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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Dresden ist schuldenfrei!

 19 Antwort(en).

kreuzkampus begann die Diskussion am 09.03.06 (22:13) :

Bravo, Ihr Dresdner Politiker! Ihr habt fast 50.000 Wohnungen an die inzwischen berühmten Heuschrecken verkauft. Wißt Ihr, was das Schlimmste daran ist? Dass Ihr damit ein Schleuse geöffnet habt. Andere werden es nachmachen Es wird eine Kettenreaktion geben, wie bei den Massenentlassungen. Ach, ja-wenn Ihr schuldenfrei seid, braucht Ihr ja keine Aufbauhilfe aus dem Westen mehr. Schau'n wir mal, um wieviel mein Soli nun gesenkt wird.


 Sokrates antwortete am 10.03.06 (08:29):

@kreuzkampus
es muss keiner mehr etwas nachmachen. Es geschieht schon seit geraumer Zeit. Volksvermögen wird verscherbelt. Krankenhäuser, Energieträger (Wasser, Strom, Gas), Verkehrsbetriebe (Bahn), Häuser (Wohnungen) - fehlt noch etwas? Bald Autobahnen, Kindergärten, Schulen und Universitäten u..v.m.

Mir kann keiner erzählen, dass alle Politiker so dumm waren, und nicht bemerkt haben, dass Deutschland von Jahr zu Jahr mehr Schulden hat. Ich denke, es ist gewollt gewesen. Vielleicht ist das der Preis für die vielen ausländischen Gelder, die nach dem Krieg zum Wiederaufbau aus dem Ausland flossen. Das ja nur geborgt war und zurückgezahlt werden muss. Diese Kapitalgeber kennen andere Dimensionen an Zeit. Passt doch irgendwie ca. 50 Jahre nach Kriegsende bricht das Ost- und Westdeutschesystem zusammen. Da in Ostdeutschland nicht viel Gelder reingepumpt wurde, ging es denen auch schlechter. Deren hart erarbeitete Volksvermögen wurde ab 1990 schon verscherbelt.

Ich denke mal, die meisten der Deutschen müssen sich warm anziehen, denn es kommen kalte Zeiten.


 helmutalfred antwortete am 10.03.06 (10:41):

Die Entscheidung der Stadtverwaltung ist vernünftig besonders angesichts der Finanzlage.

Das Geschrei der politischen Schwarzmaler ist absurd vor der Kulisse der Realitäten. Dresden ist eine durch und durch hässliche Stadt mit einem schaurigen Erbe sozialistischer Politik. Eigentlich sollte man diese Stadtteile von Prohlis bis Heidenau platt machen, leider lassen die Finanzen das nicht zu.

Ich habe fast ein Jahr dort verbraucht und es nur mit geschlossenen Augen ausgehalten. In den Plattenbautensiedlungen gibt es Wohnungsleerstände bis zum Abwinken, man spricht von 33%. Ähnlich wie in Berlin bekommen neue Mieter bald einen 42 Zoll Plasma Fernseher geschenkt, sofern sie nur zum sozialen Abstieg in dies Proletenidyll bereit sind. Bei der Arbeitssuche führt eine Adresse in dieser Gegend schon fast zur vorzeitigen Aussortierung, niemand stellt gerne potentielle Alkoholiker, Querulanten, Rechtsradikale oder Kleinkriminelle ein. Dabei sind diese Wohnungen nicht billiger als anderswo, aber eben sofort beziehbar.

Darüber hinaus ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso eine Gemeinde unbedingt als Unternehmer aufzutreten hat. Unternehmertum verlangt eine Einstellung zur Arbeit und Geisteshaltung, zu der verbeamtete Funktionäre und Aktenschaufler nicht fähig sind. Die neueste EU-Statistik von 2004 bescheinigt der BDR die fast höchsten Belastungen der Verbraucher durch Nebenkosten von 25%, während andere Länder mit nur 14% genau so funktionieren. Grund ist nicht dass Angebot, sondern die Unfähigkeit der Beteiligten.

Alle Gemeindemitglieder wollen günstige Bedingungen und minimale Preise von den Versorgungseinrichtungen, aber keiner ist bereit die dazu notwendigen Konsequenzen zu tragen. Mit den negativen Beispielen kann man ganze Rathhausfronten tapezieren.


 hugo1 antwortete am 10.03.06 (10:45):

ich seh das nicht so verbissen. Klar macht man sich auch so seine Gedanken, aber ich laß meine mal etwas abschweifen.
Da komm ich u.a. auf folgende Idee. Dresden verkauft für 1,7 Milliarden Euro ne Menge Wohnungen. Ist plötzlich Schuldenfrei (was nicht ganz stimmt da die Banken üblicherweise keine Kredite vorzeitig ablösen lassen, es sei denn gegen horrende Vorfälligkeitsentschädigungen)Aber, macht nix, zumindest sind die Dresdner wieder flüssig und können, im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen wieder investieren. Sie können sogar größere Fördermittelbescheide annehmen, die ja zumeist mit erheblichem Eigenanteil verbunden sind und deshalb oft nicht genutzt werden konnten.
Nun wird -entgegen der Behauptung böser Zungen- nicht sofort eine kräftige Mietenanhebung möglich sein. Es gilt immer noch das kapitalistische Prinzip von Angebot und Nachfrage sowie die Mietspiegelvorgaben,,
Deshalb bin ich auch nicht so schockiert wie andere, zumal auch die Amis nicht hunderte Beschäftigte aus Oklahoma, Dalles oder sonstwo einfliegen, sondern auf vorhandenes Personal zurückgreifen werden.
Was mir besonders dazu im Hinterkopf runmgeistert ist die Mölichkeit, das die neuen Besitzer, vieleicht auch nur ein weiterreichendes Veräußerungsgeschäft im Sinne haben,,
Aber egal was sie anstellen, notfalls kann die Bürgerschaft immer noch Verordnungen durchsetzen, welche dermaßen kostenungünstig auf die Neuen Besitzer wirken, das diese früher oder später entnervt aufgeben oder-noch besser- Insolvenz anmelden und so Dresden seine Wohnungen eines Tages fast umsonnst wieder zurückbekommt *g*


 helmutalfred antwortete am 10.03.06 (10:46):

Sokrates

Due findest es also in Ordnung, wenn die BRD 1000 Krankenhausbetten je 100.000 Buerger vorhaelt, waehrend der Rest der EU mit 600 Betten auskommt. Dabei sind in Deutschland Kranke nicht besser versorgt oder werden aelter als anderswo, sie werden nur professieneller abgezockt, weil die lokale Politk mit der Gesundheitsmaffia gemeinsame Sache macht - sichert das doch ueppige Parteispenden und somit Posten


 eko antwortete am 10.03.06 (11:04):

Den Beiträgen von kreuzkampus und sokrates kann ich absolut nicht zustimmen. Das ist - nach meiner Meinung - bestes Stammtischgelabere und geht meilenweit an der Realität vorbei.

Da gefällt mir hugo's Darstellung weitaus besser. So sehe ich das auch. Der einzige Punkt, an dem ich etwas Bedenken habe, ist, was geschieht, wenn nach 10 Jahren die Mietpreisbindung wegfällt?

Da ist eine ganze Generation im Osten gewohnt ( und verwöhnt!) billigen Wohnraum zu haben, da wurde nie danach gefragt, wie denn allfällige Reparaturen finanziert werden sollten, Hauptsache, sie mussten nicht viel bezahlen. Da befürchte ich ein unangenehmes Aufwachen nach dieser Bindung. Und hoffentlich haben sich die Dresdener Politiker auch dahingehend abgesichert, dass die 10jährige Bindung auch bei einem evtl. Weiterverkauf gültig bleibt.

Ansonsten finde ich den Deal OK, denn er verschafft der Stadt Dresden finanziell Luft, sie muss nicht mehr horrende Bankzinsen bezahlen oder kann sie zumindest abmildern.


 kreuzkampus antwortete am 10.03.06 (13:23):

@ eko: Meinen Beitrag als Stammtischgelabere zu bezeichnen, ist absolut unhöflich. Du kannst ja anderer Meinung sein; aber das , was ich gechrieben habe, ist fundiert: Die Heuschreckene haben Politiker erfunden; dass eine Schleuse geöffnetw wird, ist meine Überzeugung, und die entstammt nicht einer Traumwelt. Das haben wir bei den Entlassungen nun wirklich erlebt. Ganz am Anfang stand die "anmeldpflichtige Kurzarbeit". Und nun werden tausende entlassen, ohne dasss gefragt werden muss. Beim Soli gestehe ich, dass bei mir Ärger im Spiel ist. Aber dennoch: Wieso soll eine ostdeutesche Stadt, die schuldenfrei ist, noch Aufbauhilfe bekommen? Das erklär mir bitte mal sachlich. Ich frage mich nach dem Beitrag von helumtalfred zusätzlich, was Dresden denn 15 Jahre lang mit der Aufbauhilfe gemacht hat, wenn es so schrecklich aussieht? Vielleicht, helmutalfred, kannst Du ja nochwas dazu sagen.


 helmutalfred antwortete am 10.03.06 (13:25):

eko

angesichts der Marktlage ist bei den extremen Leerstaenden mit ausreichender Rentabilitaet als Mietobejekte nicht zu rechnen.

Es bleibt eigentlich nur die Bauwerke zu sanieren mit neuer Haustechnik und partiellem Rueckbau und dann als Eigentumswohnungen zu verkaufen.


 jolli antwortete am 10.03.06 (14:51):

Hier in Berlin wurden auch schon Wohnungen an Heuschrecken verkauft.... Meine z.B. auch. Es war einmal sozialer Wohnungsbau, dann waren alle Kredite abgezahlt und schon wurden wir verscherbelt....
Nun 2,5 Jahre später habe ich eine Mieterhöhung um 20 % ab April 2006 auf den Tisch bekommen. Ist das keine Abzocke??

Pervers ist allerdings, dass in dem Brief ein Nachsatz steht:

Unabhängig von der Verpflichtung zur Zahlung der neuen Miete haben Sie bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen einen Rechtsanspruch auf Wohngeld.

Das bedeutet für mein Empfinden: eine amerikanische Heuschrecke will Profit machen und die Allgemeinheit der Steuerzahler in Deutschland darf die Zeche bezahlen. Und ähnlich wird es in Dresden auch kommen!!


 kreuzkampus antwortete am 10.03.06 (16:54):

@hellmutalfred: Wir haben hier ein seriöses Wohnungsabauunternehmen, welches seit 15-20 Jahren jede Wohnung saniert, die frei wird. Und zu einem Zeitpunkt X wird eine komplette Wäremdämmung vorgenommen (Außenwände). Und zu einem Zeitpunkt X (dmit meine ich, dass ich die Geschäftsstragtegie nicht detailliert kenne) werden, soweit möglich, Verbesserungen im Komfort vorgenommen (Balkone/Loggias). Wer sich mal ein Bildmachen will, gebe bei google Gundlach ein. Das Besondere an dem Unternehmen ist übrigens, dass es noch ein "Familienunternehmen" ist. Die Eigentümer verdienen genug für sich selbst, haben aber noch sowas, wie Verantwortungsgefühl. Es geht also. Und nochmal auf Dresden zu kommen: Wenn für irgendetwas die Aufbauhilfe Ost gedacht war, dann für den Wohnungsbau, bzw. die Wohnungssanierung-oder?


 eko antwortete am 10.03.06 (17:01):

@ kreuzkampus:

Tut mir leid, Du magst es als "unhöflich" empfinden, meinetwegen. Aber ich betrachte Deinen Beitrag nun mal eben so. Ich halte auch nichts davon, etwas an die Wand zu malen, von dem man noch gar nicht weiß, ob es auch so eintrifft. Und schlußendlich finde ich es als ziemlich überheblich, immer so zu tun, als ob die Politiker alles Dummköpfe wären und nur die hiesigen Forenschreiber alles am Besten wüssten.
Keiner von uns - auch Du nicht - kennt die internen Vorgänge. Und gleich von Heuschrecken zu schreiben, ist mir auch zu überzogen.

@ jolli:

Wenn Deine Miete um 20% angehoben wurde, dann war sie meiner Meinung nach eben viel zu niedrig. (:-((


 hugo1 antwortete am 10.03.06 (18:27):

Nachdem nun feststeht das den Amis so eine durchschnittliche gammliche Plattenbausiedlung von lappigen 50.000 Wohnungen 1,7 Milliarden Euro wert ist, sollte man doch die Frage "Gab es zur Wende brauchbares Vermögen im Osten oder nicht" ? erneut stellen dürfen.
Auch wenn einige dieser nun -durch Restauration und Modernisierung- aufgepäpelten Immobilien bestimmt noch mit gegenzurechnenden Krediten belastet sind.
Wenn ich das mal hochrechne auf den gesamten vorhandenen Bestand an Immobilien, Krankenhäusern, Schulen und sonnstigen Bauten, sollte eine Summe zustandekommen von der zu Vereinigungszeiten die Treuhand spekuliert und geträumt hat.
Allein rund 1200 Wohnungsunternehmen bewirtschaften ca 7,3 Millionen Wohnungen.
Aber mit stoischer abzockerischer Überheblichkeit wurde und wird noch heut steif und fest behauptet, es wurden nur unbrauchbare, marode, wertlose Bauten übernommen und verschenkt bzw, für jeweils eine DM verhökert.
Eine große Anfrage an den Bundestag 1995 über die »Bestandsaufnahme des
volkseigenen Vermögens« wie es im Einigungsvertrag Artikel
25 Abs. 6 vereinbart wurde, wurde dahingehend abschlägig beantworttet das eine Staatsbilanz zum Vermögen der
DDR per 2./3. Oktober 1990 nicht aufgestellt worden und auch kein Sinn darin mehr zu erkennen sei. Die Vermögen der Bevölkerung sind ja eh in privaten Kanälen verschwunden worden. Deshalb konnten und durften auch niemals die ebenfalls im Vertrag (Artikels 25 Abs. 6 EV) angedachten Auszahlungen von Vermögensüberschüssen realisiert werden.
Im Gegenteil hat es die Treuhand bis 1994 geschafft, nicht nur keinen Überschuss zu erwirtschaften, sondern ein Gesamtdefizit von ca 256 Mrd DM auszuweisen.
Wovon der Erblastentilgungsfons 200 Mrd DM übernahm, sowie weitere 156 Mrd DDR-Verbindlichkeiten (was immer das heissen sollte)
Zu der Zeit hatte der Bund mehr als 40 000 Grundstücke
verkauft, verschenkt, vermietet
oder anderen Behörden übereignet, einschließlich Bahn, Post usw.
Übrigens werden die öfter genannten "DDR-Staatsschulden" stückchenweise von unseren Statschefs als morgengabliche Mitbringsel verhöckert. Siehe letztens die 8 Milliarden Euro, die Schröder den Russen erlassen hat.


 jolli antwortete am 10.03.06 (18:30):

Weißt du eko, wenn du meine Miete für viel zu niedrig hältst, obwohl ich weder Summe noch Wohnqualität näher beschrieb, ist das dein Bier... darum gehts mir nicht.

Vielleicht bist du selbst Eigenheimbesitzer, dann kannst du eh nicht mitreden, oder bist selbst Vermieter, dann "darfst" du so denken :-)

Mir geht es darum, dass diese Heuschrecken Profit machen wollen mit unseren Wohnungen und gleich weiter verweisen auf Wohngeld.

Ein klein wenig zum Hintergrund ist hier nachzulesen:

Internet-Tipp: https://www.bmgev.de/mieterecho/314/07-pe-fonds-cr.html


 rolf antwortete am 10.03.06 (18:31):

Natürlich war die Miete vorher zu niedrig, die kommunalen Wohnungsunternehmen sind gemeinnützig, also dürfen sie keine Gewinne erwirtschaften.
Die Investoren willen Rendite, Rendite, Rendite und noch mal Rendite.


 helmutalfred antwortete am 10.03.06 (18:36):

Kreuzkampus

Du schreibst so gerne von Dummheit und Unfaehigkeit von Unternehmern, von Abzocke und den schrecklich brutalen Kapitalisten.

Als Pflichtlektuere empfehle ich Dir mal den Fall NEUE HEIMAT im Detail durchzugehen, da haben genau solche Superschlauen von der Gewerkschaft Hundertausende Wohnungen am Ende fuer 1 DM an einen Grossbaecker verkauft - gleichzeitig haben sie auf der Strasse ueber die Unfaehigkeit der Manager geschimpft.

Offenbar, wer ueber 1 Mrd. in den Sand setzt und Hundertausend Arbeitsplaetze vernichtet, der ist nicht unfaehhig sondern bekommt das grosse Bundeverdienstkreuz


 hugo1 antwortete am 10.03.06 (18:56):

hier noch ein passender Artikel von:
Morgan Stanley: Deutsche Wohnimmobilien [03.02.2006]
Quelle: iw-magazin.de] Ausschnitt:

Das Interesse ausländischer Investoren an deutschen Wohnungsportfolios ist trotz steigender Preise ungebrochen. Die Investoren rechnen mit einer deutlichen Erhöhung der Eigentumsquote in Deutschland, positiven volkswirtschaftlichen Impulsen und günstigen Rahmenbedingungen für weitere Anlagen.
Die Investoren kaufen die Wohnungsportfolios mit unterschiedlichen Zielen. Ein Teil der Investoren plant, die Immobilien zu optimieren und anschließend langfristig im Bestand zu halten, um so beispielsweise Gewinne aus höheren Mieten und optimierten Kostenstrukturen zu erzielen. Andere Investoren optimieren den Bestand ausschließlich mit dem Ziel, das gesamte Portfolio kurz- bis mittelfristig wieder zu verkaufen. Manche Investoren teilen für den Verkauf das Gesamtportfolio in kleinere Bestände auf. Schließlich besteht noch die Möglichkeit der Privatisierung. Hier wird der Bestand in einzelne Wohnungen aufgeteilt, die dann an Selbstnutzer und Kapitalanleger veräußert werden.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das die Amis in Dresden die Absicht hegen, Verluste zu Gunsten der jetzigen Mieter zu machen,,*g*


 Tobias antwortete am 10.03.06 (19:06):

Oft kosten die Wohnungen von Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften mehr als Privat vermietete Wohnungen. Die Verwaltungskosten bei den Gemeinnützigen sind stark ins Kraut geschossen jolli. Privatvermieter machen dies oft preiswerter, denn die müssen sich dem Markt schneller anpassen als die großen GWG`s.


 hugo1 antwortete am 10.03.06 (19:57):

hallo rolf :kommunalen Wohnungsunternehmen sind gemeinnützig, also dürfen sie keine Gewinne erwirtschaften.
Die Zeiten sind wohl vorbei, nicht umsonst erwarten viele Kommunen Steuereinnahmen von diesen Wohnungsgesellschaften, da zumeist der örtliche Nahverkehr und das Betreiben der Stadtwerke (Stadtbad usw.) Kosten verursachen.
Dazu ein Beispiel:
Das ehemalige Kreiskulturhaus von Greifswald soll wieder mit Leben erfüllt werden. Die Bürgerschaft beschloss , das Haus – beginnend im Oktober 2006 – für 4,5 Millionen Euro zu sanieren. Das Geld soll von der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft kommen.
Was sagste nun ? *g*


 kreuzkampus antwortete am 10.03.06 (23:16):

@helmutalfred: "Du schreibst so gerne von Dummheit und Unfaehigkeit von Unternehmern, von Abzocke und den schrecklich brutalen Kapitalisten." Wo, bitte?+++Ich habe übrigens in einer Genossenschaftssiedlung mit 735 Wohneinheiten gewohnt. Die Stadtverwaltung hat den Grund und Boden (bis dahin Erbpacht) an die Genossenschaft verkauft. Die Genossenschaft hat Grundstück und Siedlung an einen (deutschen) Investor verkauft, dem dann zwar drei Jahre lang die geballte Kraft der Mieter entgegenschlug. Das hat aber nichts daran geändert, dass diese ehemalige Genossenschafts-Siedlung oberflächlich (sagt Gutachter des Mietervereins-nicht ich)"saniert" und Wohnung für Wohnung als Spekulationsobjekt weiterverhökert wurde. Inzwischen sind mehr als 2/3 der Mieter ausgezogen; von 3 ode 4 ehemaligen sind wir überzeugt, dass sie noch leben würden, wenn das Alles nicht gewesen wäre.+++Soviel zum Hintergrund meiner Beiträge; und das war's dann für mich auch.


 helmutalfred antwortete am 11.03.06 (11:02):

kreuzkampus

ich bin gegen fast jede Art der Subventionierung, frueher oder spaeter schlagen die wirtschaftlichen Fakten um so haerter zu. So ein krasses Beispiel war die "Platte" in der DDR, die letztendlich dazu beigetragen hat den Staat zu ruinieren ohne jede Chance auf Besserung.

Fuer den Einzelnen, der fuer eine begrenzte Zeit guenstig/billig eine Wohnung hatte, fuer den ist das sicher toll und wunderbar. Dass er sich dabei auf Kosten Aller "bereichert", das will niemand sehen. Wenn dann dem Traeger dieser "Gelddruckmaschine" finanziell die Luft ausgeht und er die Anlage verkaufen muss, dann ist der Kaeufer der Verbrecher. Das ist total absurd.