Karl
begann die Diskussion am 10.03.06 (08:12) :
Im Spiegel wird die Irakpolitik von Bush als wichtigste Ursache des Desasters im Irak bezeichnet. Zugrundeliegende Analysen diverser "Think Tanks" werden wie folgt zusammen gefasst:
"Natürlich ist es kein Geheimnis, dass das Land am Tigris am Rand eines Bürgerkrieges steht. Aber die Experten haben nach Ursachen geforscht - und kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass nicht nur Terroristen und Aufständische, sondern vor allem die Irak-Politik der US-Regierung und das Vorgehen der US-Armee im Land selbst für das Desaster verantwortlich sind."
In dem Artikel wird gefordert, mit dem Tabu zu brechen, nicht anzufangen nachzudenken, was sein wird, wenn der Irak zerbrochen ist.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,405135,00.html
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mart
antwortete am 10.03.06 (09:21):
Das Desaster "Bush" steht aber für eine ganze Regierung. Ich nehme an, dieser Präsident ist wahrscheinlich ein funktioneller Analphabet und sein Draht zu seinem Gott scheint mit dem Teufel verknüpft zu sein.
Was ist aber mit den anderen Beratern und Regierungsmitgliedern? Ebenfalls vom Teufel besessen? Vom Pius XII las ich, daß er beim Hitler den Fernexorzismus anwandte - das hat schon damals nicht funktioniert.
Selbst wenn man Geschäfte machen will, braucht man doch ein stabiles Umfeld. Der Einfluß der Waffenindustrie scheint am größten zu sein.
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schorsch
antwortete am 10.03.06 (09:22):
Die Geschichte zeigt, dass es meistens arrogante, überhebliche Dummköpfe sind, die die Welt ins Chaos stürzen.
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hema
antwortete am 10.03.06 (10:18):
Gebe euch beiden recht.
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idurnnamhcab
antwortete am 10.03.06 (15:25):
Alles, was hier gesagt wurde, ist schön, richtig, und gut. Doch auch hier meine immer wieder gestellte Frage, auf die ich jedoch auch für mich noch keine Antwort fand: "Was tun"?
Fehler, Mängel, etc. aufzeigen ist die eine Sache. Das Erkennen sollte jedoch auch etwas bewegen. Letzteres kann ich nicht nur im angesprochenen Fall nicht sehen.
Rudi
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BarbaraH
antwortete am 10.03.06 (15:51):
Zalmay Khalilzad, US-Botschafter im Irak:
Man müsse aufpassen, dass sich der Irak nicht in ein Land verwandle, "verglichen mit dem das Afghanistan der Taliban wie ein Kinderspielplatz aussieht".
Quelle des Zitats: Spiegel online vom 09.03.2006 Experten-Ohrfeigen für Bushs Irak-Politik Von Yassin Musharbash
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,405135,00.html
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dutchweepee
antwortete am 10.03.06 (16:59):
im prinzip klopfen wir uns doch hier nur noch gegenseitig auf die schultern, weil wir´s schon bei beginn der US-aggression im iraq gewusst haben, was passieren wird.
jedoch weiss nun keiner, wie man die karre aus dem dreck ziehen könnte.
ich habe keine lust mehr, zum 1000sten mal zu schreiben, daß die us-administration eine hegemonistische aussenpolitik betreibt.
solange die freien niederlanden nicht von us-truppen besetzt werden, kostet mich das keinen herzinfarkt mehr.
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schorsch
antwortete am 10.03.06 (18:11):
idurnnamhcab, ist es denn besser, die Faust im Sack zu machen und nicht mal sich getrauen festzustellen, dass es Idioten gibt, die die Welt regieren?
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helmutalfred
antwortete am 11.03.06 (13:58):
Mart, Schorsch
die Frage, die ich mir nach einigen Jahren in Saudi Arabien immer wieder stelle "Kann man ein islamisces Land durch eine Demokratie regieren"
Meine Antwort ist schlicht NEIN, deswegen ist die amerikanische Irak-Intervention eine Kombination aus Dummheit und Groessenwahn, beides perfekt personifiziert im Praesidenten.
Damit ist aber auch der EU-Versuch in Palestina normale Verhaeltnisse zu schaffen, ein finanzielles Fass ohne Boden. Wuerde man das Geld verbrennen, haette man als Nutzen noch einige Kwh fuer die Suppenkueche.
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idurnnamhcab
antwortete am 11.03.06 (14:40):
Hallo Schorsch,
ich habe ja nur die Frage gestellt, ob es auf Dauer immer befriedigend? ausreichend? ist, auf Mißstände aufmerksam zu machen.
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Karl
antwortete am 11.03.06 (15:32):
@ idurnnamhcab.
die Abschaffung eines Missstandes setzt sein Erkennen voraus.
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hugo1
antwortete am 11.03.06 (17:17):
Ich gehe davon aus, das es vordergründig niemals um die Demokratisierung des Irak ging. Wenn das ein wesentliches Ziel amerikanischer Außenpolitik sein sollte, könnte ich hier eine lange, lange Liste von Ländern anbieten denen Demokratie zu wünschen wäre und wo sich amerikanische Helferlein dahingehend austoben könnten. Wohlweislich machen die aber gerade um die dringendsten und wichtigsten Fälle einen großen Bogen. Da hätten sie dicht vor ihrer Haustüre kräftig zu fegen. Es gibt unerklrärlicherweise jedoch Beispiele wo die Amis -sich herausbildende demokratische Verhältnisse- im Keime erstickten. Das gab mir immer schon und wird mir weiterhin zu denken geben. (Besonders wenn ich an die vielen Diktatoren denke, die recht gut mit den Vorgängern des Herrn Busch zurandekamen)
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Claude
antwortete am 11.03.06 (23:55):
hugo schrieb, Ich gehe davon aus, dass es vordergründig niemals um die Demokratisierung des Irak ging.
Man Hugo das ist doch ein uralter Hut, keiner glaubte das. Es geht um Öl, Macht und Einfluss in der Region und um sonst nichts. Machtpolitik wie sie doch allgemein bekannt und üblich ist. Ich würde vorschlagen an Tagen mit geraden Datum schimpfen wir auf Amerika und na Tagen mit ungeraden Tagen auf Russland welches in Tschetschenien einen Kolonialkrieg führt der sich gewaschen hat. Claude
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seewolf
antwortete am 12.03.06 (00:22):
Aber - Claude : WANN zum Teufel sollen wir denn noch auf Deutschland schimpfen?!
SO geht das aber nicht!
:-)
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Claude
antwortete am 12.03.06 (00:58):
seewolf, sorry da hatte ich nicht dran gedacht! Ich fordere für die Berufsschimpfer die 35 Stundenwoche bei vollem Lustausgleich:-)) Claude
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seewolf
antwortete am 12.03.06 (02:00):
Und ich rufe hiermit zu einem Nörgel-Streik auf !
Es kann nicht sein, daß die Anlaß-Geber pausenlos neue Anlässe zum Nörgeln geben und die armen Anlaß-Nehmer kommen gar nicht mehr nach... Schließlich haben die auch noch Familie. Nieder mit den Anlaß-Gebern!
Alle Schnauzen stehen still - wenn Dein starker Kopf es will!
:-)
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Karl
antwortete am 12.03.06 (07:55):
Leute, was seid ihr doch für angenehme Untertanen. Lasst die da oben jeden Mist bauen, Hauptsache ist es, den Mund zu halten?
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Claude
antwortete am 12.03.06 (08:29):
Karl, nö wie sind nicht unbedingt angenehme Untertanen, aber es muß auch Hand und Fuß haben und es darf nicht einseitig sein. Die Realität der Machtverhältnisse sollte wohl auch berücksichtigt werden. Ich denke man fände noch vieles was da zu sagen wäre. Nur eines, dafür zu sein das man dagegen ist reicht nicht. Und was Mist ist empfindet auch nicht jeder gleich! Claude
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schorsch
antwortete am 12.03.06 (10:23):
Schon mal überlegt, wie viele tausend seiner Arbeitslosen Bush schon im Irak und in Afghanistan entsorgt hat?
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seewolf
antwortete am 12.03.06 (15:56):
Was heißt hier "die da oben"?
"Die" sind nicht "da oben". Die sind nur dort, wo die Masse sie hinbefördert hat, Karl.
Wo siehst Du einen auch nur ansatzweise ernstzunehmenden qualifizierten Protest der Bevölkerung gegen irgendetwas?
Sie wollen ihre Ruhe haben, gut unterhalten werden und "günstig" einkaufen und verreisen...
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