Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Zum ersten Mal seit 120.000 Jahren....

 16 Antwort(en).

BarbaraH begann die Diskussion am 11.08.05 (19:29) :

.....taut der Boden in Alaska auf. Dörfer, die seit Jahrhunderten auf permanentem Eis standen, müssen umgesiedelt werden. Was den Forschern besondere Sorge macht, sind die Auswirkungen durch des andersartig verlaufenden Stoffwechsel. Aufgrund der niedrigen Temperaturen verrotten abgestorbene Bäume, Gräser und Pflanzen nicht vollständig. Ein Teil dient neuen Pflanzen als Grundlage, der andere Teil sinkt in die dünne Taufläche ab und wird weiter unten durch Einfrieren konserviert. Aufgrund der steigenden Temperaturen tauen nun immer tiefere Flächen auf und geben die über Jahrtausende tiefgefrorene organische Materie frei. Bei ihrem einsetzenden Zerfall wird Kohlendioxid oder das noch gefährlichere Treibhausgas Methan freigesetzt:

>> In Teilen der Arktis läuft dieser Prozess bereits ab. Niemand weiß genau, wie viel Kohlenstoff im weltweiten Permafrost lagert, geschätzt wird die gesamte Menge auf 450 Milliarden Tonnen. »Das ist wie eine Fertigmischung – es braucht nur etwas Wärme, dann fängt das Zeug an zu kochen«, sagte Romanovsky (Geophysiker und Permafrostexperte an der University of Alaska, Anm. abh). »Es ist eine Zeitbombe, die nur auf etwas mehr Wärme wartet.«

Es ist höchste Zeit für den Abschied von dem langfristig tödlichen Zeitalter der Nutzung fossiler Rohstoffe.
Es ist höchste Zeit für den Beginn eines neuen Zeitalters der Nutzung umweltfreundlicher, regenerativer Energiequellen wie Wind, Wasser und Sonne.

Quelle des Zitats: Reportage Magazin Süddeutsche Zeitung vom 11.08.05
Alaskas Gletscher sterben lautlos
Die Klimakatastrophe ist schon jetzt Realität. In Alaska taut der Boden auf – zum ersten Mal seit 120.000 Jahren.
Von ELIZABETH KOLBERT

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/544/58486/


 dutchweepee antwortete am 12.08.05 (05:11):

das wird wahrscheinlich derselbe "blubb", der auch die dinosaurier getötet hat.

wen juckt´s, wenn wir morgen tot sind?

.


 angelottchen antwortete am 12.08.05 (05:49):

Dafür schneit es in Australien - so gleicht sich alles aus.


 Lissi antwortete am 12.08.05 (08:09):

..dutchweepee, willst du damit sagen sinngemäß,
"nach mir die Sindflut"?


 mart antwortete am 12.08.05 (09:25):

Amerikanische Astronomen haben jetzt ein rasantes «Abschmelzen» des Mars Schnees beobachtet, das Anzeichen eines Klimawandels auf dem Roten Planeten sein könnte. = ernsthafte Meldung

Soll aber nicht die Gefahren verkleinern, die hier aufgezeigt wurden.

Aber ob "Zum ersten Mal seit 120 000 Jahren .... "wirklich so stimmt - oder nur eine einprägsame Überschrift ist, die die Menschen bewegen soll,... vielleicht um Atomkraft wieder salonfähiger zu machen?

dazu:

"...Während der letzten großen Eiszeit, die vor 120.000 Jahren begann und vor 10.000 Jahren endete, gab es mindestens zwanzig abrupte und drastische Klimawechsel. Diese sogenannten D/O-Events oder Dansgaard-Oeschger Ereignisse starteten mit einem plötzlichen Temperaturanstieg von 6 bis 10 Grad Celsius innerhalb von nur ungefähr zehn Jahren. Die Warmphasen hielten dann für Jahrhunderte an. Dies ist vor allem in den nördlichen Klimaarchiven der Erde dokumentiert, den grönländischen Eisbohrkernen und den Tiefseeablagerungen des Atlantiks. Aber auch in anderen Teilen der Welt waren die Auswirkungen spürbar...."


Originalartikel unter

Internet-Tipp: https://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Journals/stochres.pdf


 schorsch antwortete am 12.08.05 (10:05):

Jedes negative Ereignis hat auch seine positiven Seiten. Hat einer z.B. ein kürzeres Bein, ist meist das andere um so länger.....

Spass beiseite: Die Natur wird es so einrichten, dass der Verursacher sich selber ausrottet.....

....schade nur, dass Millionen von anderen Gattungen auch ins Gras beissen müssen dabei - falls es dann noch welches hat!


 mart antwortete am 12.08.05 (10:22):

Schorsch, du kannst sicher sein, daß unzählige Arten übrigbleiben - ob der Mensch dabei sein wird, ist mehr als fraglich, - aber ist es um ihn eigentlich schade?



 schorsch antwortete am 12.08.05 (15:50):

Nein mart, der Mensch ist ein Auslaufmodell. Seit er die Evolution ausgetrickst hat, rottet er sich selber aus. Aber eben: nicht sich allein, sondern Millionen unschuldiger Geschöpfe mit!


 Gevatter antwortete am 12.08.05 (16:38):

Also, MART, verraten sie mir doch mal, wesewegen sie die Menschen so wenig mögen, dass es ihnen egal wäre, wenn sie ausstürben. Oder wär`s nur um die bösen schad`?

Gevatter


 mart antwortete am 12.08.05 (17:13):

Ich gehe nicht vom Standpunkt aus, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist und die Evolution auf dieses Ziel hin angelegt ist.

Falls das mein Glauben wäre, würde ich argumentieren, dass der Schöpfer für dieses sein Ebenbild schon sorgen werde.

Ich sehe heute die Massenvermehrung der Spezies „Mensch“ aufgrund der fehlenden Regulative, die üblicherweise sehr effektiv die Zahl einer Art begrenzt.

Es ist keine Frage von Gut und Böse, sondern einfach die Frage nach der Tragfähigkeit der Erde. Jede Spezies, die in extremer Individuenzahl dicht gedrängt lebt, ist extrem anfällig für diejenigen Faktoren (Hier könnte man eine lange Liste einfügen), die wiederum zu einer Verminderung der Individuenzahl führen.

Und dazukommen noch die durch den menschlichen Geist ersonnenen Waffen, die sehr effektiv von ferne angewandt werden können. – also nicht vergleichbar mit den Waffen von Tieren, die sich ja auch innerhalb einer Art töten können. (Von den Abermillionen Geschöpfen, die tagtäglich „unschuldig“ durch andere Tier- und Pflanzengeschöpfe zugrunde gehen, gar nicht zu reden , Schorsch.)


Es geht also nicht um Gut oder Böse, den Menschen mögen oder nicht mögen, sondern in einer nüchternen Betrachtung darum, dass die bisherigen 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte von Homo sapiens länger sein könnten als die zukünftige Menschheitsgeschichte.

(Die Erde würde sich freuen, einen Parasiten los geworden zu sein - worauf wiederum das Spiel der Evolution weitergeht - und vielleicht, vielleicht in etlichen 100 Millionen Jahren gibt es wieder eine dem Menschen in seinen Fähigkeiten vergleichbare Art.)


 mart antwortete am 12.08.05 (17:48):

Ach ja, und dann gibt es - weil es so gut zu anderen Threads paßt - sehr wahrscheinlich wieder fossile Energieträger:-))


 Medea. antwortete am 12.08.05 (19:38):

Gevatter -
auch ich kann im Menschen nichts Krönendes sehen - in seiner unermeßlichen Gier zerstört er - mit Nachdruck begonnen im vergangenen Jahrhundert - was ihn seit ca. 120.000 Jahren am Leben erhielt.

Wäre ich der Planet Erde, ich hätte diese Brut schon längst zum Teufel geschickt, die sich so parasitär und ungehemmt ausbreitet und vernichtet, was in Jahrtausenden gewachsen ist.


 Gevatter antwortete am 12.08.05 (22:22):

Ach ja, es gibt also "Den Mensch"!
Und DER trägt das böse Zerstör-Gen in sich.
Alles klar.

Gevatter


 angelottchen antwortete am 12.08.05 (22:34):

richtig, Gevatter - und es wäre nicht schade um ihn


 hugo1 antwortete am 12.08.05 (23:33):

Eiszeiten und Warmzeiten

Die weiteren Eiszeiten, besonders die 2. und 3. Eiszeit mit der dazwischen erfolgten Warmzeit von vor 480.000 Jahren bis vor 180.000 Jahren, erwirkten Veränderungen in der Bodengestaltung in der näheren Umgebung.
Die 3. Warmzeit und schließlich die darauf folgende letzte Vereisung in der Zeit von vor 180.000 Jahren bis vor 12.000 Jahren waren ebenfalls gravierend und verändernd für den heimatlichen Boden. Es könnte nun die Frage aufgeworfen werden, ob die heutige Zeitepoche nicht eine weitere Zwischeneiszeit sein könnte, der eine 5. Vereisung folgen wird ?!
In allen Warmzeiten stiegen die Temperaturen immer von Jahrzehnt zu Jahrzehnt an und allmählich stellte sich dann jedesmal mit dem Zurückweichen des Eises die Pflanzen- und Tierwelt ein.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/zwischeneiszeit


 BarbaraH antwortete am 12.08.05 (23:49):

Lies mal im SPIEGEL, hugo:

>>Einige Kritiker glauben nach wie vor nicht, dass die globalen Klimaveränderungen vom Menschen mitverursacht werden, oder bestreiten sogar, dass sie überhaupt stattfinden. Neue Forschungsergebnisse entkräften jetzt wichtige Argumente dieser Skeptiker - auch die der US-Regierung.<<

Quelle: SPIEGEL-ONLINE vom 12.08.05
TREIBHAUSEFFEKT
Neue Argumente für Klimawandel von Menschenhand

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,369440,00.html


 mart antwortete am 13.08.05 (18:15):

<<Neue Argumente für Klimawandel von Menschenhand<< (spiegel)


kann so oder so gelesen werden - ich meine, bis jetzt muß es lauten:

Neue Argumente von Menschenhand für Klimawandel

Solange bis man es nicht nötig hat, Meßdaten zu manipulieren, pardon korrigieren, damit sie Voraussagen entsprechen.

Die Atomlobby wird sicherlich sehr erfreut sein.