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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Wandel einer Partei.

 17 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 31.08.05 (14:05) :

Unser damaliger Bundeskanzler Adenauer und seine Parteifreunde haben gegen den Willen vieler Demokraten die KPD verbieten zu lassen.
Herr Adenauer brachte den Namen des späteren Friedensnobelpreisträger Brandt nie über den Lippen. Er nannte ihn immer Herr Frahm. Herrn Wehner und Herrn Reuter ( beide SPD )warf er bis an sein Lebensende die ehemalige KPD Zugehörigkeit vor. Die Worte Vaterlandsverräter lagen immer in der Luft.

Was würde Adenauer wohl heute zu einer Kanzlerkanditatin seiner Partei sagen die doch gleiches hinter sich hat wie Brandt,Wehner und Reuter ?

Mit sozialistischen Grüßen,
Dein Pionierleiter und Deine FDJ-Sekretärin Angela


 Karl antwortete am 31.08.05 (14:45):

Tobias?

das war nicht fair und ist es immer noch nicht. Wir können Angela Merkel alles Mögliche vorhalten, aber das nicht!


 Tobias antwortete am 31.08.05 (15:23):

War es fair wie man seitens der CDU / CSU Ernst Reuter , Willi Brandt und Herbert Wehner als SPDler die Zugehörigkeit zur KPD bis an Lebensende vorgeworfen hat Karl ?

Nur weil Andela Merkel bei der CDU ist darf man ihre Zugehörigkeit zur einer Kommunistischen Partei nicht einmal unter die Nase reiben ?

Dürfen nur konservative von Stuhl zu Stuhl rücken ohne einmal dafür gerügt zu werden ?

Frau Merkel war FDJ Sekretärin also in der Kommunistischen Partei tätig was war war aber die Vergangenheit gerade in der CDU / CSU läst meine Aussage schon zu.

Ich plädiere ja auch nicht für einen Verbot der SED / PDS
wie es doch gerade die beiden christlichen Parteien des öfteren haben anklingen lassen.


 pilli antwortete am 31.08.05 (15:24):

bissel was zu lebenslauf und politischer entwicklung von Angela Merkel ist bei fembio dem Institut für Frauen-Biographie-Forschung, geschrieben von Almut Nitzsche zu lesen:

nur ein ausschnitt, bezogen auf den vater von Angela Merkel:

"Horst Kasner, auch der "rote Kasner" genannt, hatte Sympathie für sozialistische Ideale. Frühzeitig und überzeugt trat er für die "Kirche im Sozialismus" ein: die evangelische Kirche sollte sich nicht im Kampf gegen den Staat aufreiben, sondern unter den gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen leben und arbeiten, vor allem auch den Dialog mit den staatlichen Stellen suchen. Er gehörte später zum "Weißenseer Kreis", der als ausdrücklich staatsnah und linkselitär galt, aber sowohl dem Staat als auch der Kirche suspekt war. - Trotz dieser linken Einstellung kritisierte er die Staatspolitik in manchen Punkten."

ich meine mal, der olle Adenauer wird zur zeit da unten, 1,90m tief, rotieren wie ein dilledöppchen, wenn er nicht aufgrund seiner unzähligen, kleinen und grossen nickeligkeiten, noch viel, viel tiefer schmort!

:-)

Internet-Tipp: https://www.fembio.org/frauen-biographie/angela-merkel.shtml


 navallo antwortete am 31.08.05 (17:50):

@Tobias
Ein Vorurteil ist ziemlich sicher daran zu erkennen, daß man sich bei seiner Begründung ereifert (Victor de Kowa). Frau Merkel war nicht Mitglied einer Kommunistischen Partei. In der Pionierorganisation und/oder der FDJ waren schätzungsweise 98% der DDR-Bevölkerung. Und Funktionen waren da immer zu vergeben. Dein Vergleich ist etwa so, als müßte man folglich auch alle Nachkriegspolitiker, die je Pimpfenanwärter, in der HJ, im BDM oder der Deutschen Kinderschar waren, nazistischer Umtriebe bezichtigen. Also mach dich nicht weiter lächerlich:))


 Tobias antwortete am 31.08.05 (18:09):

Andererseits war Angela Merkel FDJ-Kreisleitungsmitglied, bis 1984 FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda – sie selbst sagt heute "Kulturfunktionärin" – und mußte in dieser Funktion u.a. das FDJ-Studienjahr organisieren, Gehirnwäsche im Sinne der SED. Das war nun gerade keine Funktion, die man annehmen MUSSTE.

Navallo, eine Frau mit 30 Jahren mit HJ oder Jungmädel zu vergleichen passt nicht. Die Frau wurde 1954 geboren !!!!
Ich würde dich schon bitten den Vorwurf der Lächerlichkeit zurückzu nehmen. Sie war Funktionärin bei der SED, also Kommunistin.

Übrigens Wehner Brandt und Reuter waren damas im gleichen Alter und sie wurden von der Christlichen Partei abgewascht.


 Tobias antwortete am 31.08.05 (18:41):

Noch etwas möchte ich hier klarstellen. Ich habe nichts gegen Menschen die der kommunistischen Partei nahe stehen oder darin aufgehn. Mich stört nur die Hinterfozigkeit wie die christlichen Parteien agieren. DieKommunisten die in der SPD aufgegangen sind sind natürlich ganz faule Kandidaten und mit vorsicht zu genießen. Die Kommunisten, wie Frau Merkel die in der C Partei ihre neue Heimat gefunden haben, waren nur veirrte Schäfchen. So leicht geht es, rot raus und schwarz rein zu waschen.


 dutchweepee antwortete am 31.08.05 (19:04):

ich verstehe den kommunisten-hass in deutschland ganz und garnicht.

wisst ihr eigentlich, daß in vielen europäischen ländern die kommunisten im parlament sitzen und gute arbeit leisten?

für die deutschen sind ja sogar die sozies schon "rot"!

vielleicht steckt in jedem deutschen ein kleiner nazi.

.


 schorsch antwortete am 31.08.05 (19:05):

Schon mal zugesehen, wie Farben-Spotlights funktionieren? Diese Scheinwerfer wechseln doch auch dauernd die Farben - und die meisten Leute finden das sogar schön.....


 Gevatter antwortete am 31.08.05 (21:00):

DUTCHWEEPEE:
"ich verstehe den kommunisten-hass in deutschland ganz und garnicht."

Ich schon.

Gevatter


 Claude antwortete am 31.08.05 (23:38):

dutchweepee,
ich kann die Wut auf die Kommunisten in Deutschland schon verstehen. In anderen europäischen Ländern (nicht Ostblock)
wurde ja auch nicht auf Menschen geschossen die über eine Grenze wollten und kommunistische Wllkür herrschte dort auch nicht.
Gruß Claude


 Tobias antwortete am 01.09.05 (08:14):

navallo antwortete am 31.08.05 (17:50):

@Tobias
Ein Vorurteil ist ziemlich sicher daran zu erkennen, daß man sich bei seiner Begründung ereifert (Victor de Kowa). Frau Merkel war nicht Mitglied einer Kommunistischen Partei. In der Pionierorganisation und/oder der FDJ waren schätzungsweise 98% der DDR-Bevölkerung. Und Funktionen waren da immer zu vergeben. Dein Vergleich ist etwa so, als müßte man folglich auch alle Nachkriegspolitiker, die je Pimpfenanwärter, in der HJ, im BDM oder der Deutschen Kinderschar waren, nazistischer Umtriebe bezichtigen. Also mach dich nicht weiter lächerlich:))

So ist es, bei navallo ging das Pimpfenalter bis zum 30. Lebensjahr. Das Pimpfendasein habe ich erlebt aber neben mir waren alle 13 - 14 Jahre alt. 30 jährige habe ich auch in der Hitlerjugend nicht gesehen. Die Altersgruppe ( 30 Jahre )hat damals den Kopf für Führer und Vaterland im Krieg hinhalten müssen.

Ich wiederhole mich navallo.

Andererseits war Angela Merkel FDJ-Kreisleitungsmitglied, bis 1984 FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda – sie selbst sagt heute "Kulturfunktionärin" – und mußte in dieser Funktion u.a. das FDJ-Studienjahr organisieren, Gehirnwäsche im Sinne der SED. Das war nun gerade keine Funktion, die man annehmen MUSSTE.


 dutchweepee antwortete am 01.09.05 (11:25):

echt? ...um agit-prop sekretär zu werden, mußte man schon ne ganz schöne "rote suppe" gewesen sein. die gíngen selbst uns FDJlern auf den keks mit ihren leeren phrasen.


 navallo antwortete am 01.09.05 (17:19):

@Tobias
hast du als vormaliger Pimpf vergessen, daß HJ-Führer durchaus über 30 sein konnten (z. B. Baldur von Schirach, Arthur Axmann)? Außerdem ist Merkel nicht mit 30 in die FDJ ein- sondern ausgetreten. Einer heute 50-Jährigen kann man schlecht den Vorwurf machen, daß sie mit ca 8 Jahren Pionier wurde und von dort aus , wie Millionen andere in der DDR, mit 14-16 in die FDJ übernommen wurde. Daß sie dort auch nach dem Studienabschluß noch eine Zeit mit einer Funktion verblieb, hängt sicher auch mit ihrer Arbeitsstelle zusammen. Wer sich nicht in irgend einer Form "politisch betätigte", mußte besonders an Hochschulen mit Nachteilen rechnen (eingeschränkte Berufswahl, Nichtverlängerung des Arbeitsvertrages, den Kindern der Betroffenen Verwehren des Zugangs an weiterführende Schulen und Studienplätze, Druck durch Vorgesetzte, Verweigerung einer Wohnungszuweisung ...). Ich weiß nicht, ob du Tobias, deiner Tochter 1963 die Mitgliedschaft in den Pionieren unter gleichen Umständen verboten hättest? Zum Märtyrer ist schließlich nicht jeder geboren.

Die korrekte Frage wäre: Wem hat sie wirklich damit geschadet?

Die FDJ wurde übrigens bereits vor dem Krieg in Paris, Prag und London zur Unterstützung von jungen jüdischen Emigranten gegründet, und sie existierte auch ab 1946 in Westdeutschland, also lange vor der SED.

Das Lächerliche an deiner Diskussion ist die selbstgefällige Warte, von der aus du dir ein Urteil erlaubst, ohne die leiseste Verständnis dafür erkennen zu lassen, welchen Zwängen man in der DDR unterlag. Ich bin weder Kommunist noch Merkelfreund, meine aber, man sollte sich auch in Wahlkämpfen ein gewisses Maß an Fairnis bewahren.


 Tobias antwortete am 01.09.05 (19:29):

Navallo, in den Grössenordnungen Schirach und Axmann habe ich doch die Merkel nicht angesiedelt.

Du vergisst bei all deinem schreiben immer den Zeitraum 14 - 30 Jahre bei A. Merkel. Was sie in dieser Zeit gemacht hat ist wichtiger als die Zeit davor.

Eine wiederholung von pillis tipp

Internet-Tipp: https:// https://www.fembio.org/frauen-biographie/angela-merkel.shtml


 navallo antwortete am 02.09.05 (19:52):

@Tobias,

Wem also hat sie definitiv geschadet? Das geht aus den Links nicht hervor, aber du wirst es sicher genauer wissen!

Bei Angela Merkel besteht nach ihrer ca 20 - 35 Jahre zurückliegenden FDJ-Funktion heute ebensowenig eine Rückfallgefahr wie bei dir auf Grund deiner HJ-Zugehörigkeit, für die du fast nichts kannst und die du dir auch nicht mehr gerne unter die Nase reiben lassen möchtest. Und was Pimpfe in den letzten Kriegstagen noch Übles anzustellen vermochten, weißt du, wenn du dabei warst, auch. Also was sollen solche Diskussionen?

Da böten z. B. Merkels Stellung zum Irakkrieg oder zum EU-Beitritt der Türkei aktuellere und weitaus intelligentere Angriffsflächen. Im Vergleich zu anderen Spitzenpolitikern ist sie dummerweise bisher auch erst 1 x geschieden und man vermißt in ihrer Biografie Korruption, Alkoholprobleme, Praktikantenaffären, ständig wechselnde Sexualpartner oder sonstwie ausschweifenden Lebenswandel, der sich in Wahlkampfzeiten besser vermarkten ließe :))


 Tobias antwortete am 02.09.05 (20:16):

Navallo, bei der Hitlerjungend war ich aus Altersgründen noch nicht. Das war die Zeit nach dem 14. Lebensjahr. Ich war beim Jungvolk im Fähnlein mit dem Namen Langemark.

Mir geht es darum wie die CDU / CSU alles was links von ihr war verteufelt hat. Da hätte eine Merkel vor der Wiedervereinigung nicht den kleinen Finger bei der CDU / CSU heben dürfen.

Noch nicht lange her, da hat man unsern Aussenminister bei einer Fragestunde im Bundestag vor der Weltöffentlichkeit blamieren wollen, mit Fragen wie, mit welcher Hand haben sie damals Steien in Ffm geworfen. Eine volle Stunde in dieser Art, einen Mann der mit den 68er erst mal die Demokratie in Deutschand zum Durchbruch verholfen hat. Stell dir vor, was wäre gewesen wenn die Merkel bei der SPD Kanzlerkandidatin geworden wäre, was die beiden C Parteien angestellt hätten.

Gut ich mag diese Frau nicht weil sie mit ihrer unpersönlichen, fast linkischen Art und Machtgier mir auf den Wecker geht und keinesfalls das Format hat Deutschland zu regieren.


 dutchweepee antwortete am 03.09.05 (12:33):

mit den pimpfen und HJ kann ich leider nicht dienen, daß ist die gnade der späten geburt. jedoch weiss ich aus eigenem erleben, daß nicht jeder agit-prop-sekretär wurde und schon gar nicht in der FDJ-kreisleitung.

wenn DAS MERKEL tatsächlich diese funktion inne hatte, müsste man schon beinahe ihre gewaltige politische anpassungsfähigkeit bewundern - aber nur beinahe.

allerdings nutzt sie geschickt ihre AGIT-PROP erfahrungen beim pausenlosen wiederholen der der CDU-polit-phrasen.

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