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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Das britische Guantanamo.

 6 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 15.12.05 (17:50) :

Florian Rötzer 15.12.2005
Auch in Großbritannien wurden einige Ausländer Jahre lang ohne Anklage eingesperrt, jetzt stellte sich heraus, dass diese angeblich so gefährlichen Terrorverdächtigen nie verhört wurden
Großbritannien hatte im Gegensatz zu den USA keine Lager im Ausland errichtet, die es ermöglichen, Menschen außerhalb des Rechts ohne jede Anklage auf unbegrenzte Zeit festzuhalten. Das Recht einem Richter nach kurzer Zeit vorgeführt zu werden, ist eines der fundamentalsten Rechte in einem Rechtsstaat. Obgleich ausgerechnet Großbritannien hier geschichtlicher Vorreiter war, hatte die britische Regierung Ende 2001 insgesamt 16 Ausländer mit dem eilig nach dem 11.9. verabschiedeten Antiterrorgesetz unter Terrorismusverdacht in das Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh ohne Anklage auf unbestimmte Zeit eingesperrt. Schnell wurde Belmarsh daher als das britische Guantanamo bezeichnet ([local] Großbritannien hat sein eigenes Camp X-Ray). Wie amnesty [extern] berichtet hat man die angeblich so gefährlichen Terrorverdächtigen noch nie seit ihrer Festnahme verhört.

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/


 hugo1 antwortete am 15.12.05 (18:12):

Tobias, das glaube ich nicht, das wär mehr als nur unlogisch. Ganz gleich welcher Geheimdienst weltweit Verdächtige inhaftiert, er wird sich doch diese Einzigartige
Gelegenheit etwas Brauchbares zu Erfahren nicht entgehenlassen. Es sei denn er weiß um die Unschuld und benötigt sie "nur" zur Beruhigung der Massen, er hätte etwas erfolgreiches bei der Verbrecherjagd vorzuweisen. Dann könnte er dies aber nicht geheimhalten sondern müßte prahlenderweise an die Öffntlichkeit. Also wiederum unlogisch. Also ich kanns so, wie es dargestellt ist, nicht glauben. *g*


 Tobias antwortete am 15.12.05 (19:23):

Hugo bitte nachlesen denn ich glaube kaum, dass sich Telepolis so einen Flop erlaubt.

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21580/1.html


 hugo1 antwortete am 15.12.05 (20:37):

hab ich gelesen Tobias und den Artikel von Armin Medosch 25.01.2002 auf welchen sich Florian Rötzer 15.12.2005 bezieht ebenfalls. Trotzdem bleibt es für mich unlogisch, diese anscheinend grundlose und andauernde Kosten verursachende und ai auf den Plan rufende Aktion.
Das macht die Engländer bei den Muslimen niemals beliebter, das Leben der Zivilisten in London nicht sicherer, also frag ich mich nach den "echten Gründen" und die bleiben für mich weiterhin im Verborgenem.


 dutchweepee antwortete am 16.12.05 (02:58):

ihr vergesst prinzipielle grundsätze, für die ich 1989 "auf die strasse gegangen" bin.

egal, ob ein mensch verhört wird oder nicht: das "UNSCHULDSPRINZIP" muss gültigkeit haben, und kein geheimdienst der welt darf uns unschuldig festnehmen.

THOMAS JEFFERSON (mitunterzeichner der amerikanischen BILL OF RIGHTS): "wer freiheiten aufgibt, um mehr sicherheit zu erlangen, wird beides verlieren!"

.


 Karl antwortete am 16.12.05 (08:18):

"wer freiheiten aufgibt, um mehr sicherheit zu erlangen, wird beides verlieren!"

Wenn THOMAS JEFFERSON doch noch Präsident wäre!


 schorsch antwortete am 16.12.05 (10:05):

Wenn man die Bush-Hörigkeit von Tony Blair kennt, kann man auch nachvollziehen, dass er dem grossen Vorbild einfach nacheifern wollte. Er konnte ihm dann vielleichft so berichten: "Lieber Bushi, nicht nur du kennst diesen Trick; auch ich habe nun mein abschreckendes Guantanamo!"