Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Brauchten die USA diesen grausamen Schock....

 82 Antwort(en).

ueberhaupt begann die Diskussion am 02.09.05 (19:57) :

um endlich zu merken, was für einen unfähigen Präsidenten sie sich da gewählt haben? Ich finde keine Worte mehr für das, was in New Orleans und Umgebung NICHT geschieht.+++Noch ein (schlimmer) Gedanke, der mir gestern gekommen ist: Mögen Terroristen nicht auf die Idee kommen, genau jetzt erneut in den USA zuzuschlagen, um das Land vollkommen zu destabilisieren.


 Karl antwortete am 02.09.05 (21:20):

Die Kommentare des Bürgermeisters von New Orleans:

"Ich brauche Polizeiverstärkung, ich brauche Truppen, ich brauche Busse." (...)

"Bringt sie zum Teufel hier runter!" (...)

"Da sind Tausende gestorben und jeden Tag sterben weitere Tausende und wir können es nicht auf die Reihe bekommen, die Hilfe zu organisieren?" (...)

"Ich weiß nicht, ob es das Problem des Gouverneurs oder das Problem des Präsidenten ist. Jemand muss sich verdammt noch mal ins Flugzeug setzen und herkommen und diese Fragen auf der Stelle lösen!" (...)

"Ich habe direkt mit dem Präsidenten gesprochen. Ich habe mit dem Heimatschutzminister gesprochen. Ich habe mit jedem auf diesem Planeten gesprochen." (...)

"Dies ist eine nationale Katastrophe." (...)

Über die Regierung in Washington: "Die haben keinen blassen Schimmer was hier unten abgeht. Ich bin stinksauer." (...)

"Kriegt endlich euren Hintern hoch (...) und lasst uns diese größte gottverdammte Krise in der Geschichte dieses Landes bewältigen. (...)

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372797,00.html


 Marina antwortete am 02.09.05 (21:30):

Und Bush macht eine Stippvisite und zieht mit ausgewählten Presseleuten eine Riesenshow ab. Es ist zum K. . .
Habt ihr gehört, was die Kommentatorin der ARD gesagt hat? "Dieses Unglück hat mich geschockt, aber genauso geschockt hat mich die Show, die hier abgeht."
Trotzdem finde ich die Eingangsfrage "Brauchten die USA ..." ausgesprochen zynisch. Das hört sich so an, als wollte man sagen: geschieht ihnen ganz recht, vielleicht kommen sie jetzt mal zur Vernunft.
Die Opfer sind vorwiegend Schwarze, deshalb läuft ja auch das Hilfsprogramm nicht richtig an. Dieses Desaster, was da stattfindet bzw. die Tatsache, dass eben nichts stattfindet und man die Leute in ihrer Not allein lässt, wurde in einem Kommentar als Problem des Rassismus gewertet. Diese Menschen können bestimmt nichts für die Politik von dem A.. .Bush. Sollen die jetzt die Zeche dafür bezahlen, damit er endlich zur Vernunft kommt? Merkwürdige Frage, "Ueberhaupt".


 kdriemer antwortete am 02.09.05 (22:31):

Was ist denn so unverständlich an diesem Zustand in den USA??

Hinter welchem "Bus(c)h" haben sich die Bush-Wähler denn seinerzeit versteckt.

Jeder wählt sich selbst das "Beste" so gut wie er kann - oder mit anderen Worten:

Jeder blamiert sich selbst, so gut wie er kann.

Nur, eine Selbst-Erkenntnis zur amerikanischen Überheblichkeit durch eine Erfahrung dieser aktuellen Katastrophe, habe ich den Leidtragenden in New Orleans und auch den "Nachdenklichen" in den USA nicht gewünscht.

Hoffentlich veranlaßt diese Katastrophe die Welt dazu, in Zukunft endlich "vernünftiger" miteinander zu reden und Rücksichtslosigkeiten bezüglich der "Umwelt" konsequenter zu vermeiden.

Aber was haben wir für gute Ratschläge:
Unsere "Führungskräfte" sind doch genau so miserabel. -

Bei uns ist immer nur die Rede von "kämpfen" - was halten Sie davon, wenn wir in Zukunft einmal mehr "leisten" ????


 ueberhaupt antwortete am 02.09.05 (22:35):

@marina. Ich möchte nicht missverstanden werden! Das meine ich abslout nicht zuynisch; das mag man an meiner Befügung "grausam" erkennen!! Aber es gibt Dinge im Leben, die, und seien sie noch so schlimm, am Ende AUCH etwas Positives haben. Und wenn dieses Grauen, was nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann, am Ende wenigstens zur Folge hätte, dass die US-Amerikaner, die bei Wahlen irgendwie im Rausch zu sein scheinen, endlich aufwachen und bei Wahlen nicht so einem Bauernfänger, Betrüger und herzlosem Gesellen nachlaufen, der unfähig ist, dem Land in so großer Not zu helfen, DANN-und nur so meine ich es-"brauchten" die Amerikaner das.


 dutchweepee antwortete am 02.09.05 (23:33):

BUSH kann sowieso nicht nocheinmal gewählt werden und in vier jahren hat "das volk" alles vergessen.

die deutschen wähler scheinen auch vergessen zu haben, warum sie vor 7 jahren die stagnation der konservativen nicht mehr wollten.

.


 BarbaraH antwortete am 02.09.05 (23:34):

für Zukunftspläne sollte man die Niederländer zu Rate ziehen. Die haben Erfahrung:

>>Die Trockenlegung der vom Hurrikan "Katrina" überfluteten Gebiete einschließlich der Stadt New Orleans ist nach Überzeugung des niederländischen Wasserbau-Experten Han Vrijling möglich. "Technisch ist das kein Problem", sagte der Professor der Technischen Universität Delft am Freitag. "Die Deiche müssen repariert und das Wasser dann abgepumpt werden. Das dauert nicht mehr als einen Monat." (...)

Vrijling verwies auf den kurz vor Kriegsende von den Deutschen überfluteten Polder Wieringermeer in Nord-Holland. "Die Fläche ist drei Mal so groß wie das jetzt betroffene Gebiet. Nach einem Jahr hatten wir sie wieder trocken." (...)

Die Schutzmaßnahmen an der niederländischen Küste orientierten sich an Katastrophen einer Größenordnung, wie sie nur ein Mal in 10 000 Jahren vorkämen, erläuterte er. "Die Deiche von New Orleans schützen allenfalls gegen Hurrikans, wie sie alle 30 Jahre zu erwarten sind."<<

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 03.09.05
"Überschwemmte Region lässt sich trocken legen"

Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/fr_home/topthema_die_hurrikan_katastrophe/?cnt=720778


 Claude antwortete am 03.09.05 (08:38):

dutchweepee,
kein Mensch hat das vergessen was die Konservativen verbockten, aber das war vor sieben Jahren. Meinst du nicht auch das sich mitunter etwas verändert ? Ob man damit einverstanden ist steht wieder auf einem anderen Blatt.
Freundlicher Gruß Claude


 angelottchen antwortete am 03.09.05 (11:16):

na wäre schröder zur zeit des mauerfalls an der regierung gewesen, es hätte sicher keine vereinigung gegeben und die ddr wäre mangels finanzieller mittel von vielen, vielen, "investoren" aus dem ausland abgezockt worden und würde heute garantiert schlechter dastehen als zb Polen oder Tschechien. Dieses herumgemähre an der bösen CDU regierung geht einem schon auf den geist, zumal die SPD/Grünen weder etwas besser gemacht haben noch bereit sind einzugestehen, dass unter schmidt und willi als kanzler auch eine menge schiefgelaufen ist, woran die CDU lange reparieren durfte. sschon vergessen? aber was hat das alles mit der flut zu tun ...ba


 schorsch antwortete am 03.09.05 (11:31):

Mit dem Geld, das Bush für sein Lieblingsspielzeug (Krieg in anderen Ländern) aus dem Fenster geworfen hat, hätte man die Dämme von New Orleans und anderen Städten auf einen Sicherheitslevel bringen können, der jedem Orkan Stand gehalten hätte....

....aber jetzt fehlt ihm das Geld sogar für effiziente Hilfe.


 Tobias antwortete am 03.09.05 (13:02):

angelottchen, dein politisches Wissen deckt sich mit deiner Einstellung zu Politik haargenau. Aus dem Staunen kommt man da nicht raus. Du beugst schon für das alte neue Wort" ERBLAST " vor, mit dem 16 Jahre regiert wurde und vielleicht auch wieder regiert wird. Alle Achtung, deine Weitsicht.


 angelottchen antwortete am 03.09.05 (14:44):

oh tobias, ich reagiere nur auf unqualifizierte polemik. und das sehr gerne. das wort "erblast" kenne ich nur im sinne von "erblassen". vielleicht bin ich zu jung um zu wissen, was du meinst?


 York65 antwortete am 03.09.05 (18:41):

In der Tat ist der Unterlaib der USA gerade sehr verwundbar,und da die ganzen Dämme nicht überwacht werden können,wäre es für Osama ein leichtes Spiel gewesen dort auch mal zuzuschlagen,wie es jetzt durch eine Naturkatastophe geschehen ist.Kann man nur sagen,bisher Glück gehabt Mr.Bush.


 Karl antwortete am 03.09.05 (23:17):

Lesenswert der Artkel in der Süddeutschen Zeitung über den Zusammenbruch der Zivilgesellschaft in den USA.

Bitte alle drei Seiten lesen.

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,tt1l1/panorama/artikel/888/59829/


 mart antwortete am 04.09.05 (09:14):

Ebenfalls sehr lesenswert, aber auf Englisch


United States of Shame

By Maureen Dowd

( von "New York Times" on SPIEGEL ONLINE)

Internet-Tipp: https://service.spiegel.de/cache/international/0,1518,373001,00.html


 Karl antwortete am 04.09.05 (09:43):

Danke für den Link, mart. In diesem Artikel, den der Spiegel von der New York Times übernommen hat, wird die Verbindung zwischen den Kosten des Irakkrieges und dem Versäumnis, die Dämme bei New Orleans zu verstärken, hergestellt (hier im Forum gab es wütende Proteste als dies Barbara getan hat).

Im Artikel steht:

Not only was the money depleted by the Bush folly in Iraq; 30 percent of the National Guard and about half its equipment are in Iraq.

Übersetzung: Es fehlte nicht nur das Geld wegen Bushs Wahnsinn im Irak ; 30% der Nationalgarde und die Hälfte ihrer Ausrüstung sind im Irak.
----
Meine Meinung zum Desaster: Eines zeigt New Orleans eindeutig: Die Gefährdung der "Nationalen Sicherheit" ist zu einseitig im Terrorismus gesehen worden. Die nationale Sicherheit der USA wird weit mehr bedroht durch die Sozialpolitik der US-Regierung, durch den Abbau von "Bürokratie", sprich von Infrastrukturen für das Gemeinwohl, sowie durch ihre Vernachlässigung der Umwelt. Durch ihre aggressive Außenpolitik schwächt sich die USA im Inneren und wenn nicht gegengesteuert wird, wird dieses Land an seinen sozialen Gegensätzen zerbrechen.


 mart antwortete am 04.09.05 (10:12):


Nun, wenn die Ursachenforschung in der Kurzformel
"Kein Irakkrieg - mehr Geld - verstärkte Dämme" stecken bleiben würde, würde ich das als sehr eingeschränkten Blickwinkel empfinden.




 mart antwortete am 04.09.05 (11:02):

Ein Frage meinerseits wäre:

Ist nicht der Gouverneur (in diesem Fall die Gouverneurin Kathleen Blanco) jedes Bundesstaates für den Einsatz der Nationalgarde bei Naturkatastrophen zuständig?


 BarbaraH antwortete am 04.09.05 (11:24):

@ mart,

genausogut könntest Du die Frage stellen, ob nicht der Bürgermeister von Dresden zuständig war für die Trockenlegung seiner Stadt nach dem Elbe-Hochwasser.

Einmal wird argumentiert, die ganze Welt möge zur Rettung nach New Orleans stürmen, andererseits möchte man das Versagen eines Krisenmanagements bei der Bewältigung der größten Naturkatastrophe, die Amerika je heimgesucht hat, auf eine Gouverneurin abschieben. *lang anhaltendes Ohrenschlackern*

Ich erinnere mich, dass der Bürgermeister von New Orleans sowie die Gouverneurin lautstark Richtung Regierung um Hilfe gerufen haben. Ihre gesamte Feuerwehr ist abgesoffen, ein Großteil ihrer Soldaten ist im Irak... und nun wird hier gesagt, sie wären selbst für ihre Rettung "zuständig" gewesen.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/p1tuxYerk


 angelottchen antwortete am 04.09.05 (11:49):

Hallo mart - mit der Nationalgarde der USA wird es sich ähnlich verhalten wie hier in D mit der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz) Die Bundespolizei untersteht dem Bundesministerium des Innern und nur er kann schlussendlich die Einsätze bestimmen, die über die normale Tätigkeit hinausgeht (Spezialeinsätze usw). Die Ministerpräsidenten der Bundesländer können sie nur anfordern aber den "Befehl" muss der Innenminister geben. Und genau an der Stelle hat man in den USA gewaltig geschlampt und gepennt.

@barbaraH - kein Mensch schiebt es auf die Gouverneurin, vielleicht hast Du marts Frage nicht richtig verstanden?


 mart antwortete am 04.09.05 (11:52):

Von dir, Barbara, erhoffte ich mir auch keine informative Anwort.

30% der Nationalgardisten sind im Irak, folglich sind 70% in den USA.

Es geht nicht um die Trockenlegung einer Stadt, sondern darum, wie der Katastrophenplan, der doch vorhanden gewesen sein mußte, ausschaut - Schießbefehl der Gouvereurin inklusive.

Ich bin sicher, daß viele Fragen des Mißmanagements inclusive der Fehl- und Nichtleistungen aller Verantwortlichen in Zukunft noch lange - auch öffentlich - behandelt werden.


 BarbaraH antwortete am 04.09.05 (11:58):

Noch ein Hinweis, wo sich rund 6800 Soldaten der Nationalgarde aus Mississippi und Louisiana aufhalten. 3000 von ihnen sollen inzwischen nach erheblichen Druck auf Bush zurück beordert worden sein:

>>Auch gibt es nicht nur unter Demokraten besorgte Stimmen, die fragen, ob die Nationalgarde, die nun mit rund 11000 Mann in den Krisengebieten helfen soll, nicht schon durch die Aufgaben im Irak und in Afghanistan bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit belastet sei. Aus Mississippi und Louisiana sind rund 6800 Soldaten der Nationalgarde im Irak stationiert. (...)

Gefordert ist dabei vor allem die Behörde für nationalen Katastrophenschutz, „Federal Emergency Management Agency” (Fema).

Unter Präsident Clinton war die Behörde erheblich gestärkt worden, um einem abermaligen Versagen des nationalen Katastrophenschutzes nach dem Hurrikan „Andrew” vorzubeugen. Doch Kritiker der Regierung Bush behaupten, diese habe den Katastrophenschutz über die Terrorabwehr vernachlässigt.<<

Quelle: F.A.Z., 02.09.2005, Nr. 204 / Seite 3
Hurrikan „Katrina”
„New Orleans wird wieder auf die Beine kommen”
Von Katja Gelinsky

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/ESNQ5N691


 dutchweepee antwortete am 04.09.05 (12:22):

@mart ...bei aller ami-liebe wirst du nicht abstreiten können, daß ein erhebliches mißverhältnis zwischen dem grössten militärbudget der welt und den US-ausgaben für ökologie und infrastruktur besteht.

am hurrikan hat keiner schuld! aber an den folgen hat der rotstift des kriegsgeilen präsidenten mitgewirkt.

.


 lielo antwortete am 04.09.05 (12:39):

Die armen dunkelhäutigen Amerikaner der Südstaaten erleben zur Zeit eine Hölle, es entfaltet sich die totale Unmenschlichkeit. Im weissen Haus verbringt man sicher viel Zeit mit beten. Die haben ja einen speziellen Draht zum Göttlichen.Wenn in religiösen Argumenten gedacht wird, ist jedes Unheil die Strafe Gottes. Es geht ja auch darum alles richtig zu machen und das amerikanische Volk vor jedem Unheil zu bewahren. Nach dem 11.September nahm man mit dieser Argumentation, im IRAK den Kampf gegen Terroristen auf und verbreitete damit in diesem Land eine Hölle.


 Tobias antwortete am 04.09.05 (13:05):

Der grösste Teil der Schreiber / innen hier, sieht dies total falsch.

Herr Bush US Präsident wörtlich : Die Nation wird gestärkt aus dieser Katastrophe hervorgehen.

Mir fehlen dazu zwar die Worte, aber Herr Bush, gewählter Präsident dieser Nation und Weltmacht muss es ja wissen.


 Lissi antwortete am 04.09.05 (15:15):

lielo,
Zu deiner Bemerkung, dass man im Weissen Haus viel betet,darf man schon die kritische Frage stellen,zu welchem Gott dort gebetet wird.


 Tobias antwortete am 04.09.05 (15:34):

Also so eine Frage Lissi , zum US amerikanischen natürlich.


 margarete antwortete am 04.09.05 (16:00):

Das ist der schlechteste Präsident den Amerika je hatte,
schlimm für so ein großes Land,eine Katastrophe nach der
Anderen und immer trifft es die Ärmsten.


 welsch antwortete am 04.09.05 (16:59):

Inzwischen ist ja die Hilfsaktion der Amerikaner angelaufen und wenn sie so kommt, wie die seinerzeit ihre Kriegmaschine anlaufen ließen, um damit Nazi-Deutschland zu besiegen, muss einem nicht mehr bange sein, ob und was da jetzt läuft.

Gewiss, als Betroffener ist man schnell bereit, Kritik zu üben, weil es einem wie eine Ewigkeit vorkommt, bis da endlich mal was in Gang kommt. Es braucht halt alles auch seine Zeit. ( Oh je, jetzt wird man mich gleich wieder für ziemlich naiv halten)

Dennoch, die US-Regierung wird sich jetzt wohl nicht mehr darum drücken können, Hochwasserschutzmaßnahmen durchzuführen und die Gelder nicht für den Irak-Krieg abziehen. Die waren einfach zu sorglos und konnten sich so ein Naturereignis nicht vorstellen. In dieser Beziehung ist der menschliche Geist einfach zu träge.


 Marina antwortete am 04.09.05 (17:51):

Welsch, das ist wirklich ein sehr naiver Kommentar, tut mir leid. Es ist katastrophal, wie viel Zeit unnütz verplempert wurde mit reiner Show eines Präsidenten und dummen Trostsprüchen und Versprechungen statt wirklicher Hilfeleistung. Alle, sogar die regimetreuen Amerikaner sind, nach dem, was ich gehört und gelesen habe, entsetzt. Und es ist mit Sicherheit auch ein Rassenproblem. Wenn es Weiße gewesen wären, wär die Hilfe garantiert schneller und effizienter gekommen. Das einfach mit dem trägen menschlichen Geist zu entschuldigen, ist wirklich sehr daneben und viel zu einfach.


 Tobias antwortete am 04.09.05 (19:00):

Bei vielen Antworten hier ist man dem Weinen näher als dem Lachen. Ein A-Bombe von Bush auf eine Stadt im Iran und es gäbe da auch noch Beifall.

Wir sind es einem Teil des amrikanischen Volkes schuldig für die Hilfe nach 1945 zu danken, aber nicht den Herrn Bush. Daran halten sich sehr viele Menschen hier in Deutschland und vergessen es auch nicht.


Das Wort " ERBLAST " hat Kohl 10 Jahre wie eine Monstranz vor sich hergetragen Angelottechen.


 Karl antwortete am 04.09.05 (19:38):

"Schwarze plündern, Weiße versorgen sich mit dem Nötigsten", so wird die Lage vom weißen Amerika kommentiert. "Shoot and kill", so lautete in den ersten Tagen die Kriegserklärung an die Flutopfer. Abschreckendes vom weißen Amerika wäre übrigens in einem rassistischen Forum ganz in der Nachbarschaft nachzulesen, aber das Verlinken mute ich niemandem zu.


 Marina antwortete am 04.09.05 (23:23):

Karl, ich glaube, ich weiß, wovon du sprichst. Weiße amerikanische RassistInnen, stimmt's? Shame on them!


 BarbaraH antwortete am 05.09.05 (10:08):

Vor einem Jahr zeigte Kuba, wie man Menschen in Not hilft:

>>Im September 2004 wurde Kuba von »Ivan« getroffen, der fünftschwerste Hurrikan, der je die Karibik traf, mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von rund 200 Kilometern pro Stunde. Fast zwei Millionen Menschen wurden evakuiert, über 15 Prozent der Bevölkerung. 100000 Menschen wurden allein in den ersten drei Stunden evakuiert. Unglaubliche 78 Prozent der Evakuierten wurden in Privathäuser eingeladen. (...) Keiner kam ums Leben. Die UNO erklärte dies zum Modell der Katastrophenvorsorge. (...)<<

Quelle: junge welt vom 05.09.05
»Nicht die Hungrigen sind die wahren Plünderer«
Stellungnahme des »International Action Center« aus New York
(Übersetzung aus dem Englischen: Wolfgang Pomrehn)

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2005/09-05/006.php


 mart antwortete am 05.09.05 (11:45):

Wohl wissen, daß ich mich nun - freiwillig - in die Nesseln setze, möchte ich schon auf die Vorteile hinweisen, die eine Staatspresse besitzt.

Aber ebenso die Vorteile eines Polizeistaates.


 angelottchen antwortete am 05.09.05 (11:51):

wohl wahr, mart:

FROM CUBA
Cuban authorities deny journalists access to hurricane victims

PINAR DEL RÍO, Cuba, October 5 (Rafael Ferro Salas, UPECI / cubanet.org) - Journalists from several foreign news agencies duly accredited in Cuba were denied clearance to report on the victims of hurricane Ivan in Pinar del Río province. According to the report, the government posted political police agents around the shelters in which some hurricane victims have been taken in.

"At no time were members of the foreign press corps allowed into the shelters, much less to talk to the victims of the hurricane, who were resident of the fishing village of La Coloma, on the south coast of the province.

quelle: https://www.cubanet.org/CNews/y04/oct04/07e3.htm


 welsch antwortete am 05.09.05 (14:01):

marina schreibt:

"Welsch, das ist wirklich ein sehr naiver Kommentar, tut mir leid."

marina, ich bitte Dich freundlichst um Nachsicht, dass ich so naiv schreibe, ich kanns halt nicht anders, weißt Du.

Und ich meine halt auch ( wiederum doch wohl sehr naiv, gelle?) dass es besser ist, naive Kommentare abzugeben als sich über Andere zu erheben und so zu tun, als wisse man alles doch viiieel besser.

Übrigens: Ist nicht auch unser Bundeskanzler an die Oder ( oder war es die Elbe?) gefahren und hat sich dort in ähnlicher Weise gezeigt?

Wenn zwei dasselbe tun, ist es eben noch lange nicht dasselbe. So ist sie halt, die Welt.


 BarbaraH antwortete am 05.09.05 (14:42):

>>Viele der Verbliebenen könnten in Häusern gefangen sein, die von Fluten umspült sind. Die Polizei teilte mit, sie erhalte mindestens tausend Hilferufe pro Tag. Es sei nicht möglich, allen Rettungsgesuchen nachzukommen, weil es zu wenig Boote gebe, berichtet der Nachrichtensender CNN.

Ein Offizier der Küstenwache wird mit den Worten zitiert: "Meine Jungs kommen von den Einsätzen zurück und sagen mir: 'Sir, ich war in einem Haus in dem liegen drei ältere Menschen in ihren Betten, sie keuchen, sie sterben.'" Es kämen auch Anrufe wie "In einem Hospiz liegen zehn Leichen, zehn Menschen liegen im Sterben". "Diese Menschen waren vermutlich gestern oder vorgestern noch am Leben", sagte der Offizier.<<

Trotzdem wird die von Kuba angebotene Hilfe ausgeschlagen, einem winzig kleinen Staat, der mit einer ähnlichen Katastrophe vor einem Jahr lt. UNO vorbildlich fertig wurde.

Quelle: SPIEGEL ONLINE vom 05.09.05
Überforderte Helfer lassen Sterbende zurück
Die Rettungsmaßnahmen in New Orleans laufen, allerdings immer noch in einem viel zu geringen Umfang: Tausende Menschen sind noch eingeschlossen. Auf jeden Geretteten, so berichten Helfer, kommen etwa hundert Menschen, denen nicht geholfen werden kann.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,373133,00.html


 Agnes antwortete am 05.09.05 (16:28):

ächz,

meinst Du wirklich, BarbaraH, niemand könnte Dein Abgeschriebenes selbst an Ort und Stelle lesen?

:-((


 Lissi antwortete am 05.09.05 (16:43):

Agnes,
ich finde es praktisch so, weil ich erstens nicht so viel Zeit zum nachlesen im PC habe, auskennen tu ich mich mit dem Aparatschik auch noch nicht so gut,da ist es eine Hilfe.


 BarbaraH antwortete am 05.09.05 (16:47):

Vorallem ist es ein Angebot. Niemand ist gezwungen es anzunehmen.


 mart antwortete am 05.09.05 (17:06):

Nun mich würden wirklich Berichte aus Cuba interessieren - es gibt sie nur nicht.

Barbara meint wohl den Hurrican Ivan:

"Touristische Infrastruktur auf Kuba ist nicht beeinträchtigt.

"Um vor allem das Leben der Menschen auf der größten Karibik-Insel zu schützen, hat die kubanische Regierung wie immer in diesen Fällen rechtzeitig entsprechende Präventivmaßnahmen getroffen. Aus diesem Grund wurde die Bevölkerung in den vom Hurrikan Ivan bedrohten Gebieten vorsorglich evakuiert, die medizinische Bereitschaft erhöht und mehr als 4.300 ausländische Gäste auf ganz Kuba in sicheren Einrichtungen unter gebracht.

Letztendlich hat der Hurrikan Kuba nur gestreift – so waren aufgrund der getroffenen Schutzmaßnahmen keine menschlichen Opfer zu beklagen und auch in den touristischen Einrichtungen sind keine Schäden entstanden. Lediglich der westlichste Teil Kubas, Maria la Gorda in der Provinz Pinar del Rio, war vom Sturm betroffen. Im Rest der Provinz, einschließlich der touristischen Attraktionen, wie das Tal von Viñales, ist man ohne Schwierigkeiten zur Normalität zurück gekehrt.

Auch die Uno sprach ihr Lob aus: " Kuba sei für den Hurrikan in vorbildlicher Weise gerüstet gewesen. Selbst reichere Länder könnten sich daran ein Beispiel nehmen." sagte der Direktor des Uno-Büros für Katastrophenhilfe in Genf, Salvano Briceño, in einer Meldung der Nachrichtenagentur AP.

Der Flugverkehr und andere touristische Operationen, die aus Sicherheitsgründen kurzfristig eingestellt waren, konnten bereits am 14. September wieder aufgenommen werden. Die vorübergehend geschlossenen internationalen Flughäfen von Havanna und Varadero sind für den internationalen Flugverkehr wieder geöffnet, alle touristischen Zentren und öffentlichen Einrichtungen sind wieder voll in Funktion.

Cubanisches Fremdenverkehrsamt"

https://www.karibik.de/inhalt/php/News/news_detail.php?id=57


So, und dann würden mich wirklich Berichte unabhängiger Medien und Fernsehbilder interessieren:

""Reporter ohne Grenzen" beobachten Kuba
seit Jahren kritisch und haben Kuba im Jahr
2004 auch auf den vorletzten Listenplatz
gesetzt. Im Frühjahr 2004 sind 26 unabhängige
Journalisten verhaftet und zu
Gefängnisstrafen zwischen 14 und 27 Jahren
verurteilt worden.
Ihnen wurde vorgeworfen, im Ausland Artikel
veröffentlicht zu haben, die "imperialistische
Interessen" bedienten. Kuba ist - wie RoG konstatiert
- "derzeit das größte Gefängnis für
Journalisten weltweit". Fast jeder der kritischen
Reporter ist schon einmal aus dem einen oder
anderen Grund inhaftiert worden und/oder muss
mit Kontrolle und Überwachung leben...."

Internet-Tipp: https://afa.at/globalview/2005-I.pdf


 BarbaraH antwortete am 05.09.05 (17:59):

Du musst gar nicht rätseln, welchen Hurrikan ich wohl gemeint haben könnte, mart. Unter diesem Thread schrieb ich heute um 10.08 Uhr:

Vor einem Jahr zeigte Kuba, wie man Menschen in Not hilft:

>>Im September 2004 wurde Kuba von »Ivan« getroffen, der fünftschwerste Hurrikan, der je die Karibik traf, mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von rund 200 Kilometern pro Stunde. Fast zwei Millionen Menschen wurden evakuiert, über 15 Prozent der Bevölkerung. 100000 Menschen wurden allein in den ersten drei Stunden evakuiert. Unglaubliche 78 Prozent der Evakuierten wurden in Privathäuser eingeladen. (...) Keiner kam ums Leben. Die UNO erklärte dies zum Modell der Katastrophenvorsorge. (...)<<

Quelle: junge welt vom 05.09.05
»Nicht die Hungrigen sind die wahren Plünderer«
Stellungnahme des »International Action Center« aus New York
(Übersetzung aus dem Englischen: Wolfgang Pomrehn)

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2005/09-05/006.php


 hugo1 antwortete am 05.09.05 (20:27):

ich glaube nicht, das man die Situation die vor, während und nach eines solchen schlimmen Ereignisses von den USA auf Cuba übertragen kann.
Wenn die cubanischen Behörden eine Evakuierung anordnen und durchführen, dann WIRD sie auch realisiert und nicht nur teilweise, so wie es den Leuten gerademal passt.
Sicher, haben cubanische Famlilien zumeist nicht allzuviele Wertsachen, Autos, gute Immobilien usw. die es lohnen, heimlich zurückzubleiben und sein Leben aufs Spiel zu setzen. (bei dem was ich jedoch aus Orleans in den letzten Tagen sah hatte ich den Eindruck das auch dort eher erbärmliche Lebensumstände für viele tausend Menschen gab)
Natürlich erwartet auch niemand das sich der Herr Castro während des Sturmes an die Bevölkerung richtet mit der Bitte Beten sie für unsere Landsleute. Er ist zwar auch ein Idealist, jedoch ein praktizierender, wenns für seine Leute drauf ankommt.
Was die Experten und Wissenschaftler vorhergesagt haben, das Orleans bis über 5 Meter unter Wasser stehen wird hätten die Verantwortlichen schon glauben dürfen und sollen, und entsprechende Massnahmen mit aller Gewalt durchsetzen, noch ehe der Sturm mit seiner Gewalt dies unmöglich machte.
Ich denke auch nicht, das es nicht ausreichend Fahrzeuge, Hilfsmannschaften u.ä gab ( die Thematisierung das die erforderlichen Truppen gerade im Irak sind, ist zwar verständlich und zu erwartende Meinungsmache, sollte später auch bei den Auswertungen in Betracht gezogen werden, hat jedoch auf die gegenwärtige Notsituation und nötige Hilfe für die Bedürftigen kaum mehr als ideologischen Wert)
Was wohl fehlte, war die Einsicht, das es doch verheerende Folgen geben wird und gibt. Somit wurde eindeutig zu spät richtig gehandelt. (mit einer Großangelegten Aktion die Leute in Sicherheit zu bringen)
Das bringt mich auch auf folgende Idee: Die Eigentumsverhältnisse in den USA, die geringen Rücklagen und sicherheitsbezogenen versicherungstechnischen Lücken der ärmeren Bevölkerung gepaart mit der Möglichkeit in den Baumarkt zu gehen und dort Platten, Balken, Bretter usw, in Massen zu kaufen um sein Häuschen zu sichern, verleitet, ja drängt wohl gerade zu diesen Handlungen.
(sowas wird es im gegenwärtigem Cuba aus bekannter Mangelsituation heraus natürlich nicht geben)
Was jedoch unwahrscheinlich gut funktioniert hat, ist die Medienpräsenz und zwar vor, während und nach dem Unwetter.
Am Besten im Zusammenhang mit dem Kurzbesuch der Regierungshäuptlinge. Was man da wohl in dessen Umfeld an Videos gedreht und der übrigen Bevölkerung im TV angeboten hat, erinnert mich an die Übertragungen während des Irakkrieges. Nur das diesmal viel mehr Negativschlagzeilen unvermeidlich sein werden, da die praktische Wahrnehmung vieler Betroffener nicht komplett durch ein Heer pro-stimulierter Reporter beeinflusst werden kann.


 mart antwortete am 05.09.05 (20:47):

Hugo,

Du hast es wieder einmal geschafft, die Dinge auf den Punkt zu bringen!


 BarbaraH antwortete am 05.09.05 (23:42):

Man hatte die Bevölkerung über Radio zum Verlassen der Stadt aufgefordert. Was man nicht bedacht hatte war, dass die meisten kein Auto bzw. Geld für Benzin hatten. Auf Parallelen zur Katastrophe von 1929 hat die Süddeutsche Zeitung in einem sehr aufschlussreichen Artikel hingewiesen:

>>Bye, bye, Arme und Schwache

Es mag eine Binsenweisheit sein, dass sich die Stärken und Schwächen der Menschheit in Momenten der Krise zeigen. Doch was die Flut von New Orleans derzeit ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit spült, ist mehr als nur eine Katastrophe.

Die Folgen für die Gesellschaft sind noch nicht abzusehen. Und es ist ja nicht das erste Mal, dass sich in einer Katastrophe die Schwächen der amerikanischen Gesellschaft manifestieren. Es ist nicht einmal das erste Mal, dass eine Flutkatastrophe den so oft bejubelten multikulturellen Konsens der Stadt New Orleans zerstört. Denn eines sieht jeder, der die Fernsehbilder verfolgt – die Opfer sind fast ausnahmslos arm und schwarz.

„Oh all das Weinen und Beten wird dir nicht helfen“, heißt es in dem Song „When The Levee Breaks“, den die Bluesgitarristin Memphis Minnie 1929 aufgenommen hat, „Wenn der Deich bricht, wirst du alles verlieren.“ Zwei Jahre zuvor war der Mississippi über seine Ufer getreten und hatte auch New Orleans überflutet. Die Schwarzen der Stadt wurden damals zusammengetrieben und während der Wasserspiegel stieg, hinderten bewaffnete Truppen die Eingepferchten, zu fliehen.

Der Historiker John M. Barry beschreibt in seinem Buch „The Rising Tide“, dass die Kapelle eines Dampfschiffes beim Ablegen höhnisch „Bye Bye Blackbird“ spielte.<<

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 03.09.05
In New Orleans kollabiert Amerikas Zivilgesellschaft
Von Andrian Kreye

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/888/59829/


 julchen antwortete am 06.09.05 (06:57):

hier ein paar tatsachen:

Der Buergermeister von New Orleans wollte anfangs GAR NICHT evakuieren.

Gezwungene Evakuation wurde erst Samstag vermeldet, und das
weil Der Buergermeister von New O. Befehl von ganz oben hatte dazu..

Hugo hat vollkommen recht - es wurde viel zu spaet gesehen,
auf Allen Regierunsebenen, wie schlimm diese Sache wurde.

Hunderte von Schulbussen stehen nun unter 3 meter Wasser!
Niemand hat auch nur versucht zu organisieren diese einzusetzen
um Arme und Kranke zu evakuieren. - BEVOR diese unter Wasser standen.

Und wie das mit hochpolierten Buerokratischen Laendern eben
so ist: kommunikation/Mitarbeit wird ganz hinten angestellt.

Ohne offizielle e-mail, fax oder Post kann keine HIlfe kommen
so hiess es (Beschaemend aber wahr).
Jeder gewaehlte kleiner Despot und
wollte der Held des Tages sein und lehnten Hilfe ab - noch
beschaemender, aber wahr! - HIlfe, die von privater Seite
zu tausenden Geld und Mann-maessig angeboten wurde!
Helfer die hunderte von Meilen gefahren waren wurden
nicht ins Katastrophengebiet gelassen!
Man koenne das alleine handhaben - so hiess es!

Hubschrauber hatten Befehl einzel Perosnen von Daechern zu holen....warum konnten 2 oder 3 davon nicht wasser und Essen einfliegen???...Da wo es fiuer tausende notwendig gewesen waere?

Spitzenpisitionen auf vielen Regierungsebenen waren besetzt mit
absoluten Idioten - siehe FEMA um nur eine zu nennen.
Governeur/innen haben sich weinend unterm Bett verkrochen -
voellig unfaehig sich mit der Situation auseinanderzusetzen.
Aber man sagt ja: Jeder hat die Regierung die einem gebuehrt!

Der Obermacker von FEMA war dermaleinst der Mann der die
Amerikanischen Arabischen Pferde Gesellschaft gemanaged hat.
Man hat ihn dort wegen "Unfaehigkeit" entlassen.

Gluecklicherweise war ein ein College Bruder ein Guter Freund vonGeorge Bush...ergo hat er den Job bekommen.
..eine von diesen gut bezahlten aber unwichtigen positionen, die von allen Regierungen der Welt freundschaftlich hin und her
geschoben werden....DAS ist nix neues oder US-spezifisches.

Nur - dieses Mal war sie wichtig diese Position! Und dieses
Mal hat die totale Unfaehigkeit dieser Person Leben gekostet!!!

So vieles ist soooo verkehrt gelaufen in New Orleans.
Soo viele Fehler wurden auf der untersten Linie gemacht - bis
hin zur aller Hoechsten.

Man moecht sich in ein Loch verkriechen angesichts so viel
Inkompetenz und sich uebergeben!

Nur eines weiss ich genau: Niemand, von ganz oben bis ganz unten und von ganz unten bis nach ganz oben hatte boese
Absichten.

Dummheit, Ueberheblichkeit, Fahrlaessigkeit und Unfaehighkeit
stehen ganz oben auf der Liste.
Bosheit, Kaltbluetigkeit, kalkuriende Massnahmen und der Wunsch Menschen einer Anderen Rasse einfach ersaufen zu lassen stehen gar nicht auch meiner Liste. - DAs is einfach nicht wahrheitsentprechend.
Die "nicht selbsthife" Massnahmen einiger der Buerger New Os,
wie zum Beispiel auf Rettungsteams zu schiessen sind unter
Aller Sau und noch viel beschaemdener als das vollkommene
Versagen der oertlichen Authoritaeten irgendwelche
Entscheidungen zu treffen.

Tausende sassen ohne Wasser und Essen auf einer Autobahn....
mit dem Versprechen dass Hilfe unterwegs ist...Hilfe die
von lokalen Politikern/Authoritaeten ABGELEHNT wurde fuer
2 lange Tage!!!

Koepfe sollten rollen! Und zwar jede Menge!!!! Moeglicherweise
sogar bis ins Oval Office. Aber anstatt von unten ohne Stufen
sofort nach oben zu springen sollte man sich vielleicht
dochmal besser informieren.
Bevor man vorraussetzt dass
der Chef einer Firma IMMER weiss was der der Post-Junge
in den unteren Etagen den ganzen Tag so treibt.


 mart antwortete am 06.09.05 (07:54):

<<Koepfe sollten rollen! Und zwar jede Menge!!!! Moeglicherweise
sogar bis ins Oval Office.<<(julchen)


Jeder, der in dieser Tragödie (im wahrsten Sinn des Wortes)an einer der versagenden und kurzgeschlossenen Schaltstellen stand und nur über einen Funken Ehrlichkeit und Menschlichkeit verfügte, würde von sich aus zurücktreten (und sich in einem Kloster verkriechen).


Und das gilt in erster Linie für den obersten Chef und Befehlshaber, nämlich Bush.


 Medea. antwortete am 06.09.05 (08:36):

Vor einigen Jahren habe ich mit meiner Schwester und Schwager, geborener Südstaatler, New Orleans für ein paar Tage besucht und war sehr angetan vom Charme dieser Stadt.
Die Katastrophe geschah, als die beiden jetzt bei mir waren und das Entsetzen darüber kann ich gar nicht beschreiben.
Am liebsten wären sie stantepede als Helfende hingeeilt.
Sie kritisierten genauso wie Julchen die Versäumnisse, denen so viele Tausende zum Opfer fielen und beklagten die schwarzen Toten ebenso wie die weißen. Und die ungezählten unschuldigen Tiere, deren Schicksal nicht vergessen werden darf.


 mart antwortete am 06.09.05 (08:48):

Medea,

In diesem Zusammenhang sind mir die Tiere vollkommen egal - es geht hier um Menschen - und um ein Trauerspiel von Inkompetenzen, das einfach sprachlos macht.

Ich bin ziemlich sicher, der oben erwähnte "Post-Junge" hätte ein besseres Krisenmanagement zusammengebracht.


 Karl antwortete am 06.09.05 (09:00):

@ julchen,

ich unterstelle auch niemandem in der Entscheidungshierarchie bewusst realisierte böse Absichten oder bewusstes Versagen, eher unbewusste Verdrängung. Hat der FEMA-Chef nicht gesagt "Wir sehen dort unten Menschen, von denen wir gar nicht wußten, dass sie existieren".

M. E. legt das Desaster von New Orleans aber vor allem die falschen Weichenstellungen der Bushadministration offen.

1.) Da staatliche Infrastruktur abgebaut und privatisiert wurde (das Stichwort vom "schlanken Staat" feiert auch bei uns fröhliche Urstände), konnte der Staat nicht mehr effektiv reagieren. Zudem fehlte 1/3 der Nationalgarde, die sich auf Abwegen im Irak befindet.
2.) Umweltbelangen wurde grundsätzliche keine übermäßige Beachtung geschenkt. Zwar lagen die Voraussagen der Wissenschaftler über das Ausmaß der möglichen Katastrophe bereits seit Jahren auf dem Tisch, aber sie haben den Präsidenten nie erreicht. Der hat sogar noch dieser Tage wie ein unschuldiges kleines Kind behauptet "Wer konnte denn wissen, dass die Dämme brechen?". Man wußte es seit Jahren, aber es hatte niemanden interessiert!
3.) Der Bürger ist für sich selbst verantwortlich, soll er sich doch selber evakuieren. Diese Haltung ist bei Menschen, die einen fahrbaren Untersatz haben und Reise erfahren sind, vielleicht noch umsetzbar. Wie aber sollen die Armen, die kein Auto besitzen, sich nicht einmal ein Busticket leisten können, entkommen, von den Kranken und Alten will ich mal gar nicht reden?
4.) Das Heimatschutzamt hatte erst kürzlich eine große Übung in New Orleans veranlasst, aber es scheint sein Geld nicht wert gewesen zu sein - und vor allem war das Szenario der überschwemmten Rettungswege wohl einfach nicht im Kalkül - trotz der präzisen Vorhersagen (s. Linktipp).

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/vorhersageNewOrleans


 Lissi antwortete am 06.09.05 (09:04):

Auch ich habe in den letzten Tagen oft auch an die Tiere dort denken müssen,die genauso schmerzempfindlich sind,wie der Mensch. Die Tiere schänden sich nicht gegenseitig, nicht die Natur,betrügen sich nicht gegenseitig, und nicht die Menschen.Im Gegenteil, sie sind dem Mensch ein treuer Gefährte.Schon aus diesem Grunde gilt mein Mitgefühl dort Mensch und Tier gleichermaßen.


 mart antwortete am 06.09.05 (09:20):

Lissi, ich nehme an, dein Mitgefühl erstreckt sich auch auf Ratten und Steckmücken. Denen geht es ja jetzt ausgezeichnet - auch den großen und kleinen Hunden und Katzen. Diese finden garantiert genügend zum Fressen.


 Lissi antwortete am 06.09.05 (11:37):

An Steckmücken dachte ich insofern nicht, weil sie davonfliegen können,Ratten sdchon,mich ist noch nie eine angefallen.Ich denke,wenn die satt sind geben sie Ruhe.
Ich hab im Freundeskreis mal Ratten im Käfig kennen gelernt,sie durften auch freilaufen und gingen freiwillig schlafen in <ihre Wohnung>.
Fliegen sind doch auch nützlich,wenn sie sich auf einen Körperteil setzen,was meist kitzelt,woraufhin man den Körperteil bewegs,was auf jeden Fall durchblutungsfördernd ist.
War das wissenschaftlich korrekt mart ? ;)


 Medea. antwortete am 06.09.05 (11:38):

Mart,
so zynisch kenne ich Dich ja gar nicht.

Natürlich gilt meine Sorge den durch zusätzlich menschliches Versagen viel zu hohen Opfern, aber du wirst mir und Lissy zugestehen, daß wir auch einige Gedanken an die ebenso unschuldigen Tiere ver'schwenden' - und damit haben wir sicher nicht die Stechmücken, Moskitos, Ratten, Aligatoren etc. gemeint. Mir sind die Pferde, Mulis und Esel in guter Erinnerung, die die Touristen durch das french quarter fuhren und meinen Hund würde ich auch nicht absaufen lassen, wenn es mir möglich wäre.


 mart antwortete am 06.09.05 (12:41):

Medea,

Alles zu seiner Zeit - und jetzt ist die falsche Zeit.


(Lissi, wie schon öfters, du produzierst einfach Quatsch!)


 Lissi antwortete am 06.09.05 (12:58):

mart,
weil heute hier auch von den Tieren im Krisengebiet
gesprochen wurde.
Ich finde du äußerst dich heute wie eine waschechte Zicke
von oben herab.Das ist gefäääährlich! Man kann entweder selber abstürzen, oder es kommt einer daher und stoßt einem runter,beides kann weh tun.


 hugo1 antwortete am 06.09.05 (18:33):

danke julchen,
bei dieser von Dir hier zusammengetragenen Masse an Erkenntnissen, Begebenheiten, Auskünften, vor allem wie sie bei mir ankommen, so fast ganz ohne Vorurteile und ohne Bushbonus, hab ich fast den Eindruck das dieses absolut negative Ereignis, dieses furchtbare Geschehen, einigen US-amerikanischen Berichterstattern aller Medien die Augen geöffnet und die Zunge gelöst hat.


 Marina antwortete am 06.09.05 (18:54):

"so fast ganz ohne Vorurteile und ohne Bushbonus". Meinst du das ironisch? Wenn nicht, verrate ich dir mal unter vier Augen den Link, unter dem du Julchens rassistische Sprüche lesen kannst, die sie sich hier nicht traut loszulassen.


 angelottchen antwortete am 06.09.05 (19:45):

Ich habe ja täglich Kontakt zu einer grossen Gruppe von Tierfreunden, ca 450 Leute sind auf der Liste, davon sehr viele Amerikaner. Eine Frau aus Louisiana postete das hier:
====
I got the permission from the list owner to post this here: Please circulate this among your friends and other pet newsgroups. Maybe someone will be able to help me!

We all know about the tragedy, and the unfolding tragedies that are happening in New Orleans. LSU has set up an emergency animal shelter on campus to house animals belonging to people in emergency shelters - people who no longer have homes.

There will be countless animals who no longer have owners, and countless more who are just plain lost. In the scheme of things with human tragedy so great, I doubt much aid would be available to these animals. (For anyone in the LGD group there are two pyrs who are being transferred to LSU - perhaps they could be fostered ?)

It would be devastating and tragic enough to lose everything we own, and on top of that to not know what's happened to our beloved dogs.

As a dog group, especially with so many US members, I feel it would be appropriate to take up a collection to donate to the care of these pets, so some can be saved.

I would be happy to co ordinate and help with this, or perhaps it could be done by someone in the US if that would be better.

I am working with the Hurricane Katrina Animal Relief Shelter on the LSU campus. We have over 700 animals that belong to people who are staying in local shelters. The rescue of animals in homes in the New Orleans areas, as
well as strays, has begun. We are likely to have to care for many hundreds of animals for several months while their owners get back on their feet.

We need to locate two reefer trailers that can be used to store food and supplies for several months. Right now, the cat and dog food is sitting on the ground in the heat and humidity. It will not maintain quality long under these conditions, so we need space to store it.

We have not been able to locate any reefer trailers so far. Many have been held by federal agencies for such things as temporary body storage.I'm hoping that someone here may know somebody with a reefer trailer that they'd donate the use of, or at least provide it at a reduced price
(there may be money from FEMA to cover some of the costs). It does not need to be roadworthy, except to get it into place. We don't need the truck, just the trailer to be parked at the shelter facility, and it doesn't have to be pretty.

If you can help, please contact me. I'm thinking that the animal rescue community is pretty resourceful and
maybe somebody here can help. I'll be away from my e-mail most of the day, but will be checking it at least once a day. (BTW if any Aussies or European animal friend want to send donations, the most effective way I found was to go through the post office. Banks are well over double their cost in fees.

Ich hoffe, wen es interessiert, der kann es auch übersetzen - ich wollte nur mal aus erster Hand weitergeben, was dort für die verlassenen Tiere bereits getan wird aber es fehlt eben hinten und vorne..alleine 700 Tiere in einer Auffangstation ..unvorstellbar.


 hugo1 antwortete am 06.09.05 (21:01):

nee marina, diesmal meine ich das nicht ironisch- ich denke dazu ist dieses Thema auch unpassend-.
Ja ich hab mir mit julchen schon lange, teils heftige, emotionale und ausdauernde Streitgespräche in hiesigen Foren geliefert.
In Sachen Irakkrieg kamen wir auf keinen gemeinsamen Nenner, bei anderen Themen waren wir nicht soo weit auseinander, je nach innerem Bezug, selbstgemachter Erfahrung und aktueller unterschiedlicher Berichterstattung amerikanischer bzw. europäischer Sichtweisen.
Im Übrigen,Marina, hab ich auch schon erfahren, das es Zugereiste /zugezogene Neudeutsche Mitbürger gibt, die sich weitaus deutscher geben als der hiesige Durchschnitt. Diesen Eindruck hab ich teilweise auch bei "Neuamerikanern" da schiessen eben welche übers Ziel hinaus, ohne das ich deren Motivation hier werten möchte. *g*


 julchen antwortete am 07.09.05 (05:42):

Hallo Hugo,
danke fuer die Blumen. Und Marina....lese doch nochmal meine
"rassistischen" statements nach...ich habe zitiert was eine
SCHWARZE Amerikanerin laut und oeffentlich gesagt hat!
(Und die ist bei Weitem nicht die Einzige)!!!
Und ich wiederhole es hier gerne fuer Dich und alle Anderen
zu lesen

Marina, nenn mich ruhig Rassist - Du hast KEINE AHNUNG und
du kennst mich ueberhaupt nicht.

Zur Verteidung dieser Frau - sie heisst Janice - muss ich allerdings heute kommen.
Es werden immer mehr Geschichten laut was sich wirklich
im und um den Superdome herum abspielte,, die lassen mir die
Haare zu Berge stehen.
Weder Janice noch ich wussten zum Zeitpunkt als dies gesagt wurde, dass das Aussmass an Inkompetenz von Seiten der
Louisiana Behoerden noch viel entsetzlicher war als angenommen.
Die Maenner KONNTEN nichts organisieren gehen! Sie wurden
davon von Louisiana State Troopers abgehalten!!!

Warum ist Bush mit der Kavallerie nicht frueher erschienen?
DAS habe ich mich auch gefragt - das haben sich alle hier
gefragt!

Hier ist die Antwort (nachzulesen in
der Konstitution der Vereinigten Staaten)

Da gibt es eine kleine Sache namens: Posse commitatus (comitatis...sowas in der Richtung - mein Latein stinkt), dies ist
eine rechtliche Verfuegung die Presidenten der USA daran
hindert und es illegal macht, Truppen aller Branchen der
US Streitkraefte in einen Staat der Union zu schicken OHNE
VORHER EINGELADEN, ERBETEN ODER ERFORDERT zu
sein.
KEIN President kann sich ueber dieses Gesetz erheben. Es
dient dem Schutz der Buerger GEGEN Presidenten oder
Administrationen die vielleicht ueberschnappen.

Alles was gebraucht wurde, stand parat und war angeboten worden!
Aber die Einladung, Bitte oder Forderung wurde 2 Tage lang verzoegert - vom Staat Louisiana!!!
WArum? das wissen die Goetter!!!! -Vollkommene Inkompetenz
und Panik ist was mir dabei einfaellt.

WArum der Staat Louisiana verzoegert hat Hilfe anzunehmen,
nicht nur von Washington, sondern auch von anderen Laendern
und US Staaten,
ist so weit ueber meinem rationalen Denkvermoegen......
Ich werd's nie verstehen!!!!

Man kann auf Bush rumtrampeln wie man will. Manche tragen
das Glass aber nur einer die Verantwortung.
In den kommenden Wochen und Monaten werden auch die Medien nicht mehr darumherum kommen das Kind beim Namen
zu nennen.
Diese Sache wurde nicht nur in Washington verbockt!
Heute gehoert dass FEMA nun als unabhaengige Organisation
getragen wird. Das heisst sie unterliegen nicht laenger der
Buerokratie und muessen sich um Einladungen nicht kuemmern!
Trotzdem ERWARTE ich dass Bush seinen College Chum auf
der Stelle Feuert!!!!

240,000 Evakuierte befinden sich nun in Texas...heute sind
die Kinder schon zum ersten Mal in die Schule gegangen!
An die 800,000 Mahlzeiten werden jeden Tag geliefert.
GAnze Shopping Malls haben heute einen "Freien" tag gehabt,
an welchen New Orleneans einkaufen konnten (umsonst) was
sie brauchten an Persoenlichen Sachen..Seife etc....
Die Busse kamen und gingen den ganzen Tag...

Electrik Firmen, Klempner und Tischler Firmen haben Reihen von Duschen eingebaut, und Trennwaende errichted, fuer wenigstens ein bisschen privatsphaere...alles umsonst.

Volunteers sitzen rund um die Uhr und nehmen Daten auf damit
sich Familien so schnell wie moeglich wiederfinden - es gibt sogar eine Datenbank fuer zurueckgelassene Tiere jetzt!
- And die darf ich gar nicht denken. Aber Mensch geht vor!!!

Von etlichen Leuten habe ich gehoert dass Verwandte im
Katastrophengebiet nicht nur Wasser, Essen etc angefragt haben,, sondern auch Hunde und Katzenfutter fuer die verlorenen Tiere.

Leider liesst man DAVON wenig in Zeitungen...dort geht es noch
um's "wer-war-schuld-an-was" Spiel.

Ekelhaft!!!!


 Medea. antwortete am 07.09.05 (07:53):

Julchen,
Dein Bericht aus Texas, beinahe also "vor Ort" , schließlich seid Ihr eingebunden in das schreckliche Geschehen durch die Aufnahme von vielen Menschen, rückt hier hoffentlich einiges ins rechte Lot. Gerade hörte ich im Radio, daß der Bürgermeister von New Orleans nun Zwangsräumungen angeordnet hat, jeden Moment können Seuchen ausbrechen, und dennoch Leute dort in dem Sumpf bleiben wollen. Das ist kaum zu verstehen.


 dutchweepee antwortete am 07.09.05 (12:22):

ihr diskutiert euch hier die finger wund und das

BIGOTTE AMERIKA

hat sein urteil schon gefällt:

zitat SPON: [Reverend Bill Shanks, Pfarrer in New Orleans, ist einer von denen, die sich berufen fühlen, die Katastrophe zu deuten: "Gott hat die Stadt zerstört." Und er habe dies mit gutem Grund getan: "New Orleans ist nun frei von Abtreibungen", frohlockt der Geistliche, "frei von Mardi Gras, frei von 'Southern Decadence' und den Unzüchtigen, von Hexern und falscher Religion". Gott habe New Orleans in seiner großen Güte von "all diesem Zeug" gesäubert.]

zum kotzen! ...keinen cent gibts von mir für amis!

.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,373425,00.html


 Lissi antwortete am 07.09.05 (13:44):

Wenn di Schwarzen den AMIS ohnedies nicht so viel wert sind,
liegt es da nicht auch irgendwie nahe, dass man die Leute in N.O.absichtlich verrecken lies.Wär doch eine Gelegenheit,die Schwarzen auf <natürlichem> Wege zu reduzieren.

Genausogut könnte doch der Damm gesprengt worden sein,
nachdem der Hurikan unterwegs war.
So ginge es in einem Aufwischen, ein Gebiet zu unterwässern.

Aber vielleicht sind das jetzt Halliz......


 mart antwortete am 07.09.05 (15:56):

Weitere Vorschläge für Verschwörungsfanatiker und zur Anregung der Phantasie:

Die Ölmafia hat gesprengt - Profitiert sie nicht vom Desaster?

Die Evangelikalen haben gesprengt - um Gottes gerechtes Wirken auf Erden zu demonstrieren - Sodom u. G. ist untergegangen.

Die Schwarzen haben gesprengt - um auf ihre Vernachlässigung aufmerksam zu machen.

Die Moslems haben gesprengt - um zu zeigen, wie Allah ungläubige Teufeln vernichtet.

Die Baumafia hat gesprengt - um sich am Aufbau goldige Fingerchen zu verdienen.

Detto die Autoindustrie

........

Die Kanalarbeiter, die Pestizidhersteller, die Tierfeinde, die Hersteller von Mineralwasser .....

Vor allem aber wird das Bruttoinlandprodukt der USA jetzt enorm steigen -- und das ist sicherlich auch gut für irgendetwas.

Also war es doch die amerikanische Regierung, die gesprengt hat:-)))

Aber leider, all diese waren ziemlich unfähig, das gesprengte Dammstück war zu kurz um einen wirklich guten Job zu tun:-)


 dutchweepee antwortete am 07.09.05 (17:31):

hört doch auf mit dem blödsinn vom sprengen!

der nächste hurrican ist bereits im anmarsch.

p.s.: ich denke wirklich, daß die hollies nen schreck bekommen haben. an jedem deich wird wie wild gebaut - jedenfalls hab ich den eindruck.

.


 hugo1 antwortete am 07.09.05 (17:57):

hallo dutch,, brauchste einen Bauplan für ne Arche ?
Ich könnt Dir damit für na-ja sagen wir mal -ich will mich ja nicht bereichern an Deinem Unglück- und wie freiwillige selbstlose Hilfe solls auch aussehen- und von der Steuer absetzen möchte ich das auch und, und und, für also ca 250.000 € eine Plaupause rüberreichen ? *g*


 Marieke antwortete am 07.09.05 (19:10):

Dutchie,
N.Orleans sei "frei von Abtreibungen etc."- ja, einen Sch...erzählt dieser Evangelikale.
Aber:
Ehrliche Frage: was ist "mardi gras"(ich übersetze fetter Dienstag, nein?)
Erklär mir das, bitte


 dutchweepee antwortete am 07.09.05 (19:28):

@marieke ...mardi gras ist der typische karneval von new-orleans ...geprägt von negro-, creolen- und cajun-musik und -bräuchen. eine wilde multikulturelle party, die jedes jahr hunderttausende besucher anzieht.


 hema antwortete am 08.09.05 (10:40):

Alle die an einem Bauplan für eine Arche interessiert sind, können von mir - ganz gratis - eine Bildschirmpräsentation haben mit welchen Schwierigkeiten sie in der heutigen Zeit beim Bau einer solchen rechnen müßten.

Anzufordern unter
hema4@aon.at


 angelottchen antwortete am 08.09.05 (13:12):

"mardi gras" der fette Dienstag, ist der letzte Tag vor Beginn der Fastenzeit und keinesfalls eine creolisch-negro-cajun Erfindung sondern eine französische Karnevalssitte , die vom "Mutterland" mit ins Mississippidelta und andere französische Kolonien gebracht wurde. (Carnecal = vale carne = Adieu Fleisch).

Welch ein unschätzbarer Glücksfall, dass Louisiana von Franzosen entdeckt und geprägt wurde und nicht von den puritanischen Pilgervätern, so konnte eine einmalige Kulturlandschaft entstehen, die es an sonsten in den ganze USA nicht gibt und schon allein deshalb muss die Stadt wieder aufgebaut werden.

Auszug aus den Erinnerungen einer deutschen Studentin, der eigentlich alles sagt:
Aber ich kann nicht von New Orleans erzählen und den Mardi Gras nicht erwähnen – den Höhepunkt des Jahres. Zwei Wochen im Jahr, zu Karneval, befindet sich die Stadt im Ausnahmezustand: Die Menschen trinken noch mehr Alkohol, es gibt noch mehr Touristen und Uptown ist von Downtown und dem French Quarter abgeschnitten. Auf der St. Charles Street, die auch an der Universität vorbeiführt, ziehen drei bis fünf Mal pro Tag Paraden vorbei. Ihr Merkmal ist es, dass Tonnen von Plastikketten, Plüschtieren und Plasikbechern auf die Menschen am Straßenrand niederregnen. Am eigentlichen Mardi-Gras-Tag, dem Faschingsdienstag, ist die Partystimmung nicht mehr zu toppen. Die Love Parade könnte daneben einpacken. Zum Glück hat sogar die Universität ein Einsehen und legt den Springbreak, die obligatorische Erholungswoche der amerikanischen Universitäten, für New Orleans immer auf diese Woche.

Eigentlich habe ich gar nicht in den USA studiert, sondern in einem eigenen Universum. New Orleans hat durch die spanischen und französischen Einflüsse eine sehr gute Küche, eine faszinierende Architektur, die beste Musik der Welt und alle trinken ständig auf der Straße Alkohol – ohne die sonst in Amerika üblichen braunen Papiertüten. Die meiste Zeit im Jahr ist traumhaftes Wetter, die Magnolien duften und als ich das letzte Mal meine Bücher abgab, sagte die Bibliothekarin: »We will miss you.«
===

Internet-Tipp: https://www2.hu-berlin.de/unauf/index.html


 dutchweepee antwortete am 08.09.05 (13:30):

@angelottchen - keiner hat behauptet, daß der mardi gras eine creolisch-negro-cajun Erfindung sei, jedoch wäre es ohne den "völkerschmelztiegel" new orleans nicht das, was es ist.

auch wenn "das kleine pflänzchen deiner symphatie zu mir" bereits verdorrt ist, brauchst du mir doch nicht immer blind zu widersprechen!

.


 angelottchen antwortete am 08.09.05 (14:56):

dutchweepee - wenn du genauer lesen würdest: ich habe dir nicht widersprochen sondern ergäzt und verbessert. liest man deine mitteilung könnte man glauben, es sei eine multikuktierfindung. ich weiss nicht, ob du mal in new orleans warst - aber das, was hier noch verkrampftes multikultigesülze ist, ist dort längst eine eigene kultige lebensform und eben NICHT multig, dazu ist man schon viel zu sehr miteinander verwoben und unterscheidet sich gewaltig vom rest der usa, selbst in der sprache.
paar beispiele?
Banquett (ban' ket) heisst der "Bürgersteig" und nicht etwa
Sidewalk wie sonst in den USA

Bayou - ist ein langsam fliessender Waserlauf durch Marsch-und Sumpfgebiet.


Big Easy - "The Big Easy" wurde irgendwann mal als "Nickname" für New Orleans erfunden, wird aber nur von Touristen benutzt, sags zu einem Einwohner und er ist etwa so glücklich wie ein Kölner, den du nach Altbier fragst..


Boeuf Gras - der fette Buklle - die letzte fleischliche Mahlzeit vor Beginn des Fastens


Dixie (oder dixieland) kommt von der sehr gebräuchlichen 10 Dollar Münze bzw Note vergangener Zeiten und 10 auf Französisch ist "Dix"
Man konnte gut Geld verdienen dort - deshalb..Dixieland

Do-do - sagt man in New Orleans zu den Kindern, wenn sie "Heia machen" sollen - vom Franz. dormir

Fais do-do - das ist die Party die steigt, wenn die Kinder schladen gegangen sind...

Gris gris (gesprochen Kri-Kri)
Voo Doo - Glücksbringer, kennt man auch aus Nordafrika

Lagniappe (lan-yap)
Das bekommt man extra dazu, ohne dass man es bezahlen muss -sowas wie das 13. Brötchen wenn man nur 12 bezahlen muss.


"Laissez le Bon temp rouler" - Let the good times roll

Lundi Gras
Der Tag vor Mardi Gras (unser Rosenmontag) dann kommen König Rex und König Zulu aus dem Fluss (Gestalten wie der Hoppediz oder so)


Muffuletta... ein riesiges, kalorienreiches rundes Sandwich


"N'awlins"

"New Orleans"--It's faster that way!



Pirogue - Flachbodenboot in den Bayous


Tchoupitoulas Street - den Strassennamen kann kein anderer Ami aussprechen :-)

Ja und was eine Alligatorenbirne /alligator pear ist, dass muss der geschätze Leser selber herausfinden :-)


 Karl antwortete am 08.09.05 (15:20):

Gerade im Spiegel zum Thema geschmökert und geschockt:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,373652,00.html


 Medea. antwortete am 08.09.05 (15:51):

In New Orleans habe ich den 'Planters Punch' kennengelernt,
schmeckte köstlich, ging wohl auch sofort ins Blut bzw. in die Beine und am liebsten hätte ich sofort losgetanzt.

Es macht mich sehr traurig, daß diese interessante Stadt
gewissermaßen im Wasser versunken ist.


 dutchweepee antwortete am 09.09.05 (13:18):

@angelottchen ...multikulti ist für mich kein gesülze vielleicht liegt´s daran, daß ich in holland wohne.

persönlich war ich noch nie in new-orleans, habe aber im sommer 2004 mit einer gruppe von in den NL lebenden "cajun" ein "mardi gras stadtfest" in den haag organisiert und grafisch betreut. ich stand damals mit dem büro von ray nagins in regelmässigem e-mail kontakt. er wäre sogar beinahe selbst gekommen, musste dann aber wegen des präsidenten-wahlkampfs absagen.

----------------------------------------------------------

p.s.: aus unserer "mardi-gras-kasse" haben wir übrigens letzten mittwoch dem NETWORK FOR GOOD 2.000 € überwiesen, nachdem wir telefonisch anfragten, welche organisation die gelder DIREKT an die ärmsten weiterleitet.

.

Internet-Tipp: https://www.networkforgood.org/


 Lissi antwortete am 09.09.05 (23:16):

Wen ich nur gefühlsmäßig in New Orleans eintauche, in den derzeitigen Zustand,
dann steigt es mir sehr traurig in dem Sinne hoch, dass Amerika sein Herzstück hat absaufen lassen.


 angelottchen antwortete am 10.09.05 (09:18):

ich finde das Kunstwort "multikulturell" schon so schrecklich abgegriffen und oft deplaciert. was ich sagen wollte - und was auch für Holland zutrifft: aus den vielen Kulturen wird eine neue Kultur, eine nicht nachahmbare. Somit ist es also am Anfang ein Vielkulturenmix, aber die nächste Generation wächst schon damit auf und kennt die Grenzen der Kulturen doch gar nicht mehr und soit ist eben aus den vielen Kulturen eine neue geworden. Schick einen "Chinesen" aus der 3. oder 4. Generation San Franzisco-Chinesen nach Peking der einen "Afro-Amerikaner" nach Zimbabwe und sie bekommen den Kulturschock ihres Lebens - eben weil ihre Ursprungskultur sich lange überlebt hat, dort wo sie nun leben und sich nur noch kleine Reminiszenzen an die Urväter ihrer Familie, die im neuen Land Familien gründeten, in denen wir glauben, Ursprungskultur zu erkennen oder es für "typisch afrikanisch" oder so halten. Geh mal mit Chinesen aus China in ein Chinarestaurant in einer deutschen Kleinstadt, dann weisst Du in etwa, was ich meine :-) Kulturen , Gewohnheiten, Rituale werden angepasst, verwässert und fröhlich durcheinandergemischt. Deshalb - New Orleans Kultur und nicht Multikultigedöns. Denn die Afroamerikaner fühlen sich der französischen lebensart dort so nahe wie die "weissen" der Cajunküche usw.

Lissi: New Orleans und Umgebung war vor der Katastrophe ener nicht das "Herzstück" der USA, eher ein merkwürdiges Gewächs dass eigentlich so gar nicht richtig dazugehörte...


 Tobias antwortete am 10.09.05 (18:42):

Sind der Bush - Regierung die deutschen " Rosinenbomber " peinlich ?

Die USA haben eine deutsche Hilfslieferung mit Lebensmitteln für die Hurrikanopfer gestoppt. Wie der "Spiegel" vorab berichtet, untersagte das amerikanische Landwirtschaftsministerium die Einfuhr von "Einmannpackungen" (EPa) der Bundeswehr. Als Grund sei angegeben worden, man fürchte, mit der Militärkost die Rinderseuche BSE einzuschleppen.

Care-Pakete wieder ausgeladen
Ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte am Samstag, ein Hilfsflug mit 15 Tonnen Lebensmittelrationen aus dem Bestand der Bundeswehr sei gestrichen worden. Nach dem Bericht des "Spiegel" wurden die deutschen Care-Pakete auf dem Flughafen in Köln-Wahn wieder ausgeladen und in ein Depot gebracht. Das US-Landwirtschaftsministerium habe vorübergehend auch die Verteilung von Notrationen aus anderen Ländern wie Großbritannien und Russland untersagt, so der "Spiegel".


 angelottchen antwortete am 10.09.05 (20:38):

ist aber nicht mehr aktuell:

https://de.news.yahoo.com/050910/3/4okrv.html

Internet-Tipp: https://de.news.yahoo.com/050910/3/4okrv.html


 schorsch antwortete am 11.09.05 (09:34):

Vielleicht füttern die USA ja ihre Krieger mit BSE und denken nun, alle machen dies?


 angelottchen antwortete am 11.09.05 (10:14):

manche Kommentare sind schwer creutzfeldjakobverdächtig