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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Die Ölkonzerne lächeln !!

 7 Antwort(en).

hema begann die Diskussion am 02.11.05 (00:20) :

Die größten Ölkonzerne der Welt haben im dritten Quartal 2005 beispiellose Rekordgewinne gemacht. Der US-Kongress will jetzt die Chefs der Unternehmen zu einer Anhörung vorladen.

Dank der Höchstpreise für Rohöl, Benzin, Heizöl und Erdgas haben ExxonMobil, Royal Dutch Shell, BP, Chevron, ConocoPhillips und Marathon Oil im dritten Quartal insgesamt 33,6 Milliarden Dollar (27,7 Milliarden Euro) verdient.

Dies führte in Washington zu scharfer Kritik der Politiker, zu Spekulationen über eine Gewinnabschöpfungssteuer und zu rasch angesetzten Kongress-Anhörungen.

"Falls es solche gibt, die die freie Marktwirtschaft ausnutzen, um sich selbst und ihren Unternehmen auf Kosten aller Amerikaner Vorteile zu verschaffen, dann sollten sie bloßgestellt werden und sich schämen", sagte Bill Frist, Fraktionsführer der Republikaner im US-Senat.

Exxon Mobil hatte in den Monaten Juli bis September als erstes Unternehmen der Welt einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Dollar verbucht, im dritten Quartal des Vorjahres waren es lediglich 76,4 Milliarden Dollar.

Der weltgrößte Ölkonzern Exxon Mobil verbuchte in diesem Zeitraum einen Rekordgewinn von 9,9 Milliarden Dollar, 75 Prozent mehr im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres. Die niederländisch-britische Royal Dutch Shell verdiente neun Milliarden Dollar, ein Plus von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

OÖ Nachrichten vom 31.10.2005
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Sieht fast so aus, als ob es dem Kongress auch schon zu viel wird. Vielleicht siegt Frechheit doch nicht immer.
Vielleicht schämen sie sich sogar !!


 schorsch antwortete am 02.11.05 (11:11):

Zu keiner Zeit war in den vergangenen Monaten, als die Preise horrend kletterten, Mangel an Treibstoffen. Im Gegenteil liest man überall von Rekordverbräuchen. Das Argument der Zwischenhändler, die Preise müssten wegen Angebots-Verminderungen gehoben werden, halten also nie und nimmer. Schade, dass die verbrecherischen Profiteure nicht wegen Volksschädigung belangt werden.


 mart antwortete am 04.11.05 (19:45):

Der Engpaß liegt bei den Raffineriekapazitäten, deren Ausbau und Erneuerung man in vergangenen Jahren sträflich vernachlässigte.

Diejenigen, die vorausgedacht haben, können nun den Rebbach einstecken.

Die bekannten Namen im Geschäft – Shell, BP, ExxonMobil, Chevron und TotalFinaElf – fördern selbst nur knapp über 14Prozent des weltweit gewonnenen Rohstoffs. Sie sind in erster Linie Ölhändler und Ölveredler. Sie kaufen den größten Teil ihres Bedarfs ein. Der Preis wird an drei Börsen fixiert, wobei Warentermingeschäfte nicht nur ein Weg sind ein zusätzliches Körberlgeld zu machen (oder zu verlieren), sondern auch der Versorgungssicherheit dienen.


Wer sich über den etwa 5 wöchigen Weg, den Rohöl von der Förderquelle in Kuwait mit einem Förderpreis von ca. 0,6 europäischen Cent bis zur Raffinerie nahe Köln nimmt, und die geheimnisvolle Preissteigerung interessiert, sollte folgenden Artikel in der ZEIT lesen.

Ein kleiner Liter Öl auf großer Fahrt 36/2004

Internet-Tipp: https://zeus.zeit.de/text/2004/36/oel_36


 abdu antwortete am 04.11.05 (20:23):

gute eroeffnung ,HEMA!
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reiner luyken von "die zeit" hat absichtlich bei den cents
ganz schoen gemoglt.
die produktionskosten bis das rohoel europa erreicht sind viel hoeher.
nicht geologen berechnen die kosten in den erdoel exportierenden laendern..sondern finanzmaenner,die alles [was der geologe nie mitrechnen wuerde]inbegriffen und auf 0.1 cent genau kalkulieren.
das bericht luykens in seiner zeitung ist irrelivant..aber
unterhaltsam.


 mart antwortete am 04.11.05 (22:46):

Wie lautet deine Version?


 hema antwortete am 05.11.05 (11:54):

Die Politiker müßten eingreifen und sie wie früher zwingen, ihre Kalkulationen auf den Tisch zu legen.

Preiskontrollen sind gefragt! Sie aufzufordern sich zu schämen ist zu wenig. Die schämen sich nämlich nicht!


 abdu antwortete am 05.11.05 (13:32):

es geht hier nicht um versionen ..sondern um zahlen..
es ist ein unterschied..ob ich als journalist meinen leser unterhalten moechte..der leser kann ja nicht jedes troepfchen rohoel von unter der erde bis zur tankstelle verfolgen..also..eine art touristischen journalismus betreibe..abenteurliche fahrten und des gleichen..
oder ob ich eine zahlen liste..eine rechnung..konto-stand..vorlegen will..
beides zu vermischen waere nicht klug.einige leser merken,was du damit zu erreichen versuchst..da ist was mit dem leckeren teller,der mir vorgetischt wurde.
jedes arabische erdoel ministerium..hugo chafez und opec..haben die genauen zahlen,was den erdoel exportierenden laendern nach abziehen der produktionskosten[+kosten der infrastruktur+ausbildung von einheimischen+kosten der sicherheitsmassnahmen+kosten der umwelt+versicherung+v.a.mehr]noch uebrig bleibt.


 mart antwortete am 05.11.05 (14:53):

Welche von mir beabsichtigten unredlichen Absichten hast du da wieder einmal hineingeheimnist?


Wenn ich die Gestehungskosten eines Liter Erdöls bei ca.0,6 europäischen Cents liegen (beim billig zu fördernden kuweitischen Öl) bis 4 europäischen Cent bei sehr teuren Ölsanden und ein Drittel dieses Öls verläßt in Form von Benzin oder Heizöl die Zapfsäule mit einem Preis von etwa 100 europäischer Cent, dann finde ich diese Preissteigerung interessant und ich frage mich, wie diese zustandekommt. Im erwähnten Link wird darauf Antwort gegeben.

Ich finde, daß die Förderstaaten einen sehr geringen Anteil des Endpreises erhalten.
Was diese Staaten damit anfangen, was sie an Versicherungen, Infrastruktur, Bewachung zahlen, in Privatschatullen verschwinden lassen, eine zukunftsträchtige Wirtschaft aufbauen, einen überboardenden Sozialstaat errichten, in Ausbildung oder in Waffen investieren oder was immer auch sonst, müßte in erster Linie die Menschen dieser Länder zu interessieren haben.

Mich würden die Zahlen die genaueren Zahlen, die dir offensichtlich zur Verfügung stehen, interessieren - Kannst du mir behilflich sein?

Internet-Tipp: https://zeus.zeit.de/text/2004/36/oel_36