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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Abstimmung: Welche Koalition bevorzugt ihr?

 108 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 19.09.05 (08:22) :

Die Bundestagswahl gestern am 18. September 2005 hat die Regierungsbildung in Berlin schwierig gemacht. Rein rechnerisch sind aber mehrere Koalitionen mit stabiler Mehrheit denkbar. Welche dieser Koalitionen bevorzugt ihr?

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html


 Marieke antwortete am 19.09.05 (08:31):

Karl,
"Schwarz-rot"- "in Gottes Namen"- die anderen Möglichkeiten sind mir gerade zu schwer, auszurechnen.

Dir, Karl, eine gute Woche!


 Karl antwortete am 19.09.05 (08:34):

Guten Morgen Marieke,


vergiss nicht abzustimmen:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html


 Marieke antwortete am 19.09.05 (08:36):

Sorry, ich sah jetzt erst die Abstimmungstafel... Eine so heftige Grippe wie seit einigen Tagen hatte ich schon lange nimmer. Verschwinde jetzt zum Arzt.


 wanda antwortete am 19.09.05 (08:45):

wie schön, ich merke gerade, dass ich hier richtig bin -
Freunde - 80%, dann sind wir uns ja einig :-))))


 Gudrun_D antwortete am 19.09.05 (09:00):

Na,da befinde ich mich ja in illustrer Mehrheitsgesellschaft,-)


 Karl antwortete am 19.09.05 (09:06):

Ich möchte meinen Beitrag aus dem zuvorgehenden Thread hierein kopieren, um die argumentative Diskussion zu beginnen:
Es gibt eine stabile Mehrheit links von Schwarz/Gelb. Wenn alle anderen Modelle zur Koalitionsbildung gescheitert sind, dann wird sich darauf besonnen werden. Ich habe die Linkspartei nicht gewählt, aber ich halte ihre Ausgrenzung durch die übrigen Parteien für nicht durchhaltbar, für undemokratisch - und ich erinnere an das Geplärre als erstmals die Grünen in das Parlament gewählt wurden. Die Stimmen von 8,7% der Wähler sind in einer demokratischen Wahl vergeben worden und haben zu zählen.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/votes/koalition.html


 Agnes antwortete am 19.09.05 (09:26):

Man sollte Abstimmungsergebnisse wie das hiesige an Schröder schicken (nach Hause, nicht nach Berlin).
Vielleicht denkt er dann noch einmal nach über Rot-Rot.

Vermutlich kann er dann ja auch Kanzler bleiben/werden.


 Silhouette antwortete am 19.09.05 (09:28):

@ Karl
Da habe ich noch etwas anderes in Erinnerung: Die Linken haben im Wahlkampf erklärt, sich an keiner Regierung beteiligen zu wollen. Sie sind demzufolge nur angetreten, um die Bildung einer stabilen Parlamentsmehrheit zu erschweren, aber ohne jegliche Verantwortung tragen zu wollen.
Das nenne ich nicht gerade sehr demokratisch. Das Land soll schließlich regierbar sein. Die Perspektiven dafür sehen im Moment nicht so doll aus.
Ihre Begeisterung über ihren Erfolg, dass sie eine schwarzgelbe Mehrheit verhindert haben, haben sie ja schon geäußert.


 BarbaraH antwortete am 19.09.05 (09:31):

Die Linken haben sich nicht aufgestellt, um eine stabile Parlamentsmehrheit zu erschweren, sondern damit überhaupt eine Partei zur Wahl steht, die in eine andere Richtung als die anderen geht.... und dafür bin ich ihnen dankbar.


 Silhouette antwortete am 19.09.05 (09:40):

Doch Barbara,
bei der vorherigen Parteienkonstellation war klar, dass die Linken auf rund 10% kommen würden. Sie wollten sich an keiner Regierung beteiligen. Damit war rein rechnerisch klar, dass genau das herauskommen kann, was wir jetzt haben, plus minus ein paar Prozente, aber ohne eine klare Mehrheit einer Koalition von Parteien/Programmen, die miteinander "können".
Als die Grünen sich zum ersten Mal als Protestalternative anboten, haben sie die Übernahme einer Regierungsverantwortung nicht abgelehnt. Das ist der feine Unterschied, und das nenne ich demokratisch.


 Illona antwortete am 19.09.05 (09:41):

Hallo Karl
kannst du mir bitte erklären, weshalb es noch nicht -wie von vielen gefordert-Pflicht für die Parteien ist, die Koalitionskonstellationen, die sie vor der Wahl verspechen,einzuhalten?
Weshalb darf hinterher wegen Zahlen geschachert werden, obwohl dies der Wähler auf keinen Fall so wollte?
Ich habe mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört, dass Bisky ausdrücklich eine Koalition mit der SPD ausgeschlossen hat.Das bedeutet für mich, dass es dir und 80% nichts ausmachen würde,das Land von ganz offensichtlich Wortbrüchigen regieren zu lassen.
Habe ich das richtig verstanden oder wie immer nicht?
Gruß Illona


 margarete antwortete am 19.09.05 (09:47):

Das sieht ja aus wie in der Weimaer-Repuplik,das gibt in 2 Jahren wieder Neu-Wahlen, egal wer regiert.

Ich habe heute morgen schon gehört zwischen einer Ampel
schwarz/gelb/grün.

Auf jeden Fall hat Schröder den Wähler-Auftrag auch verfehlt.
Abwarten.


 Tobias antwortete am 19.09.05 (09:59):

Also ich bin für eine große Koalition unter dem Kanzler Schröder. Frau Merkel kann vom Bundespräsidenten aufgefordert werden die Regierung zu bilden sie wird aber die Mehrheit der Abgeordneten nicht hinter sich bringen. Da nun mal links die Mehrheit im Bundestag ist, wird in einem späteren Wahlgang Schröder gewählt und kann eine neue Regierung bilden.

Noch eine Anmerkung. Die grösste Partei im Bundestag ist die SPD. Wir sollten doch nicht vergessen, dass es eine CDU und eine CSU gibt die beide ganz selbständig einen Vorsitzenden wählen und auch eigenständig, wie gestern wieder gesehen, auftreten. Es könnte also auch eine Koalition SPD / CSU / Grüne geben. Die Mehrheit hätten sie allemal.


 Agnes antwortete am 19.09.05 (10:18):

Heute im Spiegel-online-Forum gelesen:


>>> Eher geht Edmund zum Strippen, als das er Gerhard als Boß akzeptiert <<<


 rolf antwortete am 19.09.05 (10:35):

Die C-Parteien: Getrennt kassieren, vereint regieren
(wollen)!


 Claude antwortete am 19.09.05 (10:37):

Tobias,
das ist Wortklauberei, ich könnte ja jetzt sagen die Union ist die größte politische Kraft/Partei. Schröder versucht es mit Chuzpe und Dreistigkeit, scheinbar sein Lebensmotiv. Ich könnte mir schwarz, gelb, grün vorstellen und ich könnte damit leben.
Gut die Linke hat 8,7% Stimmen in einer demokratischen Wahl bekommen, aber gleichzeitig bekunden die anderen Parteien das die demokratischen und Inhaltlichen Schnittmengen mit den Linken zu gering sein um mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Mal sehen wie lange diese Aussagen Bestand haben, dass hängt wohl vom Run auf den Futtertrog ab. Fest steht aber auch das es links von den bürgerlichen Parteien eine linke Mehrheit gibt. Jedenfalls ist es kurzweilig, besser als heiteres Berufraten, schauen wir mal. :-)

Gruß Claude


 Claude antwortete am 19.09.05 (10:39):

Agnes schreibt, Eher geht Edmund zum Strippen, als das er Gerhard als Boß akzeptier.

Fände ich interessanter als von Kim Basinger!!!!!

Freundlicher Gruß Claude


 schorsch antwortete am 19.09.05 (10:42):

Macht die eine Partei mit einer anderen eine Koalition, arbeiten die nicht auserwählten gegen sie.
Warum also nicht eine Koalition mit ALLEN? Dann müssen doch ALLE beweisen, dass sie mit- und nicht gegen das Land regieren wollen.
Wir kennen das in der Schweiz seit über 100 Jahren. Das Regieren wird zwar theoretisch etwas schwerfälliger. Aber nur theoretisch, wenn man die Nachteile des deutschen Systems betrachtet und vergleicht.


 Tobias antwortete am 19.09.05 (11:01):

Was daran Wortglauberei ist verstehe ich nicht Claude. Es sind zwei Parteien mit unterschiedlichen Satzungen und sie treten immer einzeln als CDU und CSU auf.

Was mir aber immer etwas säuerlich aufstösst ist die Bezeichnung bürgerliche Mitte. Sind die Menschen und das ist die Mehrheit in diesem Land, keine Bürger nur weil eine Einstellung haben die das Soziale mehr in den Mittelpunkt stellen Claude ?

Diese Geschwafel, bürgelich --- gut bürgerlich -- ein Überbleibsl aus Kaiserszeiten wird aber als Statussymbol der konservativen nach wie vor sehr hoch gehalten. Wir haben noch viel zu lernen.


 dutchweepee antwortete am 19.09.05 (12:22):

@tobias ...ich sagte es bereits. in der holli-presse heisst die SPD immer "centrum links" und die CDU/CSU wird "centrum rechts" genannt.

im grossen ganzen umschreiben die begriffe präziese die politischen befindlichkeiten dieser parteien.

.


 elvi antwortete am 19.09.05 (12:35):

Zustimmung - schorsch !

ICH stimme für eine große Koalition (Schwarz/Rot) - das
vereint die meisten der 'Durchblicker' !
für Visionen will ich eine muntere Opposition aus Grünen - FDP und LINKS-Partei !

Damit Angela Merkel nicht Deutschland als Bundeskanzlerin
vertreten kann, vertraue ich auf Gerdchens Joker im Ärmel.

;-)))

Moin, moin - elvi.


@ Karl - bist du sicher, dass der AbstimmungsAutomat nicht nur bei Rot-Rot-Grün zählt ? :-)


 Lars antwortete am 19.09.05 (12:42):

Da möchte ich meinem Landsmann schorsch recht geben.
Bei uns haben wir eine vier Parteienregierung, stimmt, sie ist schwerfälliger aber fahren nicht schlecht damit.
Wird natürlich in einem grösserem Land schwieriger sein, in nützlicher Zeit mehrheitsfähig zu regieren.


 dutchweepee antwortete am 19.09.05 (12:46):

GEORG MILBRAD [CDU] 12:40 uhr auf N24: "schröder kann nur kanzler bleiben, wenn er eine koalition mit den KOMMUNISTEN bildet."

drehen die schwarzen jetzt völlig durch? hat der zuviel BILD gelesen?

.


 Tobias antwortete am 19.09.05 (12:56):

Das denkbare schlechteste Wahlergebnis?

Florian Rötzer 19.09.2005
Mit dem Patt wird gut deutsch wieder Stillstand an die Wand gemalt, in Wirklichkeit könnte nun der lange ersehnte Ruck geschehen
Die Verhältnisse nach der Wahl sind so klar wie verworren. Die deutschen Wähler trauen Schwarz-Gelb nicht, aber sie wollen auch nicht wieder Rot-Grün pur. Irgendetwas also dazwischen, eine Art Kompromiss ist gefragt, auch wenn die kleinen Parteien insgesamt stärker wurden. Es wird komplizierter, vielleicht wächst damit auch der Druck, ein wenig einfallsreicher zu werden.

Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp


 Claude antwortete am 19.09.05 (14:03):

Tobias,
ja sicher sind alle Wähler Bürger dieses Landes, kann mich nicht erinnern das ich behauptet hätte das wäre nicht so!
Die Union wird in der Regel von fast allen Wählern als Einheit gesehen! Aber wir können uns vielleicht darauf einigen dass die Großen beide ihr Wahlziel nicht erreicht haben nämlich mit ihrem Wunschpartner eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden.
Gruß Claude


 Claude antwortete am 19.09.05 (14:08):

schorsch/lars,
ja werum macht man das in Deutschland nicht, ich denke in Deutschland sind die Probleme größer und die Mentalität anders, so sehe ich das jedenfalls.
Gruß Claude


 schulle antwortete am 19.09.05 (14:37):

Die Koalition, die ich bevorzuge, steht nicht zur Wahl:

Union und FDP

Wenn in der SPD mit dem Gedanken gespielt wird, eine Minderheitsregierung zu bilden, einen Haushalt aufzustellen, um nach dessen Ablehnung Neuwahlen zu erzwingen, dann könnte
sich auch obige Koalition im dritten Wahlgang Chancen ausrechnen, wenn einige vernünftige Grüne für eine unionsgeführte Koalition ihre Stimme abgeben.

Ansonsten spricht die ST-Abstimmung Bände;-))))


 Karl antwortete am 19.09.05 (15:18):

@ schulle,


es stehen nur machbare Koalitionen zur Auswahl, nur Koalitionen, die eine Mehrheit der Mandate besitzen. Ich müsste sonst auch noch Rot/Grün nennen, die sich von der Linkspartei tolerieren lassen könnten. Da fände ich eine Dreierkoalition aber besser.

Deine Version, Tolerierung von Schwarz/Gelb durch einen Teil der Grünen (dann auch bei späteren Abstimmungen?), würde die grüne Partei vernichten.


 Gevatter antwortete am 19.09.05 (15:30):

SILHOUETTE:

" Die Linken haben im Wahlkampf erklärt, sich an keiner Regierung beteiligen zu wollen. Sie sind demzufolge nur angetreten, um die Bildung einer stabilen Parlamentsmehrheit zu erschweren, aber ohne jegliche Verantwortung tragen zu wollen.
Das nenne ich nicht gerade sehr demokratisch. Das Land soll schließlich regierbar sein."

Wenn ich die Aussagen der Linken recht in Erinnerung habe, sind diese angetreten, um die Interessen ihrer Wähler wahrzunehmen. In einer Koalition mit der SPD bspw. würde dieser Anspruch klar verwässern. Der Realismus gebietet es deshalb, als eine kraftvolle OPPOSITION den Regierenden Dampf zu machen.
Nun klären Sie mich doch mal bitte auf, SILHOUETTE. Worin sehen Sie denn hierbei das undemokratische Element in der Herangehensweise der Linken.

Gevatter


 dutchweepee antwortete am 19.09.05 (15:31):

auch wenn die konservativen platzen ...die version ROT-GRÜN mit duldung aller demokratische parteien fänd ich auch toll.

der bundestag ist linker als zuvor - das sollte auch das merkel begreifen.

.


 Silhouette antwortete am 19.09.05 (15:42):

"Dampf machen"? Was soll dass denn sein? Topfdeckel schlagen? Damit kann man keinen Gesetzentwurf ändern, wenn man einen Anteil von 10-15% stellt (und so viel war vor den Wahlen im Gesamtdurchschnitt erwartet worden).

Oder man kann Mehrheiten verhindern. Ich habe das bereits in meiner Antwort an Barbara begründet.


 Gevatter antwortete am 19.09.05 (16:13):

@ SILHOUETTE

Nun, das "Dampf machen" ist umgangssprachlich, Topfschlagen dagegen als abqualifizierend zu sehen. Der Vergleich ist daher Unsinn und nicht weiter dikutabel.
Richtig dagegen ist, dass die Linke als Opposition erheblich mehr in Gang setzen kann, als würde sie als Regierungsmitglied mit einem Ministerposten für irgendwelch "Gedöns" verbleichen. Bspw. durch Einbringen von Gesetzesentürfen, Beantragen von U-Ausschüssen, und natürlich dem speziellen Abstimmungsverhalten im Bundestag. Opposition kann also sowohl bewegen, aber auch verhindern, was im Einzelfall immer auch positiv sein kann.

Wir wissen nun aber immer noch nicht, weswegen das Verhalten der Linken undemokratisch sein soll.

Gevatter


 Silhouette antwortete am 19.09.05 (16:16):

Wer ist "wir"?


 Gevatter antwortete am 19.09.05 (16:24):

Mit "Wir" ist im allgemeinen die 1.Person Plural gemeint.
Na komm, rück` schon raus mit Deinen Thesen, oder woran hapert`s denn?

Gevatter


 rolf antwortete am 19.09.05 (16:30):

Wir sind Gevatter, ich und evtl. noch einige hier lesende.


 Silhouette antwortete am 19.09.05 (16:31):

Bitte gehorsamst, Euer Majestät,
für einen einfachen Untertan ziemt es sich nicht, drei mal in Folge auf seinen Argumenten zu bestehen. Majestäten pflegen nach dem ersten Mal zufrieden zu sein, wollen sie sich nicht die Blöße geben, für begriffsstutzig gehalten zu werden.
Majestäten wird es allerdings zu verzeihen sein, wenn sie mit den Gebräuchen einer parlamentarischen Demokratie nicht ganz vertraut sind und Obstruktion für Demokratie halten.


 dutchweepee antwortete am 19.09.05 (16:37):

schröder soll sich gemeinsam mit den GRÜNEN einfach zur wahl stellen ...die LINKEN werden keinesfalls für das markel stimmen.

.


 Gevatter antwortete am 19.09.05 (16:38):

Das nenn ich mal ordentliche Offenbarung.
Weiter so!

Gevatter


 Silhouette antwortete am 19.09.05 (16:40):

Worauf Sie sich verlassen können!
Aber den Zeitpunkt bestimme ich.


 BarbaraH antwortete am 19.09.05 (16:56):

Gerade gelesen und als treffend befunden:

Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele:
„Die Jamaika-Koalition wäre das Bermuda-Dreieck für die Grünen."

Joschka Fischer zu einer möglichen schwarz-gelb-grünen Koalition:
» Jamaika ist keine Option. Können Sie sich Angela Merkel oder Edmund Stoiber mit Dreadlocks vorstellen? «

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 19.09.05
Der Tanz um Jamaika – ohne Fischer

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/ZN7dQSuzv


 Felix antwortete am 19.09.05 (23:44):

Ich habe bis jetzt keine überzeugenden Argumente gehört, weshalb man in Deutschland wie auch in den meisten andern Demokratien nicht längst zu einer Konkordanzdemokratie übergegangen ist.
Wieviel Energie geht mit diesem unnützen Parteiengerangel verloren.
Es ist doch offensichtlich, wie der "schwarze Peter" den andern untergemogelt wird.
Oder glaubt ihr wirklich, dass die brennenden Probleme wie Verschuldung oder Arbeitslosigkeit einer einzelnen Partei in die Schuhe geschoben werden könne?
Alle Parteien, die eine gewisse Stärke erreicht haben, sind für das Lösen von Problemen verantwortlich zu machen.
Auch in Deutschland könnte eine Vielparteien-Regierung funktionieren. Es müsste auch so sein, dass das Kanzleramt und andere repräsentative Posten in einem kurzzeitigen Turnus rotieren, wie das in der Schweiz längst der Fall ist.
Dann kämen alle Spitzenpolitiker einmal zum Zuge und müssten beweisen, dass sie nicht nur schön daherreden können.

Sagt mir bitte, weshalb dies gerade in Deutschland ausgeschlossen sein soll!


 magpie antwortete am 19.09.05 (23:45):

Zitat des Tages (aus der Mainpost vom 17.09.2005)

"Das gegenwärtig zur Verfügung stehende Personal ist nicht sonderlich geeignet, gemeinsam zu regieren, weil beide Seiten nicht ausreichend wissen, was sie wollen."

- Alt-Kanzler Helmut Schmidt zur Frage einer großen Koalition -

Vielleicht sollten die Herrschaften der Elefantenrunde und ihre Gefolgsleute einmal über das Wort 'Personal' nachdenken.


 angelottchen antwortete am 19.09.05 (23:45):

wahrscheinlich, weil dieses Land / Volk nicht demokratiefähig ist.


 dutchweepee antwortete am 20.09.05 (00:53):

wer hat eigentlich den spruch geprägt: "jedes demokratische volk erhält die regierung, die es verdient"?

.


 heinzdieter antwortete am 20.09.05 (05:39):

SCHWARZ - ROT aber nicht unter Frau Merkel


 Claude antwortete am 20.09.05 (07:43):

angelottchen schrieb, wahrscheinlich, weil dieses Land / Volk nicht demokratiefähig ist.

Genau das glaube ich nicht angelottchen, dafür das dieses System die erste funktionierende Demokratie auf deutschen Boden ist (die Weimarer Republik mit einbeziehen, kann man nicht meine ich)läuft es doch ganz gut. Und verglichen mit vielen anderen westeuropäischen Ländern sind wir ja noch eine junge Demokratie.
Gruß Claude


 schorsch antwortete am 20.09.05 (09:30):

Felix, genau so meine ichs.

Die Crux ist beim jetzigen System wahrscheinlich, dass die regierenden deutschen Politiker die nächsten 4 Jahre dazu benötigen, ihren Triumph auszukosten, während die Verlierer die 4 Jahre brauchen, um ihre Rache für den nächsten Wahlkampf aufzubauen....


 Tobias antwortete am 20.09.05 (09:53):

Wie wäre es denn, wenn die SPD die so und so die stärkste Partei im Bundestag ist mit der CDU ein Wahlbündnis schliessen würde.

Hier wird immer als selbstverständlichkeit angenommen CDU / CSU ist eine Partei was aber so nicht stimmt. Frau Merkel als Vorsitzende der CDU und Herr Stoiber Vorsitzender der CSU sind doch der Beweis, dass es sich hier um zwei total selbständigen Parteien handelt. Bei Fernsehdiskussionen werden Merkel und Stoiber eingeladen doch nur deshalb weil Beide auf die Eigenständigkeit ihrer Partei grossen Wert legen. Sie haben beide, unabhängig von einander Gereralsekrtäre und jeder vertritt seine Partei. Es ist schon eine wundersame Einheit in der Zweisamkeit.

Eko deine Beiträge zu lesen ist doch immer ein Genuss. Da sprudelt es so richtig nach konservative Rückständigkeit . Mach weiter so und ich verspreche dir auch weiterhin deine Sprüche zu lesen.


 angelottchen antwortete am 20.09.05 (09:57):

toll, dass die SPD das nach 50 Jahren gemerkt haben will!
wie kommt es bloss, dass ihre anhänger gerade jetzt so darauf herumreiten?


 Karl antwortete am 20.09.05 (14:26):

@ angelottchen,

gemerkt hat man das schon früher. Der Fakt ist deshalb aber immer noch Fakt - oder? Tatsache ist, dass sich CDU und CSU auf diese Art einen Vorteil verschaffen wollen. Ich finde es in Ordnung, dass darauf hingewiesen wird.

Die SPD ist die stärkste Partei, aber sie stellt nicht die stärkste Fraktion. Übrigens muss der Bundeskanzler nicht immer aus der stärksten Fraktion kommen, s. Willy Brandt.


 mart antwortete am 20.09.05 (14:49):

Darf ich daran erinnern, daß in Österreich der Kanzler von der drittstärksten Fraktion gestellt wird-

Im nachhinein betrachtet, ein wahrer Segen!

(Ich habe keine der an dieser Koalition beteiligten Parteien gewählt.)


 schulle antwortete am 20.09.05 (14:53):

Die Umfrageergebnisse stehen ja merkwürdigerweise in einem andern Thread, aber so wählen die "Rechten" (WELT-Leser)


13.6 % CDU/SPD
17.2 % SPD/FDP/Grüne
11.5 % SPD/Linkspartei/Grüne
52.7 % CDU/FDP/Grüne
5.0 % Eine andere Koalition
insgesamt 34642 Stimmen abgegeben


 angelottchen antwortete am 20.09.05 (15:36):

@karl: die SPD war eben nicht clever genug, in Bayern eine volksnahe Tochterpartei zu gründen. Das hat sie schon mehr als 1x bedauert.

aber nun haben sie ja einen sozialistischen Ableger - und was für einen :-)) Wenigstens hat die SPD nun gemerkt, dass sie ziemlich weit weg von ihren Wählern ist und das ist auch gut so. So einen durchschlagenden erfolg wie Oskar hatte bisher nur Schill in Hamburg und genau deshalb hab ich ihn nicht gewählt.(aber das macht Hoffnung - auch der hat sich nicht lange gehalten)

@schulle: na das sind doch bestimmt alles manipulierte Umfragen - nur die ANDEREN sind ausschlaggebend :-)


 dutchweepee antwortete am 20.09.05 (16:38):

aber immerhin pennt nun der schill mit der ex-frau von udo jürgens.

der kommentar vom udo dazu: "wenn es wenigstens der joschka gewesen wäre"

.


 margarete antwortete am 20.09.05 (19:02):

Egal wer regiert nur nicht Schröder so wie er sich am Wahl-Sonntag abends gab,ich weiß nicht war er betrunken oder hat er keinen Anstand,da nützt die Liebeserklärung bei dem
Fernseh-Duel an seine Frau auch nichts mehr.Das war nur Chow.Eben ein Schauspieler.


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (00:04):

nach KERNER heute abend würde ich als >LINKER< einen kanzler rüttgers akzeptieren ...geht das?

.


 Felix antwortete am 21.09.05 (00:12):

Ich beteilige mich absichtlich nicht an diesem hilflosen Parteiengerangel bei dieser unklaren Ausgangslage in Deutschland.
Aber wundern kann ich mich trotzdem, weshalb niemand mir auf meine Frage nach einer Konkordanzdemokratie in Deutschland geantwortet hat!
Merkt ihr nicht, wie hier wertvolle politische Werte und Kräfte durch dieses Parteiengerangel vergeudet werden.
Politische Lösungen lassen sich doch nur gemeinsam angehen und lösen ... sicher aber nicht mit grossmauligen Versprechungen!


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (00:25):

was zur hölle ist eine konkordanzdemokratie?

ich bin ossi und knapp der diktatur entronnen!

am besten ich mach ne strassenumfrage, um zu eruieren, was eine konkordingensdemokratie ist.

.


 Claude antwortete am 21.09.05 (08:39):

Felix schreibt,
Ich beteilige mich absichtlich nicht an diesem hilflosen Parteiengerangel bei dieser unklaren Ausgangslage in Deutschland.
Da bist du auch gut beraten mit Felix, es ist nämlich der schiere Unsinn keiner weiß nix genaues :-))

Eine Konkordanzdemokratie ist in Deutschland meiner Meinung nach nicht möglich weil es der deutschen Mentalität des recht haben Wollens und wenn es das Leben kostet entgegensteht. Aber ich denke auch dass die Schweiz, ich meine so mit 7,5 Millionen Einwohnern, leichter zu händeln ist als ein Land mit 82 Menschen Millionen. Trotz der kulturellen Unterschiede der verschieden Sprachgruppen in der Schweiz ist wohl mehr Einsicht und Einigkeit bei notwendigen Entscheidungen da als es in Deutschland je der Fall sein wird. Aber es wäre schön könnten wir nach Schweizer Vorbild verfahren!
Gruß Claude




Gruß Claude


 Claude antwortete am 21.09.05 (08:44):

dutchweepee schreibt, nach KERNER heute Abend würde ich als >LINKER< einen Kanzler Rüttgers akzeptieren ...geht das?

Klar geht das, bei anderer Gelegenheit schrieb ich, dutchweepee ist realistischer als er selber wahrhaben möchte. Das sind die ersten Symptome. Grinse frech.
Gruß Claude


 hugo1 antwortete am 21.09.05 (09:01):

na, dutch, du musst den rüttgers ja ziemlich weit oben auf deiner abschußliste haben, das du ihm sowas (kanzleramt)zumutest.
Aber ich würde mit einstimmen in den chor derjenigen welcher für ihn einen abgesang intoniert.
Der mann hat das zeug zu einem tollen schauspieler, der wird absolut nicht ein kleines bisschen rot wenn er schummelt.Dabei denk ich noch an folgenden satz aus dem landtagswahlkampf: "Wir werden die alles erstickende Bürokratie abbauen und mehr Spielräume für unternehmerisches Handeln schaffen"
böse zungen behaupten, er hat sich 5 redenschreiber angestellt-vorher gabs dafür nicht mal eine planstelle. *gg*
so ein mann passt ins nachfolgekonzept eines kanzleramtsgeschichtenerfinders.


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (15:38):

im prinzip ist mir auch rüttgers egal. eigentlich finde ich bei den konservativen nur den heiner geisler toll, aber der darf/will ja nicht mehr.

aba irgendwas glaubwürdiges sollten die "hochbezahlten möchtegern bundesmanager" bis november gebacken kriegen.

.


 margarete antwortete am 21.09.05 (16:07):

dutchweepee
warum betonst du so dass Du vom Osten bist
wir sind doch ein Deutschland oder habt ihr was anderes im Kopf,wir freuten uns doch alle über die Wiedervereinigung,
dass das ganze bürokratische zusammen wachsen seine Zeit braucht ist doch klar, es wurde schon viel gemacht,denkt mal nach wie es vorher war. Oder möchtet ihr wieder zurück,
wir müssen da gemeinsam durch und unsere jungen Leute
aufmuntern,dann werden wir menschlich auch bald ein
schönes, friedliches Deutschland haben.
Ich bin vom Bodensee-Raum, wir sprechen die gleiche Sprache
haben das gleiche Geld und die gleiche Regierung,
bei uns in Baden-Württemberg schaffen viele Menschen
vom Osten und fahren jede Woche Heim an die Tschechische
Grenze,denen gefällt es bei uns und uns gefällt es mit Ihnen zu arbéiten.


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (16:16):

@margarete ...prinzipiell hast du recht. es ist dumm 15 jahre nachdem wir ossies die mauer umgekippt haben, noch unterscheidungen und "ahnungslosigkeitsheitsprivilegien" zu gebrauchen.

aber die startbedingungen waren verschieden. in meinem heimatkunde- und staatsbürgerkundeunterricht gab es den begriff der konkordial-demokratie nicht und ich bin sicher, daß 98% der bundesbürger auf der strasse damit auch nichts anfangen können.

ich wohne nun weit westlicher als du in einem königreich und bin/bleibe trotzdem ein ossi, genauso wie ein bayer kein friese wird und ein saarländer kein berliner.

.


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (16:16):

wird


 Felix antwortete am 21.09.05 (16:55):

@ dutchweepee

- Ich finde es nicht allzuschlimm, dass du ein Ossi bist ... da hast du ja nichts dafür.
- Es ist auch ganz deine Sache, was du für eine politische Meinung du hast ... auch wenn deine Argumente mich bisher nicht überzeugten.
- Es ist auch verzeihbar, dass du keine Ahnung hast, was eine Konkordanzdemokratie, wie sie seit über hundert Jahren bei uns in der Schweiz praktiziert wird, sein könnte.
- Aber es ist eine unverschämte Frechheit sich über etwas zu mokieren, nur weil man es selber nicht kennt!

Ein solches parteipolitisches Hick-Hack wäre eben in einer solchen Regierungsform nicht möglich, wo die Zusammenarbeit und nicht die gegenseitige Diffamierung angestrebt wird.

Aber ein "Ossidutchman" weiss das natürlich besser!


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (17:12):

ich habe doch keinen diffamiert! nur weil dir meine haltung nicht passt, bin ich doch kein schlechter mensch - DAS ist ein problem der politikkultur.

ich habe keine lust einen persönlichen streit mit dir anzufangen nach dem prinzip: "ich klatsch dir eine und du zeigst es mir dann gewaltig".

fakt ist: ob wir aus bayern, friesland, berlin oder chemnitz kommen ...wir haben verschiedene wurzeln und weltanschauungen und müssen/WERDEN trotzdem miteinander auskommen.

über das kongkordanzdingsie der schweiz werde ich mich informieren und du lernst inzwischen die zehn gebote des jungpioniers auswendig.

p.s.: lehn dich zurück und denk nochmal über die "unverschämte frechheit" nach!

.


 Felix antwortete am 21.09.05 (17:16):

für Lernwillige ein kurzer Hinweis zur <Konkordanzdemokratie>:

Kompromiss und Konkordanz

Da in der direkten Demokratie Gesetze durch das Volk mittels Referendum zu Fall gebracht werden können, lohnt es sich, frühzeitig breite Unterstützung zu sichern. Dazu gehört natürlich auch, Kompromisse einzugehen und gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Man spricht deshalb auch von Konkordanz bzw. Konkordanzdemokratie [lateinisch concordare = "ein Herz und eine Seele sein", übereinstimmen]. Ein wichtiges Instrument der Konkordanzdemokratie ist die breit abgestützte Vernehmlassung von Gesetzesentwürfen: Die Regierung holt im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens die Stellungnahme von Hunderten von Parteien, Wirtschaftsverbänden, religiösen und anderen gesellschaftlichen Institutionen ein, noch bevor der Entwurf dem Parlament zur Beratung vorgelegt wird. So kann der "Puls der Volksstimmung" schon frühzeitig gefühlt werden.

Da dies in der direkten Demokratie immer unter der Kontrolle der gesamten Wählerschaft geschieht, hat die Konkordanz ganz eindeutig nicht den Charakter der gegenseitigen Begünstigung der Parteien, sondern stellt das Gemeinwohl in den Vordergrund. Die Konkordanzdemokratie stellt somit einen - recht erfolgreichen - Versuch dar, die Idee des Genfer Philosophen Jean Jacques Rousseau von der volonté générale [französich: allgemeiner Wille] praktisch umzusetzen.

Zitat aus : <https://demokratie.geschichte-schweiz.ch/direkte-demokratie-schweiz.html>

Aber bitte, wenn ihr die parlementarische Konkurrenzdemokratie die bessere Lösung findet ... à la bonheur.

Internet-Tipp: https://demokratie.geschichte-schweiz.ch/direkte-demokratie-schweiz.html>


 Felix antwortete am 21.09.05 (17:18):

Hier der korrigierte Link

Internet-Tipp: https://demokratie.geschichte-schweiz.ch/direkte-demokratie-schweiz.html


 Felix antwortete am 21.09.05 (17:23):

Dutchman-Ossi hat nichts kappiert und schlägt frech und inkompetent zurück.
Lehn dich lieber nach vorn und lies zuerst!


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (17:41):

wer ist hier inkompetent? ich weiss und lerne mittlerweile ne ganze menge aus dem aktuellen wirtschaftssystem. ich hatte ja 15 jahre zeit.

du hingegen hast keine vorstellung von dem, was wir als "unsere DDR" empfunden haben, auch wenn wir diese in der art nicht zurück haben wollen.

das konkordanzdingens entspricht in etwa dem, was für deutschland im augenblick gut wäre, da alle bürger irgendwie das gleiche wollen, aber die politiker sich um die form streiten.

deine meinung ist o.k., aber deine streitkultur unmöglich. DAS meinte ich mit dem entspannten zurücklehnen.

.


 BarbaraH antwortete am 21.09.05 (18:21):

Tut mir leid, Felix, aber Deinen aufbrausenden Ton verstehe ich nicht. Auch mir war eine Konkordanzdemokratie bislang unbekannt, vermutete aber etwas in der Richtung. Nur dass Du uns Deutschen vorwirfst, dass wir derartiges nicht haben, finde ich auch ganz schön daneben. Bei uns ist eine einfache Volksbefragung außerordentlich schwierig durchzusetzen. Hat man es endlich einmal geschafft, ist das Ergebnis nicht einmal bindend. Wir dürfen tatsächlich nur alle vier Jahre ein Kreuzchen für das kleinere Übel machen, und das war es dann auch schon.

Ich finde es gerade gut, dass Diskussionspartner mit unterschiedlichen Wurzeln hier etwas von ihrer Prägung preisgeben. Dadurch können wir uns in sie hinein versetzen und sie besser verstehen lernen. Warum sollte jemand seine Herkunft verschweigen?


 Marina antwortete am 21.09.05 (19:34):

Seh ich genauso, wusste auch nicht, was das ist. Felix' Statements in dieser Richtung sind arrogant.


 margarete antwortete am 21.09.05 (19:37):

Danke Dir dutchweepee, Du hast mich einigermasen verstanden
und so denken auch die meisten Bürger mit Ausnahme.
Es ist eben auch eine schlechte Zeit,wir können nur hoffen dass es besser wird.


 BarbaraH antwortete am 21.09.05 (22:56):

Die Wirtschaft verliert allmählich die Geduld. Da hatte sie der CDU so ein schönes Wahlprogramm diktiert und dann wählen die deutschen Michel einfach anders als geplant:

>>Ein konkretes Reformkonzept legte ebenfalls am Mittwoch in Berlin das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor. Dieses setzt ähnlich wie das Unionswahlprogramm auf eine höhere Mehrwertsteuer im Tausch gegen niedrigere Arbeitslosenbeiträge, auf kürzere Anspruchszeiten beim Arbeitslosengeld, eine Ausweitung der Möglichkeiten zur befristeten Einstellung und eine Gesundheitsprämie. Zudem sieht das Konzept eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent auf 19 Prozent und das Einfrieren nahezu aller Ausgaben des Bundes vor.<<

Quelle des Zitats: Frankfurter Rundschau vom 22.09.05:
Arbeitgeber warnen vor Abstieg Deutschlands
Auch ohne Mehrheit für Schwarz-Gelb dringt die Wirtschaft auf Verschärfung des Reformkurses
von Markus Sievers

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/5VnHZbMdI


 Felix antwortete am 22.09.05 (03:35):

Es ist völlig daneben, mir Arroganz vorzuwerfen.
Es war eindeutig <dutchweepee>, der sich über die von mir ins Feld geführte "Konkordanzdemokratie" mokiert hat.

Am 21.09. um 00.25 bemerkte er hönisch:

"was zur hölle ist eine konkordanzdemokratie?
ich bin ossi und knapp der diktatur entronnen!
am besten ich mach ne strassenumfrage, um zu eruieren, was eine konkordingensdemokratie ist."

Und seither spricht er saublöd und spöttisch von "das konkordanzdingens" oder so ...
Kann ich sowas ernstnehmen?

Wenn das die bessere Diskussionskultur sein soll, dann kann ich allerdings nicht weiterhelfen!

@ Barbara

Wo habe ich den Deutschen etwas vorgeworfen? Eine Frage ist noch lange kein Vorwurf!

Bis jetzt hat noch niemand auf meine Frage geantwortet, weshalb man in Deutschland an der Parteien-Konkurrenz-Form festhält statt zusammen zu arbeiten!


 Medea. antwortete am 22.09.05 (07:06):

Siehst du Felix, genau das frage ich mich auch ......

Zum Wohle des deutschen Volkes heißt es doch,
bleibt das etwa bei dem Gerangel auf der Strecke?
Was für ein bedauerliches Schmierentheater.


 wanda antwortete am 22.09.05 (15:06):

"Ich finde es nicht allzuschlimm, dass du ein Ossi bist ... da hast du ja nichts dafür.
Es ist auch verzeihbar, dass du keine Ahnung hast, was eine Konkordanzdemokratie, wie sie seit über hundert Jahren bei uns in der Schweiz praktiziert wird, sein könnte"

@felix - diese Sätze empfinde ich ebenfalls als arrogant - und besonders stört mich, dass man immer noch Ossis und Wessis unterscheidet, bezw. das betont.


 hugo1 antwortete am 22.09.05 (16:35):

hallo wanda, das wird wohl noch einige Jährchen so bleiben. Also mach dir nix draus und stör dich nicht so sehr daran.
Ich hatte den gesamten Sommer über echte Wessis hier in der Wohnung zum Urlaub (3 verschiedene Familien die desöfteren guten Kontakt und eine große Verwandtschaft im Osten haben).
Anschliessend waren wir in Bonn bei guten Bekannten (z.T. hier über den ST kennengelernt)
Ja, und genau diese netten Menschen wollten es sich keinesfalls nehmen lassen uns alls über die Ossis -deren früheres Leben einschließlich Benachteiligungen, Entbehrungen, Fehlleistungen, Verklemmtheit usw.- zu berichten, was sie Ihren Medien in den letzten Jahrzehnten entnommen und als die reine unantastbare Wahrheit rüberbringen wolten.
Jeder meiner Einwände, jede meiner eigenen Erfahrungen, als ja soo Betroffener, konnte höchstens ein verwundertes Kopfschütteln, ein Zeichen des Bedauerns für mein anhaltend störrische Beharren auf meiner "natürlich absolut falschen Sichtweise" entlocken und wurde wohl letztendlich als Beweis dafür angesehen wie verstockt und unbelehrbar wir durch die jahrzehntelange negative Beeinflussung von der Kindergrippe bis zur Rente erfolgreich indoktriniert wurden. *g*


 dutchweepee antwortete am 22.09.05 (17:05):

ich habe bereits gesagt, daß ich die konkordanzdemokratie als gangbaren weg für deutschland empfinde ...was willst du denn noch hören?

ein ossi bin ich und bleibe ich, genauso wie ein friese ein friese bleibt und ein bayer ein bayer ...und ich bin stolz drauf.

.


 mart antwortete am 22.09.05 (18:02):

Wieso kannst du auf etwas stolz sein, woran du keineswegs einen Verdienst hast?


 angelottchen antwortete am 22.09.05 (18:21):

dutchweepee schreibt:"ein ossi bin ich und bleibe ich" trotzdem du in Holland lebst, würden deine kinder jetzt auch noch ossimässig erzogen? :-)


 dutchweepee antwortete am 22.09.05 (19:07):

@mart ...keineswegs? ich habe in dem land gelebt, gearbeitet und bei der armee meinen kopf hingehalten. mein ziel war den staat zu verbessern und zu reformieren, daß er dann letztlich verschwand ist eine andere sache. wahrscheinlich haben die meisten ossis eine stärkere bindung zu ihrem aufgelösten staat, als die mehrheit der wessies.

@angel ...mein sohn wird im oktober 18 und wurde von meiner exfrau in chemnitz stärker als "ossi" erzogen, als das hier in holland durch mich der fall gewesen wäre. kann dir aber auch irgendwie egal sein ...sollte es zumindest.

.


 mart antwortete am 22.09.05 (19:37):

Dutchweepee,

Gut, daß du stolz bist ein Deutscher zu sein --- ob diese Aussage hier wirklich goutiert wird?


 angelottchen antwortete am 22.09.05 (20:25):

och dutchweepee - mir fiel das in einem ganz anderem zusammenhang ein, aber ich will das mit den katzen im backofen nicht wieder ausgraben. ich hab auch so verstanden und ein paar andere auch :-)
sei du nur weiterhin stolz, ein deutscher zu sein :-)


 Medea. antwortete am 22.09.05 (22:16):

Dutschweepee -
und ich bin richtig beruhigt, daß du es so deutlich sagst -
stolz darauf zu sein, ein Deutscher zu sein, ist hier nämlich ziemlich anstößig, darüber wurde bereits im ST lang und breit diskutiert. Wer es wagte, das zu bekennen, wurde sofort in die nationale Ecke gedrängt, das Thema ist offensichtlich ein wenig unanständig. :-))


 dutchweepee antwortete am 23.09.05 (00:30):

dann habt ihr mich falsch verstanden. FELIX sah in mir einen impertinenten dutchman-ossi. deshalb erwiderte ich, daß "ossi" keinesfalls ein schimpfwort für mich ist.


 Claude antwortete am 23.09.05 (08:17):

Medea,
warum ist die Aussage "ich bin stolz ein Deutscher zu sein " anstößig? Sie muss ja nicht bedeuten dass man dadurch alles andere Verächtlich macht.
Gruß Claude


 Medea. antwortete am 23.09.05 (08:59):

Claude,

Du sagst es. ;-)


 Marieke antwortete am 23.09.05 (09:48):

margarete,
"es ist eben auch eine schlechte Zeit"- sagst du.
Hatten wir, unsere Generation, nicht schon viel "schlechtere Zeiten"?
Du, Margarete, vielmehr deine Reden, treiben mich die Wände hoch!


 schorsch antwortete am 23.09.05 (10:13):

Im Moment scheinen sich die Ampel-Parteien näher zu kommen....


 schorsch antwortete am 23.09.05 (10:14):

Eines ist aber sicher: Ein paar Hoffnungsträger müssen so oder so über die Klinge springen!


 Claude antwortete am 23.09.05 (10:19):

schorsch antwortete am 23.09.05 (10:14):
Eines ist aber sicher: Ein paar Hoffnungsträger müssen so oder so über die Klinge springen!

Das schadet nichts, die wachsen nach wie Unkraut.
Claude


 Claude antwortete am 23.09.05 (10:20):

Marieke schrieb,
nicht schon viel "schlechtere Zeiten"?

Und ob!!!!!
Gruß Claude


 mart antwortete am 23.09.05 (10:24):

Beanspruche keinen Schutz für diese Idee; nur woanders gelesen:

Ampel für rot-gelb-grün ist ein bisserl mager und fad. Um mit Jameika- Koalition gleichzuziehn, könnte sich dafür die Fahne von Äthiopien eignen. Also Etiopien-Koalition!

:-))))


 Claude antwortete am 23.09.05 (10:54):

mart, Also Etiopien-Koalition!
Na super das ist Marketing, jetzt kommt Farbe in die Sache!! :-))))

Gruß Claude


 Medea. antwortete am 23.09.05 (12:08):

Aber, aber Marieke,
wer wird denn gleich in die Luft gehen? :-)


 Marieke antwortete am 23.09.05 (12:40):

Medea,

"zwinker" !


 Illona antwortete am 23.09.05 (13:26):

Jetzt weiß ich auch, warum dieser TV Auftritt " Elefantenrunde" hieß.
Gerd hat sich wie ein Elefant aufgeführt und selbst gesagt, er wäre " suboptimal" gewesen.
Das heißt wörtlich " unterbestmöglich" .
Damit ist aber alles perfekt charakterisiert.:
Er selbst und die Politik zur Zeit insgesamt!!
Gruß Illona


 Agnes antwortete am 23.09.05 (14:23):

Schon gehört, daß Merkel und Schröder Fecht-Unterricht nehmen und Sekundanten angestellt haben?


Wie Phoenix vorhin gemeldet hat, sind alle Ampeln ausgeschaltet worden.
Der Zweikampf soll nächsten Mittwoch stattfinden.


 BarbaraH antwortete am 23.09.05 (19:04):

>>Im Interview mit SPIEGEL ONLINE plädiert das SPD-Vorstandsmitglied Hermann Scheer für eine Minderheitsregierung, zur Not auch eine schwarz-gelbe.<<

Diese Möglichkeit wäre meines Erachtens eine echte Hinwendung zu einer praktizierten Demokratie. Wie oft wurden bei Abstimmungen Bundestagsabgeordnete unter Fraktionszwang gesetzt und regelrecht dazu gezwungen, ihre Stimme gegen ihr Gewissen abzugeben. Die Frage ist, ob wir inzwischen reif für diese Regierungsform sind.

Quelle des Zitats: SPIEGEL ONLINE vom 23.09.05
INTERVIEW MIT SPD-VORSTANDSMITGLIED HERMANN SCHEER
"Minderheitsregierung ist besser als Große Koalition"
Die Fragen stellte Carsten Volkery

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,376225,00.html


 Agnes antwortete am 24.09.05 (07:17):

>>>
Nach den Gesprächen zwischen Union und SPD am Donnerstag wird deutlich, dass die wahrscheinlichste Option für eine neue Regierung jene ist, die auch schon vor der Wahl viel diskutiert wurde: die Große Koalition.
Dass ein solches Bündnis die besten Chancen hat, liegt weniger an den handelnden Personen, als vielmehr an ihren inhaltlichen Gemeinsamkeiten.
...... <<<


gelesen in
Zeit.de ... Deutschland ... Presseschau:
„Luft ablassen“
von Karsten Polke-Majewsky
https://www.zeit.de/online/2005/39/wahl_presseschau4


 Agnes antwortete am 24.09.05 (09:13):

Oder vielleicht so?

Internet-Tipp: " target="_blank">


 Claude antwortete am 24.09.05 (09:57):

Agnes schrieb, vor der Wahl viel diskutiert wurde: die Große Koalition.

Das stimmt wohl Agnes, notfalls wird die Regel das die größte Gruppierung die Regierung bildet flugs geändert, für uns Gäääärd eine Kleinigkeit. Beim europäischen Stabilitätspakt gut zu sehen. Tscha wo käme aber auch die Stabilität in einer Regierung her müsste man sich an der Konsequenz des eigenen Handelns messen lassen.
Übrigens dein Bild stimmt nur in etwa, es ist noch viel zu klar und übersichtlich!
Gruß Claude


 Agnes antwortete am 24.09.05 (10:33):

Claude,

ich sehe dort
führerlose,
wabernde,
vierfach gefärbte,
ziellose
Massen

auf der Suche nach einer politischen Heimat.


 Claude antwortete am 24.09.05 (11:12):

Agnes, es könnte aber auch das EEG des anonymen Politikers sein, oder?
Claude


 Agnes antwortete am 24.09.05 (11:22):

EEGs jetzt farbig? Wunderbar.

Es könnte aber auch dessen Kernspin sein ...


 Claude antwortete am 24.09.05 (11:23):

Agnes,
nichts ist unmöglich!