Wir sollten einmal darüber diskutieren warum bei allen Abrechnungen zwischen Arzt und Krankenkassen noch eine Kassenärztliche Vereinigung dazwischen geschoben wird. Diese Vereinigung schafft mit riesigen Aufwand was wir mit dem Arzt selbst auch abrechnen könnten . Er schreibt mir eine Rechnung und ich geben diese an meine Kasse weiter und diese bezahlt , oder ersetzt mir bei Eigenvorlage die Auslagen. Der Arzt der viel und gut arbeitet , behandelt ,wird dementsprechend auch sein Geld verdienen. Eine Ärzteflut wie in manchen Städten zu beobachten ist wird sich dann von selbst normalisieren. Wer gut ist wird weiter bestehen und gut über die Runden kommen, wer nicht, wird kleinere Brötchen backen oder sich ein anderes Auskommen suchen müssen. Es ist wie bei anderen Berufständen auch, ob Akademiker oder Handwerker nur gute Leistungen setzen sich durch.

Hat vielleichft auch weit entfernt mit dem Thema zutun: In der Schweiz müssten die Ärzte Rabatte von Medi-Firmen den Patienten weitergeben. Es wurde extra eine Inkassostelle dafür eingerichtet, die einsammelt und an die Patienten weitergibt. Das war vor einigen Jahren. Es ist aber noch kein einziges Fränkli auf das betreffende Konto eingegangen!

Tobias,
auf ähnliche Einwände meinerseits hat mir mein Hausarzt erklärt, dass die Kassenärztliche Vereinigung so in etwa auch Funktionen erfüllt, die für normal Sterbliche von einer Gewerkschaft wahrgenommen werden,
nämlich unter anderem auch Verträge mit den Krankenkassen zu vereinbaren.
Ich bin der gleichen Meinung wie du, sie sind ein Wasserkopf, den wir uns eigentlich nicht leisten können. Warum sollen Ärzte nicht selbst den Krankenkassen mitteilen können, was sie für welchen Aufwand an Honorar erwarten?

Weniger Krankenkassen, Abschaffung der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigung würde meiner Meinung nach immens viel Geld sparen.

Die KV hatte mal ihre Berechtigung, als die Abrechnungen noch überwiegend zu Fuß erstellt wurden und die ersten EDV-Systeme nur von der Gemeinschaft zu bezahlen und auch ausreichend zu nutzen war.
Krankenhäuser, Reha-Kliniken etc. haben schon vor mehr als 30 Jahren EDV-unterstützt mit den Kassen abgerechnet.
Da inzwischen jeder Arzt einen PC einsetzen muß, ist die Hauptaufgabe der KV entfallen, sie ist nur noch ein Kostenfaktor und Einnahmquelle für die Funktionäre.

Ja, der PC hat vieles vereinfacht. Aber er bietet auch Gefahren. z.B. die, dass absolut persönliche Daten auf
Speicherplatten geschoben werden, wo auch Unfefugte Zugriff haben und damit Unheil anrichten können.

Da ist das heutige Risiko ja noch größer Schorsch. Heute gehen per PC die Unterlagen an die KV und von dort erst an die Krankenkassen. Dieser Doppelweg würde aber dann wegfallen.

Sicherlich kann man die Notwendigkeit der KV anzweifeln, vor allem in der heutigen Zeit. Der Nutzen ist trotzdem da. U.a. die Überprüfungen der verschriebenen Arzneien erfolgt nach wie vor dort. Fallen die KV'en haben wir auch noch mehr Arbeitslose.

Aber auch viele ehrenamtliche Leiter der KV mit Aufwandentschädigung von mehr als 120.000,00 Euro per Anno weniger. Auch diese sogenannten Ehrenämter bezahlen wir mit unseren Beiträgen.

Was nützt dem Patienten die Überprüfung der verschriebenen Arzneien?
Wenn die Überprüfung durchgehführt wird, hat er sie längst geschluckt!

FrauS,
deine Aussage verstehe ich nicht ganz. Die KV überprüft das, was ich bereits verordnet und damit schon geschluckt habe? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wieso haben die z.B. das nicht gemerkt und selbst angezeigt, was da mit den vielen Ratiopharm-Rezepten einiger Ärzte los ist?

Ich habe mal zu KV und KZV und deren Wirkungskreis wikipedia bemüht:

Wenn ich mich selbst kontrolliere und dabei was unrechtes finde, warum soll ich es denn dann melden.
Selbstanzeige ist nirgends Pflicht.