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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   arme Ärzte

 27 Antwort(en).

lielo begann die Diskussion am 23.03.06 (13:26) :

sie sind schlecht bezahlt, trinken meistens zuviel, haben ein schlechtes Ansehen, sind einfach schlecht drauf und wollen ihr Lebensgefühl mit 30% mehr Lohn verbessern. Wer soll das bezahlen?


 dutchweepee antwortete am 23.03.06 (14:12):

@lielo ...und sobalds dir schlecht geht, kniehst du vor dem arzt und winselst um dein leben.

.


 lielo antwortete am 23.03.06 (14:32):

Meiner Ansicht nach sollten die hohen Erwartungen an die Medizin gesenkt werden. Sie wird niemals das Altern uns abnehmen können und hat für viele Leiden keine Lösung. Unrealistische Vorstellungen treiben die Patienten in die Praxis. Dort soll repariert werden, was durch falschen Lebensstil entgleist ist. Mit einfachen Methoden (Homöopathie ect.) finde ich, sollte erst einmal versucht werden, Heilung zu erreichen (senkt die Kosten).


 margarete antwortete am 23.03.06 (14:43):

Man kann die Kosten nicht mit 30% Lohnerhöung
senken,arme,arme Ärzte.Bei uns stellen die Chefärzte
die größten Villen hin und wenn man in der Stadt ist bummeln sie mit ihren Frauen.Neulich bin ich in das Krankenhaus überwiesen worden, wegen was Spezielles
das der Chefarzt anschauen sollte,aber der ist halt von seinem Assistent wieder vertreten worden,man trifft ihn selten an.
Das ist klar in so einer schönen villa würde es mir auch gefallen.Die assistens Ärzte müssen darunter leiden,aber sie müssen auch nicht am Hungertuch nagen.


 Mulde antwortete am 23.03.06 (15:52):

Eine wahre Geschichte!
Leide unter Kniebeschwerden !
Hausarzt - Überweisung alles klar. gehe zum
Niedergelassener Orthopäden.
Vorzimmerdame: Mit überweisung keine Termine frei!
Sieht noch nicht mal in ihren Kalender nach!
Murmelt " Neupatient ist er auch noch-- wir sind überbelegt!
Doktor kommt gerade zu ihr , merkt das ich mit diskutiere
"Sie hören doch keine Termine"
Ich frage ihm : wie ist es denn mit privat?
Antwort: wann ?
Ich-- sobald es möglich ist!
Doc "nächste Woche" oder ----sieht in den Kalender der Vorzimmer Dame heute 17:00
ich --und kostenpunkt ?
Doc 100 € die erste Sprechstunde!
das war mir dann doch zu fettig (teuer)
Das ist leider ein bundesweites Ärgernis besonders bei den
Orthopäden.
Das sind Probleme der armen niedergelassenen Ärzte!

Wo hingegen ich volles Verständnis für die Klinikärzte habe
deren Arbeitszeiten sind wirklich zu hoch!
Ein Lkw fahrer wird von der Polizei wegen nicht einhaltung
der Ruhezeiten bestraft!
Ein OP-Arzt wie ist es da? ist dort die Ruhezeit immer
gewährleistet?


 wynmuck antwortete am 23.03.06 (18:53):

ich glaube, man muß hier etwas unterscheiden (bin selbst kein Arzt).
Bevor man sich selbständig machen kann, ist eine Durchreiche im Krankenhaus notwenig gewesen (Arzt im Praktikum), das ist, glaube ich, jedenfalls formell abgeschafft worden. Und wenn man dann die Selbständigkeit geschafft hat, hat man die Ausgaben im Griff zu halten. Es gibt sicher viele Ärzte, die ihre Villen mit Arzeien ihrer Chemielieferanten finanziert haben, aber wohl auch viele, die nach ihrem Gewissen handeln und finanziell nicht gut drauf sind. Und vor denen ziehe ich meinen Hut.
LG
Fritz


 kreuzkampus antwortete am 23.03.06 (18:54):

@lielo: Was soll denn dieser Beitrag? Wenn Du an den Streiks etwas zu mäkeln hast, solltest Du nicht polemisieren, sondern Fakten bringen. Ich habe keine Ahnung davon und habe bisher nur verstanden, dass es wohl eine Menge Ärzte in Krankenhäusern gibt (vermute, die, die wir Assistenzärzte nennen), die unter 2000 € netto haben und dicke Überstunden schieben müssen. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich die Demos verstehen.


 utelo antwortete am 23.03.06 (19:34):

Margarete, wie hoch ist denn der Anteil von Chefärzten zu den Assistens- oder auch anderen Ärzten in Krankenhäusern?
Sind ja wohl nicht all zu viele. Und ich denke nicht, dass sie streiken. Oder??

Ich habe im Krankenhaus bei meiner schweren OP gesehen, wie lange die Ärzte und Ärztinnen arbeiten mussten. Und wenn sie dann Feierabend hatten, mussten noch Akten bearbeitet werden. Trotzdem haben die meisten von ihnen ihre Arbeit supergut gemacht und nicht gejammert.
Wenn solche Ärzte jetzt demonstrieren gegen zu lange Arbeitszeiten und für mehr Geld, finde ich das gerechtfertigt.


 Claude antwortete am 23.03.06 (19:51):

Es ist wohl ein Unterschied zu machen zwischen Krankenhausärzten und niedergelassenen Ärzten. Ich hatte in den letzten Jahren reichliche Krankenhausaufenthalte hinter mir und habe auch die Ohren und Augen aufgesperrt und kann nur sagen dass die Ärzte dort sich dumm und dämlich arbeiten.
Zum Teil für Gehälter für die so mancher wesentlich weniger qualifizierte Zeitgenosse wohl nicht arbeiten möchte. Doppelschichten sind an der Tagesordnung, insbesondere bei den jungen Ärzten. Auch die Halbgötter in weiß die Chefärzte sind auf dem Rückzug befindlich. Lielo so wie du das darstellst stimmt es nach meiner Erfahrung nicht!!!

Mulde was du da schreibst kann ich bei Fachärzten zum Teil bestätigen die haben Frust ohne Ende und schauen schon verdammt auf das Geld, zu Recht oder Unrecht vermag ich nicht zu sagen, aber mir ist es schon ähnlich ergangen. Aber auch da sind sie die Ausnahme, mein Hausarzt ist vorbildlich und man hat nicht das Gefühl das er Unterschiede macht zwischen Privat und Kassenpatienten. Ich bekomme das von meiner Frau (Fachfrau) bestätigt. für die Verschreibungspraxis kann er nichts da sollte man sich wohl besser an Frau Schmidt wenden!
Claude


 lobelia antwortete am 24.03.06 (15:01):

Hallo, zum Ärztestreik ist kaum etwas zu sagen!Jede Berufsgruppe hat das Recht auf Probleme hinzuweisen. Ich denke eine geregelte Arbeitszeit ist einfach wichtig auch zur Sicherheit der Patienten. Wenn die niedergelassenen Ärzte zu schlecht von den Kassen bezahlt werden, frage ich mich" Warum nehmt ihr dann noch Kassenpatienten an?" Warum wollt ihr unbedingt die Kassenzulasung? " Es wäre doch ganz einfach nur noch private anzunehmen. Ich denke bei den Niedergelassenen Ärzten ist die Berufsorganisation falsch programmiert! Es klappt nicht mit der Verteilung! jedenfalls nicht mit der gerechten Verteilung. Da können aber weder die Kassen noch die Patienten etwas draran ändern. Was mich immer sehr ärgert ist diese Igel Leistung. Da habe ich immer das Gefühl man will ich neppen und mir das Geld aus der Tasche ziehen.


 DDPBU antwortete am 24.03.06 (17:13):

Wenn die Ärzte nicht streiken würden,und viele sie deshalb verteufeln, gäbe es keine Gelegenheit vom wirklichen Übel abzulenken. Sind die Ärzte in den letzten Jahren nicht zum Erfüllungsgehilfen des Moloch Krankenkassen (über 270) geworden. Warum werden die Summen, die die Kassen nur zu ihrem Erhalt und für die Vorstände aus unseren Beiträgen rausziehen nicht genannt.
Wieso hat die AOK das Recht mit Beiträgen ihrer Mitglieder teure Werbeaktionen durchzuführen und ihren Ärzten ständig Beschränkungen und Abzüge aufzuerlegen.
Ich glaube nicht das die Ärzte ungerecht mehr haben wollen. Sie wollen für die steigenden Forderungen nach umfangreicheren Leistungen, die ihnen die Kassen oder Kommunen in den letzten Jahren ständig geringer bewertet haben, nur eine entsprechende Vergütung.


 lobelia antwortete am 25.03.06 (06:14):

Das mit dem Verwaltungsaufwand der Kassen finde ich auch kritikwürdig. Als etwas mehr Geld in das System floss, aus den Geldbeuteln der kleinen Verdiener und Rentner, haben sich zuerst die Vorstände die Säcke gefüllt und dann erst wurde an die Bezahlung der Schulden gedacht. Das ist natürlich in meinen Augen eine Veruntreuung. Ich denke schon, dass die Ärzte für gute Arbeit auch gutes Geld verlangen sollen. Und trotzdem sehe ich sie auch als Erfüllungsgehilfen dieses Systems. Sie haben sich immer mehr in die Abhängigkeit drängen lassen und sind dann auch noch Verkaufsagenturen der Pharma geworden! Das hat ja nun mit dem Stand nichts mehr zu tun. Die Ärzte sollen und wollen heilen, dazu müssen sie frei sein in der Wahl der Therapie und der Arznei .Ich halte es zwar für richtig , dass auch ein Arzt preisbewußt ist, aber er kann seine Therapie nicht vom Markt abhängig machen.


 Claude antwortete am 25.03.06 (07:35):

Ich denke auch dass das Verhalten der Krankenkassen kritikwürdig ist. Es gibt zu viele und ich bin mir fast sicher dass man sie kostengünstiger verwalten könnte. Vielleicht wäre es hilfreich wenn weniger Politiker aus den Parteien und den Gewerkschaften ihre Finger im Getriebe hätten.
Claude


 wolunger antwortete am 25.03.06 (09:15):

Erst müßte man wohl den Anteil der von den Kassen verursachten Kosten an den Gesamtkosten kennen, ehe man so einfache Schuldzuweisungen formuliert.
Es finden doch hier Verteilungskämpfe statt.
Vielleicht müßte man von Millionärsärzte etwas an die schlecht bezahlten Klinikärzte umverteilen.
Außerdem kenne ich auch Apotheker die Millionäre sind. Deren Einkommen bläht auch die Gesundheitskosten unberechtigt.


 Claude antwortete am 25.03.06 (10:04):

An einem Diskussionsabend wurde von den Vertretern der Kassen unwidersprochen hingenommen dass der Verwaltungsaufwand so um die 2,3 Milliarden DM beträgt!
Sicherlich finden Verteilungskämpfe statt wollunger, nur ich denke das die Patienten die ja alles bezahlen daran nicht beteiligt sind. Ich glaube nicht das die Kassen nur das Wohl der Patienten im Auge haben es sind auch Selbstläufer, bei denen handfeste Interessen der verschiedenen Gruppen die sie verwalten und kontrollieren eine Rolle spielen. Bei den Apotheken gibt es wie bei anderen Wirtschaftsunternehmen auch, Erfolgreiche und weniger Erfolgreiche, ebenso bei den Ärzten. Und es gibt maßlose Patienten, wo fängt man an:-))
Claude


 wanda antwortete am 25.03.06 (14:43):

noch schlimmer, als die geringe Bezahlung sind die langen Arbeitszeiten. In der Zeitung heute Morgen sah ich ein Kind mit dem Plakat: "Mama wohnt im Krankenhaus" und das dem so ist, weiß ich zur Genüge.


 Claude antwortete am 25.03.06 (14:53):

wanda,
ja du hast recht wanda, nur das hat nichts mit den niedergelassenen Ärzten nichts zu tun und ist ein anderes Problem.Die Krankenhausärzte wehren sich zu Recht.
Claude


 DDPBU antwortete am 25.03.06 (15:19):

Hallo Claude,nach dem Lesen vieler Deiner Meinungsäußerungen freue ich mich über die von 10:40.Wenn ich das so sagen darf.
Wollunger, mit der Umverteilung das meinst Du doch nicht im Ernst.Da müßte der Bänker Ackermann mit über 11 MIll. Jahreseinkommen oder Gates auch umverteilen.:=(
Schlimm finde ich ,dass mit unserem Geld die Ausbildung der Ärzte natürlich auch der Ärztinnen durchgeführt wird, Sie aber auf Grund der geringeren Chancen und geringerer Bezahlung aus Deutschland weggehen müssen. Oder haben wir in noch jungen Jahren nicht auch versucht dort zu abeiten wo die Bezahlung gut war??
Die, die bleiben möchten, sollen deshalb auch mehr wie sie jetzt bekommen, verdienen.
ddpbu


 Claude antwortete am 25.03.06 (18:34):

DDPBU ,
schön das ich eben diesmal deinen Geschmack getroffen habe, wenn auch sonst nicht :-)) ich werde mich nicht ändern.
Aber es sollte einen nicht gleichgültig sein wie das medizinische System organisiert ist, als chronisch Kranker schon gar nicht und ab einen gewissen Alter wohl auch nicht.
Claude


 radefeld antwortete am 25.03.06 (19:33):

Das Schlimme an den derzeitigen Streiks sowohl im öffentlichen Dienst als auch bei der Ärzteschaft ist, dass WIR für unser "Verständnis" dann auch noch gehörig zur Kasse gebeten werden. Oder glaubt jemand hier im Ernst, dass die Kassen oder die öffentliche Hand durch effektivere Verwaltung die "berechtigten Forderungen" erfüllen werden? Sehe schon eine neue Gebührenwelle auf uns zu kommen. Von den viel besungenen Nebenkosten zur Miete bis zum Krankenkassenbeitrag. Nur, dass WIR eben nicht streiken können für höhere Renten. Die gekniffenen sind WIR allemal. Ist ja unsere Schuld: Warum sind wir so alt geworden!


 lielo antwortete am 27.03.06 (11:25):

lasst uns Ideen sammeln, für das Verbessern des Gesundheitssystems. Mir ist klar,dass viele an diesem Milliardengeschäft verdienen. Die Medizin macht grossartige Fortschritte. So vieles ist machbar geworden. Wenn das so weiter geht, werden wir immer kränker und pleite sein. Die Leistungserbringer müssen in die Pflicht genommen werden. Sie verdienen ihr Geld mit Therapien, anstatt sie die Menschen aufklären über ihr Fehlverhalten. Mein Vorschlag wäre ein Gesundheitsabonnement, die soll helfen den Weg weg von Krankheit zur Gesundheit zu finden.


 Lissi antwortete am 27.03.06 (12:12):

lielo,
die idee mit dem gesundheits-abo gefällt mir gut. fände ich auch fair den leuten gegenüber, die bereits eigenverantwortliche -gesundheitsvorsorge- praktizieren.


 navallo antwortete am 27.03.06 (13:32):

Im Gegensatz zu anderen Berufen ist ärztliche Tätigkeit nicht innerhalb klar bemessener Stundenzahl abzubrechen. Die Versorgung einer Blutung oder eines durchgebrochnen Blinddarms läßt sich weder auf den nächsten Tag verschieben, noch homöopathisch erledigen, wie lielo empfiehlt. Das Gehaltsbudget der Krankenhäuser reicht nicht, rund um die Uhr komplette Teams verfügbar zu halten. Wäre Geld vorhanden, so gäbe es doch nicht genügend Ärzte. Also wird der entsprechend Qualifizierte solange ausharren, bis der letzte Patient sicher versorgt wurde. Um eine Bezahlung solcher Überstunden drücken sich die meisten Geschäftsführungen erfolgreich. In Anbetracht der Aussichtslosigkeit und angesichts standesethischer Normen haben Krankenhausärzte bisher nie dagegen aufbegehrt. Inzwischen ist eine physische Belastbarkeitsgrenze erreicht, die nicht mehr verantwortet werden kann. Hauptsächlich deshalb gehen sie jetzt auf die Straße. Der Unbeteiligten hoch anmutende Verhandlungsvorschlag "30 % mehr Gehalt" entspricht etwa dem, was diesen Ärzten im Laufe der Jahre geräuschlos entzogen wurde (Weihnachts-/Urlaubsgratifikationen, Überstundenbezahlungen, Einstufung von Dienstentgelten, vernachlässigte Inflationsrate, Lücken im Stellenplan ...). Kassen feierten zugleich die Einführung der Praxisgebühr mit Erhöhung ihrer Vorstandsgehälter.

Chefärzte sind im Anstellungsvertrag nicht an feste Arbeitszeiten gebunden; es wird Anwesenheit nach Notwendigkeit sowie ständige Erreichbarkeit vorausgesetzt. Bei der Mehrzahl dürften dabei selten unter 50-60 Wochenstunden zusammenkommen, bei vielen mehr. Sie werden dafür gut bezahlt - also bei denen kein Streikanlaß, jedoch Solidarität zu ihren Mitarbeitern.

Das Arbeitszeitgesetz begrenzt Zahl und Dauer zusätzlicher Dienste. Eigentlich sollte nach einem Nachtdienst der Arzt nach Hause gehen dürfen. In der Praxis ist das Gesetz mangels Ärzten eine Luftnummer. Das Operationsprogramm am Folgetag ist von der Vollzähligkeit der Mannschaft abhängig. Das trifft besonders kleinere Abteilungen. Um weder Patienten noch das Team im Regen stehen zu lassen, bleibt der Nachtdienst aus eigenem Verantwortungsbewußtsein wenigstens so lange, bis das Notwendigste erledigt ist.

Nach einer nächtlichen Operation kann sich der Chirurg keineswegs gleich eine Mütze Vorschlaf vorm nächsten Einsatz genehmigen. Er wird mit Dokumentationspflichten gepeinigt, die es früher nicht gab. In Operationssälen stehen Computer, an denen der Eingriff zu verschlüsseln ist. Dazu benötigt er ca. 20 Minuten bis ¾ Stunde zusätzlich. Die weiterhin erforderlichen Operationsberichte diktiert er nach Dienstende schnell noch am Morgen. Ein paar Tage später werden ihm der "Controller" oder die Kassen zeitraubend auf den Nerv gehen, weil diesen irgend eine seiner Darlegungen nicht plausibel ist. Den Kassen muß er dann ausführlich begründen, warum das Ganze nicht billiger zu machen gewesen wäre. Verweigert er das, wird nur die Billigvariante oder nichts an das Krankenhaus vergütet, was dann zu Rüffeln durch die Geschäftsführung führt. Die Zeit, die hierfür draufgeht, wäre sinnvoller eingesetzt, um im Gespräch mit der älteren Dame auf Station 3, Zimmer 28, die Voraussetzungen zur Entlassung abzuklären.

Zur Situation niedergelassener Ärzte ließe sich ähnliches schildern. Der angeblich "freie Beruf" ist längst unter dem Diktat der Kassen versklavt. Hier sind es drastisch sinkende Einnahmen (Punktwerte, gestrichene Leistungsvergütungen ...) bei zunehmenden Belastungen, Geradestehen für fremdverschuldete Arzneimittelkosten, Kollektivbestrafungen für steigende Ausgaben, bürokratische Gängeleien um Zulassungen und Weiterbildung, Nachfolgerprobleme, unvergütete Kassierertätigkeit für Praxisgebühr u.v.m.

"Wehe der Politik, wenn sich Ärzte einig sind" (Seehofer ca 1996?). Man darf gespannt sein!


 schorsch antwortete am 27.03.06 (17:37):

Nicht alle Ärzte sind in der glücklichen Lage wie die Gynäkologen. Diese können nämlich das Datum und die Stunde einer Geburt auf Monate voraus bestimmen - zumindesten die Kaiserschnitte.....


 radefeld antwortete am 27.03.06 (19:39):

Sehe ich alles ein, die Überlastung, die nicht aureichende(?), nicht leistungsgerechte Bezahlung der Ärzte, aber es bleibt die Befürchtung: WIR werden das bezahlen müssen. Und das OHNE die Möglichkeit, uns dagegen zu wehren. Mindestens nicht gegenüber den Verursachern. Bleibt nur die Devise: Das letze Hemd hat keine Taschen und zum VERERBEN sind wir schließlich nicht verpflichtet.


 wolunger antwortete am 27.03.06 (20:10):

Hallo DDPBU
Das ist doch kein Argument. Ob man dem Ackermann was nimmt ist hier nicht gefragt.
Ich habe genug Einblick um zu behaupten, daß es auch viele hoch- und überbezahlte Mediziener und Apotheker gibt.
Ohne Nennung von echten Verdienstspannen, nicht nur im unteren Bereich, ist die Diskussion unehrlich.
meint Wolunger


 lielo antwortete am 29.03.06 (12:43):

Die wichtigste Anlaufstelle für den Patienten wäre der gut ausgebildete, psychologisch geschulte Hausarzt. Dieser sollte die Grundversorgung übernehmen. Die jungen Ärzte suchen das schnelle Geld. Mit Fettabsaugen lässt sich mehr Geld verdienen, als die Betreuung, Begleitung eines Menschen ein Leben lang.


 radefeld antwortete am 29.03.06 (13:01):

Will doch mal etwas zu Ehrenrettumg der"armen Ärzte" einflechten:
Es gibt viele Ärzte, auch solche die nicht im Reichtum schwimmen, die einfach ihre Arbeit machen, für die Menschen da sind. Tatsächlich sind das oft die "einfachen Hausärzte" die wirklich ALLES für ihre Patienten tun. Da sind, wenn sie gebraucht werden. Und die es TROTZ STREIKBESCHLUSSES des Marburger Bundes, der ist ja hinreichend weit von den leidenden Menschen entfernt, nicht fertig bringen, ihre Praxis mal so für einen oder mehrere Tage zu schließen um die Patienten für ihre bessere Bezahlung einfach mal etwas länger leiden zu lassen.