Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Informationsmacht - Wikipedia

 24 Antwort(en).

James begann die Diskussion am 10.08.05 (13:40) :

Freitag, 5. August 2005
Weltumspannendes Netz: Wikipedias große Pläne

Das Online-Nachschlagewerk Wikipedia will in den kommenden zehn Jahren ein weltumspannendes Netz schaffen. Bis 2015 könne es für praktisch jede Sprache eine kostenlose Internet- Enzyklopädie geben, sagte Wikipedia-Gründer Jimmy Wales in Frankfurt auf der ersten internationalen Konferenz der Organisation. Derzeit hat Wikipedia - seit vier Jahren von Freiwilligen aufgebaut - etwa 2,2 Millionen Artikel in über 100 Sprachen und Dialekten. Nach dem englischsprachigen Portal (660.000 Artikel) ist das deutschsprachige Wikipedia-Portal mit 260.000 Beiträgen das größte.

https://www.n-tv.de/563781.html

Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/563781.html


 dutchweepee antwortete am 10.08.05 (13:49):

ich bin begeistert von wiki-pedia!

a) weil es ein opensource-project vieler tausender unabhängiger mitarbeiter ist, daß nicht an einen der grossen verlags-monster gebunden ist.

b) wegen der detailreichen informationsflut zu nahezu allen wissenschafts- und lebensbereichen.

VIEL ERFOLG - WIKIPEDIA?

.


 James antwortete am 10.08.05 (15:12):

ZDFmediathek Video
Trend Online-Lexikon

Internet-Tipp: https://www.heute.de/ZDFmediathek/inhalt/9/0,4070,2345961-5,00.html


 jolli antwortete am 10.08.05 (16:54):

Trotzdem muss bedacht werden, dass es keinerlei Gewähr auf Richtigkeit gibt bei Wikipedia. Es sind oftmals Laien, die die Einträge vornehmen.
Wer huntertprozentige Aussagen benötigt, sollte sich die Aussagen zusätzlich noch in Fachliteratur bestätigen lassen.


 angelottchen antwortete am 10.08.05 (17:45):

jolli, du nimmst mir das Wort aus dem Mund - ja, genau das ist der Punk. Ich würde mich in jedem Fall auf wirklich zuverlässige Quellen verlassen - auch sind bei Wikipedia viele Beiträge sehr subjektiv geschrieben und jeder kann quasi drin herum"verbessern" oder "verfälschen". Am häufigsten passiert das unter Beiträgen über G. Bush use .. da sind zwar immer Leute, die sämtliche Augen drauf haben aber so manches ist wirklich auch Unfug - besonders wenn man in die Sparte Esoterik usw geht, da rollen sich schon mal die Fussnägel ..


 pilli antwortete am 10.08.05 (18:01):

und abertausende rechtschreibfehler...wen wundert es das ich als *gerne-nutzerin* oft *knapp daneben* liege? :-)

gebt mal bei google "wikipedia und kritik" ein, ihr werdet staunen! :-)

zitiert aus "SWR2.de"; mehr davon im link.

...

"Edit-Wars"

Nicht immer klappt das reibungslos. Fast zehnmal wurde jeder Wikipedia-Artikel im Durchschnitt bereits geändert. Jede Version bleibt dabei erhalten, so dass Änderungen jederzeit auch wieder rückgängig gemacht werden können. Manchmal entbrennen dabei heftige Gefechte, die sogenannten Edit-Wars.

"Bei einem allgemeinen Artikel über historisch informierte Aufführungspraxis sah ich eines Morgens auf einmal neue Zusätze, 30 Jahre alte Argumente gegen die historische Aufführungspraxis. Ich habe sofort alles gelöscht. Der Schreiber meldete sich dann bei mir und ich erklärte ihm, warum, bot dann aber auch eine Lösung an, dass Kritik natürlich auch berechtigt sei, dass es aber aktuellere Kritik gebe, die ich dann aber erst mal nicht gebracht hatte - man kommt ja immer nur bis zu einem gewissen Punkt. So sind wir gemeinsam zu einer Lösung gekommen: Wir erwähnen die Kritik innerhalb der historischen Aufführungspraxis von den Anfängen und bis zu dem heute gültigen Stand. Wenn ich dann meine Meinung überdenken kann und auch dem entgegenstellen kann, dann nützt es mir was, dann nützt es dem Gegenüber und dann nützt es auch dem gemeinsamen Projekt. So das lebendige Aufschaukeln, das wäre bei einer papierenen Enzyklopädie wohl nicht so leicht möglich."

Nicht immer enden Edit-Wars so friedlich. Im schlimmsten Fall werden die umkämpften Artikel für einige Zeit gesperrt bis sich die Gemüter wieder beruhigt haben. Ein Kreis von gut 300 sogenannten Administratoren hat das Recht, Texte zu sperren, zu löschen und Störer auszuschließen.

...

:-)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/TIfBuAUYt


 James antwortete am 10.08.05 (18:05):

Wiki ist immerhin besser als ein Forum ohne Aufklärung
mit Streit um Allgemeinplätze.


 pilli antwortete am 10.08.05 (18:11):

so meint "testticker.de":

...

"Artikel 08.08 | 09:03"

Kritiker werfen der freien Online-Enzyklopädie nicht nur unzählige Rechtschreibfehler, sondern auch fehlende Qualität in inhaltlicher Hinsicht vor.

Wikipedia erfreut sich großer Beliebtheit als frei zugängliches Nachschlagewerk im Web, muss nun aber auch Kritik einstecken. Im Interview mit dem Deutschlandradio attestiert etwa Brockhaus-Pressesprecher Holoch der freien Enzyklopädie fehlende Qualität, nicht nur in formalen Fragen, sondern auch beim Inhalt. Mit der Qualität des Brockhaus mit seinen Fachautoren und Redakteuren könne die Online-Enzyklopädie nicht mithalten. "Was mich stört ist, dass so getan wird, als ob das ein verlässliches Lexikon ist, und das ist es beileibe nicht."

Zuvor hatte bereits das Portal Bildungsklick.de zahlreiche Rechtschreibfehler in Wikipedia bemängelt. Denn nach Prüfung von zwölf Artikeln, die der Deutsche Bildungsserver unter dem Suchbegriff Wikipedia ausdrücklich als Quellen für den Gebrauch in Schulen empfiehlt, hätten sich zahlreiche Inkonsistenzen befunden: fehlende Leerzeichen, unterschiedliche Hervorhebungen bei Werken und Titeln und ein flotter Wechsel zwischen alter und neuer Rechtschreibung. Zudem sei keiner der Artikel frei von Rechtschreibfehlern gewesen. (dd)

...

klar, das die etablierten verlage gegen wikipedia *schiessen* :-) aber dennoch bleibt eine überlegung bedenkenswert:

wikipedia ist m.e. eine...wenn auch umfangreiche...
sammlung im sinne von "wer weiss was"; aber wird kein lexikon ersetzen können und wird auch den vergleich mit anderen wissensbanken nicht ersparen. :-)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/1JcSUGrGt


 James antwortete am 10.08.05 (18:14):

Es kommt wohl auf die Version des Rechtschreibreforms an.


 pilli antwortete am 10.08.05 (18:16):

James :-)

wer oder was hindert dich daran, öfter das forum des ST zu besuchen?

aufklärende informationen, so vielschichtig und facettenreich von allen seiten betrachtet; wo findest du das sonst noch? *zwinker*

p.s.
im ST wird m.e. nicht ge- sondern erstritten; ein kleiner aber feiner unterschied!

:-)


 James antwortete am 10.08.05 (18:17):

Mancher Lektor ist wie ein Künstler,
der um jede Buchstabe kämpft...


 pilli antwortete am 10.08.05 (18:20):

zur version der Rechtschreibereform:

Wikipedia bietet die allermeisten möglichkeiten, sich bei den jeweiligen reformen zu tummeln:

zitiert aus der o.a. quelle: testticker.de:

...

Zuvor hatte bereits das Portal Bildungsklick.de zahlreiche Rechtschreibfehler in Wikipedia bemängelt. Denn nach Prüfung von zwölf Artikeln, die der Deutsche Bildungsserver unter dem Suchbegriff Wikipedia ausdrücklich als Quellen für den Gebrauch in Schulen empfiehlt, hätten sich zahlreiche Inkonsistenzen befunden: fehlende Leerzeichen, unterschiedliche Hervorhebungen bei Werken und Titeln und ein flotter Wechsel zwischen alter und neuer Rechtschreibung. Zudem sei keiner der Artikel frei von Rechtschreibfehlern gewesen. (dd)

...

:-)


 James antwortete am 10.08.05 (18:23):

ST könnte auch ein automatisches Spell-Checker einbauen,
für mich nämlich.


 pilli antwortete am 10.08.05 (18:24):

und manche künstlerin muss sich den, verständlicherweise berechtigten, wünschen der leserschaft nach richtiger schreibweise beugen, damit lesenswertes auch bemerkt wird.

:-)


 pilli antwortete am 10.08.05 (18:27):

Kaaarl :-)

na, lust auf ein selbstbereitetes geschenk mit dem aufkleber "Spell-Checker"? (pssst!...)

:-)))


 dutchweepee antwortete am 10.08.05 (23:53):

ihr seid also der meinung, daß wikipedia "SUBJEKTIV" ist?

jede enziklopedie ist abhängig von der weltanschauung und vom wissenstand.

deshalb finde ich wikipedia, als ständig wachsende wissensquelle interessant, weil sie schnell, aktuell und subjektiv ist! ...tausende subjekte arbeiten ständig an neuen formulierungen.

das ist sicherlich nix für konservative geister. PANTA RHEI! ...alles fliesst ...auch die information.

.


 pilli antwortete am 11.08.05 (00:32):

ne...dutchie :-)

nur bissel vergleichen halt, wär schon auch für weniger konservative leutz ratsam...oder?

:-)


 James antwortete am 11.08.05 (07:01):

Kauft einfach Brockhaus, dann habt ihr das Know-how. :-))
Es gibt auch Brockhaus-Suche, was teilweise kostenlos ist.

Internet-Tipp: https://www.brockhaus.de/


 Gevatter antwortete am 11.08.05 (08:44):

Alternativ und u. U. mit ein wenig mehr Seriösität versehen:

https://www.wikiweise.de/.

Gevatter

Internet-Tipp: https://www.wikiweise.de/.


 mart antwortete am 11.08.05 (12:26):

"Was mich stört ist, dass so getan wird, als ob das ein verlässliches Lexikon ist, und das ist es beileibe nicht."
(testticker.de)


Nun, und da wird wikiweise.de, das ich bis jetzt nicht kannte und beurteilen kann, ähnlich sein.

Was mir an wikipedia positiv auffällt ist die Tatsache, daß die Diskussionen zu den Texten nachzulesen ist und oft ein ehrliches Ringen um Objektivität und Nachprüfbar da ist.

Jeder kann sehr einfach, sich am Diskurs beteiligen und Verbesserungsvorschläge einbringen.

Jeder kann eigene Artikel sehr! einfach einstellen. Und ob hier Fehler korrigiert werden, hängt einzig und allein davon ab, ob sich irgendjemand auf der weiten Welt dafür interessiert und mitmacht.

Trotzdem erstaunt es mich, daß bei politisch heiklen Begriffen und Themen, radikale Ansichten doch noch eher außen vor bleiben - Das erstaunt mich etwas, da doch das Internet als Basis für das Predigen von Weltanschauungen einsame Spitze ist.


 mart antwortete am 11.08.05 (12:38):

Ich meine es so, z.b. für Rosen werden sich nicht so viele Leute interessieren und vor allem werden diese die Wikipedia als Informationsquelle kaum nutzen, für technische Themen interessieren sich wohl viele, - aber werden hier die Informiertesten und Besten die Zeit aufwenden mitzuarbeiten?

Bei politischen und soziologischen Themen sind aber unerhört viele auch sehr manipulierend unterwegs, - wobei es ja in diesem Bereichen abgesehen von den reinen Fakten ein großer Interpretationsspielraum gegeben ist. Und selbst bei den Fakten ist die Lage nicht so klar bzw. diese sind gefaked.


Daher kommt es auch vor allem auf den Bereichsleiter oder wie immer er sich nennt an - und hier würde ich mich interessieren, wie die Auswahl erfolgt.

Kann sich jemand als Koordinator für ein Thema oder einen Themenbereich selbst ernennen?


 dirgni antwortete am 11.08.05 (20:20):

@Gevatter

Nun wikiweise bietet als spezielles Werkzeug
"Artikel aus Wikipedia importieren" an.
Woraus schließt Du, daß die Artikel dann mit mehr Seriosität versehen sind?


 Marina antwortete am 11.08.05 (21:49):

Was das Internet-Lexikon Wikipedia kann und was nicht
Das Internet bringt Menschen zusammen, zu guten und zu bösen Zwecken. Es ist insbesondere ein Medium, das Interessen, Kenntnisse und Fähigkeiten kombiniert, und da nichts so sehr den Geist beflügelt wie die unausgesetzte Kombination und Rekombination von Ideen, ist das Internet die Sphäre des Geistes in der heutigen Welt geworden. Wer ihn im Netz sucht, verliert schnell die Übersicht. Bis er auf Wikipedia stößt, die gemeinnützige, aus Spenden finanzierte Online-Enzyklopädie, an der jeder mitschreiben darf; in Deutschland sind es rund 10.000 Freiwillige. Diese Dokumentensammlung existiert erst seit vier Jahren, doch sie enthält bereits zwei Millionen wohlgeordnete Einträge in über 60 Sprachen; täglich kommen 400 deutsche Einträge hinzu, und 60 werden gelöscht.Wikipedia bringt Menschen nicht nur im Netz zusammen, sondern auch in der Restwelt, so geschehen am vergangenen Wochenende in Frankfurt. Der erste internationale WikipediaKongress diskutierte über die Qualität der Einträge. Die wurde kurz zuvor von interessierter Seite infrage gestellt, nämlich vom Brockhaus-Pressesprecher. Wer mit Sicherheit zutreffende Information wünsche, sagte er, solle lieber zu den Lexika seines Hauses greifen.Das ist halb wahr. Die andere Hälfte der Wahrheit indes ist die, dass die Dokumente der Wikipedia im Fluss sind, so wie das menschliche Wissen auch. »Wiki« bedeutet auf Hawaiianisch »schnell«. Das schnell gemachte Wiki-Wissen wird pausenlos umgeschrieben (und jede Veränderung dokumentiert). Insofern gehört die Wikipedia einer anderen Gattung an als der Brockhaus.Es ist möglich, die Löschung von Wiki-Einträgen zu beantragen, woraufhin erst von allen Interessierten diskutiert und sodann von den »Administratoren« darüber befunden wird. Es existieren also sehr wohl Institutionen mit Autorität, die über die Einhaltung der Spielregeln wachen. Wie auf intakten Märkten oder in funktionierenden Demokratien (wobei die Wikipedia eher eine Verwandte der direkten als der repräsentativen Demokratie ist).Zulässig ist es, Prämien für Artikel auszuloben: Wem es beispielsweise gelingt, dass ein Artikel über eine Schildkrötenart verfasst und von genügend anderen Lesern als »exzellent« eingestuft wird, dem hat ein Wikipedia-Teilnehmer kürzlich ein schönes Buch über Schmuckschildkröten versprochen. Natürlich ist dieses Verfahren längst als Marketing-Tool entdeckt worden. Schleichwerbung via Wikipedia? Nur, wenn die Leser nicht aufpassen.Gleichwohl, massive Angriffe von Agitatoren, Spinnern oder Schmutzfinken auf die Integrität mancher Texte führten auf dem Wiki-Kongress am Wochenende zu dem systemfremden Vorschlag, dass die Administratoren Änderungssperren verhängen können sollten. An diesem Punkt schlüge das Prinzip um: Der Wiki-Eintrag wäre tot, und es ergäbe Sinn, die Qualität eines ausgereiften Beitrags mit dem eines Brockhaus-Artikels zu vergleichen. Das Ergebnis steht keineswegs fest.

Gero von Randow(c) DIE ZEIT 11.08.2005 Nr.33

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2005/33/Glosse_Lit_33


 Gevatter antwortete am 11.08.05 (21:53):

Hallo DIRGNI,

es ist wohl eher eine Vermutung von mir, also dass mit der Seriösität. Jedenfalls vermittelte einer der "wikiweise"-Gründer in einem Radiointerview unlängst diesen Anspruch. Desungeachtet finde ich die Idee und den Auftritt von "wikipedia" wirklich bemerkenswert.

Gevatter


 dutchweepee antwortete am 12.08.05 (05:39):

@MARINA

*kuss* ...dein zitat hätte nicht treffender sein können!

was die meisten "SENIOREN" vielleicht verstört ist, daß unser wissen in bewegung ist.

das heute morgen schon gestern sein wird. 1860 dachten die menschen, daß man stirbt, wenn der menschliche körper schneller als 40 km/h bewegt wird. 2020 wird der zins verboten.

warum ist wikipedia besser?

weil sie zeitgeist und keine doktrin wiederspiegelt!

.