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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Tal der Wölfe

 59 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 20.02.06 (08:41) :

Wir erinnern uns sehr gut an Rambo, der die vietnamesischen "Untermenschen" gleich zu Hunderten beiseite fegte (eliminierte), um unter unmenschlichen Bedingungen sich heldenhaft behauptende amerikanische Kriegsgefangene zu befreien oder zu rächen. Das waren einseitige Kriegsfilme, die als Vorbild für den neuesten Film "Tal der Wölfe" hätten herhalten können.

Diesmal ist der Film auch einseitig, aber andersherum. Die Amerikaner sind die Schurken. Der Film handelt von der rambohaften Rache eines Türken für die bei der Besetzung des Nordirak erlittene Schmach durch die Amerikaner. In die Story sind alle Fehlleistungen der amerikanischen Besatzer eingebaut, die bekannt geworden sind und die Phantasie unterliegt keinem Zwang bei der Ausmalung weiterer Gräueltaten.

Dieser Rambofilm feiert große Erfolge in islamischen Ländern und unter Türken in Deutschland. Er ist politischer Zündstoff und prompt möchten deutsche Politiker (z. B. Stoiber), dass er verboten wird. Dazu habe ich folgende Fragen:

1. Wird im Karikaturenstreit nicht die Pressefreiheit hochgehalten?
2. Kann jetzt bei der ersten "Beleidigung" der Amerikaner Zensur erfolgen?
3. Hat irgendjemand Politikerworte im Ohr, die die amerikanischen Rambofilme verurteilten?
4. Ist es der Film, der primär dem Ansehen der Amerikaner schadet oder sind es der völkerrechtswidrige Krieg, die realen Folterszenen und Guantanamo?

Ich mag keine einseitigen Filme. Die Rambofilme waren mir zuwider und "Tal der Wölfe" ist es auch. Der Film ist nicht gut in der aufgeheizten Situation, aber ihn jetzt zu verbieten, wäre kontraproduktiv. Viel mehr würde gegen das Erstarken des Islamismus und des Terrorismus getan, wenn die amerikanische Regierung ihr menschenverachtendes Handeln einstellen würde. Niemand hat so viel für Terror und Radikalismus getan wie George Bush junior. Es wäre gut, die neue Bundesregierung würde dies auch erkennen.


 schorsch antwortete am 20.02.06 (09:45):

Wetten, dass dieser Film eines Tages auch auf unseren heimischen Mattscheiben laufen wird?


 BarbaraH antwortete am 20.02.06 (10:56):

In Hamburg läuft der Film bereits und entpuppt sich als Kassenschlager. Wer hätte gedacht, dass die von uns als "Rückständige" bezeichneten Menschen plötzlich Selbstbewusstsein entwickelt und uns zeigen, auf welcher Seite sie die Primitiven ausgemacht haben.

Den Herrenmenschen wird allmählich angst und bange. Da der Film kaum verboten werden kann, schiebt man nun den Pächtern der Kinos den Schwarzen Peter zu. Sie sollen auf diesen Kassenschlager verzichten, um die Lage nicht weiter anzuheizen.

Mein Vorschlag: auf Kriege verzichten und Straftäter vor ordentliche Gerichte stellen. Nur so kann Achtung wieder erlangt werden.

Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2006/02/20/535435.html


 Claude antwortete am 20.02.06 (11:12):

Karl,
mir wäre es eigentlich nie in den Sinn gekommen einen amerikanischen Rambofilm für voll zu nehmen. Habe mal einen angeschaut und fand es war eher eine sauschlechte Satire :-)) mir fehlt halt die akademische Bildung, grinse frech.

Nein ich würde den Film nicht verbieten, warum auch. Den Menschen denen so ein Film gefällt ist nicht zu helfen, egal auf welcher Seite sie sich befinden Idiotie ist international.
Claude


 mart antwortete am 20.02.06 (11:19):

Hast auch du sie als "Rückständige" bezeichnet, Barbara? Deshalb die Frage, wieso verwendest du hier das "uns"?
Ich kann mich erinnern, daß du das Zurschaustellen des blutigen Leintuchs nach der Hochzeitsnacht als einen durchaus netten Brauch bezeichnet hast - also du und eine Menge der Multikultibewegten haben sicherlich niemals in dieser Richtung argumentiert.

Eine weitere Bemerkung: Gerade einfache Gemüter haben oft ein Selbstbewußtsein, das mich erstaunen läßt.

Ich, als Herrenmensch, meine, erst wenn in westlichen Ländern Protestmärsche mit Fahnen- und Puppenverbrennungen organisiert werden, wenn türkische Botschaften gestürmt werden, wenn Kopfgelder ausgesetzt werden, ist das vorgegebene Niveau erreicht worden.


Wer sich über die Karikaturen aufregt, sollte sie zuerst gesehen haben; wer den Film verdammt oder lobt, sollte ihn auch zuerst gesehen haben.

Aber eigentlich sollten diejenigen, die sich über die Karikaturen so erregten, sich auch über diesen Film erregen.


 Claude antwortete am 20.02.06 (11:20):

Barbara,
Herrenmenschen hat es auch in den islamischen Ländern, versuche nur einmal in Saudiarabien einzureisen mit einem großen Goldkreuz auf der Brust und einer Bibel in der Hand.
Du wirst dann die orientalische Version des Herrenmenschen sehen :-)
Claude


 dutchweepee antwortete am 20.02.06 (11:22):

@CLAUDE ...genauso sehe ich das auch.

Ich habe auch nur einen RAMBO film gesehen und mehr gelacht, als mich erregt. diese sorte martial-propaganda ist wohl doch eher für sehr eindimensional gestrickte gemüter gedacht.

ich werde mir TAL DER WÖLFE in jedem fall aus dem internet laden und mein eingenes urteil bilden. sollte der film verboten werden, passiert das millionenfach!

.


 Claude antwortete am 20.02.06 (11:48):

dutchweepee,
klar werde ich mir den ansehen, wenn ich den irgendwie in die Hand bekomme. Dann schmeiße ich Molotowcocktails auf die türkische Botschaft.Nicht wirklich komisch dutch,oder?
Gut , wenn Ankara sich entschuldigt mache ich das nicht. Lache. für Gutmenschen dieser Beitrag ist nicht richtig Ernst gemeint!!!!
Claude


 Karl antwortete am 20.02.06 (13:54):

@ Claude,

bist du so sicher, dass du nach diesem Film auf die Türken sauer bist? Leider Gottes musste vieles von den geschilderten Gräuel der Amerikaner ja keinesfalls erfunden werden. Sie haben die Steilvorlage zu diesem Film selbst geliefert.


 Karl antwortete am 20.02.06 (14:02):

Hier ein bericht des Spiegels zum Thema:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,401142,00.html


 Claude antwortete am 20.02.06 (14:14):


Ach was Karl bin ich nicht, ich schrieb doch in den Beitrag von 11:48 Uhr rein das er nicht Ernst gemeint ist!!!!
Wir hatten doch hier mal die EU-Beitrittsdiskussion, meine Meinung von damals vertrete ich immer noch. Leider hast du recht damit dass man amerikanische Gräuel nicht erfinden müsste. Aber müsste man denn deutsche, russische, türkische, irakische, und chinesische Gräuel erfinden?
Es geht jetzt einfach darum einen Ausweg zu finden wieder in irgendeiner Form zu einem Miteinander zu kommen, hier in Europa bestimmen wir die Musik.
Claude
PS: ich habe türkische Freunde und hatte türkische Mitarbeiter. Die wollen Deutschland nicht in die Umma eingliedern , lache.


 BarbaraH antwortete am 20.02.06 (14:21):

>>hier in Europa bestimmen wir die Musik.<< (Claude)

Erklär doch bitte, Claude, wer Deiner Meinung nach zu dem "wir" zählt.


 Claude antwortete am 20.02.06 (14:32):

Barbara,
da zählen die Staaten der europäischen Union dazu die zu den von den meisten anerkannten Werten stehen und natürlich auch die anderen demokratischen Staaten auch Dänemark :-). Z.B: Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Reisefreiheit. Ich habe jetzt keine Lust das alles aufzuzählen ist bei dir auch nicht nötig, weißt du wohl selber. Ich bin sicher das ist dir nicht differenziert genug aber das ist mir egal!.
Claude


 Roby antwortete am 20.02.06 (15:37):

Solche „patriotischen Heldenfilme“ sind nicht neu. Sie gibt es, seit es Kino gibt. Panzerkreuzer Potemkin war der Beginn und Tal der Wölfe wird nicht der letzte sein. Je mehr Aufmerksamkeit solchen Filmen gegeben wird, umso mehr werden sie konsumiert. Stimmt's, Dutch? Insofern verstehe ich Herrn Steuber u.a. nicht, sich dazu öffentlich zu äußern. Oder bekommt das Land Bayern Steuern nach Anzahl der Kinobesucher von den Kinobetreibern?


 rolf antwortete am 20.02.06 (16:29):

Natülich steigen auch die Steuereinnahmen mit wachsenden Besucherzahlen; das wird aber wohl kaum der Grund für die unfreiwillige Werbung der Politiker sein.


 Tobias antwortete am 20.02.06 (17:03):

Auch wenn mir Stoiber nicht liegt, hat er doch das Recht wie jeder Andere seine Meinung auch öffentlich zu vertreten.

Diese Art Filme gab es doch bereits im 2. Weltkrieg und wir als Pimpfe haben die fast alle gesehen . Damals gab es keine öffentlich Kritik, deshalb bin ich froh, dass sich die Zeiten zum Bessern gewendet haben.


 Medea. antwortete am 20.02.06 (17:06):

Verbieten klingt stets nach Hilflosigkeit, lehne ich ab.
"Tal der Wölfe" scheint für den schon reichlich vorhandenen Nationalstolz der Türken Balsam zu sein, ich habe gelesen, daß sie in der Türkei fast die Kinos danach stürmen.
Da wird das männliche Ego gekitzelt und gestreichelt, ach wir sind doch wer - und am Ende steht wohl vor lauter Patriotismus die Frage im Raum: was wollen wir eigentlich in der EU? Na, mal abwarten, vielleicht erledigt sich diese Angelegenheit doch noch von selbst? :-))


 Gevatter antwortete am 20.02.06 (17:53):

Wenn das einreißt, dass Politiker unliebsame Filme verbieten wollen, sollten sich die Bürger wehren. Besonders, wenn diese Ansinnen aus Bayern kommen. Stoiber scheint ja schier zu durchfeuchten bei dem Gedanken, sich auf diesem Weg beim Ami einschleimen zu können. Er ist und bleibt eben ein Charakterlump. Deshalb: Nix da mit verbieten! Stoppt Stoiber!

Unten steht der link zum trailer.
Ich glaube, dass sich sowohl die fanatischen Türken als auch die Kritiker des Films selbst und auch den Film ganz einfach zu wichtig nehmen. Is doch pille-palle.

Der erste Rambo "Rambo I" hat mir in seiner Grundaussage übrigens sehr gut gefallen. Die hieß: Lass dich nicht demütigen, lass nicht zu, dass dir Unrecht geschieht, wehre dich. Die nachfolgenden Teile waren zugegebenermaßen Dreck.

Gevatter

Internet-Tipp: https://www.valleyofthewolvesiraq.com/


 hema antwortete am 20.02.06 (18:18):

Abgesehen von dem besprochenen Film gibt es so viele blöde und schreckliche Filme (auch TV-Serien) die insofern Schaden angerichtet haben, dass die Hemmschwelle immer tiefer sank, dass Verbrechern gezeigt wurde wie man erfolgreicher "arbeitet", dass unsere Kinder bei gewissen amerikanischen "Familienserien" immer mehr VERBLÖDEN.

Es hätten schon oft und seit langer Zeit gewisse Filme verboten gehört.

Wenn dieser türkische Film Menschen aufhetzt und radikalisiert, wenn sie ERMORDUNGEN bejubeln und beklatschen, dann ist an diesem Film etwas falsch. Stoiber hat in diesem Falle recht, wenn er verbietet.


 mart antwortete am 20.02.06 (18:28):

hema et al.

Nehmt bitte ein für alle mal zur Kenntnis, daß ein Politiker dem Gesetz nach keinen Film verbieten kann!


 Claude antwortete am 20.02.06 (18:31):

hema,
die Menschen sich durch solche Filme radikalisieren lassen, lassen sich auch durch andere Dinge radikalisieren, sind eigentlich schon radikalisiert. Deswegen braucht man keine Filme zu verbieten. Und wenn Eltern sich gegen ihre Kinder nicht durchsetzen können und ihnen verbieten Filme zu schauen die verblöden, ist ihnen nicht zu helfen!!
Claude


 Tobias antwortete am 20.02.06 (19:39):

Ich vergönne es ja denjenigen die ihr Leben lang nichts kritisieren und sagen durften, dass sie jetzt einmal richig vom Leder ziehen. Jedoch glaube ich kaum Gevatter, dass du mit deinen Name und Anschrift auch solche Worten setzen würdest. Feigheit ????

Gevatter schreibt natürlich anonym 20.02.2006 17:52 unter Tal der Wölfe im Seniorentreff :

Wenn das einreißt, dass Politiker unliebsame Filme verbieten wollen, sollten sich die Bürger wehren. Besonders, wenn diese Ansinnen aus Bayern kommen. Stoiber scheint ja schier zu durchfeuchten bei dem Gedanken, sich auf diesem Weg beim Ami einschleimen zu können. Er ist und bleibt eben ein Charakterlump. Deshalb: Nix da mit verbieten! Stoppt Stoiber!

Ich habe mir dies kopiert.


 York65 antwortete am 20.02.06 (19:58):

...hab mir mal den Film reingezogen....da haben die Türken das getan was die Amis schon früher mit den Rambo Vietnamesen Filmen vorgemacht haben
verbieten soll man ihn auf keinen Fall
neben mir saß ein türkisches Mädchen,die mir auf gut deutsch sagte..".hier wird nun auch mal die andere Seite gezeigt und das ist gut so"


 hema antwortete am 20.02.06 (20:12):

Ich dachte immer Politiker machen auch FAMILIENPOLITIK und zu sagen wenn die Kinder verblöden, sind die Eltern selber schuld ist doch etwas dünn.

Wir müssen doch mit diesen Menschen zusammen leben. Deshalb bin ich nicht der Ansicht wir sollten EGAL sagen.


 Gevatter antwortete am 20.02.06 (20:23):

Nö, wieso denn, mein Bester.
Das, was der Gevatter von sich gibt, kann er auch jederzeit vertreten, sonst würde er es ja nicht sagen. Das gilt für den cyber wie für real. Ich nutze das Netz nie dafür, mal die "Sau raus zu lassen". Ist ne reine Charakterfrage.
Ich mail Dir meine komplette vita gern rüber (oder runter?), wenn`s Dich beruhigt. Null Problemo!!!

TOBIAS:
"Ich habe mir dies kopiert."

Gut so. Nun noch ausdrucken, und über den Bildschirm hängen...
Wenn Du jetzt aber damit zu Deinem örtlichen CSU-Obmann rennst, und petze-petze machst, darf man Dich ab sofort ruhigen Gewissens
IM TOBIAS nennen.

Gevatter


 Tobias antwortete am 20.02.06 (20:56):

Damit du diese mir mailen kannst , meine Anschrift :

Info@fred-reinhardt.de übrigens ist meine vollständige Anschrift hier im ST in meiner Homepage.

Die CSU ist nicht meine Partei aber den Bamberger MDL Dr. Müller CSU werde ich dies auf jeden Fall übermitteln.

Wenn du doch als Gevatter das von dir gegebene gut verterten kannst, warum nennst du mich dann Petze ? Widerspruch.

Internet-Tipp: https://www.fred-reinhardt.de


 Gevatter antwortete am 20.02.06 (21:25):

TOBIAS:
"Die CSU ist nicht meine Partei aber den Bamberger MDL Dr. Müller CSU werde ich dies auf jeden Fall übermitteln."

Darf ich raten?
Befreundeter Rechtsanwalt? *ggg*

Wenn`s Dir was gibt, dann tu Dir keinerlei Zwang an.

Meine Daten hab ich Dir soeben gemehlt. Aber obacht TOBIAS:
Geh wirklich sorgsam damit um, nicht dass Dein Schuss plötzlich und unerwartet nach hinten losgeht...

Gevatter


 mart antwortete am 20.02.06 (22:14):

<<Deshalb: Nix da mit verbieten! Stoppt Stoiber!<< schreibt Gevatter.

Nimm bitte zur Kenntnis, du und alle, die andere "Sitten" kennen. Es gibt hier eine Demokratie mit Gewaltentrennung und kein Politiker kann hier einfach so Filme, Zeitungen, Bücher... verbrennen, verbieten.

Dein Spruch, Gevatter, ist ebenso populistisch wie der von Stoiber, der wohl seine künftigen Wähler im Auge hat.


 Claude antwortete am 20.02.06 (22:26):

mart,
ich denke die politische Zukunft von Stoiber ist vorbei, bestenfalls wird er noch in die Kirchengemeinde oder als Gebirgsschützenhauptmann gewählt :-)))
Ansonsten bin ich deiner Meinung.
Claude


 Gevatter antwortete am 20.02.06 (22:28):

MART:
"Nimm bitte zur Kenntnis, du und alle, die andere "Sitten" kennen. Es gibt hier eine Demokratie mit Gewaltentrennung und kein Politiker kann hier einfach so Filme, Zeitungen, Bücher... verbrennen, verbieten."

Was aber sind dann Politiker wie Stoiber, die eben diese elementaren Grundrechte (für die übrigens viele von denen, die "andere Sitten" kennen gelernt haben, im 89-er Jahr auf die Straße gegangen sind) so vehement in Abrede stellen? Sind das noch Demokraten? Währet den Anfängen! Ist ganz aktuell!

Gevatter


 mart antwortete am 20.02.06 (23:01):

Stoiber kann durchaus folgendes sagen:
"Ich fordere die Kinobetreiber in Deutschland auf, diesen rassistischen und antiwestlichen Hassfilm sofort abzusetzen."
Genauso wie andere ihrer Meinung Ausdruck gegeben haben Zeitungen dürfen bestimmte Karikaturen, Analysen oder Daten nicht drucken, weil sie sich dadurch beleidigt fühlen.

Auch ich habe einmal Briefe an das Christkind geschrieben.

Warum sollte ein Politiker nicht seine Meinung zu einem Film, zu einer Zeitung, zu einem Artikel, zu einer Karikatur äußern dürfen. Warum sollten die Kinobetreiber nicht zum Absetzen aufgefordern werden dürfen. Warum sollte nicht an Zeitungsredaktionen appeliert werden dürfen, etwas Bestimmtes nicht zu drucken.

Das gehört zur Meinungsfreiheit. Es gehört aber ebenso zur Meinungsfreiheit, nicht diesen Aufforderungen folgen zu müssen. Das kann aber nur in einem Rechtsstaat mit Gewaltentrennung ohne Probleme und Gefahren funktionieren - und den haben wir zu unser aller Glück noch.


 Tobias antwortete am 20.02.06 (23:29):

Ob Film verbieten oder nicht verbieten ist doch Nebensache, wenn es Stoiber gesagt hat, war es seine Meinung, aber ihn deshalb einen Charakterlumpen zu nennen, ist eine Unverschämtheit.


 Tobias antwortete am 20.02.06 (23:40):

Gevatter, du bist immer noch nicht dort angekommen wo wir seit über 50 Jahren leben sonst würdest du nicht immer drohen. Übrigens nicht das erste Mal, aber das war ja nun bei euch so üblich.


 Gevatter antwortete am 20.02.06 (23:59):

Langsam, langsam, TOBIAS,

Gevatter schrieb:
" Stoiber scheint ja schier zu durchfeuchten bei dem Gedanken, sich auf diesem Weg beim Ami einschleimen zu können. Er ist und bleibt eben ein Charakterlump."

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, in diesem Sinne... Den "Charakterlumpen" hat sich Stoiber aufrund seines Auftretens redlich verdient. Erinnert sei in diesem Zusammenhang u.a. an seine trunkenen Maßregelungen ostdeutscher Wähler im Wahlkampf 2005: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber". "Wenn wir überall so politisch reife Wähler hätten, wie in Bayern, hätten wir nicht diese Schwierigkeiten wie im Osten..."
Besonders auffällig auch sein charakterloses Verhalten in der Zeit der Regierungsbildung. Heute so - morgen so. Rein in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln. Stets auf den eigenen Vorteil und die politische Zukunft bedacht. Und dann dieses würdelose "zu-Kreuze-Kriechen" innerhalb der CSU. Stoiber? Ein Wurm! Ein sich windender politischer Wurm.

Gevatter




 Gevatter antwortete am 21.02.06 (00:11):

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, IM TOBIAS, dass Du permanent versucht bist, Tatsachen zu verdrehen.
"Geh wirklich sorgsam damit um, nicht dass Dein Schuss plötzlich und unerwartet nach hinten losgeht..."
war lediglich eine Empfehlung, keine Drohung.
Manche behaupten, WIR waren hinsichtlich Demokratie im Jahr 89/90 auf einem Niveau, auf dem IHR noch nie ward...

Gevatter


 Karl antwortete am 21.02.06 (08:20):

Ich muss sagen, dass mich diese Diskussion etwas entsetzt.

Soeben haben wir uns mehr oder weniger gemeinsam stark gemacht gegen Beschränkungen der Meinungsfreiheit, selbst dann wenn sich Mitglieder anderer Religionen beleidigt fühlen könnten.

Kaum werden eigene "Heilige" beleidigt, wird dies durch die kaum versteckte Drohung "Meldung" zu erstatten zu bestrafen versucht.

Merken wir nicht was für ein zartes Pflänzchen die Meinungsfreiheit ist?

Übrigens ist in meinen Augen auch das in den Dunstkreis von Freislerrücken eines Mitdiskutanten eine üble Beleidigung.


 Claude antwortete am 21.02.06 (09:44):

Gevatter schrieb,
Manche behaupten, WIR waren hinsichtlich Demokratie im Jahr 89/90 auf einem Niveau, auf dem IHR noch nie ward...

da hast du recht so tief war das bei uns nie.Also komm auf den Teppich zurück, die demokratische Entscheidung der Menschen führte mehrheitlich zu den jetzigen Erbebnissen, die mögen dir und anderen hier nicht gefallen aber so war es nun mal.
Claude


 schorsch antwortete am 21.02.06 (10:09):

Zitat des verleihers des Films: "...Sahin ist Türke und stolz darauf, dass sein Land mit der Zehn-Millionen-Dollar-Produktion einen Film gemacht hat, der auch in Amerika laufen wird...."

Ich denke, da täuscht er sich!


 Roby antwortete am 21.02.06 (11:17):

Ist schon beinah lustig, wie sich mart für die Wahrung der Meinungsfreiheit einsetzt und sie zugleich (sicherlich unbewusst) einschränken möchte.

„Nehmt bitte ein für alle mal zur Kenntnis....“
„Nimm bitte zur Kenntnis, du und alle, die andere "Sitten" kennen...“

Darauf kann ich nur freundlich zwinkernd sagen „Das machen wir gerne, Frau Oberlehrerin. Selbstverständlich nehmen wir ihre Meinung ein für alle mal zur Kenntnis und natürlich auch an.“

Kein Politiker und schon gar kein Diplomat kann und darf immer das sagen, was er gerade denkt, sagen würde oder seine Meinung zu dem Problem wäre. Pustekuchen! Nix mit Meinungsfreiheit! Sie haben sich ihrer Landes- oder Parteienpolitik unterzuordnen und sie müssen auf jede Formulierung achten – so frei sind sie. Insofern hat die Meinungsfreiheit schon ihre Grenzen, sogar strafrechtliche (Volksverhetzung usw).

Ich hab den Edmund mal gesehen, als er tief buckelnd stammelte „Jawohl Herr Strauß, selbstverständlich, Herr Strauß. Haben Herr Strauß noch einen Wunsch?“ Dabei blieb sein Kopf untertänig geneigt und sein Rücken gekrümmt. Wenn du „Schleimer“ gesagt hättest – da geh ich mit, Gevatter.

Ich schau mir den Film nicht an. Mir wäre es lieb, wenn er sich einreiht in die lange Reihe der namenlosen, zweitklassigen Filme.


p.s.
was ist ein „Dunstkreis von Freislerrücken“?


 mart antwortete am 21.02.06 (12:00):

Nehmt bitte mal alle zur Kenntnis.......


daß es gesetzliche Regelungen in Hinblick auf die Meinungsfreiheit gibt. Sie sind das Um und Auf einer offenen Gesellschaft.

Zur Kenntnis nehmen heißt, wenigstens zu wissen, daß Politiker in Deutschland und in anderen Ländern nicht die Meinungsfreiheit aufgrund ihrer gesetzlichen Befugnisse einschränken können. Sie können weder Filme verbieten, noch Zeitungen zensurieren.

Roby, du brauchst es nicht zu akzeptieren, du kannst von mir aus argumentieren, wie wichtig und sinnvoll es wäre, wenn Politiker dieses Recht besäßen. Du könntest Beispiele von Staaten bringen, wo sich diese Machtfülle positiv ausgewirkt hat. Ich würde Gegenbeispiele bringen; z.B. bieten sich im Augenblick Rußland und China an.

Du könntest Beispiele bringen, wo Politiker mehr oder weniger subtil in die Meinungsfreiheit eingegriffen haben.
Du weist mit Recht darauf hin, daß die Diplomatensprache ihre eigene Diktion und ihre eigenen Regeln hat, die ein Normalverbraucher oft nicht durchschaut. Daß diplomatische Vernunft und wirtschaftliche Interessen oft zu einer durchaus verlogenen Haltung führen.

Daß sehr oft der Eigennutz, die Verquickung verschiedener Interessen zu einer Selbstzensur bei Personen in der Öffentlichkeit führen.

Umso wichtiger ist es, jeden Versuch einer Zensur von Medienerzeugnissen mit den Hinweisen auf die rechtliche Lage zu begegnen. Sie sind die 4. "Macht" in einem Staat mit einer kaum zu unterschätzenden Regulationsfunktion.
Nicht umsonst werden überall dort, wo diktatorische Systeme herrschen oder Machtfülle konzentriert wird, als erstes versucht, die Medien unter Zensur zu stellen.

Ist das Verlangen, daß Bürger dieses Staates das Grundgesetz zu akzeptieren haben, bereits eine Einschränkung der Meinungsfreiheit?


 Roby antwortete am 21.02.06 (15:50):

Wenn du dich immer so belehrend und bestimmend von oben herab äußerst, dann brauchst du dich nicht wundern, dass dagegen gehalten wird.

„Politiker in Deutschland und in anderen Ländern ... können weder Filme verbieten, noch Zeitungen zensurieren.“

Aber mart... Natürlich können und müssen Politiker, bzw. deren beauftragte Rechtspflegeorgane Filme verbieten und Zeitungen zensieren. Oder kann man in Österreich jeden Schund und Mist sehen und lesen? Gibt es keine Gesetze zum Schutze der Moral, der Kinder und Jugend? Meinst du, das wären keine Verbote, keine Zensur? Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen, nimm das bitte endlich mal zur Kenntnis! Danke.

Hier in Deutschland gibt es jedenfalls diese Verbote und Zensuren, was jugendgefährdende oder volksverhetzende Schriften bzw. Filme anbelangt.


 Tobias antwortete am 21.02.06 (16:30):

Karl der Dunstkreis Freisler ist eine üble Beleidigung das Wort Charakterlump geht dann noch bei dir so durch. Da wundere ich mich schon.

Hier geht es nicht um Heilige, dazu wäre ein anders Thema fällig, hier geht es um übelste Beschimpfung die ich mir auch persönlich nicht gefallen lies.


 mart antwortete am 21.02.06 (17:08):

Roby,

Die relevanten Gesetze und auch Interpretationen findest im Link.
Diese Gesetze wurden von der gesetzgebenden Körperschaft gemacht und können auch nur von ihr geändert werden in Übereinstimmung mit der Verfassung und den Grundgesetzen.

Internet-Tipp: https://www.8ung.at/filminfo/131StGB.pdf


 mart antwortete am 21.02.06 (17:12):

Die Einhaltung der Gesetze obliegt folgenden Institutionen.

Also Politiker können keine Filme verbieten und können keine Zeitungen zensieren.

Zur Einhaltung der relevanten Gesetze im Bereich Film und Fernsehen dient folgende Einrichtung:

Das ist kein von irgendeinem Politiker beauftragtes Rechtspflegeorgan - und du wirst auch kaum Politiker in diesem Gremium finden.

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwillige_Selbstkontrolle_der_Filmwirtschaft


 mart antwortete am 21.02.06 (17:15):

Zur Frage der Zensur:

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_%28Informationskontrolle%29


 mart antwortete am 21.02.06 (17:17):

Zur Frage der Indizierung:

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_verbotener_oder_indizierter_B%C3%BCcher


 mart antwortete am 21.02.06 (17:21):

Und ich will hoffen, daß das Gleichgewicht der Mächte und die gegenseitige Überprüfung so gut abgestimmt sind, daß kein Politiker und keine Partei und keine Interessensvertretung irgendeinen Film verbieten oder eine Zeitung zensieren kann.


 Claude antwortete am 21.02.06 (18:36):

mart,
diesem Wunsch schließe ich gerne an


 dutchweepee antwortete am 22.02.06 (02:28):

in meinen augen blamiert sich STOIBER allein mit der foderung nach dem verbot.

vielleicht finden sowas die krachledernen bayern toll, aber ich bin froh, daß er die hosen voll hatte und sich aus der weltpolitik verpisst hat.

.


 Ishmael antwortete am 22.02.06 (03:00):

schorsch schrieb:

...
der auch in Amerika laufen wird...."

Ich denke, da täuscht er sich!


Denk ich auch schorsch. Kein einziger Mitarbeiter im Büro hat von diesem Film gehört. Der Film ist auch nicht einmal zu "Muslims for America" erwähnt. Oder ist es nur tief begraben?

Jetzt bin ich neugierig. Vielleicht kann ich irgendwo ein DVD mieten fürs Wochenende...

Internet-Tipp: https://https://www.muslimsforbush.com/tsunami/


 Claude antwortete am 22.02.06 (09:32):

dutchweepee ,
theoretisch kann sich Stoiber eigentlich nicht mehr blamieren als er es bereits getan hat mit seinem Versuch bundespolitisch das Land zu erobern. Jetzt versucht er die Lufthoheit über den Stammtischen zu erobern. Bei der nächsten Wahl ist er weg.
Claude


 Tobias antwortete am 22.02.06 (09:58):

claude, wie es auch werden wird, aber warum gleich Charakterlump ?

Politiker zu kritisieren ist gut und auch angebracht, übelste Beschimpfungen in der Art " Charakterlump ",lehne ich ab.

Charakterlumpen waren für mich Mitarbeiter, die im Amt für Aussenhandel in der DDR beschäftigt waren und Preislachlässe auf VEB Ware sich auf Westdeutschen Banken gutschreiben liesen. Gleiches habe ich auch in Tschechien erlebt.


 Claude antwortete am 22.02.06 (11:00):

Tobias,
auch mir gefällt Charakterlump überhaupt nicht wobei Herr Stoiber nun wirklich nicht viel Charakter bewiesen hat mit seinem herumgeeiere. Übrigens es gibt wohl überall Charakterlose Menschen, die DDR hatte da keinen Alleinanspruch drauf, ist auch wurscht die DDR gibt es nicht mehr. Bundesblockwart gefällt mir auch nicht, lache. Ich persönlich hätte mich darüber nicht aufgeregt und hätte halt zurückgelästert. Man macht euch keinen Kopp über so einen Scheiß !!!!
Claude


 pilli antwortete am 22.02.06 (12:33):

na...:-)

wenn selbst Helmut Schmidt und F.J. Strauss sich respektvoll so begrüssen konnten:

"Wenn Strauß mich bisweilen zum persönlichen Meinungsaustausch besucht hat - weder die CSU noch die SPD hat das bemerken können -, so pflegte ich ihn mit den Worten zu begrüßen: "Na, Sie alter Gauner!", und Strauß pflegte zu antworten: "Na, Sie alter Lump!"

entnommen dem u.a. link zur Zeit, dann dürften wohl *gartenzwerg-kriege* nicht ausbrechen?

:-)

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/politik/fjs_preis_laudatio_schmidt


 Gevatter antwortete am 22.02.06 (21:03):

CLAUDE:
"...auch mir gefällt Charakterlump überhaupt nicht...Ich persönlich hätte mich darüber nicht aufgeregt und hätte halt zurückgelästert."

In Deinen Adern fließt eben auch nicht dieses spezielle denunzierende Blut, CLAUDE. Und eben deshalb erscheint mir der TOBIAS diesbezüglich schon ein wenig suspekt.
Wenn ich noch einen drauf setzen wöllte, könnte ich abschließend noch ein Sprichwort hinterher schicken, das da lautet:
"Der größte Lump im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant!"
Ich tu`s aber mal lieber nicht. Vermutlich ist der Puls vom Forumsblockwart IM Tobias mittlerweile jenseits der 180 angelangt, und sein Blutdruck lässt ihn gleich zerplatzen. Und das möchte selbst ich nicht...
Wie hat eigentlich Dein Bamberger MDL Dr. Müller, CSU die Blasfemie aufgenommen? Es wäre echt nett, wenn Du die Forumsgemeinde hierzu immer mal auf dem laufenden halten könntest.

Gevatter


 Claude antwortete am 22.02.06 (21:38):

Gevatter, och du bist aber gar kein richtig Lieber, lache laut.

>>Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!"<<

Ja das finde ich auch, speziell wenn es um NICHTS geht, bei ernsthaften Verbrechen sollte man schon etwas Weitertragen. Wobei ich ganz deutlich sagen möchte dass ich Tobias wegen einer in Wut gemachten Androhung nicht für einen Lump halte!!!!
Ich mag Stoiber nicht sehr gut leiden aber ich habe ihn doch auch in Schutz genommen als er von einem Forenschreiber mit Joseph Goebbels verglichen wurde, das war einfach nicht richtig. Charakterlump ist damit aber nicht vergleichbar
Claude


 Tobias antwortete am 23.02.06 (10:08):

Gevatter
Wenn es dir gefällt mich als Denunziant zu bezeichnen werde ich dich nicht aufhalten können. Die Art wie du über andere Menschen, gewählte Politiker schreibst ist nicht zu überbieten. Charakterlos ist wohl hierfür die richtige Antwort.

Wie schon geschrieben, wer 50 Jahre das Maul halten musste den läuft es jetzt über, mit Neid und Zurückgebliebenheit gepaart,find ich dies aber zum kotzen.

Ade und pass auf, dass der Teufel dich nicht noch am Schwänzchen zieht.


 schorsch antwortete am 23.02.06 (10:56):

Apropos Schwänzchen: (Zur Beruhigung der Wellen)

Fritzli und Vreneli sehen den Opi in der Badewanne.
Fragt Fritzli: "Opi, warum hast du einen so dicken Bauch?"
"Da ist Sprengstoff drin..."
Fritzli rennt davon, Vreneli hintendrein. Sie fragt. "Warum bist du so schnell davon gerannt?"
Fritzli: "Hast du nicht Opis kurze Lunte gesehen?"


 mart antwortete am 03.03.06 (09:10):

Bert Rebhandl sieht diesen Film als Teil der innerislamischen Debatte und als "Krieg gegen den Terror" von der anderen Seite.

lesenswert!

"...Das eigentliche Hindernis auf seiner Rachemission ist jedoch ein Scheich, der in mehreren langen Reden die Ungeduld der Muslime tadelt, ihre Zerstrittenheit beklagt, und ausdrücklich Selbstmordattentate missbilligt.....Auch hier bezieht sich die zentrale Szene auf ein zirkulierendes Bild: Die Enthauptung des Journalisten Daniel Pearl in Pakistan gibt es als Video im Internet – in Tal der Wölfe verhindert der Scheich im letzten Moment die Gräueltat. Der Agent Polat vertritt in erster Linie einen säkularen türkischen Nationalismus, und steht damit zum Teil sogar im Widerspruch mit dem religiösen Ernst, den der Scheich verkörpert.

"....Das ist eine Genre-Lösung für einen Film, der natürlich prekär phantasmagorisch ist in der Darstellung des "Feinds", der aber erstaunlich präzise bei den Unterscheidungen ist, die in der gegenwärtigen Geopolitik ständig aufgehoben werden: Soldaten und Zivilisten, Religion und Nation, Ehre und Recht. Wenn bei einem Angriff auf Terroristen eine Hochzeitsgesellschaft getroffen wird, dann fällt dies bei den USA unter Kollateralschäden, auf der anderen Seite aber unter Verbrechen. Die Ehre des türkischen Nationalismus setzt sich gegen die islamische Glaubenswahrheit gerade deswegen durch, weil die Amerikaner blind für diesen Unterschied sind.

Wer mit dem Finger auf Tal der Wölfe zeigt, ist blind für die Tatsache, dass hier nicht der Kampf der Kulturen zu sehen ist, sondern der "Krieg gegen den Terror" – von der anderen Seite."

Quelle: DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.2.2006

Internet-Tipp: https://derstandard.at/?url=/?id=2364612


 dutchweepee antwortete am 03.03.06 (12:19):

SO! ...ich hab jetzt "tal der wölfe" zu meinen downloads gepackt. ich erzähl euch dann, wie er war.

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