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THEMA: Meinungsmanipulation
45 Antwort(en).
wolunger
begann die Diskussion am 17.03.06 (15:22) :
Durch einen einfachen Rechentrick d.h. Veränderung der Bezugsbasis kann man Meinung machen. Die Forderung nach Mehrarbeit im öffentlichen Dienst von 18 Minuten pro Tag sieht wenig aus. Rechnet man um, sind es aber 9 Tage Urlaub, die praktisch vor- oder nachgearbeitet werden müssen. Das sieht ganz anders aus meint wolunger
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mart
antwortete am 17.03.06 (15:38):
Du willst nun sicher hören, wie man vor Mitleid zerfließt - oder willst du etwas anderes hören?
fragt mart
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rolf
antwortete am 17.03.06 (15:47):
Es ist schlicht und einfach eine Lohnkürzung um ca. 3,5 %.
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dutchweepee
antwortete am 17.03.06 (15:50):
mart ...das war die DMA (dümmst-mögliche-antwort)
in der geschichte der arbeiterbewegung, wurde schon um weniger gestreikt und das es uns heute so gut geht, verdanken wir dem kampf unserer vorväter um bessere arbeits- und lebensbedingungen.
kein "unternehmer" unternimmt freiwillig etwas, um die lebensumstände seiner angsetellten zu verbessern.
und wenn´s zum himmel stinkt - ich verstehe den arbeitskampf in deutschland und frankreich sehr gut. sollten die holländischen müllmänner streiken, so werde ich mein müllaufkommen drastisch senken und mir ne nasenklammer kaufen.
aber so einen dämlichen satz, wie von dir, werde ich nicht abgeben.
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mart
antwortete am 17.03.06 (16:00):
Einverstanden mit deiner Bewertung - auch mit der wichtigen Rolle der Arbeiterbewegung und der Gewerkschaften um bessere Arbeits- und Lohnbedingungen.
Ich schlage vor, daß diese 18 Min. pro Tag durch längere Tratsch- und Klopausen kompensiert werden.:-)
Auch blöd, ich weiß - In Österreich wurden ähnliche Dinge im Öffentlichen Dienst bereits vor einigen Jahren ohne Geschrei durchgeführt, - Ich denke es hat Österreich nicht schlecht getan - und ich habe es auch überlebt.
Auch blöd, ich weiß -
Ich denke, die Gewerkschaften sollten ihre Energien auf die echten Probleme der Arbeitswelt konzentrieren, davon gibt es reichlich und sie kommen in den Programmen der Gewerkschaften praktisch nicht vor - so als ob es sie nicht gäbe.
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schorsch
antwortete am 17.03.06 (17:34):
Im ersten Augenschein ist diese Arbeitszeitverlängerung ja nicht viel. Man muss sich aber klar sein darüber, dass solche Schrittchen nur der Anfang für weitere Schrittchen bis zu Schritten sind. Darum: Wehret den Anfängen. Denn wenn die erste Burg gestürmt ist, kommt die nächste dran. und in dieser sitzt ihr vielleicht dann selber!
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kreuzkampus
antwortete am 17.03.06 (17:49):
Der Satz, den mart dazu geschrieben hat, habe ich in Foren schon bis zum Erbrechen gelesen. Diejenigen haben aber nie Sachargumente gebracht und nie über ihren eigenen Beruf und die dortigen Gepflogenheiten berichtet, damit man erkennen konnte, dass sie die makellosen Berufstätigen sind. Ernsthaft: Das Üblele daran ist, dass mit solchen Sprüchen Sachdiskussionen durch einen simplen Trick im Keim erstickt werden.
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wolunger
antwortete am 17.03.06 (18:25):
Hallo Mir geht es eigentlich mehr um die Möglichkeit der Manipulation der Meinung durch geschickte Darstellung. Und wenn die Darstellung auf einen unbedarften Leser trifft hat sie eine entsprechende Wirkung. Was sich ja hier auch dokumentiert. meint wolunger
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hugo1
antwortete am 17.03.06 (18:46):
hätte es in den letzten Jahrhunderten niemals unzufriedene und sich dem Gebot, dem Ansinnen und den Vorstellungen der Obrigkeit und der Arbeitgeber widersetzene "Untertanen, Arbeitnehmer, Tagelöhner usw. gegeben, würde es vermutlich noch heute Sklaverei und/oder Leibeigenschaft geben. Es sind noch keine 200 Jahre her, da mußte der durchschnittliche Leineweber solange Arbeiten wie die Sonne schien. (Winter ca 10 im Sommer bis zu 14 Stunden) Hätte es keinen Gegendruck gegeben, würden sie heutigentags Sommer und Winter 15 Stunden schuften, denn die Bedingungen dazu wurden mit der Erfindung des elektrischen Lichts geschaffen. Wann immer heutzutage die Arbeitnehmer mal einen Finger reichen, fehlt ihnen bald der Arm. In einer Zeit, da der Kapitalismus seinen großen Siegeszug rund um die Erde startet ( das hab ich von Forenschreibern die behaupten das der Sozialismus seine Unfähigkeit bewiesen hat und daraus zugleich ableiten das es nix besseres gäbe als den Kapitalismus mit sozialem Gesicht, -was immer das bedeuten soll) in einer Zeit also, wo das Kapital, das Geld, die Vermögen entscheiden wer wann arm bleibt und/oder reich bleibt /wird -für die Besserwisser natürlich ausser Bill Gates und Rockefeller usw.- da kann ihm nichts Besseres widerfahren (dem Kapitalismus) als überall auf Leute zu stoßen die willfährig sind, widerstandslos und kommunistisch geprägt (denen ist Arbeit bis zum umfallen ein Bedürfnis) In Hessen mußten alle Lehrer bis zum 50. Lebensjahr eine Schulstunde mehr unterrichten, damit mehr als 1.000 Lehrerstellen abgebaut werden können. So arbeiten in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Lehrer Teilzeit, damit eben gerade nicht tausende entlassen werden mußten. Also eine verlängerte Arbeitszeit kann normalerweise nicht ohne Entlassungen kompensiert werden, wenn nicht eine exorbitante Zunahme an Aufgaben und Arbeit zu erwarten ist, die durch zusätzliche Arbeitskräfte (z.B. wegen Arbeitskräftemangel) nicht auszugleichen wäre. Dem ist jedoch nicht so, hier gehts allein nur um Einspareffekte -also Lohnminderung und Entlassung, die natürlich nicht so genannt werden, sondern sozial abgefederter AK-Abbau oder so ähnlich) und nix anderes. Um diese Schweinereien auch medienwirksam rüberzubringen für die erforderliche Meinungsmanipulation, ist jede, auch noch so verwegene Begründung recht und wenn die Ahnungsvollen, Warnenden mit 15 Minuten täglich usw. lächerlich gemacht werden,,,*g* da ist auch niemanden geholfen wenn wir Alten schwärmen: Also ich hab damals noch 48 Stunden die Woche gearbeitet, genausogut könnten Andere sagen: also vor 100 Jahren haben die Leute noch 80 Stunden die Woche gearbeitet, das sind alles unpassende, unzeitgemäße, arrogante, vom Thema ablenkende Argumente.
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gosi
antwortete am 17.03.06 (19:02):
dutchweepee 17.03.06 (16:00): "in der geschichte der arbeiterbewegung, wurde schon um weniger gestreikt und das es uns heute so gut geht, verdanken wir dem kampf unserer vorväter um bessere arbeits- und lebensbedingungen."
Das ist wahr, jedenfalls zum Teil. Daneben gibt es noch den anderen Teil der Wahrheit. Die Gewerkschaften haben auch schon mal durch Umstände begünstigt (bevorstehende Wahlen), überzogene, unverantwortliche Forderungen durchgesetzt.
"So musste der damalige ÖTV- Vorsitzende Kluncker 1974 im öffentlichen Dienst einen Streik für 15% Lohnerhöhung führen, der sogar zum Sturz von SPD-Kanzler Willy Brandt führte. Rechte Betriebsräte bekamen Konkurrenz von linken oppositionellen Listen. Vertrauensleute wurden in den 70er Jahren zur aktiven und politischen Basis der Gewerkschaften. Die Antwort auf die Rezession 1974/75 waren tarifpolitische Abwehrkämpfe und die Forderung nach 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich." Zitiert aus LabourNet Germany, Ursel Beck
"Wegen eines rechtswidrigen Streiks im Sommer 2000 muss die Gewerkschaft ver.di der rechtlich privatisierten Müllverwertungsanlage Bonn GmbH Schadenersatz in Millionenhöhe bezahlen. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden. Das Unternehmen bezifferte vor Gericht den Schaden auf drei Millionen Euro. Mit dem Streik habe die frühere Gewerkschaft ÖTV die Friedenspflicht verletzt und das städtische Unternehmen rechtswidrig zur Aufgabe ihrer Koalitionsfreiheit zwingen wollen, urteilte das BAG." Zitiert aus 123recht,net
Nur zwei Beispiele von hunderten der anderen Wahrheit zu gewerkschaftlichen Aktivitäten für zumeist eine bestimmte Klientel. Haben die Gewerkschaften je für die Interessen der "draußen" stehenden (Arneitslose) irgendetwas wirksames getan, außer hin und wieder zu wirkungslosen Protestmärschen aufzurufen und daran teilzunehmen?
Dass es uns Heute so "gut" geht verdanken wir unseren kämpferischen Vorvätern? Verdanken wir Ihnen eventuell auch einen beträchtlichen Teil unserer heutigen Probleme?
gosi
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eko
antwortete am 17.03.06 (20:24):
Irgendwie kriege ich diese ganze Diskussion nicht auf die Reihe. Da lese ich was von Kapitalismus und ähnlichen Dingen.
Meines Wissens geht es doch um den "öffentlichen Dienst" und der hat doch - so sehe ich das zumindest - nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern mit Dienstleistungen. Ich habe auch noch nie gehört, dass Institutionen wie etwa Bund, Länder, Kommunen, gewinnbringend arbeiten würden. Insofern kann man ihnen keinen Vorwurf machen, sie würden zum Vorteil irgendwelcher Inhaber oder Aktionäre sich bemühen, den Gewinn zu maximieren.
Diese Institutionen können ja - vielleicht bin ich da ja auf dem Holzweg, dann muss man mir das erklären, aber bitte mit Fakten! - nur das Geld ausgeben, das sie über Steuern hereinbekommen. Und wenn das Steueraufkommen schrumpft, weil die Haupterbringer von Steuern, nämlich Arbeitnehmer, immer weniger werden, weil Betriebe ins Ausland verlagert werden und immer mehr Menschen nur noch auf der steuerfreien Basis arbeiten, dann kann der Bund, die Länder, die Kommunen, eben auch immer weniger Geld ausgeben.
Was nützt es denn, darüber zu räsonieren, dass etwa Lehrer Teilzeit arbeiten, um möglichst vielen Kollegen den Arbeitsplatz zu erhalten, wenn kein Geld da ist, um mehr Lehrer zu bezahlen? Den Gewerkschaften und vor allen Dingen diesem ehrenwerten Herrn Bsirske geht es ja in letzter Konsequenz nicht etwa darum, den Arbeitnehmern eine Stütze zu sein, daskann mir niemand weismachen, sondern da gehts schlicht und ergreifend um Besitzstandswahrung.
Wer aber den Besitzstand wahren will, muss auch sagen, woher das Geld dafür kommen soll. Leider haben die, die da jetzt so sehr gegen die 18 Minuten wettern, ziemliche Hörprobleme bei dieser Frage.
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Claude
antwortete am 17.03.06 (20:43):
Mart, schrieb, Ich denke, die Gewerkschaften sollten ihre Energien auf die echten Probleme der Arbeitswelt konzentrieren,
mart die können das nicht!!
Hugo, es ist auch nichts geholfen wenn man immer die Großtaten der Vorgänger bejubelt. Die führten zwar zu besseren Arbeitsverhältnissen aber ich denke die wären wenn auch vielleicht nicht so, ebenfalls gekommen. Eines steht halt fest und wenn sich Leute wie du noch so winden, der Sozialismus ist schlicht und ergreifend Pleite gegangen, nicht mehr und nicht weniger. Ich wüsste wirklich gerne wo er erfolgreich war und heute noch ist, es sei denn man war Funktionär!!!! Aber unbestritten ist ( zum eigentliche Thema)die waren Meister der Meinungsmanipulation. Jedenfalls sind die heutigen Probleme die ja unbestritten da sind mit ihm nicht zu lösen. Claude
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Claude
antwortete am 17.03.06 (20:44):
Nachtrag: gegen Streiks ist aber grundsätzlich nichts einzuwenden, es ist ein Grundrecht, auch wenn er von Fall zu Fall nicht sehr klug ist!
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hugo1
antwortete am 17.03.06 (20:49):
Wenn ich aber als Unternehmer meinen Besitzstand vermehrt sehen möchte, mein lieber Eko, dann weiß ich genau, wo ich von wem was abzuzwacken habe. Ja, und wenn dann diese zerrigen Arbeitnehmer mit ihren zäh an ihren Besitzständen festhaltenden Gewerkschaften, sich nicht freiwillig davon trennen wollen, dann wirst Du bestimmt Gründe und Ideen und Beispiele finden das die Unternehmer von der freundlichen, gutmütigen, liebevollen, gütigen, teilenden und schenkenden Fraktion sind und die Arbeitnehmer mit ihren Gewerkschaften die eigentlichen Ausbeuter, Blutsauger, einnehmenden, rabiaten, mit Niemanden teilen wollenden, alles für sich beanspruchenden Geizhälse sind. *g*
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eko
antwortete am 18.03.06 (11:26):
@ hugo:
Zu Deinem obigen Beitrag:
Meinetwegen kannst Du Dich über Firmen und Betriebe auslassen, soviel Du auch willst.
Hier gehts aber nicht um Firmen und Betriebe, sondern hier gehts schlicht und ergreifend um die so genannte "öffentliche Hand" und die kann nun mal eben nur vom Steueraufkommen leben und ist nicht auf Gewinnmaximierung ausgelegt.
Also hast Du - leider!(:-(( - am Thema vorbei diskutiert. Eine Stadtverwaltung z.B, kann nur das ausgeben, was sie auf der anderen Seite in Form von Steuern und Abgaben einnimmt und wenn die immer geringer werden, können die Arbeitnehmer dieser Stadt streiken, soviel sie wollen, die Einnahmen und somit die Chance zur besseren Bezahlung werden dadurch auch nicht größer.
Und da hätte ich ganz gerne von Dir gewusst, wie denn die Stadt z.B. ihre Müllmänner besser entlohnen soll. Und bitte bleib mir doch mit solch wirkungslosen sozialistischen Parolen vom Leib, Ihr müsst doch b e i d e Seiten in Betracht ziehen und nicht immer auf Euren sozialistischen Träumerein herumhocken, bitte (:-))))
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Claude
antwortete am 18.03.06 (11:57):
Nun vielleicht sollten die Gemeinden Delikatessläden einrichten um die Finanzsituation zu verbessern!!:-) Claude
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hugo1
antwortete am 18.03.06 (13:03):
na Eko,wo lebst Du denn? Soviel wie ich bisher hier mitbekommen habe sind unsere öffentlichen Hände ebenfalls zu effizientem und effektivem Handeln aufgefordert. Je sparsamer sie mit den Mitteln umgeben, desto besser. Nix vonwegen kostendeckend, die meisten Kommnen sind verschuldet und das war ursprünglich bestimmt nicht in den Jahreshaushaltsplänen so vorgesehen. Hier werden von den verschiedenen Stadtwerken sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Da kommt es vor das es füs Abwasser und die Fernwärme Überschüsse gibt und beim örtlichem Stadtverkehr und der Stadtreinigung Schulden auflaufen. Ja das geht sogar soweit ,das die städtische Wonungswirtschaft als Bewerber für den Umbau des maroden Kreiskulturhauses auftritt und da einige Millionen Euro aus Gewinnerwirtschaftung reinstecken will. Neulich sah ich sogar einen TV-Beitrag, da verkaufte Dresden Wohnungen für hunderte Millionen Euro, na wenn das nicht privatwirtschaftlichen Gepflogenheiten entspricht? Als so einfach kannste mich nicht überzeugen.Übrigens ist eine Stadtverwaltung genauso sehr oder wenig (meist mehr)an Tarifverträge gebunden wie alle anderen auch, da kommts schon mal vor das mehr ausgegeben wird als vorhanden. Genau so entstehen ja die vielen Schulden. Auch beim Versuch zu Betrügen, sich zu Bereichern, andere übers Ohr zu hauen, Ausschreibungen vorzunehmen und Verträge abzuschliessen, benimmt sich der kommunale, staatliche Sektor zumeist nicht anders als die Privaten. Übrigens hab ich es schon erlebt (ich weiss ja nicht wo du lebst) das sogar die Stadt eine Gebührenerhöhung vorgenommen hat, um u.a. die Müllmänner besser zu entlohnen und wenn ich mich nicht sehr täusche (auch ohne an Deine wirkungslosen sozialistischen Parolen zu denken)soll das kein Ausnahmefall gewesen sein, guck mal in die einschlägige Presse. Auch in Sachen Streik hast Du unrecht, es gab doch schon Vorfälle wo es nach einem erfolgreichem Streik der Müllmänner zu besseren Bezahlungen durch die öffentliche Hand kam, wolln wir wetten das ?? Auch wenn vor Beginn der Verhandlungen die Kommunen steif und fest behaupten -wie übrigens die lieben Privaten das auch immer so machen- das sie absolut keinen Spielraum für die kleinste Gehalts-, oder Lohnerhöhung hätten usw, usf,,*g* Also sollte die Meinung vorerst mal immer dahingehend manipuliert werden um danach die für Arbeitnehmer ungünstigste Vereinbarung zu erzielen. Die Gegenseite wird das Gegenteil proklamieren.
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hugo1
antwortete am 18.03.06 (13:14):
Achso Claude, sowas gibts hier schon, Dein Vorschlag wurde realisiert. Zwar nicht um die städtische Finanzsituation erheblich zu verbessern, aber zumindest um die private Lebenssituation Betroffener zu erhöhen, welche geruhen in die "Delikatläden" (hier heissen die selsamerweise ganz volksnah: Tafel oder Suppenküche oder Volksküche,,)zum Speisen, zur Mahlzeit oder zum Dinieren zu gehen. Die wurden auch erfolgreich so richtig in den Sumpf hineinmanipuliert mit der Zugabe, sich anhören zu müssen, das sie Pfuscher, Nichtsnutze Schmarotzer seien, natürlich wird das viel blumenreicher umschrieben und heisst dann soviel wie, daß sie schlechte Schmiede seien und ihr Tafelglücksilber selber geschmiedet haben.
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schorsch
antwortete am 18.03.06 (14:43):
Wenn man generell Arbeitsbedingungen verschlechtern will, muss man irgendwo einen ersten Keil einschlagen. Es ist also blauäugig zu denken: Die Öffentlichen haben doch mit den Privaten gar nix zutun. Denn die Unternehmer in öffentlichen und privaten Betrieben sind die gleichen. Und sie wissen ganz genau - sie haben ja ihre bezahlten Juristen und Ratgeber - wo man den ersten Keil eintreiben muss, um eine Kettenreaktion auszulösen.
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Claude
antwortete am 18.03.06 (15:11):
hugo1, mir neu das Suppenküchen Delikatläden sind die nach DDR Muster überteuerte Luxuswaren verkauften um Devisen einzuspielen. Damit war doch bewiesen das Geld nicht vom Staat kommt und Strom nicht nur aus der Steckdose :-)) Aber ich lasse mich gerne belehren. Man muß nur wollen nicht wahr!! Claude
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eko
antwortete am 18.03.06 (17:13):
hugo,
manches Mal kommts mir vor, als würden wir zweierlei Deutsch miteinander reden.
Und ich finds auch nicht sehr freundlich, mich zu fragen wo ich denn leben würde, hab Dich sowas ja auch noch nie gefragt.
Und dann: Das ist doch dummes Zeug, mir beweisen zu wollen, dass es Teilbetriebe einer Stadt gibt, die Überschüsse erwirtschaften und andere, die minus machen. Immer, wenn und wo man Einzelheiten aus dem Zusammenhang reißt, kippt das Bild in Schieflage. Es gibt nun mal städtische Betriebe, die mehr einnehmen als sie ausgeben.
Zum Glück gibts die!!
Wie anders soll man denn sonst Bereiche finanzieren, die niemals Überschüsse erwirtschaften können wie etwa Kindergärten!
Und von den erwirtschafteten Überschüssen bestimmter städtischer Betriebe allein kann eine Stadt auch nicht leben. Sie ist auf Steuern angewiesen und schlußendlich kommts darauf an, was unterm Strich herauskommt und da kommen derzeit in den allermeisten Fällen eben nur rote Zahlen raus, da kannst Du mir Wohnungsverkäufe oder sonstwas unterjubeln wollen, das sind doch alles nur Teilbereiche, Mann!
Dann geh doch mal aufs Rathaus und lass Dir vom zuständigen Stadtkämmerer erklären, wie sich die Finanzen einer Stadt darstellen.
Da könnte ich Dich jetzt auch fragen, hugo, wo lebst Du denn? Es bringt doch nix, immer nur Teilbereiche herauszupicken, um damit seinen eigenen Standpunkt zu untermauern.
Wünsch Dir dennoch einen schönen und sonnigen Sonntag
der e k o
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eko
antwortete am 18.03.06 (17:20):
.......also hugo, was lese ich da eben von Dir?:
"(hier heissen die selsamerweise ganz volksnah: Tafel oder Suppenküche oder Volksküche,)"
Ich glaube, dass Du gar nicht weißt, was eine "Tafel" überhaupt ist. Das solltest Du Dir mal von maggy erklären lassen, die Vorsitzende der Tafel in Oldenburg ist. Ich glaube, da haste wohl völlig falsche Vorstellungen.
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hugo1
antwortete am 18.03.06 (17:34):
oh du einfältiger Claude, was für Vorstellungen hast Du vom Leben der Menschen die diese "Sonderversorgung" in Anspruch nehmen müssen. Wer hat Deine Meinung nur dermaßen ausgerichtet, verkorkst und manipuliert? Wo hast Du Deine Augen und Ohren, an der Masse bestimmt nicht, oder du bist sehr optimal von den Schattenseiten unseres reichen Landes total abgeschottet. Ich schrieb von der heutigen Zeit und den Problemen die es tatsächlich gibt. Typischerweise konterst Du mal wieder mit irgendwelchem DDR-pseydo-Standardwissen. Ich will mich hier (das können wir an passender Stelle mal weiterdiskutieren)nicht im Detail auslassen. Aber mal ne Frage, lies bitte den Inhalt des folgenden Links und sag mir ob Du dies für möglich hälst, oder ob es sich NUR um die übliche Ossipropaganda handelt? Wenn Du weitere Details wissen möchtest z.B. über Verschuldungen der Haushalte bei uns, über Sorgen und Nöte von Arbeitslosen, Behördenwillkür, Ungleichbehandlungen vo Arm und Reich usw. ich kann Dir weiterhelfen. und nun zum Beitrag, er stammt nicht aus dem Jahr 1921 kurz nach dem 1. Weltkrieg, auch wenn es so anmutet.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/yWudu1YFL
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hugo1
antwortete am 18.03.06 (17:45):
oh je Eko, nu haste mal wieder den falschen Translater bemüht. Nun schreibst Du schon fast wortwörtlich das was ich vorher inhaltlich auch so formuliert habe, gibts ihm jedoch einen völlig anderen (un)Sinn und unterstellst mir das Gegenteil behauptet zu haben. Ich muss immer wieder staunen, wie Du das so auf Anhieb fast, würd ich sagen mit zugebundenen Augen haargenau hinbekommst. *g*
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seewolf
antwortete am 18.03.06 (17:51):
Hugo - auch schon gespendet?
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Claude
antwortete am 18.03.06 (19:01):
Nun hugo, ich meinte mit meiner Antwort das es den Gemeinden vielleicht gut täte so etwas wie die DDR Delikatessläden hochzuziehen um etwas nebenbei zu verdienen(ironisch) da einige meinen sie bezahlen den Streikenden mit Absicht nicht mehr obwohl sie jede Menge Geld haben. Von den Tafeln war meinerseits gar nicht die Rede die brachtest du ins Spiel. Die werden eben gemacht weil Gemeinden nicht mehr alles leisten können und sind ein uralter Hut zwischenzeitlich, dein Link brachte nichts Neues!! Greifswaldertafel haben wir hier selber, und ich habe konkrete Vorstellung von den Leuten die solche Sonderversorgung bekommen, helfe zwar nicht bei den Tafeln mit, sondern bei der Obdachlosenhilfe und das schon seit Jahren aktiv. Also mache dir keinen Kopp über meine verkorksten Ansichten. Verkorkst ist bestenfalls die Ansicht das man Gehälter für die Angestellten im städtischen Bereich beliebig erhöhen kann, die Kassen der meisten Gemeinden sind leer nicht zuletzt wegen des Solis den sie noch gesondert von dem des Bürgers abdrücken müssen. Geld muß verdient werden und kommt nicht vom Soli, hier wenigstens!! Claude
PS: Seewolf fragte schon, schon gespendet Hugo?? :-)
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hugo1
antwortete am 18.03.06 (20:47):
schon gespendet hugo? Nöö, meine paar Kröten geb ich zumeist den Herren Aldi und Neckermann und co. damit wenigstens deren Gewerbesteuern einer Kommune zugutekommen, die dann, hoffentlich, ihren Angestellten einen, den Lebensunterhalt sichernden Lohn zahlt. Ansonnsten bin ich fast wie ein Wessie, "spende" zwar 142 € pro Monat Rente im Verhältnis zu den Rentenentgeldpunkten West, verzichte auch auf eine Rentenanpassung und Angleichung bis zum Jahr 2106 (falls die Dynamische Anpassung weiterhin pro 5 Jahre 0,3% beträgt) Beteilige mich ebenfalls mit 100% Beitrag zur Pflegeversicherung, hab ebensolange Solidarbeitrag gezahlt, ärgere mich das die Ossi geminderte Regelsätze erhalten, (Harz IV) hab die ersten 18 Jahre meines Lebens rund 99% der mir zustehenden Alimente an Bedürftige in der BRD gespendet, hab kurz nach der Wende auf meinen gutbezahlten Arbeitsplatz zugunsten eines Beschäftigten z.B. im KKW Stade (wenn auch nicht ganz freiwillig) und dadurch auf ca 150.000 € verzichtet und erkenne trotzdem den Solidarpakt als relativ echte wenn auch nicht optimal eingesetzte Hilfe an. ,,ps. übrigens finde ich Euch "gar nicht neugierig", wenn ichs Euch mal beichten sollte was und wann und wieviel und an wen ich spende, dann aber nur wenn mir danach zumute ist. Im Moment liegt hinter mir ein prall gefüllter Koffer mit ca 30% Souvenier-, und Spendeninhalt für bedürftige Menschen der sog. dritten Welt an meinem Urlaubsziel. Also, Ihr braucht mich momentan nicht zu bedauern, außerdem seid ihr mich für ca 4 Wochen los, reicht das? *gg*
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pilli
antwortete am 18.03.06 (21:30):
gute reise hugo und eine erlebnisreiche zeit!
:-)
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Claude
antwortete am 18.03.06 (22:30):
Hugo auch ich wünsche dir eine gute Reise, ehrlich gemeint!! Claude
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seewolf
antwortete am 18.03.06 (23:12):
... war ja auch nur wegen der armen Greifswalder Kunden der "delikat"-Läden.
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Marieke
antwortete am 19.03.06 (10:03):
Gute Reise, schöne Tage, Hugo,
komm gut und gesund wieder- und voll mit wunderschönen Impressionen! Du wirst uns dann davon erzählen. Darauf freut sich Marieke
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schorschie2
antwortete am 19.03.06 (21:45):
Dieses dumme Geschwätz von den 18 Minuten Mehrarbeit kann ich nicht mehr hören.Es sei denn man meint,dass es bei 8 Millionen Arbeitslosen auf einpaar tausend zusätzlich auch nicht mehr ankommt. Leider ist bisher jeder Versuch,mit einer Kontrolle aller Personen und Institutionen die Macht ausüben können,eine umfassende Demokratie zu schaffen,gescheitert.Grund:Ein saturiertes Bürgertum unterwarf sich immer wieder allzu bereitwillig den Mächtigen der Welt-in der vagen Hoffnung,dass vom Tisch der Reichen ein paar Brosamen herunterfallen könnten. Demokratie als Empfang von Allmosen verdient diesen Namen nicht und ist auch nicht das,wofür schon unsere Vorfahren gekämpft haben.
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dutchweepee
antwortete am 20.03.06 (05:00):
eigentlich sollten wir alle auf seiten der streikenden sein.
deutschland und seinen unternehmen ging es noch nie so gut wie jetzt. die aktionäre fahren profite ein, daß es beinahe unanständig ist und trotzdem werden die löhne und sozialleitungen gesenkt, weil es "notwendig ist, um den standort zu sichern"
NOCH haben die deutschen einen bildungsvorsprung gegenüber korea und china, aber wieviele unserer deutschen kader (kinder) können überhaupt noch einen satz bilden, der unserer deutschen grammatik entspricht, geschweige denn eine einfache trigonometrische funktion berechnen?
lasst doch bitte die gewerkschaften um vorteile kämpfen. solange es sich noch lohnt.
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Claude
antwortete am 20.03.06 (13:39):
dutchweepee, die momentan Streikenden werden nicht aus den Kassen der Wirtschaft bezahlt sondern aus den öffentlichen Kassen und die sind leer. Nicht auch zuletzt deswegen weil die Steuer für die Industrie enorm gesenkt wurden. Perfide ist, das sich Politiker der SPD die bei den stattgefundenen Steuersenkungen unter dem Kanzler Schröder für die Senkungen stimmten, sich jetzt zum Teil auf für die Streikenden aussprechen. Obwohl sie wissen warum die Kassen leer sind. Das nennt man Heuchelei!! Aber unabhängig davon haben die Gewerkschaften das Recht zum streiken, es wird nur nicht viel dabei herauskommen. Es läuft schon jetzt nur darauf hinaus das Gesicht zu wahren. Claude
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (15:25):
@dutchweepee
Als alter Ökonom weisst Du, dass es DEN Unternehmer in Deutschland noch nie so gut geht, wie jetzt.
Jeder, ist hier in Deutschland Unternehmer der nicht als Abhängiger (Arbeitnehmer) Geld verdient.
Die Handwerksbetriebe sowie die Kleinunternehmen in verschiedenen Branchen geht es überhaupt nicht gut!!!
Lachhaft finde ich folgenden Satz von Dir, weil Du immer wieder betonst, wir in den Niederlanden:
Zitat:"NOCH haben die deutschen einen bildungsvorsprung gegenüber korea und china, aber wieviele unserer deutschen kader (kinder) können überhaupt noch einen satz bilden, der unserer deutschen grammatik entspricht, geschweige denn eine einfache trigonometrische funktion berechnen?"
Ach, nun ist es wieder UNSER? Unterlasse doch diese Deutschtümmelei ;-)
Und Zitat: "lasst doch bitte die gewerkschaften um vorteile kämpfen. solange es sich noch lohnt."
Die Gewerkschaften haben noch nie etwas mit Bildung zu tun gehabt!!!
Ich habe in einem anderen Beitrag angeprangert, dass das Bildungssystem jetzt Ländersache sein soll, die Resonanz war nicht so gross.
Es liegt an den Politiker, warum Kinder keinen Satz mehr zustande bringen geschweige dann Zitat:"einfache trigonometrische funktion" zu stande bríngt.
Doch, genau so liegt es an uns allen, wenn, wir keine Vorbilder mehr darstellen. Evtl. weil wir glauben mit halten zu wollen, wie zum Beispiel alle klein schreiben etc. Dem denglisch Wahn mitmachen, weil wir ja ach so modern sein wollen.
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seewolf
antwortete am 20.03.06 (15:27):
Ich zahle Gebühren für die Müllabfuhr - noch an einen "Zweckverband" = öffentlicher Dienst.
Wenn die nicht wettbewerbsfähig arbeiten oder den Müll nicht vertragsgemäß abholen, sind die für mich weg vom Fenster. Und wenn den "Bediensteten" ihre Arbeit nicht mehr paßt, sollen sie sich eine andere suchen.
Geht mir ja schließlich genauso.
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (15:29):
Zur Eingangsfrage: Natürlich werden wir in unseren Meinungen manipoliert. Das, war schon immer so. Ich habe vor kurzem ein Fersehbericht gesehen, der die Aussage hatte, dass es verschiedene journalistische Treffen gibt, mit verschiedenen Bezeichnungen, die in irgendwelchen Hinterzimmern in irgendwelchen Lokalitäten abgehalten werden. Dort sagt der Politiker,was läuft und bestimmt, was veröffentlicht werden kann oder nicht! Das nenne ich Meinungsfreiheit )-:
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mart
antwortete am 20.03.06 (15:37):
<<verschiedenen Bezeichnungen, die in irgendwelchen Hinterzimmern in irgendwelchen Lokalitäten abgehalten werden. Dort sagt der Politiker,was läuft und bestimmt, was veröffentlicht werden kann oder nicht!<<
So stellt sich Gretchen Maier das vor *g*
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (15:53):
@mart, ich hätte mir die Fernsehesendung merken sollen, um sie, nach Deiner Manier 1000-fach, zu bestätigen.
Deine Aussage zeugt von Vertrauen in Deinen Mitmenschen. Bravo, eine gute Eigenschaft.
Aber Gretchen Maier, wer zuletzt lacht, lacht am besten!
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mart
antwortete am 20.03.06 (16:09):
na, ja - liebe Sokrates ... natürlich gibt es die Beeinflussung von Journalisten und die Einflußnahme auf Journalisten und Zeitungen.
Nur laufen das anders ab, als daß bei einem "journalistischen Treffen" in einem Hinterzimmer der Politiker bestimmt, was veröffentlicht werden kann oder nicht.*g*
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (16:14):
@mart - ungläubier Thomas-istin - Woher weisst Du das es, dass es anders abläuft? Vielleicht haben andere Teilnehmer hier diese Fernsehsendung auch gesehen - zu Deinem Beweis ;-)
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dutchweepee
antwortete am 20.03.06 (16:39):
@sokrates ...irgendwie hat mart auch recht. die berichterstattung über die gegenwärtigen proteste in frankreich zum beispiel, wird im deutschen fernsehen sehr negativ wiedergegeben.
im holländischen fernsehen wird wesentlich sympatischer über diesen arbeitskampf berichtet.
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (16:47):
ja dutchweepee
in Holland ist alles besser, ausser, dass es teuer wird!!!
Hier ging es aber konkret darum, wie manipulierbar Journalisten sind, durch ihre Hinterzimmergespräche mit den Politikern.
Abgesehen von allem, es ist doch immer wieder die eigene Interpretation des Fernsehberichtes. Ich habe keine Ahnung, welche Sender Du siehst. Ich empfinde in den öffentlich-rechtlichen Sendungen eine neutrale Berichterstattung. Ich empfinde eher unsere eigenen Streik- und Demonstationswelle als (und auch von den öffentlich-rechtlichen) verniedlicht. Vielleicht, muss es wirklich erst brennen!
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (17:06):
@mart
Gretchen Maier
siehe: https://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,SPM3912,00.html
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dutchweepee
antwortete am 20.03.06 (17:17):
@sokrates ...und du hast die wahrheit gepachtet!
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Sokrates
antwortete am 20.03.06 (17:26):
Nee, Du, dutchweepee :-) Lese noch im Link
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