Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Bilder aus dem amerikanischen Krieg ums irakische Oel

 8 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 25.08.05 (17:17) :

Es wird zuwenig mit Bildern gearbeitet. Die Wahrheit ueber den Krieg ist meines Erachtens nach fuer Aussenstehende nur mit Bildern darstellbar. Die BUSH-Krieger vermeiden Bilder, wo sie es nur koennen. Allzu deutlich wuerde das Blutige, das Abschlachtende, das Verrohte, das Gottlose - kurz: der Krieg.

Ich moechte auf eine Bilderserie aufmerksam machen, die die amerikanische Zeitung 'Salon' im Web anbietet. Vorsicht: Diese Bilder sind starker Tobak. Ich habe die Seite nicht direkt anklickbar gemacht. Komme mir keiner, er haette nicht gewusst, was ihn erwartet !

https://www.salon.com/news/feature/2005/08/23/iraq_gallery/iraq.html


 hl antwortete am 25.08.05 (17:42):

Bilder, die die Grausamkeit und Brutalität eines Krieges deutlicher nicht zeigen können. ...


 Illona antwortete am 25.08.05 (19:55):

Reinhard May hatte Recht...
Hätte ich Söhne , würde ich genau so denken.
Nur:
Müssten wir dann nicht viel großzügiger bei der Aufnahme mit den aus allen Kriegsbebieten kommenden Flüchtlingen sein?
Gruß Illona

"Ich denk', ich schreib euch besser schon beizeiten
Und ich sag' euch heute schon endgültig ab.
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten,
Um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab'.
Ich lieb' die beiden, das will ich euch sagen,
Mehr als mein Leben, als mein Augenlicht,
Und die, die werden keine Waffen tragen:
Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

Ich habe sie die Achtung vor dem Leben,
Vor jeder Kreatur als höchsten Wert,
Ich habe sie Erbarmen und Vergeben
Und wo immer es ging, lieben gelehrt.
Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben,
Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht
Sind's wert dafür zu töten und zu sterben,
Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

Ganz sicher nicht für euch hat ihre Mutter
Sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht.
Nicht für euch und nicht als Kanonenfutter.
Nicht für euch hab' ich manche Fiebernacht
Verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden,
Und kühlt' ein kleines glühendes Gesicht,
Bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden,
Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

Sie werden nicht in Reih' und Glied maschieren
Nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt,
Auf einem gottverlass'nen Feld erfrieren,
Während ihr euch in weiche Kissen setzt.
Die Kinder schützen vor allen Gefahren
Ist doch meine verdammte Vaterspflicht,
Und das heißt auch, sie vor euch zu bewahren!
Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

Ich werde sie den Ungehorsam lehren,
Den Widerstand und die Unbeugsamkeit,
Gegen jeden Befehl aufzubegehren
Und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit.
Ich werd' sie lehr'n, den eig'nen Weg zu gehen,
Vor keinem Popanz, keinem Weltgreicht.
Vor keinem als sich selber gradzustehen,
Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

Und eher werde ich mit ihnen fliehen,
Als daß ihr sie zu euren Knechten macht.
Eher mit ihnen in die Fremde ziehen,
In Armut und wie Diebe in der Nacht.
Wir haben nur dies eine kurze Leben,
Ich schwör's und sag's euch grade ins Gesicht:
Sie werden es für euren Wahn nicht geben:
Nein, meine Söhne geb' ich nicht!


 Karl antwortete am 25.08.05 (20:47):

Es ist richtig, auf die grausamen Bilder des Krieges aufmerksam zu machen. In unserem Fernsehen werden sie ausgeblendet, das Grauen wird nicht gezeigt, der Krieg ist eine saubere Sache. Wir bewundern das amerikanische Hightech-Morden vom Wohnzimmer aus. Neuerdings bekommen wir die tollen Propagandafilme der Mordwaffenentwicklung in N24 oder in NT-V mit den tollen mutigen Waschlappen, die aus 10000 m Höhe Babies killen in Serie gezeigt.

für unsere Freiheit wird gestorben und geforscht und entwickelt, für unsere Freiheit?


 Felix antwortete am 25.08.05 (23:48):

Im Panorama (ARD) heute Abend war auch ein erschütternder Bericht über Greueltaten Amerikaner/innen gegen wehrlose Zivilisten. Sei es an Gefangenen, an zufällig Vorbeikommenden, an Familienmitgliedern bei Hausdurchsuchungen etc. alles eindeutig unentschuldbare Uebergriffe, die auch nach amerikanischem Militärstrafrecht verurteilt werden müssten.
Doch diese schmutzige Justiz schont diese Schlächter wo sie kann. Die ausgesprochenen Geldstrafen oder Bussen sind ein wahrer Hohn für diese Schandtaten!
Wenn das nicht Rassismus in seiner perfidesten Form ist?

Internet-Tipp: https://www.ndrtv.de/panorama/archiv/2005/0825/folter.html


 Wolfgang antwortete am 26.08.05 (10:36):

Nicht vergessen: Viele Bombenopfer wurden verursacht durch Bomber, die von Flugplaetzen in Deutschland aufgestiegen sind, um im Irak ihre toedliche Fracht abzuladen. Ein Teil der Bomben stammt aus deutscher Produktion und war in deutschen Munitionsdepots in Eifel und Hunsrueck gelagert. Amerikanische Bomber erhielten von den zustaendigen deutschen Behoerden auch die Ueberflugsrechte. Den meisten Deutschen ist das egal. Spricht man sie daraufhin an, geben sie zur Antwort, davon wuessten sie nichts. Und wenn, sagen sie, sei das Sache der Amerikaner, weil wir in Deutschland sowieso nichts zu sagen haetten. Gerne lassen Deutsche auch raushaengen, dass sie mit dem amerikanischen Krieg ums irakische Oel nichts am Hut haben. Sie sind sogar so verwegen und verkuenden, dass die SCHROEDER-Administration es geschafft habe, Deutschland aus dem Krieg rauszuhalten. Aber: Keine ihrer Behauptungen stimmt.


 Illona antwortete am 26.08.05 (13:30):

Also wirklich Karl

"Wir bewundern das amerikanische Hightech-Morden vom Wohnzimmer aus."

Kennst du wirklich Leute, die das tun? Bewundern? Ich nicht!
Ich habe überall bei uns rumgefragt, nicht mal " Bundesheerangehörige " bewundern so etwas.
Man kann es auch überinterprätieren, oder ?
Nochmals: Ich verabscheue das Hightech- Morden!!
Gruß Illona


 hugo1 antwortete am 26.08.05 (16:50):

hallo Illona ich möchte wetten das Karl das soo nicht gemeint hat und das weiss hier auch jeder ausser Dir.
Leider hat er die Anführungszeichen vergessen, ansonnsten stimmt es schon wie es da steht. Oder kennst Du ne Menge Leute in deinem Umfeld die dagegen etwas tatsächlich Wirkungsvolles unternehmen? (Ausser hier dagegen zu argumentieren)
Wir kaufen weiterhin amerikanische Waren, gucken Hollywodfilme, sind entgeistert über us-amerikanische Radfahrerfolge, zittern mit um ihre Astronauten, befragen unsere Wahlkämpfer nach ihrer Ansicht zur Ost-West Problematik usw. aber nicht zu Ihrer Stellung zu Bush und Konsorten,,
So richtig durchgreifende bahnbrechende Ideen hab ich da momentan nicht.


 Illona antwortete am 26.08.05 (17:01):

Hugo1
"Oder kennst Du ne Menge Leute in deinem Umfeld die dagegen etwas tatsächlich Wirkungsvolles unternehmen? (Ausser hier dagegen zu argumentieren)"
Wenn du selbst keine bahnbrechenden Ideen hast, weshalb stellst du mir dann diese Frage?
Nein, ich kenne niemanden...
Bist du ganz sicher, dass das außer mir jeder weiß?
Ich wollte nur festhalten, wie es da steht und gelesen werden kann, nicht mehr und nicht weniger...
Wie gesagt, man kann es auch " Überinterpräsentieren" -das wollte ich eigentlich sagen.
Deshalb habe ich ja auch konkret gefragt, was wir im Vorfeld tun könnten, um den Irankrieg aufzuhalten...
Wir können nichts tun...nichts Bahnbrechendes.
Gruß Illona