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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   der Innenminister zur jüngsten Entführung im Irak

 7 Antwort(en).

seniorin begann die Diskussion am 30.11.05 (07:39) :

Entführung und Drohung wirken wie ein Akut-Signal an die neue deutsche Regierung.

Hat Angela Merkel das ihrer Affinität zu Bush zuzuschreiben?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,387609,00.html


 Medea. antwortete am 30.11.05 (09:12):

Ich sehe es ebenso wie die damals entführte italienische Journalistin: eine kritische Haltung der USA oder der neuen irakischen Regierung gegenüber ist kein ausreichender Schutz vor einer Geiselnahme. Alle Ausländer sind im Visier der Terroristen, da wird auch vor den Deutschen nicht Halt gemacht. Zweifelsohne wird damit eine leise Hoffnung zerstört, daß eine Antikriegshaltung schützen könne. Allerdings denke ich auch, daß die Entführung zu diesem Zeitpunkt bewußt gewählt wurde. Noch scheint ja die Frage offen, wer genau hinter dieser Geiselnahme steckt, vielleicht würde ein Lösegeld das Leben von Susanne Osthoff retten können? Eine ganz und gar fatale Situation.


 roberto antwortete am 01.12.05 (13:53):

Wem nützt diese Entführung?
Den antiamerikanischen Widerständlern?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Diese Frau kommt aus einem Land, dass ausdrücklich die Bush Intervention nicht gebilligt hat. Mit dieser Maßnahme würde sich der Unmut der nicht am Krieg beteiligten Länder gegen die Widerständler in der islamischen Welt richten.
Das scheint mir aber nicht im Sinne der Gegner des Überfalls gegen den Irak zu liegen.
Könnte es nicht so sein, daß durch diese Entführung eine neue Allianz aller westlichen oder bisher neutralen Staaten geschaffen werden sollte.
So unter dem Motto: "Blair und die US Republikaner hatten doch recht mit ihrem Krieg gegen das Böse"
Meiner Meinung nach ist es daher nicht auszuschließen, daß der CIA oder ein anderer westlicher (Mossad) Geheimdienst hinter der Enführung steht.
Roberto


 schorsch antwortete am 01.12.05 (14:11):

Wer das Bild sah, das durch die Weltmedien ging, kommt wohl nicht um folgende Beurteilung der Lage herum:

Da stehen 3 vermummte starke Männer und halten mit Schiesseisen eine gefesselte und geknebelte Frau in Schach. Wer da noch eine Heldentat drin sehen kann, ist wohl reif für die Klapsmühle.


 Claude antwortete am 01.12.05 (14:53):

roberto, wenn du das glaubst was du da schreibst, kann ich nur sagen lese den letzten Satz des Beitrags von Schorsch!!
Gruß Claude


 seniorin antwortete am 01.12.05 (15:35):

Claude,
Du reizest mich, albern zu werden:
vielleicht war's die Schweizer Garde??


 abdu antwortete am 02.12.05 (21:11):

ich las was ROBERTO schrieb.
ok..ich les das nochmal..UND nochmal !!
ROBERTO hat die entfuehrung NICHT gebilligt und darin KEINE heldentat gesehen.
also:ROBERTO..ich bringe dich raus aus der klapsmuehle .
--------------
aber warum wohl moechten einige diskutanten die ueberlegungen ROBERTOs nicht in erwaegung ziehen?
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heisst das:ich glaube an die alternativen die ROBERTOs analyse anbietet?
kaum.
aber solche gedanken sind diskutable.
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wenn ich die zionistische propaganda ueber lose geld und so quatsch ignoriere[eben im sinne der entfuehrten]dann hilfen hier drei dinge:
1/so wenig wie nur moeglich in foren und media darueber quaseln.
2/die engstirnigkeit fuer paar tage[hoffe:stunden]weg zu lassen...
3/bitte nicht auf die vorschlaege eines bestimmten"staates"
hoeren..zwecke sind hier weit von einander.
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was taugt:
mal gelassen.."orientalisch"..selbsbewusst..geduldig agieren..so etwa:"priesterisch!".[relaxed dynamics].
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ich fuehle:...mit kunst..kommt sie zurueck!


 BarbaraH antwortete am 03.12.05 (10:50):

Heribert Prantl in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung:

>>Noch einmal zur Schleyer-Gedenkrede des Bundespräsidenten von 1977. Darin findet sich ein besonders beeindruckender Satz, einer, den man auf den Nachttisch (nicht nur) von US-Präsident Bush legen möchte: "Haben diejenigen, die die Terroristen unterstützen, überhaupt noch nicht begriffen, was eine demokratische Lebensordnung ist, so haben diejenigen, die auf der menschlichen Würde auch des Terroristen bestehen, die Demokratie zu Ende gedacht."

Wer den Terror dadurch bekämpfen will, dass er Rechtlosigkeit und Folter verhängt über Verdächtige, der tritt die Menschenwürde und pflegt den Terror. Die Europäer sollten den Mut haben, das den Amerikanern deutlich zu sagen. Auch das gehört zur Staatsräson.<<

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 03.12.2005
Staat oder Leben
von Heribert Prantl

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/535/65470/