Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 20.11.05 (18:59) :
Hallo Forumsbeteiligte,
im Kapitel zur Konsolidierung der Staatsfinanzen enthält der Koalitionsvertrag einen Abschnitt, der eine massive Bedrohung für die künftige reale Einkommensentwicklung der Rentnerinnen und Rentner bedeutet. Auf Seite 68 des Koalitionsvertrages ist folgender Satz zu lesen: „Die Dynamik der Zuweisungen aus dem Bundeshaushalt an die gesetzliche Rentenversicherung wird gestoppt.“ Der Zuschuss des Bundes zur gesetzlichen Rentenversicherung beträgt ca. 70 Mrd. €. Nach § 213 Abs. 2 Sozialgesetzbuch VI ändert sich dieser Zuschuss proportional zur Entwicklung der Bruttolohn- und –gehaltssumme und zum Beitragssatz. Entweder werden die Beiträge drastisch erhöht oder die Renten drastisch gekürzt. Dies geschieht zusätzlich zu der Verlängerung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre und zu der Erhöhung des Krankenversicherungsbeitrags für Rentner/innen. Beide Punkte sind ebenfalls faktische Rentenkürzungen. Mit Hilfe des „Nachhaltigkeitsfaktors" findet eine weitere Rentenkürzung statt. Dies gilt nicht für die Ruhestandsgehälter unserer viel zu vielen Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker!
Viele Grüße Arno Gebauer
|
schorsch
antwortete am 21.11.05 (11:04):
Nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wurde.....
|
margarete
antwortete am 21.11.05 (11:29):
Es ist höchste Zeit, dass auch bei den Staats-Beamten Einschnitte gemacht werden,die können nicht nur beim kleinen Mann kürzen und selbst stecken sie hohe Ruhestandsgehälter und Überbrückungsgelder ein.
|
gruftnatter
antwortete am 21.11.05 (12:26):
Staatsbeamte sind zum großen Teil "Kleine Männer". Frag mal den einfachen Polizisten oder den verbeamteten Postboten.
|
Arno_Gebauer
antwortete am 21.11.05 (14:24):
Hallo, "margarete",
bei den Beamten ist es so, daß eine Halbierung des Weihnachtsgeldes auch alle Beamten und Beamtenwitwen im Ruhestand betrifft, wogegen alle anderen Rentner nie in den Genuß von Weihnachtsgeld kommen. Neben preisgünstigeren Versicherungsprämien und einem gesicherten Arbeitsplatz usw., usw.. müssen jetzt auch die Beamten für die Haushaltssanierung ihr Scherflein dazu beitragen. Ich denke, daß sie das überleben werden!
Viele Grüße Arno Gebauer
|
rolf
antwortete am 21.11.05 (15:04):
Den beamteten Postboten gab es mal, die Post ist ein Privatunternehmen, das auf dem Weg zur Börse ist.
|
trux
antwortete am 21.11.05 (15:31):
Stimmt es eigentlich, dass Ruhestandsbeamte ihre Pension voll versteuern müssen, dass sie entsprechend Kirchensteuer zahlen, dass sie Soli-Zuschlag und Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen, dass sie krankenversichert sind und dort volle Beiträge zahlen?
|
gruftnatter
antwortete am 21.11.05 (15:43):
Bis auf die Krankenkosten-Beihilfe (70%, aber nicht auf alles. Der Rest ist privat zu versichern), wenn sie denn in Anspruch genommen wird, ja.
|
trux
antwortete am 21.11.05 (16:06):
@ gruftnatter, viele Ruhestandsbeamte sind aber doch freiwillig in einer Ersatzkasse versichert, zahlen dort den vollen Beitrag und gehen dann mit Krankenschein zum Arzt. Staatliche Beihilfen gibt es dann doch in der Regel nicht. Zahlen Rentner eigentlich auch den vollen Beitrag zur Krankenversicherung?
|
gruftnatter
antwortete am 21.11.05 (16:11):
@trux: Das ist die Alternative. Ich habe die Beihilfe gewählt.
|
rolf
antwortete am 22.11.05 (12:57):
Ja trux, obwohl sie kein Krankengeld bekommen, zahlen sie auch den Zuschlag.
|