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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Regierung soll eingreifen

 1 Antwort(en).

emilwachkopp begann die Diskussion am 12.09.05 (03:13) :

Komisch is das. Find ich. Früher hat das immer bloß ein allein gemacht. Der Sepp Derbärger, der hat das allein gemacht. Und seine Nachfolger, die auch. Zun Beispiel Helmut Föhn und der Jupp Derwisch. Die haben das auch alle allein gemacht. Geändert hat sich das erst mit den Franz Zeckenhauer. Und seine Nachfolger, die haben das denn ihn nachgemacht. Zun Beispiel der Rudi Böller. Aber ich muß erst das noch sagen: Voll kann ich für die Schreibweise von die hier angeführten Namen kein Gewehr übernehmen.

Jedenfalls, mit den Zeckenhauer ging das neuzeitliche Theater erst maal los. Aber das war, weil er doch kein Meisterbrief von die Sporthochschule hatte. Deshalb war das. Weil der bloß Gesellenstatus hatte, deshalb mußten die ihn ein Diplomat-Trainer mit Sporthochschulabschluß zur Seite stellen, schon vonwegen das Physiologische. Wie sich die Spieler äußerlich gesehen auf das Fußballfeld bewegen müßen, das wußte der Zeckenhauer genau. Aber ein Trainer muß sich auch mit das Innerliche auskennen: mit Muskeln, Nerven und Organe. Sonst kann er die Spieler nich fachgerecht aufbauen. Wenn er das alles durcheinander bringen tut. Deswegen is das.

Aber heute übertreiben die das maßlos! Die sind jetzt nömlich ganze drei, die das machen. Und sowas macht mir denn von Haus aus schon gleich wieder grübelig. Wieso müßen die heute drei sein, die das machen?
Aber ich hab das rausgekriegt, weil ich über nachgegrübelt hab. Das is nömlich vonwegen das PR. Kommerzielles PR is eine Methode, die Allgemeinheit über den wahren Wert einer Ware hinwegzutäuschen. Darum is das. Damit Wissen um innere Qualität durch äußere Vorspiegelung verhüllt werden kann. Und nach dies Prinzip haben die drei ihre Aufgabenbereiche aufgeteilt. Den Jürgen Grinsmann seine Aufgabe is es, nach außen hin so zu tun als wie wenn nach innen hin alles in Ordnung is. Und der Oliver Bierkopf, der sieht zu, daß die nach innen hin glauben, daß nach außen hin nichts bekannt geworden is. Und der Dritte, der Schwarzhaarige (ein richtigen Name hat der glaub ich gar nich), den seine Aufgabe is es, Außen- und Innenwelt so voneinander zu isolieren, daß nichts raus und nichts reinkommt. Deswegen redet der nach außen hin bloß Quatsch, damit die inneren Geheimnisse bewahrt bleiben. Und nach innen hin schweigt er wie ein Grab, damit nach außen hin nich der Verdacht entsteht, die da drinnen haben Geheimnisse, die nach außen hin nich bekannt werden sollen. Und umgekehrt natürlich auch nich. So machen sie das. Haargenau so. Ich weiß das deshalb, weil ich über nachgedacht hab.


 emilwachkopp antwortete am 12.09.05 (03:15):

Ich weiß auch, warum das so gemacht werden muß. Weil ich da nömlich auch auf gekommen bin. Das is wegen den Optimismus, weil der, wo es arg aussieht, gute Götzendienste leistet. Man glaubt nich mehr an das was is, weil man weder Sinne noch Verstand mehr über den Weg traut. Man glaubt nur noch an sein Glaube. Und der is unerschütterlich, wenn der Rest für unzurechnungsfähig erklärt is.
Das haben sie von die Kirche her übernommen. Glaubensbezogener Zweifel is Lästerung. So is das. Wo nur ein Meckerpott is, da herrscht bald kollektive Beerdigungsstimmung.

Aber büschen gediegen is das schon. Ich kann doch nich andauernd beigehen und mir einreden, daß ich alles was ich seh aus bockigen Konservatismus oder aus kleingläubigen Pessimismus falsch interpretieren tu: alles was auf das Spielfeld geschieht und die Ergebnisse auch noch. Wenn Deutschland mit 16-0 verliert, denn versteh ich nich immer gleich den Sinn, wenn Grinsmann sagt, wir hätten alles gut in Griff gehabt, wären, wie das Spiel zeigt, auf den richtigen Dampfer und bräuchten bloß noch paar unbedeutende Patzer ausbügeln.
Deshalb will ich eine Fußballseelsorge haben; welche zu die ich hingehen kann, wenn mir der Glaube abflaut und ich die Dinge wieder naturell seh. Die können auch gern büschen Wein anbieten, so wie beis Abendmahl. Bloß großzügiger eben. In Fußballgläser.

Na, ich geh nu woll lieber ins Bett, ehr ich hier noch ganz durchknall. Jedenfalls weiß die Regierung jetzt, in welche Richtung sie zu arbeiten hat. Und das is mir die Hauptsache.