieren wird, ist die Erinnerung an mich in einigen Gehirnen von Weiterlebenden, die aber auch allmählichen in ein- bis zwei Generationen verblaßt sein werden. Auch Angst vor dem Tode habe ich nicht. Aber Angst vor dem Sterben schon, auch vor der Ungewissheit, des wie und wann, niemand weiß, auf welche Art er dahinscheiden wird.
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Felix
antwortete am 14.04.06 (17:27):
Dunkelgraf,
in dieser Auffassung stimmen wir vollständig überein. Ich formuliere nur insofern etwas abweichend, dass ich die Nichtexistenz der Seele und des Lebens nach dem Sterben zwar für mich postuliere aber nicht gänzlich ausschliessen kann. Aber das sind schon fast spitzfindige philosophische Nuancen.
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Dunkelgraf
antwortete am 14.04.06 (17:41):
Felix, die Fragen von Tod, Seele, Glauben muß sowieso jeder für sich selber entscheiden. Wie diese Entscheidung ausfällt, sollte man keinem zum Vorwurf machen. Wenn du die Nichtexistenz der Seele nicht gänzlich ausschließen kannst, solltest du vielleicht doch lieber ihre Existenz annehmen. Du kennst doch die berühmte Wette von Blaise Pascal über die Existenz Gottes? Wenn man nicht fest davon überzeugt ist, daß es ihn nicht gibt, sollte man lieber an ihn glauben, das ist sicherer. Denn angenommen, es gibt ihn nicht und du hast an ihn geglaubt, dann ist der Verlust für dich gering. Aber sollte es ihn geben, und du hast nicht an ihn geglaubt, dann ist der Verlust für dich riesengroß. Da ich fest davon überzeugt bin, daß es ihn nicht gibt, gehe ich das Risiko ein, nicht an ihn zu glauben. Frohe Ostern!
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Gemella
antwortete am 14.04.06 (18:17):
Welch kluge Frau oder kluger Mann hat dies geschrieben?
Vor dem Sterben habe ich keine Angst,ich möchte nur nicht dabei sein
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Dunkelgraf
antwortete am 14.04.06 (18:32):
Gemella, das sagt der sterbende Kleinmann in Woody Allens Theaterstück „Death“. Leider sind die meisten dabei. Aber es ist tröstlich, daß schlimme Dinge nie lange dauern. Oje, was für ein würdiges Thema zu Karlfreitag. :-( Trotzdem schönen Abend ;-)
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dutchweepee
antwortete am 14.04.06 (19:48):
ich habe keine angst vor meinem tod. ich möchte nur nicht dabei sein, wenn er passiert. (woody allen)
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Ishmael
antwortete am 15.04.06 (02:21):
"The key is, to not think of death as an end, but as more of a very effective way to cut down on your expenses." (Allen Steward Königsberg)
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wanda
antwortete am 15.04.06 (09:19):
je älter ich werde, desto mehr neige ich dazu zu glauben, dass mit dem Tod alles aus ist. So, wie ich vor meiner Geburt nicht da war, werde ich auch danach nicht da sein. Die Kinder, die Enkel und auch Freunde werden sich erinnern - das ist dann die Seele, die noch vorhanden ist, von der ich persönlich aber nichts mehr habe. So denke ich meistens.
Es gibt aber Tage an denen ich zweifle, deshalb wohl zweifle, weil es andersrum viel schöner wäre oder weil ich plötzlich denke - jetzt in Brüssel z,.B., hier bin ich nicht durch Zufall hingekommen, hier hatte irgendjemand (mein Mann oder meine Mutter) die Hand im Spiel. Minuten später verwerfe ich solche Gedanken wieder. Sicher ist sich keiner und das ist tröstlich. Allen schöne Ostern.
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Dunkelgraf
antwortete am 15.04.06 (12:29):
wanda, natürlich ist es tröstlich, an etwas zu glauben, was aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so sein wird. Aus der Angst vor dem Nichts nach dem Sterben entsteht der Wunsch nach dem Glauben an etwas "Höheres". Das ist der einzige Grund, warum sich Religionen bis heute erhalten haben, und voraussichtlich noch weiter bestehen werden. Frohe Ostern :-)
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hema
antwortete am 15.04.06 (14:21):
Doch Wanda ich bin mir sicher, dass es nach dem Tod ein Weiterleben gibt. Außerdem habe ich die Fähigkeit in die geistige Welt ab und zu hineinsehen zu dürfen.
Beispiel: Vor kurzem starb eine sehr leidende, aber sehr gläubige gute Bekannte von mir. (Sie sagte immer: irgendwo wird der liebe Gott später schon ein Plätzchen für mich haben).
Bisher sah ich (und das steht auch in vielen Büchern) einen Tunnel der einem schönen - nicht blendendem weißem Licht zustrebt, den die "Verstorbenen" einige Tage nach ihrem Erdentod gehen.
Bei meiner Bekannten war das ganz anders. Ich sag sie in einen dichten, eher grauen Nebel hineingehen. (Dachte mir, da ist noch einiges zu bereinigen aus ihrem Erdenleben. Nach ca. 5 Tagen sah ich sie auf der anderen Seite aus dem Nebel heraus kommen. Sie befand sich auf einem riesigen, aber leeren, normal erleuchteten Platz. Ich hatte das Gefühl, dass meine Bekannte nicht so recht wußte was sie tun soll.
Nach kurzer Zeit war eine riesige Engelschar um sie. Auf einer Distanz von ca. 10 Meter bildeten die Engel einen Kreis um sie und dahinter so weit das Auge blicken konnte nur noch Engel an Engel. Ich war sehr erstaunt. Nach einiger Zeit machten sie sich auf und nahmen meine Bekannte mit sich. Ich hab mich sehr darüber gefreut.
Das war kein Traum, das sah ich mit meinem geistigen Auge bei Tag und vollem Bewußtsein.
Es muß also kein anständiger Mensch Angst haben vor dem Sterben.
Einen wunderschönen Ostersonntag wünscht allen hema
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nasti
antwortete am 15.04.06 (14:28):
Hi Dunkelgraf!
Ich kann nicht leugnen das, was ich beim vollem Bewusstsein erlebt habe, ohne Vorwarnungen, Gehirnwäsche, Drogen, oder etwas Ähnliches. Kann sein, dass für diese „übersinnliche“ Erscheinungen bald eine gute wissenschaftliche Erklärung geben wird. Bis jetzt ist noch nicht da. Ich lasse die Türen offen für alles, bin keine Fanatikerin. Mein Mann war der Typ, welcher so atheistisch gedacht hatte wie du. Und gerade mit Ihm vor und nach seinem Tode habe ich die meiste verblüffende Paranormale Phänomene erlebt. Und nicht nur ich. Auch meine Nachbarin. Dein Nick weckt meine Phantasien, Dunkelgraf :O)))))). Stammst du nicht zufällig aus Transsylvanien? :O)))))))))))))))))))))))))))))
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Tobias
antwortete am 15.04.06 (15:02):
Wir sind das Glied in einer Kette und in uns leben unsere Vorfahren weiter auch wenn wir diese bis ins erste Glied gar nicht mehr kennen. Solange wir auch wieder Kinder und Kindeskinder und damit die Kette fortgesetzt, leben wir, als Teil dieser Kette, in ihnen weiter. für mich ist das Ende der Menschheit der jüngste Tag, wenn die Kette abreisst. Das Leiden und das Hoffen der Menschen ist damit für immer und in aller Ewigkeit vorbei da es kein Leben mehr auf dieser Welt gibt. So interpretiere ich den jüngsten Tag und die Auferstehung.
Sterben, nein Angst hab ich nicht, aber ich werde dafür beten mich nicht leiden zu lassen. Ich habe bereits meinen zweiten Geburtstag schon einmal erlebt und war der langen Ruhe mehr als nahe und mit unvorstellbaren Leiden danach. Nochmals nein, nicht Angst, aber das letzte Leiden sollte man mir schon ersparen und dafür bete ich schon mal.
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pilli
antwortete am 15.04.06 (16:26):
"Entführt von Engeln" :-)
hema bietet mit ihrer vorstellungen um den tod eine witzige vorlage eines drehbuches für eine soap mit mindestens 200 folgen an!
...
"Wie hält ihr es mit dem Tode?"
lautet deine frage Felix und meine antwort darauf ist:
"Gut!"
und da es heißt:
"Die Toten haben an nichts mehr teil von allem, was unter der Sonne geschieht" (Prediger 9,6)
meine ich mal, dass nichts mich am tod erschrecken kann, denn ich werde als mensch zum "NICHTS" :-) und das habe ich akzeptiert. versichern kann ich mich nicht, weglaufen ebenso nicht und ewiges leben erkaufen mit flehenden gebeten oder abergläubischen riten und seien es kohlwickel bis zum hals,
wird wohl auch schwierig? :-)
also warte ich gespannt auf "die stunde der wahrheit", die zeigen wird, ob und was ich verloren oder vielleicht gar gewonnen habe?
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Felix
antwortete am 15.04.06 (19:19):
Gestattet mir einen Querverweis auf unsere Diskussion über Realität und Virtualität.
Auch im Zusammenhang mit dem Tod gibt es unzählige Erlebnisse und Wahrnehmungen, die absolut ernst zu nehmen sind, weil sie der Erlebende subjektiv als Wirklichkeit empfunden hat. Es gibt bei der Wahrnehmung keine Hinweise, ob der Auslöser ausserhalb oder innerhalb unseres Körpers zu suchen ist. Also kann auch eine Halluzination nicht von andern Sinneswahrnehmungen unterschieden werden. Bei spiritistischen Sitzungen, wenn sie nicht getürkt sind, kann sich das Medium durchaus in eine verstorbene Person verwandeln. Die Stimme oder sogar die ganze Erscheinung kann das Auftreten eines Verstorbenen vorgaukeln. Möglicherweise hat das Medium telephatischen Zugang zu gespeicherten Sinneseindrücken in den Gehirnen der Lebenden. Uebereinstimmende Schilderungen von Menschen, die nach einem klinischen Tod wieder zu leben begonnen haben, werden von Neurologen physiologisch erklärt. Tunnelerlebnisse und starke Lichterscheinungen sind typisch bei der Desaktivierung gewisser Hirnpartien. Wenn wir auf die geschlossenen Augen drücken, nehmen wir auch starke Lichterscheinungen war, obwohl kein Licht auf die Netzhaut gelangt ist. Auch Erinnerungen an ein früheres Leben, manchmal auch als "Déjà-vu" erlebt, kann man als Täuschungen des Gehirns deuten. Bekannt sind auch sogenannte "Abmeldungen", die im Moment des Sterbens telephatische und telekinetische Phänomene zeitigen können. für mich sind das alles Hinweise darauf, dass uns viele Wirkungsweisen und Zusammenhänge noch nicht restlos klar sind. Einen Beweis für ein Leben nach dem Tode sind sie für mich allerdings noch nicht!
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Felix
antwortete am 15.04.06 (19:36):
@ Tobias,
die Kette, die du meinst, wird in der Biologie auch als "Keimbahn" bezeichnet. Gewisse Informationen können durch Veränderungen in der DNS der Chromosomen durch die Geschlechtszellen an die Nachkommen weitergegeben werden. In wie weit man diesen Sachverhalt als "Weiterleben" betrachten kann, ist meiner Meinung nach weit übertrieben. Es sind nur winzigkleine Anteile der gesamten Erbmasse, die überhaupt mutiert sein können, sonst gäbe es keine lebensfähigen Nachkommen.
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Peter101
antwortete am 15.04.06 (20:00):
@Dunkelgraf
"Wenn man nicht fest davon überzeugt ist, daß es ihn nicht gibt, sollte man lieber an ihn glauben, das ist sicherer. Denn angenommen, es gibt ihn nicht und du hast an ihn geglaubt, dann ist der Verlust für dich gering. Aber sollte es ihn geben, und du hast nicht an ihn geglaubt, dann ist der Verlust für dich riesengroß."
Gerade aber der letzte Satz ist ja völlig unkybernetisch. Wenn es ihn gibt und du hast nicht an ihn geglaubt, dann hat er dich ja so erschaffen. Wo ist dann das Risiko? ;-)
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Dunkelgraf
antwortete am 15.04.06 (20:25):
Peter101, genau das ist der Punkt. für mich ist das Risiko nicht groß, weil ich ein Ungläubiger bin, für einen Gläubigen mag es beängstigend sein, ins NICHTS zu sinken. Es gibt eine Oper von Paul Dessau "Die Verurteilung des Lukullus", wo der römische Heerführer noch nach seinem Tode noch einmal vor Gericht gestellt wird. Das endgültige Urteil lautet "Ins Nichts mit ihm!", was das schlimmste überhaus denkbare ist. Du hast den wichtigsten Grund meines Unglaubens treffend formuliert. Wenn Gott mich nicht so erschaffen konnte, daß ich an ihn glauben kann, wo ist dann seine Leistung? Wenn ich ein Kind in die Welt setze, so tue ich doch alles, daß mich dieses Kind liebt und ehrt. Aber warum hat das Gott nicht getan und nicht mal Anstalten gemacht, daß ihn seine Geschöpfe lieben und ehren?
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hema
antwortete am 15.04.06 (21:23):
Dunkelgraf <Wenn Gott mich nicht so erschaffen konnte, daß ich an ihn glauben kann, wo ist dann seine Leistung? Wenn ich ein Kind in die Welt setze, so tue ich doch alles, daß mich dieses Kind liebt und ehrt. Aber warum hat das Gott nicht getan und nicht mal Anstalten gemacht, daß ihn seine Geschöpfe lieben und ehren?>
Seine Geschöpfe lieben und ehren IHN. ABER DU TUST ES NICHT! Warum nennst du dich Dunkelgraf?
Übrigens: Das NICHTS im Jenseits gibt es nicht! Da ist überall Leben!
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Dunkelgraf
antwortete am 15.04.06 (21:33):
hema, einverstanden! Jeder Mensch ist mit seiner Welt ein Universum für sich. In deiner Welt ist ein Gott, du fühlst dich von ihm erschaffen, und du ehrst und liebst ihn. Das finde ich alles in Ordnung. Aber in meiner Welt ist kein Platz für ihn. Und wenn ich nicht mehr bin, gibt es auch meine Welt nicht mehr. Und deine Aussage "Seine Geschöpfe lieben und ehren IHN." ist völlig korrekt. Aber es gibt auch Menschen, wie zum Beispiel mich, die nicht seine Geschöpfe sind. für die trifft die Aussage also auch nicht zu. Aber bitte laß dir von mir nicht das Osterfest verderben. Alle Gute! ;-)
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nasti
antwortete am 15.04.06 (22:09):
Aber hallo Dunkelgraf!
Das böse ist sehr anziehend, die dunkle Nächte und magische Tänze in Grotten, und Sexorgien, die Geister und der Herr mit dunklem Gesicht, der Dunkelgraf, der Macho, der Ungläubiger, der gefallene Engel, der THANATOS, endlich mal ein Man in Forum, der Geheimnisvolle Mann, ich werde auf meinem Besen bald abfliegen zum Sabbat. :O))))
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Dunkelgraf
antwortete am 15.04.06 (22:22):
sorry nasti, mit dem allen, was du mir andichtest, kann ich dir nicht dienen. Das Böse, Magische und Machohafte ist mir zuwider. Ich bin nur für das Gute und Positive offen.
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pilli
antwortete am 15.04.06 (23:05):
winzigkleine anmerkungen zu folgendem erlaubt Graf? :-)
...
"Wenn Gott mich nicht so erschaffen konnte, daß ich an ihn glauben kann, wo ist dann seine Leistung?"
darf ich daran erinnern, daß es sowatt wie einen freien willen hat, den mann und frau durchaus dazu nutzen könnten, sich in eigener verantwortung zu entscheiden:
glaube ich oder nicht? :-)
...
"Wenn ich ein Kind in die Welt setze, so tue ich doch alles, daß mich dieses Kind liebt und ehrt."
mitnichten Graf, wennz erlaubt ist:
den teufel werde ich tun, das kind zu manipulieren, mich zu lieben und zu ehren! :-)
weil ich das kind liebe, tue ICH all das, was meine liebe vermag zu bewirken, dass dieses Kind sich frei und unabhängig von meinen wünschen und vorstellungen, entwickeln kann.
"Aber warum hat das Gott nicht getan und nicht mal Anstalten gemacht, daß ihn seine Geschöpfe lieben und ehren?"
mmmhhh...diese frage wird dir exakt nur einer beantworten können; aber ich wage mal mutig zu fragen:
vielleicht auch aus liebe?
:-)
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seewolf
antwortete am 16.04.06 (02:30):
Die wenigsten Kinder werden "in die Welt gesetzt" .
(Welche gestelzte Ausdrucksweise! Geradezu als hätte sich eine/r "schöpferisch" betätigt.
Die meisten Kinder kommen zur Welt, weil Leute Lust auf Geschlechtsverkehr hatten/ haben/ haben werden.
Immer nüchtern bleiben beim Kinder-bekommen-haben.
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Dunkelgraf
antwortete am 16.04.06 (07:11):
pilli, Seewolf, ok ok, das Beispiel mit dem "Kind in die Welt setzen" war ein denkbar schlechter Vergleich, um die Schöpfung des Menschen zu verbildlichen. Da wäre ein Vergleich ala Seewolf besser: der Mensch ist Gott aus Versehen entstanden, er wollte ihn gar nicht, plötzlich war er da. Wie eben heutzutage die Kinder. Und Schöpfung aus Liebe, Pilli? Darüber müßten wir ein anderes Mal reden, nicht gerade zu Ostern. Ich habe sowieso schon so einen blasphemischen touch, den will ich nicht gerade heute noch weiterpflegen. Nur soviel zu dem "alles tun, damit die Geschöpfe den Schöpfer lieben" ... damit meinte ich natürlich keine Manipulation der Geschöpfe, sondern daß der Schöpfer sich so verhält, daß die Geschöpfe die Möglichkeit haben, ihn überhaupt zu lieben und zu ehren. Nun aber ein gesegnetes Osterfest und heute nicht mehr an den Tod gedacht ;-)
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wanda
antwortete am 16.04.06 (08:03):
oh, es gibt so furchtbar viel zu sagen und das, obwohl Ostern ist - also meine Kinder kamen nicht zur Welt, weil ich Lust auf Geschlechtsverkehr hatte und dann finde ich die versteckten Angriffe auf Dunkelgraf mehr als daneben. Was kann man denn gegen den Namen haben. Manchmal ergeben sich solche Namen notgedrungen, jedenfalls kenne ich diese Situationen.
Wenn ich richtig darüber nachdenke, dann bin ich auch allergisch - aber nur gegen Dunkeldeutschland - wenn ich so was hörte, konnte ich wütend werden. Also frohe Ostern und jedem das Seine.
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rolf
antwortete am 16.04.06 (09:12):
Was ist so schlimm an Dunkeldeutschland? Ich kenne es noch als Bezeichnung für das tiefschwarze Bayern.
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hema
antwortete am 16.04.06 (09:41):
@ Dunkelgraf <Aber in meiner Welt ist kein Platz für ihn. Und wenn ich nicht mehr bin, gibt es auch meine Welt nicht mehr.>
DOCH DEINE WELT WIRD ES AUCH IMMER GEBEN! WIR HABEN NUR DIESE EINE WELT - SIE IST für ALLE MENSCHEN GESCHAFFEN.
< Aber es gibt auch Menschen, wie zum Beispiel mich, die nicht seine Geschöpfe sind. für die trifft die Aussage also auch nicht zu.>
DAS IST VON DIR EIN GROSSER IRRTUM. AUCH DU BIST SEIN GESCHÖPF, OB DU ES NUN WILLST, GLAUBST ODER ABLEHNST UND ER LIEBT ALLE SEINE GESCHÖPFE. AUCH DICH!
Schönen Ostersonntag! Gott ist von den Toten auferstanden. Das feiern wir heute.
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pilli
antwortete am 16.04.06 (10:01):
pflege Dunkelgraf,
was immer du meinst, pflegen zu wollen oder auch nicht; meine guten wünsche begleiten dich dabei. :-)
...
"Nur soviel zu dem "alles tun, damit die Geschöpfe den Schöpfer lieben" ... damit meinte ich natürlich keine Manipulation der Geschöpfe, sondern daß der Schöpfer sich so verhält, daß die Geschöpfe die Möglichkeit haben, ihn überhaupt zu lieben und zu ehren."
nun...für mich und meine denkweise macht es wenig unterschied Graf, was die "Manipulation" betrifft. warum sollte sich jemand so verhalten, dass nur darin der grund zu finden sei, dass ein geschöpf meint, nun lieben und ehren zu sollen/wollen?
seit wann wird in der liebe aufgerechnet? :-)
"Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand." (Blaise Pascal)
reicht doch? :-)
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Tobias
antwortete am 16.04.06 (10:52):
Felix du schreibst : Es sind nur winzigkleine Anteile der gesamten Erbmasse, die überhaupt mutiert sein können, sonst gäbe es keine lebensfähigen Nachkommen.
Wenn es auch nur ein Samenkorn im Verhältnis zur Erde wäre, dabei sein ist doch alles bei der großen Auflösung.
Hema, seit wann feiern wir zu Ostern die Auferstehung Gottes? Ist dies neuerdings in Östrreich so ?
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nasti
antwortete am 16.04.06 (11:59):
Also,
in meinem Welt ist Platz für alle, für Licht und Schatten, für böse und gute, und das ganze zusammen gemischte Gulasch, meine ich das so, das gerade die in Schafpelz versteckte böse Wölfe sind die gefährlichste, und umgekehrt, die DUNKELGRAF-sind die gutherzige, es kann aber sein, das das ganze nicht stimmt, und die Sieger-Innen sind geistig und körperlich beschädigte, gut getarnte „kluge“, neidige und nicht gönnende brave Personen, welcher mich ewig reizen, egal ob Ostern oder Aschermittwoch ist. Das Anspielung auf Nick d. Dunkelgraf war nur eine Improvisation auf das Herrlichkeit des böses, und wenn der Dunkelgraf jetzt sauer ist auf mich, Mea Culpa, ist mir auch Wurst.
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Catty
antwortete am 16.04.06 (13:02):
hema, praktizierst Du "katathymes Bild-Erleben"?
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Felix
antwortete am 16.04.06 (13:24):
Schon interessant, was mit einer Diskussion über einen solchen Sachverhalt so passiert, der genaugenommen nicht verifizierbar ist, sondern geglaubt wird. Und es soll mir nun keiner mit der arroganten Behauptung kommen, für ihn sei dies nicht GLAUBEN sondern WISSEN! Diese fatale Verwechslung hat unter uns Menschen immer wieder zu Hass und Zwist geführt. Bei der Analyse obiger Beiträge fällt bald einmal auf, dass die Gläubigen intoleranter formulieren als die Agnostiker, die in der Regel nur ihre Meinung wiedergeben und die der Andersdenkenden im Raum stehen lassen. Der Tod und das Sterben bleiben für unser Denken anregend. Ich werde mich hüten zu enthüllen, wer mit seiner Meinung der Wirklichkeit am nächsten kommt ... denn ich weiss es schliesslich auch nicht!
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nasti
antwortete am 16.04.06 (13:51):
Ich habe wirklich gar keine Angst gegen Tod, bin ich bestimmt eine naive, kümmere mich nicht darum, das praktiziere ich auch beim der Zahn Arzt, ganz Happy lese ich die Illustrierte in Zahn Praxis, mache mir null Sorgen, und kommt das schnelle –aha- Effekt, es ist alles vorbei. So stelle mir auch der Tod vor. Angst bekomme ich wenn ich in Spiegel schaue, und mein Gesicht kommt mir unbekannt vor, muss ich mich gewöhnen jedes Jahr auf neue Verwesungs- Spuren, und dabei habe ich noch ganz gut abgeschnitten wenn ich so sehe die Gesichter meiner Generation an. Das hilft mir aber nicht, das langsame absterben macht mir eher Angst.
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Dunkelgraf
antwortete am 16.04.06 (17:49):
da ist man mal ein paar Stunden außer Hause, kommt wieder und das Postfach voll Forumsbeiträge. ;-) nasti, du solltest dich immer, wenn du in den Spiegel schaust, schöner finden. Nenne es nicht "Verwesungs-Spuren", wenn wieder ein paar Falten mehr da sind. Deute sie einfach um als "Ehrenmerkmale gewachsener Weisheit und Erfahrung." Und dann: Natürlich deutet mein Nick auf Gutherzigkeit hin, wie kann man auf anderes schließen? Die Dunkelgräfin und der Dunkelgraf waren hoch bedeutsame historische Persönlichkeiten, deren Schicksal leider viel zu wenig bekannt und gewürdigt ist. Ich habe diesen Nick gewählt, weil ich voller Hochachtung für diese Person bin, die sein Leben für das Wohl und den Schutz eines anderen Lebens geopfert hat. Selbstverständlich würde ich auf dich oder irgendjemand anderen in irgendeiner Weise sauer sein, wenn sie ihre ihre Meinungen oder Vermutungen äußern. Pilli, ich danke dir für das Zitat von Blaise Pascal "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand." Dieser Mann ist einer meiner Lieblingsautoren, vor allem weil er es sich nicht leicht gemacht hat, um hinter die Geheimnisse von Gott und Glauben zu kommen, und das als Mathematiker. hema, ich danke dir, daß du mich in deine Gotteswelt und als ein Glied der Schöpfung mit aufnimmst. Vielleicht hast du sogar recht, aber da müßte ich den Begriff GOTT und WELT sehr viel weiter definieren, nicht so wie er volkstümlich benutzt wird. Trotzdem nehme ich mir für mich selbst das Recht heraus, daß ich mir meine eigene Welt zusammenbastele und diese eines Tages mit mir selbst ins Grab nehme, wenn meine Zeit abgelaufen ist. Sollte ich mich irren, so habe ich Pech gehabt, aber ich habe es so gewollt und versucht, mich weitgehend nicht fremdbestimmen zu lassen.
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hema
antwortete am 16.04.06 (18:47):
@ Felix Zu Ostern feiern die Katholiken die Auferstehung Jesu von den Toten und Jesus wird bei uns als Sohn Gottes verehrt! Ist da etwas unklar?
Um es zu erklären, nehme ich immer eine Torte zu Hilfe. Die Torte ist Gott. Wenn ich ein Stück heraus schneide, dann ist das noch immer die gleiche Torte, aber ein kleiner Teil davon und diesen Tortenstück ist für mich Jesus (ein Teil vom Ganzen, aber wie das Ganze).
@ Catty Was ist "katathymes Bild-Erleben"? Hab ich noch nie gehört!
@ Dunkelgraf Ich mag Fremdbestimmung auch nicht. Das tut eher das Bodenpersonal. Die verlangen Einiges was uns nicht so gut gefällt. Im Großen und Ganzen gefällt mir deine Einstellung und sie ist sicher nicht falsch. Es ist halt dein Weg. für dich ist er sicher der richtige Weg!
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Felix
antwortete am 17.04.06 (01:39):
@ hema, dein Tortenbeispiel kannst du meinetwegen in der Sonntagsschule zum Besten geben ... aber kaum hier! Was soll jetzt klarer geworden sein? Wenn Jesus ein Mensch war, ist er am Kreuz qualvoll verendet. Nach der Erzählung in der Bibel sollen die Römer den Tod durch Lanzenstiche festgestellt haben. Das Blut war geronnen. Der Umstand, dass sein Leichnam verschwunden war, kann verschiede Ursachen haben. Das Wiedererscheinen bei der Jüngerschaft ist ein bekanntes spiritistisches Phänomen. Auch Levitationen werden verschiedenen als heilig geltenden Personen nachgesagt. Nicht nur im Zusammenhang mit dem Christentum. Wundergeschichten treten regelmässig auf, wo eine Gestalt dem Menschlichen entrückt erscheinen soll. Wir finden dies auch im Judentum, im Islam, im Buddhismus und vielen andern Mythologien. Die Erwartungshaltung der Jüngerschaft war schliesslich stark genug, um einige von diesen "Wundern" auf eine andere Weise, als in der Bibel beschrieben, zu deuten! Klar wird damit die Sache allerdings auch nicht.
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Felix
antwortete am 17.04.06 (01:44):
@ hema:
Hier ein Link zum katathymen Bilderleben! Hättest du auch finden können!
Internet-Tipp: https://www.medizinfo.de/psychotherapie/suggestion/katathymes_bilderleben.shtml
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Catty
antwortete am 17.04.06 (06:47):
Ich denke, daß die "seherischen" Qualitäten von hema so eine Art "katathymes Bilderleben" sind, das man nach dem "Erfinder" Prof. Leuner keinesfalls, aber nach Frau Prof. Kast durchaus allein praktizieren darf. Auf den Zusammenhang bin ich durch die Erwähnung der "Röhre = Tunnel mit dem Licht" gekommen; diese Vorstellung spielt beim Imaging eine große Rolle.
Phantasiereiche Menschen mögen das Imaging auch ohne eigentliche Kenntnis davon erleben können. Sie stellen sich dann als "Seher" vor.
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wanda
antwortete am 17.04.06 (08:40):
@dunkelgraf - was das Thema angeht, denke ich mehr oder weniger, eigentlich mehr wie Du. @rolf, als Flüchtlingskind und somit aus dem Osten kommend, habe ich das "Dunkeldeutschland" immer als abwertend empfunden, als diskriminierend. Man kann doch sagen, er kommt aus Leipzig, sie aus Schwerin und morgen wandere ich im Ostharz - und heute hat sich das ja fast auch eingebürgert. Ich weiß, dass ich da überempfindlich bin. Z.B. hatte mein Schwiegersohn einen 5-Jahresvertrag in Leipzig. Meine Kölner Schwägerin frug einmal, wie lange muss denn K. noch in Leipzig bleiben. Solche Kleinigkeiten fallen mir dann sofort auf, so wie mir überhaupt auffällt, dass man sich weiter westlich noch sehr schwer tut mit den neuen Bundesländern. Viele kennen Spanien besser als den Osten Deutschlands. Aber es wird besser, da gibt es keinen Zweifel. @nasti - Verwesungsspuren müßten riechen, das ist das erste Anzeichen dafür - und das kann ich mir bei Dir nun gar nicht vorstellen :-))) Ausserdem wollte ich Dich fragen, ob Du das noch einmal ausführlicher erläutern kannst, das mit Deiner Nichte und NY, bezw. das mit dem zerrissenen Bild und dessen Wiedererstehung- aber nun finde ich Deinen Eintrag dazu nicht mehr. ist da irgendwas gelöscht worden ?
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webmaster
antwortete am 17.04.06 (08:58):
nein
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Dunkelgraf
antwortete am 17.04.06 (09:00):
wanda, jetzt verstehe ich erst einmal, was du mit dem Begriff "Dunkeldeutschland" überhaupt meintest. Ich habe das nie gehört, wahrscheinlich weil ich ziemlich ortsfest bin und nicht viel rumkomme. Meint man tatsächlich damit den Osten? Ich glaube, da würde ich auch ausflippen. Frohen zweiten Ostertag! ;-)
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rolf
antwortete am 17.04.06 (12:45):
Nebenbei bemerkt, ich bin gebürtiger Sachse, trotzdem stört mich der Ausdruck nicht. Ich würde höchstens betonen, daß ich kein Bayer bin, wenn ich auf Dunkeldeutschland angesprochen würde. Und da bezog es sich wohl mehr auf das Wahlverhalten: CSU und sonst garnix, also tiefschwarz.
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hema
antwortete am 17.04.06 (12:50):
Catty, ich fühle mich beim katathymen Bilderleben nicht zu Hause.
Ich fühle mich auch NICHT als SEHER! Will ich gar nicht sein, weil ich das Schreckliche das geschieht und das einzelne Menschen erleben müssen nicht vorher sehen oder wissen will.
Meine "Fähigkeiten und Aufgaben" sind anderen Art.
Unsere gescheiten Wissenschaftler haben auch nicht immer recht und es gibt etwas, von dem sie keine Ahnung haben!
Wünsch euch noch einen schönen Feiertag!
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Catty
antwortete am 17.04.06 (13:15):
"Bisher sah ich (und das steht auch in vielen Büchern) einen Tunnel der einem schönen - nicht blendendem weißem Licht zustrebt, den die "Verstorbenen" einige Tage nach ihrem Erdentod gehen." (hema)
D a r a u f bezog ich mich.
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Claude
antwortete am 17.04.06 (13:20):
hema, könnte es sein liebe hema das du eine fast unentbehrliche Stütze der deutschen Pharmaindustrie bist.???? Lache frech!! Claude
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Dunkelgraf
antwortete am 17.04.06 (13:28):
Claude, ich finde es nicht in Ordnung, daß du dich bei diesem Thema über hema lustig machst. Obwohl ich zu dem Thema mit Tunnelerfahrungen und ähnlichen Fähigkeiten nichts sagen kann, muß man doch die Meinung von hema respektieren. Sie selbst hat sich bisher immer ernsthaft und korrekt gegenüber anderen Ansichten geäußert, und deshalb verdient sie es nicht, in dieser Weise lächerlich gemacht zu werden.
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Tobias
antwortete am 17.04.06 (14:02):
Rolf, ich bin zwar Franke aber die zweihundertjahre Bayern haben uns nichts schlechtes gebracht. Schwarz ist bei uns nur die Nacht und da schlafen anständige und vernüftige Bürger wie wir. Am Morgen ist dann der Himmel wieder WEISS und BLAU und dann fühlen wir uns in Bayern sauwohl. Stell dir vor, und deshalb kommen sogar Touristen zu uns:-))))
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Claude
antwortete am 17.04.06 (18:05):
dunkelgraf schrieb, Claude, ich finde es nicht in Ordnung, daß du dich bei diesem Thema über hema lustig machst
Nehme deine Äußerung zur Kenntnis, und weiter??? Sie ist mir egal!! Claude
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Dunkelgraf
antwortete am 17.04.06 (18:25):
Claude, das unterscheidet uns. Mir ist hier niemand egal, sonst würde ich weder eine Zuschrift lesen noch darauf reagieren.
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Claude
antwortete am 17.04.06 (18:28):
Dunkelgraf, sei's drum !!!???
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wanda
antwortete am 18.04.06 (11:22):
@rolf, das beruhigt mich - manchmal geht man vielleicht mit seinem Eifer, andere zu verteidigen zu weit.
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rolf
antwortete am 18.04.06 (12:10):
wanda, unsere Politiker und auch die Medien gehen ja hier mit schlechtem Beispiel voran: Ein Politiker, der glaubt, eine grundlegende Neuerung durchgesetzt zu haben, spricht von einem historischen Höhepunkt, obwohl er nicht einmal weiß, ob sie den nächsten Regierungswechsel übderdauert. Das Jahrhundert hat gerade angefangen, da gab es schon das Jahrhunderthochwasser. Ein aktueller Höchstwert wird zum höchsten aller Zeiten usw.
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Dunkelgraf
antwortete am 18.04.06 (12:35):
rolf, ich gebe dir grundsätzlich recht. Nur beim "Jahrhunderthochwasser" muß ich dich korrigieren. Da ich früher einmal selbst im Hochwasserschutz gearbeitet habe, weiß ich, daß dieser Begriff nicht willkürlich gewählt wurde von Medien und Politikern. Sondern es ist ein fester Fachbegriff, der aussagt, daß es ein Hochwasser mit einem Wasserstand ist, der mit einer Wahrscheinlichkeit von einmal in Hundert Jahren auftreten kann. Ansonsten stimme ich aber mit dir weitgehend überein. Schönen Dienstag! ;-)
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hema
antwortete am 18.04.06 (21:15):
Lieber Claude! Ich hoffe, es geht dir wieder besser. Nehme nicht an, dass du wegen mir der Pharmaindustrie Geschäfte hast zukommen lassen.
Ich brauche nur ab und zu ein Aspirin, mehr nicht. Sorry Claude!
Es grüßt dich Hema
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Felix
antwortete am 19.04.06 (01:49):
Ich habe den Eindruck, dass die Diskussion um das Sterben, den Tod und dem Danach wiedereinmal an sprachlichen Details versandet ist. Ich wage nochmals etwas Stoff nachzulegen:
Da gibt es einen Wissenschaftszweig, der die Todesthematik untersucht und systematisiert. die "Thanatalogie" vom griechischen "thanatos" = Tod oder Todesgott abgeleitet. Dazu gehören Vorstellungen über den Vorgang des Sterbens, des Zustandes danach, des Totenreiches, der Wiedergeburt etc. aber auch die vielen Totenkulte, Sterbensrituale, dem Umgang mit dem Verstorbenen etc. Bekannt sind die Publikationen der Aerztin Kübler-Ross u.a. über Erfahrungen von Menschen, die beinahe gestorben waren.
Nah-Todeserfahrung und Außerkörperlichkeit (Schröter-Kunhardt) https://www.guenter-schulte.de/materialien/philoreligion/philoreligion_07.html
Ein anderes Teilgebiet befasst sich mit der Vorstellung, dass Leben und Tod zyklisch sind.
Reinkarnationstherapie, Reinkarnation, Reinkarnationsanalyse, Rückführungen https://www.omkara.de/reinkarnationstherapie.htm
Schon vor tausenden von Jahren gab es Publikationen, die sich eingehend mit dem Vorgang des Sterbens befasst haben: Das tibetanische Totenbuch https://www.paganforum.de/weitere-heidnische-religionen/4936-das-tibetanische-totenbuch.html
Vielleicht lest ihr euch einmal etwas ein, um für weitere Stellungsnahmen angeregt zu werden.
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dutchweepee
antwortete am 19.04.06 (03:44):
ernsthaft:
der tod ist für mich ultimativ.
ich habe 50 bis 90 jahre zu leben (wenn alles gut geht)
danach bin ich kompost und von mir bleibt das, was ich als ingenieur und grafiker gebaut, gestaltet und gepflanzt hab - das wird natürlich irgendwann auch mal zu staub.
warum klammert sich unser kleiner geist so straff an die ewigkeit? we´re just dust in the wind!
.
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wanda
antwortete am 19.04.06 (09:05):
@felix, ich schätze Deine Bemühungen - trotzdem bleibe ich bei der von mir getroffenen Aussage. Im Laufe eines Lebens erschließen sich einem viele Gebiete - so habe ich eine Ausbildung als Krankenhausseelsorgerin - Kübler - Ross gehörte mit zur Ausbildung. Durch Reisen nach Nepal und Indien habe ich auch ganz andere Erfahrungen bezüglich des Sterbens und des Umgangs mit dem Tod gemacht. Klatschend reihten wir uns in einen Zug ein, auf dem ganz vorn jemand auf einem Stuhl getragen wurde. Erst später haben wir mitbekommen, dass es sich um eine Beerdigung handelte. Dein Thema heißt: Vorstellungen um den Tod solche mache ich mir nicht, der Tod gehört für mich dazu wie die Geburt. Es ist ein Abschluß und dann ist es vorbei.
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pilli
antwortete am 19.04.06 (10:00):
warum sollte ich Felix?
nur damit du "wiedereinmal" die besserwisserkeule schwingen darfst? wie überheblich muss man(n) sein, Kübler-Ross zu empfehlen? glaubst du tatsächlich, nur dir sei das bekannt?
meine vorstellungen vom tode habe ich genannt und wenn du probs haben solltest, geschehnisse um den tod nicht verstehen oder akzeptieren zu können, dann stelle deine fragen...hier oder an anderer stelle.
die foren bieten sich doch allerbestens zum öffentlichen jammern an? gerade erlebe ich an anderen orten die minutiöse darstellung und jammerei der nicht loslassen und akzeptieren könnenden. da wird jeder erhöhte pulsschlag vermeldet und gleich eilen die trostweibsen an und klagen laut, wenn auch vergeblich, denn was bitte sehr ist da zu trösten, wenn eine 95jährige beginnt zu schwächeln? :-)
darf ein mensch, dessen weiterleben nur noch qual bedeutet, nicht sterben, nur weil es andere traurig machen könnte?
welch perverses tun, die privatsphäre der letzten tage und stunden öffentlich und für millionen lesbar, anzubieten und das eventuell nur zum zwecke der trosthascherei?
haben der oder die betreffende kein recht mehr, den verlust ihrer unabhängikeit und der kontrolle über sich selbst oder gar ihren letzten atemzug, privat und unkommentiert zu tun?
da werden sie in die öffentlichkeit gezerrt und dem lesevolk zum frasse vorgeworfen! :-(
mich erinnert das an "BILD war dabei und sprach zuletzt mit dem Toten".
da sich aber erwartungen und vorstellungen zum tode und zu akzeptablem trauerverhalten stark von den gebräuchen anderer menschen verhalten, muss ich wohl lernen, auch das zu verstehen.
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pilli
antwortete am 19.04.06 (10:16):
"warum klammert sich unser kleiner geist so straff an die ewigkeit? we´re just dust in the wind!"
die angst, verloren zu gehen, könnte es sein dutchie,
dabei hat es doch die erinnerungen? :-)
...
"Wir einnern uns an sie"
Bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang erinnern wir uns an sie. Beim Wehen des Windes und im Frost des Winters erinnern wir uns an sie. Beim Erblühen der Knospen und im Wiedererwachen des Frühlings erinnern wir uns an sie. Beim Schein der Sonne und in der Wärme des Sommers erinnern wir uns an sie. Beim Rascheln der Blätter und in der Schönheit des Herbstes erinnern wir uns an sie. Bei Jahresbeginn und am Jahresende einnern wir uns an sie. Solange wir leben, werden auch sie leben; denn sie sind ein Teil von uns, da wir uns an sie erinnern.
Wenn wir verwirrt sind und Stärke brauchen erinnern wir uns an sie. Wenn wir uns verloren fühlen und uns das Herz blutet, erinnern wir uns an sie. Wenn wir Freude empfinden, die wir teilen möchten, erinnern wir uns an sie. Wenn wir eine schwere Enscheidung treffen müssen, erinnen wir uns an sie. Wenn wir Ziele haben, die sich auf ihren gründen, erinnern wir uns an sie.
Solange wir leben, werden auch sie leben; denn sie sind jetzt ein Teil von uns, da wir uns an sie einnern. (S. Kamans/J. Riemer)
:-)
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Felix
antwortete am 19.04.06 (17:43):
Pilli giftelt:
" ... nur damit du "wiedereinmal" die besserwisserkeule schwingen darfst? wie überheblich muss man(n) sein, Kübler-Ross zu empfehlen? glaubst du tatsächlich, nur dir sei das bekannt?"
Nicht einmal bei diesem ernsten Thema bringt sie es fertig ... einmal wenigstens einen Beitrag zu leisten ... ohne jemanden ganz persönlich beleidigen zu müssen! ... Einfach widerlich!
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rolf
antwortete am 19.04.06 (18:34):
Ich kenne zwar Kpbler-Ross nicht, bin mir aber sicher: ein bißchen tot, bzw. beihnahe tot ist nich gleich tot. Die Erfahrungen sind also irrelevant. Tot ist tot und damit ist alles zu Ende, endgültig.
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Felix
antwortete am 19.04.06 (18:55):
Hier zur Auswahl einige Zitate:
* „Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht.“ – Epikur
* „Oft denk’ ich an den Tod, den herben, / Und wie am End’ ich's ausmach?! / Ganz sanft im Schlafe möcht ich sterben / Und tot sein, wenn ich aufwach!“ – Carl Spitzweg
* „Der Körper ist ein Mietwagen, den man irgendwann abgeben muss. Nichts spricht dagegen, dass der Fahrer bleibt. Aber es spricht auch nichts dafür.“ – Peter Ustinov
* „Beim Sterben spielt sicher eine große Rolle, inwieweit und wie intensiv man die Möglichkeiten des Lebens in seinen Höhen und Tiefen ausgelotet und ausgeschöpft hat.“ – Hans-Peter Dürr (Wir erleben mehr als wir begreifen, ISBN 3451048477)
* „Glücklich, für den, wie nahe sie auch zusammenliegen mögen, die Stunde der Wahrheit vor der des Todes schlägt.“ – Marcel Proust
* „Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben.“ – Apostel Paulus im Römerbrief 5,12 im Neuen Testament der Bibel (nach der Elberfelder-Übersetzung v. 1871)
"Alles, was Wissenschaft mich lehrte und noch lehrt, stärkt meinen Glauben an ein Fortdauern unserer geistigen Existenz über den Tod hinaus." Wernher von Braun (1912-77), deutscher Physiker
"Das Leben ist nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer." Friedrich von Schiller (1759-1805), dt. Dichter
"Der flammende Beweis für die Unsterblichkeit ist unsere Unzufriedenheit mit jeder anderen Lösung." Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerik. Philosoph
"Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere." Wilhelm von Humboldt (1767-1835), dt. Philosoph
"In den meisten Fällen ist die Todesursache eines Menschen sein Leben." Voltaire (1694-1778), frz. Philosoph u. Schriftsteller
"Nichts ist gewisser als der Tod, nichts ungewisser als seine Stunde." Anselm von Canterbury (1033-1109), engl. Philosoph u. Theologe
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siegfried46
antwortete am 19.04.06 (20:58):
In einem anderen Thread wird über ,,Künstliches Leben" diskutiert. Themenübergreifend stelle ich hier die (Science-fiction-)Frage in den Raum: Gesetzt den Fall, von einer verstorbenen Person wurden die Gedächtnis-Inhalte (Bewusstsein) und andere Identitäts-Merkmale z.B. auf Computer abgespeichert - ist diese Person dann tot oder lebt sie noch? Müssten wir den Begriff ,,Tod" dann neu definieren?
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Karl
antwortete am 19.04.06 (21:13):
Hallo Siegfried,
da möchte ich meine Rezension von Kurzweils Buch "Homo sapiens. Leben im 21. Jahrhundert. Was bleibt vom Menschen?" erwähnen (zitiert von https://www.zum.de/zumdb/buch/cgi/titel.cgi?id=171)
Kurzweil legt mit "Homo sapiens. Leben im 21. Jahrhundert. Was bleibt vom Menschen?" ein neues atemberaubendes Buch vor, das eigentlich jeder gelesen haben sollte, der hofft, noch einige Zeit in diesem Jahrhundert verweilen zu können. Wir leben in einer Übergangsphase, im Knie einer exponentiellen Explosion der Computerentwicklung, die uns ob ihrer Schnelligkeit "überfahren" wird. Aufbauend auf einer Verallgemeinerung des Moorschen Gesetzes, das die Verdopplung der Computerkapazitäten durch Technologieverbesserungen alle zwei Jahre voraussagt, prognostiziert Kurzweil, dass ein $1000 Computer bis zum Jahr 2020 die Rechenkapazität eines menschlichen Gehirn erreicht haben wird. Die Kommunikation mit dem Computer wird dann hauptsächlich mittels gesprochener Sprache ablaufen, immer mehr Computer werden zumindest am Telefon für normale Menschen gehalten. 2030 besitzt ein $1000 Rechner die Rechenkapazität von 1000 Menschen. Da gleichzeitig die Algorithmen zur Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn entschlüsselt worden sind und somit diese Algorithmen auf die Maschinen übertragen werden können, wird die maschinelle Intelligenz derjenigen aus Fleisch und Blut haushoch überlegen sein. Immerhin kann ein Computer auf alles Wissen im WWW in kürzester Zeit zugreifen. Menschen werden versuchen, dieses Handicap mittels implantierter Chips auszugleichen. Die virtuelle Realität wird viel realer sein als heute. Viele Menschen werden in ihr ganz versinken und nur ungern auftauchen. Mittels winziger Laserkanonen in Brillen oder Kontaktlinsen oder später über direkten Datenanschluss wird die Illusion in der virtuellen Welt vollkommen sein. Wir werden mit virtuellen Persönlichkeiten interagieren und uns von ihnen beraten lassen. Virtuelle Persönlichkeiten sind unsterblich (im Prinzip), da nicht mehr an Hardware gebunden. Ein Traum mancher Menschen wird es deshalb sein, die eigene Persönlichkeit als Software zu kopieren.
- Unabhängig davon, ob Ray Kurzweil mit allen seinen Prognosen recht behält (wohl eher unwahrscheinlich), bleibt genügend Stoff zum Nachdenken. für mich war dieses Buch eine faszinierende Ferienlektüre, nicht zuletzt weil ich mich selbst schon 1981 bezüglich Künstlicher Intelligenz aus dem Fenster gelehnt habe: https://www.zum.de/ki/
Zum Autor: Ray Kurzweil ist einer der führenden amerikanischen Computerexperten. Er war maßgeblich an der Entwicklung von Texterkennungs- und Spracherkennungssoftware beteiligt. Er entwickelte das erste Vorlesegerät für Blinde und gründete mehrere erfolgreiche Softwarefirmen. Er weiß also wovon er spricht! Ende der 80er Jahre schrieb Kurzweil ein Buch über das Zeitalter intelligenter Maschinen und prognostizierte z.B. dass der Schachweltmeister in den späten 90igern von maschineller Intelligenz geschlagen werden würde. Auch mit den meisten seiner anderen Prognosen behielt er recht.
Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548750265/derseniorentimin/
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Felix
antwortete am 20.04.06 (17:54):
Lieber Karl,
ein interessanter Aspekt, den du da einbringst. Ich habe mich in den 7Oer-Jahren im Zusammenhang mit Biokybernetik und lernfähigen kybernetischen Systemen auch mit KI beschäftigt. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die kybernetische Gesamtstruktur eines Lebewesens zusammen mit der Summe aller in ihr integrierten Informationen und gegenseitigen Beziehungen zu erfassen, wären die Voraussetzungen gegeben für eine identische Kopie dieses Lebewesens. Dies würde eine beliebige zeitliche und räumliche Uebermittlung ermöglichen. Mit andern Worten hätte man dann ein Verfahren, um eine bedingte Unsterblichkeit, eine beliebige Regenerationsfähigkeit und eine nur noch von der technischen Uebertragung der Gesamtinformation abhängigen räumlichen Verlagerung. Der alte Traum der Teleportation durch eine Art von "Beamen" würde realisierbar. Am andern Ort erschiene dann eine identische Kopie des Lebewesens ... würde sich also vervielfachen und nicht dorthin verschieben. Freuen wir uns aber noch nicht zu früh. Da gibt es noch viele theoretische und praktische Hürden. In der Quantenmechanik ist die gleichzeitige präzise Bestimmung von Ort und Impuls eines Teilchens nicht möglich. Noch weitgehender: Im allgemeinen besitzt ein Quantenobjekt die Eigenschaften Ort und Impuls noch nicht einmal, das heißt, man kann ihm keinen festen Orts- oder Impulswert zuordnen. (Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation) Auch werden für gewisse Vorgänge sehr hohe Energien vorausgesetzt. Aber die Gedanken sind frei .... !
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Felix
antwortete am 21.04.06 (15:16):
Vielleicht ist es für einige noch zu spekulativ ... sich mit der künstlichen Intelligenz zu beschäftigen. Auch die natürliche Intelligenz wäre ein eigenes Thema wert!
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siegfried46
antwortete am 21.04.06 (22:14):
In vielen Religionen ist ein Weiterleben nach dem Tod oder eine Auferstehung nach dem Tod schon seit Jahrhunderten irgendwie formuliert. Deshalb ist es meiner Meinung nach durchaus normal, sich hierüber konkrete Gedanken zu machen. Ein überzeugter Christ stirbt im festen Glauben an eine irgenwie geartete Auferstehung. Die Vorstellungen um den Tod sind deshalb in erster Linie eine Angelegenheit der Psyche (Psychologie) oder - anders formuliert - der religiösen Überzeugung. Ob ein Weiterleben in der von Karl oder Felix beschriebenen Form erfolgt oder in der von der Religion beschriebenen Weise, wäre also lediglich ein Unterschied in der Verfahrensweise. @ Felix es kommt darauf an, wie man Intelligenz und Bewusstsein definiert. Ich schlage eine relativ einfache Definition vor: Bewusstsein: Gedächtnis, Erinnerung, Erkennen der eigenen Identität. Alles darüber hinausgehende ist Philosophie, Esotherik und Religion Intelligenz: die Fähigkeit auf Umweltreize sachgerecht zu reagieren und aufgrund des Gedächtnisses vernüftige Schlussfolgerungen für zukünftiges Verhalten zu ziehen
Wenn man sich auf diese einfachen Definitionen beschränkt, braucht es keineswegs so gewaltiger Datenmengen, um Gedächtnis-Inhalte (Bewusstsein) und andere Identitäts-Merkmale abzuspeichern. Das normale menschliche Gedächtnis vergisst ja auch - und vieles will man ja auch vergessen und keineswegs ewig speichern.
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Sonnenblume
antwortete am 22.04.06 (22:13):
Ich hatte vor einigen Jahren ein sogenanntes "Nahtod-Erlebnis" nach einer misslungenen OP.Seither fürchte ich mich nicht mehr vor dem Tod, aber vor einem schmerzvollen Sterben.
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schorsch
antwortete am 23.04.06 (11:05):
Sonnenblume, ein solches Erlebnis hatte ich schon im Alter von 10 Jahren. Der Gedanke an den Tod wurde seither sanfter.
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