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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Die Strommasten knickten, weil...

 40 Antwort(en).

Gevatter begann die Diskussion am 28.11.05 (21:13) :

... der Schnee heuer besonders schwer ist;

- zuviele Vögel gleichzeitig auf den Drähten saßen;

- es sich bei diesen Konstruktionen um echte deutsche Wertarbeit handelt?

Kennt jemand die Antwort?

Interessant auch, dass man im Havariemanagement mitlerweile auf russisch/amerikanisches Niveau gesunken ist.

Gevatter


 Medea. antwortete am 29.11.05 (04:29):

Strommasten knicken immer wieder mal,
das kann durch Hurricans o.ä., durch Erdbeben oder eben auch durch die Belastung von übermäßigem Schneefall geschehen. In Naturgewalten sehe ich keine Verschwörung gegen das deutsche Volk. ;-)


 seniorin antwortete am 29.11.05 (06:14):

Sorry, bin heute nicht besonders gut drauf.
Aber auch sonst würde ich wohl nichts Witziges an diesem Thema finden. Man sei froh, nicht zu den von den Folgen Betroffenen zu gehören.


 claudiawien antwortete am 29.11.05 (09:04):

Das Thema ist auch nicht witzig, seniorin. Vielmehr staunt Gevatter über die absurde Fehleranalyse in Sachen Strommasten.

Wenn du heute nicht gut drauf bist, sei gewiss: Morgen bist du schon wieder MANISCH und pflasterst alle Themen hier mit pseudolustigen Kommentaren, begleitet von irren Smilies zu.


 seniorin antwortete am 29.11.05 (09:40):

Guten Morgen, Gnädigste, schon wach?
An einem Tag wie diesem tut mir solcherart Zuwendung gut
(ohne irres Smiley).

Ansonsten: Selektion kann Stimmung retten (doof, nicht?). Scheint Deine Art von Selbst-Stimulation zu sein.
M i t Smily: :-)))

Lache, wem Lachen gegeben.
Die anderen lassen es eben.


 Tobias antwortete am 29.11.05 (10:44):

Eine leicht erklärbare Ursache.

Der sich bildende Eismantel um den hängenden Stromleitungen hinterlässt Gewichte die von den Masten nicht mehr aufgefangen werden. Solch ein extrem starke Eismantel bildet sich seltenst, ich würde sagen das Verhältnis ist 1 : 100.

Es ist nun mal ein Naturereignis mit dem jeder einmal konfrontiert wird. Die Bahn hat mit ihren Weichen, die Flugplätze und Strassen haben es mit Vereisungen zu tun. Da würde auch deutsche Wertarbeit nichts nutzen.

Nach Gevatters ( welch ein Nick für jungen Mann ) Ansicht, war es halt mal wieder ein Versagen auf der ganzen Linie. Hauptsächlich unüberlegte Kritik, es geht nicht mehr anders.


 Claude antwortete am 29.11.05 (10:57):

Tobias,
bei der Seeschiffahrtkann diese durch extreme Wetterlagen hervorgerufene Eisbildung auch eine große Gefahr darstellen.
Es gibt eben Dinge die nicht vermeidbat sind.
Gruß Claude


 eko antwortete am 29.11.05 (11:34):

In Pakistan sitzen nicht nur ein paar zigtausend, sondern Millionen von Menschen ( ach was? gibts dort auch Menschen?) seit Wochen in Zelten bei Temperaturen weit unter 0° ohne jegliche Aussicht, jemals in den Genuss von Strom und warmem Wasser zu kommen und hier bei uns regt man ( Gevatter) sich auf, wenn mal für ein paar Tage der Strom in einer deutschen Region ausgefallen ist.

In solchen Situationen schäme ich mich als Deutscher für solche unangebrachten Meckereien.


 Mulde antwortete am 29.11.05 (12:01):

Stromusfall was war/ ist die Ursache?
So ist wohl von Gevatter das Thema gemeint!
Dreht es bitte nun nicht wieder in banale Floskeln um,
nur weil ihr dann was dazu sagen könnt!
Solche eine Naturkatastrophe kann jedem treffen!
Also nichts aussergewöhnliches!
Nur wie geht man damit um/ wie kann- wiil man das wieder in
Ornung bringen.
Da sollte man nicht allein die Schuld beim Wettergott suchen --mehr aber in den göttlichen Etagen der Konzerne.
Gibt es einen verantwortlichen Manager der für sowas den Hut auf hat?
Gab es mal , vor vielen Jahren!
Einen Katastrophenplan ? Gibt es bestimmt nur wer kommt da ran?
Wo sind die notwendiger Weise Einsatzkräfte/ Materialien
die gab es mal!
Lang ist es her!
Das alles wurde im Zuge der Rationalisierung abgeschafft.
Ein Bevorratung aus eigenen Mitteln zu teuer!
Der Amerikaniamus in der Wirtschaft lässt grüssen!
Da sagen haben in dem zuammenhang jetzt die jung -dynamischen Erfolglosen Manager
Der erfahrene Monteur nur noch in Notsituationen!

Haben wir in letzter Zeit nicht gnügend Beispiele bei
Katastrophen -Pleiten , nur weil der Geiz es nie begreifen wollte, Das Notreserven sich immer bezahlt machen,
Nur eben nicht täglich !
Im nach hinein dann wird mit Gewalt der /die Fehler ausgebügelt.
Nur das ,dan meist teurer wird - das haben die Manger nie gelernt!


 eko antwortete am 29.11.05 (14:57):

Nun tu mal nicht so überheblich, Mulde, woher willst Du denn das alles wissen ? Das klingt so richtig danach: Ja, damals, bei uns in der DDR, das hat alles prima funktioniert.

Weißt Du denn nicht, dass der verantwortliche Stromkonzern seit Eintritt der "Katastrophe" Tag und Nacht 1400 Kräfte im Einsatz hat, um die Sache wieder in Ordnung zu bringen?

Und überhaupt, so eine Sache ist genauso wenig vorhersehbar und somit beherrschbar wie ein Tsunami, ein Wirbelsturm oder ein Erdbeben.

Es ist leicht, auf die "Manager" kapitalistischer Prägung zu wettern und dann durch die roarote Brille der Verklärung andere Systeme zu verherrlichen.


 schorsch antwortete am 29.11.05 (15:57):

So weit ich informiert bin sollte das bei schweizerischen Stromüberträgern nicht passieren. Denn hier ist ein kompliziertes Überwachungssystem installiert, das auf Kälte reagiert. Erreichen die Temperaturen Gefriertiefe, werden die Drähte erwärmt. So soll sich kein Eis bilden können. Das kostet natürlich die Stromlieferanten etwas. Aber das wird ja auf die Strompreise abgewälzt.


 rolf antwortete am 29.11.05 (16:02):

In einem Bericht aus einer Netzzentrale wurde gezeigt, wie durch "Heizen" der Leitungen die Eisbildung verhindert wurde.
Das geht aber nicht, wenn aus Kostengründen nur eine Stichleitung das betroffene Gebiet versorgt.


 Mulde antwortete am 29.11.05 (16:12):

Eko!
Nun dreh das nicht schon wieder in Deinem Sinne um!
wie so oft! Fachlich verantwortlichen haben auch in der
DDR sichnicht die Hosen mit der Kneifzange angezogen!
Was weißt du von der inneren Struktur der DDR bei
Katastrophen.
Einmal bis Leipzig Hbf und zurück reicht da nicht!
Fakt ist zum Beispiel das Elbehochwasser im ganzen Elbe/ Muldebereich gab es ein recht gut funktierrendes Vorwarnsystem einschließlich der Bevorrattung der Mittel
Sandsäcke u.u.u.u.
Das war abgeschafft worden!
und nur Dank der Bundeswehr und ThW aus Bayern und andere
kam man in die alten Strukturen zurück.
Eko lies mal richtig ich sprach nicht von dem großen Einsatz der Monteure und Hilfskräfte der steht ausser Zweifel.
Jeder Stromversorger hatte eine bestimmte Anzahl Katastrophenlagern so u.a. eine unmenge an Holzmasten
für schelle Umleitungen oder andere Trägersysteme.
Das nannte man "Staatsreserve"
das ist natürlich Kapital was nicht arbeitet.
Ist also nach heutigem Wirtschaftlichen Denken nicht mehr bezahlbar!
Das sind meine Gedanken
und nicht was du da überaus gerne fehlinterpredieren möchtest.
Im Gegensatz zu dir kann ich ruhigen Gewissens behaupten
mehrmals bei solchen Einsätzen mit gemacht zu haben.
also weiß ich in etwa von was ich rede.
Das hat mit der Einstellung zu West oder Ost nichts zu tun
Das ist nur erlebte Praxis


 Felix antwortete am 29.11.05 (18:22):

Statt von unabwendbarer Naturkatastrophe und Ossi-Wessi Besserwisserei zu reden würde man vielleicht lieber einmal auf die Länder aufmerksam, wo wenigstens dieses Problem technisch bereits gelöst wurde.
Das Zusammenbrechen der Strommasten durch Vereisung der Leitungen lässt sich vermeiden!


 Claude antwortete am 29.11.05 (18:43):

Felix,
in der Gegend wo das passierte ist es absolut untypisch das solche starken Vereisungen vorkommen, vermutlich wurden die Masten deswegen nicht so stark ausgelegt.
Claude


 rolf antwortete am 29.11.05 (19:00):

Claude, der Hauptgrund für das große Ausmaß war, daß dort nicht die vielfach übliche Ringleitung vorhanden war, sondern nur eine Stichleitung.
Das von Schorsch und mir oben angeführte Erwärmen der Leitung war so nicht möglich.
Auch bei einem reinen Sturmschaden oder durch ein anderes Ereignis entstandener Ausfall der Leitung wäre der Schaden größer, als vermeidbar.


 Claude antwortete am 29.11.05 (19:05):

rolf,
ich denke du weißt das besser als ich rolf, ich habe eigentlich keine Ahnung von solchen Dingen. Schuldzuweisungen liegen mir fern und ich hoffe das man jetzt klüger sein wird.
Freundlicher Gruß Claude


 Gevatter antwortete am 29.11.05 (20:38):

Es gab in diesem Strang, neben recht passablen , nun schon auch einige eher krude Rechtfertigungsversuche für dieses Mallör.
Gänzlich am Thema vorbei aber schlitterte EKO:

"...In Pakistan sitzen nicht nur ein paar zigtausend, sondern Millionen von Menschen ( ach was? gibts dort auch Menschen?) seit Wochen in Zelten bei Temperaturen weit unter 0° ohne jegliche Aussicht, jemals in den Genuss von Strom und warmem Wasser zu kommen, und hier bei uns regt man ( Gevatter) sich auf, wenn mal für ein paar Tage der Strom in einer deutschen Region ausgefallen ist."

Das ist natürlich Geschwafel, weil:
unterstellt wird hier, dass SOLANGE kein Recht auf Kritik an hiesiger Schludrigkeit erlaubt ist, solange nicht sämtliche Probleme dieser Welt zur vollsten Zufriedenheit aller Anwesenden gelöst wurden. Diesen Rund-um-pauschal-Freispruch für RWE-le Saumseligkeiten unter dem Deckmäntelchen des allgemeinen Weltschmerzes teile ich verständlicherweise nicht. Es wäre schließlich das gleiche, als würde man die Gammel-Fleisch-Verkäufer freisprechen, mit dem Verweis darauf, dass die Kinder Afrikas froh wären, wenigstens solche Nahrung zu haben. Nö, EKO, da geh`ich nicht mit.
MULDE ist da schon etwas heller als EKO, und eine Transponierung auf "Ost-West" ist nicht wirklich das Thema.
Denn es ist freilich auch nicht unter diesem Aspekt zu bewerten. Wobei natürlich das Gedankenspiel erlaubt sei, wie die Ansichten wohl wären, wenn es Strommasten in Brandenburg gewesen wären, die mal eben umkippten. Auch dann wäre es immer noch KEIN Ost-West-Thema, aber man hätte mit Sicherheit eins draus gemacht. Im Sinne von: Naja, da hammers mal wieder. Nich mal Strommasten konnten die Kommunisten bauen.

TOBIAS:
"Nach Gevatters ( welch ein Nick für jungen Mann ) Ansicht, war es halt mal wieder ein Versagen auf der ganzen Linie. Hauptsächlich unüberlegte Kritik, es geht nicht mehr anders."

Danke erstmal für den "Jungen Mann". Das kommt im Alltag mittlerweile leider immer seltener vor. Im Gegenteil. Als ich unlängst ein Konzert von RAMMSTEIN (einer meiner Lieblingsbands) in Erfurt besuchte, tuschelte degeneriertes Jungvolk hinter meinem Rücken: "Kommen die Alten jetzt schon zum Sterben hier her!?" Nunja, da stehn wir zwar locker drüber, aber so einem kleinen Stich spürt man da schon...
Nein, keine unüberlegte Kritik meinerseits, aber ein wenig Sarkasmus angesichts der Borniertheit von RWE ist schon angebracht. Dann sollen die doch wenigsten zugeben, dass sie zu klein dimensioniert hatten, weil sie nicht mit derlei Naturereignissen gerechneten hatten. Das tun die aber nicht, sondern schieben es auf höhere Gewalt(???) und damit auch fällige Schadensersatzansprüche weg. Deren Hochmut ist schlicht zum Kotzen. Echt.

Gevatter


 eko antwortete am 29.11.05 (20:42):

Man sollte bedenken, dass das Münsterland klimatisch eine eher unauffällige Region ist. Wenn von Bayern und/oder der Schweiz die Rede ist, so sollte man bedenken, dass dort andere klimatische Verhältnisse herrschen, die sich nicht einfach auf jede beliebige andere Region übertragen lassen.

Ich bin mir sicher, dass es in Bayern und der Schweiz auch Fälle gegeben hat, bei denen Leitungen geborsten sind unter dem hohen Schneedruck. Aber das ist sicher schon lange her und dann hat man dort eben die Konsequenzen gezogen und das ganze Netz entsprechend ausgelegt.

Im Münsterland hingegen, nicht besonders stark bevölkert und bislang eben unauffällig, war man halt der Meinung, dass dies nicht notwendig wäre.

Wahrscheinlich wird man jetzt diese Konsequenz ziehen, dass man die Masten und Leitungen entsprechend auslegt.....und dann wird in den nächsten 50 Jahren kein Nassschnee mehr in diesen Mengen herunterkommen. Und dann gibts wieder welche, die fragen werden: Wozu dieser Aufwand?


 Claude antwortete am 29.11.05 (21:21):

Gevatter,
Rechtfertigungsversuche, wer hat sich hier denn für was gerechtfertigt?


 Gevatter antwortete am 29.11.05 (21:31):

z.B.:
"Tobias,
bei der Seeschiffahrtkann diese durch extreme Wetterlagen hervorgerufene Eisbildung auch eine große Gefahr darstellen.
Es gibt eben Dinge die nicht vermeidbat sind.
Gruß Claude".

Wetterkapriolen sind freilich nicht vermeidbar. Angemessene Vorsorge auch?

Gevatter


 Claude antwortete am 29.11.05 (21:41):

Gevatter,
da wird vorgesorgt, aber eben nicht kommunistisch, in der Südsee gibt es keine Heizanlagen!!! Sag mal bist du wirklich JUNG??? na da hast du ja noch eine Chance, deine Gesinnung ist ja schon vermieden! Lache zuckersüß!
Claude


 Gevatter antwortete am 29.11.05 (21:57):

Mit anderen Worten, da es statistisch gesehen nur alle 50 Jahre zu solch einer Wetterkapriole kommt (wobei, reichlich Schnee und ein paar Grad minus sind noch keine Katastrofe, auch nicht hierzulande), dimensionieren wir die Masten aus Kostengründen mal etwas leichter. Könnten wir auch eigentlich gleich auf die Feuerwehr verzichten, weils nur 2 mal im Jahr brennt, und die restliche Zeit nichts passiert...

Gevatter


 BarbaraH antwortete am 29.11.05 (23:56):

>>RWE hat im vergangenen Jahr 5,7 Millarden Euro Gewinn gemacht, E.on hatte ein Plus von 4,3 Milliarden Euro. In diesem Zeitraum hat die gesamte deutsche Stromwirtschaft aber nur zwei Milliarden in die Netze investiert – während die Verbraucher insgesamt mit 18 Milliarden Euro zur Kasse gebeten wurden.<<

Quelle: junge Welt vom 30.11.2005

»Eine Folge der Gewinnsucht der Stromkonzerne«
Interview: Peter Wolters

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2005/11-30/022.php


 Tobias antwortete am 30.11.05 (10:02):

Was redet ihr immer von Schnee. Dieser Mastenbruch hat mit der Schneebelastung auf den Leitungen nichts zu tun. So ein Quatsch, Schnee auf den Leitungen kann den Masten überhaupt nichts anhaben, EIS ist hier die Ursache. Siehe meine Antwort.

Tobias antwortete am 29.11.05 (10:44):

Eine leicht erklärbare Ursache.

Der sich bildende EISMANTEL um den hängenden Stromleitungen hinterlässt Gewichte die von den Masten nicht mehr aufgefangen werden. Solch ein extrem starke Eismantel bildet sich seltenst, ich würde sagen das Verhältnis ist 1 : 100.


Wenn solch eine Situation auftritt, ist dies wie geschrieben 1 : 100 von der Normalität entfernt. Hier will ein Teil der SchreiberInnen nur kritisieren und befasst sich nicht mit dem WARUM so etwas geschehen kann.


 schorsch antwortete am 30.11.05 (10:45):

....und was glaubt ihr wohl, was für Lehren die Verantwortlichen aus dem Schlamassel ziehen werden? Wetten, dass irgendwo in den Schubladen der Kraftwerke Pläne vorhanden sind, wie man die Masten noch billiger gestalten könnte?


 BarbaraH antwortete am 30.11.05 (11:35):

>>Zivilisation sei, wenn die Eskimos warme Wohnungen bekommen und dann arbeiten müssen, um Geld für Kühlschränke zu verdienen, meinte der Satiriker Gabriel Laub. Zivilisation ist auch, wenn ein paar Zentimeter Schnee gleich zur "Jahrhundertkatastrophe" werden und Hunderttausende Menschen von ihrem gewohnten Leben abschneiden.<<

Quelle: Hamburger Abendblatt vom 30.11.2005
Wenn ein paar Zentimeter Schnee zur Jahrhundertkatastrophe werden
Von Thomas Frankenfeld

Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2005/11/30/508530.html


 Claude antwortete am 30.11.05 (11:57):

BarbaraH,
Zivilisation ist aber auch wenn alles und jedes grundsätzlich heruntergeredet wird. Oder ist es das den deutschsprachigen Menschen innenwohnenden Klugsch.......
Gen?
Freundlicher Gruß Claude


 York65 antwortete am 30.11.05 (12:38):

Ein flächender Stromausfall ist bei uns im dichter besiedelten Südhessen nicht denkbar,sollten auch so eine schlechte Wetterlage eintreten 91 Prozent unserer 27oo km
langen Leitungen auf mittlerer Ebene sind unterirdisch verlegt und somit wetterunabhägig.
Aus der Vergangenheit wie dem Orkan "Wiebke" und den Schneelasten im Odenwald hat unser Versorger die Lehren gezogen.Außerdem haben wir hier im Landkreis 26 Tranformatoren,die die Hochspannung auf 20 000 Volt und weiter auf den Haudhaltsbedarf herunter tranformieren.
Fazit:Südhessen ist gut gerüstet und auf solche Naturkatastrophen vorbereitet.


 mart antwortete am 30.11.05 (12:43):

Sowohl die Auswirkungen der Eiskatastrophe an den Masten(bitte an die regelmäßige und teure Enteisung von Flugzeugen denken, bevor diese starten) als auch das offensichtlich vorhandene tiefe Verlangen, an allem und jedem die negativen Auswirkungen der "Zivilisation" zu wittern, zeigt empfindlichen Seiten auf.

Dabei finde ich es absurd, auch hier die Kritik an der "Zivilisation" festzumachen und mit den Eskimos und deren Kühlschränken zu argumentieren.


 Claude antwortete am 30.11.05 (13:14):

mart,
in Grönland werden gemessen an der bevölkerungszahl viele Kühlschränke verkauft, sie schützen davor das alles hart friert. Klingt lustig ist aber so! Ich stimme mit dir überein.
Gruß Claude


 BarbaraH antwortete am 30.11.05 (13:29):

Auch das ist unter das Stichwort "Zivilisation" einzuordnen:

Die Zitzen der Kühe wurden inzwischend passend zu den Melkmaschinen gezüchtet und sind daher zu kurz, um die Kühe notfalls per Hand zu melken.

Die Kühe liegen blökend vor Schmerz mit entzündeten Eutern am Boden und die Bauern stehen hilflos daneben. Wahrscheinlich wurden die Kälber inzwischen auf Schnuller und Flasche gezüchtet und wissen nicht mehr, was sie mit den Zitzen eines prallen Euters anfangen sollen.


 mart antwortete am 30.11.05 (14:07):

Claude,

Du wirst es nicht glauben - eine Schulkollegin und ihr Mann, Aussteiger, Altmühlenbesitzer, den Beschreibungen nach ein Via Mala Ort, erzählte, daß bei ihr die Butter im Kühlschrank weicher bliebe als draußen.

Allerdings lebte sie nicht lange in dieser Idylle, sondern flüchtete bald einmal allein zurück in die Zivilisation.


 ueberhaupt antwortete am 30.11.05 (14:57):

Ich habe bei Google mal Winter 1978 eingegeben und bin auf diese umfassende Seite gestossen:https://www.saevert.de/2winter7879.htm
Ich habe nicht alles gelesen, wollte aber gerne wissen, ob ich mich richtig erinnere, dass unterbrochene Stromversorgungen damals nicht im Vordergrund der Berichterstattung standen. Ich habe auch wirklich nur an einer Stelle was von 3-Tagen gefunden. Deshalb denke ich, dass die Überlandleitungen und die Masten inzwischen schlichtweg marode geworden sind und nicht mehr soviel aushalten, wei 1978/79. Die müssen halt auch mal erneuert werden.


 hugo1 antwortete am 30.11.05 (21:47):

Um einem sich bildenden Eismantel um die Hochspannungsseile zu entgegnen gibt es wenige technische Möglichkeiten. Entweder die Stromstärke über den betroffenen Abschnitt wird erhöht (Abnehmer zuschalten, einzele Leitungen abschalten und dadurch die betroffenen höher belasten,,)Das nennt man Abtauschaltung. Dazu muss man jedoch die Verhältnisse vor Ort einschätzen können. Wenn dies nicht (mehr)machbar ist, müßten die betroffenen Strecken abgeschaltet werden, da mit durchhängenden und Gefahr verbreitenden Leitungen zu rechnen ist. Wenn dann zu der zunehmenden Eislast noch Wind (vor allem aus seitlicher Richtung kommt) und die Leitungen in bestimmte Schwingungen versetzt, kann und wird jeglicher Einsatz nutzlos bzw. zu spät. Dann kann man nur noch die Folgen und Auswirkungen begrenzen. (wenn erst mal ein Mast bricht, haben die nebenstehenden kaum noch Chancen)
Ich glaube auch nicht das es uns viel weiterbringt, über Mastqualitäten zu diskutieren und zu spekulieren. Es wird immer wieder mal vorkommen das Energieübertragungssysteme zusammenbrechen. Sturm, Gewitter, Terror, Erdbeben, Transportunglück,Unachtsamkeit (Pilot kappt Gondelseile)Altersschwäche, Fehleinschätzung usw.
Was aber sollte für "den Ausnahmefall" geplant, organisiert, vorbereitet sein ?
Von staatlicher Seite, von den Elt-Unternehmen, den Kommunen, jedem privat ??
Seit einem mehrtägigem Stromausfall ende der Sechziger und dem Winter 78/79 von dem wir 2mal stark betroffen waren, haben wir Vorkehrungen getroffen (die wir glücklicherweise nie wieder bzw. nur z.T. benötigten *g*)
u.a. seitdem haben wir immer einen Vorrat an Kerzen Streichhölzer, Feuerzeug und Batterieen im Hause, Kofferradio, Propangaskocher samt Gasflasche steht in der Datsche,,, Ich weiss wo und wie ich bei Bedarf die Heizung und Wasserversorgung entleeren kann,,, *gg*


 dutchweepee antwortete am 03.12.05 (19:20):

die strommasten knicken ab weil...

die energiekonzerne lieber kassieren als investieren.

SIEHE WEBTIPP!

.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,388269,00.html


 BarbaraH antwortete am 03.12.05 (20:55):

Damit es nicht übersehen wird, möchte ich die Ungeheuerlichkeit kurz wiedergeben, die hinter dem Link von dutchweepee steckt:

Lt. SPIEGEL wiesen mehrere interne Berichte den Vorstand der RWE seit dem Jahr 2000 auf die imensen Gefahren durch eine "Maststahlversprödung" hin. In den Aufbaujahren der BRD wurde zum Aufbau der großen Strommasten der damals übliche Thomasstahl verwendet. Dieser Stahl hat aufgrund seines hohen Anteils an Stickstoff den großen Nachteil, mit den Jahren spröde und damit unsicher zu werden. RWE war dieses Risiko seit Jahren bekannt. Bei jährlichen Gewinnen in Milliardenhöhe scheute man die dringend notwendigen Investitionen und nahm damit bewusst die Gefährdung von Menschenleben in Kauf.

Quelle: SPIEGEL ONLINE vom 05.12.05
Brüchige Kolosse
Von Andrea Brandt, Frank Dohmen und Guido Kleinhubbert

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,388269,00.html


 hugo1 antwortete am 03.12.05 (21:20):

was technikbezogene Spiegelrecherchen betrifft, bin ich seit Langem etwas skeptisch.


 BarbaraH antwortete am 03.12.05 (21:50):

Hier geht es doch nicht um technische Recherchen des Spiegel, hugo, sondern um einen internen Bericht der RWE zur tickenden Zeitbombe "poröse Strommasten".


 hugo1 antwortete am 03.12.05 (22:11):

hallo Barbara, wenn dem so ist, wie du es vermutest, sollten die Anwälte der letztens von Stromausfällen Betroffenen ein superleichtes Spiel haben und RWE sich widerstandslos von Großen Überschusssummen trennen.
Da bin ich ja mal gespannt, wie das ausgeht. *g*


 ueberhaupt antwortete am 03.12.05 (22:49):

Wie das asugeht, hugo? Die Geschädigten werden zunächst mal einige Jahre lang mürbe gemacht. Vielleicht gibt's am Ende dann einen Vergleich....Übel!