Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Wenn das Mielke noch erlebt hätte...
25 Antwort(en).
Gevatter
begann die Diskussion am 26.01.06 (19:30) :
"Potsdam - Dem früheren RAF-Mitbegründer und heutigen Rechtsextremisten Horst Mahler soll für ein halbes Jahr der Paß entzogen werden. So will ihn das Land Brandenburg an der Teilnahme an einer internationalen Revisionismus-Konferenz in Iran hindern."
Man kann ja von Herrn Mahler halten, was man will (mir ist seine Totalumwandlung vom Links- zum Rechtsextremen auch nicht ganz geheuer und schon gar nicht nachvollziehbar), über dieses Gebaren der demokratischen(?) BRD aber kann man nur Verwunderung empfinden. Was soll das sein? Drangsalierungen gegenüber Andersdenkenden? Frei nach dem Motto: War doch nicht alles schlecht in der ollen DDR! Stasi-light?
Gevatter
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2006/01/26/836824.html
|
Claude
antwortete am 26.01.06 (23:21):
Gevatter, der hätte Herrn mahler wohl die Reiskosten ersetzt ?? :-))
|
Literaturfreund
antwortete am 27.01.06 (22:49):
Gevatter kann sich ja als Ersatz-Antisemit für Mahler auf die Reise machen, wenn ihm die bürgerliche Freiheit so wichtig ist.
*
Freiheit, Geiferheit, Holger-Meinsheit, Heiligkeit, Bewegungs-Freiheit für Horst...!
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/ftxTDV57Z
|
Ishmael
antwortete am 28.01.06 (01:13):
Manche Deutsche ihre bürgerliche Freiheit wenige Wert beimessen. Und das gilt auch für manche Amerikaner, die besser wissen sollen.
Welche ist wertvoller: ihre Freiheit oder Mahlers Reisepass?
|
Claude
antwortete am 28.01.06 (11:43):
Ishmael, meine Freiheit ist wichtig, der Reisepass des Herrn Mahlers ist nicht das gleiche und hat mit meiner Freiheit nichts zu tun. Interessant bei Fundamentalisten ist ja das sie immer sehr energisch für sich selber Freiheiten anmahnen die sie anderen verweigern wollen bis hin zur körperlichen Vernichtung!!
|
rolf
antwortete am 28.01.06 (12:02):
Der Anfang wird gemacht, die Reisefreiheit eingeschränkt, der nächste Schritt ist die Gesinnungsprüfung vor Paßerteilung.
|
Claude
antwortete am 28.01.06 (18:07):
rolf, Quatsch!!!!!!!
|
rolf
antwortete am 28.01.06 (18:36):
Hoffentlich
|
Gevatter
antwortete am 28.01.06 (19:44):
Literaturfreund forderte: "Gevatter kann sich ja als Ersatz-Antisemit für Mahler auf die Reise machen, wenn ihm die bürgerliche Freiheit so wichtig ist."
Du wirst lachen, LITERATURFREUND, die sog. bürgerliche Freiheit ist mir tatsächlich wichtig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir OSTGOTEN uns selbige 1989 auf der Straße erstritten haben. Das war bekanntermaßen nicht so ganz unkompliziert. Immerhin schüttelten wir damals binnen weniger Monate ein System ab, vor dem EUCH jahrzehntelang der Arsch auf Grundeis gegangen ist. So jedenfalls habt ihr euch gebärdet, während der paar Minuten der ach so gefährlichen Grenzpassage Richtung Osten. Na, Schwamm drüber über dieses Gejammere... wir wollen ja nicht nachtragend sein. Unglaubwürdig aber, lieber LITERATURFREUND, ist das Gehabe des: ACHTUNG ANFÜHRUNGSZEICHEN "Demokratischen Rechtsstaates Bundesrepublik Deutschland". Denn da sind schon noch ein paar Fragen zu klären. Zum Beispiel die: Warum ist die ( ach so unabhängige) Judikative nicht in der Lage, die NPD zu verbieten, während sie andererseits ihre eigenen Bürger, auch wenn sie politische Irrlichter wie Mahler sind, drangsaliert und sie ihrer grundlegenden Bürgerrechte beraubt? Stichwort: Die morsche dritte Säule.
P:S: Über den "Ersatz-Antisemiten" sehe ich mal großzügig hinweg, LITERATURFREUND. Aus der Erfahrung im Cyber weiß ich, dass Dir andere, bei ähnlicher anmaßender Beschuldigung, einen beträchtlichen juristischen Ärger bereiten würden.
Gevatter
|
Claude
antwortete am 29.01.06 (09:42):
Gevatter schrieb, Judikative nicht in der Lage, die NPD zu verbieten, während sie andererseits ihre eigenen Bürger, auch wenn sie politische Irrlichter wie Mahler.
Weil dieser von dir verhohnepiepelte Staat sich so sicher ist das die NPD (ich verabscheue diese Partei zutiefst) zwar gefühlsmäßig die Gemüter aufwühlt aber im Endeffekt sehr wenig Einfluss hat. Leider hat sie aber bei vielen welche sich noch nicht so richtig an die Demokratie gewöhnt hat einen ungewöhnlichen Zulauf, aber im Gesamten ist sie unwichtig. Wäre noch zu sagen das uns der Arsch (deine Worte) erst auf Grundeis gegangen wäre vor der DDR wen sie uns bei der Produktion von Kochtöpfen eingeholt hätte in einer sehr fernen Zukunft. Die hat ja nun nicht stattgefunden :-)
Die DDR-Bürger haben sich wirklich und das meine ich ganz im Ernst, von der Diktatur befreit und sich die bürgerliche Freiheit mit großem Mut erkämpft. Obwohl ich mich erinnere das du irgendwo hier im ST. einmal Leute wie Bärbel Bohley und ähnliche als Sumpfblüten bezeichnest hattest. Ab wann hattest du denn mit gekämpft?? Gruß Claude
|
schorsch
antwortete am 29.01.06 (10:39):
Na seht ihr: Die Vergangenheitsbewältigung ist doch noch emsig imgange. Wenn sie auch bei einigen eher in der Verdrängung stattfindet.....
|
hugo1
antwortete am 29.01.06 (10:57):
hallo Claude im Moment ist das Problem NPD vermutlich 800 km von Deinem Wohnort entfernt. Hier in Ostvorpommern kann man es hautnah spüren. Wenn ich Dir sage das es hier Orte gibt, da hat jeder 7te Wähler diese Partei angekreuzt, wirste vermutlich den Kopf schütteln. Bis 17% haben diese "Truppen" erreicht und lokale Strukturen aufgebaut die demnächst noch Schlimmeres vermuten lassen. In der Nachbarstadt im Stadtparlament sind sie das berühmte Zünglein an der Waage bei Entscheidungen. Das liegt nicht an der Stärke sondern an der Schwäche unserer Demokratie, das liegt am Wohlstandsgefälle, der örtlichen Armutszunahme, der Ausweglosigkeit, und besonders durch den geförderten Diebstahls der Arbeitsplätze. Der Boden für diese Partei wird auch durch unsere Regierung und ihre erfolglose Wirtschaftspolitik für diese Region bereitet. -aus dem Westen unserer Heimat fließenden Mittel und organisierenden Köpfe- tun Ihr Übriges hier zu säen und zu ernten.
|
Claude
antwortete am 29.01.06 (13:51):
Hugo , das stimmt was du sagst, bedauerlicherweise. Auch in Baden waren sie zeitweise sehr stark und sind jetzt wieder schwach. Selbst in unserem Kaff hatten die Reps, einmal 3% wir waren erschrocken. Aber nach dumm sie genügend agiert hatten waren sie halt auch wieder weg vom Fenster. Aber bilden sie tatsächlich eine Gefahr? ich meine außer lästig zu sein: Ich selber hatte in Königstein in einer Kneipe Erlebnisse und letztes Jahr in Pirna das war erschreckend. Ich hielt natürlich das Maul saß da und hörte als unbeteiligter zu, Mut wäre dumm gewesen hätte ich die Jacke voll bekommen, lache. Ich fahre jedes Jahr ein bis zweimal ausführlich in den Osten und schwätze saufe, esse, albere mit den Leuten von einer großen Neugierde getrieben. Die sind nicht schwach die sind aber Opfer von Verhältnissen. Ich denke das richtet sich. Schau doch mal ernsthaft wie es in den anderen ehemaligen Ostblockländern ausschaut, komm lasse uns ein wenig zuversichtlicher sein!! Freundlicher Gruß Claude
|
Claude
antwortete am 29.01.06 (13:55):
schorsch, ja das ist ein übel mit der Verdrängung schorsch. Nur sie ist nicht so im Bewußtsein der Menschen da, und da vornehmlich bei den jungen wie es hier im Forum oft den Anschein hat. Gruß Claude
|
Tobias
antwortete am 29.01.06 (13:56):
Der grosse Freiheitskampf .
Einmal zurück gedacht. Da gab es ein Land mit Mauer und Stacheldraht eingerahmt. Schießanlagen an allen Ecken um die Menschen vor dem bösen Feind zu schützen. In der Umzäunung lebten Bürger die Aufmärsche und Jubelfeiern auf ihren Staat mitwirkten und über sich ergehen ließen. Viele Bürger wurden beauftragt auf andere Bürger aufzupassen damit diesen kein Unheil geschieht. Es gab Pläne über Pläne und nochmals Pläne und darüber wurde wiederum geredet und geredet.. Am Ende hat man diese Pläne wieder verworfen und neue Pläne erstellt. Die Bürger waren damit zufrieden, denn die Pläne waren ja vorgegeben.
Eines Tages passierte etwas unverständliches. Im Südwesten des Landes, man nannte dieses Land Bruderland, waren Menschen auf die Strasse gegangen und wollten diese vorgegebenen Pläne nicht mehr umsetzen. Sie wollten auch keine Aufpasser mehr die sie zum Guten geleiten wollten. Kurz sie revoltierten, das passte aber den anderen Bruderländern nicht, sie kamen um diese Aufrührer hinter einer noch höheren Mauer zu verbringen.
Nicht lange darauf geschah gleiches im Bruderland südlich des Landes. Ungeheuerlich, da können nur Kräfte von außen am Werk sein die eine Anschlag auf dieses zufriedene Land vorhaben. Hier hat man die von auswärts gelenkten Störenfriede aber mit viel Einsicht und gepanzerten Gefährten auch bald wieder entfernt.
Im östlichen Bruderland wollten auf einmal Arbeiter nicht mehr nach den Plänen der Plangeber arbeiten. Sie wollten nicht und es half auch kein gutes zureden des oberen Planungsrates. Ein hin und her entstand weil die Aufrührer, sie nannten sich Solidarität, stur und unfolgsam waren. Sie wollten nicht mehr Brot, sie wollten Freiheit ohne Mauer und Zaun. Freiheit, die Oberen haben die Köpfe geschüttelt und behaupteten mehr Freiheit als die Menschen jetzt hätten gibt es gar nicht. Aber die Arbeiter haben sich nicht abbringen lassen, das Wort Freiheit hat sich immer tiefer und tiefer in den Köpfen eingenistet.
Der ganz große Bruder im weiten Osten knurrte und brummte und der kleine Bruder im Westen brummte und knurrte mit. In beiden Ländern lobte man die doch so guten Zeiten und verstand den Zustand in den Nachbarbruderländern überhaupt nicht. Erfolg wo man hinschaute, im Sport, Wachsamkeit gegenüber den Feinden an der Mauer und Zaun. Erfolg mit der Einschränkung feindliche Sendungen über Radio oder TV zu hören. Erfolg bei der Aufnahme von Auslandskrediten und einsammeln Straßenbenutzungs- und Besuchergebühren und so weiter und so weiter.
Fortsetzung
|
Tobias
antwortete am 29.01.06 (13:57):
Aber es kam die Zeit da kamen beim ganz großen Bruder Unstimmigkeiten auf. Die Führer beschimpften sich dort gegenseitig und der kleine brave Bruder verstand die Zeit nicht mehr. Der neue Zustand im Reich des Bären wirkte auf die, doch so lieben Minister und Oberminister und deren Gefolgschaft alarmierend. Es wurde weniger als zuvor geküsst, das Land war jetzt noch das Einzige übriggebliebene im doch so friedlichen Sozialistischen Bündnis. Aber die Solidarität im Land und im Volke hielt noch. Der Bruder im Osten wollte auf einmal kein Bruder mehr sein und im Südwesten und im Süden sah es genau so aus. Die Menschen dort meinten sie könnten besser und anders als bisher leben. Das Wort Freiheit ohne Mauer Stacheldraht und Männern mit Gewehren die uns vor den angeblichen Feind schützen müssen brauchen wir nicht mehr. Wir wollen keine Feinde mehr nach 50 Jahren Feindschaft muss endlich eine Verständigung her. Diese Welle ergriff, nach langen zögern, auf einmal auch auf den westlichsten Vorposten das Sozialistischen Länderverbandes über. Erst leise dann immer lauter „ wir sind das Volk „ und dies war die erste Regung nach 1954.
Wir wurden wieder ein einig Volk und Vaterland mit Ossis und Wessis aber die störte anfangs niemand. Es wurde aufgewertet umgewertet und riesige Werte in dieses, nicht vorhandene und jetzt erst Sichtbare investiert. Behörden verschenkten , verschleuderten auch an korrupten Geschäftemachern und auch Politikern zwar keine großen Sachwerte, denn solche waren fast nicht zu finden, aber dafür Patente, Grund und Boden. Bestechungen waren an der Tagesordnung und Seilschaften mussten Überstunden einlegen um Gelder heimlich bei Seite zu schaffen.
Die Zeit verging die Welt stand jeden offen aber leider wurden die Geldsäcke immer leerer und leerer. Das großspurige Versprechen mit den blühenden Landschaften blieb an vielen Stellen aus und eine zweite Abwanderung setzte ein. Es gab die ersten Unzufriedenen Leute die, die nur die Versorgungsmentalität kannten kamen mit den neuen Strukturen nicht zurecht. Viele hängen nach wie vor der angeblichen Gleichheit aller Menschen nach und vergessen, dass man zuerst bei sich anfangen muss etwas zu ändern und erst dann , die Wohlfahrt in Anspruch nimmt.
|
Tobias
antwortete am 29.01.06 (16:48):
Ich habe dies nochmals eingesetzt weil es immer wieder so durchklingt als wäre dieser Befreiungskampf, einiger DDR Bürger, mit der Schlacht am Berg Isel zu vergleichen.
|
Ishmael
antwortete am 29.01.06 (20:19):
Claude schrieb:
Ishmael, meine Freiheit ist wichtig, der Reisepass des Herrn Mahlers ist nicht das gleiche und hat mit meiner Freiheit nichts zu tun. ...
Das ist den allerschwersten Begriff zu nachvollziehen: Herr Mahlers Pass hat viel mit deine Freiheit zu tun. Die Idee ist freilich nicht eingängig.
Ich bin bedaulicherweise nicht imstande auf die Nuancen einzugehen, aber ich muß nach wie vor auf dem Grundbegriff bestehen. D.h., ihr könnt Herr Mahlers Rechte nicht willkürlich beschränken ohne die Eigene auch zu gefährden.
Ihr Deutschen sollen das ausgerechnet endlich verstehen. Wenn nicht, seid ihr wahrhaftig unverbesserlich. Wenn du Claude glaubst, daß dies nur Amerikanischer Blödsin sei, dann wird Voltaire vielleicht überzeugender sein:
«Monsieur l'abbé, je déteste ce que vous écrivez, mais je donnerai ma vie pour que vous puissiez continuer à écrire.».
("Monsieur l'abbé, Ich verabscheue was Sie schreiben, aber ich würde mein Leben opfern um daß Sie weiter schreiben könnten." oder so was Ähnliches).
Internet-Tipp: https://fr.wikipedia.org/wiki/Tol%C3%A9rance
|
hugo1
antwortete am 29.01.06 (20:43):
hallo ishmael, lass diesen Satz von Voltaire bloß nicht die Diskutanten beim Kopftuchthema lesen, da sind welche die Würden Dich dafür in der Luft zerreissen *gg* ps übrigens wär wohl dem Mielke bei dem Gedanken daran schon übel geworden, hätte er sich danach richten müssen. *g*
|
Claude
antwortete am 29.01.06 (21:17):
Ishmael, ich mag Nazis nicht, außerdem war er vorher fanatischer Kommunist. Da kann Voltaire geschrieben haben was er will, ist mir egal. Na Hugo ein paar Krokodilstränen über deinen Altgenossen Mielke zerdrücken, du Held der bürgerlichen Freiheit! :-)))
Claude
|
Gevatter
antwortete am 30.01.06 (18:00):
CLAUDE schrieb:
"Ab wann hattest du denn mit gekämpft??"
Ein wenig provokant kommt Deine Frage schon daher, ist aber ansonsten völlig legitim. Ich hätte sie an Deiner Stelle auch gestellt. DIE Demos, von denen noch Gefahr für Leib und Leben der Demonstranten aus ging, das waren die vom 3./4. Oktober, als die Züge mit den Botschaftsflüchtlingen durch Dresden geleitet wurden, und die vom 7./8. Oktober in Berlin. Die waren deshalb so gefährlich, weil zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, wie sich die Staatsmacht verhalten würde. Man musste durchaus auch mit einem Blutbad rechnen. Dass es nicht dazu kam, ist der politischen Reife der Demonstranten der frühen Tage, sowie der Besonnenheit beider Seiten zu verdanken. Mitte Oktober war die Machtfrage im Grunde entschieden. Ich muss das vorausschicken, weil in Erfurt die erste Demo am 25.10. statt fand, ein mehr oder weniger unspektakulärer Marsch durch die Innenstadt, mit anschließenden Reden auf dem Domplatz. Kein Vergleich mit Leipzig, aber immerhin. Und saukalt war es. Die zweite, eine Woche später, war dann auch meine letzte. Denn leider hatten sich nach der Grenzöffnung die Themen und Werte der Demos verschoben, es wurden mehr so die beschaulichen Familienausflüge, auf die man auch gerne mal den Westbesuch mitnahm. Ich will sagen, die wirklich entscheidenden Dinge hatten eine spezielle Eigendynamik gewonnen. Mit hoher Wucht wurden dabei gesellschaftliche Erosionen ausgelöst. Mit der Maueröffnung war im Grunde der Kampf beendet. Während im September/Oktober noch die Demonstranten die Agierenden waren, standen sie ab November quasi nur noch daneben, und mussten zuschauen.
Leider habe ich während dieser ganzen Zeit nicht einen einzigen Münchener oder Hamburger gesehen, der freudigen Herzens auf die Straße ging, ein Schild tragend mit dem Spruch "Deutschland einig Vaterland".
Was Bohley, Klier oder Lengsfeld betrifft, bleibe ich bei meiner Einschätzung. Wer sich selbst den Titel "Bürgerrechtler" verleiht, in Wirklichkeit nichts, aber auch wirklich nichts für die Einhaltung der Rechte der Bürger unternimmt, der ist eben besagte Sumpfblüte. Die waren damals in den 80-ern dabei, als es für Pastorentöchter chic war, sich in der Berliner Umweltbibliothek zu engagieren. Um die Rechte der Bürger hierzulande ist es heute schlecht bestellt. Was macht Fr. Bohley? Ist zur Verwirklichung ihrer Persönlichkeit in Kroatien. Frau Klier schreibt weiterhin Bühnenstücke, die keiner wirklich sehen will. Und Fr. Lengsfeld ist mittlerweile so unglaubwürdig in ihrem Auftreten, dass sie selbst für die Thüringer CDU nicht mehr tragbar war, und folgerichtig nicht zur Wahl aufgestellt wurde. Du kannst mir glauben, CLAUDE, die drei hatten mit der Wende weder am Anfang noch am Ende tatsächlich was zu tun.
Gevatter
|
hugo1
antwortete am 30.01.06 (19:47):
hallo Gevatter, das hatte ich so ähnlich schon mehrmals dem Claude, dem Tobias der Pilli und anderen versucht zu erklären, aber das bringste da nicht rüber auf dem Ohr sind die taub. für die ist die Bohley der rote Faden der Wiedervereinigung, die Nadel und das fertige Gestrick. für mich ist sie (natürlich gemeinsam mit ihrem gaukligem Vorgänger) dijenige die noch nach 15 Jahren tagtäglich nach Möglichkeiten sucht Menschen unglücklich zu machen mit der Behauptung sie hätten anderen Leuten unheimlich mit heimlicher Tätigkeit geschadet, ohne immer (ab und zu wirds wohl auch mal stimmen) Beweise anzutreten. Ich glaub sowas erst wenn die Betroffenen (falls es die jeweils gibt) auch sich als Betroffene äußern und dies bestätigen. Bin ja mal gespannt wie das momentan mit diesem Eiskunstlauftrainer endet, den sie gerade auf dem Kicker haben. ich nehm mal an, nach den Erfahrungen die man heuzutage mit anderen seiner Sorte gemacht hat, das aus dem Mielke, wenn er dreißig Jahre jünger und nicht so eine taube Nuss gewesen wäre, ein gutbezahlter führender Vertreter und Ostbeauftragter irgendeines Großunternehmens geworden wär. Nebenbei hätte er noch einige Biographien geschrieben und würde von einer Talkshow zur anderen gereicht werden.
|
Claude
antwortete am 30.01.06 (21:43):
Hugo , das stimmt nicht was du da sagst, ich finde das Gevatter eben sehr klar und anschaulich geschildert hat was aus seiner Sicht geschehen ist, ohne es zu verklausulieren, gut für mich nachvollziehbar. So klar hast du das noch nicht rübergebracht, nun gut für mein Verständnis halt.
Das sich Prominente irgendwo drann hängen ist man in der alten BRD auch gewöhnt gewesen, das ist nichts neues. Das ist auch Gevatters Meinung, dazu hat er ja das Recht. Ich selber sah das anders bin aber durchaus belehrbar, habe aber um ehrlich zusein zu wenig Ahnung von den Damen und es ist mir auch egal da unwichtig!!! Was zählt ist der Mensch jetzt und da ist noch einiges zu tun und da werden wir vermutlich noch einige Zeit nicht der gleichen Meinung sein. Ein Anfang ist gemacht, schauen wir mal!!:-))
Gevatter du hast vermutlich keine Westdeutschen mit Schildern gesehen weil wir wirklich fassungslos waren das so etwas passieren konnte, man war Baff, so würde ich das auf die Schnelle formulieren wollen. Freundlicher Gruß Claude
|
hugo1
antwortete am 30.01.06 (23:08):
hallo Claude , freut mich wenns Dir nachvollziehbar erscheint. Übrigens haben auch hier die Meisten (viele Millionen) damals mit offenem Mund und staunenden Augen vor dem Fernseher gesessen und waren sprachlos über das was sie sahen und noch nicht recht begreifen konnten. Obwohl die Forderungen der Demonstrierer sehr klar waren. Stasi in die Produktion, Wir sind DASS Volk, ("EIN Volk" kam später)"Keine Gewalt" "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" Visafrei bis Hawaii! "Demokratie, jetzt oder nie!",,,
|
Claude
antwortete am 31.01.06 (10:54):
hugo, vielleicht können wir uns darüber einigen das es eine erfreuliche Entwicklung war. So ganz im Tal der Ahnungslosen Wessis lebte ich ja nun wirklich nicht. Wir hatten Familie (haben noch) in der damaligen DDR die wir besuchten und so vieles was Stimmung betraf mitbekamen. Übrigens ich hatte an der Grenze keine Angst, aber Wut. Gruß Claude
|
hugo1
antwortete am 31.01.06 (12:00):
na klar können wir uns drauf einigen das dies damals eine sehr erfreuliche Entwicklung und sehr glückliche Umstände waren. Zumal all diejenigen, so wie ich, die vorher nicht die Absicht hatten "In den Westen abzuhauen" ob sie nun wollten oder nicht, mit hineingerieten in diesen Vereinigungsstrudel. Vorher hatte ich nie Wut an der Grenze, höchstens Bange, zumal ich ja wußte was ich verlassen würde. Da gabs schon beträchtliche Schwierigkeiten, aber hätten wir alle davonlaufen sollen, die Armen und Schwachen zurücklassen und uns einen Fetten machen im goldenen Westen? Nee, so schnell gaben die Meisten nicht auf, da waren auch ne Menge Hartgesottene mit Durchstehvermögen dabei *g* Übrigens, was solln heutzutage Leute tun, denen es viel mißerabler geht als uns beiden, wohin sollten die wohl abhauen. Diese Möglichkeiten sind nun auch ein- für Allemal vorbei, die müssen nun auch durchhalten,,,Aber wir können sie ja damit trösten, das es ihne heutzutage im Vergleich zu Früher, ja viel viel besser mies geht *gg*
|
|