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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Irak: Angst vor Bürgerkrieg

 60 Antwort(en).

hema begann die Diskussion am 23.02.06 (10:39) :

BAGDAD. In der nordirakischen Stadt Samarra haben Extremisten eines der vier wichtigsten schiitischen Heiligtümer in die Luft gesprengt. Nach dem Terroranschlag gingen hunderttausende von Schiiten auf die Straßen. Staatspräsident Talabani warnte vor einem Bürgerkrieg, den die Attentäter provozieren wollen. Bei ihnen handelt es sich vermutlich um Gefolgsleute des Topterroristen Zarkawi. Die Absicht der Extremisten sei es, die Bildung einer Regierung zu torpedieren, so der Präsident.

OÖ Nachrichten vom 23.02.2006
************************************************

"Allah ist groß" sagen Sunniten wie Shiiten. Warum werden dann Moscheen zerstört ? Ich sehe da wenig Ehre fuer Gott, wenn seine Anbetungsstätten von "Gläubigen" in Trümmer geschossen werden.


 schorsch antwortete am 23.02.06 (10:48):

In den letzten Paar Stunden wurden noch mehr Gotteshäuser verwüstet. Und man stürmte sogar ein Gefängnis und tötete Insassen des anderen Glaubens.

Wie lange wird es noch gehen, bis sie das Gefängnis stürmen, in dem Saddam Hussein einsitzt.....?


 BarbaraH antwortete am 23.02.06 (11:04):

Du scheinst besser informiert zu sein als andere, hema. Bisher steht nur fest, dass bewaffnete Männer in Uniformen einer Einheit des irakischen Innenministeriums den Anschlag verübt haben.

Wer hätte ein Interesse an einem Bürgerkrieg im Irak? Sunniten, Schiiten und Kurden warnen vor Überreaktionen, rufen zu friedlichen Demonstrationen auf.


 Medea. antwortete am 23.02.06 (12:16):

Ob Aufrufe im aufgeheizten Irak überhaupt gehört werden?
Das Schreckgespenst Bürgerkrieg geistert ja nicht erst seit heute durch das Land. Und das alles im Namen Allahs, den die jeweiligen Gruppierungen bei ihren Aktionen um Hilfe bitten.


 Claude antwortete am 23.02.06 (12:24):

BarbaraH,
das waren bestimmt die Zionsten und Bushschisten da bin ich mir gan sicher !!! Jawoll


 Felix antwortete am 23.02.06 (12:54):

Aber trotzdestotrotz ist der Islam eine friedliebende Religion. Meine Frage ist nur: "Gibt es irgendwo Menschen, die diesem Glauben nachleben?" ... und "zu welcher Glaubensgruppe gehören die radikalen Muslims, die töten, terrorisieren, bomben, schänden und morden?"
Vielleicht müsste man neue Bezeichnungen für solche Glaubensgemeinschaften verwenden.


 Sokrates antwortete am 23.02.06 (14:42):

Felix, wie die Christen, die allerdings schon länger...


 hugo1 antwortete am 23.02.06 (17:09):

ja Claude,,"das waren bestimmt die Zionsten und Bushschisten da bin ich mir gan sicher !!! Jawoll"
Da haste wohl ungewollt recht.
Es ist kaum eine Generation her, als die Russen (damals noch SU) einerseits und die Amis auf der Gegenseite nichts unversucht liessen -zum Wohle zukünftig zu erwartender Erdöltransporte usw.- die Menschen gegeneinader zu mobolisieren, zu bewaffnen und aufzuhetzen.
Denk mal an Afghanistan. Ja und diese Menschen haben ebenso ein Gedächtnis, eine Erinnerung, ein Trauma oder eine Hoffnung (je nachdem wie man nöchte)
Und nun kam dazu die "Befriedung" durch die Bushisten und Co. Die ging sogar soweit, das ein bisher in relativer Friedhofsruhe gehaltenes Volk wie im Irak von dieser Ruhe in einen Hexenkessel am Rande eines Bürgerkrieges verwandelt wurde. Ja, und wenn es soweit sein wird, dann werden wir die Ausflüchte, die fadenscheinigen Begründungen, die Schuldzuweisungen der Amis hören und lesen können. Alle anderen sind dann schuldig,,,,,


 kreuzkampus antwortete am 23.02.06 (18:20):

WER dort gegen WEN WARUM angeht, wird uns hier im Westen vermutlich verbrogen bleiben. Ich habe mir gerde mal vorgestellt, was wohl wäre, wenn Saddam nicht gestürzt worden wäre. Dann würden im Irak mindestens genausoviele Menschen sterben; allerdings durch Mord der Saddam-Truppen. Wir würden das allerdings nur am Rande mitbekommen. Meine Meinung seit vielen vielen Jahren: Länder können nicht durch Eingriff von aussen befriedet werden. So brutal es klingt: Frieden in solchen Ländern ist nur möglich, wenn er durch Aufstand "von innen" bewirkt wird; auch wenn ds viele Menschenleben kostet. War es in Europa und Amerika anders? Einen beängstigenden Unterschied zu früher gibt es allerdings: Egal, was da im Irak, Iran, Afghanistan geschieht: Wir sind mitbetroffen.


 Claude antwortete am 23.02.06 (20:02):


hugo1 schrieb,Da haste wohl ungewollt recht.

das glaubst du wohl selber nicht Hugo, die waren sich schon vorher schon nicht sehr grün, Saddam unterdrückte die Unterschiede mit eiserner Faust, Galgen, Gas und Erschießungskommandos. Sunniten und Schiiten waren dort immer schon erbitterte Gegner.
Claude


 mart antwortete am 23.02.06 (20:21):

claude, woher kennst du die Schuldigen?

Ahmadinejad, der iranische Präsident, sagte vor tausenden Menschen, daß die USA und Israel die Täter wären.
"They invade the shrine and bomb there because they oppose God and justice. These passive activities are the acts of a group of defeated Zionists and occupiers who intended to hit our emotions."

Ich persönlich denke, daß es einfach Verbrecher und Terroristen bzw. Saddams Anhänger waren, denen die Religion nur insofern wichtig ist, um die Gruppen aufeinanderzuhetzen zu können.

Internet-Tipp: https://english.aljazeera.net/NR/exeres/CD1FC321-C15C-4F92-BA21-8D11A120E5BC.htm


 hugo1 antwortete am 23.02.06 (22:29):

hallo Claude , du schreibst: "Sunniten und Schiiten waren dort immer schon erbitterte Gegner."
Da frag ich Dich und mich, ,,und was wollen da die Amis dazwischen? Nun sinds schon Drei, die sich erbittert und mit eiserner Faust an den Hals gehen.
Bloß gut das z.B. die Schiiten noch nicht auf die dämliche Idee kamen, sich in den USA in innere Angelegenheiten mit eiserner Faust einzumischen,,da gäbs wohl auch einiges auzumisten,,*g*
Wenn derzeit ein Bürgerkrieg im Ikrak ausbricht, dann sicherlich nicht, weil die furchtbar netten Amerikaner höflich zurückhaltend und auf Distance achtend der irakischen Bevölkerung in friedfertiger Absicht unbewaffnet tagtäglich ein Ständchen darbringen,,
Sondern weil sie Zustände hervorbrachten, dulden und nicht verhindern können, in denen tonnenweise Waffen, Sprengstoff, Zünder, im Lande hin und her tansportiert werden können, Selbstmordattentäter rekrutiert ausgebildet vermint und positioniert werden, Moscheen gesprengt und tausende unschuldige Menschen abgeschlachtet werden.
Saddam ist wohl ein schlechtes Vorbild, dem sollten die Amis-was die Ergebnisse ihrer Verantwortlichen Tätigkeit entspricht- nicht nacheifern.


 Claude antwortete am 23.02.06 (22:58):

hugo1,
Das die USA da nichts zu suchen haben ist eine Sache, das die verschiedenen Religionsgruppen sich schon lange nicht vertrugen wiederum eine andere Sache. Die Komponente das die Schiiten von Teheran unterstützt werden ist auch wird auch behauptet, stimmt wohl auch, der Iran ist die aufstrebende Hegemonialmacht in der Region. Schauen wir mal keiner weiß nix.
Claude


 Claude antwortete am 23.02.06 (23:04):

mart ich kenne die Schuldigen doch nicht, die Aussage das waren die Zionisten und Bushisten war ironisch gemeint.

Ich glaube wie du das es Saddamanhänger und Terroristen waren.
Claude


 Ishmael antwortete am 24.02.06 (01:15):

Gibst auf Claude. Deine Mitbürger haben keine sense d'humeur.


 Medea. antwortete am 24.02.06 (08:03):

Daß Amadinejad den Anschlag den USA in die Schuhe schiebt, war vorauszusehen, er versucht natürlich, da es in keinem Fall in seinem Interesse sein kann, daß die Schiiten und die Sunniten in einem Bürgerkrieg aufeinanderlosschlagen, einen anderen Schuldigen zu finden. Er braucht kein Bild von sich gegenseitig zerfleischenden Muslimen, die ihren Glaubensstreit so blutig austragen, er braucht den Eindruck eines zusammenstehenden Islam gegen den westlichen Sheitan.

Die Glaubensrichtungen von Schiiten und Sunniten scheinen aber nicht überbrückbar zu sein, das ist nämlich die Crux.


 Claude antwortete am 24.02.06 (08:40):

Ishmael schrieb,
Gibst auf Claude. Deine Mitbürger haben keine sense d'humeur.

Ach das glaube ich nicht in jedem Fall, mart hat Humor, ich habe vielleicht zu schlecht formuliert.:-))

Medea,
Amadinejad sagt viel bis der Tag lang ist, man sollte aber aufmerksam zuhören, ich denke sogar man sollte ihm glauben das er das was er sagt auch meint. Es gab schon mal so einen der so herumtönte und dem man dann zu spät eines auf die Schnauze gab, dass Ergebnis ist ja bekannt.
Claude


 schorsch antwortete am 24.02.06 (09:39):

Amadinejad schwebt ein Länderblock vor, der den ganzen islamischen Bereich der Welt beinhaltet. Dem wäre genau so wenig entgegen zu halten wie den westlichen Ländern, die sich ja auch in Blöcken zusammengeschlossen haben. Nur befürchte ich, dass, sollte ihm das Vorhaben gelingen, wir nix mehr zu lachen hätten. Denn wo der Islam mal zuschlägt, da kommts auf ein paar Millionen Menschenleben nicht an.
Natürlich ist der Wunsch nach Eroberung und Beherrschung der ganzen Welt nichts Neues; das haben schon viele probiert. Der Unterschied zu damals: Damals wurde mit Schwertern von Mann zu Mann gekämpft. Heute lässt man ein paar A-Bomben fallen....


 rolf antwortete am 24.02.06 (09:53):

Krieg ist ja wohl das schlechteste Theam für humoristische Beiträge.


 Karl antwortete am 24.02.06 (10:09):

Dass der Irakkrieg die Büchse der Pandorra geöffnet hat, also letztlich die Ursache darstellt, steht für mich außer Frage.

Frage, wer hat diesen Krieg begonnen und all das Elend ausgelöst?


 Claude antwortete am 24.02.06 (10:50):

Karl schrieb, Frage, wer hat diesen Krieg begonnen und all das Elend ausgelöst

das ist beim lösen der Probleme im Moment unerheblich Karl.
Klar die Amis haben den Stein losgetreten, aber der Keim zur antiwestlichen und antichristlichen Haltung wurde schon vorher gelegt. Kann man nur hoffen dass dem Klerus im Iran ihr eigener Präsident zu fragwürdig wird. Dessen Aussagen haben mit dem Problem Irak nun mal gar nichts zu tun.
Claude


 rolf antwortete am 24.02.06 (11:39):

Und wie willst du das Problem lösen, Claude?


 Claude antwortete am 24.02.06 (12:38):

Rolf ,
das weiß ich nicht, der Abzug der Amerikaner kann es zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht sein, da zerfleischen sich die Schiiten und Suniten erst recht.


 kreuzkampus antwortete am 24.02.06 (13:55):

@rolf: WIR können das Problem nicht lösen. Ich zitiere aus meinem Beitrag vom 23.2.: "So brutal es klingt: Frieden in solchen Ländern ist nur möglich, wenn er durch Aufstand "von innen" bewirkt wird; auch wenn das viele Menschenleben kostet." Ergänzung: Diese Auffassung hat sich bei mir während des Krieges im früheren Jugoslawien gebildet.


 wynmuck antwortete am 24.02.06 (14:35):

Hallo,
mir ist es ziemlich wurscht, wer dort wen umbringt, wenn sie es gegenseitig tun und dabei so beschäftigt sind, und uns in Ruhe lassen.


 Karl antwortete am 24.02.06 (19:03):

@ wynmuck,


das ist ja wohl mehr als zynisch und auch ziemlich kurzsichtig. Ein Narr, der glaubt, dass uns dies nichts angehe.

M. E. gibt es zu dem Abzug der Amis eben doch keine Alternative. Ihre Präsenz hat bisher alles nur schlimmer gemacht und wird es weiter verschlimmern, bis dass sie dann irgendwann eben doch gehen (müssen).


 Karl antwortete am 24.02.06 (19:07):

Nachtrag: Jetzt komme mir keiner "Die Amis sind doch Ordnungsmacht", ohne die Amis würde alles noch schlimmer. Das Gegenteil ist m. E. richtig. Die Amerikaner sind der Anlass und die Ursache für die Unruhen. Sie sind keine Ordnungsmacht, sondern ihre Präsenz spaltet die irakische Gesellschaft.


 hugo1 antwortete am 24.02.06 (19:40):

Wenn es die Absicht der Amis war ein ordentliches Chaos im Irak anzustellen, dann haben sie Ihre Aufgabe sehr ordentlich gemacht. Dann können sie ihrer Brille einen neuen rosaroten Anstrich verpassen, sich auf die Schulter klopfen, gegenseitig mit Lob und Auszeichnungen überhäufen und ..nach neuen Abenteuern umschauen. Immer nach dem Motto: "Als einer auszog das Gruseln zu lehren,,,


 wynmuck antwortete am 25.02.06 (17:36):

@karl
wäre es dir lieber, sie würden uns umbringen?

"Die Amerikaner sind der Anlass und die Ursache für die Unruhen"

Ich bin auch kein Freund und Verfechter der amerikanischen Präsenz, aber das sieht ja so aus, als wenn dort nur "Klosterschüler" gelebt haben, bevor die Amis kamen.
Man kann den Menschen dort nichts auferzwingen, auch keine Demokratie. Da müssen sie schon selbst hinfinden.
Gruß Fritz


 schorsch antwortete am 25.02.06 (17:48):

Einfache Frage: Hätte es insgesamt mehr oder weniger Tote gegeben, wenn man den Despoten von Bagdad hätte weiter regieren lassen?


 hema antwortete am 26.02.06 (10:28):

Beim Despoten wurden die Toten nicht gezählt !


 Karl antwortete am 26.02.06 (12:43):

Wer nicht sieht, dass die Situation für die Menschen im Irak viel schlimmer geworden ist, der ist blind und will nichts sehen.


 Ishmael antwortete am 26.02.06 (19:35):

Hema schrieb:
Beim Despoten wurden die Toten nicht gezählt !
...

Und gelten deshalb für nichts?


Karl schrieb:
...die Situation für die Menschen im Irak viel schlimmer geworden ist...

Die Iraqis können immer noch Saddam als ihr Führer erwählen. Dann würden die Züge gewiß wieder rechtzeitig rollen.


 Karl antwortete am 26.02.06 (21:22):

Kein gutes Bild, das du gewählt hast, Ishmael. Die Züge waren sicherlich vor dem Überfall auf den Irak pünktlicher als heute.


 Ishmael antwortete am 26.02.06 (22:37):

Und nicht nur die Züge, Karl.


 hema antwortete am 26.02.06 (22:47):

Die Toten des Despoten zählen noch mehr. Sie waren noch grausamer als Abu Graib (Schreddermaschine wo Menschen lebendig hineingeworfen wurden). Und wenn ihm fad war, ging er Menschen foltern, dann fühlte er sich wieder wohler ?!?!?

Ich kann mir ja gar nicht vorstellen, dass "Menschen" sich sowas ausdenken können und tun !


 hema antwortete am 26.02.06 (22:49):

Wollte sagen Saddam war noch grausamen als die Jetzigen, obwohl ich diese nicht in Schutz nehmen will und ihre Grausamkeiten nicht zu rechtfertigen sind.


 hugo1 antwortete am 26.02.06 (22:57):

2003 im Frühjahr waren viele Millionen weltweit der Meinung das dieser zu erwartende Krieg ein Fehler (und weit schlimmer) sein wird.
Jetzt wissen viele Millionen - und nochmals viele damals Unschlüssige- das er ein Riesenfehler war.
Die, die Ihn vor allem auszubaden haben, die amerikanischen Soldaten und die irakische Bevölkerung und die weltweit jetzt zu Zahlungen gezwungenen, wurden ja nicht gefragt und die, die ihn zu verantworten haben zieren sich noch zuzugeben, das es nicht der Weisheit letzter Schluß war.
(es sei denn man befindet sich unter den Wenigen, welche mittels Rüstungsaufträgen, gestohlenen Ölbelieferungen uvm. zu den Kriegsgewinnlern zählen)


 Ishmael antwortete am 26.02.06 (23:47):

hema schrieb:
Wollte sagen Saddam war noch grausamen als die Jetzigen, obwohl ich diese nicht in Schutz nehmen will und ihre Grausamkeiten nicht zu rechtfertigen sind.


Das scheint mir eine faire Schätzung zu sein, hema.


 Ishmael antwortete am 27.02.06 (00:34):

hugo1 schrieb:
...
...das er ein Riesenfehler war. ...
...

Das den Kreig wegen eines Riesenfehlers begonnen war bestreitet z.Z. praktisch niemand, auch nicht Herr Bush und Anhänger. Das der Krieg selbst ein Fehler sein wird, bleibt zu sehen. Es hatte allerdings keinen guten Anbeginn.

...
die amerikanischen Soldaten und die irakische Bevölkerung...wurden ja nicht gefragt...
...

Das ist bezugs die irakische Bevölkerung sicher wahr. Weil die USA hat seit langem keine Wehrpflicht, gilt es nur einigermaßen für die amerikanischen Soldaten. Sie tun ihre Pflicht freiwillig und erwarteten nicht gefragt zu sein.

...
...die ihn zu verantworten haben zieren sich noch zuzugeben, das es nicht der Weisheit letzter Schluß war. ...
...

Und werden mit ihren politischen Leben in der Wahlzelle möglicherweise Buße tun. Die Macht zu verlieren ist für ein Politiker oft schlimmer als der Tod (die miese Schurken). Bitte nicht vergeßen, daß amerikanische Soldaten und manche ihre Angehörigen auch Stimmbürger sind.


 schorsch antwortete am 27.02.06 (10:03):

Bush konnte mit der Rekrutierung von "Freiwilligen" die Arbeitslosenquote nach unten drücken....


 gosi antwortete am 27.02.06 (15:04):

Anno 1945 wollten Anhänger des besiegten Nazisystems einen friedlichen Neubeginn und die Stabilisierung der neuen Ordnung verhindern. Was denen zum Glück damals nicht gelang, im Irak scheint diese Werwolftaktik Erfolg zu haben. Zur klammheimlichen Freude der Anti-Bushisten, oder sind es ganz einfach antiamerikanische, antiwestliche Dogmatiker deren Credo heißt: Schuld sind immer die Amerikaner.

Hitlers Werwölfe

Mit der Partisanentruppe "Werwolf" wollte die Nazi-Diktatur in den letzten Kriegstagen einen "deutschen Freiheitskampf" gegen die Besatzer führen. Sie hatten aber auch jene Deutschen im Visier, die den Krieg beenden und mit den Alliierten zusammenarbeiten wollten. Die "Werwölfe" nahmen sich das Recht, diese Menschen zu ermorden.

"Hier spricht der Sender Werwolf. Wer als deutscher Staatsbürger dem Feind Vorschub leistet, wird auf eine Schwarze Liste gesetzt. Der Werwolf findet immer Mittel und Möglichkeiten, um den Verbrechern an unserer Volksehre doch zu Leibe zu rücken", tönt es aus dem Radio.


 Karl antwortete am 27.02.06 (15:15):

@ gosi,


Vergleiche hinken ja bekanntlich. Der Vergleich der Werwölfe mit dem Widerstand im Irak allemal.

Im 2. Weltkrieg war Hitler-Deutschland dasjenige Land, das andere Länder überfallen hatte und dann besiegt wurde, im Falle vom Irak waren es die Amerikaner, die heutigen Besatzer, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg begonnen haben.


 gosi antwortete am 27.02.06 (16:12):

Ist es nicht völkerechtswidrig, wenn Sadam Husein zuerst den Iran überfällt und dann später Kuweit? Entsprach es dem Völkerrecht, als er Teile des eigenen Volkes bestialisch morden ließ, Frauen und Kinder mit Giftgas ums Leben brachte? Damals habe ich die Proteste vermißt, die heute (teilweise berechtigt) gegen Amerika lauthals vorgetragen werden.

Vergleiche hinken bekanntlich, kann man solche nun garnicht mehr anstellen? Ich erinnere mich an Proteste gegen den amerkanischen "Imperialismus" und meine Frage an die Protestierer, warum gibt es keinen Protest gegen die 60.000 kubanischen Besatzer in Angola. Was haben die Kubaner mit unserem Protest zu tun fragten die, und meinten da einen Vergleich anstellen zu wollen wäre absurd. War es absurd? Hinken die Vergleiche, wenn ich im Hinblick auf Guantanamo (wogegen man selbstverständlich sein muß), frage wo sind die Proteste gegen die Nordkoreanischen Arbeitslager, gegen die Umerziehungslager in China, im Iran?

Der "Widerstand" von dem du schreibst Karl, richtet sich gegen die "Besatzer"? Warum sterben dann fast ausschließlich Iraker? Irakische Zivilisten, Frauen, Kinder werden gemordet. Das ist Widerstand? Gegen die Besatzung? Oder soll dieses brutale Morden die friedliche Entwicklung im Irak verhindern. Eine friedliche Entwicklung die von mindestens 70% der Bevölkerung gefordert wird. 70% die trotz Lebensgefahr an den Wahlen, freien Wahlen, teilgenommen hatten, und sicherlich nichts weiter wollen, als endlich in Frieden leben.


 schorsch antwortete am 27.02.06 (17:47):

Man kann auch Widerstand gegen den Besatzer leisten, indem man das eigene Volk terrorisiert, instabilisiert und gegeneinander aufhetzt. Und dann steht man mit höllischem Grinsen dabei, wenn das aufgebrachte Volk gegen alles und jeden kämpft. Die Absicht ist klar: Wenn das totale Chaos herrscht, kann man leichter das Zepter übernehmen.


 Karl antwortete am 27.02.06 (20:28):

ich habe keinerlei Sympathie für die Aufständigen, ich habe die Situation beschrieben. Die Amerikaner kamen nach Deutschland als Befreier. Von Folterungen wie im Irak oder in Guantanamo habe ich zumindest nichts vernommen. Damals waren die Amerikaner die "Good guys", diesmal sind sie die Schurken - wie übrigens schon in Vietnam.


 gosi antwortete am 27.02.06 (21:03):

Es kamen 1945 nicht nur die "good guys" als Befreier. Ich habe die anderen Befreier erlebt, die von der glorreichen Roten Armee. Das waren ganz und gar keine "good guys". Hätte es denen gegenüber ein Rechtfertigung für Widerstand gegeben? Die haben nämlich nicht nur vergewaltigt, verschleppt, die haben auch gemordet. Einige meiner Schulkameraden, fanatische Hitlerjungen, meinten sie müßten deshalb "Werwölfe" werden, Widerstand leisten. Zum Glück waren da besonnene Erwachsene, die ihnen das ausreden konnten.
Hätte dies hier nicht geschrieben, wäre da nicht der Vergleich von den guten Amis damals und den bad Amis in Vietnam gewesen.

Sind die Amerikaner die Schurken, die im Irak ihre Autos voll Sprengstoff laden und auf belebten Strassen oder Plätzen in die Luft sprengen und völlig unbeteiligte, unschuldige Menschen verletzen und töten? Und das wird hier als gerechtfertigter Widerstand verstanden?


 hema antwortete am 27.02.06 (22:01):

Deine Einstellung gefällt mir gosi. Man darf die Augen nicht vor der Wahrheit verschließen.
Gruß hema


 hugo1 antwortete am 27.02.06 (23:16):

Die Russen nach 1945: vergewaltigt,verschleppt, gemordet,,
die Amis nach 1945: Schokolade verteilt, freundlich geguckt,
was sagt mir das? Vorsicht hugo, hier wird ziemlich kindlich naive aber hetzerisch, diskriminierende Propaganda gemacht.
Mit/ohne Gardienen fängts an,,so wie bei den Schweden üblich und irgendwann wird daraus die Berechtigung, der Freibrief der Amis für militärische Überfälle geschmiedet,,was für ein Logik.


 Claude antwortete am 28.02.06 (08:08):

Hugo,
den Krieg hatte ich nicht mehr bewußt mit erlebt aber die Besatzungszeit schon. In Mannheim waren die Amerikaner die Besatzungsmacht und bei der Bevölkerung beliebt wegen ihrer Großzügigkeit. Das galt für die die US-Armee direkt aber auch die einzelnen Soldaten. Massenverwaltigungen gab es wirklich nicht selbst beim Einmarsch verhielten sie sich sehr kommod, aber natürlich reserviert.Meines Wissens verhielten sich die Russen anfänglich schon anders, das zu sagen hat nichts mit naiver hetzerischer Propaganda zu tun.Aber es ist nicht wegzureden!
Selbst wenn es im Einzelfall gesehen barbarisch war, was den Frauen und Mädchen wiederfuhr, war es im Vergleich zu dem was die Deutschen in Russland angerichtet hatten eine kleine Rache. Die Familie meiner Frau treckte von Posen nach Münster/Westfalen, dort kam sie her, der Vater war als Bahnbeamte nach Posen versetzt worden. Die hatten einiges zu erzählen.

Was Schweden betrifft, ein Land das ich sehr schätze und in dem ich gearbeitet hatte,ich durfte das, ich schwöre dir bei meiner Seele keine Zeitung klebte oder hing in den Fenstern,weder Prawda oder das Svenska Dagesblad, lache!!!!
Aber es gab natürlich wie oft auch in Holland Gardinenlose Fenster.
Claude


 Claude antwortete am 28.02.06 (08:12):

Nachtrag: es ist schon interessant wie doch das Thema gewechselt wurde :-)))


 simba antwortete am 28.02.06 (10:01):

Darf man hier etwa nicht sagen, dass die Russen als sie uns befreiten, geplündert, gestohlen und vergewaltigt haben? Bei uns im Raum rund um Wien haben sie es getan - und vieles andere noch mehr. Soweit ich jedoch weiss waren das die ersten - jene die später kamen waren zivilisierter.... Es steht mir nicht an, ein Urteil abzugeben drüber - denn die deutschen Soldaten werden sicher dasselbe getan haben.


 Karl antwortete am 28.02.06 (12:00):

@ gosi,

"Sind die Amerikaner die Schurken, die im Irak ihre Autos voll Sprengstoff laden und auf belebten Strassen oder Plätzen in die Luft sprengen und völlig unbeteiligte, unschuldige Menschen verletzen und töten? "

Nein, sie müssen keine Selbstmordattentate starten, sie bomben feige aus sicherer Höhe, auch auf Frauen und Kinder. Ganze Dörfer werden platt gemacht, wenn darin Terroristen vermutet werden.


 rolf antwortete am 28.02.06 (12:16):

Simba,
was hat die Rote Armee (Sowjetunion) mit den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen gegen Irak und Vietnam zu tun?
Nur um den Vergleich des Verhaltens der amerikanischen Truppen beim Einmarsch in NS-Deutschland (Befreiung) und Irak du Vietnam (Versuch der Vernichtung des Staates) geht es hier.


 Claude antwortete am 28.02.06 (12:59):

Karl,

ach Karl sollten die Amis ritterlich mit aufgepflanzten Bajonett vorgehen? Wenn du gesagt hättest sie hätten es besser bleiben lassen in den Irak einzufallen wäre das OK.
Ich bin sicher Sadam hätte die jetzigen Unruhen in den Griff bekommen, eine kleine Massenhinrichtung da, eine kleine Vergasungsaktion dort, aber das sind ja innere Angelegenheiten. Die Amis hätten draußen bleiben sollen meine ich, das aber der Diktator weg ist finde ich in Ordnung. Die Amis wollen Öl und Einfluß in der Region nicht mehr und nicht weniger.
Claude


 hugo1 antwortete am 28.02.06 (13:16):

hallo Claude , lies doch mal Deinen eigenen Beitrag,,,
Du wechselst innerhalb von 2 Sätzen dreimal die Front.
Zu jedem aber gibt es amerikakritische Begründungen, sogar der Saddam war auf die US-Steil-Vorlagen angewiesen. Er stellte selber weder Gas her, noch hätte er Massenhinrichtungen ohne vorheriges IN DEN SATTEL HEBEN durch die USA jemals durchführen können.
Aber dafür müßte man mal in die Historie gucken und nicht nur die heutige Bildzeitung ,,,
Ich denke so wie es da steht haste es wohl gar nicht gemeint zumal Du zu einem abgerundeten überzeugenden Schlusskommentar gefunden hast. *g*
ps mein Schwedenhinweis bezog sich natürlich ausschliesslich auf deren Vorliebe für Klare Sicht durch ihre Fenster,,und nicht auf Gardinenmangel bei Ikea ,,*g*


 Claude antwortete am 28.02.06 (14:07):

ich habe doch die Fronten nicht gewechselt, lache. aber bitte wenn du meinst!

Du schreibst,vorheriges IN DEN SATTEL HEBEN durch die USA jemals durchführen können.

ist es dadurch besser??
Claude


 gosi antwortete am 28.02.06 (15:08):

@ Hugo, "Aber dafür müßte man mal in die Historie gucken...", ist sehr empfehlenswert dein Rat, ganz besonders von Vorteil wäre der, wenn du ihn mitunter beherzigen würdest. Dazu hier jetzt mehr auszuführen, würde zu weit vom eigentlichen Thema wegführen.

Denn Thema ist die derzeitige Situation im Irak und die Gefahr eines Bürgerkrieges. Dazu hat Hugo am 23.2. folgendes geschrieben:

"Wenn derzeit ein Bürgerkrieg im Ikrak ausbricht, dann sicherlich nicht, weil die furchtbar netten Amerikaner höflich zurückhaltend und auf Distance achtend der irakischen Bevölkerung in friedfertiger Absicht unbewaffnet tagtäglich ein Ständchen darbringen,,
Sondern weil sie Zustände hervorbrachten, dulden und nicht verhindern können, in denen tonnenweise Waffen, Sprengstoff, Zünder, im Lande hin und her tansportiert werden können, Selbstmordattentäter rekrutiert ausgebildet vermint und positioniert werden, Moscheen gesprengt und tausende unschuldige Menschen abgeschlachtet werden."

Das heißt also deiner Meinung nach Hugo, weil die Amerikaner Zustände hervorbrachten, die sie nun auch noch dulden und nicht verhindern können, dass irgendjemand deshab meint gerechfertigter Weise tonnenweise Waffen und Sprengstoff hin und her transportieren zu müssen. Allerdings nicht nur das, sondern sich darüberhinaus genötigt fühlt die Waffen auch einzusetzen um unschuldige Menschen zu morden, Menschen mittels dieses Sprengstoffs in Stücke zu sprengen. Ist das deine Rechtfertigungslogik Hugo, für heimtückisches Morden?

Demnächst werden nach dieser Logik sich Verbrecher jeglicher Coleur darauf berufen können, weil ein entsprechendes Equiment vorhanden war, konnten wir garnicht anders als dies zu benutzen. Welch absurde Vorstellung.

Freundlich grüssend, gosi


 simba antwortete am 28.02.06 (16:21):



@ Rolf - ich bezog mich auf diesen Beitrag:
"Die Russen nach 1945: vergewaltigt,verschleppt, gemordet,
die Amis nach 1945: Schokolade verteilt, freundlich geguckt,
was sagt mir das? Vorsicht hugo, hier wird ziemlich kindlich naive aber hetzerisch, diskriminierende Propaganda gemacht."


 hugo1 antwortete am 28.02.06 (18:14):

hallo gosi, das ist nicht meine Rechtfertigung, sondern meine Wahrnehmung und ich dachte,es ist ein Unterschied ob ich etwas feststelle oder ob ich etwas bewerkstellige, ob ich registriere oder befürworte, ob ich meinen Gedanken kritisch darüber freien Lauf lasse oder es als normal und gegeben ansehe.
Es ist keine Rechtfertigungslogik, aber ein gewisses Verständnis für die eingetretene Situation ohne sie auch nur im Geringsten gutzuheissen und es ist eine absolute Ablehnung der vielen fadenscheinigen Begründungen für diese mißerable Situation, welche dafür verantwortlich ist das es gegenwärtig berechtigte Ängste vor einem Bürgerkrieg gibt.

ps simba,, man könnte auch Schwarz-Weiß-Malerei dazu sagen, aber das war mir zu undeutlich, geradzu verniedlichend,,


 hema antwortete am 28.02.06 (20:11):

Meine Erinnerung an die Russen ist nicht negativ. Sie haben uns Kinder damals auch Schokolade geschenkt, wenn sie gekommen sind Wasser in großen Fässern zu holen.