kreuzkampus
begann die Diskussion am 26.03.06 (19:48) :
Geht es Euch auch so, dass Ihr, wenn Ihr Profalla von der CDU seht, an den ehemaligen CDU-Fuzzi Hinze erinnert werdet? für mich (ich bin kein CDU-Feind!) ähneln die sich, äusserlich, wie in ihrem Auftritt, wie Zwillingsbrüder. Ich finde beide absolut unangenehm, peinlich, schleimig. Und beide stehen, bzw. standen, immerhin für einen Teil der Politik unseres Landes.
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lobelia
antwortete am 26.03.06 (19:51):
Hallo, Kreuzkampus, Du sprichst mir aus der Seele ! Mehr ist dazu nicht zu sagen! Gruß Lobelia
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Karl
antwortete am 26.03.06 (21:02):
Meine Frau und ich haben uns heute Abend etwas schockiert angeschaut. Wir haben die Wahl doch tatsächlich vergessen gehabt, was sonst noch nie vorgekommen ist. Wenn ich mir es so richtig überlege, dann war es aber auch keine Schicksalswahl und keiner der Kandidaten in BW hat uns vom Hocker gehauen. Der von uns angerichtete Schaden durch Nichtwahl hält sich deshalb diesmal in Grenzen.
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kreuzkampus
antwortete am 26.03.06 (22:53):
@Karl: ist mir ähnlich gegangen. Ich habe die Ergebnisse und die Interviews dann eigentlich nur am Rande wahrgenommen...Spannend war's früher, weil man bei Landtagswahlen, noch dazu bei drei auf einmal, drauf gewartet hat, ob, bzw. wie sich die Mehrheiten im Bundesrat verschoben haben...
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seewolf
antwortete am 27.03.06 (02:08):
Wahlen in Zukunft als online-"Ballerspiel" veranstalten. Bürger zerstäubt Kandidaten. In Echtzeit. Wer am Ende noch paar Kandidaten im Spiel hat, kriegt entsprechend Mandate.
Hat was. Spannend, je-ka-mi, Event-mäßig. Beteiligung höher als bei GZSZ oder DSDS. Vor allem bei jungen "Wählern".
"Gute" Kandidaten kriegen 3 Leben.
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Sokrates
antwortete am 27.03.06 (08:46):
@kreuzkampus
genau, geht mir auch so!!!
Schleimig dieser Typ - wie Hinze - bis zur Brechgrenze. Meine Ohren klappen automatisch zu, wenn ich diesen Typ nur ansatzweise sehe.
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Silhouette
antwortete am 27.03.06 (09:12):
Das Trio wird ideal ergänzt durch die bayrische Ausgabe, das Feuermeldergesicht ("reinschlagen, weglaufen") Markus Söder, den neuen Rechtsaußen der CSU.
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Sokrates
antwortete am 27.03.06 (15:45):
Bei vielen Politikern mutet es mich an, dass sie in die Politik gehen, weil es für die Wirtschaft nicht ausgereicht hat. So benutzen sie die Politik als Sprungbrett für die Wirtschaft, nachdem sie für den jeweiligen Wirtschaftszweig politische Lobby-Arbeit geleistet haben. Beispiele gibt es ja genug. Allen voran der letzte Bundeskanzler!
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Gevatter
antwortete am 27.03.06 (22:36):
Gerade dem Schröder traue ich zu, dass er auch vor seiner Politkarriere in der "freien Wirtschaft" was geworden wäre. Im allgemeinen aber hast Du zweifelos recht.
Gevatter
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eko
antwortete am 28.03.06 (12:38):
"Wenn ich diese rothaarige Tussi von den Linken sehe, kommt mir das große Ko.... und auch bei der SPD gibt es schleimige Typen."
So könnte man es auch sehen!
Wenn man will, kann man über jeden Politiker etwas Schlechtes sagen, egal, bei welcher Partei er/sie ist.
Aber mir kommt die Galle hoch, wenn ich lese, was hier über Politiker gescholten wird.
Ein Politiker kann tun und lassen, was immer er will, er wird verurteilt genauso, wie man den Fussballbundestrainer in die Pfanne haut wegen eines verlorenen Freundschaftsspieles.
Es ist ja sooooo schön und soooooooooo befreiend, über andere Menschen zu lästern und sie herabzusetzen. Man fühlt sich dabei so ganz toll als besonderer Gutmensch.
Kotz.....
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schorsch
antwortete am 28.03.06 (12:41):
Es ist ganz einfach, bei jeder Gelegenheit über die bösen, korrupten, eingebildeten Politiker herzuziehen. Aber wäre es nicht ehrlicher, man würde sich mal fragen, wie MAN selber agieren und reagieren würde, wäre man anstelle des gebeutelten Politikers?
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York65
antwortete am 28.03.06 (12:48):
@)Karl Auch Nichtwähler treffen eine Wahlentscheidung.....aber jetzt ist der klassische Oppositionseffekt verpufft.Die Wähler und natürlich auch ich konnten weder Macht zuteilen noch Macht abwehren. Das Schema was sonst da war,war bei den Landtagswahlen gegenstandslos geworden,da Sieger und Verlierer der gleichen Regierung angehören.
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eko
antwortete am 28.03.06 (13:11):
" da Sieger und Verlierer der gleichen Regierung angehören."
Ach, du liebe Zeit, jetzt ist mal das "klassische" Feindbild durchbrochen und schon kommt Verwirrtheit auf.
Wo steht denn das geschrieben, dass sich die beiden großen Volksparteien immer gegenüber stehen müssen? Sie können doch auch mal miteinander, ohne dass dadurch gleich alles durcheinander gerät, oder? Vor der Bundestagswahl hat doch alle Welt nach der großen Koalition gerufen, nun ist sie da, jetzt ist es auch nicht recht.
Und ausserdem, diese Landtagswahlen haben doch in den drei Ländern total unterschiedlichste Ergebnisse gebracht. BaWü ist nun mal traditionell CDU-Land, was ist daran so schlimm? Und in Rh/Pf regiert König Kurt, der macht seine Sache so gut, dass dies eine reine Persönlichkeitswahl war. Und Sa/An ? Nun ja, die hatten schon die unterschiedlichsten Koalitionen.
Dass Nichtwähler auch eine Wahlentscheidung treffen, ist unbestritten, denn sie verhelfen denjenigen zum Wahlsieg, die man vielleicht gar nicht haben will, deren Wähler aber eifriger als die anderen sind.
Insofern ist eine Wahlenthaltung zu verurteilen.
Allerdings ist es ja in der Regel so, dass Nichtwähler am lautesten schreien, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft.
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York65
antwortete am 28.03.06 (20:53):
.....alle 4 Jahre vor den Wähler zu treten ist schon fast unanständig,aber was solls.Bei uns in der Stadt lief paralell zu dem Komunalwahlen ein Bürgerbegehren wg.der zu hohen Müllgebühren...hier beteiligten sich 70& der Wähler. Nun muß neu verhandelt werden.Wenn die Parteien innerhalb der vier Jahre mehr den Bürger in polit.Entscheidungen einbinden würden,käme man bestimmt aus dem 44,8% Wahlbeteiligungstief heraus.
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heinzdieter
antwortete am 29.03.06 (05:06):
Die Wähler wurden durch nichts motiviert um zur Wahl zu gehen und ihre Stimme abzugeben. Ein wesentlichener Fakt ist unser Wahlrecht, das kaum nennenswerte Änderungen der bestehenden Ergebnisse zulässt. Die Damen und Herrn aus der Politik sind ihrer Posten sicher, wenn sie treu zur Stange halten. Z.B. alleine die Einführung des französische Wahlrechtes würde zur höherer Wahlbeteiligung führen.
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schorsch
antwortete am 29.03.06 (09:17):
In der Schweiz wird nach dem Proporz-System gewählt. Will heissen: Alle Parteien sind je nach Wählerstimmen-Anzahl in der Regierung vertreten. Das heisst aber auch: Kompromisse noch und noch. Ist zwar nicht so spektakulär wie wenn EINE Partei für vier Jahre das alleinige Sagen und Ver-Sagen hat. Die Demokratie funktioniert etwas langsamer, aber gründlicher.
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rolf
antwortete am 29.03.06 (09:21):
Die Landtagswahlen haben sich immer weiter von Landesinteressen zur Abrechnung mit der Bundesregierung entwickelt. Wegen der großen Koalition und fehlender Opposition fiel das weg. Landesprobleme in den Wahlkampf zu bringen haben die Parteien verlernt, also wurde die große Masse nicht mehr angesprochen, keine Alternativen also keine Wahl.
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York65
antwortete am 29.03.06 (21:36):
heinz-Dieter und rolf die wahlen sind rum und schon bekommt der Wähler was aufs Haupt....die Wahlbeteiligung war noch zu hoch...erst wenn keiner mehr hingeht,wird die Merkel vernünftig regieren und aufwachen.
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rolf
antwortete am 29.03.06 (23:23):
Die Wahlbeteiligung ist nur dann zu hoch, wenn sie mehr als 100 % beträgt! Dann hat nämlich jemand dran gedreht.
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matrix799
antwortete am 30.03.06 (02:46):
Ich denke schon das das Wahlrecht ein Recht ist, dass jeder von uns wahrnehmen sollte und ich kann niemanden verstehen der dieses nicht in Anspruch nimmt.
Wenn ich schon keine Partei oder Politiker habe, die ich wählen kann aus welchen gründen auch immer, gehe ich zumindest in die Wahlkabine um meinen Stimmzettel ungültig zu machen.
Weil das eine klarere Aussage an die Politiker ist, wenn 100% wählen gehen aber nur 40% eine partei oder politiker gewählt haben als das die wahlbeteiligung bei 40% liegt und um zu verhindern das Parteien wie naja ihr wißt schon gewählt werden.
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heinzdieter
antwortete am 30.03.06 (05:36):
Jeder soll sein Wahlrecht nutzen !!!!! Unsere Parteienlandschaft besteht aus 4 Parteien. Etabliert sich eine neue Partei oder spaltet sich eine Gruppe aus einer dieser 4 Parteien ab und bildet eine neue, ja dann ..., dann sagen wir es Neudeutsch wird gemobbt. Deshalb ist jede abgegebene Stimme wichtig. Denken wir doch an eine Hamburger Wahl. Das Ergenis ließ damals nach Ansicht der Etablierten keine (Regierungs-) Senatsbilung zu;also wurde das Wahlvolk wieder an die Urnen gerufen. Und siehe da: das neue Ergebnis passte, denn eine nochmalige Wahl war auch den Dümmsten nicht mehr zuzumuten. Erst wenn wir wieder diesen Status wieder erreichen, werden unsere Politiker nachdenken und reagieren aber nicht vorher, denn notfalls wählen sich selber um zu regieren.
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rolf
antwortete am 30.03.06 (09:03):
Wo ist der Unterschied Nichtwähler - ungültige Stimmen zu sehen? Die Wahlberichte, die ich gesehen habe, nennen nur die Verteilung der gültigen Stimmen und die Wahlbeteiligung, also sind die ungültigen im Nirvana?
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heinzdieter
antwortete am 31.03.06 (17:43):
Stellt Euch doch einmal vor, alle Nichtwähler gehen zur Wahl und wählen nicht diese 4 etablierten Parteien, sondern die anderen Parteien wie ÖDP , die Grauen etc. Was würde das für ein Erwachen bei den Politikern werden, wenn sechs, acht oder sogar 10 Parteien über der 5 % Grenze liegen würden. Neuwahlen geht nicht, denn es fehlt eine pausible Begründung. Ein plötzliches Erwachen steht dann bevor. Die nichtsaussagenden Diskussionen verstummen. Die Damen und Herrn Politik besinnen sich wieder und versuchen konstruktiv in den Parlamenten zu arbeiten. Ein Traum, leider.
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