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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Leere Rentenkassen werden inszeniert!

 55 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 05.03.06 (18:10) :

Hallo, Forumsbeteiligte,

die sozialen Bedingungen, also auch die Rentenhöhen, müssen
wegen der Freizügigkeit in den EU-Ländern angeglichen
werden, wenn die EU als Bundesstaat funktionieren soll.
Dieser Angleichungsprozeß kann mehrere Dekaden dauern.

Das deutsche Rentenniveau ist hoch und kann von von vielen
EU-Ländern nicht getragen werden.
Die dafür notwendige Rentenabsenkung wird von den deutschen
Rentnern akzeptiert, weil ihnen ständig eingeredet wird,
daß die Rentenkassen leer seien und der Rentenüberschuß
nur wenige Tage betrage.

Diese Manipulation der Rentner funktioniert noch im Land
des Exportweltmeisters !

Ich vermute mal, daß für diese Manipulation durch
buchhalterische Tricks künstlich der Kassenstand in den
Rentenkassen niedrig halten wird.

Durch Verschiebungen von defizitären Bundeshaushaltsposten
usw. in die Bilanz der Rentenkassen, die nur von wenigen
Spezialisten überprüft werden können, kann den Rentnern
sehr leicht Glauben gemacht werden, daß nicht nur
Rentenerhöhungen, sondern sogar Rentenabsenkungen,
zusätzliche Privatversicherungen, ihre Zukunft im
Exportweltmeister-Land sichern können.

Man bedenke, daß derzeit noch die geburtenstarken Jahrgänge
in Brot und Lohn stehen!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 schorsch antwortete am 06.03.06 (09:33):

Ob geburtenstark oder -schwach fällt nur ins Gewicht bei staatlichen Renten, die durch das Umlageverfahren (Junge zahlen ein für Alte) finanziert werden. Darum hat die Schweiz die so genannten 2. und 3. Säulen. Die 2. Säule wird hälftig durch Beiträge von Arbeitnehmer und -geber finanziert, ist also eine so genannte Betriebliche Altersvorsorge. Sie 3. Säule wird ausschliesslich durch die Arbeitnehmer finanziert. Sie ist - wie die 2. - steuerlich privilegiert. Und dann gibts noch die so genannten überobligatorischen betrieblichen Systeme. Da bezahlen nur die Arbeitnehmer - freiwillig - ein. Und die 3.: Das ist eine rein private Versicherung, in die man einen vom Bundesrat jährlich angepassten Betrag einzahlen "darf". Aber auch dieser ist steuerlich privilegiert.

Leider können es sich normalerweise die Ärmeren nicht leisten, nebst den obligatorsichen noch anderweitige Renten zu sparen. Sie sind dann im Alter oft auf Zusatzrenten angewiesen und meinen darum oft, sie würden als Almosenempfänger betrachtet.....

Zu sagen wäre noch: Wer unter einem gewissen Einkommensminimum ist, erhält nebst der AHV (Alters- und Hinterlassen-Versicherung) eine Zusatzrente. Und wer invalid ist, eine Invalidenrente.


 schorsch antwortete am 06.03.06 (09:37):

Ergänzung: Die Invalidenrente ist unabhängig von Einkommen und Vermögen.


 rolf antwortete am 06.03.06 (09:45):

Bei uns wird die Eigenvorsorge zwar von den Politikern gefordert - für die ist es allerdings ein Fremdwort - die Förderung aber immer weiter abgebaut.
Bei ALG2 muß sie dann, bis auf einen kümmerlichen Rest, aufgebraucht werden.


 helmutalfred antwortete am 06.03.06 (13:37):

Das Umlageverfahren der BRD zur Rente ist noch in Ordnung, leider wurde es unter Kohl und Schroeder missbraucht. Einige aktuelle Zahlen von 2004

Rentner total 23.730.000
Ausgaben 251.613.000.000
davon vom Bund 96.000.000.000
Ausgaben je 10.603
Rente im Monat 883
Pensionäre (2003) 1.361.000
Pension im Monat 1.900

Bevölkerung < 15 11.924.000
15 – 65 55.211.000
>65 15.368.000
Bevölkerung 82.500.000
Ausländer 7.288.000

Zwar gibt es 25.5 Millionen Rentner, aber im Land nur 13.5 Millionen Menschen ueber 65 Jahre alt. Abgesehen von Schwerkranken und Invaliden hat man etwa 6 Millionen Langzeitarbeitslose als Rentnern beseitigt, denn eine Statistik von 11 Millionen Arbeitslosen wuerde keine Partei ueberleben. Leute wie Bluem und Muente waeren ohne Job.

Die Zahlungen an 13.5 Mill. echte Rentner und die Einnahmen von 27 Mill. Versicherten halten sich die Waage. Der Staat muss deswegen fuer die Rentenkasse 96 Mrd. im Jahr zuschiessen, ausserdem hat Kohl aus dieser Kasse mit ueber 120 Mrd. Neu-Ostland finanziert. Waehrend Rentner im Schnitt nur 883 €/Monat erhalten, gehen Beamte mit 1900 €/Monat nach Hause ohne jemals etwas eingezahlt zu haben.

Problematisch ist die Zukunft, die Zahl der Rentner nimmt im Jahr um etwa 300.000 zu, die der in die Versicherung Einzahlenden um 200.000 ab. Private Vorsorge mit Kenntnis der Steuerbehoerde ist ein Witz, von 1,00 € verdient bleiben am Ende 0,30 € uebrig, den Rest schluckt der Staat. Und davon lebt die Schweiz, sogar nicht einmal schlecht


 rolf antwortete am 06.03.06 (14:23):

Vergleiche doch mal deine Zahlen, die widersprechen sich ja selbst.


 helmutalfred antwortete am 06.03.06 (17:32):

Rolf

das kann ich nicht, die Zahlen sind von DESTATIS bzw dem statistischem Bundesamt.

Die Zahl 96 Milliarden ist per e-mail von DESTATIS auf Anfrage gekommen

Wo sind denn die Widersprueche ?


 hugo1 antwortete am 06.03.06 (17:33):

hallo helmutalfred, du schreibst: ausserdem hat Kohl aus dieser Kasse mit ueber 120 Mrd. Neu-Ostland finanziert..
Wie kann ich das auffassen? Hatten damals Die Rentenkassen eine derart große Rücklage und Reseve? Oder wurde die Umlage nur verzögert ?
Im Prinzip müßte es doch aufs Geiche rauskommen, egal ob sich Kohl/Waigel für diesen "Lapsus" aus den Sozialkassen bedient haben und diese nachher durch Steuermittel wieder auffüllten, oder ob damals sofort Steuermittel oder Kredite (mit dem Nachteil der Zinsfälligkeit) angezapft worden wären.
2. 1900 € für Beamte,im Durchschnitt,, in wieweit schlägt denn dieser Pendel aus? In welchem Bereich bewegen sich Beamtenpensionen bei einer angenommenen Beschäftigungszeit von knapp 40 Jahren ? die staatlicherseits berechneten Renten bewegen sich wohl zwischen 525€ und etwas über 2000€
(Renten liegen in der Schweiz wohl zwischen 700 und 1400€
in Frankreich zwischen 550 und 1250 € und
in Luxemburg zwischen 1250 und 5800€)
Ob jemand in Deutschland als Alleinstehender ohne Rücklagen und/oder zusätzliche Unterstützung irgendwelcher Art, mit weniger als 600€ Rente auskommen kann ?
Ich kanns mir für Alleinstehende nicht und für Wohngemeinschaften nur schwer vorstellen.
In Deutschland wird der Fleiß eines Menschen und das riesengroße Glück, immer gesund gewesen zu sein, eine einträgliche Beschäftigung gehabt zu haben, und stets reichlich in die Rentenkassen einzahlen zu können, recht gut rentenmäßig honoriert.
Das noch größere Glück, einen unkündbaren Job ergattert zu haben, auch mal krank gewesen zu sein, niemals Rentenbeiträge (bis in die Neunziger)abdrücken zu müssen, wurde pensionsmäßig noch mehr belohnt.
Das Pech, nicht in die beiden vorherigen Kategorieen zu passen, oft -oder zumeist hin und wieder im Leben- mal keinen gutbezahlten Job gefunden zu habe, mal Krank und/oder mal arbeitslos gewesen zu sein, muss im Alter zusätzlich noch mit erheblicher Einbuße an Lebensqualität erlitten werden.
Was könnte dagegen getan werden, sollte dagegen etwas getan werden? Ist das Schweizer Modell da vielleicht humaner?


 rolf antwortete am 06.03.06 (17:41):

HA, dann lies doch mal deinen Beitrag und vergleiche die Zahlen innerhalb des Beitrages, die du dort aufgeführt hast.


 helmutalfred antwortete am 06.03.06 (21:50):

Hugo

1) im Prinzip richtig, allerdings in der Ausfuehrung sehr fragwuerdig.
Das Geld der Rentenkasse sind Versicherungsbeitraege und keine Steuern, ueber die eine Regierung nach Gusto verfuegen kann. Nachdem sie aber der Rentenkasse 6 Millionen Langzeitarbeitslose unter 65 Jahren aufs Auge gedrueckt haben, ist das System total aus dem Ruder gelaufen und muss massiv subventioniert werden. Keiner konnte/wollte zugeben, dass in Deutschland 11 Millionen Arbeitsplaetze fehlen oder 35 % Arbeitslosigkeit

2) Der Ausschlag von Pensionen nach Oben ist gewaltig. Leute wie Joschka Fischer bekommen 9.800 €/Monat Pension, Kohl und Schroeder noch mehr. Die Untergrenze kenne ich nicht. Pensionen muessen als Einkommen versteuert werden, Renten bis dato nicht.
Lehrer fangen z.B. erst mit 28 bis 30 Jahren an und scheiden oft schon mit 52 aus - vollkommen ausgepowert. Etwa 25% bis 30% der Beamten machen das. Trotzdem bekommt Herr Oberstudienrat um 3.000 €/Monat an Pension ohne jede Eigenleistung. Als Volkswirtschaft ist das finanzieller Selbstmord. Da diese Leute bestens versorgt sind und viel Zeit haben, machen sie in Politik und sitzen zu ueber 60% in den Parlamenten.

Renten sind nach unten nicht begrenzt, meine Schwiegermutter hat um 350 €/Monat plus die Witwenrente von etwa 150 €. Die Obergrenze liegt bei etwa 1350 €/Monat, wozu man mindestens 35 Jahre Hoechstsatz einzahlen muesste plus 5 bis 10 Jahre geringere Beitraege. Diese Rente entspricht einer Einzahlung von insgesamt 240.000 € durch Beitraege. Den gleichen Betrag ueber der Zeit privat in AAA+ Bonds bei der UBS angelegt braechte mindesten 7.500 €/Monat an Zinsen und den Besitztitel ueber 1 bis 2 Millionen an Kapital.

Zwar gibt es Betriebsrenten. Aber die bieten nur die grossen Konzerne nach sehr langer Zugehoerigkeit. Meine Schwester war ueber 35 Jahre bei Bayer-Leverkusen und bekommt knapp unter 300 €/Monat als Betriebsrente dazu.

Du kannst davon ausgehen, allein lebende Rentner oder solche mit Partner ohne Rente oder mit Minirente sind fast alle Empfaenger von Sozialhilfe. Bei 2 Personen liegt deren Mindestsatz bei etwa 1050 €/Monat an Einkommen. Das trifft an die 5 bis 10 Millionen Rentner, nicht gerade ein Ruhmesblatt fuer Deutschland. Erst nach dem 65.ten Jahr ist ein Nebeneinkommen erlaubt - z.B. als Nachtwaechter.

Selbst in der entlegensten Ecke von Deutschland kann man einen 1-Personenhaushalt nicht unter 600 €/Monat an Festkosten bestreiten, dann ist noch keine Scheibe Brot gekauft, keine Schuhe besohlt oder kein Strick gekauft.
(300 € Miete, 95 € Nebenkosten, 75 € Strom, 130 € Krankenkasse - nix Telefon, nix Fernsehen) Die Leuten findet man dann in der Caritas Suppenkueche zum Essen.

Ein Platz im Altenpflegeheim kostet zwischen 2,000 bis 3,500 €/Monat, die Differenz muss die Gemeinde zahlen. Deswegen erfinden die solange Ausreden, bis derjenige vorher das Zeitliche segnet.


 helmutalfred antwortete am 06.03.06 (21:55):

Rolf

Tippfehler nicht 25.5. sondern 23.7 Mill. Rentner. Kommt vor.

Die Zahl der Fruehrentner ist in den letzten 4 Jahren sehr stark geschrumpft. Da ist jemand auf die Bremse gestiegen.


 helmutalfred antwortete am 06.03.06 (22:09):

Hugo

zu der Frage einer gerechten Altersversorgung faellt mir keine Loesung ein. Eine Einheitsrente scheidet aus, wenn man das Leistungsprinzip abschafft, steuert man auf eine sozialistische Katastrophe hin mit Guenstlingen und Superfunktionaeren.

Wenn man mit Teilen der Beitraege Kapital bildet und als Anlage dazu verzinst, was sicher sinnvoll waere, dann nur ausserhalb dem Zugriff der Regierung. In Deutschland hat Kohl die Rentenkasse beklaut indem er Ueberschuesse abgefuehrt hat, in den USA hat die Maffia die Rentenkassen im grossen Stil gepluendert. Verbrecher sind beide.

Da in Deutschland ausserhalb der Rente beim Verdienen mit etwa 45% besteuert wird, die Zinsen nochmals mit etwa 35%, die Auschuettung am Ende wiederum mit 35%, bleiben vom verdienten 1 € allenfalls 0,30 € uebrig. So dumm kann doch niemand sein das als Alterssicherung zu waehlen.

Es bleibt nur fuer den Lebensabend das Finanzamt nach bestem Wissen ohne Gewissen zu bescheissen


 hugo1 antwortete am 06.03.06 (22:25):

danke helmutalfred, 350 € Rente plus 150 € Witwenrente,,
das kann ich mir nicht vorstellen, wie man damit in Deutschland leben kann ohne das Sozialamt zu belagern.
Also müßten zusätzlich Wohngeld und Heizungsgeld usw. beantragt werden,,dazu Befreiung für TV und die sonnstigen kleinen Möglichkeiten ausnutzen. Wenn ich da an die viele Bürokratie denke, die damit zusammenhängt, würd ich mich um so mehr für eine Grundabsicherung auf einem Nivau aussprechen, welches diese gesamte nötige Bettelei bei den Ämtern, Bafög, ALG II, Kindergeld, mit all den Formularen, Anträgen, Befürwortungen, Überprüfungen, Ablehnungen, Einsprüche, sowie Suppenküchen, Tafeln und all diesen unnötigen Quatsch (bezieht sich nicht auf die Betroffenen)für ein so reicheds Land vermeiden könnte.
Vielleicht würde dieses Konzept insgesamt dem Staat billiger kommen. ( Faulpelzmotivation natürlich eingeschlossen *g*)


 rolf antwortete am 06.03.06 (23:00):

HA, den Fehler habe ich glatt übersehen, aber du dafür den anderen.
Und woher stammen die Steuersätze, die du um 22:09 erwähnst, und wofür fallen die genau an?


 Lara antwortete am 06.03.06 (23:36):

@ helmutalfred

Du hast vergessen zu erwähnen dass Deine Schwiegermutter selbstständig war, und wer nicht in die Rentenkasse eingezahlt hat, kann auch nichts erwarten. Jeder Selbstständige kann freiwillig in die Rentenkasse einzahlen. Ergo bekäme er dann auch eine höhere Rente.

Du vergisst auch dass jeder der Sozialbeiträge für die Rentenkasse abgeführt hat, gegen Erwerbs-und Berufsunfähigkeit versichert war und auch noch heute ist. Nur heute sind die Bedingungen um eine EU-Rente zu bekommen verschärft worden.

Auch darf jeder der noch nicht Vollrentner ist, 400 € dazu verdienen. Ab dem 65. Lebensjahr darf jeder Rentner soviel dazu verdienen wie er möchte.

Im übrigen lebe ich allein, aber Deine Fixkosten verstehe ich nicht. Als Einzelperson verbrauche ich keine 75 € Strom, auch habe ich keine 95 € Nebenkosten, Telefon- und Internet habe ich auch. Die Krankenkassenbeiträge werden von meiner Brutto-Rente abgezogen. Ich kann keine großen Sprünge machen, aber so wie Du es schilderst lebe ich nicht.

Deinen Spruch nach Kräften das Finanzamt zu beschei... finde ich voll daneben.

Du sitzt in Spanien, komme zurück, lasse Dein Geld in Deutschland und die Wirtschaft wird angekurbelt, und dann noch Deine Fähigkeiten auf allen Gebieten, ich sehe dann bald blühende Landschaften. *g*


 Lissi antwortete am 07.03.06 (12:57):

... und ich habe immer geglaubt, mithilfe des finanzamtes wurde der anständige bürger zur melkkuh gemacht, und von allen seiten beschummelt.


 helmutalfred antwortete am 07.03.06 (13:01):

Lara

Meine Schwiegermutter hat sehr wohl lange in die Rentenkassen eingezahlt, man kann ja im Geschaeft des Mannes angestellt sein. Auf etwa 20 Beitragsjahre kommt sie durchaus.

Das mit den 400 € Nebenverdienst ist neu, das war vor wenigen Jahren noch nicht moeglich.

Es werden 1-Zimmerappartments von 30 qm so ab 160 € +NK angeboten - das nennt man dann "Wohnklo mit Kochnische". Als aelterer Mensch hat man Moebel und andere einem wichtige Dinge aus dem Leben, die muesten dann in den Sperrmuell. Deswegen faengt erst ab 50 qm die relle Existenz an, da sind 300 € Miete schon guenstig. Die genannten Nebenkosten waren reale Werte, nenne mal Deine.

Ob man die Rente brutto bekommt und die Krankenkasse zu den Festkosten addiert oder netto bekommt, das ist doch vollkommen egal.


 helmutalfred antwortete am 07.03.06 (13:27):

Rolf

Hugo hat schon Steuersaetze genannt.

Erst einmal bekommst man im Vergleich zum Selbststaendigen nur 20% bis 30 % raus. Anders herum, bei 10 €/h brutto als Lohn kostet Deinem Arbeitgeber die Stunden mit allen Nebenkosten etwa 30 € bis 32 €. Je nach Steuerklasse bekommst Du dann zwischen 5,50 € bis 6,50 € netto ausbezahlt.

Wenn Du jetzt 10 € in 7 % AAA+ Schuldverschreibung anlegst, geht erst einmal 25% Quellensteur weg, die Du in der Steuererklaerung aufrechnen kannst (meine ich). Je nach Situation bleiben Dir von den 7% Zinsen nur etwa 4% uebrig abzueglich den Kosten der Bank.

Das machst Du jetzt fleissig 40 Jahre lang und kannst Dir mit 65 Jahren im Monat selber eine Rente von z.B. 5000 € genehmigen. Die must Du als Einkommen beim Finanzamt versteuern, es bleiben Dir davon vielleicht 3000 €. Rechne Dir das mal durch wie wenig von Deiner urspruenglichen Leistug bleibt um ein Bier trinken zu koennen. Noch ist das Kapital steuerfrei, aber das wollen die (SPD) auch noch aendern.

Als Selbststaendiger bist Du auch nicht besser dran.
Private Entnahmen aus Deinem 1-Mann Betrieb muessen versteuert werden, auch wenn sie der Altersversorgung dienen. Dabei ist es gleich wie die die Versorgung machst.

Zwar habe die kleinen Selststaendigen nicht direkt diese horrenden Nebenkosten, dafuer aber keinen Ersatz von Verdienstausfall bei Krankheit oder Urlaub, und u.U. hohe Versicherungskosten (Betriebshaftpflicht usw. usw.)


 helmutalfred antwortete am 07.03.06 (13:43):

Hugo

das Leben ist fuer die alten Menschen sehr schwer, da viele nicht mehr durchblicken. Ich sehe das an den Kommentaren meiner Schwiegermutter mit 84, einer frueher tuechtigen Geschaeftsfrau.

Erst einmal bekommen Minirentner Sozialhilfe bis auf den amtlich geregelten Satz (siehe bei paritaetischer Wohlfahrtsverband). Dazu kommt Wohngeld ebenfalls bis zu einem bestimmten Satz. Ist die Wohnung teurer, Pech gehabt. Dann kommen Befreiungen fuer Telefon-Grundkosten (nicht die Gebuehren), Fernsehgebuehr, Zuzahlung bei Medikamenten und vielfach noch Ermaessigungen bei Schwerbehinderung. Die Praxisgebuehr beim Arzt von 10 € muss man selber aufbringen. Na ja, alle Nase lang stehen dann 2 Mann vom Sozialamt vor der Tuer um zu pruefen, ob man nicht doch etwa 1 Stuhl oder Wintermantel zuviel besitzt - deutsche Buerokratie ist gruendlich.

Dann kann man bei Sozialamt Antraege auf Sonderausgaben stellen wie z.B. Wintermantel, Reparatur der Waschmaschine usw. usw. Da diese Menschen kein Auto haben, kostet so ein Antrag mit den mehrfachen Fahrgeldern schnell mal 30 €, das sind dann fast 10% der Rente.

Also bleibt nur die Suppenkueche, sofern man dahin laufen kann.


 Claude antwortete am 07.03.06 (16:12):

helmutalfred,

und was schlägst du vor??? Nach Spanien ziehen? Zwanzig Jahre Beiträge sind nicht viel für die Rente außerdem hing es auch vom Verdienst ab wie viel Rente man bekommt. Wenn man selbstständig war und nicht vorsorgte oder vorsorgen konnte weil es eben doch nicht so gut lief ist man halt in den Allerwertesten gekniffen. Außerdem schriebst du ja das sie lange im Ausland selbstständig war, z.B. in Südafrika warum sollte sie dann eine hohe Rente in Deutschland bekommen?
Claude


 Lara antwortete am 07.03.06 (16:24):

@helmutalfred

Wenn ich 130 € Krankenkassenbeiträge zahlen müsste, wäre ich froh. Das würde für mich eine weit höhere Rente bedeuten.
Ich zahle 56,28 Krankenkasse
7,34 zusätzlichen Krankenversicherungsbeitrag
13,87 Beitrag zur Pflegeversicherung
insgesamt also 77,49 €
Da Du so gerne rechnest, kannst Du Dir meine Rente selber ausrechnen.

Deine Schwiegermutter bekommt 350 € Rente und 150 € Witwenrente, also erheblich weniger als ich, kann also Dein Rechenbeispiel nicht stimmen.

Ich bewohne eine 75qm große Dachwohnung, würde dafür eine Kaltmiete von 350 € zahlen müssen. Brauche ich aber nicht da mir die Hütte gehört, bzw. noch der Sparkasse.
Nebengebühren: Heizung 30 €, Städtische Gebühren 50 €
Meine Stromkosten monatlich 47 €.

Als alleinstehende Person stehen einem 45 qm zu, allerdings zu einem normalen Mietpreis.
Da Deine Schwiegermutter 84 Jahre alt ist, steht ihr ab dem 65 Lebensjahr die Grundsicherung zu.
Auch Deine Angaben zu Praxisgebühren und Medikamente stimmen so nicht.
Als chronisch kranker Mensch zahle ich 1% meiner Bruttorente. Im zweiten Quartal habe ich durch Praxisgebühr und Rezeptzuzahlung mein Soll erreicht und werde für den Rest des Jahres von den Zuzahlungen befreit. Als ich noch auf 400 € gearbeitet habe, musste ich allerdings alles selber zahlen.

Da ich lange genug wusste wann ich in Rente gehe, galt für mich das Motto: Spare in der Zeit, dann hast du's in der Not.

Was ich bei Dir nicht verstehe ist, für Dich ist Deutschland : Absurdistan
Aber Du beschäftigst Dich viel mit dem Leben in Deutschland. Nur Dein Wissen beziehst Du aus diversen Internetseiten und nicht aus dem realen Leben in Deutschland.

Ich denke Deutschland hat ein sehr gutes soziales Netz, was uns fehlt ist mehr Arbeit für die Menschen.Ich denke unsere Generation geht es noch sehr gut, womit allerdings unsere Kinder und Kindeskinder nicht mehr rechnen können.
Aber immer alles mies machen und jammern bringt auch nicht die Lösung.

Du sitzt in Spanien, bist nach eigenem bekunden dort zufrieden, warum brauchst Du dann für Dich diese ewige Meckerei über Deutschland?


 helmutalfred antwortete am 07.03.06 (17:25):

Claude

das ist richtig. Meine Schwiegermutter (1921) hat im Krieg an der Drehbank Granaten gedreht und nach dem Krieg Truemmer beseitig. 1946 hat sie einen hollaendischen Zwangsarbeiter (Stollen Dora aus der V2 Produktion) geheiratet und es 1947 geschafft nach Amsterdam zu kommen. Ab 1951 lebte sie mit dem Mann in Suedafrika und kam 1971 wegen der kranken Mutter nach Berlin zurueck. Sie hat seit 1947 einen hollaendischen Pass.

Lara
Gerda hat bei der IKK Berlin (Innungskrankenkasse) einen Beitrag von 130 € bezahlt. Ich habe als Rentner bei einer Betriebskrankenkasse fuer 2 Personen 180 € bezahlt. Ich kenne nur diese Zahlen.

Wir sind nun seit Jahren in Spanien, weil wir hier im Vergleich zu Deutschland 600 € im Monat guenstiger Leben. Dabei sind keine Mietkosten beruecksichtigt. Wir leben mietfrei, koennen uns ein eigenes Auto leisten und gut Essen taeglich mit Wein und dergleichen.

Wir mussen unser Einkommen versteuern, das sind mit den Steuern auf Haus und Grund 400 € im Jahr. Wie bereits gesagt, wir zahlen 1 €/cbm Wasser/Abwasser/Muell, der Strom kostet nachts 0,037 €/Kwh und tags 0,083 €/Kwh, die Krankenkasse kostet 35 €/Person/Monat. Hundesteuer und Fernsehgebuehren gibt es nicht, die Telefongrundgebuehr ist gleich hoch, der Breitband-Internetzugang kostet 59 €/Jahr. Die Kfz-Steuer auf einen 1,7 Liter Diesel betraegt 107 €/Jahr, die TUEV Untersuchung alle 2 Jahr 38 €, der Diesel derzeit 0,90 €/L, synthetisches Motorenoel W5/40 etwa 3,30 €/L

Ausserdem scheint an 300 Tagen die Sonne und 5 Stunden im Jahr liegt vielleicht etwas Schnee. Was soll ich also in Deutschland, mir faellt da nix ein ????


 hugo1 antwortete am 07.03.06 (19:13):

wenn dem so ist, das sich das Vertrauen auf die staatliche Rente nicht auszahlt -was ich ohne weiteres glaube-,und dieser Fakt seit Jahrzehnten bekannt ist, wunderts mich, dass relativ wenige Bundesbürger ihr Geld in Immobilien angelegt haben. (bezogen auf andere westeuropäische Länder)
Dann würde -zumindest schon in der übernächsten Generation- das Problem Mietkosten keine Rolle mehr spielen.
Die Frage jedoch bleibt, ob sich das bei den deutschen Sozialregelungen auch später auszahlt. Wenn man darüber hinaus nicht genügend finanzielle Absicherung hat, kanns vorkommen das man sich nicht besser steht im Alter, als Jemand der sein Geld im Kopfkissen gespart hat und es jetzt, zusätzlich zur Sozialhilfe mit verbrauchen kann.
Eine eigene Wohnung oder ein Haus kann, nach deutschem (UN)Recht im Alter sogar eine nicht zu packende Belastung darstellen.
Von meiner Verwandschaft in Schwaben weiss ich, das es dort in den 50 iger-60 iger Jahren sehr Mode war, einen Bausparvertrag zu befüllen, mit der Vorgabe, nach einer bestimmten Zeit ob an will oder nicht, mit dem Bauen zu beginnen und es auch abzuschliessen. Selbst einziehen brauchte man damals nicht ( §10e oder Eigenheimzulage für selbstgenutzte Immobilie ? ) und konnte durch die Mieteinnahmen die Kredite bedienen. Heute sind diese Häuser einschliesslich der noch recht großen Grunstücke (rund um Stuttgard) soviel Wert, das sich eine Altersarmut unter diesen Besitzern normalerweise nicht einstellen sollte. Da müßten schon mehrere unglückliche Umstände zsammentreffen.


 Claude antwortete am 07.03.06 (19:26):

helmutalfred,
es freut mich dass es dir in Spanien gefällt und du dort gut leben kannst. Du schriebst einmal hier in Deutschland müsstest du mit deine Rente am Rande der Sozialhilfe leben, ich frage mich warum, wo du doch nach eigenen bekunden international so erfolgreich warst. Wir meine Frau und ich leben hier in Deutschland ganz prima und auch mietfrei und wir können uns alles leisten wie zuvor auch. Haben aber auch etwas dafür getan. Ob es wirtschaftlich so bleibt ist eine andere Sache. Die neuen Regelungen fördern die Altersarmut regelrecht. Übrigens ich lebe gerne hier in Südwestdeutschland das ist exakt da wo ich auch wohnen möchte. Nur das Wetter wäre mir wärmer schon angenehmer das muß ich zugeben. Sicher gibt es auch viele arme Rentner aber bevor man sich einem Klagechor anschließt sollte man manchmal auch hinterfragen warum das bei vielen so ist. Viele haben wohl auch Pech gehabt, Scheidungen spielen eine Rolle, speziell Frauen gerieten leicht in die Altersarmut, aber die Aufgabe einer Rentenkasse kann es nicht sein das auszugleichen was Menschen vorher im privaten verbockt haben. Ich persönlich finde aber die unterschiedliche Behandlung von Beamten und Rentnern ungerecht. Wobei kleine Beamte auch nicht auf Rosen gebettet sind.
Claude


 Claude antwortete am 07.03.06 (19:39):

hugo1,
genau hugo das was du da schreibst finde ich im Wesentlichen auch. Ich hatte Politikern nie geglaubt was sie immer so verkündeten, und immer einen gewissen Teil unseres Einkommens zurückgelegt und ein Haus gebaut welches schon sehr lange bezahlt ist. Und ich kann dir sagen dass es sich gelohnt hat das zu bauen und es eine sehr große Erleichterung ist mietfrei zu leben. Was meintest du mit Recht/Unrecht?? Übrigens ich konnte auch nicht verstehen warum nicht mehr Leute etwas für das Alter getan haben. Nun es gab auch viele die konnten es nicht, die Gründe waren die verschiedensten, viel forcierten den Konsum die Reisen in einem Stil der keinen Raum zum sparen ließ aber viele verdienten auch nicht genug. Ich ging immer davon aus das Politiker die in der Öffentlichkeit zu groß tönten wie die Renten sind sicher oder der alte Mensch ist versorgt, einfach zu dem Teil dieses Berufsstandes gehörte den man getrost zur Negativauslese zählen konnte! :-))
Claude


 pilli antwortete am 07.03.06 (20:04):

"wenn dem so ist, das sich das Vertrauen auf die staatliche Rente nicht auszahlt -was ich ohne weiteres glaube-,und dieser Fakt seit Jahrzehnten bekannt ist, wunderts mich, dass relativ wenige Bundesbürger ihr Geld in Immobilien angelegt haben."

relativ wenige? hugo, das kann so wohl nicht stimmen! :-)

also alles watt ich so weiß aus dem familiärem umkreis und von freunden und bekannten, hat es reichlich *kleine...aber meine...häuschen* :-)

tochter und schwiegersohn wußten sich nicht zu retten, als der umzug in eine größere wohnung geplant war, vor angeboten der kinderlosen verwandschaft, schon jetzt das haus zu beziehen, daß ihnen später mal gehören soll. :-) aber da die beiden stadtnah wohnen wollten und keinen bock auf 20qm zimmerchen hatten, wurden flugs nette erklärungen gesucht, und nun ist gut...erstmal. :-)

klar ist, daß die beiden sich tatsächlich wenig sorgen machen müssen, watt die spätere versorgung betrifft; aber ich meine mal, das erwartet doch zahlreiche andere junge leute ebenso? :-)

das ist halt die generation der erben und das wissen auch die klugen köpfe im parlament!

:-)


 hugo1 antwortete am 07.03.06 (20:39):

Pilli guck mal folgenden Text und nachfolgenden Tabelle. Dann merkst Du was ich meine.
siehe auch unter: "BAULINKS.de-BauNachrichten"
Es ist ohne weiteres möglich das im Köln/Bonner Raum diese Statistik weniger passt als z.B. in Schleswig. Aber meiner Beobachtung kommt dieser Text entgegen.

Deutschland beim Wohneigentum unverändert an vorletzter Stelle
(20.5.2004) Im Jahr 2003 wohnten 42,8 Prozent aller Haushalte in Deutschland mietfrei in den eigenen vier Wänden und demzufolge 57,2 Prozent zur Miete. Die Wohneigentumsquote, also der Anteil der Haushalte, die in der eigenen Wohnung wohnen, an allen Haushalten, hat sich damit seit 1993 um vier Prozentpunkte von 38,8 Prozent erhöht. Trotz dieses Anstiegs bleibt Deutschland unverändert am Ende aller europäischen Länder und - neben der Schweiz mit einer Quote von 36 Prozent - das einzige Land, in dem die Mehrheit der Einwohner nicht über selbstgenutztes Eigentum verfügen. Dies ergaben neueste Recherchen des Berliner ifs Städtebauinstituts.

An der Spitze der europäischen Länder rangierten Spanien und Norwegen mit jeweils 86 Prozent, gefolgt von Irland mit 78 Prozent sowie Griechenland und Belgien mit jeweils 74 Prozent. Auch wenn man die landwirtschaftlich strukturierten Länder mit traditionell hohen Eigentumsquoten außer Betracht lasse und die Bundesrepublik mit anderen Industrieländern vergleiche, bleibt Deutschland Letzter: Belgien mit 74 Prozent, Großbritannien mit 69 Prozent, Österreich mit 56 Prozent, Frankreich mit 55 Prozent und die Niederlande mit 53 Prozent wiesen deutlich höhere Quoten auf.


 helmutalfred antwortete am 07.03.06 (21:04):

Claude

wie gesagt, das Finanzamt muss nicht alles wissen.

Immobilieneigentum ist sicher eine feine Sache, wenn der Staat einen nicht zwingt die Ziegelsteine aufzuessen, bevor einem bei Bedarf geholfen wird. Bei einem Hochrisikojob darf man in Deutschland beim geltenden Recht kein Eigentum haben, da wird gepfaendet, Zwangshypotheken eingetragen und dergleichen mehr. Wo absolut nichts ist, da kann einem auch niemand in die Tasche greifen.

Dies trifft auch zu wenn einer von beiden zum Pflegefall wird. Dann schlaegt die Pflegemaffia erbarmungslos zu. Erst einmal wird festgestellt der Partner ist zur Pflege zu gebrechlich, ein Pflegevormund wird bestellt und anschliessend schlaegt die Caritas oder wer auch immer zwangsweise zu und kassiert das Haus ueber die monatlichen Kosten. Ist die Beleihungsgrenze erreicht, bei 3500 €/Monat geht das recht schnell, wird zwangsversteigert.

Meinem Bruder (1919) ist das passiert, die Frau hatte hochgradig Alzheimer. Von seiner Knappschaftsrente von ueber 2000 € blieb ihm ein winziges Taschengeld und das Wohnrecht im Haus in Huenxe. Ausserdem kam jede Woche die Putzfrau 2 Mal 2 Stunden und kaufte das Notwendigste ein. Am Haus bediente sich die Caritas. Mein Bruder hat sich aus Kummer mit 81 "totgesoffen".

Ein schuldenfreies Haus kostet an Gebuehren und Reparaturen, also ganz umsonst ist es auch dann nicht. Ein Teil der Familie lebt bei Dir um die Ecke in einem 120 Jahre alten Bau, da laufen ganz schone Kosten auf - abgesehen von den laufenden Gebuehren und Steuern sowie den gelegentlichen Versuchen der Gemeinde durch abstruse Anliegerkosten (Basler Landstr.) finanziell wieder auf die Beine zu kommen. Zum Glueck sind beide Rentner, da geht das noch gerade so. Trotzdem hat die Frau bis zum 70 Lebensjahr gearbeitet.


 hugo1 antwortete am 07.03.06 (21:14):

und nun zu Claude. Das sind auch meine Beobachtungen, was die Vorteile eines privaten Hausbaus betrifft. Der Staat hatte dafür ja entsprechende Anreize geschaffen (teilweise auch die Großbetriebe) und es kam oft nur darauf an nicht nur zu Können, sondern auch zu Wollen. (§10e und Eigenheimzulage für Selbstnutzung) Ja, für Leute die nach der Wende im Osten finanzierten sogar 2 mal im Leben.
Mit Recht/Unrecht meinte ich die besonderen Situationen, wo Jemand sein schwer erspartes Häuschen als Vermögen dem Sozialamt gegenrechnen muß, im Verhältnis zu jemanden der -wie die Grille im Märchen- ein freudvolles verschwenderisches Leben führte. Beide stehen sich im extremen Falle nun völlig gleich und Einer von Beiden findet das verständlicherweise, ungerecht. *g*
,,bin mir aber sicher das wir hier im Forum Niemanden von der letzten Sorte unter uns haben.*g*
übrigens hab ich das ähnlich hinter mir, hab 1959/61 ein Haus in der DDR gebaut unter -für Euch bestimmt- unvorstellbaren materiellen Problemen, Situationen und Unzulänglichkeiten, aber mit -wieder für Euch- unvorstellbar günstigen finanziellen Umständen (1% Tilgung 1% Zinsen bei 15% Eigenleistung)
Ich kann das deshalb gut vergleichen, da ich 45 Jahre später nochmal -diesmal eine teure Wohnung- solches Abenteuer durchgemacht habe (zum Glück mit positivem Ausgang)
Deshalb werdet Ihr mich hier auch niemals (wie es einige herauslesen aus meinen Beiträgen)ertappen das ich über meine derzeitige private Situation mäkele, meckere und mich beschwere. Was mich treibt, sind die unrichtigen Behauptungen zum gelebten Leben der Ossis im Allgemeinen richtigzustellen, sowie die tatsächlichen unzumutbaren Situationen in denen viele meiner Landsleute geraten sind aufzuzeigen, zu hinterfragen und -nach meiner Version- zu werten.


 Claude antwortete am 07.03.06 (22:36):

hugo,
dem Thema gibt es aus meiner Sicht nur noch hinzuzufügen das eine absolute Gerechtigkeit wohl, nicht herzustellen ist, bedauerlicherweise!
Wir hatten Bekannte in der DDR in diesem Fall keine Familie, die bekamen für das Haus aus der Vorkriegszeit zu wenig oder gar kein Material und mussten jahrelang warten , sie wollten das Haus der Stadt Limbach schenken aber die wollte das gar nicht haben. Die beiden sind noch vor der Wende gestorben waren schon sehr alt.

Selbstverständlich haben Ostdeutsche in ihrem Leben gute Leistungen vollbracht das gelebte Leben eben, was mich stört am Diskutieren ist das immer wieder versucht wird das System schön zu reden, ich verstehe es jedenfalls oft so, das war einfach nicht gut dieses System. Man kann immer sagen na es wurde eben nicht richtig gemacht, und im Grunde genommen ist es ein gutes System, aber das interessiert nicht mehr, es hat nicht so geklappte wie es angedacht war nirgendwo in der Welt übrigens. Damit will ich jetzt keinen neuen Streitpunkt eröffnen.
Gruß Claude


 Claude antwortete am 07.03.06 (22:47):

helmutalfred,
wenn du Geld am Finanzamt vorbei nach Spanien schleusen konntest ist das doch in Ordnung und wenn du davon leben kannst ist es mir doch auch recht, ist mir eigentlich egal und ich gönne es dir. Nur sind die Schlüsse die generell schließt einfach so pauschal gesagt wie bei dir falsch!! Klar kostet ein Haus auch wenn es schuldenfrei ist, sicherlich gibt es Härtefälle bei denen ein Vermögen regelrecht flöten geht für Pflege, aber das ist doch nicht die Regel!! Und wie willst du das ändern, soll die Allgemeinheit auch für Leute aufkommen die Vermögen haben, ich denke nein. Sie tut es doch schon in großem Maße für Leute die kein Vermögen haben. Aber lassen wir es dabei:-)) jeder so wie er will und auch kann.
Gruß Claude


 hugo1 antwortete am 07.03.06 (23:14):

Claude, ein Tip von mir: dort, wo immer wieder versucht wird das System schön zu reden, sollteste um solche Gespräche einen großen Bogen machen, oder Denjenigen in den Schwitzkasten nehmen, solange bis er zugibt das er sich in Deinem Kasten wohler, sicherer und geborgener fühlt als in seinem damaligem System.
Aber wenn Dir Jemand erzählt, wie er sich zu Zeiten dieses Systems dort gefühlt hat, wie er sein Familienleben, sein Tagwerk organisierte, was er an Erinnerungen daran behalten hat, dann hör ihm bitte zu, frage wenn Du Fragen hast, schüttel den Kopf wenn Dir danach ist, aber versuch nicht-wie es Einige auch hier ab und an Tun- ihm einzureden das er wirklichkeitsfern denkt mit seiner Version des Erlebten und vor allem unterstelle ihm nicht ohne Beweise das er sich für besondere Staatsnähe, außergewöhnliche Regierungstreue, extreme stasidienliche und besonders schießwütige Vergangenheit ausgezeichnet hätte und sich dementsprechend bei Dir und allen ähnlichdenkenden Wessis geflissentlich zu entschuldigen und latent zu bedanken hätte. Damit wirste nicht auf innerdeutsch-brüderliche Gegenliebe stoßen--wolln wir wetten?
Aber nun haben wir wohl von unserem Oberlehrer gemeinsam ein: Thema verfehlt: 5 "Setzen",, verdient. Da wir uns von der leeren Rentenkasse entfernt haben*g*


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (05:49):

Hugo

wir sind uns wohl einig in einigen Punkten

1) Die Rentkassen sind leer und werden es weiter bleiben

2) Aus politischer Augenwischerei heraus hat man seit Nobby Bluem die Kassen zweckentfemdet zur Finanzierung von Neu-Ost und von Millionen von Langzeitabeitslosen. Nachdem der Bund deswegen Jahr fuer Jahr um die 96 Milliarden zuzahlen muss, ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

3) Am eigentlichen Problem der Rentenkasse wurde bisher nichts geregelt, 3 Jahre lang die Rente nicht anzupassen ist schlicht eine Senkung um fast 10%. Die Zahl der Rentner ueber 65 Jahren steigt weiter pro Jahr um fast 300.000 und die Zahl der Beitragszahler als abhaengig Beschaeftigte sinkt um etwa 250.00 pro Jahr.

4) Die jetzt bekannten Plaene die hoechste erreichbare Rente nach 45 Jahren Beitragszahlung von 1530 € im Jahr 2000 auf ca. 1150 € im Jahr 2009 zu senken (zusammen mit der Absenkung), verlagert das Problem der Altersarmut von der Rentenkasse auf die Sozialkasse - also vom Bund auf die Laender als wohl eigentliches politisches Ziel. Denn die Kosten der Lebenshaltung steigen gleichzeitig weiter, wobei der Staat der Hauptkostentreiber ist.

5) Gleichzeitig bekommen die Betroffenen nicht mehr eine verlaessliche Grundlage fuer den Lebensabend per Rentenbescheid, sondern haengen Monat fuer Monat vom Wohl der Sozialarbeiter bzw. der Buerokratie per Antrag und Bewilligung ab. Die Leute werden gezielt zu Sozialbettlern gemacht.

Hier geht es wiederum um kurzfrisitge Finanzakrobatik, aber nicht darum das Problem Rente anzugehen. Was nuetzt Rente ab 67, wenn ueber 75% der der Arbeitnehmer ab 50 keinen Job mehr haben. Das ist auch nur ein dummer Trick zur Senkung der Renten. Was nuetzt eine niedrige Rente, wenn volkswirtschaftlich gesehen die Leute das Geld auf Umwegen am Ende doch bekommen, allerdings mit hohen Verwaltungskosten und viel mehr Buerokratie. Allerdings bleiben dabei die Schwachen, die die keine Nerven haben penetrant zu betteln, die bleiben auf der Strecke.

Je weniger durchschaubar ein System ist, je mehr Paragraphenfuchser und Sesselfurzer am monatlichen Alterseinkommen immer aufs Neue drehen koennen, um so ungerechter wird es und um so wahrscheinlicher wird der moegliche Missbrauch durch Luecken und Tricks das System zu unterlaufen.

In diesem Sinne wird die staatliche Alterssicherung zu einem Treppenwitz der Buerokratie.


 Claude antwortete am 08.03.06 (08:04):

hugo,
im Grunde meinte ich das was du sagtest mit dem Satz

>>Selbstverständlich haben Ostdeutsche in ihrem Leben gute Leistungen vollbracht das gelebte Leben eben,<<

Möglicherweise redet man manchmal aneinander vorbei, was solls!! Oberlehrer sind mir egal lache :-)) Themen kurz zu verlassen wenn man es für richtig hält ist in Ordnung.
Claude


 schorsch antwortete am 08.03.06 (09:08):

Oben wurde erwähnt, dass Deutschland in Europa an zweitletzter Stelle steht in Bezug auf Wohneigentum. Ich "freue" mich hier vermelden zu können, dass die Schweiz hier negativer Testsieger ist, also Letzter der Tabelle ):-(

Auch wir haben ein schuldenfreies Haus - dank Rackern und Sparen. Aber wir wissen aus Erfahrungen in der eigenen Familie und von Freunden: Wenn eines oder beide Ehepartner mal ins Altersheim müssen, fressen die Kosten dort den Erlös für das verkaufte Haus innert wenigen Jahren auf. Da lachen sich jene ins Fäustchen, die nicht gerackert und gespart, sonder gelebt und verbraucht haben. Denn sie schlägt man ja auch nicht tot, wenn sie ins Altersheim müssen und nichts haben, das man konfiszieren könnte!


 hugo1 antwortete am 08.03.06 (10:02):

ok schorsch, vermutlich schlägt man die Ärmsten zuletzt tod, da von ihnen sowieso nix auf die schnelle zu Erben ist.
Das ihr uns von der Letzten Stelle der Statistik verdrängelt, ist wohl wieder mal typisch schweizerisch, immer vornedrann sein und wenn das mal nicht geht, ist eben hinten vorne.
Helmutalfred,zu 1. ist ok
zu 2. Nobys Zweckentfremdung hat ja eigentlich nix negatives bewirkt auf Dauer, sondern nur eine Verschiebung von Geldern, Kosten und Schulden von einem ziemlich leeren Staatsfonds in den anderen.
zu 3. Hauptsache die Zahl der empfangenden Rentner sinkt insgesamt und wenns geht, keine Rente mehr ab 55 oder 60 oder 63 usw. Und falls doch gezahlt werden muss, dann zumindest mit großen Abschlägen bezogen auf einen theoretisch späteren Zahlungsbeginn.
zu 4. Das deckt sich mit dem Ansinnen die Rente erst mit 67 oder (heute gehört) Pension ab 68. Damit werden sicherlich die Rentenkassen wesentlich entlastet. Es wird wohl Niemand länger arbeiten können/dürfen/wollen, aber der für den vorzeitig genannten Renteneintritt zu erwartende Abschlag für die Empfänger, wird sich dramatisch günstig auf den Gesamtrentenfons auswirken. (kann aber in der Öffentlichkeit so nicht diskutiert werden, sondern muss "längere Lebensarbeitszeit = höhere Rente" heißen)
Na siehste Claude, eigentlich liegen wir momentan (zumindest was hiesiges Thema anbetriff gar nicht Welten voneinander entfernt) *gg*


 Claude antwortete am 08.03.06 (10:21):

schorsch,
das was du schilderst stimmt und kann vorkommen, ganze kleine Vermögen können durch die Finger rauschen wenn der Pflegefall eintrifft und die Rente nicht reicht, aber doch nicht im jedem Fall sondern es ist eher die Ausnahme.
Es wird hier oft der Eindruck erweckt das die meisten Wohneigentümer im Alter das Haus oder die Eigentumswohnung verlieren, warum das so ist und man so argumentiert kann ich mir nur mit Ängsten erklären und als Rechtfertigung für eigenes handeln von dem man vielleicht doch nicht so überzeugt ist. So ähnlich wie das pfeifen im Wald oder im dunklen Keller!! :-)))

Im Nachbarhaus pflegte der Ehemann seine, in den letzten Jahren nur noch sehr schlecht ansprechbarer Ehefrau mit Hilfe einer Pflegekraft bis zu ihrem Tod im letzten Jahr. Die Pflegekraft kam aus Polen und aus Litauen und sie blieben immer vier Monate. Mit deutschen Kräften wäre das nicht zu bezahlen. Das ist geübte Praxis. Noch eine ketzerische Frage, warum sollte eigentlich das eigene Vermögen nicht herangezogen werden zum Lebenserhalt? Wollen die Pflegebedürftigen für die Zukunft sparen?? Mensch die leben am Ende ihrer Zukunft:-))
Claude


 Claude antwortete am 08.03.06 (10:43):

hugo,
wenn du mir nicht erklären willst das die Renten in den Ostblockländern um Klassen besser sind und vor allen Dingen gerechter (alle haben gleichermaßen zu wenig)sehe ich bei diesem Thema kein Problem.Grinse aber nicht verbissen:-))


Die Rente mit 67 ist wie schon oft gesagt nichts weiter als eine enorme und gewollte Rentenkürzung.Mit dem zurückgehenden Löhnen und Gehältern werden auch die Renten in welcher Form auch immer weiter sinken. Da kann sich dieser Pausenclown Müntefering noch so aufplustern mit dem Geschwätz wir werden darauf achten das die Renten nicht real gekürzt werden usw. Klar es gibt keine negativen Aussagen von Politikern, z.B. die Menschen müßen wieder Gelegenheit und das Recht haben Verantwortung zu tragen heißt im Klartext nichts anders als sie sollen ihren Kram immer mehr selber bezahlen. Natürlich bei steigenden Beiträgen!

Claude


 mart antwortete am 08.03.06 (10:46):

Claude,

Vielleicht ist es die Ungerechtigkeit, daß diejenigen, die nicht sparten, sondern ihr Geld anders ausgaben (und die Wirtschaft rund um den Erdball förderten), im Eintritt des Pflegefalls oder der Sozialhilfe, vom Staat Leistungen beziehen, während die Groschenklauber und Häuslbauer zur Kasse gebeten werden. Und so selten ist dieser Fall auch wieder nicht, Claude!

Aber ich kann mir auch keine andere Lösung vorstellen.

Allerdings wundere ich mich über diejenigen, die ihr Geld genossen, oft keine Kinder hatten - sind ja unbequem und teuer - und dann jammern, wenn sie ziemlich einsam und arm im Alter dastehen.


 Claude antwortete am 08.03.06 (11:12):

mart,
Man muß nicht ein Groschenklauber gewesen sein um zu bauen gut man musste sich einige Jahre etwas einschränken lebte aber nicht schlecht. Übrigens bauen ist auch ein ankurbeln der Wirtschaft man bekommt Häuser nicht geschenkt, hier in Deutschland jedenfalls nicht!!!:-)) Gemessen an der Zahl der Wohneigentümer ist es selten dass ein Haus veräußert werden muß wenn man in die Pflege kommt, und wenn warum nicht? für die Erben sparen? Ach du meine Güte mart Gerechtigkeit ist so eine Sache, wessen Gerechtigkeit?
Claude


 pilli antwortete am 08.03.06 (11:35):

warum werden die hohen leistungen der Pflegekasse nicht genannt, die doch bei eintritt des versorgungsfalles gezahlt werden?

mich wundert die "angstmacherei", dass haus und hof verloren gehen, schon :-) wer anspruch auf leistungen aus der pflegekasse hat und nur eine kleine rente, ist doch schon auf der sicheren seite? beides zusammen deckt doch den kostensatz der pflegeeinrichtungen oftmals?

also meine mum spart jetzt sogar fleißig weiter aufgrund ihrer rentenbezüge und da wird sicherlich nix aufgelöst werden.

sollten aber die eigenen vorsorge-voraussetzungen vor eintritt des pflegefalles schon nicht ausreichend gewesen sein, weil eben keine eigenen ansprüche erwirkt wurden, da nehme ich mal an, wird auch nicht soviel "verschwendet" worden sein bei der förderung der wirtschaft...wovon denn auch? :-)

meine kinderlose freundin pflegt schon seit vielen jahren ihre mutter zuhause und hat ausser einer jetzt sehr schweren herzoperation wegen eindeutiger überlastung, regelmässig pflegegeld erhalten und somit eine gute "nebenerwerbsquelle" aufgetan. selbst wenn sie die erforderlichen "hilfeleistungen" des sozialen dienstes bezahlt, bleibt reichlich übrig, wenn auch auf kosten ihrer gesundheit und eines nicht immer einfachen "miteinanders" :-)


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (12:29):

Hiermit wird es offenbar offieziell. Die Rente werden soweit sinken, das man nicht mehr davon leben kann. Der wesentliche Teil des Volkes wird zu Sozialenbettlern

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,404881,00.html


 Claude antwortete am 08.03.06 (12:57):

helmutalfred,
das was da in dem Link beschrieben wird ist doch ein alter Hut und jedem halbwegs beflissenen Zeitungsleser schon längst bekannt. Es findet eine Umschichtung des Lohnabhängigen Mittelstandes statt das es kracht und es wird nicht aufzuhalten sein. Man mag es richtig finden oder nicht es ändert nichts und man richtet sich besser mit der Realität ein! Nicht nur die Rentenkassen sind leer sondern die anderen Kassen auch, die Verursacher der Finanzmisere sind schon in der Politik zu suchen die bediente ihre Kunden auf Kredit um sich die Wiederwahl zu sichern, doch dieser Berufszweig leidet am wenigsten unter den Veänderungen. Das ist ärgerlich.
Claude


 mart antwortete am 08.03.06 (13:02):

Claude,

für die Erben sparen .... habe ich nie vorgeschlagen,
nur die Ungerechtigkeit, daß die ihr Geld zu guten Zeiten "wegschaffenden" im Bedarfsfall von der Allgemeinheit subventioniert werden müssen, während die anderen ihr Erspartes oder Investiertes dafür heranziehen müssen.
Finde ich in Ordnung, - aber es ist für mich trotzdem ungerecht.
(Um einen Einwand zuvorzukommen - ich bin hier nicht persönlich betroffen.)


Ankurbeln der Wirtschaft durchs Häuslbauen ... natürlich ja,

Groschlzähler .... ich rede hier von österreichischen Verhältnissen und du weißt, daß das die "armen" deutschen Verwandten waren - (vielleicht ein Grund, daß nun die Empörung über Einschränkungen hier um vieles leiser ist als in Deutschland).

Anschließend Angaben über österreichische Verhältnisse; diese dürften von den deutschen, so wie du, pilli, sie geschildert hast, ziemlich differieren:

Die Sätze in einem normalen staatlichen Alterheim bewegen sich von ca.
800 € für Teilpflege 1 (Leute mit geringerer Einstufung werden in einem Heim eher selten zu finden sein), über 1100€ für Teilpflege 2 bis ca. 3000 € für Vollpflege.

Dazu kommen die Wohnkosten von 800 € im Zweibettzimmer ohne Dusche bis ca. 1.200 €, wenn die Ansprüche etwas höher sein sollten.

Das heißt, es bleibt auch dann, wenn das Pflegegeld zur Rente dazugezählt wird, fast immer ein Differenzbetrag, der zuerst durch die leicht auflösbaren Vermögenswerte und zuletzt durch Belehnung der Immobilien durch den Staat gedeckt wird, der dafür ins Grundbuch geht. Die Einlösung dieser Schuld geschieht bei der Verlassenschaftsverhandlung - wo es oft gr. Augen bei den Erben gibt.

Wie oft das geschieht, weiß ich nicht, ich kenne aber etliche Leute, wo das passierte.

Also rechtzeitig überschreiben, - wird praktisch immer bei den Bauern gemacht oder die Pflege wird von den Angehörigen, sprich den Frauen übernommen. Die überwiegende Zahl der Pflegebedürftigen ist in Österreich in häuslicher Pflege, wobei ich allerdings wirklich nicht behaupte, daß dafür das Geld und das Erbe der alleinige Grund ist.

Zu deinem Argument, welche hübsches Sümmchen sich Pflegende Angehörige dazuverdienen könnten, möchte ich meinen diesbezüglichen Verdienst erwähnen.

Mein "Stundenlohn" aus dem Pflegegeld beträgt € 1,50 bei 24 stündiger Anwesenheitspflicht bzw. tatsächlicher Pflege von doch einigen Stündchen pro Tag.

Lt. Einstufung meiner Mutter:
mehr als 180 Stunden, wenn

" * zeitlich unkoordinierbare Betreuungsmaßnahmen erforderlich sind und diese regelmäßig während des Tages und der Nacht zu erbringen sind oder

* die dauernde Anwesenheit einer Pflegeperson während des Tages und der Nacht erforderlich ist, weil die Wahrscheinlichkeit einer Eigen- oder Fremdgefährdung gegeben ist."

Ich denke, pilli, dein Argument, daß sich betreuende Angehörige mit den Alten einen vergoldeten Daumen verdienen, bezieht sich vielleicht auf deutsche Verhältnisse - das kann ich nicht beurteilen,- aber nicht auf hiesige.
(Das kann ich nicht nur aus meiner persönlichen Erfahrung, sondern auch aufgrund von Erfahrungen dreier bekannter Familien sagen.)


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (13:10):

Hugo

Deine Hoffnung die Rentner werden weniger, der muss ich energisch widersprechen. Die Zahl der echten Rentner nimmt knapp um 200.000 im Jahr zu, ueberwiegen gespeist aus den Fruehrentnern. Da vom Staat mangels Kasse nicht mehr so viele zu Fruehrentnern gemacht werden koennen, wird der Zuschuss des Bundes zur Rentenkasse abnehmen.

Die EUROSTAT Statistik sagt fuer 2010 bis 2050 voraus
Bevoelkerung von 82,5 auf 74,6 Mill
1-14 Jahre von 11,3 auf 8,9
15-64 Jahre von 54,6 auf 42,2
65< von 16,6 auf 23,5
von den Menschen im arbeitsfaehigen Alter haben etwa 50% eine abhaengige Beschaeftigung, das Verhaeltnis arbeitende Beitragszahler zu echten Rentnern steigt von 1:0,61 auf 1:1,11, es verdoppelt sich nahezu. Eine Katastrophe bahnt sich bei der fehlenden Jugeng an.

Ich habe gerade von EUROSTAT den neuesten Rentenvergleich von 2002 runtergeladen. In % des BIP ist Italien mit 14,9 % Spitzenreiter gefolgt von Oesterreich, Polen, Deutschland (13,4%), Frankreich, Niederlande, Griechenland, Schweiz (12,9%) gefolgt von etwa 15 anderen Laender. So schlecht steht die Schweiz in relativen Zahlen nicht da, deswegen sind die meisten Ferienhaeuser auch von Schweizern gebaut.


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (13:30):

Mart

das mit den Pflegekraeften aus dem Osten ist "ein alter Hut" fuer jemanden der laenger in Polen war. Gerade im suedwestlichen Grenzgebiet (am Riesengebirge Hirschberg, Waldenburg, Oppeln, Kattowitze, Gleiwitz, Kraukau) sind viele Krankenstation am schliessen, weil die Schwestern weglaufen. Die verdienen in Polen maximal 400 €/Monat und bekommen als Pflegekraft in Deutschland ab 700 €/Monat aufwaerts bei freier Station. Wir werden das in 3 bis 8 mit Gerda (84) genau so machen.

Natuerlich ist eine derartige Beschaeftigung illegal und die Pflegemaffia hetzt die Gewerbeaufsicht auf jeden, der sich dabei erwischen laesst. Man kennt ja die Haushalte mit alten Menschen aus den Akten.

Allerdings hat privat niemand genug Geld um die Kosten der "legalen" Pflege mit 2.500 €/Monat bis etwa 3.750 €/Monat zu bezahlen. Das ist barmherzigen Institution wie Caritas und Konserten egal, die Gemeinde (also Alle) muss dann dafuer aufkommen und zahlt ausserdem puenktlich aus Bankdarlehen - weil sie de facto pleite ist.

Es gibt in der BRD nur eine einzige Gemeinde ohne Bankschulden - Eckernfoerde


 Claude antwortete am 08.03.06 (14:03):

helmutalfred schrieb, Es gibt in der BRD nur eine einzige Gemeinde ohne Bankschulden - Eckernfoerde


ich weiß nicht wo du das her hast, aber scheinbar hast du unsere Gemeinde übersehen wir haben nicht nur keine Schulden bei irgendeiner Bank sondern noch satte Guthaben!!!! Lache, es gibt eine Welt neben dir HA !!
Claude


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (14:17):

Claude, wie heisst Dein Dorf

Sorry, vergass zu sagen Staedte. Die Infomation ist vom Staedtetag.


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (14:36):

Mart

das mit dem rechtzeitig ueberschreiben ist auch so eine fragwuerdige Sache. Wo gibt es bitte Kinder, die mamchen was man sagt

Es muss nicht gleich sein, das Oma/Opa zwangsweise auf die Strasse geklagt werden. Das geschieht gar nicht so selten.

Die Probleme fangen mit dem Geld- und Luxusbedarf der Sproesslinge an. Der BMW-M3 mit 220 PS reicht dann nicht mehr fuer einen Hausbesitzer, da muss schon die Doppelturboversion mit 430 PS und 25 L/100 km Verbrauch her. Ach so, dann noch der Tauchurlaub auf die Bahamas, die Kreuzfahrt in die Antarktis fue 8000 €/Person usw. usw.

Die Bank lebt davon und beleiht die alte Kiste bis zu 80% des momentanen Schaetzpreises, genau wissend was passiert.

1) Die Bank muss Umsatz machen, Umsatz und noch mal Umsatz

2) notwendige Reparaturen am Haus sind nur noch als ungedeckte Kontokorrent-Kredite bezahlbar so ab 14% Zinsen im Jahr und nur im kleinen Rahmen - ist ja nur eine magere Rente vorhanden.

3) Geht der Immobilienmarkt zeitweilig in die Knie, muss Soehnlein ganz schnell 50,000 € oder so einzahlen um wieder Deckung zu schaffen. Kann er das wie fast immer nicht, dann wird zwangsverteigert und die Bank kauft die Kiste (hinten rum durch einen Strohmann) zum halben Preis.

Im Fall 3 kann man sich das lebenslange Wohnrecht schoen eingerahmt auf die Toilette haengen. Der neue Besitzer achtet das Recht zwar, kann aber jede Miete nach lokalem Mietspiegel verlangen. Also gehen Oma und Opa zukuenftig in die Suppenkueche essen.

Mart, Du hattest schon bessere Vorschlaege. Bei allem was man macht, sollte man das beste und das schlechteste moegliche Resultat kennen - und notfalls was anderes machen.


 Sokrates antwortete am 08.03.06 (14:36):

Das Renterproblem löst sich langfristig mit der 2 bzw. evtl. 3 Klassengesellschaft nach der Gesundheitsreform. Wenn alle ab 50 J. keine Bipässe oder Herzschrittmacher mehr bekommen oder - wie jetzt schon - noch minderwertigere Medikamente, oder, oder , oder.
Bei der wenigen Rente hätte ich aber auch keine Lust uralt zu werden, ebenso nicht, wenn ich pflegebedürftig werden würde.
Was soll das für ein Leben sein? Zählt hier auch die Quantität statt die Qualität?


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (15:45):

Sokrates Du kluger Mann

maennliche Rentner werden nicht mehr an der Prostata operiert, die haben genug Zei zum pnkeln


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (15:55):

Aus Netzeitung vom 8.3.
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Die hohe Arbeitslosigkeit unter älteren Erwerbsfähigen ist nicht in erster Linie das Ergebnis einer ohnehin schwachen Arbeitsmarktentwicklung, sondern sie ist einer Studie zufolge weitest gehend hausgemacht. Vor allem Fehlanreize im Arbeits- und Rentenrecht seien die Ursachen für die im europäischen Vergleich auffallend hohe Arbeitslosigkeit der Älteren, lautet das Ergebnis einer vom Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) vorgelegten Studie.
Zu den Fehlanreizen zählen die Forscher beispielsweise die im Sozialgesetzbuch vorgesehenen Optionen zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben auf Kosten der Sozialsysteme wie die subventionierte Altersteilzeit. Auch die Möglichkeit, Arbeitslosengeld I und II zu beziehen, ohne dem Arbeitsmarkt tatsächlich zur Verfügung zu stehen – die jüngst erst von der Großen Koalition um zwei Jahre verlängerte so genannte 58er-Regelung – behindere die Integration von Älteren in den Arbeitsmarkt. Außerdem mangele es der Bundesagentur für Arbeit (BA) an einer Vermittlungsstrategie für ältere Erwerbslose.
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Kommentar nicht erforderlich


 Claude antwortete am 08.03.06 (16:31):

helmutalfred schrieb,
Claude, wie heisst Dein Dorf
Sorry, vergass zu sagen Staedte. Die Infomation ist vom Staedtetag.

Na wenn deine Info vom Städttag ist solltest du das aber dazuschreiben!! Auch ein Dorf ist eine Gemeinde lache. Diese Art zu formulieren ist der Charme der großen Vereinfacher deiner Art. Vielleicht solltest du dich in Spanien für Entwicklungshilfe für Deutschland einsetzen, wäre nett wenn es wieder ein wenig besser gehen würde, dein verarmter Landsmann Claude


 Sokrates antwortete am 08.03.06 (16:33):

@helmutalfred

"Außerdem mangele es der Bundesagentur für Arbeit (BA) an einer Vermittlungsstrategie für ältere Erwerbslose."

Die können soviel Strategien haben, wie sie wollen, es gibt keine Arbeit.
Und wenn, dann sind die Jungen dran, mit recht.

Die sollten endlich das Gesetzt der Scheinselbständigkeit abschaffen.

Ist doch Wurscht, wie ich mein Geld verdiene, hauptsache ich kann meine KK und RV bezahlen.

Deutschland erstickt an seiner Gesetzes- und Regelmentierungs-Sucht.


 Claude antwortete am 08.03.06 (16:34):

Sokrates,

du mußt nach Spanien auswandern, da wird dir wieder zum pinkeln verholfen !!!:-)))
Claude


 helmutalfred antwortete am 08.03.06 (17:04):

Sokrates

als beim Arbeitsamt (vor der Umbenennung) die Probleme zum Himmel stanken, stellten aussenstehende Berater fest

Es werden 100.000 Mitarbeiter beschaeftigt, davon vermitteln 10.000 Arbeitskraefte und 90.000 verwalten diese Taetigkeit.

Im Verwaltungsrat sitzt - man staune - Gewerkschafterin Engelen-Kiefer. Es waere Aufgabe des Verwaltungsrates so etwas zu verhindern und dem Praesidenten auf die Finger zu klopfen.