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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Wer nennt mir EINEN Politiker

 16 Antwort(en).

kreuzkampus begann die Diskussion am 26.03.06 (20:23) :

aus den Interviews zu den drei Landtagswahlen, der nicht von seinem eigenen finanziellen Vorteil beseelt ist? JEDER, der heute interviewt wurde, erhält m.W. 5000 € plus X. Ich habe meine dicken Probleme damit, zu glauben, dass da objektiv geredet wurde. Ich glaube vielmehr, dass alle Kommentare nur deshalb so leicht von den Lippen gegangen sind, weil jeder sicher war, dass es ihm und seiner Familie in den nächsten Jahren und Jahrözehnten gutgehen wird; unabhängig vom persönlichen Wahlausgang.


 schorsch antwortete am 27.03.06 (09:03):

Trotzdem ich nicht Deutscher bin, habe ich die Interwiews gestern mit Interesse gehört. Dass diese 1. von der Parteifarbe und 2. von tausend Kompromissen gefärbt sind, ist mir - und hoffentlich den meisten Zuhöhrern - klar.


 Lissi antwortete am 27.03.06 (12:08):

also blieb es auch nach der letzten wahl dabei, dass politiker lügen,dass sich die balken biegen.


 dutchweepee antwortete am 27.03.06 (14:00):

ich habe mich gestern gezwungen die wahlberichterstattung zu verfolgen. das war soooooo langweilig.

so viele untereinander austauschbare allgemeinplätzchen habe ich selten hintereinander im TV gehört.

als dann auch noch die baden-würtembergische grünen-vertreterin dümmlich grinsend behauptete, das "salz in der suppe" zu sein, wurde mir schlecht.

ich esse gerne eintopf, aber für die nächsten wochen ist mir der appetit vergangen.

.


 eko antwortete am 28.03.06 (12:29):

@ kreuzkampus:

Warum wirst Du nicht Politiker, wenn man da doch soooo viel Geld bekommt? Woher stammen denn Deine Informationen? Sind das seriöse Quellen? Ich weiß nicht, was ein Politiker an Geld bekommt, aber diese Summen, die da immer genannt werden, halte ich für total aus der Luft gegriffen.

Und im Übrigen: Politiker sind auch nur Menschen und ich möchte denjenigen sehen, der hier seine ganze Häme über Politiker loslässt und sie als geldgierig bezeichnet, ob derjenige - wäre er an der Stelle dieser gescholtenen Politiker - nicht genauso zugreifen würde.

Ich hasse diese Scheinheiligkeit, die sich immer nur in Politikerschelte auslebt. (:-(((((((


 Monte antwortete am 28.03.06 (21:27):

Hallo zusammen,
den Ausführungen von kreuzkamp bis eko stimme ich voll und ganz zu. Aber: Wir wenden uns alle mit Grausen von der Politik ab, weil wir dieses blabla nicht mehr hören können. Ich vermute, genau darauf setzen diese Dampfplauderer. Der Ruf (letzter Platz ) ist sowieso ruiniert, drum lebt sich´s gänzlich ungeniert- wie die Maden im Speck-. Diese mühselige und reale Welt der Bürger- pardon- für die Politiker sind wir ja seit einiger Zeit "die Menschen"- ist weit weg.Man lebt in sicheren Pfründen, selbst dann, wenn man doch mal bei Wahlen rausfliegt.Man muß nur eine gewisse Zeit durchhalten und die fette Pension ist gesichert. Sollte man drinbleiben, dann winkt in Zukunft vielleicht sogar eine Verdoppelung der Diäten-allein dieser Begriff ist ein Hohn-.Wir "Menschen" gehen alle 4 Jahre zur Wahl oder auch nicht- das ist denen eigentlich egal- und ändern am Grunsätzlichen nichts.Es wird alles so schön- für die Politiker- und so besch....für viele "Menschen" weitergehen wie bisher.

Grüße

Monte


 kreuzkampus antwortete am 29.03.06 (09:54):

Tut mir leid Eko--aber wenn Du nicht weisst, wieviel die Abgeordneten bekommen, dann schaust Du nicht mal fern. Gerade dort werden die Zahlen seit Wochen genannt (ca 7500 +3000...pro Monat-nicht pro Jahr). Und wenn Du meinst, dass das in Ordnung ist, einschließlich einer Altersversorgung, die so durch nichts gerechtfertigt ist (auch und gerade diese Deabatte wird derzeit geführt!), dann ist das okay so-für Dich. Und die Frage, weshalb ich nicht in die Politik gehe, halte ich nicht gerade für seriös; ebensowenig, wie den Vorwurf der Scheinheiligkeit. Wo, bitte, bin ich scheinheilig?


 pilli antwortete am 29.03.06 (10:19):

das ist m.e. nicht in ordnung kreuzkampus mal gerade bissi mehr 10.000E! was ist daran "zuviel"?

vergleiche das mit gehältern bei den führenden leuten in der industrie und du wirst vielleicht verstehen, warum es für kluge köpfe nicht lohnend erscheint, sich politisch zu betätigen.

also bleiben die mittelmässigen übrig und um auch "nachher" überleben zu können, müssen sie sich alo rechtzeitig die taschen vollstopfen und genau da beginnt der moment der abhängigkeit. :-)

hätte man ihnen aber ein adäquates gehalt gezahlt, sähe m.e. vieles ganz anders aus. z.bsp. schielten einige politiker vielleicht mehr auf neue gesetzvorlagen anstatt auf den berater-vertrag, von wem auch immer der sein mag.

:-)


 kreuzkampus antwortete am 29.03.06 (14:21):

@pilli: Die Rechtfertigung der Höhe war nicht mein Thema! Ich meine nur, dass die Politiker, wenn sie soviel Geld bekommen (und im Alter so gut versorgt werden) nicht objektiv geredet haben, sondern mindestens im Unterbewußtsein ihre Interessen im Sinn hatten. Am übelsten stößt mir das übrigens bei der Altersversorgungs-Deabatte auf- Z.B. fordern Vertreter der FDP, dass die Altersversorgung reduziert und den Abgeorneten überlassen werden muss. Toll! Wenn ich nur 5-10 % der Stimmen habe, kann ich ALLES fordern; wohlwissend, dass ich damit nicht durchkomme. Sowas meine ich. Was die Höhe an sich angeht, habe ich keine wirklichen Probleme. Ich würde auch gern soviel verdienen; aber ich tue es nicht. Ärgerlich wird es für mich nur, wenn, wie bei Schröder, das vorgegaukelte politische Leben und die Wirklichkeit meilenweit auseindergehen.


 eko antwortete am 29.03.06 (15:45):

Tut mir leid, kreuzkampus, aber ich bin nun mal kein Neidhammel. In Köln gibts den Spruch:"Man muss auch jönne könne"

Ich gönne den Politikern das, was sie bekommen. In aller Regel sind sie nicht lebenslang Politiker, müssen also in dieser Zeit sehen, dass sie für den Rest ihres Lebens versorgt sind. Wer, bitteschön, nimmt denn wohl so einen abgetakelten Politiker als Arbeitnehmer nach seiner nicht erfolgten Wiederwahl? Und wie pilli richtig schreibt, gehen die Intelligentesten sowieso dorthin, wo sie mehr verdienen, also in die Industrie. Also bleibt uns höchstens das Mittelmass und das finde ich nun überhaupt nicht prickelnd. Die Arbeit eines Politikers muss so bezahlt werden, dass auch für intelligentere Leute ein Anreiz besteht und Politiker kritisieren ist in letzter Zeit zu einer Art Volkssport geworden.

Und im Übrigen: Wer weiß denn und wen interessiert es denn, dass Politiker von diesen ach so riesigen Gehältern alles, aber auch wirklich alles selbst bezahlen müssen? Sprich Büromiete, Mitarbeiter, Krankenversicherung, und und und.

Etwas mehr gönnen und weniger neiden, mehr ist dazu nicht zu sagen.


 Monte antwortete am 29.03.06 (17:30):

Hallo,

selbstverständlich gehe ich mit eko´s ausführungen nicht konform.das war ein versehen!!
was kreuzkampus sagt, hat mit scheinheiligkeit nichts zu tun. politiker sind auch "nur Menschen", wenn sie sich so verhalten würden, dann wüssten sie wo die "normalen Menschen" der schuh drückt, aber viele- nicht alle- geben doch fast tagtäglich nur unrealistischen und für sie selbst ohne negative auswirkungen bleibenden blödsinn von sich. hauptsache man erscheint in den medien. die aussage von eko, wäre man selber an der Stelle der Politiker, würde man auch zugreifen zeigt genau unser problem. über jahrzehnte ist diese raffkementalität gewachsen und wir alle haben es zugelassen, mit neid hat das nichts zu tun . ein ordentliches einkommen- und ich glaube so ca.€ 12.ooo,.p.monat ist für die (fehl)leistungen die sie produzieren ausreichend und davon könnten sie auch noch ihre altersversorgung bezahlen. das aber werden sie nicht tun, entweder es bleibt alles wie bisher- mit automatischen jährlichen diätenerhöhungen oder sie werden sich eine satte gehaltserhöhung genehmigen, ich tippe auf mind. 50% +.

Grüße

Monte


 eko antwortete am 29.03.06 (19:36):

Na monte, Du "Tipper" ist es Dir jetzt wohler? Lebst Du freier, unbeschwerter, wenn Du "die" Politiker unisono in die Pfanne haust?
Ist doch schön, immer so dolle auf den Putz zu hauen, das befreit, gelle ?


 kreuzkampus antwortete am 29.03.06 (22:53):

@eko: Es wäre schpn, wenn Du meine Beiträge lesen würdest. Nichts von dem, was Du mir unterstellt und vorgeworfen hast, habe ich geschrieben. Und das soll's dann für mich gewesen sein. Ich debattiere gerne-aber nicht so.


 matrix799 antwortete am 30.03.06 (02:31):

Hey,

ich denke schon das die Gehälter der Politiker gerechtfertigt sind, da sie wie ihr schon gesagt habt nicht bis an ihr Lebensende Politiker sind, was bei dem ein oder anderen auch besser ist :-).

Aber was ich nicht verstehen kann, ist die Diätenerhöhung. Uns wird in den letzten Jahren immer von der Wirtschaft und den Politikern erzählt das wir einsparen müssen, damit Deutschland im Globalisierungskampf mitspielen kann.

Seit Jahren erhalten viele Arbeiternehmer eine Gehaltserhöhung die nicht einmal die Inflationgrenze ausgleicht und die Politiker erhöhen Ihre Diäten nach Lust und Laune und das kann es ja wohl nicht sein.

Aber das Politiker nur zweite Wahl wären, weil die Wirtschaft sie nicht wollte und sich deshalb mit den im vergleich zu Managern niedrigen Gehältern benügen müssen kann ich nicht nach vollziehen.

Denn ich kann keine Politiker gebrauchen die des Geldes wegen Politiker geworden sind, sondern nur solche die wegen Ihrer inneren Überzeugung etwas verändern und verbessern zu können in die Politik eingestiegen sind.

Leider ist unsere Politik nicht besonders förderlich für engagierte, interessierte und innovationsfreunde Politiker, da diese von den anderen Parteien oder ihren eigenen Leuten sehr schnell ausgebremst werden.


 Monte antwortete am 30.03.06 (14:53):

Hallo eko,

mein Beitrag hat nichts damit zu tun ob ich mich wohl fühle oder nicht. Ich äusserte ledigliche meine persönliche Meinung zu diesem Thema. Und wenn Du mich schon "Tipper" nennst, noch ein Tipp von mir, lies bitte die Beiträge genau- ich habe keineswegs die Politiker unisono "in die Pfanne gehauen" wie Du dich ausdrückst. Schon diese Redensart ist nicht passend. in die Pfanne haut man jemanden um ihm persönlich zu schaden, dies dürfte mir als "normalem Bürger/Mensch" kaum möglich sein.
Die Frage die ich mir stelle - warum Du "die Politiker" so vehement verteidigst- selbst einer?oder Funktionär? vielleicht Beamter? - ist ja egal - Du hast ja auch nur Deine persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht- so soll es in einer Demokratie auch sein- oder?

Grüße

Monte


 eko antwortete am 30.03.06 (19:11):

Tipper? Wer tippt, ist doch ein Tipper? oder? Dies nur zur Aufklärung.

Ich bin weder Politiker, noch Funktionär noch Beamter. Ich kann lediglich dieses ewige, zu nichts führende Beschelten der Politiker manchmal nicht mehr ertragen. Das ist alles.


 schorsch antwortete am 31.03.06 (09:36):

Tippitippitipp nur ein Calypso dann ist alles wieder froh.....