Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   das manipulierte Lexikon

 8 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 31.01.06 (22:17) :

"In Hunderten von Fällen sind von Rechnern des US-Kongresses aus Einträge der Internet-Enzyklopädie Wikipedia verändert worden. Fleißige Helfer verschönerten die Biographien ihrer Abgeordneten, der politische Gegner wurde diffamiert und beleidigt - und die Geschichte umgeschrieben."

Hier zeigt sich die Grenze dieses "Volkslexikons", in dem jeder schreiben kann.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,398357,00.html


 eko antwortete am 31.01.06 (23:30):

Das war mir schon immer suspekt. Ein Lexikon, in das Jedermann und Jedefrau reinschreiben kann, was sie wollen, kann unmöglich neutral sein, weil jeder aus seiner Sicht schreibt.


 schorsch antwortete am 01.02.06 (17:35):

Das erinnert mich an die deutsche Sprache, die sich in unseren Schulen zu komischen Gebilden wandelt, weil die Schüler die komischen Redewendungen ihrer aus dem Balkan stammenden Mitschüler übernehmen. So wie unsere Sprache zum Jekami wird, wird auch die Enzyklopädie Wikipedia zu Jekami.


 radefeld antwortete am 01.02.06 (19:40):

Das sehe ich auch so. Wer wirkliche Information sucht wird nicht ausgerechnet zu "wikipedia" greifen. Anders, wenn man mal verschiedene Meinungen sehen und analysieren möchte.


 seewolf antwortete am 01.02.06 (23:33):

Na ja... möglicherweise wird ja Demokratie modernerweise so verstanden, daß jeder mit Diarrhoe nicht nur jederzeit und überall "ablassen" darf, sondern daß wegen "political correctness" diese Emissionen auch noch gefeiert werden müssen von all denen, die gerade leider nicht an Diarrhoe leiden.

Ich neige eher dazu, mir darüber Gedanken zu machen, was denn unter "Demokratie" BESTENFALLS zu verstehen sein könnte, als mich mit Diarrhoe zu befassen.


 siegfried46 antwortete am 02.02.06 (21:35):

In einem Lexikon, Buch, Zeitungssartikel oder einer anderen Publikation können auch subkektiv gefärbte oder vielleicht sogar objektiv falsche Artikel stehen. Wer sich möglichst gründlich informieren will und Falschinformation möglichst vermeiden will, muss eben mehrere Infromationsquellen zu Rate ziehen. Ausserdem gibt es bei wikipedia die Möglichkeit, sowohl auf den zu den Artikeln gehörenden Diskussionsseiten oder auf einer eigenen Benutzerseite seine eigene Meinung oder eine abweichende Sicht der Dinge darzustellen.
Trotz eventueller Nachteile halte ich wikipedia für eine tolle Einrichtung.


 schorsch antwortete am 03.02.06 (10:33):

@ siegfried46: "... Wer sich möglichst gründlich informieren will und Falschinformation möglichst vermeiden will, muss eben mehrere Infromationsquellen zu Rate ziehen...."

Und welche Version soll man dann glauben, lieber siegfried? Und wie unterscheidet derjenige, der sich ja objektiv informieren lassen will, Wahrheit von Unwahrheit? (;-)


 siegfried46 antwortete am 03.02.06 (10:52):

@ schorsch: Welcher Version die richtige ist, ist tatsächlich oft Glücksache. Wenn man in der Zeitung z.B. einen Bericht über ferne Länder liest, kann man den Wahrheitsgehalt meist nicht selbst nachprüfen. Auch Berichte über spektakuläre Forschungsergebnisse sind oft etwas übertrieben dargestellt.
Ich muss eben glauben - oder auch nicht - oder mir die Information heraussuchen, die mir am Wahrscheinlichsten erscheint.
Bei wikipedia steht man zwar vor dem selben Problem. Aber bei gängigen Themen gibt es doch genügend Leute, die den Wahrheitsgehalt einigermassen beurteilen können und dies dann auch tun.


 polykrit antwortete am 03.02.06 (17:27):

Ich fürchte, ab einer gewissen Abstraktionsstufe, bzw. bei zu komplexen und vielschichtigen Themen, sind wir alle mehr oder weniger dazu gezwungen, den Verfassern zu glauben oder es zu lassen. Von einem echten Wissen im philosophischen Sinne kann meistens keine Rede sein. Im Grunde ist fast jede Information nur Meinung, damit müssen wir uns wohl abfinden, oder nicht? Man könnte sogar sagen: Wissen ist, worauf sich eine Mehrheit -wie auch immer- geeinigt hat. Wenn jemand bei einer Rede mit der dümmlichsten aller Floskeln beginnt: "Jeder weiß doch,..", dann schwillt mir schon der Kamm. Achtet mal darauf, wie oft diese völlig unsinnige Verallgemeinerung gerade auch bei Politikern bewusst suggestiv eingesetzt wird.