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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Sind Ossis "dumme Kaelber" (E. STOIBER) ?

 84 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 13.08.05 (09:54) :

Dass nur die duemmsten 'Kaelber' ihre Metzger selber waehlen, ist bekannt. Die gibt es aber bekanntlich ueberall, in West und Ost. Dass es diese 'Kaelber' ausschliesslich im Osten geben soll, hat E. STOIBER (CSU, Ministerpraesident des Freistaates Bayern) gesagt. Nur im Westen - vor allem in Bayern - seien die Waehler vernuenftig. Die Ossis wird es freuen, das zu hoeren. *rofl*


 BarbaraH antwortete am 13.08.05 (10:27):

Kaum aufgefallen ist bisher, dass der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Günther Oettinger, fast identische Formulierungen benutzt hat. Christian Semler versucht in der taz die Gründe des Ossi-Hasses aufzudecken.

>>Ausschlaggebend ist der Wunsch, sich vor den Zumutungen der sozialen Frage abzuschotten. Die Verantwortung für Massenarbeitslosigkeit und soziale Misere wird in einer Art von Übertragungsmechanismus der Bevölkerung Ostdeutschlands angelastet und mit den charakterlichen Deformationen der dortigen Ureinwohner - Mut- und Verantwortungslosigkeit als Folge des Realsozialismus - erklärt.

Der Hass von Stoiber und Oettinger gilt gerade deswegen der neuen Linkspartei, weil sie kraft ihrer schieren Existenz, also kraft des Zusammenschlusses der ostdeutschen PDS und linkssozialdemokratischer Kräfte des Westens als gesamtdeutsche Kraft agieren könnte. (...)

Den Südstaatlern Stoiber und Oettinger fällt dazu auch 14 Jahre nach der Vereinigung ganz offensichtlich nichts anderes ein als: Ab in die Ost-Quarantäne!<<

Quelle des Zitats: taz vom 13.08.05
STOIBER UND OETTINGER BASHEN OSTDEUTSCHE AUS ÜBERZEUGUNG
Desinteresse und Geringschätzung
von Christian Semler

Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2005/08/13/a0165.nf/text


 Wolfgang antwortete am 13.08.05 (10:33):

Es steckt wohl eine Wahlkampfstrategie dahinter. Irgend jemand muss den Suedlichtern gesteckt haben, dass sie mit Ossi-Beschimpfungen mehr Waehler im Westen gewinnen, als sie dadurch im Osten verlieren. Ich denke, die Rechnung wird aufgehen.

Merke: Die deutsche Einheit gibt es sowieso nur noch auf dem Papier.


 welsch antwortete am 13.08.05 (11:07):

Das ist doch alles dummes Zeug, was hier geschrieben wird.

Nicht, dass ich den Stoiber verteidigen will. Was er gesagt hat, ist ein riesiges Eigentor für CDU/CSU und Stoiber hat das zu verantworten. Er ist der Merkel damit in den Rücken gefallen.

Er hätte es anders formulieren sollen, damit man ihm keinen Strick draus drehen kann. Grundsätzlich kann man alles nach verschiedenen Seiten auslegen und hier in diesem Forum wird sowieso alles zu Ungunsten der Schwarzen ausgelegt.

Ich gebe dem Stoiber und auch dem Öttinger völlig recht, dass man nicht zulassen kann, dass durch die Verärgerung im Osten, auf Grund derer die Menschen in hellen Scharen zu den Rattenfängern Gysi und Lafontaine übergelaufen sind, dass dadurch so eine wichtige Wahl verfälscht wird. Aber man hätte das anders rüberbringen müssen und nicht auf diese grobe Art.

Stoiber hat bei seinen Bayern den Kraftprotz gemimt, das war Scheiße ( pardon!) Er hätte mehr gewinnen können, wenn er sich um die Befindlichkeiten der Ostdeutschen mehr gekümmert hätte, aber da hat er sich von der bayrischen Stimmung hinreißen lassen........und Oettinger übrigens auch.


 Marieke antwortete am 13.08.05 (11:22):

Die Südlichter müssen das meiste Geld nach Neufünfland transferieren- sagt doch nicht, dass ihr das nicht wisst?!
(Einfach wertfrei- falls das geht- mitgeteilt!)


 Medea. antwortete am 13.08.05 (11:32):

Muß eigentlich fast immer alles negativ ausgelegt werden, was von der einen oder anderen politischen Seite kommt?
Da ist viel Bösartigkeit im Spiel, ein jeder fasse sich an die eigene Nase. Natürlich stehen Politiker besonders im Lichte der Öffentlichkeit, aber weder ein Herbert Wehner noch ein Franz-Josef Strauß haben ihre Worte ständig auf die Goldwaage gelegt -
und so ganz nebenbei bemerkt, steckt nicht in jeder, auch mancher dummen Aussage, ein Körnchen Wahrheit? Aber da geht die Masse gleich hoch und geschürt wird auf Satan komm raus mit unverhohlener Freude am Auseinanderdividieren.
Wer ist denn schon so zimperlich in Wahlkampfzeiten -
ich bin keine Wählerin der CSU, nebenbei bemerkt, aber dieses ständige Schreien nach Entschuldigungen (auch hier im ST bestens praktiziert) geht einfach nur noch auf den Senkel.


 BarbaraH antwortete am 13.08.05 (12:00):

Man sollte Stoiber für seine klare Aussprache danken und nicht, wie welsch es hier tut, nichtssagende, nach allen Seiten gummiweiche Thesen wie die der Angela Merkel fordern.

Nur bei der Wahrheit sollte man bleiben. Oskar Lafontaine ständig als einen hinzustellen, der gegen die Einheit war, ist reine Volksverdummung. Nicht Kohl sondern Brandt und Bahr waren es, die das gesamte deutsche Volk hin zum Ziel der Wiedervereinigung führten. Brandt ist Lafontaines großes Vorbild und sein Ziehvater gewesen. Brandt bewegte Lafontaine nach dem überstandenen Attentat dazu, sich als Kanzlerkandidat zur Verfügung zu stellen.

Lafontaines berechtigte Kritik zielte auf das "Wie" der Vereinigung. Er bezweifelte, dass die Kosten aus der Portokasse gezahlt werden könnten, was Kohl gern vermittelte. Die Währungsumstellung im Verhältnis 1 : 1 war es, die die Wirtschaft der Ex-DDR an die Wand fahren ließ. Lafontaine plädierte für mehr Ruhe und Zeit für den Vereinigungsprozess. Der damalige Präsident der Bundesbank Pöhl trat aus Protest gegen die Verantwortungslosigkeit der Kohlschen Politik zurück.

Also bitte: nicht eine Verschleierung der Sprache fordern, wie welsch es hier tut, sondern auf den Wahrheitsgehalt achten. Dann kann die Sprache gar nicht deutlich genug sein.


 James antwortete am 13.08.05 (12:45):

Viecher treibt man mit dem Stock...


 webmaster antwortete am 13.08.05 (12:46):

Beim Spiegel kann man in die Wahlkampfrede von Stoiber hineinhören:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,369519,00.html


 Medea. antwortete am 13.08.05 (13:10):

Wie häufig ist gerade dieser Spruch mit den Kälbern und dem Metzger hier im ST geäußert worden in den unterschiedlichsten Zusammenhängen. Aber es stimmt offensichtlich - auf das "wer" kommt es an ....... ;-)

Die Bayern sind für ihre deftige Sprache bekannt - dafür kursieren dann im Osten wiederum andere Sprüche.

Sonst sind die Leute doch auch nicht so zimperlich.


 James antwortete am 13.08.05 (13:16):

Anschliessend raufen sie sich zum Spass :-)


 James antwortete am 13.08.05 (13:30):

Wobei die Linke in Ost und West insgesamt keine
Rindviecher sind...das stimmt nicht.

Sie bringen vor lauter Bauchnabelblick keine Ergebnisse
zustande, und das in der Tat.

Die Vorstellung, es wurde ausreichen, wenn quasi lediglich
Strom aus der Steckdose kommen soll. Das greift zu kurz.

Der Realitätsknall naht für Deutschland.


 dutchweepee antwortete am 13.08.05 (15:14):

ich sehe das ganze als billige "GUTER BULLE - BÖSER BULLE - STRATEGIE"

indem sich stoiber unmöglich macht, wirkt das merkel seriöser.

.


 BarbaraH antwortete am 13.08.05 (16:53):

Vielleicht haben sich Stoiber/Oettinger und Merkel die Aufgaben zum Stimmenfang ja lediglich geteilt?

Stoiber/Oettinger bauchpinseln die Wähler im schwarzen Bayern und Baden-Württemberg,
und Merkel versucht ein paar verwirrte Schäfchen in den neuen Ländern wieder einzufangen. Aufgrund der Stärke der Neuen Linken dort werden es sowieso nicht viele sein.

Immerhin wohnen in Bayern/Baden-Württemberg ein Drittel Wähler mehr als in den gesamten neuen Ländern. Da sollte sich die Diffamierungs-Taktik in Richtung Osten wohl rechnen.


 Medea. antwortete am 13.08.05 (18:14):

Ja BarbaraH -

dieser Gedanke kam mir auch - d a s wäre vielleicht eine Strategie, die es dick hinter den Ohren hat. :-))


 Wolfgang antwortete am 13.08.05 (18:25):

Vielleicht baut der STOIBER an der bayerischen Grenze ja symbolisch ein Stueck Mauer auf, die die MERKEL anderntags unter viel Presse-Tamtam wieder symbolisch einreisst... *groehl*


 dutchweepee antwortete am 13.08.05 (19:40):

@wolfgang ...schreib hier nicht sowas. DIE MACHEN DAS SONST WIRKLICH!


 Wolfgang antwortete am 13.08.05 (19:57):

Muss mal mit dem SOEDER drueber reden. Waer' doch ein prima Wahlkampfgag. Der BECKSTEIN koennte den Mauerschuetzen spielen und den GYSI am Fluechten nach Bayern hindern - rein symbolisch natuerlich nur. *groehl*


 Gevatter antwortete am 13.08.05 (23:16):

Es gibt sicherlich mehr Wessis, die die Mauer wieder haben wollen, als Ossis.
Die finden derzeit sehr viel Wohlgefallen am Spalter Stoiber.

Gevatter


 BarbaraH antwortete am 14.08.05 (00:44):

Ich kann mir keinen einzigen, weder in West noch in Ost, vorstellen, der die Mauer tatsächlich wieder haben möchte.

Ich habe mir heute auf Phoenix die Sendung "Leben auf dem Todesstreifen" angesehen. Ein Wahnsinn, was Menschen Menschen antun. Hunderttausende Minen waren dort vergraben. Gut, dass dieser Alptraum endlich vorbei ist.


 hugo1 antwortete am 14.08.05 (17:54):

Jaaaa Marieke, ich kenne Niemanden aus den östlichen Ländern, der das nicht gerne andersrum haben möchte. Wie gerne würden wir den Bayern ne Unmenge Geldtransferleistungen zukommen lassen, würden Milliarden in den Länderfinanzausgleichstopf einzahlen, würden sämtliche Steuerlöcher stopfen,,,,
Glaubt denn wirklich ein Mensch in Deutschland, das uns dieser gegenwärtige widerwärtige Zustand erheitert und glücklich macht?
Glaubt denn ein Mensch dass wir das so und nicht anders gewollt haben?
Glaubt denn ein Mensch das wir tagtäglich an nichts anderes denken als diesen Zustand zu erhalten?
Glaubt denn ein Mensch wir würden Leute aus dem Land jagen die brauchbare Ideen, Vorschläge und echte Hilfestellung zur Selbsthilfe anbieten wollen?
Wenn die gegenwärtige Situation nicht bald bereinigt wird, kann man die Betroffenen wohl kaum noch davon abhalten zu glauben, das hätte Methode, das wäre so gewollt und bringt einigen die da was dran drehen könnten satte Vorteile. Ich hab mal gelernt: "Nur was Gewinn abwirft, sich lohnt und rentiert kann in einem kapitalistischem System mit Bestand rechnen" Muss sich ja wohl doch für einige rentieren, ich bin bloß noch nicht dahinter gekommen wie ich nutznießendes Mitglied in diesem Verein werden kann. *g*


 Marieke antwortete am 14.08.05 (18:33):

hugo1- völlig klar.
Ich hatte mich nur über Wolfgangs (sicher von den zuerst dagewesenen "Nordlichtern" abgeleiteten) SÜDLICHTER geärgert.
Bin nicht aus Bayern, sondern Württembergerin.
Bin keine Rechtswählerin...

OK, ja?


 margarete antwortete am 14.08.05 (19:25):

Hallo,Welsch,Media,BarbaraH usw.ich muß Euch recht geben 1.hat man in jeder Provinz andere Ausdrücke
2.drehen verschiedene Jurnalisten jedes Wort um, sie picken sogar aus Reden einzelne Wörter ohne Zusammenhang heraus.
Ich finde keinen aus meinem großen Bekannten-Kreis der
gegen dei Wiedervereinigung ist,meine Mutter starb leider schon 1988,der ihr innigster Wunsch war die Wiederver-
einigung Deutschlands.Leider ist dabei auch manches schief gelaufen,aber wo gehobelt wird fallen Spähne.Nicht nur zum Nachteil vom Osten auch zum Nachteil vom Westen.Man muß auch mal daran denken ( wie währe es wenn es anderst herum währe).Zu dem sind die Durchschnittsrenten der Frauen im Osten Einiges höher, unsere Frauen mußten auch arbeiten und hatten keine Kinder-Horte.Reicht einander zum Frieden die Hand und hackt nicht auf solchem Unsinn herum,wir sprechen doch die gleiche Sprache und hoffen auf eine bessere Zukunft,die wir bitter nötig gebrauchen aber nicht mehr mit
rot-grün.


 BarbaraH antwortete am 14.08.05 (21:01):

Schon merkwürdig, Deine Aussage, margarete: "Legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage, hackt nicht aufeinander rum und wählt nicht Rot-Grün.

Fallen Dir noch weitere "Argumente" ein, warum jemand Schwarz wählen sollte?


 welsch antwortete am 14.08.05 (21:39):

Marieke schreibt: "Bin keine Rechtswählerin"...

...und ich glaube nicht, dass ich mich irre, wenn ich ihr unterstelle, dass sie damit meint, sie würde nicht die CDU wählen.

Nach meinem Verständnis sind Rechtswähler diejenigen, die NPD wählen. Und wenn wir schon den Rechts/Links-Begriff verwenden, dann sollte doch wohl klar sein, dass es nicht nur rechts oder links gibt, sondern auch die Mitte!!

Und ich sehe CDU/CSU in der Mitte und nicht rechts, da ist mir eine genaue Unterscheidung schon sehr wichtig, denn ich bin CDU-Wähler und wer nicht weiß, warum man CDU wählt, der sollte halt mal die Programme dieser beiden Parteien durchlesen, dann weiß er Bescheid.

Wer hier nur so tut, als sei die CDU unwählbar, hat meiner Meinung nach recht wenig Ahnung.


 welsch antwortete am 14.08.05 (22:00):

hugo1:

Was Du da um 17.54 hier eingestellt hast, riecht ziemlich stark nach Polemik und ist eigentlich Deiner Intelligenz nicht würdig, mein Lieber!!

Du bist doch nicht so dumm, dass Du nicht wüsstest, dass ein Betrieb nur dann funktionieren kann, wenn er auch Überschuß erwirtschaftet. Ich muss Dir doch nicht erklären, dass dieser Betrieb ganz schnell am Ende wäre, wenn seine Kosten höher wären als seine Erlöse, das weißt Du doch selbst ganz genau.

Also, was soll die Polemik ?

Eine völlig andere Frage ist natürlich, wie hoch soll/darf der Überschuß sein ? Die Leute, die Geld gegeben haben in Form von Aktien, damit dieser Betrieb laufen kann, wollen natürlich schon sehen, dass für sie etwas an Dividende heraus kommt. Und Du, hugo, hättest Du Aktien kaufen können, wärst genauso daran interessiert.

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, wie teuer kann dieser Betrieb seine Erzeugnisse verkaufen? Kommt er auf dem Markt damit an ? Und wenn nicht, wo ist etwas einzusparen? Weniger Dividende? Na, dann verkaufen die Aktionäre halt ihre Aktien und der Betrieb sieht alt aus.

In dieser Situation sehen - leider - viele Manager eben nur noch die eine Alternative, am Personal sparen, entweder entlassen oder weniger Lohn.

Du, hugo, bist intelligent genug, zu sehen, dass das eine komplizierte Sache ist, da müsste man auf 15 Achseln Wasser tragen können. Was aber tun, wenn man nur zwei hat?

Es ist leicht, das kapitalistische System zu verteufeln, aber bislang hat noch niemand etwas Besseres erfunden.


 dutchweepee antwortete am 14.08.05 (23:30):

welsch! ...du hast unrecht ...so wie HUGO1 denken wir "ossies"!

quatscht euch nicht die einheit schön ...lafontaine hatte damals recht! ...es ist schief gegangen.

.


 Lissi antwortete am 14.08.05 (23:44):

.... es ist schon einige Zeit her, aber ich hatte einmal ein Bild im Kopf und im Sinn- der Schröder, der Fischer, der Lafontaine ziehen gemeinsam die Sache hoch, zu einer Positiven zukunftsorientierten Lage in Deutschland.
Aber wie sich herausstellte, war das nur eine Fata Morgana.


 margarete antwortete am 14.08.05 (23:56):

Was soll das heißen Lafontaine hat recht!...es ist schief gegangen,haben wir die Einheit nicht Kohl zu verdanken?
Man braucht das Volk doch nicht für dumm verkaufen,
ließt doch täglich die Zeitung und hört Nachrichten.
Leistet lieber was als zu hetzen,die bekommen sowieso zuviel Geld für ihre mißrable Leistung.
Wenn sie was leisten würden hätten sie keine Zeit zum
4- 5-6 mal neue Bindungen einzugehen und sich jedesmal
neu zu orintieren.


 hugo1 antwortete am 15.08.05 (00:08):

nicht uninteressant welsch was du schreibst und wie du es schreibst.
Da wär ich mal gespannt, wie du reagieren würdest, wenn ich tatsächlich polemisch oder beleidigt oder süffisant das Thema aus Ossisicht angehen würde.
Dann würde so mancher Satz ungefähr so anfangen:
"Zu DDR-Zeiten gabs keine Arbeitslosen, zu DDR-Zeiten wurden Fabricken ge´baut und nicht abgewickelt, geschliffen und rückgebaut, es wurde ne Unmenge für Mutter und Kind getan, die Leute wurden alle satt auch ohne kapitalistische Wirtschaftsform, sie kamen relativ gut aus auch ohne reiche Nachbarn welche Aktien oder Fondsanteile oder sonnstige Wertpapiere anhäuften und,und,und,," so halbdämlich könnt ich noch stundenlang weiterphilosophieren ohne auch nur eine, für die jetzige Situation brauchbare Idee beizubringen sondern (und das wird leider heutzutage viel zu oft getan) auf dem niedrigem Niveau des Meckerns, Kritisierens ,,so wie Du das ausdrückst Polemisierens verbleiben.
Ja und genau richtig stellst du fest: "In dieser Situation sehen - leider - viele Manager eben nur noch die eine Alternative, am Personal sparen, entweder entlassen oder weniger Lohn"
Da frag ich mich doch glatt bist du ein Manager?. Natürlich würd ich als Manager das gleiche tun, natürlich müßte ich dann (das hat der olle Marx schon aufgeschrieben)
auf Kosten aller Anderen (Arbeiter, Rentner, Kinder, Kunden, Käufern, Arbeislosen, Sozialhilfebedürftigen usw.)dafür sorgen das vorrangig der Umsatz die Dividende, der Gewinn, meiner Klientel meiner Geldgeber stimmt, ansonnsten werd ich bei der nächsten Aktionärsversammlung zu recht abgewählt. Ich würd doch meiner Unfähigkeit keine Nahrung geben, mittels Einstellung von Beschäftigten, Zahlung angemessenen Lohnes, Gewährung reichlichen Urlaubs, Abführung gerechter Steuern und sonnstiger -bei den Arbeitnehmern populärer Maßnahmen- *GG*
hoffentlich hab ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt, ohne beleidigend zu wirken, aber ich weiss fast nicht wie ungrob ich mich noch ausdrücken soll, um nicht ins Fettnäppchen zu treten, besser gesagt, die Diskussion abzuwürgen.


 Marieke antwortete am 15.08.05 (10:12):

Margarete-
wer soll "was leisten"- wir oder die Politiker?
Deine Sätze sind schwer zu verstehen...


 schorsch antwortete am 15.08.05 (10:58):

welsch und hugo, es kommt weniger darauf an, wie gross der Überschuss (gleich Gewinn) in einem Unternehmen ist, sondern wer ihn sich in seine Tasche schiebt......


 Marina antwortete am 15.08.05 (11:12):

Hugo, du hast nur vergessen bei deiner Geschichte, dass die Segnungen, die die Deutsche "Demokratische" Republik dem Volk zuteil werden ließen, unbezahlbar waren und sie daran pleite ging. Und dass wir die Kosten heute noch tragen müssen und auch zum Teil (nicht nur, aber zum Teil) deshalb unsere Wirtschaft so am Boden liegt. Die Wiedervereinigung wurde nämlich vor allem dadurch (mit Hilfe von Gorbatschow) möglich, weil die DDR so abgewirtschaftet hatte, dass der Staat nicht mehr gehalten werden konnte, nicht weil Gorbatschow so ein Idealist war oder weil die DDR-Führung plötzlich eine Erleuchtung gehabt hätte.


 welsch antwortete am 15.08.05 (11:43):

Schade hugo,

entweder willst Du mich geflissentlich nicht verstehen oder Du hast wirklich nicht verstanden, was ich sagen wollte.

Warum nur um alles in der Welt muss es immer darauf hinauslaufen, einen verbalen Wettlauf zu veranstalten, wer denn nun besser war und ist, die Ossis oder die Wessis.

Da könnten wir noch viele Beiträge hier einstellen, wenn man sich nicht verstehen will, hilft alles Reden nichts.

Schade dafür !


 hugo1 antwortete am 15.08.05 (11:56):

nee, nee Marina nix wurde vergessen, dafür ist das alles noch viel zu warm und frisch im Gedächtnis.
Ich weiß schon noch wie es um die sogenannte 2.Lohntüte bestellt war, welche Vor-, und Nachteile uns die Subventionspolik brachte, die Abhängigkeit von der Moskauer Generallinie, die Enbindung in die Regelungen des GRW, die Embargopolitik der "Kalten Krieger" die Unfähigkeit unserer ökonomisch -un-kompetenten Politiker,
Ich weiß auch so halbwegs wie marode bzw. wie labil unsere damalige Wirtschaft war (wurde schon mehrfach hier ausgiebig behandelt)
Nur dieses ständige einsilbige Wiederholen solcher Floskeln wie: Die DDR wurde über 40 Jahre in Grund und Boden gewirtschaftet usw. das kann ich nicht nachvollziehen,denn das müßte ja voraussetzen das die DDR vorher viel besser dastand. Herunterwirtschaften kann man nur etwas das vorher einen bedeutend höheren Standard hatte.
Ich gehe jedoch davon aus, das die ostdeutsche Wirtschaft nach dem 2. Weltkrieg sowas von runtergewirtschaftet war, dermaßen am Boden lag das es beim Besten Willen kaum noch nach unten ging. Ergo muss es auch -obwohl das einigen nicht in den Kram passt- Perioden mit Aufschwung gegeben haben.


 hugo1 antwortete am 15.08.05 (12:32):

entschuldige welsch, ich hatte den vorigen Beitrag schon abgeentert ohne Deinen gelesen zu haben.
Na klar bringt uns das nicht mit Riesensprüngen weiter , diese Diskussion Besser, Schlechter, da geh ich eher davon aus das wir "anders" waren, andere Bedingungen hatten und dementsprechend andere Ergebnisse zustandebrachten, die natürlich auch verschieden gewertet wurden und werden.
Wenn ich für irgendeine Behauptung, na sagen wir mal z.B. "Ossis sind dumme Kälber" Beweise und Gründe anführen sollte, bräuchte ich wirklich nicht lange zu überlegen um ne ganze Menge von Begebenheiten zusammenzutragen welche das auch belegen. Das wäre jedoch nicht repräsentativ und allgemeingültig denn, genausogut finde ich auf die Schnelle Gründe und Bestätigungen dafür, das Ossis auch n bisschen clever ud pfiffig sein können.
Sowas hängt eben jeweils vom Standpunkt des Betrachters ab und beide können tüchtig Recht haben.
Hallo schorsch, dem Betrieb, der Immobilie, dem Unternehmen ists gleichgültig wer den Überschuss verwertet, Hauptsache er wird wiederum gewinnbringend angelegt damit der Kapitalkreislauf nicht unterbrochen wird. Sobald er jedoch (der Gewinn) nur in einige wenige private Taschen fürs Konsumieren (vor allem im Ausland)und Sparen angelegt wird ist er gesamtgesellschaftlich gesehen, wohl wenig hilfreich.
Zum Schluss würden wir dann vorrangig von Geschenken leben müssen, so wie ich es bei der Bevölkerung einiger Ölscheichstaaten vermute, nur, das es bei uns im Verhältnis von Reichtum zur Bedürftigkeit größere Differenzen gibt. Ich hätte da, dumm wie ich nun mal bin, ziemlich viele Wünsche und Ideen.*g*


 pilli antwortete am 15.08.05 (12:53):

ost und west hugo :-)

hatten meiner erinnerung nach, die gleichen maroden verhältnisse zum zeitpunkt der beendigung des zweiten weltkrieges...was also lief im osten verkehrt, dass Bananen und vitaminspendende orangen zur mangelware wurden und ein grossteil der bevölkerung sich nur mittels im westen gepackter care-pakete bissel genuss verschaffen durfte.

wenn *dürfen* überhaupt erlaubt war; es soll auch neider gehabt haben, die fleissig notierten, wer nun von wem watt erhalten hat, das triste einheitsgrau bissi angenehmer zu gestalten)?

warum musste sich...auch bei perioden, die aufschwung zeigten...stundenlang angestellt werden, wenn es entweder das eine oder nur das andere gab?

die zeit zu nutzen, dazu hatten meiner rechnung nach, beide staatsformen die gleiche zeit!

nun.. meiner meinung nach, hat der westen doch schwesterlich/brüderlich geplant, wenn soviele löcher, gestopft mit allerlei Subventionen werden konnten, das die westlich lebenden familienangehörigen den kindern im osten aus dem schlammasel helfen konnten...auch wenn es das familienbudget insgesamt reichlich strapaziert hat...egal! :-)

immerhin "stellte das Statistische Bundesamt 1999 fest, dass in den östlichen Bundesländern 61% der erwachsenen Bevölkerung ein eigenes Auto als *unbedingt notwendig* für einen minimal wünschenswerten Lebensstandard betrachtete, während nur 46% der Westbürger diesen Anspruch erhoben."
(zitiert aus "Die Wahrheit über den armen Osten - Soli-Abzocke von Felix R. Mindt)

jaja...wenigstens die wünsche sind nicht abgewürgt worden in den vergangenen jahrzehnten und fein zu sehen, dass die kinder des osten sich heute gleich-wunsch-berechtigt entfalten können und nicht mehr der mauer bedürfen, die wünsche erst garnicht entstehen zu lassen!

:-)


 welsch antwortete am 15.08.05 (12:56):

hugo, Du schreibst:

"Nur dieses ständige einsilbige Wiederholen solcher Floskeln wie: Die DDR wurde über 40 Jahre in Grund und Boden gewirtschaftet usw. das kann ich nicht nachvollziehen,denn das müßte ja voraussetzen das die DDR vorher viel besser dastand. Herunterwirtschaften kann man nur etwas das vorher einen bedeutend höheren Standard hatte.
Ich gehe jedoch davon aus, das die ostdeutsche Wirtschaft nach dem 2. Weltkrieg sowas von runtergewirtschaftet war, dermaßen am Boden lag das es beim Besten Willen kaum noch nach unten ging. Ergo muss es auch -obwohl das einigen nicht in den Kram passt- Perioden mit Aufschwung gegeben haben".

Also, da frage ich mich allmählich wirklich, wo Du denn all die vielen Jahre gelebt hast. Warst Du denn soweit jwd, dass Du nicht mitbekommen hast, dass auch die DDR ihr wenn auch bescheidenes Wirtschaftswunder in den 60er hatte, das umso höher zu bewerten ist, als Ihr ja keinen
Marshall-Plan hattet, sondern von Eurem großen Bruder Sowjet-Union noch zusätzlich ausgesaugt wurdet?

Doch dann gings kontinuierlich bergab, nicht zuletzt auch deshalb, weil Eure Wirtschaft total überfrachtet war mit sozialen Wohltaten, z.T. recht skurril in der Form, dass man den Arbeitsplatz verlassen konnte, nur um Bananen einkaufen zu können!!!!

Muss ich jetzt all die vielen Ereignisse aufzählen, die Deine glorreiche DDR produziert und provoziert hat? Kleine Kostprobe gefällig?:
Mauertote, Grenztote, keine Reisemöglichkeit in westliche Länder, Bespitzelung, Stasi, Botschaftsflüchtlinge und und und.... die Liste könnte noch lange so fortgeführt werden.

Nun willst Du mir allen Ernstes verkaufen, Eure Wirtschaft sei schon vor der Staatsgründung marode gewesen ??

Sie war nicht maroder als zur gleichen Zeit im Westen, wobei ich behaupte, dass sie im Westen noch mehr zerstört war durch Kriegseinwirkungen, als im Osten, denn da war der Krieg ja schon fast zu Ende. Also, dieser Trumpf sticht nicht!

Nein, es sind in erster Linie die "Planwirtschaft", die Euch kaputt gemacht hat und dann auch noch - meiner Meinung nach - die nicht finanzierbaren sozialen Wohltaten, etwa Betriebskindergarten, Hausfrauentag und ähnliche skurrile Dinge. Das ko n n t e auf die Dauer nicht gut gehen.

Und nun kommen die beiden abgetakelten Politiker Gysi und Lafontaine und schmieren Euch Honig ums Maul, indem sie genau diese unbezahlbaren sozialen Wohltaten reklamieren und in Euch die ( falsche ) Hoffnung wecken, dass sie diese Wohltaten wieder einführen wollen.

Dabei denken die gar nicht daran, weil sie genau wissen, dass das unbezahlbar ist.

........und Ihr Ossis fallt darauf herein und glaubt denen auch noch......

.......und genau das hat Stoiber mit seinen Worten angeprangert, aber Ihr konntet oder wolltet ihn nicht verstehen und jetzt ist das Geschrei riesengroß !!

Bayern und Baden/Württemberg sind die größten Zahler beim Osttransfer, das muss man wissen. Jahrelang hat man eingesehen, dass das notwendig ist und hat gezahlt. Aber mehr und mehr ist ein Aberwillen in der Bevölkerung gewachsen, vor allen Dingen, seit man sieht, wie man im eigenen Bayernland und Schwaben- und Badnerländle in Rückstand gerät. Das sind die Menschen hier nicht gewohnt ! Jetzt wird immer lauter gemurrt und man hat so ganz allmählich die "Faxen dicke" und will auch mal wieder ein bisschen mehr vorwärts kommen.

In diese Stimmung hinein haben Stoiber und Oettinger ihre Sprüche abgelassen, wobei auch ein "Fischkopp" aus dem hohen Nordosten begreifen müsste, dass die Leute im Südwesten andere Töne gewohnt sind und anders angepackt werden müssen.

Jetzt wirft man den beiden vor, die Ossis beleidigt zu haben, dümmer gehts wohl nicht mehr. Sie haben in d e r Sprache gesprochen, die ihre Landsleute verstehen, sonst nichts. Aber beleidigen wollten die garantiert niemanden.

Gruß von welsch


 Gevatter antwortete am 15.08.05 (17:52):

WELSCH schrieb:
"Ich gebe dem Stoiber und auch dem Öttinger völlig recht, dass man nicht zulassen kann, dass durch die Verärgerung im Osten, auf Grund derer die Menschen in hellen Scharen zu den Rattenfängern Gysi und Lafontaine übergelaufen sind, dass dadurch so eine wichtige Wahl verfälscht wird."

Starker Tobak sowas. Echt. Mit anderen Worten, durch die Ausübung des freien Wahlrechts werden Wahlen u.U. verfälscht. Ab wieviel Prozent CDU/SPD/PDS ist die Wahl deiner Meinung nach denn unverfälscht? Haben Wahlkreise, in denen mehr als 20% die Linken wählen künftig mit Sanktionen resp. Repressionen zu rechnen? Wenn ich mich recht erinnere, haben sich die Zonis ihr Recht auf freie Wahlen damals auf der Straße erstritten. Ihr wollt ihnen das jetzt wieder verbieten? Keine Chance.

Gevatter


 schorsch antwortete am 15.08.05 (18:06):

@ hugo1: "...der Immobilie, dem Unternehmen ists gleichgültig wer den Überschuss verwertet, Hauptsache er wird wiederum gewinnbringend angelegt damit der Kapitalkreislauf nicht unterbrochen wird..."

Du meinst also, es sei egal, ob der Gewinn aus dem Betrieb gezogen wird und damit Kleinkredite zu 15 % finanziert werden? Oder bist du nicht auch der Meinung, dass der allergrösste Teil des Gewinnes im eigenen Betrieb reinvestiert werden sollte?

Im zweiten Falle profitieren die Arbeitnehmer des Betriebes durch den sicheren Arbeitsplatz. Im ersten Fall holen sich die entlassenen Mitarbeiter - wenn sie in Not kommen - das Kapital, das dem Betrieb entzogen wurde, aus Not von den Banken.....und bezahlen also dafür, dass sie dem Betriebsinhaber zu Wohlstand und Gewinn verholfen haben, noch einen horrenden Wucherzins.


 welsch antwortete am 15.08.05 (18:30):

Gevatter,

schreib bitte keinen solchen Unsinn, bitte !!!

Kein Wessi will den Ossis irgendetwas verbieten, saug Dir bitte keine solchen Fehlschlüsse aus den Fingern.

Die Wahl wird dadurch verfälscht, dass solche abgetakelten Uraltpolitiker wie Gysi und Lafontaine durch ihr Gequatsche bei den "frustrierten" Wählern im Osten falsche Hoffnungen wecken. Hoffnungen, die sich niemals erfüllen werden, weil sie nicht zu finanzieren sind.

Das ist das Dilemma, dass den Ostdeutschen offenbar nicht zu vermitteln ist, dass sie da den falschen Predigern nachlaufen. Und darauf zielte Stoibers Bemerkung über die Frustrierten ab.

Frust entsteht durch Enttäuschung. Enttäuschung entsteht durch Täuschung, Täuschung entsteht durch falsche Vorstellungen.

Es wäre ja wunderbar, wenn all die Segnungen, die von den beiden Linken angemahnt werden, erfüllbar wären. Da wäre ich doch auch sofort mit dabei. Aber unsere ostdeutschen Landsleute müssen endlich mal begreifen, dass das, was sie sich wünschen und erhoffen, unrealistisch ist und müssen, auch wenn es noch so schwer fällt, begreifen, dass von nichts auch nichts kommen kann.

Und dann bringts auch nichts, über den bösen bösen Kapitalismus herzuziehen. Fakt ist auf der ganzen Welt, dass eben nur und einzig der Kapitalismus Fortschritte bringt. Jedes sozialistische Modell, wo auch immer es in der Welt praktiziert wurde, ist letztendlich gescheitert. Das muss man auch in Ostdeutschland endlich mal zur Kenntnis nehmen. Dann gibts auch keine "Frustrierten" mehr.

Jedwedes System hat Licht- und Schattenseiten, auch der Kapitalismus hat Schattenseiten, das soll gar nicht verschwiegen werden, aber lieber die Nachteile eines Kapitalismus in Kauf nehmen, als auf die unerfüllbaren Hoffnungen eines Sozialismus zu warten.


 Medea. antwortete am 15.08.05 (18:53):

Welsch -
ich kann mich Deinem posting anschließen, weil ich die Dinge ebenso sehe. Habe das auch in meinen Beiträgen am 13.8. um 11.32 und 13.10 zum Ausdruck gebracht. Hier wird nun bewußt gegen Stoiber und Oettinger eine Kampagne insziniert für Bemerkungen, die derb bayerisch gemacht wurden, aber denen man sich bei genauer Betrachtung der Situation nicht verschließen kann, falls die lieben Ossis in Scharen der Linkspartei zulaufen. Wenn sie tatsächlich nicht in der Lage sein sollten, Schaumschläger wie Gysi und Lafontaine als Seiltänzer ohne Netz zu erkennen, dann wären sie halt Kälber, die ihre Metzger selber suchen.

Ich wiederhole: genau dieser Satz ist etliche Male in anderen Zusammenhängen hier im ST gefallen, daran hat sich aber offensichtlich niemand gestört.
Ich komme nicht aus Bayern und bin im Norden zu Hause, erinnere mich aber noch gut an die Sprache von Franz-Josef Strauß, wenn der vom Leder zog - da blieb auch kein Auge trocken..... :-))


 Gevatter antwortete am 15.08.05 (18:57):

WELSCH:
"Kein Wessi will den Ossis irgendetwas verbieten, [...]."

Das hatte sich aber eben bei dir so angehört. Im übrigen war es tatsächlich einmal eine originäre Stoiber-Idee, das mit dem Streichen der Gelder für Länder, in denen die PDS mehr als 20% Stimmen bekommt. Ein Ur-Demokrat eben...
Mit dem Kapitalismus kann man leben, aber nur bei schönem Wetter, also wenn alles im Fluss ist. Wie es im Westen der 60-er und 70-er Jahre vielleicht war. Dieses kapitalistische Paradies mit Volbeschäftigung und Reihenhäuschen haben wir aber nicht mehr. Das ist schon lange abgebrannt. Wir erleben heute, besonders im Osten unseres Vaterlandes, einen Kapitalismus an der Grenze zu seiner Entartung.
Ich befürchte, welsch, du setzt die eindeutig falschen Prämissen in deiner Gesellschafts-Betrachtung. Das SYSTEM an sich ist sekundär. Das Primat hat stets den MENSCHEN zu gebühren. Sie gehören in den Mittelpunkt, und zwar ALLE. Das Wohl des Menschen ist der Pol, um den sich alles zu drehen hat. Das Wohl der Wirtschaft ist hierbei lediglich als Mittel zum Zweck von Bedeutung.

Gevatter


 Gevatter antwortete am 15.08.05 (19:04):

MEDEA:
"...,falls die lieben Ossis in Scharen der Linkspartei zulaufen. Wenn sie tatsächlich nicht in der Lage sein sollten, Schaumschläger wie Gysi und Lafontaine als Seiltänzer ohne Netz zu erkennen, dann wären sie halt Kälber, die ihre Metzger selber suchen."

Hallo ihr Erhabenen, überlasst es doch bitte mal den Leuten im Osten, wen sie aus welchen Gründen auch immer ihre Stimme geben. Wenn ihr mit Demokratie und dem Ergebnis demokratischer nicht umgehen könnt, dann ist es euer Problem, aber unterstellt diesen "Kälbern" nicht a priori Dummheit.

Gevatter


 welsch antwortete am 15.08.05 (19:11):

Gevatter, Du schreibst:
"Das hatte sich aber eben bei dir so angehört"

Nana, da versuchst Du jetzt Deine Haut zu retten, meinetwegen, geschenkt!

Dann schreibst Du:"Das Primat hat stets den MENSCHEN zu gebühren"

Einverstanden!

Fragt sich nur, wie Du das durchsetzen willst. Es gibt leider keine Handhabe dafür, selbst Streiks führen nicht zum gewünschten Ergebnis. Und dann steht dem auch entgegen, dass die Menschen verschieden sind. Ich habe nie Karl Marx gelesen, aber seine Vorstellungen von der Gleichheit aller Menschen sind Hirngespinste, Traumtänze, weil die Menschen so sehr verschieden sind, dass man seine Vorstellungen niemals wird realisieren können. Es wäre das Paradies auf Erden, wünschenswert, aber unrealistisch.


 welsch antwortete am 15.08.05 (19:24):

Ich glaube nicht, dass MEDEA den Ostdeutschen Dummheit unterstellen wollte, lasst doch endlich mal dieses ewige Gejammere, dass man Euch für dumm verkaufen will, darum gehts doch gar nicht.

Es geht vielmehr darum, dass unsere ostdeutschen Landsleute noch zuwenig Erfahrung mit der Demokratie haben und sich leichter von solch blumigen Versprechungen beeinflussen lassen, d a s ist doch unsere Sorge, Mann!!

Und jetzt komme mir bitte nicht gleich wieder mit Fehlinterpretationen von wegen, ich würde die Ossis für unmündig halten.

Befreit Euch doch endlich mal von Eurem Minderwertigkeitskomplex und realisiert den aufrechten Gang!

Ihr seid doch wer !

Aber es ist einfach nicht mitanzusehen, wie Ihr diesen beiden Scharlatanen nachrennt.

D A S ist doch das Problem !


 hugo1 antwortete am 15.08.05 (19:39):

Dieses Thema scheint ergiebig zu sein, das gefällt mir.
pilli, zu Deiner Wahrnehmung: "die gleichen maroden verhältnisse zum zeitpunkt der beendigung des zweiten weltkrieges,,,," Da biste meiner Meinung nach sowas von auf dem Holzweg, wer hat euch denn nur so,n Zeugs eingebläut, das hör und les ich auch heutzutage immer und immer wieder.
Das waren nur einige wenige Monate mit etwaigen ähnlichen Voraussetzungen.
Schon damals erkannten viele Menschen, was von der am Boden liegenden SU-Wirtschaft zu erwarten war und was eine boomende US Wirtschaft leisten konnte
Schon gleich nach dem Kriege zogen die Menschen zu hauff weg vom Elend und hin zum erwartendem Wohlstand. .(allein Im März 1952 verlassen 58.000 Menschen die DDR) Die paar "Verrückten" die gen Osten zogen kannste an den Fingern abzählen *g*
Überleg mal pilli und dann kontere diesen folgenden Satz.
"Trotz der Zerstörung und Demontagen setzte nach dem 2.Weltkrieg (ab 1945) in (West)Deutschland in der Industrie ein Wirtschaftsboom ein. Dies ist auf den hohen Qualifikationsgrad der Arbeitskräfte und der trotz allem noch leistungsfähigen Industrie zurückzuführen. Außerdem beruht das (West)Deutsche Wirtschaftswunder auf der alliierten Wirtschaftshilfe. Mit Hilfe des Marshallplans (der Marschallplan galt nur für die amerikanische, britische und französische Besatzungszone) und der Währungsreform wurde die Situation stabilisiert.
Soweit ich das in Erinnerung wurden im Osten noch Bahngleise und Fabriken, demontiert, da kamen in Bremen schon Riesenladungen Importe aus Übersee.
Allein 1951-1953 liefert die DDR 679 Mill. $ an Reparationen für die SU und Polen,
Demgegenüber gewährten die USA aufgrund des Marshallplans West-Europa Gelder in Höhe von insgesamt fast 13 Milliarden US-Dollar. Die Gesamtsumme entspricht im heutigen Geldwert etwa 100 Milliarden USD.
Wer also von annähernd gleichen Bedingungen spricht, redet über ein völlig anderes Thema.
(Ich hätte dazu noch ne Menge Daten, Beweise, Zahlen, Fakten auch Einzelschiksale Ost-West usw. doch so wie hier des Öfteren reagiert wird , hab ich den Eindruck, das Stimmungen, Ahnungen, Vermutungen, glorifizierten Erzählungen, geschönten bzw. schwarzgemalten Berichten mehr Vertrauen geschenkt wird )
Also werden wir hier nicht auf einen Nenner kommen können, da hilft aller guter Wille allein nicht aus, da müssten wir schon so eine Art Seminar durchführen mit Rede, Gegenrede und Akzeptanzversuche für dargebrachte Erfahrungsberichte.
Ps, das würd ich doch allzu gerne auch mit schorsch und Welsch und anderen in kleinem Kreis mal realisieren wollen.
,,übrigens bin ich ein Freund der Einheit, fühle mich als deren Gewinner „ Bin jedoch nicht bereit meine Vergangenheit mit allem Drum und Dran in Bausch und Bogen zu verdammen und nur noch Schwarz-Weiß zu sehen.


 Gevatter antwortete am 15.08.05 (19:56):

welsch:
"Es geht vielmehr darum, dass unsere ostdeutschen Landsleute noch zuwenig Erfahrung mit der Demokratie haben und sich leichter von solch blumigen Versprechungen beeinflussen lassen, d a s ist doch unsere Sorge, Mann!!"

Die richtigen Einschätzungen zu treffen ist weit weniger eine Frage, wie lange man sich in einer Demokratie befindet. Erinnere dich in diesem Zusammenhang doch mal an die "orangene Revolution" in der Ukraine. Die hatten noch nie so was wie Demokratie erlebt, und trafen dennoch genau die richtige Entscheidung.
Die Ostgoten in der Ex-DDR erleben seit 15 Jahren das System BRD, und zwar die etwas härtere Version. Und um mal in diesem Slang zu bleiben, permanent bekommen sie neue, verschärftere Upgrades davon. Man beachte auch den Passiv...
Wenn DIE so wählen, wie sie wählen, werden sie ihre Gründe haben. Ich gestehe ihnen zu, WELSCH, dass sie diese nicht nachvollziehen können, aber zu denken geben sollte es ihnen doch zumindest. Es muss doch ganz objektive Gründe dafür geben, dass der Osten anders tickt. DIE machen doch sowas nicht aus Daffke oder weil sie mal bissel Spaß haben wollen.

Gevatter


 BarbaraH antwortete am 15.08.05 (19:59):

Oh-Mann-oh-Mann, welsch,

da hast Du aber was geschrieben. Zum Einen hältst Du die Ossis einfach für zu blöd, bzw. zu "unerfahren", um in 15 Jahren das Spiel der Politik durchschaut zu haben, und dann haust Du ihnen auch noch um die Ohren, sie leideten unter Minderwertigkeitskomplexen und beherrschten nicht einmal den aufrechten Gang.

Überlass mal den Menschen, denen in Ost wie in West, wen sie als Scharlatan erkennen und wem sie ihre Stimme geben werden. Ich meine nicht, dass Lafontaine und Gysi so sehr viel älter sind als Stoiber. Sie als "abgetakelte Uraltpolitiker" und "Schaumschläger" zu diffamieren zeigt, dass es Dir an sachlichen Argumenten fehlt. Echt peinlich.


 welsch antwortete am 15.08.05 (20:08):

Ich finde es eine Frechheit und betrachte es als Böswilligkeit, wenn man mir unterstellt, ich hielte die Ostdeutschen "einfach für zu blöd". So habe ich das nicht gemeint und das lasse ich auch so nicht gelten.

Ob und wem ich etwas überlasse, darüber entscheide ich immer noch selbst und für mich sind die beiden nun mal Uraltpolitiker und Schaumschläger, die nur falsche Hoffnungen wecken.

Es ist peinlich, wie einem manches Mal das Wort im Munde herumgedreht wird.


 BarbaraH antwortete am 15.08.05 (22:12):

Schade, dass sich Deine "Argumente" auf Anschuldigungen wie Böswilligkeit, Wortverdrehung etc. beschränken, welsch.

Zu Deiner Aufklärung betr. "Uraltpolitiker" Lafontaine und Gysi

Stoiber geb. am 28.09.41
Lafontaine geb. am 16.09.1943
Gysi geb. am 16.01.1948

Ich denke, nun siehst eher Du alt aus, welsch... ;-)


 hugo1 antwortete am 15.08.05 (22:40):


hallo BarbaraH
ich glaub, die politischen Karrieren dieser Herren begannen:
Stoiber 1972–1976:
Kreisvorsitzender der Jungen Union Bad Tölz-Wolfratshausen
Lafontaine 1966 Juso-Vorsitzender des Unterbezirks Saarbrücken
Gysi 1989 Vorsitzender der SED/PDS bzw. der "Partei des Demokratischen Sozialismus" (PDS).

also doch recht verschieden.
Was ich bis heute nicht wußte:
Stoiber
1967-68:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Straf- und Ostrecht der Universität Regensburg
also hat er sich doch schon mal mit den Kälbchen befasst und müßte einschlägie Erfahrungen haben. *gg*


 BarbaraH antwortete am 15.08.05 (23:46):

In der Frankfurter Rundschau spekuliert Richard Meng über folgende mögliche Strategie Stoibers:

>>Die CSU sieht kommen, dass Merkel die schwarz-gelbe Parlamentsmehrheit verfehlt. Also droht eine große Koalition, in der die CSU nur Flügelpartei wäre, ohne entscheidenden Einfluss. Deshalb, so die Konsequenz, müsse mit aller Macht das süddeutsche Unionsergebnis gesteigert werden, koste es auch Stimmen im Osten oder Norden. Deshalb die Münchner Polarisierungsstrategie.

Falls Merkels CDU-Ergebnis ausgesprochen schlecht ausfällt, könnte womöglich die großkoalitionäre Kanzlerrolle für Stoiber herausspringen.<<

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 16.08.05
Im anderen Film
VON RICHARD MENG

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/8VOAqBHMm


 seewolf antwortete am 16.08.05 (03:25):

Gevatter - "die" wollen vor allem erstmal weiter "Kohle". So wie gewohnt. Kriegen sie aber von mir nicht mehr. Und wenn "die" meinen, unser Land politisch verrückt machen zu müssen, dann fahre ich nicht nur nicht dahin - wie bislang schon in PDS-mitbestimmte Gegenden, sondern dann kaufe ich auch keine Spreewald-Gurken mehr.

"Die" haben bis heute noch nicht realisiert, daß sie europäisch konkurrieren - mit oder ohne die "alte BRD". Und zwar nicht nur im Reisebüro.


 welsch antwortete am 16.08.05 (05:47):

Tja, "wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um", ein alter Spruch. Und ich habe den Eindruck, in eine Schlangengrube geraten zu sein. Was solls.

Wenn man jemanden missverstehen will, findet man die unmöglichsten Argumente. Mit meiner Bezeichnung "Uraltpolitiker" habe ich keinesfalls etwa das biologische Alter dieser Herren gemeint, das wäre ja Schwachsinn, es ging mir auch nicht um die zeitliche Länge ihrer politischen Karriere, sondern um deren politische Ansichten.

Dass unser Sozialsystem, von Bismarck vor 120 Jahren eingeführt, einmal vorbildlich war, daran gibt es keinen Zweifel. Leider hat sich die Zeit gewandelt, die Alterspyramide, auf der das ganze System aufgebaut war, stimmt nicht mehr, die Arbeitswelt hat sich total verändert, es kommen weniger Beiträge der Arbeitenden zusammen, die Rentenkasse ist leer. Trotzdem wollen einige Ewiggestrige am veralteten System festhalten und bezeichnen es als "beschämend", wenn der Rentenanteil heruntergefahren wird. Und nun kommt eine Merkel daher und will etwas daran ändern, flugs wird sie als böse Fee hingestellt. Mir kommt das so vor, als würde man Kindern ein liebgewordenes Spielzeug wegnehmen.

Ja, es ist richtig, ich schreibe hier meine ganz persönliche Ansicht nieder, dazu muss ich keine irgendwelchen Quellen herbeizitieren, ich berufe mich nicht auf irgendwelche Menschen, die irgendwo irgendetwas geschrieben oder gesagt haben, sondern ich sage meine eigene, persönliche Meinung. Ständig irgendwelche Links zur Bekräftigung meiner Meinung einzustellen, ist mir zu doof, ich lese dort auch nicht, wenn sie jemand einstellt. Dass in meine persönliche Meinung selbstverständlich auch Gefühle mit einfliessen. halte ich für die natürlichste Sache der Welt. Schließlich bringe ich mich hier als Mensch ein und nicht als Argumentationshammer. Dass ich mich damit angreifbar mache, weiß ich auch, was solls. In diesem Fall blamiere nicht ich mich, sondern diejenigen sind die armen Würstchen, die glauben, darauf herumreiten zu können und sich daran ergötzen wollen, mir eins ausgewischt zu haben.

Gut, gut, das ist nicht "sachlich" von mir, das braucht mir jetzt niemand vorzuhalten, aber es ist menschlich. Und wer dies schlecht findet, dem kann ich auch nicht helfen.


 Medea. antwortete am 16.08.05 (06:51):

Hugh Welsch,
nun hast Du gesprochen und gar nicht so schlecht. :-)

Ich gehöre auch zu denen, die nicht mit Links arbeiten oder gar ergoogeltes ständig präsentieren, sondern gebe meine Meinungen und Auffassungen hier wieder, die allerdings haben sich häufig im Laufe meines Lebens geändert, immer dann, wenn ich zu neuen Erkenntnissen kam. Ich denke, das ist auch im Normalfall so.
Hugo, Du hast hier einen schweren Stand, das ist mir klar, mußt ziemlich alleine die Fahne hochhalten (kenn ich aus anderen Bezügen zur Genüge) - und daß Euch noch lange der Bruderstaat UdSSTR ausbluten ließ, habe ich immer als beschämend empfunden. Ein großer Teil meiner Verwandten lebt in den neuen Ländern, wir haben gute Kontakte, sie sehen kritisch die Situation, aber das Heil in Gysi und Lafontaine können sie auch nicht erkennen. ;-)


 Wolfgang antwortete am 16.08.05 (07:19):

Merkwuerdig nur, welsch, dass die von Dir als auf eigenem Mist gewachsene ausgegebene Meinung genauso in der BLOED-Zeitung jeden Tag zu lesen ist. Ich kann ja verstehen, dass Du hier nicht so gerne diese Zeitung zitierst. Macht sich irgendwie nicht gut. Deshalb Dein Trick mit Deiner angeblich "eigenen, peroenlichen Meinung". ;-)


 welsch antwortete am 16.08.05 (09:17):

Normalerweise spreche ich niemand direkt an, aber in diesem Falle muss ich es wohl tun:

Wolfgang: Wenn Du doch soo genau weißt, dass ich meine Meinung aus der von Dir genannten "Blöd"-Zeitung habe, dann verrätst Du ja, dass Du selbst diese Zeitung liest, denn woher solltest Du sonst wissen, dass ich meine Meinungen daraus beziehe ?? Hä ??

Es wäre manches Mal besser, Du würdest schweigen !!


 Wolfgang antwortete am 16.08.05 (09:23):

Natuerlich lese ich unter anderem auch die BLOED-Zeitung. Sonst wuesste ich doch nicht, woher Du die von Dir angeblich selbstgestrickten 'Wesiheiten' hast. Eines nehme ich Dir aber aufs Wort ab, welsch: Dass Du keine anderen Zeitungen liest. Du wirst es nicht glauben... Man merkt's an Deinen Beitraegen ! *groehl*


 welsch antwortete am 16.08.05 (09:50):

"Natuerlich lese ich unter anderem auch die BLOED-Zeitung"

Na, da wundert mich jetzt gar nichts mehr. Der Mensch schließt ja zumeist von sich auf andere.


 mart antwortete am 16.08.05 (10:09):

*gröhl* und *grins* sind natürlich ähnlich wie der gezeigte Stinkefinger, den du ja einmal bei deinem Sohn und Co so überschwenglich gelohnt hast, immer schlagende Argumente - und du bringst ja immer so wohlabgewogene Argumente, heißt es.

Interessanteweise findest du hier in diesem Forum jedesmal wieder ein Echo, das dir in einem Forum, das sich dem gesellschaftlichen Wandel verpflichtet fühlt, versagt bleibt. (zmag)

Ich denke, man sollte diejenigen, die die Welt retten wollen, in ihrem eigenen Saft schmoren lassen und sich nicht auf die Ebene des Proletariers hinabbegeben.

Weder von der Form her noch vom Inhaltlichen her - denn da ist außer utopischen Gemeinplätzen wenig zu finden, - und das ist der Crux der Weltverbesserer, von denen es schon genügend gegeben hat, die in der gelebten Utopie den Wahrheitsbeweis für die ultimative, gerechte und friedliche Gesellschaft schuldig geblieben sind.


 hugo1 antwortete am 16.08.05 (10:35):

hallo seewolf schade das Du mich dafür bestrafen musst das in hiesiger Regierung auch welche sitzen die Du wie die Pest nicht ausstehen magst. Ich denke mir, dass auch die der anderen Parteien nicht unzufrieden auf ihre monatlichen Kontoauszüge gucken. (sogar ein Stoiber kann Geld bestimmt leiden)
übrigens fahr ich heute Nachmittag für 2 Tage mal schnell in den Spreewald. Gestern Abend kam ein SOS-Hilferuf "die Steinpilze warten" Da werden sicherlich auch wieder die Gurken ins Gepäck geraten.
Schade auch das dieses an sich spannende Thema etwas abgeglitten und teilweise in nörgelnden Frustgassen gelandet ist. Haben wir hier doch eigentlich nicht nötig. Na klar sehe ich ein dass wir verschiedene Erfahrungen, also unterschiedliche Ausgangspositionen haben. Um diese Sichtweisen geht es doch hier vorrangig, da kann ich was lernen, da les ich Beiträge wo ich tüchtig den Kopf schütteln möchte, dann welche mit leichtem Nicken aber auch Teile aus Beiträgen wo sich mir die Nackenhaare sträuben. So ähnlich scheint es einigen von Euch auch zu gehen.
Ja und die Meinungen zu Zeitungen lesen? Ich lese gern und regelmäßig die Lokale Presse und im Internet verschiedene News ( auch da gibts von mir Zustimmung bis totale Empörung)
Ich möcht mal Lesermeinungen einer Bayrischen mit einer Brandenburgischen Zeitung vergleichen. Die hiesige aus Vorpommern konnte nix anderes, sie musste über 90% stoiberkritische Standpunkte darbieten.
Wenn durch die Stimmen im Osten die Wahl für die CDU/CSU nicht haushoch gewonnen wird, dann wohl nicht durch unsere Dummheit an sich, sondern auch (nicht vor Allem) auf Grund derartiger arroganter Äußerungen.
Natürlich ist mir auch klar das der gegenwärtigen Aufpuschung dieser Story keine ernst gemeinte sondern den wahltaktischen Zwängen unterliegende Heucheleien und künstliche Empörungen zu Grunde liegen.
Diese Welle der Empörung hat sich Stoiber meiner Meinung nach, mühevoll verdient. *gg*
Ich glaube nicht das er uns damit restlos und für alle Zeiten beleidigen kann, er hat doch wohl an die Kluge Bevölkerung appelliert und da wir nicht dazugehören, verstehen wirs auch nicht und können gar nicht beleidigt sein *g*
Eigentlich sollten wir Ihm etwas dankbarer sein. Mit Ihm kommt mal Einer der wirklich ausspricht was er über uns denkt, wer tut das sonnst noch? Da sollten wir gar nicht soo laut aufschreien, wenn ich mal überlege was ich in letzter Zeit an Geschichten und Witzen über die Bayern gehört und gelesen habe, dann kommen wir gar nicht soo schlecht dabei weg. Oh nun bin ich vom Thema abgerutscht,,entschuld,,,,


 mary antwortete am 16.08.05 (12:15):

das ist ja heute eine aufschlussreiche Diskussion!! Man könnte das große Lachen kriegen , wenn nicht alles so traurig wäre. Ich habe nun seit der Wende gedacht ich wohne in einem geeintem Deutschland, aber ich stelle fest daß ich immer noch in "OSSILAND" lebe. Ich staune auch immer wieder, wie wenig über unsere Geschichte nach dem 2. Weltkrieg bekannt ist, nämlich Potsdamer Abkommen und der daraus folgende Kalte Krieg. Wobei die Spaltung Deutschlands von allen Seiten betrieben wurde.. Und das die "WESSIS" nur an der Einheit zugesetzt haben ist lachhaft. Denn es wurde auch genug verdient. mit dem Tag der gemeinsamen Währung standen über Nacht die großen Handelsketten da. Alle versuchten den großen Reibach zu machen.Versicherungen, Banken, Autohäuser standen startklar und haben nicht schlecht verdient. Und ich glaube jeder ist in der Lage zu entscheiden wem er seine Stimme bei der Wahl gibt


 BarbaraH antwortete am 16.08.05 (12:43):

mary,

mit dem großen Reibach, der vielen durch die Wiedervereinigung ermöglicht wurde, muss ich Dir recht geben. Das Schlimme ist jedoch, dass die Profite in private Kassen flossen, während die Kosten der Vereinigung aus den öffentlichen Kassen gezahlt wurden und da vorallem aus den damals prall gefüllten Rentenkassen der Arbeitnehmer.

Die meisten unserer heutigen Probleme resultieren aus dieser Ungerechtigkeit... um schlimmere Worte zu vermeiden.


 welsch antwortete am 16.08.05 (13:36):

Nun diskutiere ich schon eine Weile hier mit und versuche, "tapfer und mutig" an der Oberfläche mitzuschwimmen, auch wenn ich den Eindruck habe, dass man mich da ständig verbal unter Wasser zu drücken versucht.

Was soll denn dieser ständige Zank zwischen Ossi und Wessi ?

Was soll es denn bewirken, einander beständig mit goooogeln und links vollzupflastern, um einen rechthaberisch mundtot machen zu wollen?

Was hilft es uns denn weiter, ständig neue Gräben zwischen Ost und West aufzureißen ?
Ich seh keinen Nutzen und keinen Vorteil darin.

Wäre es denn nicht besser, endlich mal alle trennenden Gräben zuzuschütten und aufeinander zuzugehen, sich auch hier im Forum trotz unterschiedlicher politischer Ansichten einander die Hand zu reichen, anstatt sich ständig gegenseitig fertigmachen zu wollen ?

Ich habe diese Faxen so ganz allmählich dicke.!!

Schließlich und endlich sollten wir doch mal darangehen, uns als

...............E I N...............

Volk zu begreifen, uns darum bemühen, ,uns zu verständigen, endlich mal dieses alberne Spiel der gegenseitigen Aufrechnungen zu beenden.

Dieses ständige gegenseitige Bewerfen bringt uns keinen Millimeter weiter, es führt doch nur zu unnötigen Kränkungen und Verletzungen.

Ich jedenfalls mache dieses Spiel hier und an anderer Stelle nicht mehr mit.

Schönen Tag noch allen, den Gutwilligen......und den weniger Gutwilligen.

welsch

....und nun komme mir bitte niemand mit der Aufforderung, dann solle ich gefälligst mal damit anfangen. Ich

............h a b e..............

bereits damit angefangen!


 dutchweepee antwortete am 16.08.05 (15:24):

@welsch ...ich stimme dir zu!

ein holländer aus der provinz zuid-holland, versteht die leute aus groningen auch nicht ...die charaktere sind sehr verschieden.

warum sollte deutschland nicht auch durch seine verschiedenheit zu nationaler einheit finden?

...die bayern müssen ja nicht gleich mit den friesen kuscheln.

.


 Wolfgang antwortete am 16.08.05 (17:54):

Ein Minimum an Gerechtigkeit und Ausgleich in einem Land muss es geben. Zwischen Oben und Unten. Zwischen West und Ost (und natuerlich auch zwischen Nord und Sued). Wenn dieses Minimum unterschritten wird, faellt das Land auseinander. So, wie es jetzt geschieht in Deutschland. Von der 'Einheit' sind wir weiter entfernt denn je.

Das hat seine Gruende. Hier ein paar davon: Das Plattmachen saemtlicher gesellschaftlicher Einrichtungen der DDR, unabhaengig davon, ob es sinnvoll ist oder nicht (Beispiel: Betriebskindergaerten). Das massenhafte Wegrationalisieren der meisten Arbeitsplaetze des Ostens, selbst um den Preis verheerender sozialer Verwerfungen. Das Bezahlen der 'Einheit' durch Belasten des Faktors 'Arbeit', nur um den Faktor 'Kapital' zu entlasten.

Unter diesen Umstaenden musste die 'Einheit' scheitern.


 James antwortete am 17.08.05 (10:19):

Mittwoch, 17. August 2005
Dank Stoibers "Frustrierten": CDU legt im Osten zu

CSU-Chef Edmund Stoiber hat mit seinen umstrittenen
Äußerungen über Ostdeutsche nach Ansicht von
Meinungsforschern dazu beigetragen, dass die Umfrage-Werte
der CDU angestiegen sind – und zwar auch in den neuen
Ländern.

https://www.n-tv.de/567506.html

Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/567506.html


 James antwortete am 17.08.05 (10:40):

Jetzt wissen wir es konkret...

Wolfgangs Demagogie ist dümmer als Stoibers Demagogie.


 Lissi antwortete am 17.08.05 (12:26):

Sobald RTL die Finger bei einer Statistik hat, nehme ich Reisaus, mit dem sinngemäßen Spruch:
Traue nur den Statistiken,
die du selber gefälscht hast.


 hugo1 antwortete am 17.08.05 (19:58):

hallo welsch, du schreibst u.a. "Was soll denn dieser ständige Zank zwischen Ossi und Wessi ?"
Das ist Deine Meinung, das kannst Du so sehen. Ich für meinen Teil hab mich entschieden nicht den Mund zu halten, meine Meinung nicht zu unterdrücken, dabei käm nix Gutes bei raus.
Was sollte uns ein Schmollen nutzen, das Insichhineinfressen von Ärgernissen, das wär wie in einer miesen EHE, der Eine hat immer Recht und der Andere muss sich ducken und Schweigen.
Ich finde gerade hier eine der wenigen Möglichkeiten uns asuzusprechen über Ansichten, Einsichten, Aussichten,,*g*
Wo hast Du denn die fast tägliche Möglichkeit Andersdenkende und Leute mit total anderem Erfahrungsschatz vor die Tastatur zu bekommen ?
Also ich wohne weit, weit im Osten, meine direkten Kontakte mit Wessis beruhen leider allzuoft "Nur" auf Familienbasis. Das ist zwar auch ganz nett, aber bei Weitem nicht so ergiebig wie echte verbale Konfrontation mit echten andersdenkenden Vertretern.
Das ist mir im normalem Leben höchstens für 6 bis 8 Wochen pro Jahr vergönnt. ( und ich möchte Wetten das ich damit schon im vordersten Drittel der deutschen Bevölkerung liege) Also gib bitte nicht so leicht auf, es ist zwar gut gemeint von Dir, uns zum Eierkuchenessen einzuladen (so versteh ich deine dicken Faxen und Bemühungen ungeklärte Dinge in Gräben zu schütten.) aber es würde jegliche Diskussion abwürgen und das wirste doch wohl nicht wollen *g*


 BarbaraH antwortete am 17.08.05 (23:35):

In der neuen Ausgabe der ZEIT ist ein lesenswerter Artikel zum Thema. Er endet mit folgenden Worten:

>>Das Land DDR ging seinerzeit auch an der Kritikunfähigkeit seiner Führungsclique zugrunde. Es war ein langer, trauriger Prozess des moralischen und wirtschaftlichen Niedergangs, begleitet von verlogenen Parolen und Kalter-Krieg-Rhetorik. Wer sich beschwerte, wurde als Staatsfeind verfolgt. Heute, anders als damals, darf jeder sagen, was er will. Aber Fundamentalkritik gilt bei gewissen Politikern noch immer als destruktives Gemecker. Dabei ist vielleicht gerade das Gegenteil wahr: Solange die Verlierer in West und Ost ihrem Frust noch Luft machen, haben sie das Modell Bundesrepublik nicht ganz aufgegeben.<<

Quelle: DIE ZEIT Nr. 34/2005 vom 18.08.05
Den Osten gibt es nicht

Die Attacken aus der Union lenken von einer ganz anderen Spaltung in Deutschland ab

Von Evelyn Finger
https://www.zeit.de/2005/34/01___leit_1_34?page=all

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2005/34/01___leit_1_34?page=all


 welsch antwortete am 18.08.05 (07:26):

Hallo hugo,

eigentlich hatte ich diesen Thread hier schon aufgegeben, dann packte mich doch nochmal die Neugier - und ich schaute rein.......und lese Deinen Beitrag von gestern abend.

Ich frage mich, was ich und ob überhaupt ich was falsch mache, wenn ich sehe, dass ich wieder einmal missverstanden oder falsch interpretiert wurde. Manchmal ist auch Boshaftigkeit im Spiel bei Antworten an mich, aber das unterstelle ich Dir nicht.

Natürlich müssen wir ( Ost und West) miteinander reden, denn wir haben unterschiedliche gesellschaftspolitische Zeiten durchlebt und sollten doch jetzt sehen, dass wir wieder zusammen kommen und dies nicht künftigen Generationen überlassen. Was mir halt nicht gefällt, ist die Art und Weise, w i e manche Beiträge abgefasst sind. Da ist keinerlei Bemühen um Verständnis füreinander herauszulesen. Da werden sich gegenseitig Argumente an den Kopf geworfen, die nichts anders bewirken sollen, als dem anderen weh zu tun, ihn herunterzumachen. Da wird vorgeworfen, was von West nach Ost alles transferiert wurde (auch zu Zeiten des kalten Krieges) und dann wird gekontert, was der Westen alles schlecht und falsch gemacht hat und sich darüber beklagt, dass man nur "Deutsche zweiter Klasse" sei und und und.

Und alles in einem Stil, dass man den gegenseitigen Hass und die gegenseitige Abneigung schon meilenweit vorher erkennen kann. Und da frage ich mich, wozu dies alles notwendig ist und wohin das alles führen soll. Warum können wir nicht in Freundlichkeit und ohne die jeweils andere Seite abwerten zu wollen über das reden, was uns bewegt und uns noch trennt ? Hat man denn so eine fürchterliche Angst vor "Friede, Freude, Eierkuchen", dass man meint, man müsse unbedingt immer und immer wieder in den eigenen Schützengraben springen und auf die Gegenseite losballern? Ich versteh das nicht ! Warum nur um alles in der Welt muss man das denn immer so herausheben, das mit Ossi und Wessi ? Und dann vor allen Dingen oftmals in einem regelrecht feindseligen Ton ? Manchmal denke ich, die Leute können wohl gar nicht mehr anders reden.

Wir beide, Du und ich, bringen es doch auch fertig, ohne gegenseitige Beleidigungen miteinander zu reden, auch wenn wir manches Mal über brisante Themen sprechen! Warum bemüht man sich nicht um mehr Freundlichkeit und warum versucht man nicht, mehr Verständnis für den anderen aufzubringen ? Ist das denn so verkehrt?

Aus diesen Fragen heraus habe ich meinen Beitrag geschrieben, nicht, um alles unter den Tisch zu fegen. Mehr Freundlichkeit zueinander ist für mich noch lange kein Friede Freude Eierkuchen, sondern ganz einfach mehr Menschlichkeit. Und das, finde ich, ist völlig unabhängig von Ost und West, meinst Du nicht auch ?


 hugo1 antwortete am 18.08.05 (17:54):

na, welsch da verlangen wir wohl n bisschen zu viel von einigen hiesigen Forumsteilnehmern. Das schaffen nicht viele -nicht mal ich bei einigen bestimmten Themen- die Menschlichkeit raushängen zu lassen. Klar haste recht mit solchen Wünschen wie, mehr Freundlichkeit, aber das steht wohl Keiner durch, ruck-zuck hat man all seine guten Vorsätze vergessen,immer nur an die Sache, das Thema, die theoretischen Aspekte zu denken und nicht den Dahinterstehenden zu betrachten und einen -wenns auch nur ein ganz kleiner ist- Seitenhieb auszuteilen.
Natürlich gibts auch Leute die besondere Freude dran haben, wenn sich andere so richtig an die Gurgel gehen, und setzen noch ein par Flöhe in deren Pelz damits so richtig juckt. Leider platzen dadurch sehr oft die anfänglich brauchbaren bis guten thematischen Diskussionen.
Doch das sollte uns nicht davon abhalten konsequent auf Fiesigkeiten zu verzichten. Man kann auch mit einer etwas weniger anstößigen, beleidigenden und diskriminierenden Wortwahl zu Potte kommen, auch wenns mal schwerfällt.
Vielleicht ist Dummer Ossi oder dummes Kalb sogar eine indirekte Belobigung und fremdgesteuerte Schutzbehauptung.
Ich kenn tatsächlich viele, viele Beispiele für saudummes Verhalten meiner Landsleute. (wenn man Verarschungen, Übertölpelungen, Übers Ohr hauen usw. von Kaffefahrten, über Haustürgeschäfte, Wahlausgänge, Reinfallen auf Versprechungen, Unsicherheit bei Verträgen usw. nicht ihrer allgemeinen -in der Vergangenheit liegenden- Obrigkeitsgläubigkeit zurechnet. Wenns darum ginge aus Erfahrungen klug zu werden wie das Sprichwort sagt und sich auch danach zu richten, hätte Stoiber sowas von Unrecht,oder Recht??,*gg*


 welsch antwortete am 18.08.05 (18:35):

Hallo hugo,
was Du da alles angeführt hast - von der Verarschung bis zur Unsicherheit bei Verträgen - das gibts nicht nur in Stralsund oder Chemnitz, das gibts genau so auch in Oldenburg oder Stuttgart, das ist keine typisch ostdeutsche Angelegenheit, sondern eine ganz allgemeine.

Das nur mal so zur Aufklärung.

Morgen fahre ich nach Hamburg, schade, dass Du nicht mit dabei bist.

Gruß

welsch


 hugo1 antwortete am 18.08.05 (19:50):

na dann viel Spass beim Treffen.
Kannst ja mal die gesamte Runde grüßen vom Ostsee-Hugo,
fast die Hälfte kenn ich persönlich, die anderen 7 bis auf ein oder zwei vom Chatten und Diskutieren.
aber gestern warn wir im Spreewald Steinpilze schneiden und nun laufen ununterbrochen sämtliche Trockner, ja und da kann ich nicht wegfahren. *gg*
ps. irgendwie steckt eben noch immer diese alte Ossimentalität des Jägers und Sammlers in mir *g*


 mart antwortete am 18.08.05 (20:05):

Schon einmal ans Verkaufen gedacht?

100g getrocknete Steinpilze zu 9 Euro?

Internet-Tipp: https://www.pilzshop.de/Getrocknete-Pilze/Steinpilze-getrocknet::44.html


 hugo1 antwortete am 18.08.05 (21:06):

hallo mart,,eigentlich ein verlockendes Angebot und wenn ich in der Nähe der mir gut bekannten Pilzwälder wohnen würde und ich arbeitslos wäre, dann wüßte ich was zu tun ist.
Derzeit kann man gut und gerne über 50 Kilogramm Steinpilze in guter Qualität am Tag schneiden.
Das ergäbe ca 5ooo Gramm Trockenmasse und somit wären ca 400 € täglich zu verdienen.
Da mußte natürlich noch die ein paar € für
Aufwendungen abziehen (Benzingeld und Strom für die Trockner usw.)
für die Kleinarbeit könnte man ein paar Polen zum Putzen für 3 € pro Kilogramm beschäftigen usw. usf.
Neee das ist nix für mich. Erstens solls nicht in Arbeit ausarten, es ist ein Riesengaudi. Zweitens macht man sowas für den Eigenbedarf (in einigen Ländern ist es sowieso stark reglementiert oder sogar verboten)
Drittens verrät man meistens nicht wo die besten Stellen sind, ja und dann kenn ich auch Shops mit Sonderangeboten (ausser in Polen natürlich*g*) da bekommste ein ganzes Kilogramm für 61 € ,hab da jedoch noch nie welche gekauft.

Internet-Tipp: https://www.steinpilzshop.com/


 seewolf antwortete am 19.08.05 (03:29):

Hihihi - Hugo würde im Zweifel Polen für 3 Euro beschäftigen .... und seine arbeitslosen Landsleute wären ihm zu teuer.

Hugo - weißte was? Laß uns diese ganze Diskutiererei nachlassen und lieber mal paar Bier trinken und gute Witze erzählen !


 rolf antwortete am 19.08.05 (09:41):

Seine eigenen arbeitslosen Landsleute würden die Saisonarbeit garnicht annehmen.
Der Papierkram beim Arbeitsamt usw. nähme mehr Zeit in Anspruch, als die Arbeit bringt, und übrig bleiben würde auch kaum was.


 mart antwortete am 19.08.05 (10:15):

Deine Ansicht ist für mich etwas erstaunlich:-))


 rolf antwortete am 19.08.05 (11:16):

Wer als Arbeitsloser einen Job für eine Woche annimmt, muß sich bei der Arbeitsagentur abmelden.
Die Zahlung wird sofort eingestellt.
Bei Beendigung (Kündigung) meldet er sich wieder arbeitssuchend und wartet wochenlang auf die Bewilligung und Zahlung. Da er im Allgemeinen keine finanziellen Reserven hat, steht er in dieser Zeit ohne Geld da, wovon also leben und die lfd. Kosten aufbringen?


 James antwortete am 19.08.05 (13:59):

Schwarzarbeiten wie die Anderen...


 hugo1 antwortete am 19.08.05 (18:40):

oh schade Seerwolf und ich dachte, das sei der Witz bei der Sache.*g*
übrigens wär das für Polen ein gutes Geschäft und eine überproportional gut bezahltes noch dazu.
Du als Wirt bist gut im Kopfrechnen.
Pro Kilogramm 3 € und ich schaffe ca 8 bis 10 Kilogramm in der Stunde, je nach Größe und Zustand der Pilze.(die Polen die ich kenne sind meistens viel flinker als ich und ausserdem ersparen die sich noch die Zeit die wir auf den Ämtern rumlungern müssen, siehe rolfs Beitrag)
Wenn ich die nun alleine putzen und mir das Geld auszahlen würde, ok ja dann könnt ich nach einem Tagwerk bei dir am Tresen ganz schön auf den Putz hauen.
Übrigens, das würd ich gerne tun, na, und Witze, da kann ich -ausdauernd wie ich nun mal bin, stundenlang zuhören ohne müde zu werden, (kommt natürlich auch auf deine Biersorte an) *gg*
Aber, da Pilze sammeln für mich ein tolles Hobby ist, kommt eine gewerbliche Nutzung nicht in Frage und obiges Beispiel war demnach nur imaginär.
Dein Angebot jedoch -denke ich mir so vor mich hin- speichere ich sicherheitshalber mal als "konkret" ab. *gg*


 seewolf antwortete am 20.08.05 (15:31):

NA aber! Isses doch auch - und Du kannst wählen zwischen Jever - Krombacher - Bitburger - Köstritzer schwarz - Budweiser(Budvar) und Paulaner Weissbier...

:-)