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THEMA: Peak Oil: Diesel wird knapp
36 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 11.08.05 (22:38) :
Peak Oil wirft lange Schatten. Diesel wird knapp werden in Europa. Zu dieser Einschaetzung der Lage kommen die Analysten von Wood Mackenzie (s. Link, vgl. dort ihre aktuelle Studie 'The Long and Short of It - European Product Imbalances and their Implications').
Meine Einschaetzung der Lage wird damit bestaetigt: Oel / Gas gehen aus... Natuerlich auch die Produkte aus diesen Energietraegern... Vorher werden die Preise fuer diese Produkte explodieren... Die 'entwickelten' westlichen Volkswirtschaften und unsere gewohnte Art und Weise des Produzierens und Konsumierens werden Peak Oil nicht ueberleben...
Das neue solare Zeitalter und damit eine andere Art und Weise des Produzierens und Konsumierens brechen sich Bahn.
Internet-Tipp: https://www.woodmacresearch.com/
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welsch
antwortete am 11.08.05 (23:33):
Toll !!
Hört sich an wie eine erfreuliche Sondermeldung.
Leider kann ich mich dem Jubelgeschrei nicht anschließen, denn ich fahre ein Diesel-Auto. Sollte ich das jetzt verkaufen?
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seewolf
antwortete am 12.08.05 (02:50):
Ja. Kaufe ein Hybrid-Fahrrad mit Sonnen-/Wind-Antrieb.
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dutchweepee
antwortete am 12.08.05 (05:19):
@welsch
dein diesel auto kannst du in die tonne kloppen!
der "feinstaub-wahn" wird zur verschrottung von 5 millionen deutschen autos führen. leider wurde der link bei SPON entfernt. (vielleicht darfst du ja noch´n bissel rumfahren)
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (08:20):
Wichtiger waere es, den Fakten sozusagen ins Auge zu schauen. Die Peak Oil- bzw. Decline Oil-Zeit bedarf neuer Politiken. Oel / Gas gehen aus. Vorher wird's noch mal richtig teuer.
Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/
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schorsch
antwortete am 12.08.05 (10:01):
Merke: Vor jeder massiven Preiserhöhung werden ganze Heerscharen von bezahlten Zweckpessimisten eingesetzt, um das Terrain zu sondieren und die Konsumenten auf das Unabänderliche vorzubereiten.....
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BarbaraH
antwortete am 12.08.05 (10:15):
Merke: es lebt sich sehr viel leichter, wenn man wie ein Kind an Märchen glaubt, die von Breitöpfchen erzählen, die niemals leer sein werden.
Verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen, die über Jahrmillionen entstanden sind und deren Nutzen nicht nur einigen wenigen Generationen zustehen sollten, ist sehr viel quälender.
Vor dreißig Jahren hätten wir durch die damalige Ölkrise lernen können. Heute wird über eine "stagnierende Wirtschaft" berichtet und meistens verschwiegen, dass diese z.Zt. boomt wie selten zuvor, dass die Gewinne jedoch von den steigenden Ölpreisen geschluckt werden.
Es ist sehr spät, um zu lernen. Ob zu spät, wird sich zeigen.
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mart
antwortete am 12.08.05 (10:24):
Und ich dachte, die Gewinne werden vom bösen, raffenden Kapital eingesackt:-)))
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Graugans
antwortete am 12.08.05 (12:01):
Hallo Forumsfreunde,
ich bin sehr froh, daß der Erdölpreis steigt. Der Finanzminister füllt dadurch seine Kasse und die Plastikmüllberge steigen nicht mehr so rasant an, der Mülltourismus nimmt ab. Die plastikenthaltenden Werkzeuge und die Haushaltsgegen- stände werden wertvoller und dadurch auch wieder repariert und nicht mehr wegen eines kleinen Defektes entsorgt! Pestizide, Dünger und Medikamente werden teuerer und es wird mit diesen Produkten sorgfältiger umgegangen! Das Erdöl müßte noch viel, viel teuerer werden! Viele Grüße Graugans
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (13:12):
Dumm-dreiste beschimpfen die Oelfirmen oder gar den Tankwart wegen der hohen Oelpreise. Ist kindisch. Nuetzt auch nichts. Denn: Oel hat fertig. Eine neue Art des Produzierens und Konsumierens kommt. We told you so. *gg*
Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/
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hl
antwortete am 12.08.05 (15:20):
>>Eine neue Art des Produzierens und Konsumierens kommt. We told you so. *gg*<<
.. und wenn wir Glück haben, dürfen wir den Beginn der "Nach-Öl-Zeit" sogar noch erleben. Zumindest aber wissen wir, dass es unserer Enkel- bzw. Urenkelgeneration einmal besser gehen wird.
Regional statt global, nachhaltig statt verschwenderisch ..
;-)
Internet-Tipp: " target="_blank">
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mart
antwortete am 12.08.05 (16:01):
Eine schöne Idylle - allerdings würde ich dafür sorgen, daß der Wagen neue Räder bekommt! So ist er nur Kulisse - und der Traktor steht im Tennen:-))
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (16:07):
Noch sind solche Wagen hauptsaechlich Kulisse. Fragt sich nur, wie lange noch... Die Renaissance der Zugtiere beginnt. Und dann werden solche oder aehnliche Wagen gebraucht. Sie instandzusetzen wird auf jeden Fall leichter sein, als Sprit zu kaufen, der nicht mehr ausreichend zur Verfuegung stehen und vor dem endgueltigen Aus noch sehr, sehr teuer werden wird.
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dutchweepee
antwortete am 12.08.05 (16:12):
der wagen ist doch prima - der steht nur schief! ...im osten hätteste fünf jahre drauf warten müssen, um sowas feines zu kaufen!
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (16:30):
Der Traum von einer besseren Welt erfuellt sich gerade. Peak Oil bzw. Decline Oil ezwingt eine neue Art und Weise des Produzierens und Konsumierens. Ein paar Schluesselwoerter dazu: Kleinraeumig wird dieses Wirtschaften sein, lokal, allerhoechstens regional... Sparsam wird dieses Wirtschaften sein... Vollstaendig basierend auf erneuerbaren Energietraegern (weil die nicht-erneuerbaren fossilen-atomaren Energietraeger ausgehen und unbezahlbar werden)... Kurz: Konvivial (s. Link) wird die bessere Art und Weise des Wirtschaftens sein, die gerade am Entstehen ist, waehrend die schlechtere Art und Weise - die des Auspluenderns und Zumuellens und Zerstoerens - gerade untergeht. *freu*
Internet-Tipp: https://www.myblog.de/ecofreak/art/1802995
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welsch
antwortete am 12.08.05 (17:31):
Weiß nicht, was die ganze Diskussion hier denn überhaupt soll. Als ob wir nicht schon lange wüssten, dass die Resourcen an Öl und Gas endlich wären und irgendwann demnächst zu Ende gehen.
Ich erinnere mich, dass Schah Reza Pahlevi von Persien ( heute Iran) schon vor Jahrzehnten davor gewarnt hatte, die Ölresourcen auf der Weise auszubeuten, dass man damit Häusetr beheizen würde.
Er wurde damals verlacht!
Später hat man in der Nordsee Öl gefunden und glaubte sich unabhängig vom arabischen Öl. Und auch in anderen Regionen der Welt wurde immer mehr Öl gefunden.
Nun soll ich mich in Hysterie ergehen, nur weil da jemand neue Wortschöpfungen ( Peak Oil) entdeckt hat ?
Und was soll die ganze Hysterie ?
Lebe ich etwa besser, wenn ich in das allgemeine Geschrei über die zur Neige gehenden Ölvorräte mit einstimme ? Was habe ich davon ?
Ich habe viel Vertrauen in die Menschheit, dass sie dann, wenn es erforderlich erscheint, neue Möglichkeiten der Energiegewinnung finden wird.
Ob da die vielgepriesene dezentralisierte Energiegewinnung mit Windrädchen, Sonnenkollektoren und und und ausreichen wird, kann füglich bezeifelt werden. Aber wenn jetzt schon klugsch.... Anweisungen hier erteilt werden, was zu tun ist, nun ja, manche denken halt, sie seine die Klügsten............
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Lissi
antwortete am 12.08.05 (17:54):
welsch sagt..<ich habe viel Vertrauen in die Menschheit,dass sie dann,wenn es erforderlich erscheint,neue Möglichkeiten der Energiegewinnung finden wird>......... für mich ist es jetzt höchste Zeit damit zu beginnen. Die obigen Argumente hören sich für mich so an, ich kann beruhigt die Hände in den Schoß legen,und abwarten, was man mir gutes anbieten wird.
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mart
antwortete am 12.08.05 (18:02):
Lissi,
Man hat schon vor langer Zeit damit begonnen!
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (18:17):
Leider ist es nicht so, dass rechtzeitig und energisch genug umgestellt wurde auf nicht-erneuerbare Energien. Jetzt erst, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, kommt die Sache in Schwung. Fuer die oeldurstigen resourcenhungrigen sogenannten 'entwickelten' industriellen Volkswirtschaften ist Peak Oil bzw. Decline Oil die Katastrophe schlechthin. Das wird nicht ohne gewaltige wirtschaftliche und damit gesellschaftliche Brueche abgehen. Jahrzehntelang wurden erneuerbare Energien schlechtgemacht und kleingeredet. Bis heute geht das so. Das raecht sich jetzt.
Am besten werden Peak Oil- bzw. Decline Oil die groesstenteils noch baeuerlich-handwerklichen (sprich: konvivialen) Wirtschaften in der angeblich 'unterentwickelten' Drittwelt bewaeltigen. Deren grosse Zeit beginnt gerade.
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BarbaraH
antwortete am 12.08.05 (19:06):
Aufgrund der steigenden Transportkosten wird auch dieser Wahnsinn bald ein Ende haben... und Menschen im Lande wieder einen Arbeitsplatz bekommen:
>>Eine elektrische Zahnbürste ist klein und handlich. Ihre Herstellung aber ist hoch kompliziert: für ein handelsübliches Modell baut etwa der Philipps-Konzern 38 Kleinteile an 13 Standorten in zehn Ländern zusammen. Die Hersteller von komplexen Produkten wie etwa Autos müssen heute oft hunderte Standorte und Lieferanten vernetzen. "Man hat nur die Vorteile der Globalisierung gesehen", sagt Wilfried Heinrich von der Unternehmensberatung Denkfabrik.<<
Vielleicht hätte die Unternehmensberatung "Denkfabrik" einmal nachdenken sollen....
Quelle des Zitats: SPIEGEL-ONLINE vom 12.08.05 Das Risiko der langen Lieferkette Von Klaus Geiger, AFP
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,369449,00.html
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (19:58):
In Brueck bei Dettelbach in Bayern, genauer, in Unterfranken, in der Naehe von Kitzingen, wird Brot gebacken wie frueher. Seit 1996 ist das wieder der Brauch. Das alte Gemeinschaftsbackhaus wurde reanimiert - in 1000 gemeinschaftlichen Arbeitsstunden und mit 5000 Euro fuer Material.
Die alte Kunst war beinahe ausgestorben Jetzt wird einmal die Woche gebacken. Das Backen hat neues Leben ins Dorf gebracht. Man sieht sich. Arbeitet zusammen. Spricht miteinand'.
40 3-Pfuender werden in einem Durchgang gebacken. Aus Getreide, vor Ort angebaut. Geheizt wird mit Holz, ebenfalls vor Ort gewachsen. Keine langen Transporte. Verkauft wird vorm Backhaus.
Was so ein kleines Backhaus alles bewirken kann... Peak Oil wird diese Art und Weise des Produzierens und Konsumierens ueberall erzwingen.
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welsch
antwortete am 12.08.05 (21:27):
"für mich ist es höchste Zeit, damit zu beginnen"
Ich kann nur staunen, was für hochintelligente Menschen sich hier äußern und alles wissen. Oder doch nur glauben, alles zu wissen ?
Ich würde solche Sprüche nie von mir geben, ganz einfach deshalb, weil ich nicht weiß, was vielleicht schon längst erforscht wurde und eben noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist.
Und wenn ich den Glauben an die Menschheit und ihre Kraft und Stärke verloren hätte, dann könnte ich mich ja gleich lebendig begraben lassen. Als ob uns das auch nur einen einzigen Millimeter weiterbringen würde, hier groß zu tönen, dass es "höchste Zeit" wäre.
Brot backen im Gemeinschaftbackhaus, ach wie rührend!
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siegfried46
antwortete am 12.08.05 (21:55):
@wolfgang Ich bin ja auch sehr dafür, dieses Thema am Kochen zu halten nach dem Motto ,,steter Tropfen höhlt den Stein". Ich bin auch dafür, die Menschen für diese Problematik zu interessieren. Nur muss man die Menschen über die Zusammenhänge und die notwendigen Konsequenzen informieren. Mein Auto fährt eben nur mit Benzin und nicht mit Wasser oder einem anderen umweltfreundlichen Treibstoff. Zum Einkaufen braucht man ein Auto und die Familie will mit dem Auto in Urlaub fahren, wenn es regnet oder kalt ist, will meine Tochter mít dem Auto in die Schule gefahren werden. Ich warte auch auf den genialen Erfinder, der den Energieträger der Zukunft entdeckt oder erfindet. Nur bisher warte ich vergebens. Warum es so lange dauert, weiss ich nicht. Die Menschheit vermehrt sich noch weiter und verlangt nach immer mehr Energie. Angeblich werden hier in Deutschland zu wenig Kinder geboren, die doch auch alle ein komfortables und Energie verbrauchendes Leben führen wollen.
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Wolfgang
antwortete am 12.08.05 (22:22):
"Ich warte auch auf den genialen Erfinder, der den Energietraeger der Zukunft entdeckt oder erfindet." (siegfried46) - Dann warte halt. So lange, bis Du schwarz wirst. - Dabei gibt es diese fuer menschliche Verhaeltnisse nie zuende gehenden und dazu noch kostenlosen und praktisch ueberall vorhandenen Energietraeger: Sonnenstrahlung, Wind, Wellen, Erdwaerme (Geothermie) etc.
Es gilt, diese Energietraeger klug zu nutzen. Nur Mut ! ;-)
Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/
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hl
antwortete am 13.08.05 (08:01):
>>Mein Auto fährt eben nur mit Benzin und nicht mit Wasser oder einem anderen umweltfreundlichen Treibstoff. Zum Einkaufen braucht man ein Auto und die Familie will mit dem Auto in Urlaub fahren, wenn es regnet oder kalt ist, will meine Tochter mít dem Auto in die Schule gefahren werden.<<
Exakt in diesen Punkten wird/muss sich die Gesellschaft ändern. Wenn es - statt ausgelagerten Grossmärkten vor der Stadt - wieder kleine Orte mit Einkaufsladen in der Stadt gibt, wenn es wieder ortsangepasste kleine Schulen im Ort gibt, wenn der Urlaub wieder in der näheren Umgebung statt in Fernostasien stattfindet, dann ist ein privates Auto so gut wie überflüssig. ;-)
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BarbaraH
antwortete am 13.08.05 (10:42):
Vor gar nicht langer Zeit noch belächelt, erfreut sich der Bio-Diesel immer größerer Beliebtheit.
>>Es sind ausschließlich freie Tankstellen, die den Kraftstoff aus Rapsöl anbieten, 15 allein im Hamburger Stadtgebiet. (...)
Profiteur des Absatzbooms ist die Hamburger Oelmühle, die größte ihrer Art in Deutschland und die Nummer zwei in Europa. "Wir produzieren jährlich 150 000 Tonnen Biodiesel-Rohstoff. Wegen der steigenden Nachfrage werden wir die Kapazität der Anlage in Hamburg jetzt bis zum Jahresende verdoppeln", sagte Produktmanager Detlef Evers dem Abendblatt. (...)
Zu den großen Biodiesel-Lieferanten gehört die Hoyer-Gruppe. Die Hamburger Mineralölgesellschaft betreibt 50 Tankstellen und beliefert bundesweit Tausende Hofzapfsäulen von Fuhrunternehmen. "Das Geschäft mit Biodiesel macht Spaß, es trägt schon 15 Prozent zum Umsatz bei", sagt Vertriebsleiter Gerd Kregel dem Abendblatt. Die Aussichten seien gut. Kregel: "Wir rechnen mit einer Umsatzsteigerung von mehr als 100 Prozent in diesem Jahr."<<
Wer allerdings glaubt, man könne in Zukunft total auf Bio-Kraftstoff umsteigen, sollte folgendes zur Kenntnis nehmen:
>>"Der Anteil am Dieselmarkt kann maximal sieben Prozent erreichen, weil die Anbaufläche für Raps begrenzt ist", so Evers. "Um einen Bedarf in größeren Mengen abzudecken, würden sämtliche Agrarflächen in Europa nicht ausreichen", warnt auch Matthias Schmitting vom ADAC.<<
Quelle des Zitats: Hamburger Abendblatt vom 13.08.05 Kraftstoff vom Acker Von Mathias Eberenz
Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2005/08/13/470218.html
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welsch
antwortete am 13.08.05 (13:51):
Bio-Diesel hört sich zwar toll an, ist m.E. aber der falsche Weg, denn man braucht ja zu seiner Gewinnung auch einen Haufen Energie, insoweit ist also die Energie-Bilanz nicht gerade berauschend.
Es wird andere Formen der Energie-Gewinnung geben müssen, Wasserstoff zum Beispiel. Zwar hat man dies noch nicht im Griff, aber wenn es wirklich mal ernst werden wird und Erdöl unerschwinglich geworden ist ( zumindest zum Verbrennen!) dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass es dem menschlichen Geist gelingen wird, neue Formen der Energiegewinnung zu finden.
Man darf nicht immer alles gleich so schwarz in schwarz malen.
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BarbaraH
antwortete am 13.08.05 (14:15):
>>Autos, die von Brennstoffzellen auf Wasserstoff-Basis angetrieben werden, werden nicht vor dem Jahr 2030 ökologisch und kommerziell sinnvoll sein. Das schreibt Joseph J. Romm, Vize-Staatssekretär für Energie der früheren Clinton-Regierung in einem Beitrag für Technology Review. (...)
Obendrein sei Wasserstoff nicht an sich umweltfreundlich, sondern nur dann, wenn er selbst mit Hilfe von umweltfreundlichen Energien gewonnen werden kann. Derzeit geschehe dies aber meist mit Erdgas, das selbst ein fossiler Brennstoff ist. Zudem stehe Erdgas, das für die Wasserstoff-Gewinnung eingesetzt wird, nicht mehr für andere sinnvolle Anwendungen wie die Verfeuerung in Kraftwerken anstelle von Kohle zur Verfügung.<<
Quelle: heise-online vom 24.03.2004 Wasserstoff-Autos können noch nicht konkurrieren
Internet-Tipp: https://www.heise.de/newsticker/meldung/45967
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Wolfgang
antwortete am 13.08.05 (14:35):
Erst mal ist Sparen angesagt. Wer keine Knete mehr uebrig hat fuer seinen Dieselstinker, dem wird eh' nichts anderes uebrigbleiben. Das ist naemlich das Gute an Peak Oil bzw. Decline Oil: Die Sache regelt sich auch gegen den Willen der meisten Menschen. Wenn es nach denen ginge, wuerde sich naemlich nie was zum Besseren aendern.
Internet-Tipp: https://www.ecofreak.de/
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mart
antwortete am 13.08.05 (17:50):
<<>>Mein Auto fährt eben nur mit Benzin und nicht mit Wasser oder einem anderen umweltfreundlichen Treibstoff. Zum Einkaufen braucht man ein Auto und die Familie will mit dem Auto in Urlaub fahren, wenn es regnet oder kalt ist, will meine Tochter mít dem Auto in die Schule gefahren werden.<<
Exakt in diesen Punkten wird/muss sich die Gesellschaft ändern. Wenn es - statt ausgelagerten Grossmärkten vor der Stadt - wieder kleine Orte mit Einkaufsladen in der Stadt gibt, wenn es wieder ortsangepasste kleine Schulen im Ort gibt, wenn der Urlaub wieder in der näheren Umgebung statt in Fernostasien stattfindet, dann ist ein privates Auto so gut wie überflüssig. ;-) ---------------------
Was glaubt ihr, wie schnell sich wieder kleine Läden etablieren werden, wenn die Leute weniger oder nicht mehr Auto fahren!
:-))
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Wolfgang
antwortete am 13.08.05 (18:12):
Ganz schnell werden sich fuer ewig gehaltene Strukturen aendern. Denn der Mensch ist anpassungsfaehig. Das hat er oft genug bewiesen. Die sogenannten 'Tante-Emma-Laeden', die auf den Doerfern so gut wie verschwunden waren, wird es bald wieder geben. Auch die sogenannten 'Zwergschulen' - in den 60ern bei uns plattgemacht - werden wiederkommen. Genauso wie die ortsnahen Molkereien und Backstuben. Genauso wie die Zugtiere als Ersatz fuer Traktoren und Lastkraftwagen. Das sind nur einige Beispiele. Unter Peak Oil bzw. Decline Oil wird es ungeheure wirtschaftliche und damit gesellschaftliche Veraenderungen geben. Sie werden anfangs nicht sonderlich gewuenscht sein. Aber, es ist gut, dass diese kommen - erwuenscht oder nicht. Die Zeit des Prassens und Verschwendens eines kleinen Teils der Menschheit geht zuende.
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mart
antwortete am 13.08.05 (18:18):
Diese Veränderungen werden auch nicht so viel ungeheuer schlimmer und so viel gravierender sein als das Aussterben der kleinen Läden und der kleinen Schulen.
Detto mit Herstellung von Lebensmitteln, Wohnort in Nähe vom Arbeitsplatz und alles andere.
Wem soll die Hysterie nutzen?
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Wolfgang
antwortete am 13.08.05 (19:24):
Nun, es wird sich schon Grundlegendes aendern. Das ist gut so, und es geht alles seinen Gang. Zu unser aller Vorteil, wie ich meine.
Gut ist, dass der in der Erstwelt immer noch vorherrschende 'american way of life' - also der Weg der Menschen- und Umweltzerstoerung - nicht mehr lange gegangen werden kann. Das ist eine notwendige Bedingung dafuer, dass konviviale Wirtschaften eine Chance kriegen. Die Bedingungen fuer ihr Wachsen und Gedeihen werden von Tag zu Tag besser. *freu*
Internet-Tipp: https://www.myblog.de/ecofreak/art/1761506
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siegfried46
antwortete am 14.08.05 (15:15):
@Wolfgang Ich sehe leider einen grossen Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen reden und tun. Erneuerbare Energien stehen auf Dauer nur dann ausreichend zur Verfügung, wenn der Verbrauch nicht höher ist als die Erneuerung. Was zur Zeit und in absehbarer Zeit leider nicht der Fall ist, da * die Menschheit immer weiter wächst * die Industrialisierung (z.B. China, Indien) zunimmt * der Wunsch nach Komfort (z.B.Heizung, Kühlung, elektrische Geräte, Computer, Unterhaltungselektronik) zunimmt Ich bin auch der Meinung, dass man auf jeden Fall überall dort, wo es technisch machbar ist, einen Anfang macht und forscht. Gibt es irgendwo eine Zusammenstellung der derzeitigen und erwarteten Möglichkeiten z.B. für Kraftfahrzeuge, Heizung, Energieeinsparung, Wärmedämmung usw. usw.? Falls nicht, kann man mal (auf einer wikipedia-Benutzerseite?) eine entsprechende Zusammenstellung versuchen.
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Wolfgang
antwortete am 14.08.05 (23:18):
Das sind die Zahlen:
Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet fuer dieses Jahr mit einem globalen Anstieg der Nachfrage um zwei Prozent auf 83,7 Millionen Barrel Erdoel pro Tag. Das waeren taeglich 1,6 Millionen Barrel mehr. 2006 soll die Nachfrage um 2,1 Prozent auf dann 85,5 Millionen Barrel pro Tag steigen. Das waeren noch einmal taeglich 1,8 Millionen Barrel mehr.
Womit aber die steigende Nachfrage befriedigen ? - Wir haben Peak Oil. Das heisst, dass das Angebot nicht mehr erhoeht werden kann. Die zwangslaeufige Folge: Explodierende Preise ! So lange, bis die Nachfrage zurueckgeht und sich dem stagnierenden und spaeter - bei Decline Oil - sinkenden Angebot anpassen wird ! Da geht kein Weg dran vorbei, so sehr es sich die meisten Menschen auch wuenschen.
Internet-Tipp: https://www.iea.org/
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Wolfgang
antwortete am 15.08.05 (23:09):
Hier ist das ganze Drama sichtbar in einer Grafik... 'Supply' ist das Angebot, 'Demand' ist die Nachfrage. Sobald die Nachfrage das Angebot uebersteigt, gehen unter marktwirtschaftlichen Bedingungen die Preise hoch. Hohe Erdoelpreise aber wuergen die Konjunktur ab und sind letztlich toedlich fuer unsere sogenannten 'entwickelten' extrem oeldurstigen Volkswirtschaften.
Related Link(s)...
WIKIPEDIA: Supply and demand - https://en.wikipedia.org/wiki/Supply_and_demand
Internet-Tipp: " target="_blank">
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seewolf
antwortete am 16.08.05 (03:41):
Laßt uns man erstmal den frostködeligen deutschen Rentnern klarmachen, daß es unanständig ist, bei 16 Grad Außentemperatur zu erwarten, daß man eine Terrassenheizung anmachen solle.
Ich schmeiße solche Leute raus. In Timmendorfer Strand im "Cafe Wichtig" sitzen sie zu Hunderten bei eingeschalteter Terrassenheizung.
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