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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Palästinenser in Finanzkrise

 31 Antwort(en).

hema begann die Diskussion am 23.02.06 (10:34) :

GAZA. Nach seiner Ernennung zum neuen Palästinenser-Premier bemüht sich Hamas-Führer Haniyeh um eine Koalition mit der Fatah-Partei. Unterdessen verschärft sich die Finanzkrise der Autonomiebehörde. Israel hat seine Zahlungen an die Palästinenser eingestellt. Die USA verlangen die Rückzahlung von 50 Millionen Dollar Direkthilfe.

OÖ Nachrichten vom 23.02.2006
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Der Iran hat sich ja schon angeboten, ihnen aus der Finanzkrise zu helfen. Was tun die Arabischen Staaten sonst noch für das Palästinensische Volk ?


 schorsch antwortete am 23.02.06 (10:49):

Die "Bruderstaaten" werden wohl die Palästinenser wieder so im Stich lassen, wie sie es schon immer taten.


 hema antwortete am 23.02.06 (10:53):

Das befürchte ich auch.
Muß daran denken, dass abdu geschrieben hat, sie dürfen die Staatsbürgerschaft anderer Arabischer Staaten nicht annehmen. Das ist verboten! Sehr brüderlich.


 hema antwortete am 23.02.06 (10:54):

Vielleicht denken sie auch einmal darüber nach, ob sie nicht selber an ihrem Mißgeschick schuld sind.


 BarbaraH antwortete am 23.02.06 (11:28):

Das angebliche Ziel des Westens: Demokratie in die Länder des Nahen Ostens zu tragen. Dumm, wenn die Bevölkerung dann das Wahlrecht frei ausübt und eine Partei wählt, die dem Westen nicht genehm ist. Dann dreht man den Geldhahn zu und schreit Verrat, wenn sich andere Länder als Geldgeber anbieten.

Dieses Vorgehen zeigt einmal mehr, dass eine wahre Demokratie gar nicht erwünscht ist.


 hugo1 antwortete am 23.02.06 (11:57):

hema, wer soll nachdenken? etwa die Palästinenser?
Nee die sind wohl die allerletzten denen man die Schuld dafür das sie landlos, wehrlos, rechtlos gemacht wurden, in die Sandaletten schieben kann.
Wir beide sollten uns an die eigene Nase fassen und an unsere Eltern denken, deren Generation die Ursachen für die erhöhte Nachfrage der Juden nach eigenem Land, legten.
Dann sollten wir an die damaligen Großmächte denken, die den Weg des geringsten Widerstandes gingen und aus Palästina Israel machen ließen auf Kosten der Palästinenser. Jetzt die Fakten zuschütten, die Wahrheiten verdrehen, mit den Fingern auf die Palästinenser zielen ist wohl so ziemlich das Mieseste was wir denen antun können. Aber wir tuns,, wir sitzen ja hier weit ab vom Schuss und vom Elend und der Wahrheit.
Was die Leute dort brauchen sind nicht unsere arroganten Beleidigungen, Hilfeverweigerungen und anzüglichen Aufforderungen usw. sondern echte nützliche Unterstützung zur Selbsthilfe, einen funktionierenden Staat zu schaffen, ohne sich selbst und die Israelis auszurotten.


 helmutalfred antwortete am 23.02.06 (12:50):

BarbaraH

bleibt mal bitte ein wenig naeher an den Fakten

Ein Gesellschaft die ihre Nachbarn mit Bomben in die Luft sprengt und das erklaerte Ziel hat einen anderen Staat aus religioesen Gruenden auszurotten, die braucht die Welt wirklich nicht.

Es war schon viel dort als Versuch freie Wahlen einzufuehren, aber einen Rueckfall in die Barbarei braucht man nur wirklich nicht auch finanzieren


 BarbaraH antwortete am 23.02.06 (12:58):

Ein wenig Hintergrundwissen wäre nicht schlecht. Ich empfehle die Website des israelischen Journalisten Uri Avnery.

https://www.uri-avnery.de/

Internet-Tipp: https://www.uri-avnery.de/


 schorsch antwortete am 23.02.06 (15:30):

helmutalfred, du "vergisst", dass die Palästinenser ein arbeitsames, friedliches Volk waren, bevor die Vereinigten Nationen ihnen Land weg nahmen um daraus künstlich den Staat Israel zu schaffen. Diese Vereinigten Nationen machten es den nachmaligen Israelis vor, wie man sich Land aneignet und die Urbevölkerung in Ghettos konzentriert....

Aber vielleicht haben das die Vereinigten Nationen ja von den Amerikanern übernommen, die dasselbe schon lange vorher erfolgreich mit der Urbevölkerung Amerikas machte?


 Karl antwortete am 23.02.06 (17:37):

@ helmutalfred,


die Hamas hat seit 2004 kein Selbstmorattentat mehr initiiert. Es sollte doch Interesse bestehen, dass das so bleibt. Wer nicht versucht, die Hamas durch Einbeziehung in Verhandlungen zu ändern, wird wahrscheinlich scheitern.


 Claude antwortete am 23.02.06 (19:46):

Es würde mich interessieren wie sich die geschätzten Forenschreiber überhaupt die Lösung des Palästinaproblems vorstellen! Gibt es da Vorstellungen?
Einfach mal so in den Raum gestellt ohne die Empfindlichkeiten der Betroffenen zu berücksichtigen.
" Eine Förderation gleichberechtigt und demokratisch"
Wäre es das?
Claude


 hema antwortete am 23.02.06 (20:44):

hugo1 23.02.06 (11:57):

Ich will doch gar nicht „mit den Fingern“ auf die Palästinenser zeigen. Aber es bringt sie nicht weiter, wenn sie weiterhin die Israelis "ausrotten" wollen. Das ist ihnen in 60 Jahren nicht gelungen.

Wir haben doch geholfen, soweit es in unserer Macht stand. Unendlich viel Geld ist zu ihnen geflossen, aus der EU, aus den USA und sicher haben auch viele andere noch Geld gesendet.

Ist eine Veränderung der Lage eingetreten? Ich sehe keine! Sie wohnen noch immer schlecht, haben keine Arbeit und alle anderen haben Schuld an ihrer Misere. In die Arabischen Brunder-Staaten dürfen sie nicht auswandern! Warum nicht?

Warum schaffen sie ein normales Leben nicht ?
In den Köpfen fängt alles an.


 hugo1 antwortete am 23.02.06 (22:49):

oho hema haste dir schon mal überlegt was Du da möchtest?Was das bedeutet? Die Palästinenser einfach in die umliegenden arabische Länder umquartieren?
Einen Präzedensfall
schaffen für alle Agressoren dieser Welt, ein vorzeigbares Vorbild für sämtliche Eroberungspläne und Absichten unverbesserlicher Politgauner und Möchtergerngröfaze?
Die vermutlich Starken vertreiben die Schwachen, andere müssen diese bei sich aufnehmen, ernähren, versorgen, trösten, von der Rückkehr in die Heimat abhalten,,,Damit sich die Geier ausbreiten können, aufblähen, haltlos vermehren,,,,
Nee ich glaube -und unterstelle nicht mal den Israelis eine dermaßen hintergründig, indiskutable Denkweise.
Woher haste so eine Idee? Die ist doch bestimmt (und hoffentlich) nicht auf Deinem Mist gewachsen, zumal aus Deinem Beitrag ein gewisses Verständnis für die unerquickliche Lage der Vertreibenen herauszulesen ist.
Das finde ich keinen Deut besser als die Meinung des neuen iranischen Chefs mit der nichtkleinen Klappe, doch die Juden und Israelis auf Deutschland und Österreich aufzuteilen (egal ob die wollen oder nicht ? )


 heinzdieter antwortete am 24.02.06 (06:17):

Dieser Schritt Israels, den Geldhahn den Palästinensern zu zudrehen, war und ist der größte politische Fehler, denn die Hilfe von den Arabischen Staaten ist sicher.
Eine Finanzkrise wird es nur übergangsmäßig geben.


 Medea. antwortete am 24.02.06 (08:06):

Die Hilfe der arabischen Bruderstaaten wird wahrscheinlich erst einmal mit großem Getöse beginnen und dann irgendwann still und leise wieder einschlafen .......


 Claude antwortete am 24.02.06 (08:42):

Medea.

genau so wird es sein!!!!


 schorsch antwortete am 24.02.06 (09:44):

@ hema: "...Ich will doch gar nicht „mit den Fingern“ auf die Palästinenser zeigen. Aber es bringt sie nicht weiter, wenn sie weiterhin die Israelis "ausrotten" wollen. Das ist ihnen in 60 Jahren nicht gelungen..."

Umgekehrt ist auch gefahren. Das Gleiche versuchen doch auch die Israelis mit den Palästinensern. Und wenn sie diese mal eliminiert hätten, dann kämen die Jordanier, die Lybier, die Libanesen, die.....dran.


 rolf antwortete am 24.02.06 (09:50):

Was ist eigentlich mit den Zoll- und Steuereinnahmen, die Israel nicht mehr überweist?
Sind das Gelder, die den Palästinensern zustehen, also von Israel "treuhänderisch" verwaltet werden?


 hema antwortete am 24.02.06 (10:06):

@ hugo1
War es nicht immer schon so, dass die Starken die Schwachen vertreiben. Indianer, Inkas, Darfur, die Mauren in Spanien, die Türken vor Wien, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ich finda das aber GAR NICHT GUT UND RICHTIG.

Wenn ich aber die Leiden der Palästinenser ansehe, dann muß ich überlegen, wie diese Misäre zu beenden wäre.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten.

1. Zu akzeptieren wie die Lage ist und damit den Terror und das Morden beenden. Ich bin sicher die westliche Welt hilft ihnen dann noch mehr als bisher.

2. Weiter zu machen wie bisher, einschließlich der ganzen arabischen Welt, dann brauchen sie sich aber nicht zu wundern, dass die westliche Welt sich wehrt als UNGLÄUBIGE da zu stehen, die VERNICHTET gehören.

Die Welt ist nur ein Land und alle Menschen sind Brüder. Wenn das in die Köpfe der Menschen hineingeht, dann wird das Leben sicher für viele leichter und besser.
Schuldzuweisungen und Hass lösen keine Probleme.


 hema antwortete am 24.02.06 (10:14):

@ schorsch
Glaube nicht, dass in der heutigen Zeit die Israelis einen Eroberungskrieg führen können. Sie haben sogar den Sinai wieder zurück gegeben. Die Westbank brauchen sie als Sicherheitsgürtel gegen Syrien (sagen sie).

@ rolf
Ja die Zoll- u. Steuereinnahmen stehen den Palästinensern zu , weil sie alle Exporte über Israel tätigen müssen. Eigenes ist zerstört.


 Claude antwortete am 24.02.06 (10:56):

Ich frage noch einmal, wie stellt ihr euch die Lösung des Problems vor???? lache. Irgendwie peinlich was Unpopuläres sagen zu sollen, oder zuzugeben dass man es nicht weiß!!
Claude


 rolf antwortete am 24.02.06 (11:09):

Also nicht nur Landraub, sondern auch noch Untreue, tolle Regierung, die Israel da hat.
Und wir unterstützen ihr Militär wieder mal mit 300 Millionen Zuschuß beim U-Boot-Kauf.


 Medea. antwortete am 24.02.06 (11:32):

"Was ist eigentlich mit den Zoll- und Steuereinnahmen, die Israel nicht mehr überweist?
Sind das Gelder, die den Palästinensern zustehen, also von Israel "treuhänderisch" verwaltet werden?" (Rolf)

Das Geld steht den Palästinensern zu, gar keine Frage.
Da aber die Israelis in der derzeitigen Lage davon ausgehen müssen, daß es wiederum für Waffenankauf etc. verwandt werden würde und nicht zum Lindern der Not der eigenen Bevölkerung ist es für mich verständlich, daß es von den Israelis erst einmal eingefroren wird. Sollte eine vernünftige (kommt von Vernunft) Regierung zustandekommen, die in der Lage ist zu kooperieren und dem Terror und der Vernichtung Israels abzuschwören, werden die Gelder auch wieder fließen. Wer ist so blauäugig, die Schlange an seinem Busen zu nähren, die nur darauf wartet, ihren tödlichen Giftzahn zu gebrauchen?


 rolf antwortete am 24.02.06 (11:37):

Neusprech: Einfrieren
Allgemeinverständlich: Diebstahl, Unterschlagung


 Claude antwortete am 24.02.06 (12:35):

Ach was rolf, was hat es denn mit Betrug zu tun wenn man Schaden von sich abwenden möchte. Einfrieren ist doch kein Betrug.Ich denke die Gründe sind die welche medea nannte.Ach ja bekommt Frau Arafat immer noch eine Apanage um in einer Suite in einem Pariser Luxuxhotel zu leben?
Claude


 BarbaraH antwortete am 24.02.06 (12:38):

Nach Medeas. Logik könnte jeder Schuldner die Zahlung offener Rechnungen mit dem Argument verweigern, der Gläubiger würde mit dem Geld sowieso nur Unsinn machen.

Verlogener geht's kaum.


 mart antwortete am 24.02.06 (13:11):

Ein Schuldner hat offen und wiederholt erklärt, daß sein Ziel die Vernichtung des Schuldenzahlers ist;

Tatsächlich nur eine unsinnige oder eine glaubhafte Behauptung?

Ich denke, da ist ein Zaudern und Zögern, ja sogar das Einfrieren des Geldes vielleicht sogar eine Sache des gesunden Menschenverstands.

Persönlich meine ich aber, daß es nicht günstig ist, die Hamas noch weiter in die Umarmung der hinterhältigen Bruderstaaten zu treiben.




 rolf antwortete am 24.02.06 (15:21):

Die Bank darf also einen Erweiterungsbau auf meinem Grundstück bauen und mein Guthaben "einfrieren" weil ich mich sonst besser dagegen wehren könnte.


 mart antwortete am 24.02.06 (16:05):

Wenn du dir Sprengstoff beschaffst, deine Familie verelenden läßt, wenn deine Nachbarn zwar applaudieren und dich anheizen dir aber weder Bett noch Abendessen noch sonstige Hilfe gewähren und du meinst immer noch, du bist auf dem richtigen Weg, dann ist dir nicht zu helfen.

Vergleiche sind zwar mit Denkverbot belegt, aber ich denke, es gibt nicht so wenige aus Tschechien vertriebene Menschen, die keineswegs daran denken, sich einen Sprengstoffgürtel umzuschnallen.


 hugo1 antwortete am 24.02.06 (17:19):

,,,es gibt nicht so wenige aus Tschechien vertriebene Menschen, die keineswegs daran denken, sich einen Sprengstoffgürtel umzuschnallen.
Was für ein Vergleich. Wurden die Deutschen nach 1945 in die Wüste gejagt um danach 3 Generationen und länger in provisorischen Übergangslagern zu vegetieren?


 hema antwortete am 26.02.06 (10:27):

....bekommt Frau Arafat immer noch eine Apanage um in einer Suite in einem Pariser Luxuxhotel zu leben?

Soweit ich mich erinnern kann, hat sie eine Apanage mit der Palästinenserführung beim Tod ihres Mannes ausgehandelt.

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Eine gute Bekannte von mir wurde damals aus Tschechien vertrieben. Ihr Vater hatte da eine Automobilfabrik. Sie mußten mit NICHTS gehen und haben NICHTS ZURÜCK ERHALTEN. Es tut ihr noch heute weh. Die Benesch-Dekrete sind noch immer gültiges Recht !

Der Unterschied zu den Palästinensern ist der, wir haben die Flüchtliche aufgenommen und integriert. Die arabischen Nachbarstaaten haben das nicht getan und tun es noch immer nicht !


 hema antwortete am 27.02.06 (21:52):

Hab heute in den Nachrichten gehoert, dass die EU 120 (hundertzwanzig) Millionen Euro an die Palaestinenser überweisen wird, bis die Hamas-Regierung im Amt ist.

Die EU war schon bisher der groeßte Geldgeber.

Warum schimpfen die Araber dann ueber die Europaeer ?!?