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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Belohnung öffentlich ausgelobt....

 9 Antwort(en).

seewolf begann die Diskussion am 17.02.06 (17:32) :

"Cleric offers reward to kill cartoonists


Friday 17 February 2006, 18:23 Makka Time, 15:23 GMT

A Pakistani Muslim cleric and his followers have offered rewards amounting to over $ 1 million for killing the Danish cartoonists who drew caricatures of the Prophet Muhammad that have enraged the Muslim world.


The cleric offered the bounty during Friday prayers as Muslim anger against the cartoons flared anew in parts of Asia.
... "

Quelle: aljezzera.net - Link unten.

Aha. Man erkennt, was anderenorts von führenden Religionsfunktionären gedacht und gewollt ist.

Internet-Tipp: https://english.aljazeera.net/NR/exeres/658C2197-3E84-497C-B4DF-DF5E989FFC6A.htm


 seewolf antwortete am 17.02.06 (20:25):

Hm ... kein Interesse? Oder keine Idee, wie man so etwas schöngeistig beschwichtigend "erklären" müßte?


 Claude antwortete am 17.02.06 (21:29):

Was gibt es dazu sagen seewolf, außer das wir die Leute verstehen müßen:-))) Oder findest du nicht ?
Claude


 hannes antwortete am 17.02.06 (21:29):

Um Mörder zu bezahlen ist Geld da. Um den Erdbebenopfern, die ja Muslime sind, zu helfen wird das Ausland benotigt,und was tut die islamische Geistlichkeit?


 mart antwortete am 17.02.06 (21:57):

Nun es ist ein kleiner Teil der Geistlichkeit; es gibt auch natürlich auch andere.

Lt. perlentaucher.de
Der bekannte palästinensische Dichter Mahmud Darwisch sieht im Nouvel Observateur im Karikaturenstreit zwei gleichermaßen fatale Kräfte am Werk:
"Ich habe Angst, dass der famose 'Krieg der Kulturen' tatsächlich gerade entbrannt ist. Kriegsgegner sind die Fundamentalisten beider Lager. Die amerikanische Herrschaft über die Welt in ihrer fundamentalistischen Form drängt die Armen und Unterdrückten in eine gewalttätige und blinde Gegnerschaft, als hätte die Suche nach gerechteren Verhältnissen - absolute Gerechtigkeit kann es nicht geben - heute gar keinen Sinn mehr.
Es ist die allgemeine Niederlage der Intelligenz, der Triumph der entfesselten Dummheit, der Abschied von der Vernunft."

Internet-Tipp: https://perlentaucher.de/artikel/2886.html


 seewolf antwortete am 18.02.06 (01:44):

"Iranische Spitzenpolitiker haben in den vergangenen Wochen wiederholt die Tatsache der Judenvernichtung geleugnet und erklärt, es seien weitere Forschungen nötig, um die Wahrheit über das Schicksal der europäischen Juden herauszufinden. Vergangene Woche sagte der iranische Botschafter in Portugal, nach seiner Rechnung hätte es 15 Jahre dauern müssen, um die Leichen von sechs Millionen Menschen zu verbrennen."

Wie man im Orient rechnet...

Link unten

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,401605,00.html


 Medea. antwortete am 18.02.06 (06:55):

Gewalttätig und blind - das ist es leider und dadurch jederzeit bereit, ohne Einschalten des eigenen Verstandes den Hetzern und zum Mord Aufrufenden Folge zu leisten.


 Karl antwortete am 18.02.06 (09:36):

Ich bin entsetzt, wie leichtfertig auf beiden Seiten für einen heißen Krieg gerüstest wird. Die dänischen Karikaturisten haben im Auftrag von Möchtegern-Kulturkriegern eine Auftragsarbeit abgeliefert, die offensichtlich hüben wie drüben Erfolg zeitigt.

Wir sollten zudem nicht vergessen, dass niemand soviel für den islamischen Terror getan hat wie George W. Bush jun. durch seine Raubkriege.


 Karl antwortete am 18.02.06 (14:57):

@ seewolf,

die iranischen Politiker betätigen sich zur Zeit als die nützlichen Idioten Bushs. Ihre dummdreiste Leugnung des Holocausts ist wahrlich nicht geeignet, ihnen im Westen Sympathien einzubringen. Die historische Konstellation ist düster. Irre auf beiden Seiten.


 mart antwortete am 18.02.06 (17:55):

Die Haltung des Mullah-Regimes zum Staat Israel ist seit dessen Anfängen 1979 bekannt, Khomenis Schriften sind hier eindeutig – allerdings hat der letzte iranische Präsident einen pragmatischen Weg versucht.

Das jetzige rhetorische Gedröhne sollte aber vor folgendem Hintergrund gesehen werden:
Der Präsident ist nur der zweite in der Machthierachie, darüber steht der Wächterrat. Er ist allerdings der erste in der Exekutive. Sein Rückhalt im Wächterrat ist nicht besonders groß, vor allem, da er den unter seinen Vorgängern verschwundenen Öleinnahmen nachforschen möchte und damit ja auch seine Wahl (bei der ganz wesentliche Gruppierungen bei der Wahl nicht teilnahmen) gewonnen hat. Immerhin kommen ca. 80 % des BIP aus dem Erdöl- und Erdgasexport.

Zweitens die ideologische Ausrichtung:
Ein wesentlicher Bestandteil der schiitischen Weltanschauung ist, das der 12.Imam, der Mahdi, der vor 1000 Jahren verschwand, wiederkehren wird und das Ende der Welt bzw. den Sieg der Muslime auf der ganzen Welt verkünden wird.
Die apokalyptischen Extremisten erwarten die Wiederkehr in Kürze und dazu gehört leider der iranische Präsident Ahmadinedschad. Um die Rückkehr des Mahdi vorzubereiten, will Ahmadinedschad den ungläubigen „Westen“ herausfordern.

Ohne die nuklearen Ambitionen wäre die Kombination von Antisemitismus und Messianismus eine interne Angelegenheit des Gottesstaats. So aber kommt zu der an sich schon gefährlichen iranischen Hassmischung dieses militärische Imponiergehabe dazu. Denn im Weltbild eines Politikers, der von der Rückkehr des Mahdi träumt, hat Koexistenz mit Ungläubigen keinen Platz.