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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Merkel am Ziel ?

 73 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 27.09.05 (09:34) :

Mehrheit bei CDU / CSU so sicher wie Merkel Koch und Co. annehmen ?

Wie oft haben schon Parteiübertritte stattgefunden wie zum Beispiel, Herr Hupka von der SPD zur CDU, Herr Verheugen von der FDP zur SPD , Der schöne Erich Mende von der FDP zur CDU und viele mehr die diesen Parteiensprung vollzogen haben.

Könnte sich so etwas nicht wiederholen , wenn einige alte SPDler die zur Zeit links außen sitzen wieder zur Mutterpartei zurückfinden und damit die sehr geringe Mehrheit der CDU / CSU total verändern ?

Würde dann die CDU / CSU auch noch auf eine Kanzlerschaft der Frau Merkel bestehen ?


 Ursula_J antwortete am 27.09.05 (09:52):

Wenn die CDU/CSU keine Mehrheit mehr haben sollte (wegen Übertritte), dann kann sie nicht auf die Kanzlerschaft bestehen, so wie jetzt Schröder nicht darauf bestehen dürfte, denn die CDU/CSU hat nun mal die Mehrheit, ob es Schröder passt oder nicht.


 rolf antwortete am 27.09.05 (11:35):

und wenn, wenn ,wenn ...
z. B. CDU und CSU nicht auf den Zusammenschluß zu einer Partei verzichtet hätten, um getrennt zu kassieren, wären sie wirklich die Partei mit den meisten Stimmen.


 York65 antwortete am 27.09.05 (14:50):

Der Sonderweg der einen Regionalpartei(CSU)ist in unserer heutigen Zeit sowieso ein Witz.Franz Josef würde sich im Grab umdrehen und heulen,dass es damals in Kreuth bundesweit nicht geklappt hat.Jetzt nach der Vereinigung ist dieser Schritt schon lange überfällig.
Schröder könnte immer noch Kanzler bleiben,wenn er im 2.oder 3 Wahlgang von seiner Partei nominiert würde.Die Linke Seite hat nun mal die Mehrheit.
Frau Merkel hat sicher im 1.Wahlgang,wenn von Köhler vorgeschlagen nicht die Mehrhait,wenn sich die gesamte Linke (Grüne,SPD und einige von Lafos Truppe) gegen sie entscheidet.
Die CDU wäre also gut beraten,sich nicht unbedingt auf Merkel festzulegen,sondern auch einen dritten Kompromissweg zu suchen.


 eko antwortete am 27.09.05 (17:03):

Es ist schon interessant, wie sich hier so manche ihre Gehirnwindungen verrenken, um zu Ergebnissen zu kommen, die der CDU/CSU das Recht zur Regierungsbildung absprechen.

Ein paar Prozente mehr und die Sache wäre gelaufen gewesen. Verstehe nicht, warum man mit aller Wortgewalt hier herumexperimentiert. Jahrzehntelang galt CDU/CSU als ein Block, wenn auch zwei Schwesterparteien, warum nur soll denn das plötzlich anders sein?


 rolf antwortete am 27.09.05 (17:29):

Unser Grundgesetz kennt kein Recht zur Regierungsbildung, weder für die Patei, noch für die Fraktion mit der Stimmenmehrheit.
Also kann auch niemand einer Seite das Recht zur Regierungsbildung absprechen.
Bei klaren Mehrheitsverhältnissen wurde der Kanzlerkandidat der Mehrheitspartei nur deshalb vorgeschlagen, weil die Aussicht darauf, daß er auch gewählt wird, entsprechend groß war.


 hugo1 antwortete am 27.09.05 (17:42):

vielleicht hatte des der Herr Schröder ursprünglich auch so gedacht. Ich warte mal ab bis wir im neuem Bundestag erstmals zusammenkommen und die Kanzlerkandidaten vorstellen und wählen. Mal sehen was passiert und wie sich ein eventueller 2. und 3. Wahlgang ansieht. Da könnten meine Chancen doch ganz gut stehen. Aber dieses Spielchen werden ihm die CDU/CSU wohl nicht gönnen wollen, das ist doch zu riskant. Deshalb wollen die doch bestimmt die Personalfrage vorher klären.
Ich dachte immer das der Kanzler im Bundestag vom Bundestag gewählt wird. Es scheint aber so zu sein das er vorher bestimmt wird. (ist z.T. auch logisch da ja festgezurrte Personen den Wahlkampf auch als Kandidaten gemacht haben)
Übrigens wer kann mir plausibel erklären weshalb ein Berliner Wähler der große Sympathien für Stoiber und die CSU empfindet diese nicht wählen darf. Gibt es zwei verschiedene Wählerklassen ? Was war der praktische Hintergrund bei der damaligen Enscheidung bzw. Abmachung das es die CSU nur in Bayern geben soll ? und ist das nicht mehr änderbar ?
Könnten die Sachsen und Thüringer z.B. nicht gleiches Recht auf eigene christliche Parteien einfordern ?
Ich find dies etwas überholt für die heutige Zeit, es sei denn es bringt der CDU/CSU -so wie beider gegenwärtigen Betrachtung- taktische und statistische Vorteile. *g*


 Tobias antwortete am 27.09.05 (18:23):

Da geht es auch um finazielle Zuweisungen und bei Fernsehauftritten mit zwei Vorständen oder mit zwei Generalsekretären vor der Öffentlichkeit zu stehen. Bei solchen Auftritten sind es zwar immer zwei Parteien aber wenn es ums eigene Wohl geht wiederum nur eine Partei.

Ist doch sooooooooo logisch ----- oder irre ich da ?


 schulle antwortete am 27.09.05 (19:43):

Na passt mal auf, vielleicht haben wir demnächst noch so eine Fraktionsgemeinschaft auf der andern Seite, wo die PDS im Osten und die WASG im Westen antritt;-)


 Tobias antwortete am 27.09.05 (19:51):

Das aber bezweifle ich stark. Bei diesen Leuten geht es um 5 Prozent, die sie weder dort noch dort erreichen würden.


 York65 antwortete am 27.09.05 (21:42):

Hugo 1
ja leider wird die Personalfrage wahrscheinlich vorher geklärt,damit es in den später evtl.nötigen Wahlgängen keine Überraschungen mehr geben soll.Aber diese Kungelei gibts ja schon bis unten zu den Ortsvereinen,wo die Vorsitzenden(kleiner Kreis) auch schon vorher bestimmen, wer und was geschehen soll und die Mitglieder dürfen dann nur noch "ja" sagen.
Das Nichtwählenkönnen der CSU in den anderen Bundesländern außer Bayern ist schon als Schwachsinn zu bezeichnen.In den siebzigern ging aber der Schuss auch mal nach hinten los,als Willy Brandt die schöne Gesamtfranktion mit Hilfe der Liberalen aushebelte.Kohl hoffte aber,das diese bald Umfallen würden,was dann ja auch geschah und ihm 16 Jahre Kanzlerschaft einbrachte.
Schulle
Um Gottes Willen,nur das nicht.Haben wir doch endlich mal eine gesamtdeutsche Partei und Du willst sie schon wieder auseinander dividieren.


 hugo1 antwortete am 27.09.05 (22:33):

oohhch york,,und dabei wollte ich doch nur einmal im Leben so wie ein Bayer wählen dürfen.
Das heisst als, wenn ein Pommer den Stoiber mag, muss er eventuell auch widerwilligerweise die CDU mitsamt der Merkel ankreuzen in der Hoffnung das diese dann nicht allzuübermütig wird, nicht nur noch sich selbst anerkennt und den Stoiber den Zutritt nach Berlin erlaubt? *g*


 eko antwortete am 27.09.05 (22:45):

Hugo:
Keiner hat Dir auf Deine Frage eine richtige Antwort geben können, wohl einfach deshalb, weil es keiner richtig weiß, aber jeder als großer Kenner dastehen will.

Auch ich bin nicht allwissend, aber soviel möchte ich Dir doch sagen:

Der Bundesrat ist die Vertretung der Länder, wir haben ja eine föderale Demokratie, bei der die Bundesländer schon auch mitzureden haben. Wichtige Gesetze z.B. muss auch der Bundesrat absegnen.

Nur wählt der Bundesrat nicht den Kanzler. Dafür ist der Bundestag zuständig. Es kann aber sein, dass mir jetzt jemand hier so schön von oben herab ( ach eko, Du weißt ja gar nichts!) widerspricht, weil möglicherweise auch Leute aus dem Bundesrat daran teilnehmen, denn so ganz sicher bin ich mir da auch nicht.

Nach dem Krieg haben halt die Bayern, die ja schon immer einen Sonderweg gegangen sind, ihre CSU gegründet, die anfänglich gar keine sooo großen Erfolge aufzuweisen hatte, da gabs noch andere Parteien, die mehr Stimmen auf sich vereinigen konnten. Die CSU ist nun eben mal eine regionale Partei, die sich ausschließlich auf Bayern beschränkt. In anderen Bundesländern würde sie keine beachtenswerten Erfolge einfahren. Sie hat sich dann später mit der CDU zu einem einheitlichen Block zusammengetan. So gesehen befinden sich in jedem Bundesland auch christliche Parteien. Was da seinerzeit mit der Ausweitung der CSU auf die ganze ( alte) Republik lief, weiß ich so genau auch nicht. Aber ganz gewiss hat das nichts mit den Wahlgeldern zu tun. Das ist "Volkes Stimme", die immer meint, "die da oben" würden sich nur die Geldbeutel und die Wänste füllen. Die täten dumm gucken, würden die mal die Arbeitszeit eines Politikers sehen und sollten auch so arbeiten.

Und dann, was ist denn so ehrenrühriges dran, wenn man sich vorher schon mal auf einen Kandidaten einigt ? Selbst kleine Klepperlesvereine, wie Kegelclubs, Sportvereine und Wandervereine machen das so. Man kann doch nicht im Moment des Wählens hinstehen und fragen, ja, wen nehmen wir denn jetzt? Da muss doch schon mal eine Linie drin sein. Aber wenn man von nix ne Ahnung hat, dann wird halt so geredet.

Es war ja in den letzten Tagen schon ziemlich zum Kreischen, was hier für unmögliche Konstellationen angepriesen wurden und jeder glaubte, es besser zu wissen.

Wer hat denn geahnt, dass der grüne Fischer tatsächlich aufhören würde - und die Welt stürzte nicht ein. So werden wir wohl noch manche Überraschung erleben und zum Schluß allen Unkenrufen zum Trotz eine Regierung haben, die dann auch tatsächlich regieren kann. Jeder ist ersetzbar. Auch Gerhard Schröder.


 hugo1 antwortete am 27.09.05 (23:09):

ist schon ziemlich kurios und mißverständlich unser bundesdeutsches Wahlsystem
Wenn z.B. die CDU in Dresden am Sonntag einige Stimmen zuviel bekommt dann wird sie zwar in Dresden kein Mandat hinzugewinnen, jedoch in NRW ein Mandat enbüßen.
Deshalb bittet die SPD in Dresden darum um Gottes willen auf jeden Fall die CDU zu wählen.(so gesehen hat der Schröder mit seinem verkorkstem Fernsehauftrit mit dafür gesorgt das vermutlich weniger Dresdner als vorher SPD wählen werden- ob das gewollt war ? aber das kann ihn nun auch nicht mehr retten)
Die FDP kann sich über ihren Wahlerfolg nicht freuen, muss sich nun ärgern das sie zu viele Stimmen auf Kosten der CDU bekommen hat und nun deshalb aus der vermutlichen Regierungsriege fliegen wird
Ist das nicht kontraproduktiv, skurril und einem Neuwähler im Osten bestimmt schwer erklärlich.


 schulle antwortete am 27.09.05 (23:29):

Hugo,

die CDU darf nicht mehr als 48000 Zweit-Stimmen in DD holen, damit sie nicht das Überhangmandat in NRW verliert. Aber ich denke, dass die CDU in DD ihren Direktkandidaten durchbringen wird.
Und warum soll sich die FDP ärgern über die Stimmen, die der CDU fehlen und bei ihr gelandet sind? Das Höchstzahlverfahren nach Hare-Niemeyer begünstigt die kleinen Parteien (und eine solche bleibt die Partei auch mit ihren rund 10%).
Unser Wahlsystem ist eigentlich klar und eindeutig, wenn es im Bund nicht die Überhangmandate gäbe, die nicht durch Ausgleichsmandate wie in den Ländern ausgeglichen werden. Aber das wird wohl auch demnächst geändert werden.


 Gevatter antwortete am 27.09.05 (23:32):

HUGO1 schrieb:
"Ist das nicht kontraproduktiv, skurril und einem Neuwähler im Osten bestimmt schwer erklärlich."

Was ist das jetzt nun? Eine Frage? Eine Aussage? Ein arroganter Auswurf? Wohl eher letzteres.
Denn selbstverständlich besitzt nach HUGO1 der 18-jährige Wähler-Ost nie und nimmer die flinke Auffassungsgabe des Neuwählers-West, der im Gegensatz zu ersterem 1 und 1 zusammenzählen kann, und solch hochkomplexe Vergänge, wie den des "Kreuzchen-malens", vollinhaltlich zu erfassen in der Lage ist. Woran liegt das wohl? An den Genen?

Gevatter


 Marieke antwortete am 28.09.05 (09:48):

eko und andere Mitlesende,

mal ins Unreine gedacht--- klar wählt der Bundestag den Kanzler.
Übrigens muss er-d.Bundestag- ja lt.Gesetz "am Tag nach der Wahl"(!) zusammentreten, oder irre ich da??

Aber-wie du selbst sagst, die Parteien legen sich doch vorher schon fest------?!?
Das ist doch eine sich in den Schwanz beissende Katze, oder?


 rolf antwortete am 28.09.05 (10:21):

1.) Der Bundestag tritt spätestens am 30. Tag nach der Wahl zusammen. 39(3) GG.
2.) Die Festlegung muß aber durch den Vorschlag des Bundespräsidenten und die Wahl durch den Bundestag bestätigt werden. Der Ausgang ist bei den aktuellen Mehrheitsverhältnissen nicht sicher.


 schulle antwortete am 28.09.05 (11:35):

3. Scheitert der vom Bundespräsidenten vorgeschlagene Kanzlerkandidat in den beiden ersten Wahlgängen an der erforderlichen absoluten Mehrheit, dann können aus dem Bundestag heraus die Kandidaten benannt werden, die dann mit einfacher Mehrheit zum Kanzler gewählt werden können.

4. Der Bundespräsident entscheidet, ob er das obige Wahlergebnis (mit der Möglichkeit einer Minderhaitsregierung) passsieren läßt oder Neuwahlen anordnet.

Nichts ist toyota, auch wenn es so aussieht, dass es eine unionsgeführte große Koalition geben wird, denn Schröder befindet sich auf dem "geordneten Rückzug". Schließlich will er ja in die Geschichte eingehen als derjenige, der trotz seiner "Leistungen" eine stabile Regierung ermöglichte, die seine Vorleistungen weiterführt.

Merkel wird wohl am Ziel sein, aber bei den nächsten Rennen nicht mehr dabei sein;-). Man könnte auch sagen: sie ist am Ende.


 hugo1 antwortete am 28.09.05 (11:54):

Das als negative Stimmgewicht bekannt gewordene Phänomen, so wahlrecht.de, würde dazu führen, dass aufgrund der bundesweiten Verrechnung der Zweitstimmenanteile die Union am Ende mit einem Mandat weniger da steht. Gewinnt die CDU in Sachsen mehr als 41.000 Stimmen, passiert Folgendes: Rein rechnerisch gewinnt sie aufgrund der zusätzlichen Zweitstimmen ein Mandat hinzu. Dieses Mandat spielt jedoch keine Rolle, da in Sachsen bereits drei Überhangmandate existieren. Durch das neue Mandat schrumpft die Zahl der Überhangmandate auf zwei - an der absoluten Zahl der in Sachsen errungenen Mandate ändert das also nichts.
Ja und so geht das mit den Erklärungsversuchen fröhlich weiter. Wenn also "gevatter" Dir Deine Gene und den 18 jährigen wessi-Neuwählern dabei helfen den richtigen strategischen Durchblick zu erhalten,,Alle Achtung, dann ziehe ich den Hut.
Nur etwas unverständlich ist mir jedoch , weshalb sich die vielen Experten in den Medien schon seit dem Wahlabend die Köpfe heiss reden über alle wenn und aber. Es scheint also doch nicht soo überschaubar zu sein und für einen Neueinsteigenden Kreuzchenmaler in Dresden würd ich nicht die Hand ins Feuer legen das er dies alles im Blick hat. *g*


 eko antwortete am 28.09.05 (12:04):

@ marieke:
Du fragst, ob sich die Parteien denn schon vorher festlegen würden.

Na, da muss ich Dich doch aber mal in allem Anstand fragen, wo Du denn all die Jahrzehnte gelebt hast. Das war doch schon immer so. Derjenige, der die Partei zum Wahlsieg geführt hatte, wurde ja dann auch zum Kanzler gewählt. Und was ist daran kritikwürdig?

Hätte sich die CDU ihren greifbar nahen Wahlsieg nicht durch handwerkliche Fehler selbst vermasselt und eine ausreichende Mehrheit gehabt, würden all diese Kommentare hier nicht geschrieben worden sein.

Im Übrigen stellt die Meinung der Diskutanten hier im ST keinesfalls die Meinung innerhalb unseres Volkes dar. Hier haben sich etliche CDU-Gegner und Linksdenker zusammengefunden und erzeugen ein ziemlich schief hängendes Meinungsbild. Wie anders hätte es denn sonst geschehen können, dass beinahe die Hälfte der Wähler CDU/CSU und FDP gewählt haben ? Es ist eben nicht so, dass links das einzig Wahre ist, auch wenn es hier so dargestellt wird.

Und was dieser ewige Grabgesang auf Angela Merkel anbetrifft, auch da stimmen die Dimensionen auf keinen Fall. Wer glaubt, die Frau sei ganz schnell weg vom Fenster, der lebt in seinem eigenem Geflecht des Wunschdenkens. Bislang habe ich noch immer erlebt, dass, wer mit dieser Frau auf politischer Ebene zusammengetroffen ist und mit ihr zu tun gehabt hatte, von ihrer Art beeindruckt war.

Schröder hingegen hat sich einen schlechten Abgang vorbereitet. Ich habe zwar sein rüpelhaftes Benehmen am Wahlabend bei der Elefantenrunde nicht gesehen, weil ich wohlweislich schon vorher abgeschaltet hatte, um einem drohenden Herzinfarkt zu entgehen, aber was man so hört, muss es scheußlich gewesen sein.

Er und seine Parteianhänger ebenso wie die Schröder-freundlichen Diskutanten hier haben den großen Mangel, nicht verlieren zu können, ohne erst noch allerhand Seitenhiebe auszuteilen. Die SPD/Grünen haben ebensowenig wie andere Parteien auch ein ewiges Abonnement auf dauerhafte Regierungsteilhabe. Das ist aber offensichtlich noch nicht in alle Gehirnwindungen eingedrungen - und es tut weh, von der Macht Abschied nehmen zu müssen.


 Tobias antwortete am 28.09.05 (13:53):

Da können noch so viele und lange Schreiben kommen, die Mehrheit im zukünftigen Bundestag ist LINKS von der Mitte.


 dutchweepee antwortete am 28.09.05 (15:08):

@EKO ...verloren haben nicht die "schröderfreundlichen diskutanten hier", sondern die deutschen. jetzt glaubt kein teil des wahlvolks mehr, daß es irgendeinen sinn macht seine demokratische stimme abzugeben, da hinterher sowieso bunt gewürfelt wird.

im übrigen bin ich mit TOBIAS einer meinung, ohne ein schröderfreundlicher diskutant zu sein.

.


 Claude antwortete am 28.09.05 (15:21):

Tobias, Da können noch so viele und lange Schreiben kommen, die Mehrheit im zukünftigen Bundestag ist LINKS von der Mitte.

Das stimmt Tobias, rein rechnerisch, wobei man vortrefflich darüber streiten könnte ob die SPD noch eine linke Partei ist! Es ist in einer Demokratie üblich dass wenn keine Partei eindeutig die absolute Mehrheit erringt, Bündnisse geschlossen werden. Offensichtlich will keiner mit den Linken also muss es anders gehen.
Gruß Claude


 eko antwortete am 28.09.05 (15:38):

@dutchweepee:

Einer derart pessimistisch und negativen Einstellung kann ich mich nicht anschließen.

Jemand, dem es wichtig ist, dass LINKS ( was immer man sich darunter vorstellen will) die Wahl gewinnt und es haut nicht hin, der wird selbstverständlich das Ganze sehr kritisch betrachten.

Nun sind aber über 45% der Stimmen an CDU/CSU und FDP gegangen....und das kann man eben im linken Lager offensichtlich nur sehr schwer verkraften und meint dann, das ganze deutsche Volk habe die Einstellung, es mache keinen Sinn mehr, zu wählen. Ich sehe darin eine ziemlich falsche Sichtweise.

für die Wähler von CDU und FDP hat es nicht (ganz) gereicht, das ist alles, aber deshalb noch lange kein Grund, nicht mehr wählen zu gehen.

Und ich wiederhole mich: Es ist keinesfalls so, dass nur LINKS das einzig Wahre ist, wer so denkt, hat ein ziemlich eingeschränktes Wahrnehmunsgvermögen und jetzt kühn zu behaupten, die Mehrheit im kommenden Bundestag sei LINKS von der Mitte, da kann ich nur lachen, denn: Wie groß ist denn diese Mehrheit ? Ist die überhaupt wahrnehmbar? Nein, das ist jetzt reiner Trotz, da fehlt nur noch das Aufstampfen mit dem Fuß.


 BarbaraH antwortete am 28.09.05 (15:55):

Nicht Trotz, eko, sondern Mathematik. Aber was soll's.

Warten wir ab, ob die SPD in der Nach-Schröder-Zeit wieder zu einer sozialen Partei wird. Schon jetzt hatte der linke Flügel erhebliches Bauchkneifen bei HartzIV und der Agenda 2010. Wenn die CDU/CSU in einer großen Koalition das Tempo des Sozialabbaus noch erhöht, bin ich auf die Reaktion dieses linken Flügels gespannt. Vielleicht trennt er sich sogar von der SPD und läuft zur Neuen Linken über.
Es wird auf jeden Fall spannend werden.


 schulle antwortete am 28.09.05 (16:12):

Was soll der Unsinn, die Mehrheit in D ist links von der Mitte? Schröder und seine Gefolgschaft sind rechts von der Mitte ( er selbst nannte es mal die neue Mitte, schon vergessen?) Schröder ist doch nur zurückgerudert, um an der Macht zu bleiben. Und was gäbe er darum, wenn die FDP zusammen mit den Grünen mit ihm regieren würde?

Die Mehrheit in D ist ganz einfach auf Konsens aus: deshalb haben die Volksparteien die meisten Stimmen bekommen, weil man hofft, dass sich überzogene Vorstellungen neutralisieren.

Es darf vier Jahre weiter in D gewurschtelt werden. Von notwendigen Reformen keine Spur. Selbst der Mittelstand wird seine Produktion ins kostengüstigere Ausland verlagern. Weitere Arbeitsplätze gehen verloren. Leistungen der Krankenkassen werden zurückgefahren. Und so weiter....


 dutchweepee antwortete am 28.09.05 (16:24):

ich sagte es bereits - vielleicht sollte die deutsche presse, die holländischen begriffe für die deutschen volksparteien übernehmen:

SPD = zentrum links
CDU(CSU = zentrum rechts

mit sozialdemokratie, oder christentum haben die beiden sowieso nixmehr zu tun.

.


 eko antwortete am 28.09.05 (16:32):

@BarbaraH:
Ich halte nichts vom ewigen Gefasele des angeblichen Sozialabbaus, egal, welche Partei dies tun soll.

Wir haben nun mal keine Vollbeschäftigung mehr und deshalb kann man auch nicht in volle Sozialfleischtöpfe langen, denn die gibts schon lange nicht mehr.

Wir, Deutschland, sind in Europa auf die hinteren Ränge abgerutscht, aber nicht, weil wir Sozialabbau betreiben, sondern weil wir dieses Thema zu lange den Forderungen und den Bremsern der Gewerkschaften überlassen haben. Wenn wir wieder zu mehr Beschäftigung, sprich Arbeitsplätzen kommen wollen, dann werden wir das nicht dadurch erreichen, dass wir soziale Besitzstände verteidigen, sondern genau umgekehrt wird es laufen müssen. Das tut weh, natürlich - und man kann es durchaus als menschenfeindlich darstellen, aber die Besitzstandsverteidigung ist genauso menschenfeindlich, weil sie die Unternehmer dazu bringt, den Exodus aus Deutschland voranzutreiben. Überspitzt stünden wir dann am Schluß da, hätten die Hängematten unserer sozialen Besitzstände zwar verteidigt.....aber keine Arbeitsplätze mehr, weil die inzwischen ins Ausland abgewandert sind.

Und daran kann keine Regierung etwas ändern, egal, ob sie ganz LINKS steht oder immer weiter rechts, sie hat keine Handhabe dagegen. So ist das eben in einer Demokratie. Und ich denke, wir wollen doch keine andere Regierungsform, oder ?

Die Merkel will Arbeitsplätze bewahren und auch schaffen, dazu will sie die Mehrwertsteuer erhöhen, aber da schreien doch alle gleich Zeter und Mordio, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht. Wo aber soll das erforderliche Geld denn herkommen?

Ich weiß es nicht.


 Tobias antwortete am 28.09.05 (16:36):

Laut Eko :
Wie groß ist denn diese Mehrheit ? Ist die überhaupt wahrnehmbar? Nein, das ist jetzt reiner Trotz, da fehlt nur noch das Aufstampfen mit dem Fuß.

Links von der Mitte 327 Sitze

Rechts von der Mitte 286 Sitze

41 Sitze mehr sind kaum wahrnehmbar aber 2 Sitze mehr bei CDU / CSU gegenüber der SPD sind auf der anderen Seite wieder irre viel.

So ist es wenn man eine sehr dunkle Brille trägt, man erkennt die Umrisse nicht mehr.

FDP und die Unions Parteien haben doch schon Ministerposten verteilt bevor die Wahl war. Da wäre es wohl besser gewesen wir hätten nicht gewählt, dann hätten diese Leute ihren Träumen noch länger nachhängen können. Sie haben verloren so einfach ist es.


 BarbaraH antwortete am 28.09.05 (17:00):

eko,

das Märchen "Die Töpfe sind leer" glaubt doch eh keiner mehr. Ich empfehle Dir die Lektüre folgenden Kommentars:

>> Was ist passiert? Die Konservativen und Liberalen wurden nicht mit der Mehrheit ausgestattet, damit sie mit eben den Forderungen der Wirtschaft im Gepäck durchregieren können; obwohl alle geholfen haben: die Wirtschaftsverbände selbst, die FDP, ein Großteil der Union, ein Großteil der Medien. Zur Erinnerung das Forderungen-Paket in Kürze: niedrigere Steuern und Löhne, einen schwachen Staat, Schutzvorschriften für Arbeitnehmer wegräumen, Gewerkschaften schwächen. Schon wird alles besser.

Was könnte die Wirtschaft aus diesem Ergebnis lernen? Sie könnte lernen, dass die Arbeit von schwarzen Pädagogen nicht länger wie gewünscht verfängt: Seit Monaten wurde - unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten - die Lage der Wirtschaft in den schwärzesten Farben gemalt, um die daraus folgende Angst der Wahlbürger über die ungewisse Zukunft in Zustimmung zu den eben genannten Forderungen zu verwandeln; eine ebenso autoritäre wie bisher erfolgreiche Methode zur Herstellung künftiger Politik. (...)

Es ist also inzwischen zu vieles an diesen Weg-mit- und Runter-mit-Forderungen unstimmig, als dass sie ohne weiteren Verlust an Glaubwürdigkeit unverändert als Position der Wirtschaft in den Kreislauf gesellschaftlicher Debatten eingespeist werden könnten. Das fängt schon damit an, dass es die Wirtschaft nicht gibt: Großkonzerne schwimmen im Geld, Mittelständler kämpfen ums Überleben. Die preistreibenden Energiekonzerne schaden Unternehmen wie privaten Konsumenten. Warum kämpfen nicht die Unternehmerverbände hier und anderswo vorweg für mehr Wettbewerb?<<

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 26.09.05
KOMMENTAR
Die Weiter-so-Wirtschaft
VON WOLFGANG STORZ

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/die_seite_3/?cnt=731827&


 eko antwortete am 28.09.05 (17:07):

@ BarbaraH

Das ist die Meinung e i n e s Journalisten.....und die passt Dir halt mal in Dein Konzept. Ich selbst bin zu faul und zu träge, um nun überall herumzusuchen und gegenteilige Meinungen ausfindig zu machen.

Ich habe Dir meine eigene persönliche Meinung dargetan, die musst Du nicht übernehmen, aber bitte verschone mich in Deinem missionarischen Eifer, mich von Deiner Meinung überzeugen zu wollen. Es ist mir zu mühselig.


 BarbaraH antwortete am 28.09.05 (17:29):

@ eko,

wenn es Dir zu mühselig ist, mit mir zu kommunizieren, sprich mich doch einfach nicht persönlich an. An mich gerichtet hast Du geschrieben:

>>Wir, Deutschland, sind in Europa auf die hinteren Ränge abgerutscht<<

Das ist schlicht und einfach falsch. Vielleicht meinst Du, dass der Prozentrang unseres Wirtschaftswachstums hinter dem von Tschechien und Polen zurückliegt, das aber nur, weil von Null aus ein prozentual höheres Wachstum relativ leichter zu erreichen ist als das einer bereits seit Jahrzehnten äußerst leistungsfähigen Wirtschaft.

Vergleich doch einmal das Bruttosozialprodukt der einzelnen Länder. Das sagt weit mehr über ihre Wirtschaftsleistung aus.


 eko antwortete am 28.09.05 (18:37):

oh BarbaraH, nun dreh es doch nicht gleich wieder zu Deinen Gunsten hin. Es ist mir zu mühselig, nach Argumenten zu fahnden, die meine Ansicht untermauern sollen.

Ich sage meine eigene persönliche Meinung - und fertig. Aber mit Dir zu kommunizieren ist mir nur dann zu mühselig, wenn Du Deine Bleisoldaten auf dem Schlachtfeld aufgereiht hast und nun gegen mich ballern lässt.

Nimms nicht so verbissen !


 Wolfgang antwortete am 28.09.05 (18:44):

Eine Meinung haben, ohne auf die Wirklichkeit zu schauen, und zu pruefen, ob diese Meinung der Wirklichkeit gerecht wird ? - Das Prinzip 'eko' ist weit verbreitet.


 York65 antwortete am 28.09.05 (19:50):

Wenn "eko" nicht den Durchblick hat,soll er lieber hier den Mund halten,das wäre gescheiter.gggggg"
Salut York


 eko antwortete am 29.09.05 (00:01):

Danke für die freundlichen Ratschläge York. Ich frage mich allerdings, wer eigentlich entscheidet darüber, wer denn nun den richtigen Durchblick hat?

Und wer entscheidet eigentlich darüber, wer hier gefälligst den Mund zu halten hat?

Solange der Forenbetreiber an dem, was ich schreibe, nichts auszusetzen findet, werde ich das schreiben, was ich für gut und richtig finde......und da lasse ich mir von niemandem den Mund verbieten!

Dies ist ein Forum, in dem jeder seine eigene Meinung einbringen kann, auch wenn es so manchem sich übergescheit dünkenden Mitschreiber nicht ins Konzept passt.

Einverstanden?


 Illona antwortete am 04.10.05 (13:11):

Ist zwar nur aus der Bildzeitung, aber es sieht fast so aus, als ob Angie am Ziel wäre, oder??

Kanzler steht einer großen Koalition nicht mehr im Wege
SPD kann ohne Schröder planen
Von U. BRENDLIN, E. KOCH und J. TOPAR

Sein letzter Wahlkampfauftritt? Kanzler Gerhard Schröder (61, SPD) am Freitag müde aber kämpferisch
in Dresden
Berlin – War das Gerhard Schröders Kapitulation nach zwei Wochen Kanzler-Krieg?

Gestern nachmittag, 16.00 Uhr: Eilmeldungen der Nachrichtenagenturen schrecken die Hauptstadt auf – Sätze des Kanzlers gegenüber RTL: „Es geht nicht um meinen Anspruch, schon gar nicht um meine Person. Es geht um den politischen Führungsanspruch meiner Partei – und darüber kann nur die Parteiführung befinden.“

Hintergrund
Bundestags-Nachwahl in Dresden: Union jetzt vier Bundestags-Sitze mehr als SPD


Eine Stunde vor Beginn der mit Spannung erwarteten Krisensitzung des SPD-Präsidiums, sagte Schröder den entscheidenden Satz: „ICH WERDE JEDE ENTSCHEIDUNG AKZEPTIEREN!“

Im Klartext: Der Kanzler ist zum Rückzug bereit. Er macht den Weg für die Große Koalition

Ist´s möglich??

Gruß Illona


 schulle antwortete am 04.10.05 (13:28):

Es könnte sein, dass Schröder den geordneten Rückzug antritt, aber ob damit Merkel auch am Ziel ist?

Hier ein Auszug aus Müntes Erklärung zu Schröders Anspruch;-)

SPD-Spitze hält am Kanzler fest

Die SPD hat sich bereit erklärt, Koalitionsverhandlungen mit der Union aufzunehmen. Nach den Worten ihres Chefs Franz Müntefering strebt sie aber weiterhin an, dass Gerhard Schröder Bundeskanzler bleibt. Schröder selbst hatte am Nachmittag seinen Rückzug angeboten.

Berlin - "Wir haben als Partei den Anspruch, eine sozialdemokratische Politik in diesem Land zu machen und dies mit Gerhard Schröder als Bundeskanzler", sagte Müntefering am frühen Abend nach einer Sitzung des SPD-Präsidiums. Er betonte, Schröder genieße "hohes Ansehen" in der Bevölkerung.

Quelle im Internettipp

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,377795,00.html


 Wolfgang antwortete am 04.10.05 (13:35):

Es heisst immer vorsichtig sein, wenn die BLOED-Zeitung etwas meldet. Die BLOED-Zeitungs-Redakteure machen naemlich Propaganda fuer die Merkel und sind keine unabhaengigen und serioesen Journalisten. Ich empfehle abzuwarten. Aendern an Schroeders Politik des Lohnraubs und Rentenklaus wird sich sowieso nichts - egal, wer von rot-schwarz den Kanzler stellt und wie dieser heissen wird. Hier ist die anders lautende Meldung:

Spiegel Online - 04.10.2005
GROSSE KOALITION
CDU rechnet mit Pause bei Sondierungsgespraechen
Eine Grosse Koalition von SPD und Union liegt in weiter Ferne. CDU-Politiker sind veraergert, weil die Sozialdemokraten nach wie vor auf Schroeder setzen und Merkel als Kanzlerin ablehnen. Sie rechnen mit einer Unterbrechung der Sondierungsgespraeche nach der morgigen Runde.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,377945,00.html

--
Ein Hinweis: Aus dem blossen Verweis auf einen Artikel kann nicht geschlossen werden, dass ich die Sicht des Autors teile oder fuer die von ihm verwendeten Zahlen geradestehe. Falls dieser Verweis schon einmal hier im Forum gebracht wurde, bitte ich um Nachsicht, aber ich lese hier nur wenige Beitraege und gehe ganz selten ins Archiv und habe deshalb nicht den Ueberblick, was schon gebracht wurde und was nicht.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,377945,00.html


 Illona antwortete am 04.10.05 (14:40):

Ich habe noch nie gesagt, dass ICH das glaube, was in der BZ steht, sie haben nur leider sehr oft Recht, eben weil dort die Journalisten keinerlei Skrupel haben,womit auch immer an news ranzukommen.Sie verstehen ihr Handwerk, was dementsprechend gut bezahlt wird, aber dies sagt nichts über die Moral aus ( oder eben doch...)
Wolfgang, du hättest nur den Link über deinem Post ankzulicken brauchen-kein Archiv, aber ich denke mal , ihr habt es fast zurselben Zeit geschrieben. Also nix für ungut.Friede...
Und ich bin vorsichtig, daher stellte ich es ja in Frage...
Gruß Illona


 schulle antwortete am 04.10.05 (14:59):

Die BZ ist zwar nicht die BILD, auch wenn sie aus demselben Stall kommt, der auch Mottenpost und WELT oder das Hamburger Abendblatt produziert.

Aber auch der SPIEGEL hat sich ja inzwischen in die Reihe der Merkel-Sympathiesanten eingereiht;-)

Da lobe ich mir doch das HANDELSBLATT bzw. den Berliner Tagesspiegel, die auch aus demselben Stall kommen. Da kommen Politiker jeder Couleur zu Wort.

Internet-Tipp: https://www.tagesspiegel.de/bundestagswahl/


 BarbaraH antwortete am 04.10.05 (15:35):

Überlegt doch bitte mal... Der bzw die KanzlerIn wird vor dem Bundestag folgenden Eid ablegen:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ freiwillig evtl. ergänzt mit: "So wahr mir Gott helfe."

Er/sie schwört also, dem Volke zu dienen, die eigene Person hintenan zu stellen. Wie kann eine Person, die sagt, "Wenn ICH nicht KanzlerIn werde, wird es gar nicht zu Koalitionsgesprächen kommen!", diesen Eid guten Gewissens wird leisten können?


 Illona antwortete am 04.10.05 (15:53):

Aber BarbaraH

"Er/sie schwört also, dem Volke zu dienen, die eigene Person hintenan zu stellen. Wie kann eine Person, die sagt, "Wenn ICH nicht KanzlerIn werde, wird es gar nicht zu Koalitionsgesprächen kommen!", diesen Eid guten Gewissens wird leisten können?"

Was hast du,(falls?)/ wir in einem Ehegelübde nicht alles versprochen -so wahr mir Gott helfe- und ganz sicher stand dabei auch fest:
" Aber wenn ich nicht deine Ehefrau werde,wird es keine Gespräche oder gar eine Hochzeitsnacht mehr geben!"

Also an dem Schwur etwas festzumachen, ist schon ein etwas seltsames Kriterium, oder?

Gruß Illona


 hugo1 antwortete am 04.10.05 (18:08):

unsere aller "Mergela", war zumindest eine echte "Bereicherung" des überraschenden Wahlkampfes.
Nun scheint sie meiner Meinung nach nicht am Ziel, sondern fast als erste am Start zu sein.
Dann gehts aber erst so richtig für Sie los (falls es für Sie den Startschuß geben sollte)
Vor Ihr stehen dann ne Menge hoher Hürden. Dazu noch relativ viele Mitläufer aus dem eigenem Lager die vermutlich diese Hürden heimlich still und leise noch etwas anlüften werden.
Auf Ihre Antrittsrede im Reichstag bin ich echt gespannt. Da dann ihr bisheriger öffentlicher Gegner, der Ihr Hauptthemengeber für sämtliche bisherige Reden war, abhandengekommen und zum Mitmacher mutiert ist. *g*


 BarbaraH antwortete am 04.10.05 (18:09):

für mich erschreckend, Illona, wie leicht Du mit Meineid umgehst...


 Illona antwortete am 04.10.05 (18:19):

Also jetzt mach aber mal einen Punkt Barbara...
Wo und wann gehe ich leichtfertig damit um??
Was meinst du damit?
Du denkst doch wohl nicht , ich hätte einen solchen begangen oder würde ihn für gut befinden?
Der Eid der Beamten ist in der Regel ein Pflichtakt. Es nimmt ihn keiner so richtig ernst und ich kenne nur wortbrüchige Politiker. Man man muss nur lange genug suchen, dann wird man fündig...
Sehr verwirrten Gruß Illona


 Tobias antwortete am 04.10.05 (18:45):

Voreilige Ankündugungen ich werde Kanzlerin, haben Frau Merkel das Amt gekostet. Sie hat verloren und ihre Partei wird sie fallen lassen. Verlierer haben in dieser Partei keine Zukunft das hat bereits die Vergangenheit gezeigt.


 rolf antwortete am 04.10.05 (18:53):

Die Vereidigung der Politiker ist eine reine Floskel, nicht zu vergleichen mit dem Eid vor Gericht.
Daher ist der Bruch des Amtseides auch nicht strafbewehrt.


 BarbaraH antwortete am 04.10.05 (18:54):

>>Also an dem Schwur etwas festzumachen, ist schon ein etwas seltsames Kriterium, oder?
Der Eid der Beamten ist in der Regel ein Pflichtakt. Es nimmt ihn keiner so richtig ernst...<< (Illona)

Und dann fragst Du, Illona: "Wo und wann gehe ich leichtfertig damit um??"

Wenn ein Schwur in Deinen Augen unbedeutend ist, muss das für einen Meineid ebenfalls gelten. Logisch, oder? Ja, Illona, und das ist für mich erschreckend.


 Illona antwortete am 04.10.05 (19:51):

Liebe Barbara,
der Amtseid -wie Rolf so richtig sagt- ist insofern für die Beamten unbedeutend ( geworden), weil sie ihn permanent ohne Folgen brechen.( können)
Was ein Eid oder gar ein Meineid für mich selbst bedeutet, Barbara , das wirst du niemals verstehen...woher,wie auch....
Gruß Illona

Nur ein kleines Beispiel

Internet-Tipp: https://bz.berlin1.de/pdf/archiv/030218_pdf/2.pdf


 BarbaraH antwortete am 04.10.05 (23:32):

@ Illona,

ein merkwürdiges Beispiel hast Du da gewählt.
Die BZ schreibt am 18.02.2003:

>>Kanzler Gerhard Schröder (SPD) soll bewusst deutsche Erkenntnisse verheimlichen, wonach der Irak Massen-Vernichtungs-Waffen besitzt! (...)
Die Sache ist heikel: Sollte der Kanzler nachweislich eine derart schwere Bedrohung verschwiegen haben, werten Juristen das als Verletzung des Amtseides.<<

Quelle: BZ vom 18.02.2003
Pocken-Gefahr: Hat Schröder seinen Amtseid verletzt?
von Markus Waitschies
pdf-Datei

Internet-Tipp: https://bz.berlin1.de/pdf/archiv/030218_pdf/2.pdf


 Illona antwortete am 05.10.05 (07:07):

Barbara
es ist ein zufälliger Link, der bei "Amtseidverletzung" erschien. So sonderbar schreibt also nicht nur die Bildzeitung, die ich aus Versehen BZ nannte.Ich mache dieses Layout nicht, ich lese es nur...
Gruß Illona


 schulle antwortete am 05.10.05 (18:58):

Soeben im Newsticker der WELT:

....
Den entscheidenden Part überließ Müntefering Schröder - dem Mann, der mit der Aufgabe seiner Kanzlerschaft den Weg für eine große Koalition endgültig frei machen muss. Auch der Kanzler sprach erst über Inhalte. Dann fügte er hinzu, dass eine Situation bestehe, in der man einige Probleme «nicht länger vor sich herschiebt». Schröder wurde die Frage zugerufen, ob es in dem Spitzengespräch dann auch um die Führungsfrage geht. Ja, natürlich, gab Schröder zurück. Und dann wurde er gefragt, ob immer noch gelte, dass er einer Regierungsbildung nicht im Wege wolle. «Das war doch weise, oder nicht», meinte Schröder. «Das gilt nach wie vor.»

Damit hatten sich an diesem Tag beide Seiten bewegt. Die Union kann nun sagen, dass Koalitionsverhandlungen nicht aufgenommen wurden, bevor nicht die Personalfragen entschieden sind. Die SPD kann darauf verweisen, dass bereits Inhalte weitestgehend vorgeklärt sind, wie sie immer verlangt hatte.

.....

Nach Einschätzung von Beobachtern könnte das Ergebnis so aussehen: Die Union wird letztlich die Kanzlerschaft Merkels durchsetzen, die SPD wird sich bei der Zahl der Ministerposten schadlos halten. Vielleicht werden die Sozialdemokraten auch noch den Parlamentspräsidenten für sich heraushandeln können.

Vor dem Treffen hatte sich einige Spannung aufgebaut. Insbesondere in der Spitze der Union hatte sich zu Beginn der Woche Ärger breitgemacht, dass sich die SPD am Wochenende keinen Millimeter bewegte. Der eine oder andere spielte mit dem Gedanken eines Abbruchs der Gespräche. Auf der anderen Seite feuerten SPD-Politiker wie Fraktionsvize Ludwig Stiegler Breitseiten auf Merkel ab und versicherten, dass sie die CDU-Chefin nie zur Kanzlerin wählen würden.

Schon im Laufe des Mittwochs zeichnete sich aber ab, dass beide Seiten den ganz großen Knall vermeiden wollen. Im fernen Wiesbaden dachte Hessens Regierungschef Roland Koch am Vormittag zum Beispiel laut über die Einführung von Experimentierklauseln und einfacheren Genehmigungsverfahren nach, die eine große Koalition beschließen könnte. Vielleicht hatte Koch schon erfahren, dass Stoiber und Müntefering am Wochenende entscheidende Vorklärungen getroffen hatten.

Dennoch wird die Spitzenrunde mit Merkel, Stoiber, Müntefering und Schröder noch dicke Bretter zu bohren haben. Wie weit muss die Union der SPD entgegen kommen, damit Schröder seinen Anspruch aufgibt? Es wird eine lange Nacht werden. Aber nach dieser Nacht könnte Merkel am Ziel sein.


 hugo1 antwortete am 05.10.05 (19:21):

Ich frage mich, weshalb die CDU diese Kanzlerfrage jede Stunde dreimal neu stellt und alles Andere und viel, viel Wichtigere -nämlich die Sachfragen und Probleme- damit weit nach hinten verschiebt und zur Nebensache macht.
Wenn sie soo überzeugt ist davon, das Merkel Kanzler sein wird, könnte sie ja die Zeit jetzt nutzen alles Wichtige zu klären.
übrigens: "Merkel wird Kanzlerin" findet Google ca 44.000 mal
ja und: "Schröder bleibt Kanzler" findet Google nur ca 19.000 mal. Na wenn das nicht eine nette Vorverurteilung ist ? *gg*
ps. was würde passieren wenn Schröder
einen Aufnahmeantrag in die CDU stellt ? *g*


 Illona antwortete am 05.10.05 (19:30):

hugo1
Gerhard wird sich hüten, denn:
Schulle am 28.9.2005
"Nichts ist toyota, auch wenn es so aussieht, dass es eine unionsgeführte große Koalition geben wird, denn Schröder befindet sich auf dem "geordneten Rückzug". Schließlich will er ja in die Geschichte eingehen als derjenige, der trotz seiner "Leistungen" eine stabile Regierung ermöglichte, die seine Vorleistungen weiterführt.
Merkel wird wohl am Ziel sein, aber bei den nächsten Rennen nicht mehr dabei sein;-). Man könnte auch sagen: sie ist am Ende."

Das kann man nicht besser formulieren, es ist zwar nicht ganz richtig vorausgesehen, aber " gutes feelig " allemal.
Ich hatte es -nach all dem hier als "repräsentativen Durchschnitt" nicht für möglich gehalten,dass sie es schafft, obwohl ich an ihren Fähigkeiten nie zweifelte.
Gruß Illona


 schulle antwortete am 05.10.05 (20:08):

Hier noch ein Auszug aus einem Kommentar des Tagesspiegel:

...

Angela Merkel ist wirtschaftsliberal, nicht konservativ. Die SPD hat gegen sie Wahlkampf gemacht, als Maggie Merkel, als Angie Thatcher, hat mit ihr einen Mangel an sozialer Politik verbunden – und Erfolg damit. Inzwischen bekommt die SPD Recht aus den Reihen der Union, wenn man die Herren Beckstein und Laumann, Rüttgers und Stoiber hört. Die im Dunkeln hört man auch, sie wollen nur nicht gesehen werden. Aber alle rufen nach Männern, die Merkel ins Abseits manövriert hat, zum Beispiel nach Seehofer fürs Soziale.

Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Das ist einmal wichtig für die Union, besonders für die CDU als stärkere der beiden C-Parteien. Es geht um ihre Wahrnehmung als die Union von Protestanten und Katholiken zum Aufbau und zur Erhaltung einer demokratischen Republik, und dabei als Hort christlich fundierter, sozial gesinnter Politik. Das ist Tradition, ist identitätsstiftend, ist es immer gewesen. Helmut Kohl war auch deshalb gegen Maggie Thatcher, gegen solche Tory-Politik.

Überragend wichtig ist aber, in dieser Phase – die Merkel als dramatisch beschrieben hat –, die Stärksten zu sammeln. Bei denen die Menschen sich gut aufgehoben fühlen. Damit sie gemeinsam Erfolg haben fürs Land und, in Gottes Namen, für ihre Parteien. Dafür muss man allerdings Stärke haben: die, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.

Das wäre ihr Sieg. Nicht nur ihrer.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Bny3RZHqc


 Wolfgang antwortete am 05.10.05 (21:02):

Dass Angela Merkel fuer eine neoliberale Politik steht und wahrlich nicht fuer eine konservative Politik, ist klar. Soweit ist das korrekt, was da im Tagesspiegel zu lesen ist. Auch stimmt es, dass die SPD gegen die Merkel ziemlich erfolgreich Wahlkampf gemacht hat mit dem Vorwurf der Neoliberalitaet. Was Stephan-Andreas Casdorff in seinem Kommentar nicht erwaehnt: Dass die schroedersche-muenteferingsche SPD ebenfalls fuer die neoliberale Politik steht, die sie der Merkel angekreidet haben.

Das ist also eine Politshow mit dem Ziel, die WaehlerInnen vergessen zu machen, dass beide, die Schrerkels und die Moeders seit Jahren zusammenarbeiten beim Lohnraub und beim Rentenklau. Der erfolgreiche Start einer neuen linken Partei mit auf Anhieb 8,7 Prozent ist die Quittung fuer die gemeinsame Waehlerverarsche der sogenannten 'Volksparteien'.


 schulle antwortete am 06.10.05 (19:03):

Heute morgen noch sah es ganz danach aus, als wäre Merkel heute abend am Ziel. Aber nun ist der Weg lang - bis Sonntag abend! Und da kann nöch viel passieren....

Einen Merz darf man nicht unterschätzen, vor allem, wenn frau ihn sich durch einen Abschuss von der Fraktionsspitze zum Feind gemacht hat.


 Illona antwortete am 06.10.05 (19:23):




"Einen Merz darf man nicht unterschätzen, vor allem, wenn frau ihn sich durch einen Abschuss von der Fraktionsspitze zum Feind gemacht hat."

Wie war, wie wahr...:-)


Union hält eisern an Merkel fest

Die Parteivorsitzende selbst sowie weitere Unionspolitiker stellten jedoch erneut unmissverständlich klar, dass ein Verzicht von CDU und CSU auf das Kanzleramt nicht zur Debatte steht. "Entweder wir haben eine Kanzlerin oder das Gespräch scheitert", sagte Bayerns Innenminister Günther Beckstein. Niedersachsens Regierungschef Christian Wulff nannte die Unionsposition "nicht verhandelbar". Auch CSU-Vize Ingo Friedrich schloss ein Abrücken vom Anspruch auf die Kanzlerschaft Merkels aus.
Vorsichtigere Töne in der SPD

Etwas vorsichtiger fielen die Wortmeldungen in der SPD aus. Zwar unterstrich Müntefering, seine Partei gehe unverändert mit ihren drei bekannten Zielen in die Gespräche mit der Union: "Wir wollen regieren, mit Gerhard Schröder an der Spitze und auch möglichst viel von unserem Programm durchsetzen." Er drohte jedoch nicht mit dem Scheitern der Verhandlungen, sollte Schröder nicht Kanzler bleiben. Auf die Frage, ob Schröder das Amt eines Vizekanzlers in einer großen Koalition übernehmen würde, sagte Müntefering: "Gerhard Schröder an der Spitze des Landes wäre die beste Lösung." Der Kanzler selbst bezeichnete die Option, Stellvertreter einer Regierungschefin Merkel sowie Außenminister zu werden, nach einem Bericht der "Westdeutschen Zeitung" als "persönliche Zumutung", schloss sie jedoch nicht aus.

Eine Zumutung und er tut es doch??????
Was bedeutet dieses von einem soooo aufrechten Mann??

Gru0ß Illona

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/tagesschau12345


 schulle antwortete am 08.10.05 (11:11):

Soeben ich der WELT gelesen:

Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder wird vor dem Gespräch am Sonntag über eine große Koalition der Rücken gestärkt: Der linke und rechte Parteiflügel der SPD machten sich gestern erstmals in einer gemeinsamen Erklärung für ihn als Kanzler stark. Sie wollen verhindern, daß CDU-Chefin Angela Merkel die Kanzlerschaft übernimmt. Damit steigt der Druck auf SPD-Partei- und Fraktionschef Franz Müntefering, in den Verhandlungen etwas anderes zu akzeptieren.

In der Resolution setzten sich die Parlamentarische Linke (120 Abgeordnete) und der konservative Seeheimer Kreis (60 Abgeordnete) dafür ein, daß Schröder "Kanzler bleiben muß." Die Initiative sei keine "plumpe Parteitaktik", sondern der Tatsache geschuldet, daß in einer schwierigen Umbruchsituation der Beste Kanzler bleiben müsse. Daher fordere man alle von der SPD-Seite an den Verhandlungen mit der Union Beteiligten auf, hart zu bleiben und "kein Ergebnis zu akzeptieren ohne Gerhard Schröder als Bundeskanzler".

Die Parlamentarische Linke und der konservative Seeheimer Kreis in der Bundestagsfraktion stellen nach eigenen Angaben im neu gewählten Bundestag mindestens 180 der 222 SPD-Abgeordneten. Von den insgesamt 448 Parlamentariern einer großen Koalition dürften höchstens 140 ausscheren. Nur dann käme die Kanzlermehrheit von 308 Stimmen noch zustande. Allerdings ist nicht sicher, ob beide SPD-Flügel wirklich geschlossen gegen eine Kanzlerin Merkel stimmen würden.

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Wie sagte Herr Frei am Mittwoch abend in der ARD? Es wird am Sonntagabend eine Überraschung geben.


 Illona antwortete am 08.10.05 (12:53):

Ja, und was macht der „Wer wenn nicht ich „ Kanzler Gerhard Schröder inzwischen?
Mitten im Gerangel um Ministerposten und Macht geht er Geburtstag feiern-keinen runden-nur den 53. von Freund Putin.
Mann kann „us Gerd“ nur dringend davor warnen, dass er sich zu viel Wodka hinter die Binde gießt. Hatte man doch tatsächlich erst kürzlich bei einer TV -Sendung den Eindruck, als ob „ Brüderchen Gerhard“ schon zu tief ins Glas geguckt hätte.
Gruß Illona


 schulle antwortete am 08.10.05 (13:00):

Gerhard übt schon für den Außenministerposten;-)

Spekulation der SZ laut Spiegel-Online:

PERSONALSPEKULATION

Gerhard Stresemann?

Von Severin Weiland

In Berlin brodelt die Gerüchteküche. Lässt sich Gerhard Schröder darauf ein, Außenminister einer neuen Bundesregierung zu werden? In der deutschen Geschichte gibt es dafür ein Vorbild. Gustav Stresemann war Reichskanzler, dann ein erfolgreicher Außenminister.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,378582,00.html


 Illona antwortete am 09.10.05 (11:50):

Na ,wie wird es heißen?

Jamaika Koalition :Schwarz, Gelb, Grün ----Exitus
Bolivien- , Kamerun- , Guinea – Koalition : Rot, Gelb, Grün --- Exitus
Mazedonien - Koalition : Rot, Gelb ---ging rechnerisch nicht
Bangladesch - Koalition: Rot, Grün---ging rechnerisch nicht
Schwarz-Rot
Da gibt es zwei markante Flaggen:
Eine , die rot und schwarz quergestreift ist
Eine, in der das Rot als Grundfarbe vorherrscht , der beherrschende Adler in der Mitte ist schwarz
Merkel , Schröder und Co können wählen:

Angola- oder Albanien-Koalition

Gruß Illona


 hugo1 antwortete am 09.10.05 (12:17):

Merkel am Ziel ?
Hoffentlich jaa,,,werden die Kabarettisten, die Karrikaturisten und die Kolumnenschreiber wünschen.
Eine solche Menge Steilvorlagen wie ich sie erwarte für deren Programme und Ideen für die nächsten Jahre bekommen sie von nirgendwem sonnst.
Die Merkel ist zu Allem fähig ja und sogar zu Einigem zu gebrauchen. *g*


 dutchweepee antwortete am 09.10.05 (23:24):

SCHWARZ-ROT sind nicht umsonst die farben der anarchie.


 schulle antwortete am 10.10.05 (12:11):

Nun ist es raus (dpa-Meldung aus dem Newsticker der WELT)

Angela Merkel wird Bundeskanzlerin
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Berlin (dpa) - Deutschland bekommt mit CDU-Chefin Angela Merkel erstmals eine Bundeskanzlerin. Drei Wochen nach der Bundestagswahl einigten sich SPD und Union in der heftig umstrittenen Kanzlerfrage und auf die Verteilung der Kabinettsposten. Dies bestätigte CSU-Chef Edmund Stoiber nach dpa-Informationen.

Die SPD wird acht Ressorts erhalten, darunter Schlüsselministerien wie das Auswärtige Amt und das Finanz- sowie das Arbeitsministerium. Stoiber wird Minister für Wirtschaft und Technologie.


 schulle antwortete am 10.10.05 (12:51):

Mein Kommentar zum "Sieg" von Merkel ist im Internettipp zu lesen

Internet-Tipp: https://22334.dynamicboard.de/topic-threaded.php?board=22334&forum=3&threaded=1&id=715&message=1439318


 Illona antwortete am 10.10.05 (20:38):

Was immer ihr Negatives sehen mögt, lieber schulle und lieber Karl....:-)

So sehe ich das erst mal und alles andere werden wir dann sehen....:-)

Gruß Illona

Weltweit nur fünf weibliche Premiers

Angela Merkel und ihre Vorbilder

Europäische Politikerinnen an der Macht
Angela Merkel will die erste Kanzlerin der Bundesrepublik werden. Damit wäre sie neben Ukraines Ministerpräsidentin Julia Timoschenko die einzig amtierende Regierungschefin in Europa. Timoschenko kann Angela Merkel in einiger Hinsicht als Vorbild dienen, genauso wie weitere europäische Politikerinnen mit Machterfahrung. Unvergessen die Ikone der Regierungschefinnen, Großbritanniens Ex-Premierministerin Margret Thatcher. Auch Skandinavien und das Baltikum weisen einige Politikerinnen an der Spitze von Regierung und Staat auf.

In Europa ist Merkel die elfte Frau an Regierungsspitze.

Berlin. Derzeit stehen weltweit nur fünf Frauen an der Spitze von Regierungen. Angela Merkel wird als deutsche Bundeskanzlerin die sechste sein. In Europa ist Merkel die elfte Frau, die Regierungschefin wird.


/seniorentreff/de/merkelanderspitze

Internet-Tipp: https://www.radiobremen.de/magazin/politik/politikerinnen/


 dutchweepee antwortete am 10.10.05 (21:50):

ich finde es sehr fragwürdig jemanden zu exponieren, weil er eine frau ist.

frauen sollten sich durch ihre leistungen exponieren, nicht durch ihr geschlecht, oder gar quoten.

BEATE UHSE war die erste frau der welt, die einen düsenjäger geflogen ist (als tollkühne testpilotin im dritten reich), bevor sie ihr milliardenschweres seximperium aufgebaut hat.

solch eine frau würde ich sogar zur königin wählen - aber was kann merkel besser als frau schröder, frau geisler, oder frau kowalski?

.


 Illona antwortete am 10.10.05 (22:09):

dutchweepee
"frauen sollten sich durch ihre leistungen exponieren, nicht durch ihr geschlecht, oder gar quoten."

Das hat sie sicher schon getan, nur du bemerkst es nicht, weil naja.... du und Frauen, die nicht unbedingt schön sind....ein Sonderfall...

Nochmals für dich:

"Jetzt sagt keiner mehr: Sie kann es nicht. Das Ergebnis der Landtagswahl ist noch nicht offiziell, da hat das CDU-Orchester bereits die Musik drauf: ‚Das Signal von heute heißt: Angela Merkel ist die Kanzlerkandidatin der Union. Das ist doch klar.' Klar? Ausgerechnet Hessens Ministerpräsident Roland Koch, mit Merkel in heftigster Rivalität verbissen, posaunte es am vergangenen Sonntag als Erster laut heraus. Und auch Kochs Kollege und Kontrahent für künftige Spitzenjobs auf Bundesebene, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff, erkennt ganz schnell an, dass allein Merkel die Union im Wahlkampf 2005 dirigieren wird. War da was? Klar. So und nicht anders funktioniert er, der Dynamo der Macht. Er generiert Anpassung, vulgo: Opportunismus. Beide CDU-Spitzenpolitiker galten neben dem längst als Spitzenkandidat ausgemusterten Edmund Stoiber als Erfolg versprechendste Konkurrenten Merkels. Doch die Dirigentin wurde am Sonntagabend regelrecht nobilitiert und zur absoluten Maestra gekürt. Nichts symbolisiert den triumphalen Durchmarsch der Angela Merkel in ihrer Partei so sehr wie dieser Ausweis neuer Unterwürfigkeit. Es war keine Frage der Ehre. Es war eine Frage der Macht. " (Handelsblatt, 30.5.)

Das ist sie also, die Hauptqualifikation einer demokratischen Führungspersönlichkeit, über die kritische Journalisten sich und ihrer Leserschaft überhaupt nichts vormachen: Wer sich in einem Haufen gleich gesinnter machtgeiler Intriganten auf dem Weg nach oben zur Parteiführung und schließlich zum Kandidaten für das machtvollste Amt im Staate durchsetzt, der hat bewiesen, dass er ES kann. Wer die unangefochtene Führung in einem Verein wie der CDU/CSU erringt, der ist zweifellos auch dazu fähig, Macht über ein ganzes Volk auszuüben. Diesem fundierten Urteil kann sich auch die unabhängige freie Öffentlichkeit - selbstverständlich ohne jeden Anflug von Opportunismus - nur anschließen und sich mit all ihrem Sachverstand noch rückblickend darüber wundern, "wieso die Zweifler an ihrer Durchsetzungsfähigkeit und ihrem Machtinstinkt ihr so lange den Weg in der Union verbauen wollten, auch als sie längst schon als Vorsitzende ganz oben saß?"(ebd.) ......
Wo früher die gegnerischen Hausmächte in der eigenen Partei schon mal durchblicken ließen, bei "der Ostdeutschen" handle es sich um ein "berechnendes", "kaltschnäuziges", "CDU-Männer-mordendes" Wesen ohne wahre Führungsqualität, da gibt heute der Erfolg ihr Recht: Wer sich im inneren Intrigenwesen der Christenpartei, im Machtgerangel der diversen "Kohl-Kronprinzen" durchsetzt, der hat damit den glasklaren Beweis geliefert, dass er über genau diese demokratische Grundqualifikation reichlich verfügt."


Gruß Illona

Internet-Tipp: https://www.gegenstandpunkt.com/gs/05/3/merkel.htm


 Illona antwortete am 12.10.05 (09:39):

"Gerhard übt schon für den Außenministerposten;-)"

Da wird sich Genosse Schröder aber umstellen müssen. Ob man Hände entgegengestreckt bekommt wie beim Geburtstagsbesuch bei Putin oder ob man von denselben Händen abhängig ist, ist zweierlei:
Wenn Gerd Berater bei Gazprom, Russlans größtem Gaskonzern werden sollte, wäre er gut beraten, höllisch aufzupassen.
Wenn man Putins Geschäfte stört, ist der Weg in die politische Wüste kurz und oft eisiger als Sibirien.
Gruß Illona


 Marina antwortete am 12.10.05 (11:27):

Quelle? Das ist doch nicht von dir, Illona.


 Illona antwortete am 12.10.05 (11:42):


Was soll nicht von mir sein, ich habe alles Mögliche im www gelesen und meine Zeitungen überflogen. Daraus habe ich das zusammengefasst. Natürlich ist nicht von mir alleine, aber worauf soll es sonst basieren.Soll ich all das auflisten, was ich lese??
Gruß Illona

Internet-Tipp: https://www.aktuell.ru/