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THEMA: Und sie erwaermt sich doch ! Hauptsaechlich durch Menschenhand verursacht !
8 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 12.08.05 (16:02) :
Die Erde ist gemeint. Sie erwaermt sich dramatisch. Hauptsaechlich durch Menschenhand verursacht. Die sogenannten 'climate sceptics' - von einschlaegigen Industrien gesponsorte 'Wissenschaftler' - versuchten sich immer als Nebelwerfer, damit diese Tatsache nicht gesehen werde. Neue Forschungsergebnisse entkraeften jetzt wichtige Argumente dieser Skeptiker (vgl.: TREIBHAUSEFFEKT: Neue Argumente fuer Klimawandel von Menschenhand, Spiegel Online, 12. August 2005, s. Link).
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,369440,00.html
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mart
antwortete am 12.08.05 (18:00):
Vielleicht interessiert auch jemanden die Diskussion zu diesem Thema im Spiegel ? (bisher sehr viele Seiten)
Internet-Tipp: https://forum.spiegel.de/showthread.php?t=17&page=1&pp=10
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mart
antwortete am 13.08.05 (00:21):
Die Argumentation der Studien, die in Science veröffentlicht wurden, erscheinen mir nicht so einsichtig, wenn ich das Wesentliche, so wie ich es aufgefaßt habe, heraushole:
Ausgangslage:
„Bisherige Klimadaten hatten für die tiefste Schicht der Atmosphäre (Troposphäre) über den Tropen gezeigt, dass sich dort die Temperaturen mit nur 0,09 Grad Celsius pro Dekade kaum erhöhen, ja in einigen Gebieten sogar verringern. Nur am Boden, so hatte es den Anschein, steigen die Temperaturen. Aus dieser Diskrepanz schlossen einige Zweifler, Wissenschafter wie Politiker, dass die prognostizierte Erwärmung falsch sei.“
Korrektur:
Damit die Messdaten mit den Klimamodellen und den Erwärmungsprognosen übereinstimme, wurden die Messdaten durch Korrektur geändert. Diese sollte die Ungenauigkeiten bei der Messung ausgleichen.
Ergebnis:
Nun, liegen die nachträglich korrigierten Berechnungen– was wunder- genau dort, wo man sie haben will, nämlich bei einer Erwärmung von 0,2 Grad.
Irgendwie kommt mir das vor wie bei einem Physikpraktikum, wo man weiß, was bei Messungen herauskommen soll um der Theorie zu genügen, -- und dann kommt es auch sicher heraus.
Ich bin sicher, es wird weiterhin Messungen und Messdaten geben, die doch sicherer Aufschluß geben als nachträglich korregierte Messungen.
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heinzdieter
antwortete am 13.08.05 (17:00):
Der 13. August 1961 wer denkt noch daran ??? Wir haben andere Themen jedoch populistischer Art, gemacht und hochgespielt, aufgetischt bekommen. Themen, die bei richtiger Argumentation Wählerstimmen bringen, wenn die Wahl überhaupt stattfindet. Da ist die Aussage von H Stoiber, der sich über die ostdeutsche Bevölkerung mokiert oder H Struck, der unbedingt noch ein paar Soldaten nach Afganistan schicken will und und..... In fast keiner Tageszeitung wird über den 13.8.- den Berliner Mauerbau- berichtet.
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mart
antwortete am 13.08.05 (17:46):
Ich glaube, daß der Mauerbau - so dramatisch er auch war- nicht in diesen Thread so richtig paßt:-)
Aber folgendes sehr wohl, ich habe es schon einmal im St. gepostet:
Zitat aus "Newsweek".:
Der Bericht erschien am 28. April 1975.
"Es gibt bedrohliche Anzeichen, daß die Wetterverhältnisse der Erde begonnen haben, sich dramatisch zu verändern, und daß diese Änderungen hindeuten auf eine drastische Abnahme der Nahrungsmittelerzeugung – mit ernsten politischen Auswirkungen für praktisch jede Nation auf der Erde. ... Die Anhaltspunkte für diese Voraussagen haben sich nun so massiv angehäuft, daß Meteorologen Schwierigkeiten haben, damit Schritt zu halten. ... Letztes Jahr im April, beim verheerendsten Ausbruch von Tornados, der je zu verzeichnen war, haben 148 Wirbelstürme mehr als 300 Menschen getötet und Schaden in Höhe von 500 Millionen Dollar in 13 US-Staaten angerichtet. Wissenschaftler sehen in diesen ... Ereignissen die Vorboten eines dramatischen Wandels im Wettergeschehen der Welt. Meteorologen sind sich nicht einig über Ursache und Ausmaß des Trends wie auch über seine spezifischen Auswirkungen auf lokale Wetterbedingungen. ... "Ein größerer Klimawechsel würde wirtschaftliche und soziale Anpassungen in weltweitem Maßstab erzwingen", warnt ein kürzlich erschienener Bericht der National Academy of Sciences (NAS) ... "Unsere Kenntnis der Mechanismen des Klimawechsels sind ebenso bruchstückhaft wie unsere Daten" räumt der Bericht der NAS ein. "Nicht nur sind die grundlegenden wissenschaftlichen Fragen großenteils unbeantwortet, sondern in vielen Fällen wissen wir nicht einmal genug, um die entscheidenden Fragen zu stellen". ... Und weiter: "Klimatologen sind pessimistisch daß die politischen Führer irgendwelche positiven Maßnahmen ergreifen werden, um die Folgen des Klimawandels auszugleichen oder seine Auswirkungen zu verringern. ... Je länger die Planer zögern, desto schwieriger werden sie es finden, mit den Folgen des klimatischen Wandels fertig zu werden, wenn die Ergebnisse erst bittere Wirklichkeit geworden sind."
Das klingt alles ziemlich dramatisch und hochaktuell.
Dieser Bericht aus dem Jahr 1975 warnte nur vor den Folgen der in den davorliegenden 3 Jahrzehnten (angeblich) beobachteten globalen Abkühlung!
Ich bin nicht bereit, auch wenn die Warnungen vor einer möglichen Erwärmung jetzt positive Folgen in Hinblick auf die allmähliche Substituierung fossiler Energie haben sollten, diese Hysterie mitzutragen.
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mart
antwortete am 13.08.05 (23:42):
Nachdem also Mitte der 70 Jahre vor einer drohenden globalen Abkühlung der Erde gewarnt wurde, die durch 30 jährige Messungen belegt wurden, ist nun die drohende Erwärmung in aller Munde, in allen Medien, ... sie ist einfach Allgemeinwissen geworden.
Und vor allem ist bewiesen worden, daß sie menschengemacht ist.:-)
Und dazu paßt doch so schön folgende Meldung und dokumentiert die Leistung moderner Hochtechnologie:-)
---------- Meeresspiegel steigt drei Millimeter pro Jahr Präzise Satellitenmessung von NASA-Forschern: Bei Anstieg von einem Meter wären 100 Millionen Menschen direkt betroffen
Goddard Space Flight Center
Wien/Hamburg - Mit Satelliten konnten NASA-Forscher nach einem Bericht von "Spiegel Online" jetzt den Anstieg der Meere präzise messen. In den letzten zwölf Jahren stieg das Wasser jährlich um drei Millimeter, in den 40 Jahren zuvor waren es nur knapp zwei Millimeter pro Jahr. Ursache sind steigende Temperaturen.
In den letzten 50 Jahren jährlich 1,8 Millimeter
Abdalati und seinen Forscherkollegen haben die Wasserstandsänderungen in den Weltmeeren mit Satelliten vermessen und konnten so auch eventuelle Auf- und Abwärtsbewegungen des Festlandes herausrechnen.
Das Ergebnis: In den letzten 50 Jahren stieg der Meeresspiegel jährlich um 1,8 Millimeter - dies deckt sich mit den Resultaten früherer Berechnungen anderer Wissenschaftler."
Meldung aus Standard und Spiegel
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schorsch
antwortete am 14.08.05 (09:30):
Was noch zu berücksichtigen wäre: Nicht nur die Meere steigen; auch das Festland macht Erhebungen und Senkungen....
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Graugans
antwortete am 14.08.05 (20:32):
Hallo Wolfgang,
es ist schon richtig, daß sich die Erde durch ihr inneres Feuer ständig aufheizen muß. Darüber hinaus adsorbiert die Erde die Sonnenstrahlungswärme. Beide Energien stehen im Gleichgewicht und im Austausch mit dem sehr kalten Weltraum. Es ist unmöglich, daß durch die minimale Energiefreisetzung der Menschen die Erde gravierend erwärmt wird. Die durch die Menschen erzeugte Wärme verbleibt im Wasser und in der Luft. Die aus den Kraftwerken stammende und im Wasser verbleibende Wärme erhöht die Verdunstungsmenge von Wasserdampf über dem Meer. Die Energie, die durch die menschliche Freisetzung über Kamine in die Luft abgegeben wird, erhöht die Lufttransport- geschwindigkeit. Es ist nicht richtig, daß sich die Erde hauptsächlich durch Menschenhand erwärmt !
Viele Grüße Graugans
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Graugans
antwortete am 17.08.05 (21:46):
Hallo Wolfgang,
eine Steuer auf Flugbenzin - die Kerosinsteuer - komme für Deutschland nur in Frage, wenn ganz Europa mitmacht, sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer. Damit schließt er sich der Forderung Gerhard Schröders auf dem G7-Gipfel in London an. Ein nationaler Alleingang bei der Kerosinsteuer sei für die deutsche Wirtschaft fatal und "wettbewerbsverzerrend". Deutschland lebe vom Export und sei auf eine "leistungsfähige Luftverkehrs- und Flughafeninfrastruktur angewiesen".
Folgende Betrachtung dazu: Jährlich werden über 500.0000.000 t / a Kerosin mit den Strahltriebwerken der Flugzeuge über dem Wolkenfilter in ca. 8000 Meter Höhe verbrannt. Wenn aus 1 kg Kerosin 10m³ Turbinenabgas entstehen, dann bilden sich aus den 500 Mio t /a Kersoin ingesamt 5.000.000.000.000 m³ /a Abgas !! Dieses Abgas trägt nicht nur die riesige Wärmemenge des Kerosins mit einer Temperatur von ca. 800°C in die für unser Klima sehr sensiblen Luftschichten über den Wolken ein, sondern hinterläßt dort auch die riesigen Mengen an Schwefeldioxid, -trioxid, Stickoxide, Schwermetalle und anderen Klimakillern. Unser Klima wird über den Wolken gemacht. Der steigende Flugverkehr hilft mit, in der BRD tropische Verhältnisse zu schaffen. Eine hohe Kerosinsteuer wäre sinnvoll.
Viele Grüße Graugans
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