gerade eben war ein kunde in meinem büro und zufällig lief noch das TV.

in der werbepause wurde der (in meinen augen) gut gemachte spot "DU BIST DEUTSCHLAND" mit verschiedenen prominenten nasen gezeigt.

der kunde (holländer) verfolgte den ungewöhnlichen spot, lachte laut los und legte zeige- und mittelfinger unter seiner nase auf die oberlippe wobei er fragte, ob wir von DEM (hitler) keine meinung dazu haben.

jetzt begreif ich´s erst! ...wir deutschen haben die werbung nötig, um nationalstolz zu entwickeln? ...armes deutschland!

.

Dieser Mist ging schon vor ein paar Tagen los. Warscheinlich wieder von der Blöd-Zeitung.
Wie: Wir sind Papst.

Dieser Slogan kommt ja auch zur richtigen Zeit, wo wir doch alle Europäer und Globalisten werden sollen.

In meiner Schulzeit wurde uns der Nationalstolz ausgetrieben. Bis zu dem Punkt, dass man sich schon fast schämte eine Deutsche zu sein.

Was ich im Ausland bei einer Ansammlung von mehr als drei männlichen Deutschen noch immer tue.

"Du bist Deutschland" *groehl* - Ja so a saudumms Gschmarre von irgendwelchen Werbefuzzis. Ich bin nicht Deutschland. Moechte ich auch nicht sein. Ich bin ich. Das reicht mir.

und vor ein paar wochen wart ihr noch pabst! ...jetzt seid ihr deutschland. ...was denn nun?

.

.... und morgen werden wir gestorben sein und dann wird es
heißen

"Ihr seid tot".

Neoliberal globaler Nationalstolz.

Wollen die Reichen, die Armen nun total verblöden? Sehr wahrscheinlich ja.

(Paul Lafargue, 1883)

Zitat: „Dadurch, daß die Arbeiter den trügerischen Reden der Ökonomen Glauben schenken und Leib und Seele dem Laster Arbeit ausliefern, stürzen sie die ganze Gesellschaft in jene industriellen Krisen der Überproduktion, die den gesellschaflichen Organismus in Zuckungen versetzen. Dann werden wegen Überfluß an Waren und Mangel an Abnehmern die Werke geschlossen, und mit seiner tausendsträhnigen Geißel peitscht der Hunger die arbeitende Bevölkerung. Betört von dem Dogma der Arbeit sehen die Proletarier nicht ein, daß die Mehrarbeit, der sie sich in der Zeit des angeblichen Wohlstandes unterzogen haben, die Ursache ihres jetzigen Elends ist, und anstatt vor die Getreidespeicher zu ziehen und zu schreien: »Wir haben Hunger, wir wollen essen! ... Allerdings haben wir keinen roten Heller, aber wenn wir auch Habenichtse sind, wir sind es gewesen, die das Korn eingebracht und die Trauben gelesen haben« - anstatt die Lagerhäuser des Herrn Bonnet aus Jujurieux, Erfinder der industriellen Klöster, zu belagern und zu rufen: »Hier, Herr Bonnet, sind eure Zwirnerinnen, Hasplerinnen, Spinnerinnen und Weberinnen, sie zittern vor Kälte in ihren geflickten Baumwollappen, daß es einen Stein erweichen könnte, und doch sind sie es, welche die seidenen Roben der Mätressen der gesamten Christenheit gesponnen und gewebt haben.

und weiter heißt es damals:

Die Ärmsten konnten bei dreizehnstündiger Arbeit nicht an ihr Äußeres denken, jetzt sind sie ohne Arbeit und können selber Staat machen in der Seide, die sie hergestellt haben. Seit sie ihre Milchzähne verloren, haben sie für euch Reichtümer geschaffen und selbst dabei verzichtet; jetzt haben sie Pause und wollen daher auch ein wenig von den Früchten ihrer Arbeit genießen. Auf, Herr Bonnet, bringt die Seide, Herr Harmel wird seine Musseline liefern, Herr Pouyer-Quertier seine Stoffe, Herr Pinet seine Stiefeletten für ihre lieben, kalten und feuchten Füßchen.- Von Kopf bis Fuß eingekleidet und ausgelassen vor Freude, wird es euch Freude machen, sie anzuschauen. Nur keine Ausflucht - ihr seid doch Menschenfreunde, nicht wahr, und Christen außerdem? Stellt euren Arbeiterinnen die Vermögen zur Verfügung, die sie für euch an ihrem eigenen Leib abgedarbt haben. Ihr seid Freunde des Handels? Fördert den Umsatz, hier habt ihr Verbraucher wie gerufen; gebt ihnen unbegrenzten Kredit. Ihr müßt dies ja auch gegenüber Geschäftsleuten tun, die ihr nie gesehen habt, die euch absolut nichts geschenkt haben, nicht mal ein Glas Wasser. Eure Arbeiterinnen werden bezahlen, wie sie es können: Wenn sie am Fälligkeitstag gambettisieren (*11) und ihre Unterschrift platzen lassen, werdet ihr sie für bankrott halten, und wenn sie nichts zu pfänden haben, werdet ihr verlangen, daß sie euch mit Gebeten bezahlen: Sie werden euch ins Paradies schicken, besser noch als eure wohlhabenden Pfaffen.«

Noch einmal zum Thema.

Kommentar: https://www.zeit.de/2005/27/P-Bartels

Und das Bild hier unten.

p.s. Der Mann weiß was Freiheit ist...

ist jetzt wieder der "trotzkistische mehrfachposter" online? uns bleibt nicht mal DAS erspart. ich stürtz mich heute abend von der mole. bye bye!

dutchi, nun habe mal nicht so ´ne grosse Lippe. Noch bist Du Deutscher und man weiss ja nie, vielleicht kommst Du ja mal wieder Heim zu Mutter, wenn die Arbeit in NL ausgeht und dann????? Sie werden Dich fragen: Bist Du Deutschland, dann Arbeit. Wenn Du bist Du,dann Abfall-Container ;-)

Tu´s nicht jetzt, dutch, das Wasser ist doch schon recht
kalt ... warte bis wieder Sommer-(loch) ist, das wird für
alle lustiger ...

*grins*




Gott zum Gruße, Herr Peter -- oder doch besser ein einfaches
MOIN; denn der alte Herr (Gott) ist auch nicht mehr das,
was er 1883 mal war ... sonst hätte er seine 'Arbeiter'
mit mehr Weitblick ausgestattet ...
Einzig die 'SpinnerInnen' werden´s packen und den Herrn
ins Paradies begleiten ...

*grins*

elvi.

Das Universum ist nicht nur ein Wort

Dutchie,
du willst doch nur, dass wir dir abraten... bitte mach es nicht, was du hier androhst.

Peter... kennen wir dich???

"Peter... kennen wir dich???"

Das ist unwahrscheinlich und zugleich wahrscheinlich sehr wahrscheinlich.

Ich bin es, ein Mensch... ;-)

Viele Grüße

Zu deiner eigenen Sicherheit kann es z.B. notwendig sein, deine Wohnung zu durchsuchen oder dein Telefon abzuhören.

.

Das mache ich jeden Tag und habe immer noch nichts Verdächtiges gefunden oder gehört... ;-)))

MfGruss!

dutschi,
da hamma echt Glück gehabt,dass auf deinen Poster nicht geschrieben steht -du bist Deutschland-
wer weiss,ob ich dann nicht meine erste Reise nach Holland gemacht hätte,nur um dir die Ohren lang zu ziehen.

Die freie Marktwirtschaft

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein,
wir wollen freie Wirtschaftler sein!
Fort, die Gruppen - sei unser Panier!
Na, ihr nicht. Aber wir.

Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen,
Ihr solltet euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!
Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn
- wollt ihr wohl auseinandergehn!
Keine Kartelle in unserm Revier!
Ihr nicht. Aber wir.

Wir bilden bis in die weiteste Ferne
Trusts, Kartelle, Verbände, Konzerne.
Wir stehen neben den Hochofenflammen
in Interessengemeinschaften fest zusammen.
Wir diktieren die Preise und die Verträge
- kein Schutzgesetz sei uns im Wege.
Gut organisiert sitzen wir hier...
Ihr nicht. Aber wir.

(Kurt Tucholsky)

.

wer sagte es neulich mal noch?

"eigentlich muss es heissen: DU BIST POLEN!"
zumal die meisten für 3 euro/Std und weniger arbeiten müssen ...

Bruno Jonas im Scheibenwischer

danke!
da ich TV meist nur höre und nicht sehe, wusste ich das nicht