lenigaud
begann die Diskussion am 29.10.05 (13:19) :
In einer seiner großartigen Reden sprach der Präsident de Gaulle, einer der Väter Europas, von einem Europa vereint vom Atlantik bis zum Ural. Er hatte die Vision eines Europas, das als Speerspitze der „Dritten Welt“ zwischen den damaligen beiden Machtblöcken stehen sollte natürlich unter der Führung der „Grande Nation“. In einer Zeit, da das bloße Wort „Aequidistanz“ hierzulande schon beinahe als Landesverrat galt, ist diese Vision gescheitert an dem Anlehnungsbedürfnis der Deutschen an ihre Schutzmacht USA, die sie „vor dem Überfall durch die böse Sowjetunion schützte.“ Der Visionär de Gaulle wollte ein Europa mit handlungsfähigen Nationalregierungen und war strikt gegen einen Beitritt Großbritanniens, weil er wusste, dass in den Köpfen der Briten der Ärmelkanal viel breiter ist als der Atlantik. Ist es heutzutage immer noch utopisch, von einem Europa zu träumen, das sich deutlich von den USA distanziert, die NATO beerdigt und sein eigenes schon längst bestehendes Verteidigungsbündnis wiederbelebt und um zu vermeiden von den chronisch aggressionslüsternen USA in immer neue Kriege hineingezogen zu werden, diesen ihre zahlreichen Militärbasen in Europa kündigt?
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schorsch
antwortete am 29.10.05 (18:22):
Wie soll ein Grand-Europa entstehen können, wenn nicht mal meine nächsten Nachbarn miteinander auskommen? ):-(
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lenigaud
antwortete am 29.10.05 (19:52):
Aber schorsch , wir haben doch schon längst ein Europa, dessen beide Motoren D und F sich ziemlich einig sind
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dutchweepee
antwortete am 30.10.05 (01:16):
hier in holland ist jeder froh über "europa", obwohl die holländer wenigstens NEIN zur verfassung sagen durften.
wann darf deutschland in europa mitreden?
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seniorin
antwortete am 30.10.05 (04:55):
dutchweepee, es ist wirklich gut - für beide Seiten (Dich und Deutschland) -, daß Du ausgewandert bist.
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Peter101
antwortete am 30.10.05 (06:37):
Sei nicht zu hart, mich wollte man auch schon erschießen. Na ja ich habe dann schneller gezogen.
Letzteres stimmt nicht. ;-)
Internet-Tipp: https://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/definitions/dr9.html
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angelottchen
antwortete am 30.10.05 (08:41):
meine güte, dutchweepee, deine hohelied auf holland wird langsam zur posse. ein bissel kenn ich die holländer auch und viele von denen sagen selbst" die holländer sind nicht toleranter oder friedfertiger, sie sind nur bequemer als ihr!"
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Lars
antwortete am 30.10.05 (09:14):
Und die Holländer sind sooo sparsam, nehmen die Kartoffeln und alles mögliche mit, wenn sie auf Reisen gehen, dabei kaufen wir ihnen so viele Tupenzwiebeln ab. Einmal war ich auf dem San Bernadino, da kam ein Bus mit Holländischen Gästen, stiegen aus beim Hotel, dann hinein, kurz danach sie kamen auf der Rüchseite vom Hotel alle wieder raus, waren sicher gratis auf der Toilette, stiegen wieder in den Bus und ab in den Süden, sowas ärgert mich! Sicher gibt es auch Ausnahmen!
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angelottchen
antwortete am 30.10.05 (09:25):
ach na das machen die deutschen touristen auch! ich habe gäste auf einer kreuzfahrt erlebt, da kam er in unterhemd und joggerhosen zum frühstück und mutti brachte die plastiktüte mit schwarzbrot und dosenwurst mit ..
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Marina
antwortete am 30.10.05 (09:34):
Lasst doch dem dutchweepee seinen neuen Nationalismus. Durfte er doch in seiner alten Heimat nicht ausleben.
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angelottchen
antwortete am 30.10.05 (09:46):
zu Europa ... ich denke, Europa wird sich in seinen Grenzen innerhalb der einzelnen Länder und in seinen Freiheiten innerhalb der einzelnen Länder immer wieder bewegen, es wird sich verändern, wie es das schon immer getan hat - nur 3 Beispiele:
Eroberungen Karl des Grossen https://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Frankenreich_768-811.jpg
Awawarenmark und Kärnten zur Zeit Karl des Grossen https://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Awarenmark-frankenreich.png
Römisches Reich deutscher Nationen https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4d/HRR_10Jh.jpg
K&K Österreich https://de.wikipedia.org/wiki/Bild:%C3%96sterreich-Ungarn_1898.jpg
Man kann nur hoffen, dass es weniger kriegerisch zugehen wird aber das, was die EU heute ist, wird sie nicht lange bleiben, dazu ist sie leider zu politisch geworden und nicht mehr das Wirtschaftsbündnis. das einmal sehr sinn voll war.
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dutchweepee
antwortete am 30.10.05 (11:16):
*grins* erstaunlich, daß ihr so früh am morgen schon so böse werden könnt. ich sehe jedenfalls keine nachteile, die holland durch die europäische union hätte.
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seniorin
antwortete am 30.10.05 (11:29):
perpetuum mobile
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lenigaud
antwortete am 30.10.05 (11:35):
Wovon war eigentlich die Rede?
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Medea.
antwortete am 30.10.05 (12:06):
lach Leni, daran wirst Du Dich gewöhnen müssen, daß auch immer mal kleine Nebenschauplätze eröffnet werden, wäre viel zu langweilig, immer nur beim vorgegebenen Thema zu bleiben und auch viel zu trocken.
Mir gefällt es so, wie es ist. :-)
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lenigaud
antwortete am 30.10.05 (17:27):
Wenn ich statt seriöser Konversation Wortpingpong wollte,werte Medea, hätte ich mich beim chat eingeloggt
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wanda
antwortete am 30.10.05 (17:46):
bei uns beginnt morgen die Uni - u.A. ein Seminar - Die Europäische Union - bin schon gespannt darauf.
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seniorin
antwortete am 31.10.05 (04:40):
lenigaud antwortete am 30.10.05 (11:35): Wovon war eigentlich die Rede?
Eben!
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Medea.
antwortete am 31.10.05 (05:34):
"Wenn ich statt seriöser Konversation Wortpingpong wollte,werte Medea, hätte ich mich beim chat eingeloggt." (Lenigaud)
Ja, irren ist eben immer noch menschlich. :-) Hier ist es die Vielfalt, die lockt und auch ein wenig die Leichtigkeit des Seins..... ;-))
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Medea.
antwortete am 31.10.05 (05:48):
"Ist es heutzutage immer noch utopisch, von einem Europa zu träumen, das sich deutlich von den USA distanziert, die NATO beerdigt und sein eigenes schon längst bestehendes Verteidigungsbündnis wiederbelebt und um zu vermeiden von den chronisch aggressionslüsternen USA in immer neue Kriege hineingezogen zu werden, diesen ihre zahlreichen Militärbasen in Europa kündigt?" (Lenigaud)
Träumen mag man ja davon können, so lange aber auch jeder Mitgliedstaat seine wirtschaftlichen Interessen an die erste Stelle rückt, was nur die Utopisten stört, werden von den einzelnen Ländern auch keine amerikanischen Militärbasen in Europa gekündigt werden. Kann man denn je wissen, ob die Amerikaner nicht doch eines Tages wieder sehr in good old Europa benötigt werden? Mir scheint, daß wohl diese Sorge dahintersteckt, siehe auch den damaligen Kossovo-Konflikt.
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Claude
antwortete am 31.10.05 (08:20):
medea,schreibt,Hier ist es die Vielfalt, die lockt und auch ein wenig die Leichtigkeit des Seins..... ;-))
Du bist ja ein richtig lockerer Vogel medea!! :-)))) Deinem zweiten Beitrag stimme ich auch zu, langsam wird es bedenklich, oder werde ich gescheiter ??? kann doch aber nicht sein "ohne Abitur" Lache laut. Freundlicher Gruß Claude
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dutchweepee
antwortete am 31.10.05 (13:07):
die banker haben halt andere erwartungen von "EUROPA", als die senioren, die busfahrer, die fischer, die bauern oder die webdesigner.
für mich persönlich ist es erstaunlich, wie schnell dieser prozess des zusammenwachsens bislang ablief. vielleicht merkt man das hier in Den Haag mehr als anderswo in europa, aber die union ist nicht mehr zu stoppen.
deshalb sollte jeder weitere schritt (zum beispiel die verfassung) mit bedacht gewählt werden.
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angelottchen
antwortete am 01.11.05 (13:04):
wo in welchem anderen europäischen land hast du denn schon mal nachgefühlt?
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