York65
begann die Diskussion am 22.09.05 (11:18) :
Auch ein Mehrheitswahlrecht hätte am vergangenen Sonntag nicht für klare Verhältnisse im deutschen Parlament gesorgt.Von den 298 in ihren Wahlkreisen direkt gewählten Abgeordneten gehören nämlich 145 der SPD an,105 der CDU,44 der CSU einer der Grünen und drei der Linkspartei an. Es gäbe also ein Patt von 149 Sitzen der Unionsparteien gegen ebenfalls genau 149 von SPD,Grünen und Linkspartei. Interessant ist die Leihstimmen Partei FDP,die hier überhaupt nicht mitreden könnte.
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Claude
antwortete am 22.09.05 (11:38):
York, die Frage ist doch jetzt was wird daraus gemacht. Die großen Verlierer sind die so genannten Volksparteien, keine der beiden konnte eine eindeutige Mehrheit erringen. Es geht jetzt darum wer mit wem zusammenfindet, interessant daran ist wie Begründungen gefunden werden voreilig getroffene Aussagen <<<MIT DENEN NICHT>>> ohne allzu großen Gesichtsverlust gekippt werden können. Ich denke der deutsche Wortschatz wird sich vergrößern. Gruß Claude
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Medea.
antwortete am 22.09.05 (13:48):
Ich stelle mal die kühne Prognose auf, daß die CDU/CSU sich von Frau Merkel verabschiedet und die SPD von Gerhard Schröder als Kanzlerin/Kanzler und somit den Weg freimacht für eine Wahl von Ministerpräsident Koch/CDU als neuen Kanzler und Peer Steinbrück/SPD als seinen Vize und Außenminister.
Darauf könnten sich vielleicht die jetzt so unversöhnlich scheinenden Kontrahenten verständigen ..... in der Politik ist ja fast nichts unmöglich.
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Claude
antwortete am 22.09.05 (13:55):
Medea durchaus denkbar was du das schreibst. So in etwa meinte ich das auch "Ohne großen Gesichtsverlust" Gruß Claude
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Agnes
antwortete am 22.09.05 (14:07):
Koch als Kanzler? ... würg!
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Marieke
antwortete am 22.09.05 (14:27):
Hi, ich mag Koch auch nicht. Aber ich sehe ein, das kommt aus dem Bauch... also, jedenfalls bin ich gespannt! (Dass aber Koch u.a. "schon in den Startlöchern scharrten" lange vor der Wahl, das war zu merken.)
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schulle
antwortete am 22.09.05 (14:44):
Medea,
in einem andern Forum habe ich heute geschrieben (es ist nicht meins;)))
Oh, Du armer Schröder-Fan musst noch warten viele Wochen bis das Parlament ist dran. Derweil Gerüchte kochen:
Gibt es eine Schwampel weil der Guido bleibt ein Hampel? Oder gibt der Schröder nach an einem wirklich guten Tag?
Läßt den Steinbrück mit dem Koch ohne Merkel - oder doch regieren in der Minderheit Union und FDP ne Zeit?
Doch was plant der Mann aus Bayern? Läßt er sich im Freistaat feiern? Oder geht er nach Berlin, wenn die andern ziehn ihn hin?
Baerliner, der hat keinen Schimmer, welche Lösung ist nun schlimmer. Doch er zähneknirschend meint: Union und SPD soll vereint sich nun an die Arbeit machen, denn sonst haben wir nichts zu lachen.
Warst Du da zu Besuch, dass wir da auf diesen naheligenden Gedanken gekommen sind?
Mir wäre ja die Kombination Wulff/Steinbrück lieber, aber soweit ist der Junge noch nicht, auch wenn er einer der beliebtesten Politiker in D ist.
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angelottchen
antwortete am 22.09.05 (15:03):
dann doch lieber Merz als Kanzler. Ich hoffe, der kommt noch als "Deux ex machine" aus dem Hut ... und gut ists.
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rolf
antwortete am 22.09.05 (15:24):
Hat Koch nicht das Schmiergeld als Vermächtnis getarnt?
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Medea.
antwortete am 22.09.05 (16:04):
Leise lach Schulle - nein, ich war in keinem anderen Forum zu Besuch, treibe mich ja nur in den drei Dir bekannten herum ;-) - da hatten wir tatsächlich völlig unabhängig voneinander den gleichen Gedanken. Auch was den Christian Wulf anbelangt, bin ich mit Dir einer Meinung, der kluge Bursche läßt sich doch nicht jetzt schon verheizen, der wartet noch seine Zeit ab und kommt dann mächtig ......
trotzdem bedaure ich den faux pas von Gerhard Schröder an dem Wahlabend, diese Darstellung war völlig unnötig.
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Illona
antwortete am 22.09.05 (16:08):
Dresden: CDU bittet darum, nicht die CDU zu wählen? In Dresden bittet die SPD darum, die CDU zu wählen, und die CDU bittet darum, nicht die CDU zu wählen. Verkehrte Welten? Nein: Schuld sind die Überhangmandate. Wenn die CDU in Dresden gut abschließt, dann könnte sich der Abstand zur SPD verringern. 2002 hat die CDU im "Wahlkreis 160" 49.638 Zweitstimmen erzielt. Sollte die CDU diesmal mehr als 41.227 Zweitstimmen erhalten, wandelt sich ein bereits bestehendes Überhangsmandat in ein reguläres Mandat um. Die Sitzverteilung wäre dann 224 Sitze für CDU/CSU und 223 Sitze für die SPD. Heikel, da bei einem Todesfall eines Abgeordneten der Sitz ersatzlos wegfällt und dann Gleichstand herrschen würde. Immerhin fünfmal geschehen in den letzten sieben Jahren. Quelle: www.heise.de
Hoffentlich weiß jetzt jeder dort, was er zu tun hat.
Gruß Illona, die dabei irgendwie ein Problem hätte...
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/sternartikelcdu
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dutchweepee
antwortete am 22.09.05 (16:57):
@ROLF ...beim KOCH fällt mir als erstes auch seine schmiergeld-vergangenheit ein. das haben aber anscheinend einige schon wieder vergessen.
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Illona
antwortete am 22.09.05 (19:23):
Also wenn Koch , dann doch lieber Gysi ( falsche Partei) der sieht aber besser aus, ist ein kluger Anwalt und hat auch Leichen im Keller... Wulf wäre natürlich gut und das Alter wird doch von Tag zu Tag besser!! ( seine Zeit kommt noch, die biologische Uhr tickt für ihn - nicht wie sonst gegen jemanden) Nein, das habe ich nicht vergessen dutchweepee. Gruß Illona
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Gevatter
antwortete am 22.09.05 (19:49):
MEDEA: "Ich stelle mal die kühne Prognose auf, daß die CDU/CSU sich von Frau Merkel verabschiedet und die SPD von Gerhard Schröder als Kanzlerin/Kanzler und somit den Weg freimacht für eine Wahl von Ministerpräsident Koch/CDU als neuen Kanzler und Peer Steinbrück/SPD als seinen Vize und Außenminister."
Gut vorstellbar, dass sich die beiden Parteien zu diesem Schritt hinreißen lassen würden. Allerdings, ein bissel Betrug am Wähler wäre es schon, zumindest was die SPD betrifft. Denn deren fullminanten Aufschwung der letzten Woche(n) haben die einzig Schröder zu verdanken. Die Leute haben zuerst Schröder gewählt, dann erst die SPD. Den jetzt auszutauschen wäre irgendwie arg "bananig". Vorstellbar wäre eine SPD/CDU-Regierung mit Schröder als Kanzler, aber großräumigen Zugeständnissen an die CDU. Bspw.: Kein EU-Beitritt der Türkei, keine AKW-Abschaltungen usw. Vor Koch als Kanzler möge man uns bewahren. Richtig, er betrieb schmutzige Geldwäsche, indem er Schwarzgelder aus sog. Anderkonten als "jüdische Vermächtnisse" deklarierte, um sie so in die CDU-Kassen zu re-importieren. Ein Mann ohne Gesicht mit GummiRückgrat, deklarierte sich frech als "brutalstmöglicher Aufklärer" des Spendensumpfes und überstand alle Rücktrittsforderungen. Man darf Koch ruhigen Gewissens als korrupten, charakterlosen Konservativen bezeichnen. Oder wer es vulgo mag: Dieser Furunkel vom A*sch unserer Gesellschaft sollte aus der Politik verschwinden.
@MARIEKE (Dass aber Koch u.a. "schon in den Startlöchern scharrten" lange vor der Wahl, das war zu merken.)
Die Anführungszeichen finde ich sehr aufmerksam! :-)
Gevatter
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Tessy
antwortete am 22.09.05 (19:58):
Bei solchen "Ver"Schiebungen wären Neuwahlen fair!
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eko
antwortete am 22.09.05 (20:31):
"Denn deren fullminanten Aufschwung der letzten Woche(n) haben die einzig Schröder zu verdanken."
Ihren fulminanten Abschwung vorher aber auch, sonst hätte es keines Aufschwungs bedurft. Insofern hat er nur wieder gut gemacht, was er vorher verbockt hatte....und was ist daran besonderes ?
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York65
antwortete am 22.09.05 (20:37):
ja,ich glaube auch ,dass Schröder noch Frau Merkel Kanzler werden wird.,sondern jemand aus der 2.reihe von beiden Verliererparteien.Hoffentlich nicht unser hessischer Schmiergeld Koch,den wir alle nicht leiden können,selbst auch die CDU Anhänger in Hessen. für den Wähler ist es gut zu wissen bei den kommenden Kommunal-u.Landtagswahlen,was er wählen soll,denn die beiden Parteien werden sich gegenseitig blockieren und die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen. Die Linkspartei und die FDP als Oppositionsparteien stehen schon in den Startlöchern.Die Grünen werden wohl zwischen der Linkspartei under SPD aufgerieben.(Fischer sprang schon als erster von Bord) Das Norwegen Modell kommt 2009 immer näher.
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Illona
antwortete am 22.09.05 (21:21):
york 65 "Das Norwegen Modell kommt 2009 immer näher."
Hat das mit dem Erdöl zu tun? Erklärst du mir bitte, was das für ein Modell ist? Danke Gruß Illona
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Gevatter
antwortete am 22.09.05 (21:34):
EKO: "Ihren fulminanten Abschwung vorher aber auch, sonst hätte es keines Aufschwungs bedurft. Insofern hat er nur wieder gut gemacht, was er vorher verbockt hatte....und was ist daran besonderes ?"
Frag` seine Wähler. Die haben für ihn votiert. In den Ländern jedenfalls ging es bei den letzten Wahlen straff bergab. Im übrigen bin ich der Ansicht, was der verbockt hat, kann der gar nicht wieder gutmachen...
Gevatter
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Gevatter
antwortete am 22.09.05 (22:24):
TESSY: "Bei solchen "Ver"Schiebungen wären Neuwahlen fair!"
Neuwahlen finde ich nicht fair dem Wähler gegenüber. Denn dem wird doch damit eindeutig suggeriert: Du hast falsch gewählt, jetzt gib dir mal etwas mehr Mühe! Man könnte doch aber eine Volksabstimmung darüber durchführen, welche Koalition nun die Regierung bilden soll. Quasi den Partein diese Arbeit abnehmen.
Gevatter
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Medea.
antwortete am 22.09.05 (22:48):
Leider, Gevatter,
haben Volksabstimmungen in Deutschland keine Chance. Aber das weißt Du ja. ;-)
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mart
antwortete am 23.09.05 (00:50):
Georg Christoph Lichtenberg hat vor mehr als zwei Jahrhunderten notiert:
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll."
Besonders heute wieder zutreffend, oder nicht?
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heinzdieter
antwortete am 23.09.05 (06:12):
das Zustandekommen dieses Wahlergebnisses haben einige Politikerin)sich selbst zu zuschreiben, denn die Wahlkampfführung von Frau Merkel war unqualifiziert. Neuwahlen anzusetzen, um das Problem zu lösen, würde diese Lage noch komplizierter Gestalten. Frau Merkel und Herr Schröder gehen in den Ruhestand. Die CDU/CSU stellt den Bundeskanzler und die SPD den Aussenminster. Namen spielen doch keine große Rolle, denn wer hat den nicht ????? Wichtig sind doch die Aktivietäten dieser neuen Regierung und den daraus resultierenden Ergebnissen: Arbeitsmarkt , Gesundheitsreform und und und ..............
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Claude
antwortete am 23.09.05 (08:07):
mart zitiert, Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll."
STIMMT!!!!
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Literaturfreund
antwortete am 23.09.05 (09:33):
Von der FAZ wird Merkel kräftig mit-abgebaut,
als Kunst-Übung:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/5Micc7x5N
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schorsch
antwortete am 23.09.05 (09:59):
@ Heinzdieter: "...denn die Wahlkampfführung von Frau Merkel war unqualifiziert..."
Ich glaube, sie war nicht schlechter als die von Schröder. Wenn sie nicht von ihrem bayerischen Mitstreiter so dumm in die Pfanne gehauen worden wäre, hätte sie einige Prozente mehr gemacht.....
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heinzdieter
antwortete am 24.09.05 (05:47):
@schorsch wie kann ein Mensch -also die Frau Merkel- so einfälltig sein, zu glauben, dass ein Wahlkampfthema von der Gegenpartei - also Herrn Schröder nicht gnadenlos ausgeschlachtet wird ??? Z.B.die angekündigte Steuerreform mit der ausgenutzten Schwachstelle, die ja allgemein bekannt ist: eine Verkäuferin mit 2.000. Euro Monateinkommen zahl genau soviel Steuern wie ein Millionäre mit 2.000.0000 : 25 % Stimmt zwar nicht, denn es fallen allen Abschreibungsmöglichkeiten weg, aber Frau Merkel konnte dem nichts entgegensetzen. ODER Mehrwertsteuererhöhung Kopfpauschale und ....... Nun meine Gegenfrage:" Was Hat das mit Herrn Stoiber zu tun ?" Höchsten das er sie nicht davor gewarnt hat solche Themata in den Wahlkampf mit einzubeziehen
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