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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Kath. Kirche grenzt Homosexuelle für das Priesteramt aus!

 113 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 29.11.05 (20:20) :

Hallo Forumsbeteiligte,

homosexuell veranlagte Männer dürfen jetzt nicht mehr
Priester in der katholischen Kirche werden!
Der Papst hat gesprochen !
Der weltweit verbreitete Kindermißbrauch durch katholische
Priester wird heute gesetzlich verfolgt und kann jetzt
nicht mehr durch Versetzungen der Übeltäter vertuscht
werden!
Darüber hinaus steigt ständig die Zahl der HIV-infizierten
Priester, die am liebsten von der Amtskirche totgeschwiegen
werden würden.
Die Schnüffelei in der Intimsphäre wurde vor kurzem der
Fa. Lidl per Gerichtsbeschluß verboten, warum dies in der
kath. KIRCHE möglich ist, kann ich nicht mehr
nachvollziehen!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 eko antwortete am 29.11.05 (20:51):

Ich bin zwar "von der anderen Fakultät", aber was da behauptet wird, stimmt so nicht!!

Die katholische Kirche grenzt Homosexuelle keinesfalls aus, aber sie hat bestimmt, dass homosexuelle Männer drei Jahre lang keusch gelebt haben müssen und hat somit die Bestimmungen denen für heterosexuelle Männer angepasst. Somit herrscht also lediglich Gleichheit. Das halte ich auch für gerecht.

Womit nicht gesagt sein soll, dass der oder das Zölibat rechtens sei, das steht auf einem anderen Blatt und hier nicht zur Debatte.


 Claude antwortete am 29.11.05 (21:28):

Arno Gebauer,
möglicherweise verstehe ich etwas falsch, aber meinst du das Homos auch Kindesverführer sind? Und da letztere jetzt von der Polizei verfolgt werden, dürfen Schwule nicht mehr Priester werden? Oder sehe ich das jetzt ganz falsch?
Claude


 dutchweepee antwortete am 29.11.05 (21:42):

müssen katholische priester nicht eigentlich sowieso durch das zölibat dem sex entsagen?

wieso wird dann expliziet der schwule umgang untersagt?

.


 mart antwortete am 29.11.05 (21:52):

Aus dem Originaltext:

....."mit aller Klarheit festzustellen, dass die Kirche - bei aller Achtung der betroffenen Personen (9) - jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen kann, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine so genannte homosexuelle Kultur unterstützen. (10)
Die genannten Personen befinden sich nämlich in einer Situation, die in schwerwiegender Weise daran hindert, korrekte Beziehungen zu Männern und Frauen aufzubauen. .."


Diesen Teil zur Erklärung finde ich arg.

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2005/11/29/810670.html?s=2


 Claude antwortete am 29.11.05 (22:21):

dutchweepee,
ein Mann aus der römischen Kurie erklärte, Heterosexuelle uns Homosexuelle müssen sich beide an das Zölibat halten und Schwule müssen mindestens drei Jahre dem Sex entsagen. Außerdem befänden sich die möglichen Sexualpartner im Nachbarzimmer z.B. in einem Kloster, bei den andren sei es nicht so. dutch mir ist das im Grunde genommen egal, aber einerseits ist es anmaßend von den Pfäfflein in Rom
Gruß Claude


 Claude antwortete am 29.11.05 (22:23):

Mart,
ich finde diese Aussage sie ist wirklich arg schlichtweg frech!
Claude


 pilli antwortete am 29.11.05 (23:17):

es ist unverschämt und diskriminierend, was dieser erlass für alle die homosexuellen priester bedeutet, die seit jahren sich offen bekannt haben und nicht heimlich das ausgelebt haben, wovon dann später die unterhaltszahlungen für gezeugte kinder kenntns geben. :-)

und wie viele andere priester hat es, für deren
"Haushälterin" und watt so alles dazu gehört, auch noch die häfte aus kirchlichen kassen, als zuschuss zum lohn gezahlt wird?

perfide ist es, mit dem argument, die "sünde" lebe ja dann gleich nebenan und das sei "delikat", die türen zu verschliessen, wenn der hetero veranlagte seminarist nur ein haus weiter auch "nebenan"´delikates suchen kann...

watt soll datt?

:-)


 hema antwortete am 30.11.05 (00:23):

Wenn daran gearbeitet wird, dass die Verlogenheit beendet wird, dann bin ich damit einverstanden.


 hema antwortete am 30.11.05 (00:26):

Sie verurteilen Geschiedene und schließen Wiederverheiratete von den Sakramenten aus.

Wenn sie jetzt daran arbeiten dass die Verlogenheit in den eigenen Reihen beendet wird, dann bin ich damit einverstanden.


 Mulde antwortete am 30.11.05 (08:51):

Der Kindesmißbrauch wird weiterhin vertuscht und somit
geduldet!
Warum nicht auch dazu eine öffentliche Erklärung
des Papstes?


 Tobias antwortete am 30.11.05 (10:25):

Mich wundert, dass MitschreiberInnen die die kath. Religion ablehnen und die den Glauben leben gerne der Lächerlichkeit preis geben, das Mundwerk immer vorne an haben.

Wir, ein großer Teil der Katholiken werden uns rühren und diese verstaubten Ansichten unseres Papstes bestimmt nicht einfach so hinnehmen. Es gibt eine Basis die schon vieles geändert hat, wenn dies auch wie bisher, eine längere Zeit in Anspruch nahm.


 schorsch antwortete am 30.11.05 (10:40):

"Kath. Kirche grenzt Homosexuelle für das Priesteramt aus!"

?

Stimmt nicht. Es ist nicht die Kirche, die ausschliesst, sondern die obersten Kleriker dieser Kirche - und die brauchen nicht mehr Angst zu haben - weil sie schon längst über das Priester-Stadium weg sind.....da fragt keiner mehr, ob sie schwul sind!


 gruftnatter antwortete am 30.11.05 (11:29):

In Anlehnung an das chinesische Sprichwort: "Traue nie einem dünnen Mann, der lächelt.", das übrigens auch in diesem Zusammenhang interessant ist, fällt mir folgendes ein: "Traue nie einem Kaplan mit zwei schlaffen Händen."
Popeye for Priester!

gruftnatter


 gruftnatter antwortete am 30.11.05 (11:31):

Wichtige Ergänzung:
"gruftnatter - total verheideter Ex- Meßdiener"


 Claude antwortete am 30.11.05 (11:54):

Tobias schrieb,
wenn dies auch wie bisher, eine längere Zeit in Anspruch

Fünfhunderjahresschritte sind in der kath.-Kirche kurzfristig denke ich mal :-))) Übertreibst du nicht wenn du von längerer Zeit sprichst?
Gruß Claude


 gruftnatter antwortete am 30.11.05 (12:05):

Resignierte Erkenntnis eines zwar neugierigen, aber bequemen Familien-, Vereins-, Partei- Kirchen-, Foren-Sektenmitgliedes:
"Hinterm Horizont geht es - leider!"


 ueberhaupt antwortete am 30.11.05 (15:15):

Ich stelle nur mal in den Raum: Niemand wird gezwungen, Priester zu werden.+++Die katholische Kirche wird stets gekreuzigt, wenn wieder mal homosexuell bedingte Straftaten an den Tag kommen.+++Was würdet Ihr hier und heute schreiben, wenn Euer Kind/Enkel von einem homosexuellen oder pädophilen Prister missbraucht worden wäre? (Wir haben in Hannover übrigens gerade einen Prozess gegen einen Erzieher laufen, der sich an schutzbefohlenen Kindern vergangen hat. Die Wellen in Deutschland schalgen hoch!).+++Meine Meinung zum Thema auch noch: Ich verstehe die Entscheidung der katholischen Kirche....obwohl ich evangelisch bin.


 Marina antwortete am 30.11.05 (16:30):

Es ist entweder unverschämt oder dumm, Homosexuelle mit Pädophilen gleichzusetzen.
Und es ist natürlich eindeutig eine Diskriminierung der Schwulen, was der Vatikan in seiner unendlichen Weisheit da wieder ausgebrütet hat. Eine Institution, die heute noch Exorzismus-Riten durchführen lässt und an die reale Anwesenheit von Teufeln glaubt. Das ist bei aller Sympathie zur Ökumene (ich bin Protestantin) eine Institution, der ich jede Kompetenz abspreche.
Was wird man damit erreichen? Dass zukünftig noch mehr gelogen und verheimlich wird unter den Priestern als bisher schon. Heute schon gibt es Kinderheime für von Priestern gezeugte Kinder, wo diese versteckt werden. Ihre Frauen dürfen sich nicht zu ihnen Männern bekennen, und die Kinder nicht zu ihrem Vater.
Und die Schwulen werden jetzt ihre Homosexualität noch mehr verleugnen, als sie es in der Vergangenheit schon getan haben.
Aus Pressemitteilung: Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. :
„Dies wird dazu führen, dass schwule Kandidaten, selbst wenn sie wie gefordert zölibatär leben, ihre Identität verleugnen und versuchen werden, sich eine heterosexuelle Persönlichkeit zuzulegen. Kontakte, auch seelsorgerlicher Art, zu Schwulen werden sie unterlassen, um sich keinem Verdacht auszusetzen. Vergleichbare Forderungen, die weit über den allgemeinen Pflichtzölibat hinausgehen, werden an heterosexuelle Kandidaten nicht gestellt.“

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/gqLC2aaNf


 mart antwortete am 30.11.05 (16:55):

Dagegen stell ich nun in den Raum:

"Niemand wird gezwungen, Priester zu werden."

Stimmt, nur zieht natürlich die zölibatere Regelung gerade diejenigen Männer an, die ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu Frauen haben (ich drücke mich hier sehr vorsichtig aus). Gerade in einem konservativen Umfeld, wo Homosexualität als "unnatürlich" eingestuft wird.

"Die katholische Kirche wird stets gekreuzigt, wenn wieder mal homosexuell bedingte Straftaten an den Tag kommen."

Homosexualität ist kein strafbares Delikt. Öffentlich gegeißelt wird vor allem die Scheinheiligkeit, die Sünder in den eigenen Reihen schützt.
Wenn es Straftaten sind, dann hängen sie mit dem Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen bzw. mit dem Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses zusammen. Und siehe daher obiges Argument, der katholische Priesterberuf und die Erziehertätigkeit zieht wie die Kerze Päderasten an.(Siehe in Österreich die Groeraffaire und die Affaire um das obskure Priesterseminar des ehemaligen Kardinals Krenn)

Wenn die katholische Kirche sexuell nicht so verklemmt wäre, würde Sexualität nicht unter das Bett gekehrt werden oder im Nachthemd versteckt werden, mit dem bis vor kurzem gebadet werden mußte. Würden die Hände von 14 jährigen unter der Bettdecke in katholischen Priesterinternaten geduldet werden, würde erkannt werden, daß es zum Aufbau von "korrekten Beziehungen zu Männern und Frauen" auch Erfahrungen mit der Sexualität, auch der eigenen bedarf. Ein Priester, der glaubt, aus den Anleitungsbüchern weltfremde Ratschläge auf diesem Gebiet an Frau und Mann zu bringen, ist weg vom Fenster. Auf diesem Gebiet nimmt in der hiesigen katholischen Szene kaum jemand die Lehren der katholischen Kirche und die Priester ernst.
Daraus folgt:
Sowohl ein Hetero- als auch ein Homosexueller hat es schwer in einem Klima der Leibfeindlichkeit korrekte Beziehungen aufzubauen, gleich ob zu Frauen oder zu Männern.

Und zuletzt:
Stimmt es, daß unter den "nichtkirchlichen" Homosexuellen tatsächlich mehr Pädophile zu finden sind, als unter den Heterosexuellen?

Haben die evangelischen Kirchen vergleichbare Probleme? Ich weiß es nicht.


 Marina antwortete am 30.11.05 (17:21):

Die evangelischen Kirchen haben keine vergleichbaren Probleme, weil ihre Pfarrer heiraten und Familien gründen dürfen. Da wird nichts unter den Teppich gekehrt, und im übrigen wird auch in der evangelischen Kirche nicht die Ansicht vertreten, dass Sexualität nur zum Zwecke des Kinderkriegens ihre Ligitimation erhält. Die Protestanten erklären Sexualität nicht als Sünde, wenn sie aus "Spaß an der Freud" und nicht zweckgerichtet ausgeübt wird. Diese Scheinheiligkeit gibt es zum Glück nicht (mehr) in der evangelischen Kirche. Verklemmungen gibt es da trotzdem noch, weil diese Leibfeindlichkeit hier auch lange Zeit vorhanden war. Aber es hat sich vieles geändert, zum Teil auch durch die 68er Revolte, die auch von vielen der evangelischen Theologiestudenten mit unterstützt wurde.


 simba antwortete am 30.11.05 (18:34):

Der Krenn war nur Bischof - sicher einer der unbeliebtesten, die wir je hatten ...


 ueberhaupt antwortete am 30.11.05 (19:25):

@marina (16.30 Uhr): Ich bin weder unverschämt, noch dumm. Und bevor Du auf meinen Beitrag so schreibst, solltest Du über die Forumregeln nachdenken. Fakt ist, dass die katholische Kirche beide Gruppen MEINT; sowohl Homosexuelle, als auch pädophile. Das nebeneinander zu stellen, war also nicht meine Idee, und es wäre blauäugig, das zu verkennen. Wenn Du Heime für von Priestern gezeugten Kindern damit gleichstellst, dann verkennst Du die Situation m.E. völlig. DAS hat nun wirklich nichts gemein. Übrigens: Ich wurde vor ca. 20 Jahren (beruflich) als einziger ausser der Kindesmutter und em zuständigen Bischof von einem Priester ins Vertrauen darüber gezogen, dass er Vater wurde, habe das monatelang "begleitet" und bin mir dere der Dankbarkeit der neuen Familie (der Pfarrer hat den "Absprung" geschafft) über meine Art der Beteiligung und des Rates sicher; bin also eigentlich über den Verdacht der Einseitigkeit erhaben. Du hast zwar versteckt auf mich eingekloppt, martina; aber um eine Antwort auf meine Schlussfrage hast Du Dich leider gedrückt.


 ueberhaupt antwortete am 30.11.05 (19:39):

@mart: "Stimmt, nur zieht natürlich die zölibatere Regelung gerade diejenigen Männer an, die ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu Frauen haben (ich drücke mich hier sehr vorsichtig aus)."....DAS ist eine Behauptung, der überzeugte Priester aber vehement widersprechen würden. Denn damit schiebst Du die amtierenden Priester in eine Ecke, in die sie wahrahftig nicht gehören. Es gibt auf dieser Welt übrigens reichlich "asexuelle" Menschen....unter Männern, wie unter Frauen. Wenn Du das Wort bei Google eingibst, findest Du zu allererst, dass jeder Hundertste sich als asexuell bezeichnet.+++++Und: "Die katholische Kirche wird stets gekreuzigt, wenn wieder mal homosexuell bedingte Straftaten an den Tag kommen." Wenn Du willst, korrigiere ich mich. DIE Verfehlungen, die durch die Presse gegangen sind und zu Suspendierungen geführt haben, liegen m.E. auf der Grenze zwischen Homosexualität und Padophelie. Wenn ein 70-jähriger Bischof o.ä. mit einem jungen Menschen Sex gehabt hat, verwischen sichfür mich diese Grenzen. Du magst da gerne anderer Meinung sein .


 mart antwortete am 30.11.05 (20:03):

Laß es mich so sagen, ueberhaupt:

Verklemmte Menschen sind nicht unbedingt asexuell. Davon habe ich überhaupt nicht gesprochen.
Ich gehe nur von meinem persönlichen Eindruck und meiner Erfahrung aus -- Ich würde meinen, das Verhältnis ist halbe/halbe.

Ich weiß nicht, worauf du das beziehst:
<<Wenn ein 70-jähriger Bischof o.ä. mit einem jungen Menschen Sex gehabt hat, verwischen sichfür mich diese Grenzen<<
In Österreich spielten sich die besonders bekanntgewordenen Fälle dort ab, wo es um ein Abhängigkeitsverhältnis im Priesterseminar oder in einem Internat ging. Da war kein Oldie und kein unabhängiger junger Mensch beteiligt - das wäre auch kein Fall für ein weltliches Gericht, sondern nur für das kirchliche.

Simba,
Du hast natürlich recht - dieser Mensch, der für das Ansehen der Kirche so viel Übles verbrochen hat, war nur Bischof. Er spielte sich aber auf, als ob er mindestens ein "Erz"kardinal gewesen wäre.

Vertuschen, Verschleiern, die Aufdecker in den neurologischen Bereich abschieben ...das war bisher das Krisenmanagement. Es hat sich durch den Druck der Öffentlichkeit und auch von engagierten Katholiken eine Änderung der Einstellung ergeben.
Aber nun so zu tun, als ob die Homosexuellen von vornherein diejenigen Täter wären, die für Kindesmißbrauch anfällig sind und überdies keiner normalen Kommunikation mit Mann und Frau fähig wären, ist ein starkes Stück.

Die Gründe für die offensichtliche Häufung derartiger Fälle im katholischen Milieu liegen tiefer - und da möchte man nicht daran rühren.
Die Homosexuellen eignen sich aber gut, um vom Thema abzulenken. Vor allem, weil hier die uralten Ressentiments in den konservativen Köpfen angesprochen und bestätigt werden.


 ueberhaupt antwortete am 30.11.05 (20:06):

@mart: "Ich weiß nicht, worauf du das beziehst:
<<Wenn ein 70-jähriger Bischof o.ä. mit einem jungen Menschen Sex gehabt hat, verwischen sichfür mich diese Grenzen"xxxDas war nach meiner Erinnerung in den USA.


 mart antwortete am 30.11.05 (21:10):

Gut, diesen Fall habe ich nicht verfolgt. Wenn ein 70 jähriger Priester oder Bischof homosexuelle Kontakte mit einem jungen Menschen hat, ist das nach unseren Gesetzen straffrei, sofern die gesetzlichen Altersgrenze nicht unterschritten wird.

Wenn der junge Mensch in einem Abhängigkeitsverhältnis gestanden hat, ist das schon wieder eine andere Sache.

Ich beklage ja nicht die Tatsache, daß es unter Priester auch homosexuelle Menschen gibt. Ich beklage die Heuchlerei, mit der dieses Thema angegangen wird - mit Konsequenzen für Buben u n d Mädchen.
Die jetzt angeordnete Regelung wird keine wesentliche Besserung bringen, sondern nur noch viel mehr Verheimlichung und Heuchlerei.


 schorsch antwortete am 01.12.05 (14:16):

Ich glaube, dass die Order, die aus dem Vatikan kam, eine verklauselte ist. Das Credo: Mensch, wenn du schon homosexuell sein willst, gib es nicht zu erkennen - jedenfalls nicht so, dass es an die Öffentlichkeit kommt!

Tragt Röcke, auf dass man nicht erkenne, wenn sich in euren Hosen etwas regt.....


 gruftnatter antwortete am 01.12.05 (14:18):

Schönes Bild: Priester als Mastochsen.. :))


 hema antwortete am 01.12.05 (19:25):

Es regt sich unter der Kutte manches mal auch was, wenn sie schöne Frauen sehen!

Wie kann ein ca. 20jähriger beurteilen, was ihn im Leben erwartet?

Die Liebe ist schließlich eine Himmelsmacht. Sie ist da, oder sie ist nicht da. Der Mensch kann die wahre und echte Liebe nicht beeinflussen.

Die Kathol. Kirche verlangt da viel zu viel und es ist Gottes nicht würdig; denn ER sagt: "Das höchste aber ist die Liebe". Der Papst dürfte die Ehe nicht verbieten.


 hema antwortete am 01.12.05 (19:29):

In Bezug auf die Homos gebe ich aber dem Papst recht.

Schließlich hätten sie als Priester eine große Aufgabe:

Den Menschen Gott näher zu bringen und ihnen den Weg zurück ins Paradies und damit zu Gott zu weisen.

Viele wollten Priester werden, damit sie sich ungestört austoben können. Ansonsten hätte ihre Zahl nicht so zugenommen.


 Mulde antwortete am 01.12.05 (19:46):

Oh schreck
Da ist also der bayrische Stellvertreter Gottes
genauso weltfremd wie seine Vorgänger !!


 Claude antwortete am 01.12.05 (19:50):

Mulde,
was hast du denn erwartet Mulde?

hema, bei deinen letzten Beitrag biegen sich Zehennägel nach oben, meine Güte!!!
Gruß Claude


 dutchweepee antwortete am 01.12.05 (23:15):

@HEMA ...mir ist es egal, ob der priester homo- oder heterosexuell ist, der den minderjährigen ministranten unter die schlüpper fasst.

mir ist auch egal, ob die kinderpornografie, die in österreichischen klöstern gefunden wurde, mädels oder jungens abbildet.

"gottes administration auf erden" soll sich endlich um die kriminellen in der kirche kümmern und nicht um die schwulen.

.


 schorsch antwortete am 01.12.05 (23:18):

hema, ich glaube eher, dass jene Priesteranwärter verzweifelt hofften, dann ihre Gelüste vergessen oder verdrängen zu können. Schliesslich predigen die Kirchenoberen ja, Homosexualität sei heilbar.


 mart antwortete am 01.12.05 (23:36):

Eben, und dann frage ich mich, warum hoffen sie so verzweifelt? -
In einer Atmosphäre, wo Homosexualität nicht verteufelt und als abnormal hingestellt wird, ist wohl dieser Ausweg für gläubige Homos "Pfarrer zu werden" nicht unbedingt nötig.
Deshalb meine ich, daß mit diesen päpstlichen Bestimmungen keine Verbesserung eintreten wird. Allerdings könnte sich dann die kirchliche Obrigkeit besser vor öffentlichen Vorwürfen schützen. Sie hätte ja so alles was möglich ist getan, um Mißbrauch von Kindern zu verhindern - eine schwachsinnige Argumentation, meiner Meinung nach.


 hema antwortete am 02.12.05 (09:31):

Liebe/r Claude!
Mit aufgebogenen Zehenägel kann man aber nicht schmerzlos gehen. Vielleicht geht´s doch anders ?!?


 hema antwortete am 02.12.05 (09:40):

dutchweepee

Bin ganz deiner Meinung. Glaube aber, die Schwulen gehören auch nicht in die Administration. Sie "beleidigen" die Gefühle jener, die daran glauben, dass Gott den Menschen als MANN UND FRAU geschaffen hat.

Es ist höchste Zeit dass in der Kirche aufgeräumt wird, sonst verlieren sie noch den Rest an Glaubwürdigkeit.


 gruftnatter antwortete am 02.12.05 (09:55):

"Glaube aber, die Schwulen gehören auch nicht in die Administration. Sie "beleidigen" die Gefühle jener, die daran glauben, dass Gott den Menschen als MANN UND FRAU geschaffen hat."

Grübel - Gott hat doch mit Maria selbst auch nichts am Hut gehabt? Liegt das nicht Dreifaltigkeitsinzest nahe?


 mart antwortete am 02.12.05 (09:56):

Beleidigt ein Homosexueller, der nicht katholisch ist, auch die Gefühle jener, die daran glauben, daß Gott den Menschen als Mann und Frau nach seinem Ebenbild geschaffen hat?,
frage ich hema.

Woher weißt du, daß Homosexuelle von Gott sozusagen "unerwünscht" seien?

"Aufräumen" in der Kirche, "aufräumen" im Staat waren noch immer Versuche, gleich ob durch eine angebliche Legitimation durch Gott oder durch irgendeine andere Ideologie, die in der Unmenschlichkeit geendet haben.

Wie verträgt sich das mit den Menschenrechten?

Sollten Menschenrechte nicht unabhängig von irgendwelchen Gott- oder Göttergeboten gültig sein?

Wo landest du, wenn du die Gebote d e i n e s Gottes als über den Menschenrechten stehend interpretierst?


 BarbaraH antwortete am 02.12.05 (09:56):

>> für uns endet die Freiheit des Wortes dort, wo andere verletzt werden. Wir werden deshalb z.B. sexistische, Rassen- und Volksgruppen-diskriminierende Äusserungen sowie Aufrufe zur Gewalt nicht dulden. <<

Quelle: Regeln des Seniorentreffs

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/cgi/regeln.html


 Karl antwortete am 02.12.05 (10:21):

@ Barbara,

und das ist gut so. Die beste Strategie ist aber die Kraft der Argumente dagegen zu stellen und nicht die Unterdrückung der leider weit verbreiteten Meinung durch Löschen. Die obige Aussage von hema "Glaube aber, die Schwulen gehören auch nicht in die Administration. Sie "beleidigen" die Gefühle jener, die daran glauben, dass Gott den Menschen als MANN UND FRAU geschaffen hat" ist doch selbst systemimmanent (d. h. für fundamentalistische Christen) so etwas von absurd [denn es würde doch bedeuten, dass Gott Schwule nicht geschaffen habe], dass die Lächerlichkeit dieses Arguments sich selbst besiegt.

Ich kündige an, dass ich die wesentlichen Inhalte meines neulich gehaltenen Vortrags "Gene, Gehirn und sexuelles Verhalten" über die Weihnachtszeit ins Netz stellen werde. Vorher komme ich leider nicht dazu. Darin wird im Tiermodell deutlich gezeigt, dass sexuelle Orientierung und anatomisches Geschlecht entwicklungsgenetisch völlig separat ausgebildet sein können. Wenn schon jemand an den Schöpfer glaubt, dann muss er akzeptieren, dass dieser diese Möglichkeit vorgegeben hat.


 hugo1 antwortete am 02.12.05 (12:21):

nun bin ich noch nicht weiter. War der Schöpfer nun verheiratet ? Hatte er Erfahrung mit der Ehe und der Ehefrau, dass die Kirche auf die Idee kommen konnte, die Ehe sei das Ein und Alles? Nun werfen wir heutzutage mit dem übriggebliebenem Lehm nach denen, die im Glauben noch nicht gereift sind, egal ob schwul oder sonnst wie, nach denen die die Ehe ablehnen, denen die den Glauben an die Ehe ablehnen, denen die die Ehe unter Männern und-oder Frauen und-oder ,,, Drittens befürworten. Ne sichere Sache wär bestimmt ein Sammelsurium aus gutgehenden Priesterehen, Priesterinnenehen, Priestermischehen, ledigen, geschiedenen und verwittweten Priestern, wenn nur die "olle Religion" nicht wäre. Oder, vielleicht doch die Religion beibehalten und den Vatikan abschaffen (wenigstens mal ein paar Jahrzehnte zur Probe)
Manchmal frag ich mich (z.B. als die vielen Kardinäle und sonnstigen gutgenährten Menschen im Parade-, und Prachtanzug zur neuen Weihe sich von Rom weltweit über Tv versenden liessen,,, hatten die alle keine Mutter ? Leben die alle als normales Vorbild (schon von Kind an) in der Vorausahnung mal nicht mit Frau und Kind und Kegel in Verbindung gebracht zu werden dürfen ? Das soll "Normal" sein ? Die dürfen nicht schwul sein ?.
Mann oh mann wo leben wir denn hier und heute. Wieviele Jahrhunderte soll das denn noch so weitergehen?


 dutchweepee antwortete am 02.12.05 (20:03):

WAR GOTT VERHEIRATET?

diese frage gefällt mir als bekennendem single und atheisten sehr gut!

ich finde jede regelung falsch, die widernatürlich ist. mein hundie bespringt im spiel auch mal nen rüden, bevorzugt allerdings die weibchen.

wenn ich versuche in klerikales denken einzutauchen: warum sollte diese art des "umgangs" dann nicht gottgewollt sein?

p.s.: oder ist mein "schnurziburzi" vom satan besessen?

.


 mart antwortete am 03.12.05 (01:01):

Nun, zum Begriff "Aufräumen", der von Hema gebraucht wurde:

Meldung aus der PRESSE vom 2.Dez.2005

"Eklat um Pfarrer
Laut Pfarrer G.M.Wagner aus Windischgarsten (Oberösterreich) zerstörte Hurrikan Katrina New Orleans, um Nachtclubs, Bordelle und Abreibungskliniken zu vernichten. Wagner in einem Regionalblatt: "Wussten Sie, dass zwei Tage später die Homo-Verbände eine Parade von 125.000 Homosexuellen geplant hatten?"

Meine Bemerkung dazu: Achtung Zynismus!
Da hat sich der liebe Gott viel Mühe mit dem Aufräumen gemacht, aber er lieferte somit einen Beweis seiner Allwissenheit und Güte. Die Kollerateralschäden bei dieser Strafaktion werden sicherlich im Jenseits für ihre Opferung im Dienste der göttlichen Aufräumarbeiten belohnt werden.


 hema antwortete am 03.12.05 (09:50):

Nachdem ich jetzt mein Fett abbekommen habe, sage ich:

Mir ist es egal, was Männer und Frauen Zuhause tun. Ob sie normal, abnormal, pervers oder sonstwas sind und was sie mit GLEICHGESINNTEN tun. Bemerke ZUHAUSE, mit GLEICHGESINNTEN!

Mich widert es aber an, wenn ich so einen Mann mit Hüftschwung und tänzelnd bei der Arbeit sehe. War oder ist vielleicht noch ein Kellner am Bahnhof in Leipzig.

Da kann mir keiner einreden, dass das normal ist. Oder wenn ich mir die Leute vom "Life-Ball" im Wiener Rathaus ansehe.
Ich betrachte es als eine Schande, dass der Wiener Bürgermeister sowas im Rathaus machen läßt. "Sie" erlauben alles, tun alles nur damit sie einige Stimmen mehr bei der nächsten Wahl bekommen. Die Verblödung und Verdummung ist anscheinend nicht mehr aufzuhalten, besonders nicht in Europa und auch bei den Politikern nicht!

Wenn ich sage: die moderne Kunst gefällt mir nicht , weil jedes kleine Kind dieses Geschmiere auch kann, dann bin ich ein Kulturbanause und die Freunde sagen: das darf mach heutzutage nicht sagen! Ich sage es trotzdem.

Glaube, mir noch ein Quäntchen Normalität erhalten zu haben und deshalb ist bei mir ein Künstler, der etwas kann, das ihn aus der Masse der Übrigen (im positiven Sinn) heraushebt. Aber das verstehen einige anscheinend nicht mehr.

@ mart

Mach dir keine Sorgen was den lieben Gott betrifft. ER weiß schon was er tut und warum er etwas tut. Zu Vieles wird dem lieben Gott in die Schuhe geschoben, was die Menschen selber verschuldet haben.


 Tobias antwortete am 03.12.05 (10:26):

Hema, deine Ausführung ist von einer christlichen Einstellung weit entfernt. Solchen Menschen wie du verstecken sich dahinter und haben mit der Lehre Christi nichts am Hut. Christ sein heißt, MITEINANDER und nicht GEGENEINANDER. Nein Hema was du vorträgst ist deine selbstgebackene christliche Heilslehre die mit dem gelebten Christentum nichts gleich hat.


 mart antwortete am 03.12.05 (10:27):

hema,

Um den lieben Gott mache ich mir wirklich keine Sorge; eher darum, daß er danach giert das Wiener Sündenbabel "aufzuräumen":-(

Als sein Bevollmächtigter hat Bischof Kren das ja in St.Pölten bereits tun wollen - mit den bekannten Folgen im Priesterseminar.

(PS: Mir gefällt die Selbstdarstellung mancher Homos und Heteros auch nicht; es gibt allerdings auch hier eine Menge anderer!)


 BarbaraH antwortete am 03.12.05 (10:29):

>>Glaube, mir noch ein Quäntchen Normalität erhalten zu haben...<< (hema)

Das sieht wohl jeder anders, hema. Ich bin froh und glücklich, dass Deine Hetzkampagnen und die dahinter stehende Intoleranz in meinem Umfeld nicht zur Normalität gehören.

Übrigens widersprichst Du im zweiten Absatz Deinen im ersten genannten Beteuerungen.


 Lars antwortete am 03.12.05 (12:27):

Da möchte ich dir recht geben, betreffend "Quäntchen Normalität" hema.
Bin auch der Meinung, dass jede/jeder zu Hause machen kann was er will und Lust hat, aber in der Oeffendlichkeit?
Sehe mir jeden Sonntag eine Sendung im Schweizer Fernsehen ( Lüthi & Blanc ) Da küssen sich die Männer regelmässig, mich schüttelt das jedesmal, sonst ist die Sendung spannend, würde sie mir sonst nicht aunschauen.
Ich weiss, die Zeiten ändern sich, bin da sicher hinter dem "Mond", werden viele sagen? Komisch, dass gerade viele Medienleute Schwule sind, hatte einen Cousin, der war Aufnahmeleiter beim Fernsehen, ist nun früh gestorben, ob an Aids kann ich nicht sagen. Jedenfalls sind die Aidsfälle bei den schwulen stark im steigen, wobei ich sagen muss, dass diese Menschen sehr lieb sind und hilfsbereit und anscheinend nichts dafür können!
Nun könnt ihr mich auseinandernehmen, denkt daran, habe mir hier im ST eine sehr dicke Haut wachsen lassen!


 mart antwortete am 03.12.05 (12:38):

Du irrst dich hier, Lars.
Die HIV-Infektionen bei heterosexuellen Frauen sind bei uns im Zunehmen!

"Also Aids, die Geißel Gottes für Schwule", frage ich da provokant?
So wie Syphilis als Geißel Gottes und Strafe für Sex ohne Kinderwunsch und für die Selbstbefriedigung den Menschen ins Hirn gepredigt wurde?


 schorsch antwortete am 03.12.05 (12:42):

Lars, kein Mensch stört sich daran, dass auf Tanzböden zwei Frauen zusammen tanzen. Aber wehe, es wären zwei Männer!

Bestimmt gibt es auch einige (schwule) Priester, die nur solche werden wollten, damit sie Fragen wie "Warum hast du immer noch keine Frau/Freundin?" aus dem Wege gehen konnten.


 Mulde antwortete am 03.12.05 (12:58):

Lars
Darf ich in Deinen Club der hinter dem "Mond lebenden"
eintreten?
ganz höflich angefragt von
mulde


 BarbaraH antwortete am 03.12.05 (13:02):

@ Lars

Du willst wirklich hema mit folgender Aussage recht geben?

>>Mich widert es aber an, wenn ich so einen Mann mit Hüftschwung und tänzelnd bei der Arbeit sehe. War oder ist vielleicht noch ein Kellner am Bahnhof in Leipzig.

Da kann mir keiner einreden, dass das normal ist.<< (hema)

Die Art eines Menschen, sich zu bewegen, "widert" hema an. Der Mann übt seinen Beruf aus, ist nach den von Dir gemachten Beobachtungen wahrscheinlich sogar besonders freundlich und hilfsbereit. Er lebt als vorbildlicher Kellner seine Sexualität doch nicht öffentlich aus.

Ich bitte Dich, Deine Äußerung noch einmal zu überdenken.


 BarbaraH antwortete am 03.12.05 (13:05):

Damit geht die Frage auch an Dich, Mulde. Welche Berufe dürften Eurer Meinung nach Homosexuelle denn ausüben?

Internet-Tipp: https://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/


 Marina antwortete am 03.12.05 (13:30):

Diese auch hier stattfindende Diskriminierung von Homosexuellen ist einfach nur noch unerträglich. Man fragt sich, was die scheinheiligen "Christen" oder auch nur Moralapostel aus der Vergangenheit gelernt haben. Wissen sie eigentlich nicht, dass Homosexuelle in der NS-Zeit systematisch verfolgt und in KZ's umgebracht wurden?

Auszug aus einem Artikel von Volker Beck:

"Verklausulierte Diskriminierung
Gastkommentar über Vatikan und Homosexuelle
[...]
Die katholische Kirche scheitert an der ethischen, moralischen und theologischen Bewertung der Homosexualität. Das katholische Lehramt erkennt zwar inzwischen an, daß Homosexualität wie Heterosexualität nicht selbst gewählte und auch nicht abwählbare Veranlagungen sind. Dennoch gilt Homosexualität als "objektiv ungeordnet". für den homosexuellen Laien, der der Liebe nicht entsagen will, kennt die katholische Kirche keinen Weg einer akzeptierten Lebensführung. für den zum Priestertum Berufenen gibt es auch bei Entsagung keine Gnade.
Hier liegt ein kapitaler Widerspruch, um den sich die vatikanische Theologie bislang nicht schert. Sie lehnt im homosexuellen Mitmenschen etwas ab, das der Schöpfer offensichtlich so geschaffen hat und für eine gewisse Anzahl von Menschen offensichtlich gewollt hat, nämlich die Homosexualität.
Wenn Homosexualität eine Veranlagung sein kann, wie der neue Katechismus sagt, kann diese Veranlagung nicht per se Disqualifikation für bestimmte Tätigkeiten bedeuten. Mit der neuen Weisung wird ein Unwerturteil gefällt, das leider auch weit über den Klerus hinaus Wirkung zeigt. Alle Homosexuellen-Hasser können sich bestätigt fühlen. Der Vatikan gibt ihren dumpfen Gefühlen in blumiger Sprache Ausdruck."

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2005/11/29/810326.html


 Mulde antwortete am 03.12.05 (13:37):

Die Frage geht an dich zurück
Was hat ein Beruf mit der öffentlichen zur Schaustellung
zu tun.

Der kann wackeln so viel er will nur nicht wo er will
wenn ein Kellner sich so betont auf "schwul darsrellt
lehne ich ihn ab.
Du , sei ehrlich genauso - da sind wir alle gleich
Warum also die entrüstung?
Ein kellner der sich so bewußt darstellt wird es kaum geben! Kaum in einem gutem Hotel oder Lokal.
wie in Szenenlokalen zugeht No nummero ?????
letzt endlich wie ich darüber denke , nun da bin ich dir keine Rechenschaftschuldig liebe Mamma!


 Lars antwortete am 03.12.05 (13:59):

Irre mich nicht, bei uns haben die HIV-Infektionen bei den Schwulen zugenommen mart, habe ich diese Woche in der Tageszeitung gelesen.
Das Ganze hat auch nichts mit Gott zu tun hema, glaube selber nicht daran!
Du bist herzlich willkommen Mulde im Club "Leute hinter dem Mond" :-)))


 Tobias antwortete am 03.12.05 (14:45):

Eines verstehe ich nicht. Warum regen sich hier Leute auf, die mit den Katholizismus überhaupt nichts am Hut haben? Der Papst macht ihnen doch keinen Sommer und keinen Winter und in die Kirche gehen sie auch nicht. Also werden sie so oder so nie einen Homopriester zu Gesicht bekommen. Warum dann diese Aufregung ?

In den letzten fünzig Jahren hat sich so viel in unserer Kirche geändert wie noch nie. Auch diese Papastaussage wird nicht Bestand haben, es ist wie schon geschrieben, eine Frage der Zeit.


 mart antwortete am 03.12.05 (15:50):

Lars,
für Westeuropa beklagt der UNAids-Jahresbericht, daß in bestimmten Ländern Risikoverhalten bei Sexualkontakten zugenommen habe. Heterosexuelle Sexualkontakte seien dort zur wichtigsten Infektionsquelle geworden. Fast ein Drittel der Neuinfektionen habe dort Frauen betroffen.

für Österreich gilt, daß 42% der Neuinfektionen heterosexuelle Kontakte betrifft.

Aber du magst recht haben, daß es in einzelnen Ländern unterschiedliche Ansteckungsrisken für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen gibt.
"Es ist weiter in den Köpfen, dass Aids nur Homosexuelle und Drogensüchtige betrifft", erklärt Gerhard Klein (Aidshilfe Wien)und das wirkt sich fatal aus.


 schorsch antwortete am 03.12.05 (17:47):

Dass HIV-Ansteckungen immer noch zunehmen, ist nicht davon abhängig, ob ein Mensch hetero- oder bi- oder homosexuell ist, sondern wie verantwortungsvoll gegenüber Sexpartnern. Also: Kondom!


 dutchweepee antwortete am 03.12.05 (19:17):

@TOBIAS ...wenn die alleinseeligmachende kirche ständig behauptet, der hüter der moral und ethik in europa zu sein, dann muss sie sich auch eine werte-diskussion von "heiden" wie mir gefallen lassen.

-------------------------------------------------------------------

jedenfalls bekleckern sich die katholen grad nicht mit ehre. ich schau auch lieber in den dirndl-ausschnitt einer drallen bayrischen kellnerin, als auf den wackelpo des kellners im hauptbahnhof, aber beide werben mit ihren sexuellen attributen um kunden und haben auch ein recht darauf.

sexualität passiert nicht nur im schlafzimmer, sondern in jeder bar, auf dem sportplatz, in der werbung und zu jeder sekunde in unseren körpern (zumindest noch in meinem).

.


 hema antwortete am 03.12.05 (19:38):

Tobias 03.12.05 (10:26):

Christ sein heißt, MITEINANDER und nicht GEGENEINANDER.
Da geb ich dir schon recht. Es heißt aber nicht alles tolerieren zu müssen.

Im Augenblick reg ich mich halt über die immer mehr werden Diebe, die Kinderschänder, und verrückte Homos etc. auf. Forderst du von mir DAS MITEINANDER MIT IHNEN?

Das schaffe ich wirklich nicht.

Trotzdem wünsche ich ihnen ein gutes Leben und eine glückliche Zukunft.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BarbaraH 03.12.05 (10:29):

…….Deine Hetzkampagnen und die dahinter stehende Intoleranz….

Liebe BarbaraH ich sage nur was mir nicht gefällt und was ich nicht für richtig befinde. Ist doch Sinn des ST. Vielleicht findest du mich intolerant; der zerstörerische Zeitgeist erlaubt ja alles, auch das Nichterziehen der Kinder. Die sogenannte „Selbstverwirklichung“ hat diesen Menschen auch nicht das Glück auf Erden gebracht.

Mit den Hetzkampagnen übertreibst du aber. Hetze gegen irgend jemanden hab ich aber wirklich nicht betrieben.

Und was den Kellner in Leipzig betrifft; der hat selbstverständlich seinen Job ordentlich ausgeübt. Mein Problem war die Art und Weise wie er den Job gemacht hat. Von weitem sah man, dass er sich nicht wie ein normaler Mann benahm und das gefällt mir in der Öffentlichkeit gar nicht.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

@ Mulde – wieso soll Lars hinter dem Mond leben? Er denkt nur NORMAL!

Wer sich nicht der allgemeinen Meinung anschließt, ist intolerant?

Da muss ich schon fragen wen jetzt diese Intoleranz trifft. Vielleicht gar jene die sich so aufgeregt haben?


 Tobias antwortete am 03.12.05 (23:28):

duchweepee ,ich dachte immer er wäre der Papst der Katholiken. Wenn aber du als Heide seine Worte so wichtig findest, hast du natürlich meinen Beifall.


 mart antwortete am 03.12.05 (23:42):

<<Trotzdem wünsche ich ihnen ein gutes Leben und eine glückliche Zukunft.<< (hema)

Und wem gelten hemas Wünsche?
.... verrückten Homos, Dieben und Kinderschändern!

:-(((

Sollte ich mich aufraffen, auch den verrückten Forenschreibern, den Dieben und Kinderschändern ein gutes Leben und eine glückliche Zukunft wünschen?

....Nein, ich kann mich nicht dazu überwinden Kinderschändern solche Wünsche zukommen zu lassen.



<<Viele wollten Priester werden, damit sie sich ungestört austoben können. Ansonsten hätte ihre Zahl nicht so zugenommen.<< (hema)
Hier hat deine Phantasie, hema, aber reichlich zugeschlagen. Könnte es sein, daß du gar nicht so genau weißt, worüber du redest?

:-(


 hema antwortete am 04.12.05 (11:10):

Liebe Mart, ich wünsche wirklich ALLEN Menschen ein gutes Leben und eine glückliche Zukunft, weil ich glaube, dass Menschen sich auch ändern können. Hoffe, sie begreifen bald, dass sie Falsches tun und Anderen damit Schaden und Leid zufügen. Man sollte für sie beten, damit sie begreifen können was sie tun. (Trotzdem toleriere ich ihr Tun nicht. Hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt hab.)

Doch, ich weiß wovon ich rede. Ich bin in einem Stift (Kloster) groß geworden. Meine Familie hat dort gelebt und mein Vater hat dort gearbeitet. Man hat mir viel erzählt wie es da zu geht. Damit hatte ich ein wachsames Auge für die Zustände in der Kirche. Außerdem braucht man nur die Medien verfolgen, die über weltweite Mißstände berichten.

Selbstverständlich gibt es aber auch sehr sehr viele "anständige" Priester, die für die Menschen viel Gutes tun.


 schorsch antwortete am 04.12.05 (11:27):

hema, hast du denn den Kellner gefragt, ob er schwul sei? Oder hast du das einfach aus seinem Benehmen geschlossen?


 Lissi antwortete am 04.12.05 (11:31):

... und im vatikan fahren limusinen aus und ein, mit verdunkelten fenstern, hinter denen prostutierte kutschiert werden.


 mart antwortete am 04.12.05 (11:38):

Tatsächlich belegbar, lissi?
Woher beziehst du dein Wissen?


 mart antwortete am 04.12.05 (11:47):

hema,

"Doch, ich weiß wovon ich rede", sagst du.

Ich bezog meine Frage allerdings nicht auf das Klosterleben im Allgemeinen, sondern auf deine Feststellung:

<<Viele wollten Priester werden, damit sie sich ungestört austoben können. Ansonsten hätte ihre Zahl nicht so zugenommen.<< (hema)

Meine Frage simpler gestellt:

Hat die Zahl der katholischen Prister tatsächlich zugenommen?
Wenn das stimmen würde - was nachweisbar nicht stimmt -, selbst dann müßtest du deine Beurteilung, die da lautet "Die Zahl der Priester hat zugenommen, da sie sich da homosexuell austauben können" belegen müssen.


 Tobias antwortete am 04.12.05 (11:48):

Mart, Lissi ist schlecht informiert. Ihr ist nicht bekannt, dass der U Bahn Anschluss zum Vatikan nur wegen diesen leichten Mädchen schon im Bau ist. War bisher geheim, aber in der nächsten Zeit hätte die Zeitung an Lissis Wohnort bestimmt darüber geschrieben :-)


 gruftnatter antwortete am 04.12.05 (12:06):

Die Zahl der kath. Priester nimmt zwar generell zu, aber nicht bei uns in Europa. Sie wird in der Dritten Welt mit Bildung und Versorgung "erkauft". Diese moderen Form der Mission erweist sich sogar als Bumerang: In unserer Diasporagemeinde( ich selbst bin Heide) musste wg. Priestermangel 3 Jahre ein Nigerianer einspringen, der sich ernsthaft als Missionar in Deutschland verstand.


 mart antwortete am 04.12.05 (12:53):

Während der Amtszeit von Papst Johannes Paul II. sank die Zahl der Priester weltweit von 416.000 auf 405.450.
Die der Laienbrüder in den Ordensgemeinschaften von 74.792 auf 54.820 und die der Ordensfrauen von 984.782 auf 782.932.

Sollte das von hema dargestellte Ziel des Priesterberufs "sich sexuell austoben zu können" vielleicht doch nicht so gut ziehen?


 hema antwortete am 04.12.05 (13:16):

@ schorsch

Da mußte ich nicht mehr fragen. Das war zu offensichtlich. Vielleicht wollte er aber auch ein Transvestit werden oder sein? Keine Ahnung. Aber ein "normaler" Mann war er auf keinen Fall.

********************

Auch in unserem Kloster haben sich die Priester die Huren regelmäßig aus Wien geholt.
Über die Schwulen im Kloster erzählte mir auch ein Cousin, der zwar normal veranlagt und verheiratet war, aber eine Freundschaft mit einem Laienpriester im Kloster hatte, der auch schwul war.


 hema antwortete am 04.12.05 (13:18):

Und wer noch immer an die "Unfehlbarkeit" des Papstes glaubt, der soll einmal im Lexikon der Päpste nachlesen was es da alles schon gegeben hat.


 mart antwortete am 04.12.05 (13:55):

hema,

Das Lexikon der Päpste gibt eindeutig keinerlei Einsichten über die "Unfehlbarkeit" des Papstes.

Um das zu erkennen, mußt du dich einmal erst damit beschäftigen, was unter "Unfehlbarkeit" im Sinne der katholischen Kirche verstanden wird.
Es ist nicht das, was sich der kleine Maxl in seiner Phantasie darunter vorstellen mag:-((

Also zuerst informieren, hema, dann erst darüber reden!


 Lissi antwortete am 04.12.05 (14:37):

..oder auch den insider-roman lesen: der feuersalamander,
autor mir nicht mehr bekannt.


 mart antwortete am 04.12.05 (15:08):

Lissi, meinst du das Buch "Feuersalamander" von Jan P. Bremer?
Was hat das um Himmels willen mit "Unfehlbarkeit" zu tun? ja ein witziges, ironisches Buch -- *grübel*

"Nach der Definition der Unfehlbarkeit (verkündet beim 1. Vatikanischen Konzil 18. Juli 1870 unter Papst Pius IX )gelten Entscheidungen des Papstes in Glaubensfragen nur dann als unfehlbar, wenn er ex cathedra spricht. Dies beinhaltet, dass er seine Aussage sinngemäß als endgültig und verbindlich bezeichnen muss. Darüber hinaus wird gelegentlich irrtümlich die Meinung vertreten, er sei immer dann unfehlbar, wenn er sein Lehramt ausübe, beispielsweise bei Predigten, Apostolischen Rundschreiben oder Enzykliken...(Wikipedia).."

Es ist manchmal besser zuerst nachzudenken oder nachzuforschen und erst dann zu argumentieren.
:-)


 Felix antwortete am 04.12.05 (19:14):

Die Sexualethik der katholischen Kirche richtet sich nach überholten sexfeindlichen Vorurteilen und ist somit die letzte Instanz, der ich in solchen Fragen Vertrauen schenken könnte!
Die Verunsicherung des Katholiken ist gewollt und dient als Werkzeug des gigantischen Machtmissbrauchs.
Menschen, die zwangsweise schuldig gemacht werden, sind leichter zu führen, indem sie von den Verwaltern des göttlichen Gnadenschatzes, den Priestern, ausgeliefert sind.
Es ist erstaunlich, dass es immer noch millionen von folgsamen Schafen gibt, die diesen Volksverführern aus den Händen fressen und sich zur Beichte erniedrigen lassen, damit sie gnädigst Vergebung erlangen können.


 hema antwortete am 04.12.05 (19:39):

Liebe mart, du betreibst Wortklauberei!

Es ist klar, dass im "Lexikon der Päpste" nicht die Unfehlbarkeit beschrieben ist.
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass Päpste, die sich so benehmen, wie im Lexikon beschrieben nicht unfehlbar sein können.

Egal, auch wenn der Papst nur in bestimmten Fällen seine "Unfehlbarkeit" ( wurde erst Ende des 19. Jh. zum "Dogma" erhoben) zum Tragen bringt. Ich bezeichne es als Plasphemie. Der Mensch ist nicht unfehlbar. Auch wenn der Papst das gerne sein möchte.

Fällt mir gerade ein, unser lieber Kurti Krenn, seines Zeichens gewesener Bischof von St. Pölten sagte in einem TV-Intervew "Vergessen sie nicht, ich habe die Macht Sünden zu vergeben"! Ist doch was. Ob der liebe Gott das auch so sieht?


 hema antwortete am 04.12.05 (19:46):

@ Felix

Die Kathol. Kirche ist der Meinung (Lehre), dass der MENSCH VOM GRUND HER BÖSE SEI (Erbsünde). Deshalb beichten, Schuld bekennen und um Absolution bitten; büßen!

Gott hat aber gesagt: "Ich habe den Menschen nach meinem Ebenbild geschaffen." Als vollkommenes Wesen.


 Felix antwortete am 04.12.05 (20:24):

@ hema

Mit Bibelsprüchen kann ich gar nichts anfangen. Meiner Meinung nach stammt die Gottesvorstellung von einem menschlichen Bedürfnis nach Uebervater.
Deshalb sind die Gottesvorstellungen auch all zu menschlich!

Ich glaube auch nicht an eine Erbsünde. Dies ist auch wieder ein Macht-Werkzeug der Kirche. Der Mensch hat allerdings Schwächen, denen er unterliegt und die ihn manchmal stören.


 schorsch antwortete am 05.12.05 (10:17):

Wer für sich in Anspruch nimmt, unfehlbar zu sein, ist ein Despot, ein Diktator, ein Unterdrücker seiner ihm Anvertrauten.....


 mart antwortete am 05.12.05 (10:34):

Schorsch et al.

Nehmt einmal zur Kenntnis, daß der Papst nicht für sich in Anpruch nimmt, unfehlbar zu sein.


 Lars antwortete am 05.12.05 (13:39):

Frage mich schon lange, warum immer so viele Menschen sich versammeln, besonders jüngere, wenn der Papst irgendwo auftaucht?

UM ZU SEHEN ODER GESEHEN WERDEN?

Kann mir jemand darauf eine eine vernünftige Antwort geben?


 dutchweepee antwortete am 05.12.05 (15:22):

@lars ...ich war als DDR-jugendlicher auch auf den FDJ-festivals ...nicht weil ich honecker und krenz so toll fand, sondern weil es spass macht mit vielen anderen tausend jungen leuten spass zu haben.

der rest ist massenhysterie und feuerwerk.

.


 hema antwortete am 05.12.05 (16:04):

@ dutchweepee

Da magst du recht haben. Das MITEINANDERGEFÜHL (WIR-Gefühl)ist schon was wert. Noch dazu weil sich viele junge Menschen einsam und orientierungslos fühlen.

@ Lars

Deshalb suchen viele junge, aber auch reifere Menschen VORBILDER.

Da gehört auch der Papst dazu und die vielen Popsänger und Filmsterne. "Sie sind wer"! Das gibt ihnen was. Kenne sogar bei uns Leute in meinem Alter, die Wert drauf legen "wer zu sein" (im negativen Sinn).

Meiner Meinung nach mangelt es ihnen an Selbstbewußtsein und sie haben falsche Ziele vor Augen.

Das BIN-Gefühl wäre das richtige Gefühl. Ich bin und ich bin mit mir zufrieden, so wie ich bin.


 mart antwortete am 05.12.05 (16:28):

Der Vatikan überprüft nach einem Bericht der «New York Times» alle 229 katholischen Priesterseminare in den USA auf homosexuelle Mitglieder.

Die vom Vatikan ernannten Ermittler sollten daneben auch Priester aufspüren, die von der Lehre der Kirche abwichen, berichtete die Zeitung am Donnerstag.

Mit der Untersuchung solle nun sicher gestellt werden, dass die Kandidaten auch wirklich für ein Leben im Zölibat geeignet seien.
-------------
Wau, ein Homosexueller ist nicht für ein Leben im Zölibat geeignet!
Ein Hetersexueller ist schon für das zölibatere Leben geeignet?

Also, wenn die Kirche auf Nummer sicher gehen will, muß sie wirklich die Asexuellen auslesen.

Als Test empfiehlt sich eine Nacht im gemeinsamen Schlafzimmer mit den überprüfenden Kommissionsmitgliedern.
:-(


 Mulde antwortete am 05.12.05 (18:01):

heute in der Tageszeitung MZ von heute Titelseite
"Mitteldeutsche Zeitung"
betitelt sie
"Kirche zahlt an Sexopfer"
Das Bistum Magdeburg zahlt an einen ex Ministranten 25000€
(lt Spiegel)
Seit 1993 versuchte der Norbert Denef die Sache anzuzeigen
Das Bistum wollte zahlen wenn er schweigen würde.
Nun haben siw dennoch gezahlt.
Siehe www.mz-web.de / kirche zahlt


 Mulde antwortete am 05.12.05 (18:07):

Nachtrag

noch besser zun lesen Im Spiegel 05.12.2005
unter Panorama " Verirrte Hirten"---> kirche zahlt


 mart antwortete am 05.12.05 (19:01):

Mulde, willst du damit aufzeigen, daß Homosexuelle pädophil sind?

Die Pädophilie ist unter Homo- und Heterosexuelle gleichmäßig verteilt.

Was dieser Fall aber zeigt, ist die grenzenlose Heuchlerei - Verschweigen, vertuschen, erpressen .... und das wird nun erst recht weitergehen.


 Marina antwortete am 05.12.05 (19:10):

Wie wollen die das überhaupt überprüfen? Vielleicht wieder Folterwerkzeuge anschaffen? Das wäre doch mal wieder ein wirksames Mittel, rauszukriegen, wer sich da unter den verirrten Schafen befindet. Ich möchte wetten, das etliche sowas sehr gerne wieder einführen würden. für die Todesstrafe haben sich hier ja auch schon einige geoutet, warum dann nicht gleich wieder Folter?
Die Inquisition lässt grüßen.


 Mulde antwortete am 05.12.05 (19:57):

mart
wollte nur auf den Artikel aufmerksam machen!
Mit der Heuchelei nun da sind wir uns doch wohl einig!


 Tobias antwortete am 05.12.05 (20:01):

Warum schreiben Menschen die nicht glauben wollen oder können immer wieder lange Aufsätze warum dem so ist ? Sie legen Rechenschaft ab, obwohl diese niemand von ihnen verlangt, auch wieder ein Warum ? Sie schreiben wie schlecht und wie unsinnig diese oder jene Glaubensrichtung ist, auch wieder ein Warum, es geht sie doch im Grunde gar nichts an wenn sie keiner Glaubensrichtung angehören ? Das Wort Verlogenheit steht oft im Mittelpunkt ihrer Ausführung, auch wieder ein Warum, warum tun sie dies, wenn sie doch selbst jedes Glaubensbekenntnis ablehnen.

für mich sind die meisten sogenannte Anti in Wirklichkeit Menschen, die gerne auf einem Trittbrett mitfahren und nicht wissen ob sie doch total abspringen aber auch das Hinein stark Auge haben. Sie würden sich sonst mit all den Fragen nicht so sehr beschäftigen.


 eko antwortete am 06.12.05 (12:10):

Auch wenn mir Tobias nicht gerade "grün" ist, so stimme ich dem, was er schreibt, voll zu.

Hier im ST und vor allen Dingen in diesem Thread hier überschlägt man sich förmlich, alles, was mit Kirche in irgendeinem Zusammenhang steht, herunterzuziehen und schlecht zu machen. Man hält sich was darauf zugute, nicht gläubig zu sein und keiner Kirche anzugehören und tut so, als sei z.B. die katholische Kirche ein einziger Sündenpfuhl ( ich bin evangelisch!)auf den man mit Wonne eindreschen darf. Von Toleranz keine Spur!!

Man ergeht sich in Schmähungen gegenüber den Kirchen und übersieht dabei geflissentlich, dass es M e n s c h e n sind, die solche Verfehlungen begehen. Ganz normale Menschen, die wie jeder andere Mensch auch Anfechtungen und Verführungen ausgesetzt sind. Passiert so etwas bei Menschen, die nicht im Dienste der Kirche stehen, nimmt man das gelassen hin und betrachtet es als "normal" oder zumindest als nicht erwähnenswert.

Doch wehe, es passiert bei einem Menschen, der sich in den Dienst der Kirche gestellt hat, dann wacht man mit Argusaugen darüber, denn dieser Mensch muss sich nach Meinung der Leute unfehlbar verhalten, dem darf so etwas niemals passieren. Und ist es dann passiert, dann wird nicht etwa dieser Mensch verurteilt, was man ja noch hinnehmen könnte, nein! die K i r c h e insgesamt wird verurteilt und geschmäht.

Und wenn dann diese "Amtskirche" etwas dagegen unternimmt, gibts einen Riesenaufschrei.

Kopfschüttel!


 mart antwortete am 06.12.05 (12:34):

Die Frage ist, ob dieses "dagegen etwas unternehmen" zu dem Erfolg führt, den sich die oberste Leitung der "Amtskirche" verspricht.

Ich meine eben, daß es nicht dazu führen wird.

Es wird auch weiterhin nicht verhindern, daß heterosexuelle Angestellte dieser Kirche Kindesmißbrauch begehen.
Es wird auch weiterhin nicht verhindern, daß homosexuelle Angestellte Kindesmißbrauch begehen.
Es wird das Problem weiterhin unter einer noch dickeren Decke verstecken, als es bisher der Fall war.
Es wird die Homosexuellen erst recht als die Schuldigen an der Padophilie darstellen, was eindeutig nicht stimmt, und zu einer (vielleicht nicht ungewollten) Diskriminierung führt.
Es wird in der Öffentlichkeit erst recht der Eindruck erweckt, daß die Homosexualität die Ursache des Mißbrauchs ist, und nicht die Verpflichtung zum zolibatären Leben.

Damit entgeht man auch ein wenig den innerkirchlichen Diskussionen um das Zölibat.
Dieses wurde erst spät in der katholischen Kirche eingeführt - keineswegs aus religiösen oder seelsorgerischen, sondern aus erbrechtlichen Gründen.

Das ist innerhalb der Kirche allen maßgeblichen Leuten sehr bewußt. Jedenfalls wurde diese Begründung bereits vor 40 Jahren an der Innsbrucker theologischen Fakultät von dem Jesuitenpater dargelegt.

Wenn sich die oberste Leitung durchringen könnte, die Tätigkeit eines Priester und dessen Sakramentenspendung nicht an die durch eine Ehe unbefleckte Lebensweise zu binden, würde das insgesamt, sowohl der Amtskirche als auch dem Fußvolk, den Männern u n d den Frauen dienen und zu ihrem Heil beitragen.

Aufgepaßt, die Hurerei eines Priesters, die geheime Lebensgemeinschaft mit einer Frau oder einem Mann, ist für die Kirche kein Hindernis für dessen Tätigkeit.
Nur beichten ist notwendig - und dann kann´s wieder weitergehen.

Heuchlerisch und kontraproduktiv!


 mart antwortete am 06.12.05 (12:51):

Tobias,
<<für mich sind die meisten sogenannte Anti in Wirklichkeit Menschen, die gerne auf einem Trittbrett mitfahren und nicht wissen ob sie doch total abspringen aber auch das Hinein stark Auge haben.<< (Tobias)

Das siehst du nun wirklich viel zu simpel.

Es geht um grundsätzliche Fragen. Es geht um Menschenrechte und Frauenrechte. Vielleicht unbedeutend in einem Land, wo die katholische Kirche nicht viele Vereinsmitglieder hat. Dort wo sie auch die öffentliche Stimmung bestimmt, sind die restaurativen Bemühungen und die Verbrüderung mit anderen Religionen, die ebenfalls patriachalisch strukturiert sind, nicht zu übersehen.

Hat der Vatikanstaat irgendeine Menschenrechtsdeklaration schon unterzeichnet?- oder meint er, er bräuchte das nicht, weil er bereits die personifizierten Menschenrechte darstelle?


 Tobias antwortete am 06.12.05 (13:41):

Mag sein werte mart, ich bin ein unverbesserlicher Optimist und glaube erst mal an das Gute im Menschen. Ich glaube auch daran, dass die katholische Glaubenslehre in Zukunft durch die Kirche nicht nur von Männern sondern auch mit Frauen an der Spitze eine katholische Lehre verkündet. Nein erleben werde ich dies nicht mehr, aber es wird kommen und daran glaube ich.

Vielleicht denken viele so und stehen deshalb auf dem Trittbrett.


 mart antwortete am 06.12.05 (14:03):

Nun, ich darf nicht ungestraft eine Annonce aufgeben mit dem Text:
"Suche Kindermädchen für die Betreuung meiner Kinder."

Und da soll die "Kirche" solche aufgeben dürfen mit dem Text:

"Nur Männer gesucht! Keine Meldung von Homosexuellen -diese werden ausgeschieden!"

Die Einhaltung der Menschenrechte muß für jede Kirche verpflichtend sein, egal wie diese heißt, - wenn sie sich die Glaubwürdigkeit bewahren möchte.

Es geht nicht an, daß sich irgendeine Kirche außerhalb dieses Rahmens stellen darf mit der billigen Ausrede: Tradition und "im Büchl stehts aber anders."


 dutchweepee antwortete am 06.12.05 (17:15):

@mart ...ich bin zwar nicht gläubig, sehe das aber anders.

ein alkoholiker wird kaum zum muslim konvertieren dürfen und auch als jude muss ich dem leckeren spanferkel entsagen.

ich MUSS doch nicht priester werden, oder irgendeiner religion beitreten und wenn ich einer beitrete hab ich mich halt deren regeln zu unterwerfen.

wenn mir die regeln nicht passen taugt halt die religion nicht für mich!

so einfach ist das!

.


 Karl antwortete am 06.12.05 (17:16):

@ eko,

ist nicht vielleicht der Grund dafür, dass man sich bei Priestern, die "menschliche" Verfehlungen begangen haben, deshalb mehr aufregt als bei Normalbürgern, weil man es im Nachhinein als Heuchelei empfinden muss, was sie gepredigt haben?


 hugo1 antwortete am 06.12.05 (17:31):

hallo dutch, na du hast aber eine schöne einfache Lebensphilosophie in Sachen Kirche.
Das würde ja bedeuten, die Kirche kann mehr oder weniger tun und lassen was sie will, sie kann sich ihre eigenen Gesetze machen, diese durchsetzen und entsprechend abstrafen.
Du, das hat sie Jahrhundertelang praktiziert. Sie hat bestimmt und entschieden ob die Erde rund ist oder nicht, sie hat festgelegt wer eine Hexe ist und auf den Scheiterhaufen kommt, sie hat (vielen Menschen Hoffnung gemacht um sie bei der Stange zu halten, sie hat gedroht mit Tod und Teufel, ja -das geb ich gerne zu, viele ihrer Diener haben auch echte Leistungen für Arme und Kranke erbracht, ob dies wohl ohne Kirche nicht auch möglich wäre?
Ich denke die Kirche hat sich schon sehr oft bis zu hunderte Jahre hinter dem Zeitgeist herbewegt. Was früher verboten war sollte demnächst erlaubt sein und wird vielleicht einmal Pflicht. Eines Tages wird auch ein homosexueller Papst inthronisiert werden. oder gab es solche schon? wer kann das wissen ?? *g*


 schorsch antwortete am 06.12.05 (18:58):

@ mart: "...Nehmt einmal zur Kenntnis, daß der Papst nicht für sich in Anpruch nimmt, unfehlbar zu sein..."

So lange der Papst nicht hinsteht und sagt: "Wir haben uns in der Vergangenheit massiv geirrt. Wir akzeptieren, dass die Schöpfungsgeschichte, wie sie in der Bibel steht, ein orientalisches Märchen ist. Wir akzeptieren auch, dass jede andere Kofession der katholischen gleichwertig ist.....", so lange gibt der Papst zu erkennen, dass seine Thesen unumstösslich sind. So lange muss auch angenommen werden, dass er von sich annimmt, unfehlbar zu sein.


 mart antwortete am 06.12.05 (20:49):

Ich nehme an, daß du hier zwischen dem Fachausdruck "Unfehlbarkeit" und dem allgemeinen Gebrauch dieses Wortes nicht unterscheidest.

Es gelten nur bestimmte Entscheidungen des Papstes als als unfehlbar. Nur wenn in aller Form ("Ex cathedra")und explizit eine Glaubensüberzeugung zum Dogma erklärt wird, gilt diese als verbindlich und irrtumsfrei....und dabei müssen noch eine nicht geringe Anzahl anderer Kriterien zutreffen.

In der katholischen Kirche wird die Schöpfungsgeschichte der Bibel - nur - symbolisch interpretiert.

Im Gegensatz dazu manche Evangelischen Kirchen – insbesondere im protestantischen Fundamentalismus und in einigen Gruppen in der evangelikalen- oder Pfingstbewegung. Diese betrachten die Bibel als unfehlbar und wörtlich zu nehmen (im verschiedenen Ausmaß).

<<jede andere Konfession der katholischen gleichwertig ist....."<< (Schorsch)

Na, ja .... welcher überzeugte Religionsanhänger irgendeiner Religion wird das behaupten?

Hat doch auch die evanglisch- lutherische Kirche ihre unfehlbaren Dogmen, die nicht widerrufen werden dürfen:

Sola Gratia: Nur durch Gnade wird der Mensch gerettet.
Sola Fides: Nur der Glaube ist Voraussetzung für die Rettung.
Sola Scriptura: Nur die Bibel lehrt den rechten Glauben.


Ich glaube, daß sich da keine der monotheistischen Religionen wesentlich voneinander unterscheidet und sich alle schwer tun, andere Konfession als gleichwertig zu betrachten.

Insofern würde es besser sein, nicht ständig zu behaupten, nur die katholische Kirche hat den Begriff der Unfehlbarkeit. Der ist ziemlich eingeschränkt auf einige "Glaubenswahrheiten".
Immer noch besser als ein gesamtes Buch als das unverfälschte und unfehlbare Wort Gottes anzusehen.
Da gibt es wesentlich mehr Konfliktpotential mit Gläubigen anderer Richtungen.


 Marieke antwortete am 06.12.05 (21:16):

mart- von 20.49-

ich applaudiere heftigst! So mancher Theologe hätte das nicht so eindrücklich "rüberbringen" können!
ich danke dir,
Marieke


 eko antwortete am 06.12.05 (22:56):

Karl schreibt mir:
"ist nicht vielleicht der Grund dafür, dass man sich bei Priestern, die "menschliche" Verfehlungen begangen haben, deshalb mehr aufregt als bei Normalbürgern, weil man es im Nachhinein als Heuchelei empfinden muss, was sie gepredigt haben?"

Ich sage Dir: Na und?

Jeder Priester ist N U R Mensch und wenn sein Lebensstil mit dem, was er predigt, nicht übereinstimmt, ist für mich nicht die Kirche schlecht, sondern dieser Mensch Priester und dann kann ich höchstens, wenn überhaupt, den Priester verurteilen, aber niemals die Kirche als Religionsgemeinschaft.

Und was dieser Priester tut, muss auch er einmal vor seinem höchsten Richter ( kannst ja auch sagen: Dienstherren) verantworten. Dafür allerdings bin ich als Gemeindeglied nicht zuständig und auch nicht verantwortlich und somit habe ich auch kein Recht, diesen Priester zu verurteilen.

Gebt es doch zu, Ihr Agnostiker, Ihr freut Euch doch über jede Verfehlung, damit habt Ihr wieder Munition gegen die Kirche. Tut mir leid, aber ich finds abscheulich! (:-((((


 Karl antwortete am 07.12.05 (00:20):

Och eko, warum immer gleich solche Geschütze auffahren und übertreiben?? Ich hatte dir eine einfache, sachliche Frage gestellt.


 eko antwortete am 07.12.05 (10:02):

@ Karl:
Ich mach aus meinem Herzen keine Mördergrube und schreibe das, was ich empfinde, nicht mehr und nicht weniger.

Das ist vielleicht hier nicht angebracht, aber ich verbiege mich deshalb nicht.

Mein letzter Satz ist sowieso nicht speziell für Dich geschrieben, sondern für alle, die sich so groß tun, nicht an Gott zu glauben und die Kirche schlecht finden.


 schorsch antwortete am 07.12.05 (10:41):

Warum sollte ein Priester nicht mit der gleichen Elle gemessen werden wie ein Normalo, wenn es um Verfehlungen geht? Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn aber ein Mensch von anderen verlangt, dass sie fromm, ehrlich und ehrbar seien, und sich selbst nicht an diese Grundsätze hält, ist dieser Mensch ein Lügner - sei er nun weltlichen oder geistlichen Standes.


 mart antwortete am 07.12.05 (13:19):

Nun, es stimmt, persönliche Verfehlungen dürfen nur demjenigen angelastet werden, der sie begangen hat.

Da aber bei denjenigen, die es betrifft zwischen Worten und Taten eine derartig eklatante Diskrepanz besteht, darf hier wie auch in den anderen Fällen, wo Wasser gepredigt und Wein getrunken wird, kritisiert werden.

Mir geht es aber nicht so sehr um die einzelnen Täter, sondern um die Strukturen, die systemimmanent Ungeheuerlichkeiten fördern und vertuschen.
Diese Strukturschwächen werden durch die Aussortierung von Homosexuellen bei den Priesterweihen nicht verbessert werden und sind m.E. ein untauglicher Versuch ein Problem zu lösen.

Und dann gehört mein Mitgefühl den Opfern. Der gottlose Umgang mit ihnen seitens der "Amtskirche" und seitens ihrer Vertreter, ihre Einweisungen in Anstalten für schwer erziehbare Kinder und alle ähnlichen Ungeheuerlichkeiten, sprechen dafür, daß der Wurm tiefer sitzt und nicht n u r die Schuld des einzelnen Pfarrer hier angesprochen werden muß. (Hinweis auf den jahrzehntelangen Leidensweg einer heute älteren Frau im vorletzten Spiegel - sie wurde nochmals mißbraucht, als sie sich einem anderen Pfarrer anvertraut hatte, nachgewiesene Manipulationen der Amtskirche!, damit dieser Fall nicht vor Gericht landet).

Es ist nicht nur ein persönliches Versagen homo- und heterosexueller Pfarrer, es ist ein Versagen der Gesamtkirche.
Da braucht es mehr als nur ein Krisenmanagement.

Dir eko will ich zugute halten, daß du diese tieferen Probleme der Kirche! wirklich nicht kennst.


 hema antwortete am 07.12.05 (17:38):

Schorsch - bin sogar der Meinung, dass die Priester mit einer größeren Elle gemessenwerden sollen, weil sie Moralansprüche an die Menschen stellen.

Besonders ärgert mich auch, dass Geschiedene (Wiederverheiratet) als Personen 2. Klasse angesehen werden. Sie sind VORVERURTEILT, wenn es nach dem kirchlichen Gesetz geht. Bin sicher, die Menschen waren vorher nicht schlechter als nachher, sie haben aber mit Sicherheit Schwerstes durchgestanden. Aus Jux und Tollerei läßt sich doch keiner scheiden.

3. Punkt Priester - Frauen - Kinder
Ist ja lt. Kirchengesetz nicht verboten!!
Früher hieß das 6. Gebot: "Du sollst nicht Unkeuschheit treiben"!
Heute heißt es: "Du sollst nicht ehebrechen"!

In meinen Augen ein gewaltiger Unterschied. Priester können nicht die Ehe brechen, weil sie nicht heiraten dürfen. Also KEINE SÜNDE.

Der Priester wird versetzt und die "Schande" bleibt bei den Frauen hängen. Sie müssen ihr Kind ohne Vater aufziehen und wenn bekannt wird dass es ein Priesterkind ist, leidet das Kind auch das ganze Leben darunter.

Sage immer: Wenn die Kirche das wieder gut machen muß, was sie mit solchen Gesetzen und Gepflogenheiten anrichtet, dann haben sie noch sehr viel zu tun.

Tragt es vor GOTT: Sie haben die 10 Gebote geändert!


 eko antwortete am 07.12.05 (18:23):

@ mart:

Du magst Recht haben, ich kenne die innere Zerissenheit der katholischen Kirche nicht.
Muss sie auch nicht kennen.

Du magst mich jetzt vielleicht für weltfremd oder naiv oder sonst was halten, stört mich nicht. Aber: Ich bin der Meinung, dass für Verfehlungen von Menschen im kirchlichen Dienst eine höhere Instanz als wir Menschen zuständig sind.

Salopp gesagt: Zuständig ist der "oberste Dienstherr", also Gott selbst. Vor dem müssen meiner Meinung nach sich die Menschen, die sich in den Dienst Gottes, also der Kirche, gestellt haben, in besonderer Weise verantworten.

Wenn da Menschen meinen, kritisieren zu müssen und zu dürfen, kommt mir das immer wie Pharisäertum vor.

Wohlgemerkt: Ich bin keinesfalls dafür, dass sich Priester ungestraft alles erlauben dürfen, aber wir sollten uns hüten, darüber zu urteilen. Eben wegen der höheren Instanz.

Ausserdem: Wer Priester werden will - und vor allen Dingen in der katholischen Kirche - sollte sich meiner Meinung nach v o r h e r darüber im Klaren sein, auf was er sich da einlässt. Und wenn er sieht, dass da Schwierigkeiten auf ihn zukommen könnten, sollte er klugerweise eine andere Berufswahl treffen. Schließlich wird ein Mensch ja nicht erst dann schwul, wenn er schon Priester ist, sondern er weiß es schon zu einer Zeit, wo er sich noch anders entscheiden könnte.

Es hängt ja letztlich auch davon ab, dass ein Priester von den Menschen als Vorbild betrachtet wird ( ob das gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt) und er dementsprechend schon auch eine größere Verantwortung übernehmen muss.

Über einen schwulen Angestellten oder Handwerker regt sich niemand auf, das nimmt man gelassen hin, vom Priester erwartet man Übermenschlichkeit. Aber, wie schon gesagt, er kann sich ja vorher anders entscheiden.

Was die Kirche in ihrem Innern anbetrifft, nun gut, ich habe nicht behauptet, mich da gut auszukennen.

Um aber wieder die Kurve zum Eingangsbeitrag zu bekommen: Die katholische Kirche verlangt ( soweit kenne ich mich nun aus) von ihren Priestern, dass sie enthaltsam, also keusch leben müssen und setzt dafür das Zölibat. Sie erwartet, dass sich der Priester voll in den Dienst seiner Kiche stellt und behauptet, dass ein Priester nur dann sich voll seiner Kirche widmen kann, wenn er - eben keusch lebt. Darüber kann man ja trefflich streiten und da bin ich der Überzeugung, dass diese Menschen, die Priester werden wollen oder es schon sind, schlicht und ergreifend überfordert sind, es sind Männer und keine Heiligen.

Aber nun ist es eben mal so bei den Katholen und das, was diesen Thread hier nun ausgelöst hat, ist nicht eine Ausgrenzung von Homosexuellen, sondern eine G l e i c h s t e l l u n g hinsichtlich der Forderungen an heterosexuelle. Das ist hier nämlich völlig untergegangen. Klar ausgedrückt: Auch Schwule müssen - nach Vorstellung der Katholischen Kirche - drei Jahre enthaltsam gelebt haben wie die heteros auch.

Was sich sonst, mart, innerhalb der Kirche abspielt, ist eine andere Sache. Da geht es eben auch um Machtspiele, um Ränke, Neid und Missgunst, eben die ganze Skala der Menschlichkeit. Da kenne ich mich nicht aus und das ist mir auch ziemlich schnuppe.


 mart antwortete am 07.12.05 (18:29):

Eko,
Ich kann es leider nicht besser erklären als ich es getan habe.

Wenn du schreibst <<Über einen schwulen Angestellten oder Handwerker regt sich niemand auf, das nimmt man gelassen hin, vom Priester erwartet man Übermenschlichkeit<<, dann hast du die ganze persönliche Problematik und den Eiertanz der offiziellen Kirche nicht verstanden.
Es geht hier eben nicht um Ränke, Neid und Mißgunst.


 eko antwortete am 08.12.05 (10:47):

@ mart:
Ich denke, dass ich deutlich genug geschrieben habe, dass ich mich in den inneren Strukturen der offiziellen ( katholischen) Kirche nicht auskenne.

Und das ist mir auch ziemlich schnuppe....nur:

für mich als Außenstehender und Protestant sieht das eben so aus, wie ich es beschrieben habe.

Im Übrigen finde ich, dass es die Vertreter der offiziellen Kirche ( auch der evangelischen!) wahrlich nicht leicht haben, den oftmals diametral gegenüberstehenden Forderungen ihrer "Gläubigen" Rechnung zu tragen.

Und ich bin mir da ziemlich sicher, dass es auch Gläubige gibt, ( und das nicht zu knapp!) die die Entscheidung bezüglich Homos begrüßen.

Ich jedenfalls möchte da nicht Entscheidungen treffen müssen, wo die einen "Hü" rufen und die anderen "Hott". Und jeder ist davon überzeugt, im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.