Karl
begann die Diskussion am 19.09.05 (15:50) :
Unabhängig wie wir politisch stehen, interessieren uns sicherlich alle die Gründe, die zu dem Debakel der Union geführt haben. Ich biete hier einmal einige spekulativ an:
1. Eine Verkürzung der Wahlentscheidung auf ein Thema "Arbeitsplatzpolitik" reicht nicht aus, um breite Wählerschichten anzusprechen (was für die Reife der Wähler spricht).
2. Das Verhalten von Frau Merkel beim Besuch in Washington vor dem Irakkrieg, das Leugnen der Kriegsunterstützung danach. Räuige Einsicht und Buße wären besser gewesen.
3. Taktisch war die unbetreute Einführung von Paul Kirchhof in das Wahlkampfteam ein riesiger Fehler, da Herr Kirchhof als Politikneuling über seine Träume redete und nicht über die Steuerpläne der Union.
4. Die persönliche Dominanz von Schröder über Merkel bei allen öffentlichen Zusammentreffen.
5. Die Unbeliebtheit von Stoiber im Osten (für die er alles getan hat).
6. Die hohen Umfragewerte zu Beginn des Wahlkampfes für Schwarz/Gelb. Das "Fell" wurde schon verteilt,
der Kampf darum wurde nicht mehr ernst genommen.
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dutchweepee
antwortete am 19.09.05 (15:55):
ich fand persönlich das selbstzufriedene auftreten der CDU/CSU-grosskopferten unerträglich.
jeder "sachverständige", "demoskop" und "wahlexperte" stützte in TV und presse die konservativen ...trotzdem konnte diese kampagne nur die kleingeister erreichen.
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Silhouette
antwortete am 19.09.05 (16:03):
für mich hätte Grund Nr. 2 gereicht. Ich werde ihn auch noch in 10 Jahren nicht vergessen haben. So etwas hätte nicht einmal Adenauer für nötig gefunden, und was waren das damals für Zeiten.
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rolf
antwortete am 19.09.05 (18:00):
Viele Wähler, die sich noch an 16 Jahre schwarz-gelb erinnern können.
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Mulde
antwortete am 19.09.05 (18:00):
Eigentlich sind alle Punkte mit in die Wertung zu nehmen. Das zugehen auf die Wähler war nicht überzeugend. sie steht dem allgemeinen Volk zu weit entfernt, die Lehrjahre bei Kohl zeigen sich jetzt in ihrer Wirkung. Sie , aber wohl mehr ihre Hinterleute streben einen Kapitallismus a'la USA an. Die bestehenden sozialen Sicherungen die seit "X" Jahren in Deutschland funktionieren sollen zu Gunsten des kapitals , erst eingeschränkt werden um sie später dann abschaffen zu können. Das war schon jetzt in einigen Wahlreden zu erkennen. Bei dem von ihr propagandierten Umbau von Deutschland ist die Masse des Volkes nur noch ein ein notwendiges Übel
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schorsch
antwortete am 19.09.05 (18:20):
Einen Punkt hast du vergessen Karl: Sie ist eine Frau. Gerade "einfache" Frauen könnens nicht leiden, eine Frau als Chefin zu wählen....
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Claude
antwortete am 19.09.05 (18:38):
Karl, ich denke die Punkte 1,2,3,5, und der von Schorsch angeführte das sie eine Frau ist sind die Gründe die Stimmen kosteten. Ich glaube das viele gerade auch unter den älteren Menschen Frauen immer noch weniger zutrauen und auch Verhaltensweisen die sie bei Männern tolerieren bei Frauen nicht tolerieren. Gruß Claude
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dutchweepee
antwortete am 19.09.05 (18:44):
@claude ...hast DU denn nicht auch den "stachel" in dir gefühlt, als die merkel sich schon beinahe selbstsicher als neuer kanzler durch deutschlands medien bewegte?
der guido tönte sogar: "hier steht deutschlands neuer aussenminister - wolfgang gerhard!"
diese arroganz hat bei vielen unentschlossenen das gegenteil bewirkt.
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Claude
antwortete am 19.09.05 (18:52):
dutchweepee, ich fand es nicht sehr schön so auf die Pauke zu hauen, aber fand dieses Verhalten nicht nach 18 Uhr statt? Ich denke aber das war auch nicht wahlentscheidend. Meine Einstellung kennst du ich hätte mir ein anderes Ergebnis gewünscht, aber so ist es nun einmal man kann sich kein anderes backen :-) mal schauen wie es weiter geht? Gruss Claude
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dutchweepee
antwortete am 19.09.05 (19:23):
@CAUDE ...du hast mich falsch verstanden ...ich meinte die wochen davor, als das merkel schon beinahe als sicherer kanzler in den medien gehandelt wurde.
warum hängt sich jetzt eigentlich jeder konservative an der sogenannten "elefantenrunde" auf? in den wochen davor war die CDU/CSU und sogar die kleine FDP an selbstsicherheit und überheblichkeit nicht zu überbieten.
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Gevatter
antwortete am 19.09.05 (19:25):
Ganz offensichtlich wird konservative Arroganz anders wahrgenommen und bewertet als linke Arroganz. Schröders Auftritt gestern bspw.... Der konnte ja vor Kraft kaum laufen. Arroganz gepaart mit überheblicher Lässigkeit, dass die Anwesenden den Mund kaum noch zu kriegten. Dennoch kam das in der Quintessenz immer noch positiv rüber. Konservative Arroganz a la Stoiber erscheint immer irgendwie vordergründig-plump-banal. "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber", sabbelte er im Osten. Die Zuhörer empfanden dies als oberlehrerhaftes Gesülz, frei nach dem Motto: hoppla, jetzt komm ich, und ich erzähl euch Dementen mal, dass ihr gefälligst 40 Jahre gelitten habt. Aber jetzt, jetzt wird endlich mal die richtige Partei gewählt, ihr Deppen! Auf gehts! Ganz nebenbei, die Bayern haben sich Stoibers rhetorische Entgleisung gestern zu Herzen genommen, und der CSU in unerhörter Weise die Liebe entzogen. Die bayerischen Kälber mögen ihren Metzger nicht mehr?
Gevatter
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eko
antwortete am 19.09.05 (19:26):
Man hat die Sache mit der Mehrwertsteuer falsch rübergebracht. Es wäre m.E. besser gewesen, der Bevölkerung zunächst einmal klar zu machen, dass das Schaffen von Arbeitsplätzen auch mit Geld verbunden ist. Geld, das man braucht und wofür man nicht einfach die Druckerpresse anwerfen kann.
Von einer Erhöhung der Mehrwertsteuer zu sprechen, war Gift. Die Leute wollen davon nichts wissen in einer Atmosphäre des "Geiz ist geil" und wo jeder nur noch nach Schnäppchen fahndet. So haben viele Wähler gedacht, die CDU will uns an den Geldbeutel, ohne uns was dafür zu geben. Dass damit Lohnnebenkosten gesenkt werden sollen, hat niemand verstanden und das hat auch niemand interessiert, sowas liegt ausserhalb des persönlichen Interesses.
Das hätte anders formuliert werden müssen.
Und dann sind die CDU-Leute einfach zu anständig gewesen und hatten nicht mit der Raffinesse der SPDler gerechnet, die das Thema Mehrwertsteuer begierig aufgesogen haben und damit ihre Plakate geschmückt haben und es sehr einseitig dargestellt haben.
Die Geschichte mit Merkels Amerikabesuch ist bei Otto Normalwähler nicht wichtig gewesen, denn das lag ausserhalb seiner persönlichen Interessen. Ich denke das sollte man nicht überbewerten.
Und auch die Geschichte mit Friedrich Merz ist m.E. nach schiefgelaufen. Merz ist ein anerkannter Experte und hätte nicht persönlichen Animositäten geopfert werden dürfen. Ihn in quasi letzter Minute noch ins Spiel zu bringen, war zu durchsichtig.
Auf mich wirkte die Merkel nicht verlogen, sie war ganz einfach zu anständig und eben noch nicht mit allen Wassern wie der Schreihals Schröder gewaschen.
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eko
antwortete am 19.09.05 (19:36):
....und was heißt hier Wahlniederlage der Union ?
Hat sie nicht mehr Sitze als die SPD?
Und hat nicht der Oberschreihals der SPD vor drei Jahren gesagt:"6 000 Stimmen mehr, das reicht zum Regieren?
Die SPD hat doch dieses Mal mehr verloren als die CDU oder habe ich da etwas falsch verstanden ?
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Claude
antwortete am 19.09.05 (19:38):
dutchweepee, vermutlich habe ich die Zeit in der so aufgetreten wurde wie von dir beschrieben falsch im Bewusstsein behalten. Ich finde man sollte das Fell des Bären nicht verteilen bevor er erlegt ist. Na ja er wurde ja nur angeschossen, Pech, oder? lächle aber mühselig. Nun Schröder benahm sich schon unangemessen andere halt auch, dutchweepee man redet jetzt viel und stellt Mutmaßungen an aber im Grunde müssen wir abwarten. Ich vermeide jetzt Aufgeregtheiten und warte ab. Freundlicher Gruß Claude
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eko
antwortete am 19.09.05 (19:38):
.....und was die Selbstgefälligkeit anbetrifft, so haben die CDUler kein ausschließliches Abonnement darauf, da sind sie doch alle gleich, aber wirklich alle!
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mart
antwortete am 19.09.05 (19:50):
Wenn man Koks nimmt, verwandelt sich alles in einen strahlenden Sieg!
(Hinweise von einer mir bekannten Sozialarbeiterin, die "Giftler" betreut)
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Marieke
antwortete am 19.09.05 (20:14):
eko, da bin ich aber froh, dass ich nicht Otto oder Lieschen "Normalwähler" bin- ich weiss die Sache mit "Angelas Amerika-Besuch" sehrsehr wohl noch!
@all zur Auflockerung: ich versuche gerade eine Esperanto-Schülerin zu trösten. Sie heisst Angela seit 17 Jahren. Auch von Lehrern wurde(wird) sie gehänselt. Nu, was sind das für Pädagogen??
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hugo1
antwortete am 19.09.05 (20:37):
Ich fand, das es diesmal im -Gegensatz zu vielen Behauptungen und in den Medien veröffentlichten Beiträgen- sehr wohl ein Leichtes für die potentiellen, an Inhalten interessierten Wähler, war, sich vorurteilsfrei komplex und zielstrebig zu informieren. Ohne die vielen Fernsehveranstaltungen zur Wahl, die ungeheure Menge an Beiträgen der Zeitungen, das ganze auf wenige Wochen zusammengedrängte Wahlkampfgetöse unterzubewerten, möcht ich behaupten, dass doch eine große Zahl von Wählern nicht die Programme sondern die Personen im geistigen Auge hatten als sie ihr Kreuzchen machten. Da ich im Vorfeld jede Menge gewollte, zufällig gehäufte und sonstige Möglichkeiten hatte, mich mit Leuten besonders aus Süd-, und Südwestdeutschland bei politischen Streitgesprächen "in die Wolle" zu kriegen konnte ich auch deren z.T. aus meiner Sicht einfältigen Behauptungen, unbegründbaren Ansichten, Meinungen und Vermutungen, jedoch auch stichhaltige und für mich überraschend informative Einsichten gewinnen. Im Vorfeld dieser Gespräche hatte ich durch die Nutzung solcher Internetmöglichkeiten wie: "gesammelte Partei-Programme, deren Vergleich und Analysen von bekannten Parteienfgorschern"(z.B. J. Falter)natürlich einen guten Überblick und zusammen mit den bisher erbrachten Leistungen der Parteien nach der Wende jederzeit brauchbare Argumentation.*g*
Internet-Tipp: https://www.handelsblatt.com/rd/bm/parteiprogramme.html
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eko
antwortete am 19.09.05 (20:52):
@ marieke,
Du hast meinen Satz leider nicht richtig gelesen. Ich habe nichts davon geschrieben, dass Otto Normalwähler das "nicht gewusst hätte", sondern dass es für ihn nicht d a s Gewicht hatte.
Wer hier postet, ist ein politisch inmteressierter Mensch, aber es gibt ein Riesenheer, dem die Politik mehr oder weniger am A....vorbei geht, wenn sie aber vom SPD-Wahlplakat lesen"mit uns keine Erhöhung der Mehrwertsteuer", dann werden alle hellhörig, denn dann gehts direkt an den eigenen Geldbeutel...und das wird wahrgenommen.
Einverstanden ?
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Lissi
antwortete am 19.09.05 (21:13):
eko, leider und schade, dass die breite Masse erst reagiert,wenn es so richtig an den eigenen Geldsack geht. Vorher ist leider noch stark die Tendenz, leben und leben lassen. Dabei hat die Masse die Macht das Ruder herumzureisen, nur wieviel % glauben das. Genaugenommen ist des zum Heulen.
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dutchweepee
antwortete am 19.09.05 (21:45):
@EKO ...vergiss mal bitte nicht luft zu holen.
deine merkel reist in die USA und keinen kümmerts.
allerdings hat joschka fischer in der woche vor der wahl noch "nebenbei" einen historischen UNO-termin absolviert, den ich dem merkel oder fdp-gerhard nicht zugetraut hätte.
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eko
antwortete am 19.09.05 (22:27):
@dutch...
Nun halt mal selbst ein bisschen die Luft an, mein Lieber!!
Wie kann man jemandem die Fähigkeit absprechen, wenn man ihn noch nie in einer entsprechenden Situation erlebt hat?
Unser Turnschuhaussenminister hat ja auch mal klein angefangen und damals hätte man ihm auch noch nichts zugetraut.
Man kann über einen Menschen erst dann den Stab brechen, wenn man ihn kennt, und weder Merkel noch Gerhardt hatten dazu bislang eine Gelegenheit.
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dutchweepee
antwortete am 19.09.05 (22:55):
zum glück! (sorry für das boshafte grinsen)
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Tobias
antwortete am 19.09.05 (23:08):
Aber wir können uns keine Probeläuferin oder Probeläufer leisten EKO, wir brauchen Profis und das ist das Gespann Schröder / Fischer.
Der Glaube der Union an ihrer Unbesiegbarkeit bei dieser Wahl, hat sie vergessen lassen, dass es auch noch Wähler gibt und nicht nur Wahlprognosen die eine Niederlage völlig ausschloss.
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angelottchen
antwortete am 19.09.05 (23:19):
Profis in WAS ???? ganz ernsthaft, Tobias: bitte zähl mal auf, was diese "Profis" in 7 Jahren positives geleistet haben, mal abgesehen vom Nein zum Irakkrieg? Vergiss aber die anderen kriege nicht -- und vor allem die Innenpolitik, die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt .. was wurde aus all den vielen Versprechen usw usw .. ich sehe keine Erfolgsbilanz des Duo Infernale.
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Felix
antwortete am 20.09.05 (00:01):
Ich kann mich nicht vom Eindruck lösen, die Politik in Deutschland sei zu stark Personen bezogen.
Dies gilt z.B. auch für die USA.
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dutchweepee
antwortete am 20.09.05 (00:43):
all die diskutanten in den talkshows sollten endlich einsehen, daß es laut wahlergebnis einen LINKSRUCK in deutschland gegeben hat!
allerdings vorerst nur einen kleinen!
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heinzdieter
antwortete am 20.09.05 (05:35):
Frau Merkel, nicht als Frau sondern als Politikerin: 1. schwach in der Argumentation 2. nicht aussagekräftig Pla-Pla 3. nicht nachvollziehbares Vorgehen (Merz,Schäuble etc) 4. Machtbesessenheit Dies ist meine Auffassung Frauen in der Politik ist gut ( Thatcher, Rice etc) Diese Auffassung erklärt auch die allgemeine Niederlage der CDU in NRW,BW Niedersachsen und auch Bayern. Es sollte bei dieser Wahl keine Partei gewählt werden sondern Personen Merkel-Schröder Das Resultat kennen wir alle: Anstelle CDU FDP oder Links
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Mulde
antwortete am 20.09.05 (08:10):
Eko! zurück in die Familie? und immer noch so stur?
angelottchen! Woher nimmst du Deine Weisheiten? Warum erwähnst Du nur das Bla -Bla der möchtegern Demoskopen! Selbst die geben es zu, sich gewaltig geirrt zu haben. Wehe wer da arges denkt! Warum erwähnst Du nicht die Bemühungen von Schröder - Fischer es andes zu machen! Vergisst jedoch unbewußt oder doch mehr bewußt den Bremsklotz "Bundesrat " unter der Vorherrschaft der CDU zu erwähnen? Allgemein Informieren ist angesagt! Nicht nur eine Quelle benutzen! Das Wahlergebniss in den Ländern sieht anders aus! Siehe Das Ergebniss in Bayern nur als Beispiel! Da geht eine Partei wie die CSU mit unter 50% baden! Also will das Volk eine Veränderung nur nicht in Richtung USA- Kapitalismus.
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wanda
antwortete am 20.09.05 (08:13):
@schorsch, da muss ich Dir einfach widersprechen. Ich glaube schon, dass Frauen ein Frau anerkennen und auch wählen, wenn Sie denn das ausstrahlt, was man unter Ausstrahlung versteht. Nur um zu erklären, wie ich es meine, eine Gesine Schwan oder auch Heide Simonis wären mit Sicherheit von vielen Frauen gewählt worden -was Du mit "einfach" meinst, kann ich nicht so einordnen, für mich sind die Frauen, die zur Wahl gehen, nicht einfach.
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eko
antwortete am 20.09.05 (08:27):
Ist schon komisch, nicht wahr ?
Da verlieren b e i d e großen Volksparteien, sowohl die CDU, als auch die SPD, an Stimmen, wobei die S P D die größere Verliererin ist, und dann steht dieser Schreihals von Schröder hin und reklamiert die Kanzlerschaft für sich.
Ist doch nicht zu fassen.
Und hier wird dann in dasselbe Horn gestossen! Da kann man doch sehen, wie die Menschen manipulierbar sind!
Und n o c h ist nichts entschieden.
Ich möchte mal all denen sagen, die hier so lauthals den Wahlsieg für die SPD reklamieren und meinen, nur die könnten es: Die haben 7 Jahre lang Zeit gehabt, zu beweisen, dass sie es könnten.....und haben jämmerlich versagt!
Was soll denn das Geschwafel von wegen wir brauchen Profis, schließlich ist Schröder als Ministerpräsident von Niedersachsen grandios gescheitert und Fischer hat vor 7 Jahren als unbeschriebenes Blatt angefangen. Man soll doch bitte nicht so tun, als säßen die Fähigen nur in der SPD und die CDU habe lauter Flaschen.
Wer das so sieht, sollte schleunigst mal zum Optiker gehen!
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (09:01):
...wieso skandiert man nur immer wieder die angeblichen Nachteile der Frau Merkel, wenn man nach den glorreichen Errungenschaften 7 Jahre Schröder fragt?
Ja, Frau Merkel ist farbloser und hat auch nicht das Medienauftreten eines Gebrauchtwagenhändlers. Aber was wollt ihr eigentlich? Einen realitätsverdrängenden Angeber, der nicht rechnen kann, aber immer wie gelackt aussieht und aus nem Werbespot entsprungen scheint oder sachliche, durchdachte Politik ohne Schnörkel von einer Frau, der Äusserliches eben NICHT alles ist? Ihr nach den peinlichen Auftritten des Herrn Sch. Machtgeilheit vorzuwerfen, ist geradezu ein Witz.
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hugo1
antwortete am 20.09.05 (09:21):
hallo eko, danke für folgenden Satz:" wobei die S P D die größere Verliererin ist" Da kann ich doch wiedermal gut erkennen was so eine Sichtweise von anderem Blikwinkel aus gesehen alles hergibt. Ich würde doch glatt das Gegenteil behaupten und folgendermassen begründen: Die vor einiger Zeit eindrucksvoll in ihre Ämter gelangten Ministerpräsidenten Ole von Beust (Hamburg) Christian Wulff (Niedersachsen) Jürgen Rüttgers (NRW) Roland Koch(Hessen) Peter Müller (Saarland) hätten keine Mehrheiten mehr für ihre Koalitionen. Wenn das nicht meine Befürchtung erhärtet, das Die allesamt eher unzureichend (besser erfolglos) Wahlkampf für ihre "liebe Spitzenkandidatin aus dem Osten geführt haben? Da kannste mal wieder sehen was doch so ein Blick durch die rosarota oder schwarze Brille alles ignorieren kann. Übrigens las und hörte ich vom "schwachen bis desaströsem" Abschneiden eines Wahlkämpfers im Saarland. Er ist dort "NUR" Dritter geworden. Bei genauerem Hinsehen erkenne ich jedoch das genaue Gegenteil. Da hat es doch tatsächlich dieser Jemand geschafft von 1% bei der letzten Wahl (ohne selbts dabeigewesen zu sein)auf über 18% dieses mal zu kommen. Die Erfolgsrate kannste dir bestimmt selber ausrechen wenn 2% eine Verdoppelung, 4% eine Vervierfachung usw. ergeben, was dann 18% zu bedeuten haben. Dazu kommt -ob es nun den Demoskopen und anderen passt oder nicht, das dieser Jemand gleichzeitig erfolgreich in ganz Deutschland Wahlkampf durchführte und seine Vor-Ort-Kontrahenten nicht.*g* Sicher, kannst Du mir nun entgegnen das alles relativ ist, bundesweite Wahlen anders zu werten sind, es auch hier und da mal Beispiele gibt wo die CDU zugelegt hat, aber für jeden dieser Beweise gibts mehrere Beispiele wo die Linken z.B. weitaus mehr zugeleg haben. Ist es nicht schön das es anscheinend nur Gewinner gibt?Müßte man doch annnehmen wir sind von lauter erfolgsverwöhnten, zufriedenen, ja man sollte sogar meinen, glücklichen Politikern umgeben. Was kann sich ein Wahlvolk besseres wünschen? Aber mal im Ernst, es ist zwar keine Katastrophe aber einen richtigen Ruck (wie anno dazumal vom Herzog gefordert) sehe ich gegenwärtig noch nicht durch Deutschland brausen. Egal welche Parteien sich demnächs zusammenraufen werden um aus uns noch mehr herauszuholen. *g* Wie wärs, wenn wir, jeder von uns beiden aus seiner Sicht, auf dieses erfolgreiche Wahlwochenende anstoßen würden? Ps: ich könnte auf die Schnelle einige Gründe und Beweise liefern das aus meiner "trüben Sicht" auch die CDU/CSU der echte Wahlsieger ist. ,tu ich aber nicht !
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schorsch
antwortete am 20.09.05 (09:23):
@ wanda: "...für mich sind die Frauen, die zur Wahl gehen, nicht einfach..."
O.K. Ich entschuldige mich dafür und behaupte das GEGENTEIL: Sie sind kompliziert. Besser so? (;-)
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schorsch
antwortete am 20.09.05 (09:25):
Grübel: Warum nur kam mir beim Anblick der triumphierenden CDU-Parteispitze die Geschichte vom Hans Grossmaul in den Sinn......
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hugo1
antwortete am 20.09.05 (09:32):
hallo angelottchen So wie Du Deine Frage hier gestellt hast, bin ich mir sicher, das Du gar keine, zumindest keine seriöse Antwort darauf erwartest sondern nur erboste -auf einem Auge blinde-Mitkämpfer, die in dieselbe Kerbe hauen. Da jedoch viele Deutsche Wähler und Nichtwähler auf dem anderem Auge blind sind, wirds doppelt so lange dauern bis der Balken mal durchtrennt ist. Damit ist er jedoch nur noch stark reduziert, zu gebrauchen *g*
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ullika
antwortete am 20.09.05 (10:26):
Das "Debakel" der Union resultiert doch nur aus falschen Prognosen vor der Wahl. Festzustellen bleibt, dass Schwarz/Gelb von den Wählern mehr Stimmen erhalten hat als Rot/Grün.
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eko
antwortete am 20.09.05 (11:09):
hugo: Tut mir leid, aber Dein Beitrag ist mir zum Lesen zu kompliziert.
und an alle:
Es ist doch ganz einfach:
Wahlverlierer sind die SPD, die CDU und die Grünen, da führt kein Weg dran vorbei.
Insofern ist der Titel dieses Themas völlig irreführend.
Die Wähler wollten rot/grün nicht mehr haben, das ist doch eindeutig, auch da gibt es nichts zu deuteln.
für schwarz/gelb hat es nicht gereicht, weil eklatante Fehler beim Wahlkampf gemacht wurden, auch das ist klar.
Lafontaine und Gysi haben b e i d e n großen Parteien in die Suppe gespuckt und ihnen Wähler entzogen.
Momentan liegen die Kräfteverhältnisse so, dass es zu keiner Regierungsbildung kommen kann. Irgendwer muss also nachgeben, fragt sich nur, wer.
Es wäre ein glatter Betrug am Wähler, würde man dem Schreihals Schröder das Kanzleramt überlassen.
Und über eines sollten sich alle, für die hier in diesem Thread der Wahlkampf offensichtlich noch nicht beendet scheint, im Klaren sein. Auch wenn es nur eine hauchdünne Mehrheit ist, so stellt die CDU die stärkste Fraktion und hat somit den ersten Anspruch auf das Kanzleramt.
Das Herumgehacke auf Angela Merkel ist schlimm und wird nach meiner Meinung von Supermachos beiderlei Geschlechts betrieben. Man kann es sich offensichtlich in Deutschland ganz einfach nicht vorstellen, von einer Frau regiert zu werden und nun wirft man ihr tonnenweise Prügel zwischen die Beine. Da kann ich nur sagen:Ach, wie armselig!!
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rolf
antwortete am 20.09.05 (11:15):
Schau doch mal ins Grundgesetz, keiner hat einen Anspruch aufs Kanzleramt, es wurden nur Parteien , weder Parteivorsitzende, noch Fraktionen, gewählt. Die Kanzlerwahl findet nach Vorschlag durch den Bundespräsidenten statt.
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Tobias
antwortete am 20.09.05 (11:26):
Also Frau Merkel hat mit ihrer Partei 27,1 % Herr Stoiber hat mit seiner Partei 8 % und Herr Schröder hat mit seiner Partei 34,2 % . Seit wann ist die Zahl 27 grösser als 34 ?
Die grösste Partei erhält den Auftrag eine Regierung zu bilden, so einfach ist es.
Nichts gegen Frauen Eko, da gibt es leider, wie auch bei Männeren, grosse Unterschiede. Aber dieser Frau fehlt leider alles.
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (11:34):
du vergisst, dass die CSU eine regionalpartei ist, gelle? wer in bayern wählt, kann nur CSU unkreuzen, wenn er CDU meint und umgekehrt. was da für wortklaubereien betrieben werden, ist schon bemerkenswert.
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (11:35):
und nun kommen wieder dämliche bemerkungen wegen des UNkreuzens ..ich ahne es schon :-) manche dinge sind so wunderbar hervorsehbar in diesem forum -
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schulle
antwortete am 20.09.05 (11:49):
Leute, könnta ma wieda uff Karls Eenjangsfraje zurückkomm?
Oder lest SPIEGEL-ONLINE mit einem Auszug aus dem heutigen Guardian, warum Merkel scheitern musste aus der Sicht linksliberaler Briten
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,375497,00.html
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BarbaraH
antwortete am 20.09.05 (12:28):
>>Die Wähler wollten rot/grün nicht mehr haben, das ist doch eindeutig, auch da gibt es nichts zu deuteln.<< (eko)
Widerspruch. Den Wählern ist diese SPD längst nicht mehr rot genug. Zur Gesamtheit der Wähler gehören eben auch die Wähler neuen Linken. Aber es ist ein bewährtes Spiel, diese Tatsache einfach auszublenden, was einer Missachtung von 8,7% der Wähler entspricht.
Fakt ist: rot/rot/grün hat die Mehrheit, nämlich genau 51,1%. Daran gibt es in der Tat nichts zu deuteln.
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Tobias
antwortete am 20.09.05 (12:29):
Aber es ist eine eigenständige Partei mit allem was dazu gehört. Kassiert die Bundeszuschüsse nicht über die CDU sonder selbst und und und.
Da kann man das Blättchen drehen wie man will, das ist Fakt.
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (12:29):
fakt ist aber auch, dass die roten sich nicht grün sind ....
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (12:30):
ja tobias und das ist seit mehr als 50 jahren so!!! auch das ist fakt.
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Tobias
antwortete am 20.09.05 (12:42):
Genau, es sind seit 50 Jahren zwei Parteien die Koalitionen schliessen. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es unterschiedliche Parteien sind.
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Marina
antwortete am 20.09.05 (13:02):
Ich stimme Barbaras Beitrag von 12.29 ausdrücklich zu. Hier die Umfrageergebnisse der Frankfurter Rundschau: Welche Koalition? Das Volk hat gewählt - und sich nicht eindeutig geäußert. Jetzt haben Sie die Wahl: Angesichts der Patt-Situation in Berlin - welcher Koalition würden Sie den Vorzug geben? 13,13% "Groß": SPD/CDU 30,09% "Ampel": SPD/FDP/Grüne 25,66% "Jamaika": CDU/FDP/Grüne 31,12% Rot-Rot-Grün: SPD/Linkspartei/Grüne
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Karl
antwortete am 20.09.05 (13:14):
@ marina,
und dies ist der Zwischenstand bei der Abstimmung im ST:
Schwarz/Rot? 20,56% Schwarz/Gelb/Grün? 29,91% Rot/Grün/Gelb? 19,63% Rot/Rot/Grün? 29,91%
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html
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dutchweepee
antwortete am 20.09.05 (13:19):
diese abstimmung ist allerdings sehr zweifelhaft! ...als ich erneut auf den link klickte, konnte ich meine stimme ein zweites mal abgeben.
wenn ich jetzt zeit und lust hätte, könnte ich somit jedes gewünschte ergebnis pushen.
@KARL ...vielleicht das nächste mal eine IP-abfrage einbauen, daß jeder ST-ler auch nur eine stimme abgeben kann.
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mart
antwortete am 20.09.05 (13:46):
Auf die leichte Möglichkeit, das Wahlergebnis nach Belieben zu verfälschen, habe ich vor einiger Zeit - ohne Erfolg - hingewiesen.
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Mulde
antwortete am 20.09.05 (13:47):
Stimmt die zwei Unions Parteien sind zwei eigenständige Organisationen. Wobei oft der Regionale Teil der CSU übersehen wird. Gab es nicht schon mal handfesten Zoff zwischen CDU und CSU weil sich Die CSU Bundesweit ausbreiten wollte? Das hat die CDU mit allerlei juristischen Tricks noch verhindern können. Mithin ist die CDU/CSU rein rechtlich eine Koalition und der Vertrag müsste auch jetzt neu verhandelt werden. Frage : Warum haben das die Demaskopen die Superschlauen nie erwähnt. Warum hat man in den Wahlberichten immer von CDU/CSU gesprochen? Der Koalitionsvertrag endete doch wie jeder andere Vertrag am Wahltag Die CDU ist nicht in Bayern wählbar Die CSU nicht in den ganzen anderen Bundesländern!! Nun rechnet mal das ganze Bundesweit!
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (13:50):
mulde: aussichtslos , die erklärung :-) bestimmte leute sind völlig wahrheitsresistent.
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dutchweepee
antwortete am 20.09.05 (13:52):
die mehrheit in deutschland will das merkel nicht. mal sehn wann diese erkenntnis im "konrad adenauer haus" ankommt.
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mart
antwortete am 20.09.05 (13:57):
Zu den Abstimmungen in diesem Forum gab es einmal folgenden Beitrag von mir:
<<Die Umfragen sind wahrscheinlich für die Leserschaft des Seniorentreffs repräsentativ<< (Karl)
Ich schrieb dazu:
"Das bezweifle ich stark, da Mehrfachstimmabgabe eines Einzelnen möglich ist und du erst beweisen müßtest, daß diejenigen, die abstimmen in der gleichen Verteilung in der nichtabstimmenden Leserschaft vorliegen. Das könnte so sein, aber es muß nicht so sein und ich bezweifle dies eher. Dieses Argument ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern für Umfragen dieser Art ein bekanntes Problem.
Juxantworten nehmen mit der Anonymität des Klickenden zunehmen. Nicht umsonst werden bei Erhebungen von seriösen Umfrageinstituten die Fragebögen nicht zugeschickt, sondern in Anwesenheit des Interviewers ausgefüllt.
Wenn du also bezweifelst, daß enorme Verfälschungen in dieser Art möglich sind, könnte ich eine deiner laufenden Umfragen in dieser Weise verfälschen - und dir dann melden, um wieviel Prozent ich (vielleicht mit einigen Helfern) das Ergebnis verändert habe. Bei einer Gesamtantwortzahl von ca. 130 ist das mit sehr geringer Mühe möglich.
Du fragst vielleicht, welcher Mensch daran Interesse hat?
Nun bei vielen deiner Umfragen gibt es eine hohe emotionelle bzw. politische Komponente und es kann jeder abstimmen, auch der, der nicht im St. angemeldet ist."
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Karl
antwortete am 20.09.05 (14:18):
@ mart,
bei der Abstimmung gibt es eine IP-Sperre, so dass erst nach einer angemessenen Zeit ein nochmaliges Klicken Erfolg verheißt. Du müßtest also in der Tat schon sehr viel Mühe aufwenden.
Die von dir angesprochenen Manipulationen wären bei großer Energie und der Mobilisierung einer zahlreichen Anhängerschaft natürlich trotzdem möglich. Solche Manipulationen wurden selbst von Abstimmungen des mit kommerzieller Software bestückten Spiegels schon berichtet.
Letztlich spielt es selbst bei einer Bundestagswahl eine wichtige Rolle, dass potentielle Wähler motiviert werden, zur Wahl zu gehen.
Immer daran denken, die Prozentzahlen beziehen sich nur auf diejenigen, die abgestimmt haben.
Du schreibst "Nun bei vielen deiner Umfragen gibt es eine hohe emotionelle bzw. politische Komponente und es kann jeder abstimmen, auch der, der nicht im St. angemeldet ist.".
Das ist in der Tat so und auch gewünscht. Ich möchte auch Nur-Leser (und Leser müssen sie dann ja immerhin werden) abstimmen lassen.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html
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Karl
antwortete am 20.09.05 (14:21):
Nachtrag für mart,
im Zusammenhang mit deinem Beitrag ist es immerhin interessant, dass die Umfragen in der Frankfurter Rundschau und im ST ganz ähnliche Ergebnisse erzielt haben. Andere Zahlen kommen allerdings heraus, wenn die Gesamtbevölkerung gefragt nicht und nicht eine agile Subpopulation, die im Internet unterwegs ist.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html
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angelottchen
antwortete am 20.09.05 (14:23):
leider gab es die Variante der Neuwahlen nur bei Stefan Raab in TV Total - und dort wollten die meisten Neuwahlen.
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rolf
antwortete am 20.09.05 (14:25):
Wenn einige STler mehrfach abstimmen kann man doch nicht davon ausgehen, daß sie alle die gleiche Koalition bevorzugen. Es dürfte sich wohl ausgleichen. Außerdem, wie auch schon geschrieben, es handelt sich nicht um ein repräsantives Ergebnis, sondern um ein momentanes Stimmungsbild, wie auch bei den TED-Umfragen.
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mart
antwortete am 20.09.05 (14:36):
rolf,
Es ist falsch, die Abstimmungsergebnisse als momentanes Stimmungsbild im St. auszugeben.
Die Gründe habe ich oben eigentlich verständlich dargelegt.
Soll ich die Ergebnisse wirklich verfälschen, damit du mir glaubst? - nur zur Demonstration.
Wer sagt mir, daß nicht ein anderer ein ähnliches Interesse hat? - aber ein politisches um eine Stimmung vorzutäuschen.
Auch die TED-Umfragen sind zum Vergessen, auch wenn sie nur als momentanes Stimmungsbild angesehen werden - dienen nur als Beispiel der Volksverdummung und zur Volksverdummung.
Die Gründe habe ich oben dargelegt.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
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Karl
antwortete am 20.09.05 (14:47):
@ mart,
ja doch, ich habe doch geschrieben, dass mit viel Mühe und Mobilisierung von Mitmachern eine Manipulation eines Umfrageergebnisses möglich ist. Aber das ist bei Online-Umfragen immer so. Auch die IP-Sperre kann umgangen werden, wenn ich z. B. zum Nachbarn gehe und dort noch einmal abstimme.
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Karl
antwortete am 20.09.05 (14:53):
@ dutchweepee,
ich sehe erst jetzt deinen Eintrag vom 20.09.05 (13:19). Du irrst, du kannst nicht zweimal hintereinander abstimmen, es wird nur das erste Mal gezählt. Es gibt eine IP-Sperre.
Solltest du zwischen Versuch 1 und 2 ein Hochzählen beobachtet haben, dann ist rein zufällig jemand anderes dazwischen gerutscht.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html
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mart
antwortete am 20.09.05 (14:57):
Eben, nur daß ich meine, der Aufwand, den ich betreiben müßte, ist sehr minimal. 10 bis 15 mal am Tag neu einlocken - und schwupps, ca. 10 zusätzliche Prozentpunkte sind schon wieder dabei.
Es interessiert mich nur nicht genug - es könnte aber politisch engagiertere Leute wirklich am Herz liegen, Stimmungen vorzutäuschen.
Ich denke vor allem an die Ratschläge einer schwarzen Partei in der Steiermark, wie man politische Meinungsbilder beeinflussen kann.
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Illona
antwortete am 20.09.05 (15:04):
Manipulation hin und Zahlengeschiebe her:
Wer immer jetzt letztendlich obsiegt, eines bleibt unwidersprochen:
....."Den bemerkenswertesten Höhepunkt und Sieg ihrer Karierere kann Frau Merkel ohnehin niemand mehr nehmen: Sich in einer konservativen katholisch und westlich dominierten Partei mit männlichem Schwergeweicht als protestantische kinderlose Frau aus dem Osten gegen die Mächtigen durchzusetzten..." ( Kleine Zeitung)
Und genau so sehe ich es auch, tolle Frau - eben mit Schwächen... Gruß Illona
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Ursula_J
antwortete am 20.09.05 (15:05):
Wenn CDU und CSU zwei Parteien sind und die stärkste Partei den Kanzler stellt, würde bedeuten, dass die CDU/CSU kaum eine Chance hätte jemals einen Kanzler zu stellen, denn die CDU kann nur mit der CSU zusammen mehr Stimmen als die SPD verzeichnen, was jetzt ja auch der Fall ist.
Wie Schröder Kanzler werden will, ist mir ein Rätsel.
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schulle
antwortete am 20.09.05 (15:08):
Ursula_J,
die Antwort kennt nur der Wind, der hier durchs Forum weht;-)))
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schulle
antwortete am 20.09.05 (15:12):
Zitat Karl:
" Es gibt eine IP-Sperre."
Na toll! Wozu gibt es denn registrierte Usernamen, wenn nicht mal die zur Verhinderung von Mehrfachvotes herangezogen werden?;-))))
(Ich habe aber nur 1x für Schwarz/Gelb/Grün votiert)
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mart
antwortete am 20.09.05 (15:25):
Gott sei gedankt, Schulle, - doch einer, der merkt oder sich zu schreiben getraut, daß hier etwas als etwas ausgegeben wird, was es einfach nicht sein kann.
Das Problem der online-Umfragen (sei es Spiegel-online oder Ted oder sonst etwas) gehört eben zu den Mitteln der Volksverdummung - meine ich.
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rolf
antwortete am 20.09.05 (15:51):
Da der Vote für jedermann offen ist, nützt die Usernamen-Abfrage gar nichts, ich könnte mich einfach mit zig Phantasienicks einloggen.
Übrigens, aus der CSU kommt die erste Stimme gegen Merkel. MdB Gauweiler, der Ex-Staatssekretär im bayrischen Innenministerium, kann sich eine große Koalition mit Kanzler Schröder vorstellen.
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dutchweepee
antwortete am 20.09.05 (16:36):
@MART ...irgendwie auch nicht. extreme verfechter ihrer meinung gibt es überall. es grenzt aber an masturbation 20 oder mehr votings für eine meinung abzugeben und dann stolz auf das ergebnis zu sein.
@KARL ...du hast recht ...der zähler huppt nicht weiter, wenn ich´s erneut versuche ...war wohl nur ein zufall. ich bin stolz auf euch.
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mart
antwortete am 20.09.05 (16:43):
Deshalb grenzt es an Voyerismus inklusive Blödheit, diese Umfrageergebnisse als Stimmung des Volkes auszugeben.
Und vergiß nicht,- es gibt einen gewaltigen Apparat, um Stimmungen zu beeinflussen:-))
Dazu gehören nicht nur Leserbriefeschreiben (kleinere Rechtschreibfehler sind zu empfehlen) über Foren bis eben, ja eben Online-Abfragen.
Damit möchte ich natürlich nicht diese St.Umfragen unbedingt dazurechnen; aber die Naivität gegenüber der Aussagekraft von dieser Art Umfragen ist schon gigantisch.
Und wird natürlich weidlich ausgenutzt.
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BarbaraH
antwortete am 20.09.05 (16:50):
>>Und wird natürlich weidlich ausgenutzt.<<
Wahrscheinlich schauen Gerhard und Angela zwischendurch immer schnell mal in den Seniorentreff um zu sehen, mit welcher Koalition sie Volkes Wille am nächsten kämen.
;-)))
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mart
antwortete am 20.09.05 (16:53):
Aber Barbara, auch kannst nicht leugnen, daß der St. (mit seinen großen Anklickzahlen) dazu dient, Stimmung zu machen -
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dutchweepee
antwortete am 20.09.05 (17:01):
@barbarah ...wäre toll, wenn sie´s dann machen würden! dafür wird aber sicherlich keine zeit sein und irgendein "zweiter sekretär" des "stellvertretenden medienberaters" liest sich diagonal durch alle möglichen foren, um eine auf wissenschaftlichen analysen basierende meinung zu finden.
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@mart ...keiner uns hat sich bei seiner wahlentscheidung von analysen leiten lassen! da bin ich mir bei euch erfahrenen und gestandenen leudz sicher. ich habe meine meinung, mein weltbild und meine politische anschauung - die wurde angefangen vom elternhaus bis zu meiner herkunft und wissenschaftlichen ausbildung von verschiedenen faktoren geprägt.
eine wahlumfrage bei BILD oder SPON oder WELT oder FAZ ist mir pillepalle. die umfrage im ST sagt mir aber, daß wir hier ein sehr ausgewogenes verhältnis der einzelnen lager haben.
wenn wir jetzt noch argumentieren, um zu ERKLÄREN anstatt zu vernichten, oder zu missionieren, dann haben wir weitere viele abende lang spass miteinander.
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wanda
antwortete am 20.09.05 (18:01):
@schorsch - wir beide werden uns nie zanken. Das Gegenteil von einfach muss nicht zwangsläufig kompliziert sein. Ich sah Dein "einfach" eher in Richtung "simpel" und so meinte ich, dass sehr "simple " Frauen überhaupt nicht wählen, d.h. sie wählen vielleicht schon, aber politisch weniger :-)))) Das ist ein weites Feld....
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schorsch
antwortete am 20.09.05 (18:19):
Hätten die beiden abtrünnigen Spitzbuben nicht eine eigene Partei gegründet und die Roten dadurch gesplittet, wäre der Wahlausgang wohl eindeutig zu Gunsten Rot/Grün ausgefallen. Ich denke, dass das Schlamassel zum grossen Teil ihre Schuld ist.
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Karl
antwortete am 20.09.05 (18:20):
@ schulle am 20.09.05 (15:12),
??? du weißt doch selbst, dass eine IP-Sperre sinnvoller ist als eine Nicknamensperre. Es ist so einfach, hier mit 10 Nicknamen rumzulaufen, diese können zwar auch über Tricks unterschiedliche IPs verwenden, aber das machen die wenigstens von diesen.
Ich habe zudem bewusst die Umfragen auch an die Nur-Leser gerichtet.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html
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BarbaraH
antwortete am 20.09.05 (18:59):
schorsch,
das glaube ich kaum. Die SPD war ja vor ihrer halben Kehrtwende total im Keller. Ca. 100000 Mitglieder haben die SPD in den letzten drei Jahren verlassen, weil sie die wirtschaftsfreundliche und sozialfeindliche Politik Schröders nicht mehr mittragen wollten. Erst die Angst vor einer neu erstarkenden Linken hat die Führung der SPD wieder ein klein wenig sozialer werden lassen.
für mich ist es ein Witz, dass die SPD sich eine Koalition mit sämtlichen Parteien vorstellen kann... mit einer einzigen Ausnahme: der neuen Linken, in der viele ihrer engagiertesten Ex-Genossen eine neue Heimat gefunden haben.
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Marina
antwortete am 20.09.05 (19:07):
Vielleicht ist das der Grund, warum politische Umfrageergebnisse vorher so anders waren als das Wahlergebnis jetzt? Weil man sich auf Umfragen sowieso nicht verlassen kann. Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. :-) Ich finde das alles aber nicht hochdramatisch, sehe es eher als interessantes Spielchen. Da ein Riesentheater drum zu machen, ist für mich Korintenkackerei. Außerdem leuchtet mir der Grund, dass man dadurch beeinflusst wird, auch überhaupt nicht ein. Warum sollte ich denn etwas wählen, nur weil andere sich dafür ausgesprochen haben, die ich nicht kenne und deren Kompetenz ich nicht beurteilen kann? Finde ich psychologisch nicht glaubhaft. Im übrigen ist es eh wurscht, denn die Koalitionen werden nicht nach Volkes Stimme gebildet. Darauf haben wir leider keinen Einfluss. Also macht euch mal locker und entspannt euch wieder. Geht lieber spazieren bei so herrlichem Sonnenwetter, wie ich es getan habe, dann regt euch sowas nicht mehr auf.
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dutchweepee
antwortete am 20.09.05 (19:12):
@karl ...natürlich ist die IP-sperre das beste ...wenn die opis und omis anfangen über nen proxy zu voten leben wir hoffentlich nicht mehr.
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@schorsch ...die spaltung der arbeiterbewegung war noch nie eine gute idee, aber karl und rosa haben sich damals auch von der sozialdemokratie abgesetzt, als diese durch "burgfrieden" dem kaiser den bart kraulten.
die SPD ist eine zentrums-partei geworden und nur durch die farbe des logos ROT!
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hugo1
antwortete am 20.09.05 (19:39):
na wer möchte schon mit den "Schmuddelkindern" bei gemeinsamen Spielchen ertappt werden ? ,,und das die neuen Linken ihr Negativimmage beim Besten Willen nicht loswerden können, liegt wohl zweifelsfrei daran, dass es noch ne Menge Leute (besonders im Westen) gibt die einfach nicht wahrhaben wollen oder können oder dürfen, das es sich nicht mehr nur um die ollen Seilschaften, die Exregierungstreuen, die Honeckernahen, die SED-Milliardenverstecker oder sonnstige unlautere Dunkelmänner handelt sondern sich ne Menge Leute, die sich wohlweislich ernsthafte Gedanken um die Zukunft Deutschlands und seiner Bürger (besonders auch des sog. kleinen Mannes ) -im Gegensatz zu anderen sich um die Regierungsplätze drängelnden Zeitgenossen- machen. Es ist davon auszugehen, das es Zeiten geben wird an denen sie gern gesehene Mehrheitsbeschaffer sein werden. (Das könnte schon bei den nächsten Landtagswahlen eintreffen)
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mart
antwortete am 20.09.05 (19:59):
Ich bin für eine Regierungsbeteiligung der Schmuddelkinder. Sie entzaubern sich dann sehr rasch. --- Siehe FPÖ und Haider in Österreich.
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wanda
antwortete am 20.09.05 (20:35):
BarbaraH - was Deinen zweiten Absatz angeht, sind wir völlig einer Meinung. Auch mir ist das unverständlich.
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York65
antwortete am 20.09.05 (20:53):
Hugo 1 .....ich gebe Dir völlig Recht,die Kommunalwahlen(bei uns in Hessen im März 2006) und die Landtagswahlen werden zeigen,wohin die Reise geht. Die gesamtdeutsche Partei wird auch hier gut abschneiden,und all den anderen Parteien,die an ihren Stühlen kleben,das fürchten lehren. (das Kürzel Linke/PDS verwende ich schon heute nicht mehr,da sich diese Partei doch bald einen neuen zusammenfassenden Namen geben muss.Denn die zweit größte Wählergruppe nach den abtrünnigen "SPD-Wählern" sind die Nichtwähler gewesen,die nun eine neue Heimat gefunden haben. (fast 800 000),viele Leute,die den Glauben an eine ehrliche Politik schon aufgegeben hatten.
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Karl
antwortete am 20.09.05 (21:20):
@ Barbara,
dein Satz:
"für mich ist es ein Witz, dass die SPD sich eine Koalition mit sämtlichen Parteien vorstellen kann... mit einer einzigen Ausnahme: der neuen Linken, in der viele ihrer engagiertesten Ex-Genossen eine neue Heimat gefunden haben."
ist sehr gut und kann nur mit persönlicher Wut auf die Abtrünnigen erklärt werden, nicht mit Politikverständnis.
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BarbaraH
antwortete am 20.09.05 (23:14):
Oder aus Angst, Karl, denn schließlich handelt es sich bei den Linken vorwiegend um Menschen, die sich von Schröder nicht (länger) haben manipulieren lassen. Leute mit Rückgrat könnten ihm auf Dauer gefährlich werden. Wie oft hat er Fraktionsmitglieder genötigt, gegen ihr Gewissen zu entscheiden. Mit den neuen Linken würde ihm das m.M.n. nicht so leicht gelingen.
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dutchweepee
antwortete am 21.09.05 (00:16):
KARL ...du hast wahrscheinlich recht. zwischen schröder und lafontaine ist irgendwas passiert, das nix mit politik zu tun hat. aus der geschichte der arbeiterbewegung sollten die zwei lernen, daß das nicht geht. aus diesem grund hasse ich beinahe die zwei mimosen/primadonnen.
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Claude
antwortete am 21.09.05 (08:17):
Zur Gründung einer Linken Partei in der Form wie sie jetzt bei der Wahl existierte und der Zusammenschluss der WASG und der PDS in Zukunft, führte eine kernige Männerfeindschaft. Beide auf ihre Art prinzipienlos, wobei ich dem Lafontaine noch das Prädikat "STROLCH" zuerkennen möchte. Ich glaube das in einer der nächsten Landtagswahlen die Aussage >>mit denen nicht<< durchbrochen wird. Gruß Claude
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wanda
antwortete am 21.09.05 (09:09):
tut mir leid, dass immer schon jemand vor mir ist, dessen Meinung ich teile - @ claude - ich möchte aber noch hinzufügen, dass ja auch Gysi und Lafontaine gesagt haben, mit denen nicht !!!!
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hugo1
antwortete am 21.09.05 (09:39):
ja, wie das Schiksal eben so spielt, besser gesagt mitspielt. Da war der olle Oskar schon mal soo weit weg vom Fenster, keiner setzte mehr auch nur noch eine müde Mark auf ihn. (ich auch nicht). Aber so kanns kommen. Es ist nicht mal abwegig anznehmen das gerade Oskar mit seiner neuen Truppe den Schröder stützt oder stürzt je nachdem wie es ihnen gerade in den Kram passt. Da es sich aber um sogenannte "linientreue" Genossen handelt, werden die wohl auch eher handeln und weniger bandeln, zumal sie sich recht stark und rechtzeitig auf Sachaussagen orientiert und festgelegt haben. Bin mal gespannt wessen Nervenstränge bei den zu erwartenden Kanzleramtskämpfen den größeren Dickschädel festhalten. *gg*
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Marina
antwortete am 21.09.05 (10:07):
Wanda, was du geschrieben hat, darauf wollte ich auch nochmal ausdrücklich hinweisen. Lafontaine und Gysi haben beide klar und deutlich vor und nach den Wahlen erklärt, dass sie in der Opposition bleiben und nicht mitregieren wollen. Die mangelnde Bereitschaft, sich (wieder) zusammenzuraufen, geht also nicht nur von SPD und Grünen aus.
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Claude
antwortete am 21.09.05 (10:25):
wanda/marina, ja Gysi und Lafontaine haben das auch gesagt "mit denen nie" na und? Das ist nicht das Papier wert auf dem es steht! Je nach Sachlage wird sich auch anders entschieden glaube ich. Erst recht wenn einer der beiden Hauptkontrahenten die Wallstatt verlässt, dann brechen alle Dämme.
Hugo schreibt, Bin mal gespannt wessen Nervenstränge bei den zu erwartenden Kanzleramtskämpfen den größeren Dickschädel festhalten.
Ich auch Hugo :-))))
Freundlicher Gruß Claude
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BarbaraH
antwortete am 21.09.05 (11:02):
Ich wehre mich dagegen, Oskar schlecht zu reden. Das hat praktisch die gesamte Journaille im Wahlkampf gemacht. Genützt hat es nicht viel.
Fakt ist, dass Lafontaine Schröder nach der Kohl-Aera zum Kanzler verholfen hat. Im Interesse Deutschlands war er bereit, auf das Spitzenamt zu verzichten. Wichtig allein war ihm der Weg in einen sozialen Staat. Schröder hat ihn mit Hilfe von Homberg u.a. gelinkt. Als Oskar das erkannte, hat er ihm die Gefolgschaft versagt und ihm den Ministertitel vor die Füße geworfen.
Die Feindschaft zwischen Schröder und Lafontaine basiert nicht auf Privatem. Hier geht es klar um eine sozialdemokratische Richtung, die Schröder längst verlassen hat. Nur um ein paar Stimmen einzufangen, hat er kurz vor der Wahl Kreide gefressen. Ein Verräter bleibt er.
Eine gute Wahlanalyse ist zu lesen unter: rbi - aktuell Der letzte Sozialdemokrat Oskar Lafontaine ist wieder da Von Charly Kneffel
Internet-Tipp: https://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=5&idart=1938
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angelottchen
antwortete am 21.09.05 (12:23):
man muss bei Oskar ja zum Glück auch nicht lange drüber reden ... Fakt ist, dass Oskar eigentlich schon beim Ausbooten von Scharping gemerkt haben müsste, dass Schröder über Leichen geht - auch über Oskars.
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Marina
antwortete am 21.09.05 (12:50):
"Im Interesse Deutschlands war er bereit, auf das Spitzenamt zu verzichten. Wichtig allein war ihm der Weg in einen sozialen Staat."
Barbara, du glaubst jedenfalls noch an das Gute im Menschen, das ist doch schön. Ich sehe das etwas anders, obwohl ich es gut finde, dass seine Partei jetzt auch im Bundestag vertreten ist. Ich sehe es so, dass er es letztlich nicht verkraften konnte, nicht selbst den Bundeskanzler spielen zu dürfen, und dass er nicht die zweite, sondern die erste Geige spielen wollte. Außerdem hätte er persönlich mit Schröder nie gekonnt, dazu sind sich die beiden in ihrer Machtgeilheit zu ähnlich. Ändert aber trotzdem nichts daran, dass ich Rot-Rot-Grün immer noch besser finde als Schwarz-Gelb.
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dutchweepee
antwortete am 21.09.05 (15:20):
also ich habe GYSI in einer der unzähligen fernsehdiskussionen VOR der wahl sagen hören, daß eine zusammenarbeit mit der SPD im moment ausgeschlossen scheint.
und dann meinte er "gysi-grinsend": "aber ich bin kein hellseher und alles kann passieren, was zu unseren inhalten passt."
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Claude
antwortete am 21.09.05 (16:55):
und dann meinte er "gysi-grinsend": "aber ich bin kein hellseher und alles kann passieren, was zu unseren inhalten passt."
Exakt das ist es dutchweepee was ich weiter oben meinte! Gruß Claude
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wanda
antwortete am 21.09.05 (17:04):
"gysi-grinsen ist besser als flappe-ziehen" o, gott, nein, wo bin ich hingekommen, wollte mich nie mehr unter "Politik" beteiligen.
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hugo1
antwortete am 21.09.05 (17:48):
momentan seh ich die Inhalte aller anderen Parteiwahlprogramme soweit von denen der Linkspartei entfernt, das es nur logisch und nicht anders zu erwarten ist wenn sich kein anderer ihnen nähert. Das kann und wird sich sicherlich mit der Zeit ändern. Gegenwärtig bin ich der Ansicht das sich die beiden Großen, wenns drauf ankommen wird die besten Pöstchen zu bekommen, noch sehr weit von ihren Versprechungen entfernen werden. Da kanns passieren das die SPD die Mehrwertsteuer mitträgt, oder die CDU beim Kündigungsschutz zurückrudert usw. Ich bin mir auch nicht sicher wie lange die Grünen bereit sind sich für ihre Energiepolitik vor den Zug zu werfen, oder die FDP von der Krankenkassenprivatisierungsidee verabschiedet. All dies wird man dann unter Kooperationerforderniss begründen und abhaken.
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Claude
antwortete am 21.09.05 (18:03):
Ich sehe das ähnlich wie du hugo, war aber eigentlich schon immer so. Fragt sich halt nur was zählt mehr, der Wunsch einen guten Posten zu ergattern oder dem jeweiligen Leitbullen die Treue zu halten?:-) Gruß Claude
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dutchweepee
antwortete am 21.09.05 (19:17):
schlachtet die leitbullen und mutterkühe!
das ist der hieb der den "gordischen knaoten" zerschnidet!
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Claude
antwortete am 21.09.05 (19:42):
dutchweepee, sorry die mutterkuh hatte ich vergessen, lache.
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mart
antwortete am 24.09.05 (10:45):
Welche Gründe gibt es für das Versagen der Union?
"...Das Bonner Frauenmuseum hat aus seinem „gesellschaftspolitischen Archiv” eine üppige Auswahl an Merkel-Karikaturen aus den Jahren 1994 bis 2005 zu einer sehenswerten Ausstellung zusammengetragen.
Betrachtet man sie chronologisch, drängt sich die Frage auf, wie überhaupt jemand auf die Idee kommen konnte, die CDU-Vorsitzende könne die Wahl vom 18. September gewinnen. Denn von Anfang an trägt Merkel in keiner einzigen Zeichnung die Züge einer Siegerin, allenfalls die einer Gewinnlerin. Sie siegt nicht über den politischen Gegner, sondern gewinnt über die Männer der eigenen Partei..."
Und diese Männer haben sie ganz schön auflaufen lassen; denke ich mir einfach.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/ESfz1HFF5
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angelottchen
antwortete am 24.09.05 (11:11):
wie wäre die wahl wohl ausgegangen, wenn frau merkel die mehrwertsteuererhöhung NICHT angekündigt hätte?
man erinnere sich an den wahlkampf 1998 als claudia nolte mitten im wahlkampf auch den spruch von der mehrwertsteuererhöhung abliess...
"Sie glaubte, die Wahrheit zu sagen. Nun ist die Ehrliche die Dumme. Nach der "in der Hitze des Gefechts" herausgerutschten Ankündigung einer Mehrwertsteuererhöhung spottet die Opposition über Claudia Nolte. Wegen ihres "unnachahmlichen Einsatzes zur Aufdeckung der Wahrheit" wurde sie in der SPD- Wahlkampfzentrale zur "Mitarbeiterin der Woche" gekürt. Am Dienstagabend war die CDU-Politikerin vor einer Talkshow mit Schokotorte beworfen worden. Die Flecken lassen sich entfernen, der Spott aus dem gegnerischen Lager läßt sich ertragen. Nicht so schnell wird die Ministerin den politischen Schaden beseitigen können, den sie ihrer Partei anderthalb Wochen vor der Bundestagswahl beschert hat. Kleinlaut und im spitzen Gesicht noch blasser als sonst, bat sie reumütig um ein Ende der Diskussion.
"Ich habe mich geirrt, und Sie können sich vorstellen, daß ich mich am meisten darüber ärgere." Die Abbitte wird ihr nicht viel nutzen. Schon wird darüber spekuliert, ob am nächsten Freitag statt ihrer Gesundheitsminister Horst Seehofer im Bundesrat zum Jugendbericht reden wird. Auch im Umgang mit diesem Dokument, das eigentlich bis nach der Wahl geheim bleiben sollte, werfen ihr Parteifreunde mangelndes Geschick vor. Am Ende der Legislaturperiode könnte, egal wie die Wahl ausgeht, die politische Karriere des jüngsten Regierungsmitglieds beendet sein.
Innerhalb der CDU wächst die Unzufriedenheit über den eigenen Wahlkampfkurs. Unionsfraktionschef Schäuble ist angeblich fassungslos." ==================== es wiederholt sich fataler weise alles - wahrheiten waren noch nie gut, wenn man an der macht sein will. schröder weiss das.
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