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THEMA: .... und im Irak geht der Völkermord weiter.
6 Antwort(en).
BarbaraH
begann die Diskussion am 10.09.05 (10:41) :
Alle Welt schaut auf New Orleans. Da gehen Meldungen aus dem Irak leicht unter. Dabei wird der Völkermord dort täglich fortgesetzt, seit letzter Woche in einer weiteren Großoffensive. 213 Frauen, Männer und Kinder wurden in Tal Afar von US-Soldaten getötet. Ein weiteres Mal wurde Munition mit abgereichertem Uran sowie Napalm eingesetzt. Die Besatzungstruppen berichten von getöteten "mutmaßlichen Rebellen" . Das liest sich weitaus angenehmer.
Internet-Tipp: junge welt vom 10.09.05 Hilferuf aus Tal Afar von Norman Griebel und Rüdiger Göbel
Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2005/09-10/005.php
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idurnnamhcab
antwortete am 10.09.05 (11:41):
Hallo Barbara,
deiner sehr zurückhaltend und irgendwie versteckt ausgedrückten Meinung über das Verhalten der Besatzungstruppen im Irak, in einem völkerrechtswidrigen Krieg, kann ich nur beipflichten.
Da hast du sicher viele Menschen, die hinter dir stehen! Doch was dann ???
Auswirkungen auf die Politik der USA, Großbritaniens (als Mitgliedstaat der EU), und der anderen Besatzermächte hat das jedoch nicht.
Das soll nicht böse oder gehässig sein, was ich damit ausdrücken will. Ich fühle mich nur immer mehr hilflos, wenn ich sehe, was um mich passiert, und ich darüber hinaus merke, dass es keine Gegenbewegungen gibt, die die Situationen wirklich ändern können.
Wir können nur froh sein, dass sich die SPD hier heraus gehalten hat. Bei Merkels Konsorten wäre dies vermutlich anders gelaufen.
Wenn ich im Zusammenhang mit New Orleans die Reden von Präsident Bush höre, in denen er so oft von "Gott" spricht, kommt mir gelinde gesagt das .... So scheinheilig wie er ist, ist zur Zeit auch die amerikanische Politik, nicht nur, was den Irak betrifft.
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Mechtild
antwortete am 10.09.05 (17:29):
Hallo Barbara, gut dass Du das Thema Irak wieder ansprichst. Aber der Krieg hat halt Folgen. Dass die Iraker nicht einfach die Regierung akzeptiert, die der Ami Ihnen anbietet ist verständlich. Die Soldaten, die in New Orleans gebraucht würden, sind auch im Irak. Ob aber die Hilfe für die Menschen besser gelaufen wäre, wenn die American Army nicht im Irak gewesen wäre bezweifle ich allerdings. Die Armen, die Hilfe brauchen interessieren Bush doch nicht. Sie haben ihn eh nicht gewählt. Die Amerikaner haben internationale Hilfe aus sehr unterschiedlichen Gründen nicht angenommen. (Z.B Angst vor BSE) Bush fährt zwar hin und lässt sich bejubeln. Den Menschen hilft das nicht. Die Spendenbereitschaft der Deutschen für die USA ist verständlich gering.
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Marina
antwortete am 10.09.05 (19:28):
Ca. 80% waren seinerzeit gegen diesen Krieg und froh darüber, dass Schröder die Beteiligung Deutschlands ablehnte. Heute wollen trotzdem über 40% eine Angela Merkel wählen, die damals sehr opportunistisch in Amerika Stimmung gegen unsere Regierung gemacht und ihre volle Solidarität in diesem Konfliktfall zugesichert hat. Was soll man davon halten? Denken die Leute, das ist jetzt sowieso gelaufen, also spielt es keine Rolle mehr? Stell dir vor, Bush überfällt morgen den Iran und Merkel ist Bundeskanzlerin! (Zur Erinnerung: Es gab mal den Slogan der Friedensbewegung: Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.)
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utelo
antwortete am 11.09.05 (14:24):
Da die schwelende Sache mit evtl. Krieg auch gegen Iran ja noch nicht ausgestanden ist, sollte man wirklich sehr sehr gut überlegen, ob man Frau Merkel wählt. Sie würde es wahrscheinlich gut finden, wenn dieser Krieg käme und Deutschland großzügig mit SOldaten und Geld aushelfen würde. Ihr kannīs ja egal sein, da sie keine Kinder zum verlieren hat. Und was die anderen Eltern, Frauen und Kinder der Soldaten betrifft, na ja etwas Verlust ist immer -aber ist ja für ne gute Sache. Diese Art Frauen gehen für ihre Karriere über Leichen, das war immer schon so. Ich hoffe, dass die Leute wach werden oder mindestens die Augen aufmachen, damit die Wahl nicht so verläuft.
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abdu
antwortete am 12.09.05 (23:15):
@IDURNNAMHCAB: aus menschlicher sicht ist deine obige einstellung momentan genuegend.solche einstellungen zeigen beistand und mitgefuehl fuer andere.sie zeigen mir keine hilfeslosigkeit ..im gegenteil:eine hilfesbereitschaft.
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BarbaraH
antwortete am 21.09.05 (23:27):
Bei einer Polizeikontrolle in Basra weigerten sich zwei britische Undercover-Agenten anzuhalten. Stattdessen gaben sie Schüsse auf die Polizisten ab. Ein Polizist wurde dabei getötet. Nachdem die beiden Agenten inhaftiert worden waren, rückten mehr als zehn britische Panzer zu ihrer Befreiung an. Die Mauern der Polizeistation wurden dabei einfach plattgewalzt.
>>Der Gouverneur von Basra, Mohammed al-Waili, sprach von einem "barbarischen Akt der Aggression" durch die Besatzungsmacht. (...)
Die Vertrauensbasis zwischen der Armee und der von ihr trainierten irakischen Polizei sei offenbar zutiefst erschüttert, fanden Beobachter. Der Vizechef der Liberaldemokraten, Sir Menzies Campbell, sprach von einem "Kollaps der Beziehungen zwischen den Zivilbehörden und dem britischen Militär" hin, und forderte eine "Exit-Strategie" für den Abzug der Besatzungstruppen.
Auch die frühere Labour-Entwicklungsministerin Clare Short nannte die Okkupation "das nunmehr größte Problem" Iraks. In Regierungskreisen selbst, meldete der liberale Independent, wachse die Angst davor, dass sich Britannien "in einem eigenen Vietnam" verfangen haben könnte.<<
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 22.09.05 Briten fürchten ein "eigenes Vietnam" in Irak von Peter Nonnenmacher
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/a5JydFqex
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