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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Der Mafia Chat

 19 Antwort(en).

dutchweepee begann die Diskussion am 18.11.05 (00:52) :

der SPIEGEL ONLINE veranstaltete heute einen chat mit einem zigfachen mafia-killer. verschiedene aspekte wusste ich aus eigenem erleben (schutzgeld, "verschwinden" von gastronomen).

das chat-protokoll (link unten am ende der seite) ist sehr interessant.

kennt ihr aus eurem umfeld mafia-verdächtige vorfälle, oder "habt ihr nichts gesehn?"

.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,385503,00.html


 schorsch antwortete am 18.11.05 (09:22):

Erschreckend - aber nichts Neues.

Diese Woche las ich von einer Ehefrau eines Mafiakillers. Sie sagte aus, dass sie - und alle anderen Frauen von Mafiosi, die sie kenne - keine einzige Minute in ihrem Leben ruhig sein könne. Denn sie wisse, dass in jedem Augenblick tags oder nachts eine Bombe explodieren, die Haustür aufgebrochen werden könne, und sie und ihre Kinder ermordet werden können.


 Arno_Gebauer antwortete am 18.11.05 (10:06):

hallo, dutchweepee,

dumme und kriminelle Menschen hat es schon immer gegeben.
Die Fahndungsmethoden der Polizei sind heute so verfeinert,
daß solche Verbrecher nicht lange ihr Unwesen treiben.

Viele Grüße
A. Gebauer


 hugo1 antwortete am 18.11.05 (11:20):

Die Fahndungsmethoden der Polizei, besonders die grenzüberschreitene Zusammenarbeit sind heute noch so unvollkommen, das Gewaltverbrecher, Mafiabosse, Terroristen, Internetbetrüger u.a teilweise Jahrzehnte unerkannt ihr Unwesen treiben und anschlliessend bis ans "normale" Lebensende ihre unberechtigt erlangten Ganovenreichtümer verprassen können.
Solange sich die Zuständigen noch mit solchen "Lappalien" wie: Vorratsdatenspeicherung, Mindestspeicherungspflichten, Verbindungsdaten-Erfassung Informationsfreigaben, Sicherungsverwahrung und dergleichen nicht einig werden, können sich viele Verbrecher sesselweich zurücklehnen und geduldig auf die nichterscheinende Polizei warten.
(Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeigt sich mir gegenwärtig, wenn ich lese, dass es neuerdings die ersten zarten Versuch des Aufbaus von Datenbanken über geraubte Kunstgüter gibt-z.B. www.artloss.com usw. gibt)


 lenigaud antwortete am 18.11.05 (16:39):

Es ist gesunder, Dutchie, von solchen Sachen zu glauben, es gäbe sie nur im Kino


 hema antwortete am 18.11.05 (21:03):

Ein weltweites Netz. Am grauslichsten sind der Zwang zur Prostitution, die Drogendielerei und das Schlepperunwesen, das armen Menschen das letzte Geld weg nimmt und sie dann in der Abhängigkeit hat.

Sind die Menschen wirklich so dumm oder nur zu unerfahren?


 mart antwortete am 18.11.05 (21:09):

Ich stelle mir vor, daß ich, wenn das entsprechende Klima und Umfeld herrschen würde, schneller als ich denken kann in diesen Fängen landen könnte.


 dutchweepee antwortete am 18.11.05 (23:26):

@mart ...koste nicht von den verbotenen früchten! es ist eine welt ohne steuern und krankenversicherung!

.


 mart antwortete am 18.11.05 (23:29):

Ich beabsichtige nicht zu kosten; ich kann mir aber vorstellen, daß hemas Erklärung "Dummheit" und "Unerfahrenheit" reichlich kurz greifen.


 fipsie antwortete am 19.11.05 (10:37):

@dutchweepee

"kennt ihr aus eurem umfeld mafia-verdächtige vorfälle, oder "habt ihr nichts gesehn?"

Du bist doch sonst nicht so naiv, oder sollte das eine Provokation sein? Seid wann wohnen die Mafie-Grössen bei Otto-Normal-Verbrauchern?

Die Ackermanns wohnen dort, wo keine Krähe die andere das Auge aushakt...


 schorsch antwortete am 19.11.05 (14:47):

@ fipsie: "...Seid wann wohnen die Mafie-Grössen bei Otto-Normal-Verbrauchern?..."

Ach wäre das schön für die Polizei, wenn alle Verbrecher in einem einzigen Haus oder Quartier wohnen würden! Leider aber leben sie tatsächlich als scheinbar ehrbare Bürger unter uns.....


 dutchweepee antwortete am 20.11.05 (12:07):

@fipsie ...aus eigenem erleben weiss ich, daß der "pate von chemnitz" in einem gemütlichen reihenhaus in der vorstadt lebt, mittags "unsere kleine farm" im TV sieht, den rasen mäht und seine tochter von der schule abholt, bevor er aufbricht, um seine tschechischen bordsteinschwalben aufzustellen.

klischees gelten schon lange nicht mehr, oder nur noch im "tatort" krimi.

.


 fipsie antwortete am 20.11.05 (14:44):

Dann definiere doch mal mafia und pate. Mein Gott, wer ist denn der Pate von Cheminitz? Kicher.... Es gibt doch Mafiosis ganz anderen Kalibiers und das weisst Du....


 dutchweepee antwortete am 20.11.05 (16:22):

@fipsie ...er hat seine finger maßgeblich in prostitution, geldwäsche, autoklau und schwarzarbeitervermittlung - den namen sag ich dir nicht, aber beinahe jeder kennt ihn in chemnitz unter einem frauennamen.

p.s.: was für ein "kaliber" genügt dir denn?

.


 fipsie antwortete am 21.11.05 (07:58):

dutchweepee, muss ja reichen. Es ist Deine Sichtweise. für mich ist Mafia und deren Paten die Grössenordnung von Süd-Italien und USA. Diese Kriminelle wie in Chemnitz gibt es doch überall.


 Claude antwortete am 21.11.05 (09:47):

dutchweepee ,
möglicherweise ist der Leipziger Zuhälter den du schilderst in eine Organistion eingebunden, aber so wie du es sagst ist er wohl eher ein gewöhnlicher Berufsverbrecher.
Gruß Claude


 dutchweepee antwortete am 21.11.05 (22:16):

@claude ...wo hört ein gangster auf und wo fängt die mafia an?

wenn er "probleme" hat ruft er wahlweise entweder die türken, oder die jugos an und schmeisst danach sein handy weg. ich hatte jedesmal "mixed feelings" wenn ich in seiner bar sass und bin trotzdem immer wieder gekommen, da sich dort meine kunden amüsierten - und das waren/sind "ehrbare" leute.

.


 fipsie antwortete am 22.11.05 (08:15):

Die Mafia, so wie ich sie definiere, haben die Finger in der Politik.


 Claude antwortete am 22.11.05 (14:01):

dutchweepee ,
wie ich die Mafia verstehe mischt sie auch gesellschaftlich mit und ist auch in der Politik und in der Wirtschaft dort wo Aufträge vergeben werden präsent. Sicherlich betreibt sie auch Prostitution, Rauschgifthandel und ähnliches, aber ich denke sie ist auch sehr bemüht illegales Geld zu waschen und das mit legalen aber unmoralischen Geschäften zu denen man Hilfe aus Politik und von Wirtschaftsführern braucht. Das soll aber nicht heißen das der von dir geschilderte Mensch in Leipzig nicht auch dem organisiertem Verbrechen angehört, aber das es die Mafia nach italienischer Prägung ist wage ich zu bezweifeln.
Gruß Claude


 mart antwortete am 22.11.05 (14:11):

Die Frau eines Freundes ist Südtirolerin, hat aber verwandtschaftliche Beziehungen zu Süditalien.

Als dieser Freund mit Tochter dort erstmalig die Verwandten besuchte, wurden beide diversen maßgeblichen Persönlichkeiten im Ort vorgestellt - auf das ihnen nichts passiert.