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THEMA: Wachstum ohne Ende und ewig wachsender Wohlstand fuer alle
29 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 26.08.05 (11:03) :
Das Gerede ueber angeblich endliche Ressourcen (Oel, Gas, Uran) ist dummes Geschwaetz. Ist eine Erfindung der Gruenen. In Wahrheit sind diese Ressourcen unendlich. Peak Oil wird sich bald als PR-Gag der Oelspekulanten herausstellen. Mit rund 10.000 neuen Atomkraftwerken weltweit werden wir weiter so prassen und verschwenden koennen wie bisher. Wichtig ist jetzt erstmal, dass die MERKEL an die Macht kommt. Dann wird der Sprit wieder so billig wie in den 60ern, der Strom wird so gut wie nichts mehr kosten und das Heizoel wird zu Spottpreisen gehandelt wie Sauerbier.
Ganz wichtig: Ihr muesst nur ganz, ganz fest an die frohe Botschaft glauben. Und beten: 'Wachstum, Wachstum, Wachstum...'. Und natuerlich die MERKEL waehlen. Oder notfalls auch den SCHROEDER. Und immer wieder: Glauben ! Glauben ! Glauben ! Sonst funktioniert das nicht.
P.S.: Ab und zu eine Kerze anzuenden kann sicher nichts schaden.
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schorsch
antwortete am 26.08.05 (15:08):
Naja Wolfgang; Hauptsache DU glaubst es (:-)
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Wolfgang
antwortete am 26.08.05 (22:05):
Wirtschaftswachstum ist das Credo aller etablierten Parteien, die in den Wahlkampf ziehen. Schon immer predigen sie Wachstum. Gleichzeitig tun sie alles dafuer, dass Arbeiter bzw. Rentner weniger Geld in der Tasche haben. Ausserdem steigen die Preise fuer die meisten Produkte wegen des zur Neige gehenden Oel / Gas / Uran. Wie sich unter diesen Bedingungen Wachstum einstellen soll, bleibt deren Geheimnis.
Das Versprechen der Fortschrittler - Wachstum ohne Ende und ewig wachsender Wohlstand fuer alle - wird zunehmend nicht mehr eingeloest. Die meisten bedauern das und benehmen sich wie trotzige Kinder, die ihr Spielzeug wiederhaben wollen. Sie werden es aber nie mehr kriegen. Und das ist gut so.
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hl
antwortete am 26.08.05 (22:27):
Vielleicht meinen sie es ja anders?
Wachstum ohne Ende = Wachstum des Reichtums der Reichen = Wachstum der Armut der Armen = Wachstum der wegrationalisierten Arbeitsplätze = Wachstum des Ertrages = Wachstum der Zahl der Arbeitslosen
Früher oder später wird es ein Wachstum der Geprellten geben und dann ist Schluss mit lustig! Und das ist dann auch gut so.
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Graugans
antwortete am 26.08.05 (23:21):
Hallo, "hl",
die Art des Wachstums, die durch unser Wirtschaftssystem vorgegeben ist, führt zwangsläufig zu einer Konzentrierung des Kapitals und des Besitzes. Es gibt Anzeichen für einen modernen Feudalismus. Multinationale Konzerne beherrschen wie fürsten die Welt, eine Wissenselite entsteht und die breite Masse ist auf dem Weg in die Leibeigenschaft! Den Arbeitern geht es immer schlechter, aber die Aktien steigen. Der Mittelstand verarmt weltweit immer mehr. Die oberen Zehntausend stehen wie die Gewinner eines Pokerspiels auf der "Titanic".
Viele Grüße Graugans
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Wolfgang
antwortete am 26.08.05 (23:42):
Um im Bild zu bleiben: Die Titanic sank bekanntlich. Als die Party am lustigsten war und aus den Maschinen rausgeholt wurde, was geht und noch ein Zahn zugelegt wurde, krachte es. Besatzung, Erste-Klasse- und Holzklasse-Passagiere gingen gemeinsam unter. Gerettet wurden nur wenige.
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Illona
antwortete am 27.08.05 (13:11):
"Ganz wichtig: Ihr muesst nur ganz, ganz fest an die frohe Botschaft glauben. Und beten: 'Wachstum, Wachstum, Wachstum...'. Und natuerlich die MERKEL waehlen. Oder notfalls auch den SCHROEDER. Und immer wieder: Glauben ! Glauben ! Glauben ! Sonst funktioniert das nicht. P.S.: Ab und zu eine Kerze anzuenden kann sicher nichts schaden." Wie soll man das deuten??? Bereitest du jetzt auch ein Design für Rollen vor....du weißt schon welche .... :-)) Gruß Illona
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Lissi
antwortete am 27.08.05 (13:54):
der Wolfgang kann mich nicht erschrecken, es muss auch Leute geben, die etwas provokant aufrütteln. Wenn man genau liesst, was der Worfgang ausdrückt mit seinem Stil,so finde ich, es ist jeder Tag so kostbar, wie noch nie vielleicht auf der Erde, um in allen Entscheidungen des Lebens in die Selbstverantwortung zu gehen.Ich mein damit,sich ernsthaft den natürlichen Energien zuwenden, vor allem,solange "noch" Fördergelder vorhanden sind.
Mein Gespür ist, vom Luxus her einschränken werden wir uns alle müssen. Wird es uns wirklich schaden ? Ich glaubs nicht! Die heute 60 jährigen haben es doch geübt, mit wenig auszukommen,damit kann des etwas jüngeren zur Seite gestanden werden,wo es notwendig ist. Ein altes Sprichwort sagt: was ich halten will, werde ich verlieren. Wenn jedes 7te Kind in Deutschland schon in Armut lebt durch Hartz IV, wann wollen wir denn anfangen zusammen zu halten. Das fängt schon damit an, dass bereitwillig Staatskirchen finanziert werden. Der gläubige (eher gutgläubige) Katholik oder Protestant hat Angst, dass ihm der Hergott nicht mehr mag,oder in die Hölle schmeisst auf ewig, wenn er die politische Machtkirche nicht mehr unterstützt. Die Bürger können ohne Staatskirche viel billiger soziale Vereine gründen, und damit Kindergärten, Schulen, Altenheime, alles was es braucht finanzieren. Diesxe bescheuerte Angst muss einmal über Bord geworfen werden,dass es ohne Kirchenpolitik und lLobbys nicht geht. So was von unmündig im Verhalten, ist echt oft nicht auszuhalten. Ich wiederhole, solange jeder Bürger seine tiefliegenden Ängste nicht hochkommen läßt, sie mutig anschaut und sagt: wie heisst du und woher kommst du ??? Solange werden die Leute brave Duckmäuser bleiben,anstatt den Mund aufzumachen, es könnte ja hineinregnen.
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Wolfgang
antwortete am 27.08.05 (14:03):
Thema Wirtschaftswachstum... Vor vielen Jahren schrieb ich einen Artikel, in der ich die Metapher 'Titanic' zum ersten Mal verwendete. Ich moechte aus gegebenem Anlass das gerne hier wiederholen:
Die Passagiere tanzen und laermen auf der Titanic (freilich schon nach Klassen getrennt und mit unterschiedlichem Komfort). Aber alle verdraengen sie die sie umgebende Wirklichkeit. Kaum jemand moechte die Eisberge rundherum sehen und auch nichts hoeren von den Gefahren, die von ihnen ausgehen. Abtanzen ist angesagt, bis zum Abwinken.
Es ist dieser bewusstlose Anspruch der meisten Menschen in unserer Gesellschaft, ihren Vergnuegungen nachzugehen, und dabei moeglichst viel Ressourcen zu verbrauchen... Das Ganze hat etwas Aufgesetztes, etwas Hysterisches an sich... Mir kommt es so vor, dass die Menschen in unserer Gesellschaft einem kollektiven (Vergnuegungs-)Wahn verfallen sind, der sich manchmal spektakulaer äussert [...], in aller Regel aber ziemlich unspektakulaer verlaeuft... im alltaegliche Wahnsinn der Ressourcenverschwendung fuer meistens ziemlich unbrauchbare Dinge.
Es ist noch immer gut gegangen, sagen viele. Das stimmt... Bisher ist es noch immer gut gegangen. Wer aber die Augen und die Ohren aufmacht und sich etwas entfernt von dem ohrenbetaeubenden Laerm und sich ein stilles Eck sucht (auch das gibt es auf der Titanic) und schaut und hoert in die relative Stille draussen und nachdenkt, der kommt vermutlich zu dem Schluss: Das geht nicht mehr lange gut. Aber, keine Frage, noch faehrt die Titanic, ja, sie beschleunigt sogar das Tempo und die Feste werden immer wilder...
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Marina
antwortete am 27.08.05 (14:15):
Ziemlich gut geschrieben. Ich würde es mal dem "Wachtturm" von den Zeugen Jehovas anbieten. Vielleicht können sie es gebrauchen für ihre nächste Prophezeiung eines Weltuntergangs. Die haben ja schon Übung darin. ;-)
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Wolfgang
antwortete am 27.08.05 (14:30):
"Wer angepasst und defensiver faehrt, kann beim Spritverbrauch bis zu zehn Prozent sparen - und ab und zu das Auto stehen lassen, Bus und Bahn nutzen", sagte Bundesminister JUERGEN TRITTIN (Gruene) der BLOED-Zeitung. Nicht schlecht, sein Appell. Reichen wird das nicht. Aber, so muss man es machen... Sparen, wo es nur geht. Peak Oil und die demnaechst explodierenden Oel- / Gaspreise werden das sowieso erzwingen. Aber, jeder Tag frueher damit angefangen, bringt uns in eine bessere Lage.
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Lissi
antwortete am 27.08.05 (14:30):
Marina, nix für Ungut, doch so hirnverbrannt kannst auch nur du antworten, wie ich dich bisher "kennengelernt" habe. Sei ehrlich zu dir selber, und schau lieber mal in deinen eigenen Ängste hinein, die du mit deinen geschwollenen Wörtern hier wieder hinunterwürgen versuchst. Wenn du mich bluffen willst, dann musst du ein bischen früher aufstehen. Machs gut Marina
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Marina
antwortete am 27.08.05 (14:32):
Lissi, liebes Kind, du warst leider nicht gemeint. :-(
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Wolfgang
antwortete am 27.08.05 (15:06):
Denjenigen, die sich um unsere Wirtschaft Sorgen machen und vom Katastrophenweg dieser nicht nachhaltigen Art des Produzierens und Konsumierens wegkommen wollen, empfehle ich folgenden Aufsatz (s. Link):
Die Zeit des billigen Oels geht bald zu Ende (von JOERG SCHINDLER und WERNER ZITTEL) https://www.hyweb.de/oelkrise/scheidew.html
Internet-Tipp: https://www.hyweb.de/oelkrise/scheidew.html
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schorsch
antwortete am 27.08.05 (15:30):
Die Politiker predigen Mässigung im Benzin verbrauchen - und lassen sich mit dem Helikopter zur nächsten Hundsverlocheten fliegen!
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Illona
antwortete am 27.08.05 (15:39):
Ja ,Wolfgang, dein Titanic Text ist wirklich gut , zumal du ihn ja auch schon vor 2 Jahren als gutes Beispiel –um was es geht- bei den LoveParades anbrachtest. Es stimmt natürlich, dass aus den Vollen geschöpft wird, nur wer hat es denn möglich gemacht. Die Arbeit unserer(vor)Generationen. Und nun ist Stillstand bzw. „Abwärtsfahren“ angesagt... Ich denke nicht, dass ich große Probleme beim „ Kürzertreten in allem „ habe( hätte), die jungen Leute wohl eher. Und diesmal hast du mit allem Recht, was du hier sagst- es ist kein Zukunfts-Horrorszenario, sondern bald die Realität. Nur dein Einstieg war sehr skuril...
Dido sagt es : Well I deserve nothing more than I get Cos nothing I have is truly mine
Gruß Illona
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welsch
antwortete am 27.08.05 (20:12):
"Die Titanic sank bekanntlich. Als die Party am lustigsten war und aus den Maschinen rausgeholt wurde, was geht und noch ein Zahn zugelegt wurde, krachte es."
Das Beispiel der Titanic ist völlig ungeeignet!
Wie neueste Erkenntnisse zeigen, gab es in den Kohlebunkern der Titanic einen Schwelbrand. Zur damaligen Zeit nichts Ungewöhnliches. Solche Schwelbrände sind, wenn überhaupt, nur schwer zu löschen. Dass der Kapitän dies nicht an "die große Glocke hängte", versteht sich wohl von selbst, er wollte keine Panik auslösen, aber er fuhr höchste Geschwindigkeit, um möglichst viel Kohle zu verbrauchen. Er hatte nicht vor, das blaue Band zu erringen und eine lustige Party gab es zu diesem Zeitpunkt an Bord auch nicht.
Dass soviele Passagiere beim Untergang sterben mussten, lag an der damals noch unausgereiften und allgemein noch gar nicht üblichen Funkausstattung und deren Bedienung.
Erst nach diesem Unglück wurden die Funkanlagen verbessert und ständig besetzt.
Wenn schon Katastrophenbeispiele herhalten müssen, um eine bestimmte Geisteshaltung zu untermauern, dann sollte man auch die richtigen wählen.
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Lissi
antwortete am 27.08.05 (20:27):
hallo welsch, du hast es zwar erwähnt,aber dann vergessen zu erwähnen, das richtige Katastrophenbeispiel.
Oder wärst du mit Sodom und Gommora einverstanden ?
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hugo1
antwortete am 27.08.05 (20:53):
hallo Lissi, ich hab zwar im Religionsunterricht nicht alles mitbekommen, aber die bösen Menschen auszurotten hat der Liebe Gott wohl schon mehrfach versucht. Der hat Ideen und Einfälle noch und nöcher. Mittels Pech und Schwefel,(wie Du es in Erinnerung hast) mittels Poaunen wie in Jericho, durch massenhafte Kriege und Vertreibungen, Hungersnöte sowie Pest und Cholera bis hin zur Sintflut (oder Sündflut ?). Nu ist er moderner geworden, hat sich Ozonlöcher, Treibhausgase, Abschmelzen der Polkappen, Tsunamiwellen und sonstige Strafen und Belehrungen für uns ausgedacht, sogar unseren PCs schickt er Viren, wer weiss was er demnächst noch so alles in Petto hat. Ach so ja, er wird uns das Öl das Gas die Kohle das Uran und noch vieles mehr entziehen um uns fügsam zu machen. Doch leider sind wir wie unbrave nicht spurenwollende Kinder und wollen immer weiter Konsumieren, Verzehren, Verbrauchen, natürlich ohne warten zu wollen bis die Natur die Chance hat etwas nachzuproduzieren. Da das abe nicht unbekannt ist, versuchen diejenigen die es sich leisten können ihre Schäfchen ins Trockene zubringen und das gelingt ihnen um so besser, je mehr sie es schaffen den Rest der Menschen von den Schäfchen zu trennen. (uns selber zum Schaf machen) *gg*
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Lissi
antwortete am 27.08.05 (21:15):
hugo, ich bin mir sicher in der Annahme du meinst "den Gott der Unterwelt". Ein Gott auf der entgegengesetzten Ebene - Himmel- sagen wir dazu, der eine wunderbar geordnete Schöpfung hervorgebracht hat, wird doch nicht so "unintelligent" werden und deine oben beschriebenen Zustände erzeugen. Zum Gott der Unterwelt und seinen getreuen Diener passen dagegen die von dir aufgezählten Aktivitäten perfekt. So jedenfalls ist es mir zugänglich.
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BarbaraH
antwortete am 27.08.05 (21:24):
Hallo welsch,
ich würde gern die Quelle Deiner Titanic-Story wissen, denn meiner Meinung nach ereignete sich das Unglück aufgrund einer anderen Ursache:
>>Als sie gebaut wurde, war sie die Größte. Deshalb bekam sie den Namen der griechischen Götterfamilie, der Titanen. Das Passagierschiff Titanic war ein 269 Meter langes schwimmendes Luxushotel.
Wegen ihrer auch aus heutiger Sicht sehr sicheren Bauweise mit mehreren abgetrennten Kammern im Rumpf priesen die Zeitungen sie überdies als "unsinkbar".
Am 12. April 1912 verließ der Luxusdampfer den Hafen Southampton in Südengland zu seiner ersten Reise. An Bord waren 2200 Menschen. Zwei Tage später rammte das Schiff in der Nacht einen Eisberg im Nordatlantik.
Die Titanic sank in weniger als drei Stunden. Es gab zu wenige Rettungsboote, deshalb überlebten nur etwa 700 Menschen das Unglück.
Der Untergang der Titanic ist zum Sinnbild dafür geworden, wie gefährlich kritikloser Fortschrittsglaube ist. Das Unglück hat das blinde Vertrauen in eine Technik, die alle Naturgewalten besiegen soll, schwer erschüttert. <<
Kritikloser Fortschrittsglaube und wie gefährlich der sein kann... vielleicht sollten wir darüber einmal in Bezug auf die Endlichkeit der Ressourcen unserer Erde nachdenken?
Quelle des Zitats: kindernetz.de Untergang der Titanic Unfehlbare Technik?
Internet-Tipp: https://www.kindernetz.de/infonetz/gewusst/titanic.html
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hugo1
antwortete am 27.08.05 (22:13):
hallo Lissi, ist das denn nicht das (der) Gleiche ? Ich dachte , es gibt nur den Einen, der wird doch wohl nicht soo doof sein einen zweiten neben sich, über sich oder gar unter sich zuzulassen. Den könnte es dann doch nur theoretisch, im Glauben der Gläubigen geben, oder ? Da ich davon ausgehe das der Gott eine Idee, eine von Menschen erdachte Vision ist (ohne dabei irgendeine qualitative Wertung geben zu wollen) werden wohl sämtliche Abarten, Zusammenhänge ( wie Engel, Teufel, Teufels Großmutter, Hexen etc.) auch nur in menschlichen Hirnen existieren können. Das jedoch sind aus meiner Sichtweise sehr vage, für mich durch Nichts bewiesene Behauptungen und Vermutungen. Der stetig wachsende Wohlstand für die meisten Erdenbewohner jedoch ist eine reale möglche Variante der Zukunft der Menschen. Zumindest haben das die letzten Hunderttausend Jahre -natürlich mit Unterbrechungen und lokalen Unterschieden- bewiesen. Ja und da der Mensch an sich lern-, und merkfähig ist, kann ich neben einem promptem Ende der Wohlstandszunahme nartürlich auch die andere Möglichkeit einer ständigen Eliminierung von Fakten die der Umwelt, den Ressourcen und damit der Erde und den Menschen nicht dienlich ist, natürlich auch nicht ausschliessen.
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Wolfgang
antwortete am 27.08.05 (22:29):
"Der stetig wachsende Wohlstand fuer die meisten Erdenbewohner jedoch ist eine reale moeglche Variante der Zukunft der Menschen." (Hugo)
Ich meine, diese Moeglichkeit ist voellig irreal. Das, was seit etwa drei Generationen (laenger dauert das noch nicht an) an stetig steigendem Wohlstand in einem kleinen Teil der Welt war, haben wir zum Teil wirklichen 'Sklaven' zu verdanken (sprich: Menschen der Drittwelt, die fuer unseren Wohlstand fuer billig Geld schuften) und zum anderen Teil 'Energiesklaven' (sprich: die Kraft hauptsaechlich fossiler Energietraeger).
Die fossilen Energietraeger gehen gerade zur Neige. Damit bricht das eine 'Bein', auf dem unser Wohlstand steht. Damit bricht aber auch das andere 'Bein', weil die 'Sklaven' der Drittwelt nur mittels der Moeglichkeiten der Erstweltler per 'Energiesklaven' unterdrueckt werden koennen.
Die feucht-froehliche Party geht zuende. Die Musik spielt noch. Die 'Titanic' geraet aber in immer schiefere Lage. Ihr Untergang ist nicht mehr aufzuhalten. Das erzwingt eine konviviale Art und Weise des Produzierens und Konsumierens. *freu*
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Wolfgang
antwortete am 27.08.05 (22:38):
Ich moechte noch auf einen meiner Blogs zum Thma hinweisen:
Fuer konviviales Wirtschaften ! https://www.myblog.de/ecofreak/art/1812967
Internet-Tipp: https://www.myblog.de/ecofreak/art/1812967
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hugo1
antwortete am 27.08.05 (22:39):
Na halloo ballo, wenn das so ist, lieber Wolfgang und wir sowieso schon in den Schlund des Abgrundes blickend auf einer sich ständig weiter neigenden abschüssigen Bahn befinden, was sollte uns denn und besonders Dich davon abhalten die restliche Zeit noch möglichst vergnüglich zu gestalten. Ich schlage vor: Du gehts am Montag (möglichst frühmorgens noch ehe Du Dir das anders überlegst)zu Deiner Bank, verkaufst all die schönen Windenergie-, und Solarenergieaktien und Fonds und wir machen anschliesend eine Sause, von der dereinst noch unsere Nachwelt mit glänzenden Augen berichten,,,,Oh weh ach nee, die gibts ja dann gar nicht mehr, nach Deiner Zukunftsversion ,, eigentlich schade oder nicht ? *gg*
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Wolfgang
antwortete am 27.08.05 (22:43):
Du machst es Dir schrecklich einfach, Hugo. Dem Thema wirst Du damit nicht gerecht.
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BarbaraH
antwortete am 27.08.05 (23:23):
Schau mal, hugo, wie es mit der "möglichen Variante" für die meisten Erdenbürger aussieht:
>>Dem (UN-)Bericht zufolge kontrollieren eine Milliarde Menschen 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, die anderen fünf Milliarden Menschen in Entwicklungsländern verfügen dagegen nur über die restlichen 20 Prozent. (...)
Der Bericht kritisiert außerdem die wachsende Ungleichheit beim Einkommen. In 48 von 73 Staaten, zu denen detaillierte Daten vorliegen, ging die Schere seit den 1980er Jahren noch weiter auseinander. Lediglich in neun Ländern verbesserte sich die ungleiche Einkommenssituation.<<
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 27.08.05 UN-Bericht sieht wachsende Ungleichheit Kritik an klaffender Einkommensschere /"Terrorakte im Zusammenhang mit sozialer Auflösung sehen"
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/l8XQlhYSm
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BarbaraH
antwortete am 29.08.05 (00:42):
>>Die alte, auf Wirtschaftswachstum fixierte Arbeitsmarktpolitik ist offenkundig gescheitert. Um die heutige Massenarbeitslosigkeit zu reduzieren, müsste die Wirtschaft jährlich um drei, vier, fünf oder noch mehr Prozentpunkte wachsen. Solche Zuwächse waren auf niedrigem Niveau nach dem 2. Weltkrieg möglich. Unter heutigen Bedingungen sind sie pure Illusion. Auch wäre es mehr als fraglich, ob ein solches Wirtschaftswachstum auf Dauer umweltverträglich wäre: Frauen lassen sich nicht mehr an den Herd zurückdrängen. Wer zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit weiter nur auf Wachstum setzt, sitzt in einer ideologischen Sackgasse.<<
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 29.08.05 Mehr Zeit zum Leben, Lachen und Lieben "Es ist genug für alle da: Massenarbeitslosigkeit überwinden - Arbeit solidarisch verteilen!" / Ein Aufruf über den Wahltermin hinaus
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/5gF0tEHBm
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schorsch
antwortete am 29.08.05 (12:51):
@ BarbaraH: "..>>Die alte, auf Wirtschaftswachstum fixierte Arbeitsmarktpolitik ist offenkundig gescheitert. Um die heutige Massenarbeitslosigkeit zu reduzieren, müsste die Wirtschaft jährlich um drei, vier, fünf oder noch mehr Prozentpunkte wachsen. Solche Zuwächse waren auf niedrigem Niveau nach dem 2. Weltkrieg möglich...."
Stimmt genau: Wer nur ein Hemd hat und bekommt dazu ein zweites, hat die Anzahl seiner Hemden auf einen Schlag um 100 % erhöhen können. Wer aber 50 Hemden hat und kriegt eines dazu bekommt, erhöht seine Hemdenzahl nur um 2 %.....
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mart
antwortete am 01.09.05 (11:11):
>>Dem (UN-)Bericht zufolge kontrollieren eine Milliarde Menschen 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, die anderen fünf Milliarden Menschen in Entwicklungsländern verfügen dagegen nur über die restlichen 20 Prozent. (...) Der Bericht kritisiert außerdem die wachsende Ungleichheit beim Einkommen. In 48 von 73 Staaten, zu denen detaillierte Daten vorliegen, ging die Schere seit den 1980er Jahren noch weiter auseinander. Lediglich in neun Ländern verbesserte sich die ungleiche Einkommenssituation.<< (BarbaraH 27.08.05 (23:23))
=============== Sind die Unterschiede in der Einkommenssituation in einem Land das einzige, was sich zu zitieren lohnt, frage ich mich?
Daher diese Ergänzung aus dem UNO- Bericht:
Weniger Not Leidende als 1990 Die Gesamtzahl der unter extremer Not leidenden Menschen sei allerdings seit 1990 um immerhin 130 Millionen gesunken, obwohl die Bevölkerung in den Entwicklungsländern seitdem um 800 Millionen Menschen gewachsen sei. !!
In Asien sei es in diesem Zeitraum gelungen, rund 230 Millionen Menschen aus der extremen Armut herauszuholen. Hingegen sei in Afrika südlich der Sahara seit 1990 die Zahl der als extrem arm geltenden Menschen von 227 Millionen auf 313 Millionen bis 2001 gestiegen. Dieser negative Trend dauere an."
Über Afrika wäre es aber nötig, getrennt über Ursachen zu sprechen --- Warum gibt es in Ländern, die sogar Agrarüberschüsse produzierten, nun angebliche und wirkliche Hungersnöte? (z.B. in Simbawe)
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