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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Zwangsernährung mittels Genmais

 91 Antwort(en).

BarbaraH begann die Diskussion am 09.08.05 (13:09) :

Anscheinend kaum eine Meldung wert:

Obwohl die Verfütterung des umstrittenen Genmais MON 863 des US-Biotechkonzerns Monsanto bei Ratten zu Organveränderungen geführt hat, darf er lt. jüngster EU-Entscheidung nun trotzdem innerhalb der EU als Futtermittel verwendet werden. Im September folgt die Entscheidung, ob er darüber hinaus auch in Lebensmitteln verarbeitet werden darf.

Interessiert in der EU überhaupt noch der Wille der Bürger, denn die haben sich massiv gegen eine Verwendung von Genmais ausgesprochen. Machtlos fühle ich mich den Interessen des Geldes ausgeliefert zu sein.

Internet-Tipp: taz vom 09.08.05
Genmais darf verfüttert werden

Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2005/08/09/a0143.nf/text


 mart antwortete am 09.08.05 (15:23):

Meldungen sind Meldungen!

Hintergrundwissen ist gefragt -

Anstatt also als Tatsache zu behaupten: "Obwohl die Verfütterung ......zu Organveränderungen geführt hat" , was so in dem Artikel nicht steht, würde ich dir, Barbara, auch in diesem Fall empfehlen sich über die Hintergründe zu informieren.

Z.B. auf untenstehendem Link


(Bevor ich allerlei um die Ohren gehaut bekomme, möchte ich betonen, daß ich vorläufig gegen Gentechnik bei Nahrung-und Futtermittel bin, wobei ich den vielfältigen Gebrauch von Produkten gentechnisch veränderter Mikroorganismen bei der Herstellung von Lebensmitteln nicht bedenklich finde.)

Internet-Tipp: https://www.gruene-biotechnologie.de/inhalte/mon863td.html


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (15:48):

>>Pascals (Vorsitzender der "Commission Du Genie biomoleculaire" (CGB) des französischen Landwirtschaftsministeriums, Anm. abh) Augenmerk richtete sich daher auf viele auffällige, im Fachjargon "statistisch signifikant" genannte Unterschiede im Vergleich zwischen Ratten, die MON 863 gefressen hatten, und Tieren einer Kontrollgruppe, die genetisch fast identischen konventionellen Mais verspeisten. Die Daten, die dieser Zeitung vorliegen, belegen bei männlichen Ratten nach 14 Wochen einen "minimalen Aufwärtstrend bei der Zahl weißer Blutkörperchen im Vergleich zu den Kontrollgruppen". Bei den weiblichen Ratten fand sich die Zahl der Vorläuferzellen roter Blutkörperchen um bis zu 52 Prozent verringert. Auch war bei einigen Tieren der Blutglukosegehalt "leicht erhöht".

Besonders erstaunt war Pascal, daß die Nieren der mit Genmais gefütterten männlichen Nager im Durchschnitt um 7,1 Prozent leichter waren als die der Kontrolltiere. Die Organe zeigten zudem vermehrt auffällige pathologische Befunde, eine "geringere Mineralisierung" in den Nierenkanälchen und Anzeichen "lokaler chronischer Entzündungen". Das beunruhigte den Gutachter besonders, tauchten bei mit MON 863 gefütterten Ratten doch erstmals "mehrere verschiedene Anomalien in einem Organ auf".<<

Wahrscheinlich alles Lügen, nicht wahr, mart?

Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12.09.2004, Nr. 37 / Seite 65
Genmais - Nagende Zweifel
Von Volker Stollorz

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Fzoc7EFfR


 mart antwortete am 09.08.05 (16:14):

Ich fühle mich einzig und allein der wissenschaftlichen Redlichkeit verpflichtet und hier scheint es zu mangeln - nicht nur von einer Seite!

Ich fühle mich keiner Ideologie verpflichtet, ich fühle mich nicht verpflichtet, für "meine" Meinung Mitstreiter zu organisieren - das überlasse ich so wie in anderen Bereichen anderen.

"Wahrscheinlich alles Lügen, nicht wahr, mart?" ist eine Formulierung, die beim wissenschaftlichen Arbeiten keine Berechtigung hat.

Hier können Ergebnisse nämlich noch als bewiesen, als unbewiesen oder als fraglich eingestuft werden, - innerhalb der Grenzen, die jede wissenschaftliche Erkenntnis hat.

In diesem Fall erscheint mir einiges aufklärungsbedürftig!


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (17:28):

Und ich bin keine Wissenschaftlerin, mart, die einen Vortrag in der Uni hält.

Ich möchte jedoch selbst entscheiden können, ob ich genmanipulierte Nahrungsmittel zu mir nehmen will oder nicht. Dieses Recht wird mir genommen, wenn genmanipulierte Futtermittel - noch dazu nicht zweifelsfrei ungefährliche - verwendet werden dürfen.

Dann geht es für mich um Zwangsernährung, und die lehne ich ab.

Ich finde es skandalös, was da über unsere Köpfe hinweg in der EU abläuft.


 mart antwortete am 09.08.05 (17:44):

<<Ich möchte jedoch selbst entscheiden können, ob ich genmanipulierte Nahrungsmittel zu mir nehmen will oder nicht<<

Das unterstütze ich vollkommen!

Ich bin mir aber sicher, daß sich in Kürze dafür ein Markt etablieren wird - und auch jetzt gehst du mit echten Bioprodukten kein Risiko ein.

(Allerdings erachte ich die Risken durch mit Genmais "vergifteten" Fleisch körperliche Schädigungen davonzustragen, als minimalst ein!)

Gibt es auch Fütterungsversuche, wobei die Ratten weiterverfüttert wurden?


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (17:58):

>>Um mögliche Schäden durch MON 863 beurteilen zu können, müssten die gesamten Daten der Fütterungsversuche offen gelegt werden, hatte Greenpeace bereits im vergangenen Jahr gefordert. Im Mai 2004 verlangte der Verband vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Einsicht in die Unterlagen.

Das Amt bat Monsanto um Zustimmung, die der Konzern jedoch verweigerte. Im März dieses Jahres entschloss sich die Behörde dennoch, die Studie herauszugeben; aber Monsanto beantragte eine Eilverfügung dagegen und stoppte die Veröffentlichung zunächst. Am 9. Juni entschied das Verwaltungsgericht Köln, die Akten seien freizugeben. Diese Entscheidung bestätigte der 8. Senat des OVG Münster nun.<<

Wir leiden nicht unter Lebensmittelmangel. Warum wird mit derart harten Bandagen gekämpft, um den Verbraucher zu entmündigen? Ist Amerika nicht das Land der Freiheit? So frei, dass man sich die Freiheit nimmt, uns zwangs zu ernähren?

Quelle des Zitats: Süddeutsche Zeitung vom 23.06.2005
Monsanto-Untersuchung
Ungewollt öffentlich
Der US-Konzern darf eine Studie zu seinem gentechnisch veränderten Mais MON 863 nicht länger geheim halten.
Von Wiebke Rögener

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/wissen/artikel/466/55411/


 schorsch antwortete am 09.08.05 (17:59):

Gen-Mutationen gibts seitdem es lebendige Organismen auf der Erde gibt. Sie mutiereten in Jahrmillionen zu dem, was sie heute vor einigen Jahren noch waren. Nun aber gehen diese Mutationen - von Menschenhand gefördert - in rasendem Tempo weiter. In Jahrmillionen können sich Organismen den veränderten Lebensbedingungen anpassen. Innert weniger Menschengenerationen aber nicht....


 mart antwortete am 09.08.05 (18:11):

Schorsch, es handelt sich hier nicht um Mutationen im üblichen Sinn; Mutationen, wie sie in der Natur häufig vorkommen.


Da ich dabei war, als Untersuchungen eines Pharmakonzerns über ein best. Medikament ein wenig geschönt wurden, meine ich, daß in dieser doch sehr wichtigen Frage unabhängige Stellen, - und ich betrachte Universitätsinstitute immer noch als relativ unabhängig, die Untersuchungen wiederholen und ausbauen müßten.

In dieser wichtigen Frage würde ich sogar meinen, mehrere Institute sollten sich parallel damit zu befassen.

Nun, solche Untersuchungen sind wirklich nicht sehr schwierig und auch nicht unmäßig teuer - daran könnten sich sehr viele Diplomanden und Dissertanten inklusive der betreuenden Professoren beteiligen.

Das bedeutet eine Wartefrist von einigen Jahren!

Aber abgesehen von den Ergebnissen, meine ich, daß jeder Mensch das Recht hat, eindeutig gentechnikfreie Nahrungsmittel kaufen zu können -- was allerdings sehr viel mit den Vorschriften bei der Kennzeichnung zu tun hat.

Wenn hier eindeutig und korrekt deklariert würde, würden ca. die Hälfte der Fertignahrungsmittel bereits ausfallen, - meiner Schätzung nach.


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (18:22):

>>MON 863 wird in den USA seit dem Jahr 2003 angebaut und produziert ein Bakteriengift, das ihm Abwehrkraft gegen den Maiswurzelbohrer verleiht.<<

Das meine ich zu wissen, schorsch, hat die Natur noch nicht gemacht... nicht einmal in Jahrmillionen. In der Studie geht es um eine 90-tägige Fütterstudie an Ratten. Wann wird man die Auswirkungen auf Menschen mit Sicherheit nennen können? Essen die die Nahrungsmittel auch nur 90 Tage?

Quelle des Zitats: Süddeutsche Zeitung vom 23.06.2005
Monsanto-Untersuchung
Ungewollt öffentlich
Der US-Konzern darf eine Studie zu seinem gentechnisch veränderten Mais MON 863 nicht länger geheim halten.
Von Wiebke Rögener

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/wissen/artikel/466/55411/


 mart antwortete am 09.08.05 (18:35):

Selbstverständlich gibt es eine Unmenge von Giften, die Pflanzen gegen ihre pflanzl. und tier. Fraßschädlinge erzeugen.

....Lach, deshalb sind Rohkörndl- und Rohgemüsefresser nicht unbedingt sooo gesund auf dem Weg, wie sie meinen!


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (18:41):

Ach, mart, was bist Du doch so unendlich klug. Ich dachte, Du würdest auch die Angaben lesen:

>>Bei dem Gift handelt es sich um eine neue Variante des Bt-Toxins, die von dem Bt-Toxin in den in Europa zugelassenen Gentech-Sorten abweicht.<<

Aber vielleicht magst Du hier Pflanzen aufzählen, die dieses Gift bereits gespeichert haben?

Quelle des Zitats: Süddeutsche Zeitung vom 23.06.2005
Monsanto-Untersuchung
Ungewollt öffentlich
Der US-Konzern darf eine Studie zu seinem gentechnisch veränderten Mais MON 863 nicht länger geheim halten.
Von Wiebke Rögener

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/wissen/artikel/466/55411/


 Lissi antwortete am 09.08.05 (19:01):

..Schorsch,so versteh ich das auch,wenn wirklich alles preisgegeben würde,was in Produkten die <Inhalte> sind,die Produkte würden nicht mehr gekauft werden.
Ärzte,die sich dem Naturheilverfahren zugewendet haben,versuchen schon lange rüber zu bringen,- das viele Lebensmittel infolge ihrer Ingeredenzien eher Todesmittel sind.
Ist die Aussage - die meisten Massenvernichtungswaffen sind in den Supermarktregalen zu finden - wirklich so abwegig ??
Beispiel Glutamat,kommt sehr oft vor in den Fertigprodukten.

Michtest du Mart uns mal erklären wollen,aus welchen giftigen Substanzen dieses Gemisch besteht ??

Doch wir sind hier auf der Seite über gentechnisch veränderter Mais. Die verbrannten Gehirne der Wissenschaftler wissen gar nicht abzuschätzen,welche Folgen genmanipulierte Getreidesorten in der Gesamtnatur verursachen.
Genauso barbarisch den <Konsumenten> gegenüber finde ich,das Zeug unter dem Deckmantel,gegen den Hunger,sowie im medizinischem Bereich der Song -für die Gesundheit- . Niederträchtiger kann man Menschen nicht mehr veräppeln.Der Hohn dessen ist noch dazu,dass der brave Steuerzahler dies den Göttern in Weiss auch noch hoch honorieren muss.


 mart antwortete am 09.08.05 (19:07):

Barbara, Dein Einwand hat mit meinem Argument nichts zu tun.

Es gibt an die 150 Bt-toxine - Wenn das Gen für eines oder für mehrere von ihnen in Pflanzenzellen eingebaut wird, gehört es verlässlich und reproduzierbar in allen Verästelungen möglicher Wirkungen überprüft - und das wärs eigentlich, was ich sagen möchte.


 mart antwortete am 09.08.05 (19:17):

für genauere Informationen finde ich folgenden sehr umfangreichen Link gut:

Internet-Tipp: https://www.biosicherheit.de/lexikon/


 mart antwortete am 09.08.05 (19:20):

Und dann möchte ich eigentlich noch sagen, ich wünschte mir, daß herkömmliche Naturprodukte bzw. Fertignahrung ebenfalls so gut auf Folgewirkungen untersucht wären wie der "Genmais".

Ich bin sicher, da würden sehr vieles nicht zugelassen werden.

So und damit bin auch schon weg, um auch nicht diese interessante Diskussion mit meinen Wortmeldungen zu zerstören*g*


 Gevatter antwortete am 09.08.05 (20:01):

Ich bin mir sicher, und ein Blick in die Historie zeigt das ja auch, der Mensch gewöhnt sich an alles.
Der durchschnittliche Mitteleuropäer ist heute in der Lage, solche kulinarischen Kuriositäten wie die legendäre holländische Tomate zu verzehren, ohne auf der Stelle tot umzufallen. Ebenso den obskuren Zuchtmethoden der Schnitzel- und Steaklieferanten trotzt sein Magen ohne Schwierigkeiten. Gar nicht zu reden vom Angebot amerikanischer SchnellImbissKetten. Die sollen ja besser sein, als der adipöse Ruf, der ihnen vorauseilt, dennoch fragt man sich gelegentlich:Hat das wirklich gelebt, was sich da zwischen den beiden Brötchenhälften breit macht...
So gesehen ist der Gevatter zwar nicht für das Mais-Gepansche, aber dennoch schwer optimistisch, dass die Menschheit auch diese Irrung überstehen wird.

Gevatter


 seewolf antwortete am 10.08.05 (01:14):

Den meisten Leuten ist es einfach zu anstrengend, sich ernsthaft dafür zu interessieren, WAS sie sich in den Mund stecken/schütten. Wichtig ist allemal (man achte auf die Reihenfolge!):

ist es billig in der Anschaffung;
ist es bequem in der Zubereitung;
schmeckt es "angenehm";
muß man etwa auf irgendwas achten.

Die Industrie hat natürlich längst diese "Tugenden" des "Verbrauchers" erkannt und kommt ihnen gern entgegen.

Das fertige Mixgetränk ist deshalb ebenso erfolgreich wie die mikrowellentaugliche Mahlzeit oder die gebrachte Pizza.

Wozu sich aufregen? Kann doch jeder selbst entscheiden. Freiheit eben.


 Felix antwortete am 10.08.05 (01:39):

Gen-Technologie ist zu einer Glaubensfrage geworden. Rationale Argumente der Befürworter und Gegner haben eine gewaltige Verunsicherung bei vielen Menschen bewirkt.
Dies ist von vielen umkämpften Neuerungen hinlänglich bekannt.
Sogar die Eisenbahn oder die elektrische Energie wurden damals wehement verteufelt.
Wir sind schon lange keine Jäger und Sammler mehr! Eingriffe in die Natur waren immer mit einem gewissen Risiko verbunden sein.


 dutchweepee antwortete am 10.08.05 (01:40):

ich finde das wort ZWANGSERNÄHRUNG befremdlich. wir nehmen tagtäglich hunderte, wenn nicht gar 1000 giftstoffe auf.

zudem werden wir sowohl preislich, als auch qualitativ im supermarkt betrogen.

zum glück hab ich 4x die woche die chance auf dem markt zu kaufen und obwohl ich das rind nicht schlachten muss, zappelt das T-bone noch in der pfanne.

trotzdem würde ich jederzeit "genmais" essen, wenn er schmeckt. ich würde auch sofort genmanipulierte tomaten kaufen, die schon gesalzen sind.

ich habe noch niemals "BEWUSST" konsumiert und kaufe/esse nach aussehen, geschmack und appetit. das werde ich gewiss so schnell nicht ändern - auch wenn mir zwei rosa-huckel auf dem kopf wachsen.

.


 James antwortete am 10.08.05 (07:55):

> Und ich bin keine Wissenschaftlerin, mart, die einen
> Vortrag in der Uni hält.

Das merkt man, dafür viele viele induktive Allgemeinplätze
und Bauchnabelblicke.

Wo sind die deduktiv-empirische Belege?


 Karl antwortete am 10.08.05 (08:50):

@ lissy,



eigentlich sollte so ein Satz von dir "Ist die Aussage - die meisten Massenvernichtungswaffen sind in den Supermarktregalen zu finden - wirklich so abwegig ??" nicht der Ehre wert sein, kommentiert zu werden. Darf ich daran erinnern, dass wir hier in Europa so alt werden wie noch nie in der Menschheitsgeschichte? Von Massenvernichtungsmitteln in Supermarktregalen zu schwafeln wäre vor diesem Hintergrund nur komisch, wenn nicht erschreckende Desinformation und vor allem eine Verharmlosung der tatsächlichen Massenvernichtungsmittel damit Hand in Hand gehen würde.


 schorsch antwortete am 10.08.05 (09:15):

mart, es gibt z.B. Frösche, die in Jahrtausenden aus ihrem natürlichen Sekret auf der Haut Gift entwickelt haben, das den Angreifer so eklig dünkt, dass er den Frosch schnell wieder ausspuckt. Das ging aber nicht von einer generation zur anderen.

@ Karl: "...Darf ich daran erinnern, dass wir hier in Europa so alt werden wie noch nie in der Menschheitsgeschichte?..."

Was nützt es, wenn heutige Menschen "so alt werden wie noch nie", wenn dafür ihre Nachkommen laufend unfruchtbarer werden - und eines Tages nur noch künstlich befruchtet oder geklont werden kann, um die Menschheit zu erhalten?


 Lissi antwortete am 10.08.05 (09:45):

Gentechnik - keine Hilfe für die Hungernden-
Weltweit hungern über 815 Mio Menschen. Dabei wird genug Nahrung produziert. Laut Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, könnten die derzeitigen Erträge 12 Milliarden Menschen ernähren. Auf der Erde lebt nur etwa die Hälfte.
Die tatsächlichen Ursachen für Hunger sind soziale und politische Bedingungeen wie Armut, kein Zugang zu Land, Wasser und Saatgut, unfaire Handelsbedingungen oder Kriege.
Gen-Pflanzen sind dabei keine Lösung, sondern sorgen für weitere Probleme. Das liegt zum einen an der inzwischen überholten Grundannahme: ein Gen- eine Wirkung. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist ein Gen jedoch nicht nur für eine Funktion verantwortlich, wie z.B. Wachstum,sonder kann verschiedene Prozesse beeinflussen, die wiederum mit anderen Genen zusammenhängen. Die Wechselwirkungen sind sehr komplex und der Wissenschaft weitgehend unbekannt. So werden z.B. Ratten-Gene in Salat hinein manipuliert. Niemand kann vorhersagen, welche Gefahren dies für Gesundheit und Umwelt hat.
In Mexiko fanden Wissenschaftler und die Regierung in den vergangenen Jahren einheimische Maissorten, die gentechnisch verschmutzt sind. Mexiko ist eine der Regionen, in denen der Mais seinen Ursprung hat. Hier gibt es hunderte Sorten Mais, die sich insbesondere zur Züchtung von Pflanzen eignen, die auch unter schwierigen Bedingungen gedeihen. Die Verschmutzung ist daher besonders dramatisch.
Die künstlichen Gene stammen vermutlich aus importierten Gen-Mais aus den USA.


 James antwortete am 10.08.05 (10:47):

Wer wird zwangsernährt konkret?


 BarbaraH antwortete am 10.08.05 (11:08):

Stichwort: Zwangsernährung

Wenn ich als Verbraucher keine Möglichkeit habe, mich dem "Genuss" von gentechnisch manipulierten Produkten zu entziehen, ist das meiner Meinung nach ein Zwang, der von den Multis auf meine Ernährung ausgeübt wird. Da ich mich ernähren muss, bleibt mir nur die Möglichkeit dieser Zwangsernährung.

Die Wirtschaft musste die Erfahrung machen, dass gekennzeichnete gentechnisch manipulierte Produkte in den Regalen liegen bleiben, da der Verbraucher sie ablehnt. Nun wird versucht, die Entscheidungsfreiheit des Verbrauchers abzuschaffen, indem eine Kennzeichnungspflicht entfällt. Wenn Tiere mit Gen-Mais gefüttert werden, soll das den Verbraucher nicht mehr zu interessieren haben.

Noch einmal: es besteht kein Mangel an Nahrungsmitteln. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Wer hat ein derart starkes Interesse daran, den Verbraucher mit aller Kraft zu entmündigen?


 BarbaraH antwortete am 10.08.05 (11:26):

Stichwort: Versuchskaninchen Mensch

>>Arpad Pusztai hatte im August 1998 weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als er am schottischen Rowett-Institut in Aberdeen als einer der ersten systematische Fütterungsversuche angestellt hatte - mit Genkartoffeln, denen ein Protein aus Schneeglöckchen verpflanzt worden war.

„Die Versuchskaninchen müssen wir im Labor finden”

Als er bei Ratten nach der Genkartoffeldiät auf subtile Veränderungen einiger Organgewichte gestoßen war und Verschiebungen der Immunfunktionen nachweisen zu können glaubte, zweifelte er im britischen Fernsehen an der damaligen Zulassungspraxis für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) - mit Billigung seines Institutsdirektors: Es sei unfair, die Konsumenten als Versuchskaninchen zu benutzen, sagte Pusztai wörtlich in einer BBC-Dokumentation: "Die Versuchskaninchen müssen wir im Labor finden."

Zwei Tage später war der Rattenforscher seinen Job los. Von seinem eigenen Direktor wurde er als verirrter Forscher bloßgestellt und juristisch zum Schweigen verdonnert. Ihm wurden alle Drittmittel entzogen, sein Labor geschlossen und das alles angeblich deswegen, weil er über unveröffentlichte und unfertige Ergebnisse gesprochen habe. Da er seine nach heftigen Kontroversen im britischen Fachblatt Lancet publizierten Experimente nie wiederholen durfte, zieht Pusztai seither als Kritiker der GVO-Zulassungspraxis durch die Welt.

Behörden übten „nicht genug Druck auf Firmen” aus

Inzwischen lebt der Ungar in seiner früheren Heimat am Plattensee. Streitbar wie stets ist er derzeit als Gutachter zweier europäischer Behörden aktiv - in Sachen MON 863.<<

Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12.09.2004
Genmais
Nagende Zweifel
Von Volker Stollorz

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Fzoc7EFfR


 Lissi antwortete am 10.08.05 (12:04):

Da verwundert es nicht, dass sich die Hoffnungen auf Lösungen durch die Gentechnik als Luftschlösser entpuppen. Bekanntes Beispiel ist ein mit Vitamin A angereichertere Reis. Die Manipulation greift stark in den Stoffwechsel der Pflanze ein. Unklar ist, ob und welche ungewollten Nebeneffekte in der Oflanze entstehen.
Die Forscher ahtten z.B. erwartet, rote Reiskörner zu erhalten- statt dessen waren sie jedoch gelb gefärbt. Hinzu kommt,dass der Vitamin A-Gehalt der Reiskörner viel zu gering ist, um Mangelerscheinungen zu heilen. Die Forscher wollen den Gehalt nun verdreifachen, aber sie gehen selbst nicht davon aus, dass der Reis dann den Bedarf deckt. Dies entspricht den Zahlen von WHO und FAO, nach denen eine Provitamin A-Versorgung auf diese Weise kaum vorstellbar ist.
Hoffnungen zerstört auch der Blick nach Argentinien, das nach den USA die meisten Gen-Pflanzen anbaut, in dem aber auch der Hunger zunimmt. Die Gen-Pflanzen trieben das Land weiter in eine Export orientierte, von Großbetrieben beherschte Landwirtschaft. Davon profitieren nur einige Wenige, während große Teile der Bevölkerung hungern.
Auch die Versprechungen der Industrie, die Gen-Soja bringe höhere Erträge ein, bewahrheitete sich weder in Argentinien noch in den USA.


 dutchweepee antwortete am 10.08.05 (12:32):

china baut beinahe vollständig genmanipulierte baumwolle an, die gegen diverse schädlinge immun ist und auf chemische bekämpfung nicht angewiesen.

indien und usa sprühen wie verrückt pestizide, die ihr dann auf eurer haut tragt.

warum sehen die meisten leute immer nur den fluch einer neuen technologie, ohne den segen zu würdigen?

.


 Marina antwortete am 10.08.05 (12:44):

Ich würde eher so fragen: warum sehen die meisten leute immer nur den fluch einer neuen technologie und gewöhnen sich so schnell an den der alten?


 BarbaraH antwortete am 10.08.05 (12:45):

>>Die Gentechnik wird über den Umweg des Patentrechts zu einem ökonomischen Instrument, zu einem Werkzeug der Markterschließung der gesamten Lebensmittelproduktion. Mit der Übertragung von Genen wird gleichzeitig auch ein Eigentumsanspruch auf das Saatgut und alle nachfolgenden Produkte erhoben. Eine Entwicklung, die nun auch Europa erfasst.<<

Quelle und Internet-Tipp: greenpeace.de
Manipulieren, Patentieren, Abkassieren
Die Patentstrategie von Monsanto
https://archiv.greenpeace.de/GP_DOK_PT/HINTERGR/C05HI69.HTM

Internet-Tipp: https://archiv.greenpeace.de/GP_DOK_PT/HINTERGR/C05HI69.HTM


 Lissi antwortete am 10.08.05 (13:10):

Dann weht in Indien scheinbar ein anderer Wind,denn dort erwies sich die Gen-Baumwolle als glatter Reinfall. Die Pflanzen litten unter der Hiutze mehr als die herkömmlichen Sorten und verdorrten auf den Feldern. Auch waren die teuren Gen-Pflanzen extrem anfällig für Schädlinge und Viruskrankheiten.


 James antwortete am 10.08.05 (13:17):

Gesetz zur Neuordnung des Gentechnikrechts 2004

Das Gesetz zur Neuordnung des Gentechnikrechts regelt das Nebeneinander von herkömmlicher Landwirtschaft und der Landwirtschaft, die gentechnisch veränderte Lebensmittel anbaut. Es wurde am 18. Juni 2004 beschlossen und setzt die EU-Richtlinie zur Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen um.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_Neuordnung_des_Gentechnikrechts

Gentechnikgesetz 1990

Das deutsche Gesetz zur Regelung der Gentechnik (GenTG) ist 1990 erlassen worden, um die Nutzung der Gentechnik und die Verhütung der Gefahren gesetzlich zu regeln.

Wegen der Gefährlichkeit der Gentechnik ist die zivilrechtliche Haftung als Gefährdungshaftung ausgestaltet (§ 32). Ein Verschulden ist somit nicht notwendig. Die Haftung selbst ist auf 85 Millionen Euro (§ 33) begrenzt. Eine Beweiserleichterung gilt für die Verursachung durch widerlegbare Vermutung, dass die Kausalität durch die gentechnisch veränderten Organismen gegeben ist (§ 34). Das Gentechnikgesetz fordert den Unternehmen der Biotechnologie einen erhöhten Sorgfaltsmaßstab ab, der auch durch Bußgeld- und Strafvorschriften in den §§ 38, 39 GenTG zum Ausdruck kommt. Das Gentechnikgesetz gehört somit zum Nebenstrafrecht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnikgesetz

Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_Neuordnung_des_Gentechnikrechts


 James antwortete am 10.08.05 (13:20):

Ist Gentech-Nahrung gefährlich?

Diese Frage keht in der Debatte immer wieder. Tatsächlich sollen die geltenden EU-Gesetze genau das ausschließen ...

https://www.was-wir-essen.de/verbraucher/1998.cfm

Gentechnik und Lebensmittel
Über das Vorhandensein von Gentechnik im Lebensmittelbereich, gesetzliche Regelungen, Sicherheitsbewertung, Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln
Anbieter: Bundesforschungsanstalt für Ernährung (BFE)

Wie wird gekennzeichnet?
Leitfaden: Tabellarische Übersicht zeigt die Kernpunkte auf und gibt Erläuterungen und Beispiele.
Anbieter: TransGen

Die neue EU-Verordnung über gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel
Ab 18. April 2004 gelten in allen EU-Ländern neue Vorschriften zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel.
Anbieter: TransGen

Internet-Tipp: https://www.was-wir-essen.de/verbraucher/1998.cfm


 James antwortete am 10.08.05 (13:22):

Ich fühle mich nicht zwangsernährt, im Gegenteil, ich kann
jederzeit ein umgekehrter Beweislast mit Ersatzansprüche
geltend machen.


 James antwortete am 10.08.05 (13:33):

Gentechnik-Kennzeichnung: Ein Leitfaden

Wie wird gekennzeichnet?

Wie und in welcher Form ein Lebensmittel gekennzeichnet
wird, ist nicht beliebig. Die EU-Verordnungen schreiben
Wortlaut und Platzierung genau vor.

https://www.transgen.de/recht/kennzeichnung/286.doku.html

Internet-Tipp: https://www.transgen.de/recht/kennzeichnung/286.doku.html


 BarbaraH antwortete am 10.08.05 (14:00):

Weiteres aus Frankensteins Küche:

>Ein anderes Spezialprodukt der Firma (Monsanto) sind Wachstumshormone, von gentechnisch manipulierten Bakterien produziert. Mit denen sollen u.a. Kühe zu höherer Milchleistung und Schweine zu schnellerem Wachstum getrieben werden. Auch hier finden sich etwa ein Dutzend Patentanträge. Einer davon zielt darauf ab, die Gene für die Hormone direkt in Pflanzen einzubauen: Im Patentantrag WO 0003012 wird die Übertragung von verschiedenen Genen von Tieren und Menschen auf Pflanzen beantragt. Unter anderem sollen Geschlechts- und Wachstumshormone in den Pflanzen gebildet werden.<<

Quelle und Internet-Tipp: greenpeace.de
Manipulieren, Patentieren, Abkassieren
Die Patentstrategie von Monsanto
https://archiv.greenpeace.de/GP_DOK_PT/HINTERGR/C05HI69.HTM

Internet-Tipp: https://archiv.greenpeace.de/GP_DOK_PT/HINTERGR/C05HI69.HTM


 Marieke antwortete am 10.08.05 (22:14):

Guten Abend,
die Zeilen kann ich hier nicht zu Ende lesen.
Am rechten Ende fehlt zuviel.


 BarbaraH antwortete am 11.08.05 (00:29):

Offenbar hat man neue Versuchskaninchen gefunden: die Iraker sind das auserwählte Volk.

Durch das Werk der Bush- und Blair-Krieger wurde das Saatgut des Landes angeblich so gut wie vernichtet. Nun möchte die Food and Agriculture Organization (FAO, Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation) der Vereinten Nationen ein System mit "verbessertem" Saatgut im Irak aufbauen:

>>Da drängt sich der Verdacht auf, daß Tekie (Projektleiter der FAO im Irak, Anm. abh) vor allem an eine enge »Zusammenarbeit« mit Unternehmen wie dem US-Konzern Monsanto zur Lieferung von gentechnisch verändertem Saatgut denkt. (...)
Noch US-Statthalter Paul Bremer hatte ein Gesetz erlassen, das die Patentierbarkeit genmanipulierter Pflanzen im Irak sichert.<<

Quelle: junge Welt vom 11.08.05
Günstige Gelegenheiten für Gentech
von Norman Griebel

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2005/08-11/006.php


 James antwortete am 11.08.05 (07:17):

Offensichtlich hast du den Text verfehlt, es heisst:

"Nun möchte die Food and Agriculture Organization (FAO,
Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation) der Vereinten
Nationen ein System mit "verbessertem" Saatgut im Irak
aufbauen"

Die Willensbildung und Täterschaft ist wieder bei der UNO,
wenn ich das richtig lese.

Im übrigen ist die Prämisse nicht geklärt, ob "Gen" immer
und überall schädlich ist. Es wird auch einfach
unterstellt, das Schädliches beim Konsument ankommt.

Dies wird einfach als Hypothese ohne empirischer Grundlage
für wahr gehalten. So manipulieren Antagonisten.

Es gibt nachwievor ein Beweislastumkeht, was bei der UNO
auch bekannt ist und gilt (reverse burden of proof).

Der Verschiebebahnhof-Trick ist offenbar zum unsachlichen
Tick geworden.

Versuche mal selber beweislastumkehr-fähig zu werden.


 James antwortete am 11.08.05 (07:23):

Die erste 73 Ergebnisse für die Suche nach
gene reverse burden of proof food agriculture organization fao
sind abgerufen...

Die UNO und die FAO haben sich längst zum einem Gen-
Beweislastumkehr verpflichtet, die Dokumente sind
einfachst abzurufen.

/seniorentreff/de/UlNlsbnb8

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/UlNlsbnb8


 James antwortete am 11.08.05 (07:41):

Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung


14.1 Im Jahr 2025 werden 83 Prozent der Weltbevölkerung, die bis dahin auf voraussichtlich 8,5 Milliarden gestiegen sein wird, in den Entwicklungsländern leben. Es ist allerdings fraglich, ob die Kapazität der vorhandenen Ressourcen und Technologien ausreichen wird, um die Bedürfnisse dieser ständig weiter wachsenden Bevölkerung in bezug auf Nahrungsmittel und andere landwirtschaftliche Produkte zu befriedigen. Die Landwirtschaft muß dieser Herausforderung in erster Linie dadurch begegnen, daß sie die Produktion auf bereits bewirtschafteten Flächen steigert, gleichzeitig aber ein weiteres Vordringen auf nur begrenzt für eine landwirtschaftliche Nutzung geeignete Standorte unterläßt.

14.2 Sowohl in den Industrieländern als auch in den Entwicklungsländern sind auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene umfangreiche Anpassungen im Agrar- und Umweltschutzbereich sowie auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene notwendig, damit die notwendigen Voraussetzungen für eine nachhaltige, standortgerechte Landwirtschaft und ländliche Entwicklung geschaffen werden können. Oberstes Ziel dieser Entwicklung ist die nachhaltige Steigerung der Nahrungsmittelproduktion und die Verbesserung der Ernährungssicherung. Dazu bedarf es entsprechender Initiativen im Bildungsbereich, des Einsatzes ökonomischer Anreize und der Entwicklung angepaßter und neuer Technologien, um eine zuverlässige Versorgung mit aus ernährungsphysiologischer Sicht geeigneten Nahrungsmitteln, einen sicheren Zugang zu diesen Nahrungsmitteln für besonders gefährdete Gruppen und die Produktion von Nahrungsmitteln für den Markt zu gewährleisten; hinzu kommt die Schaffung von beschäftigungs- und einkommenschaffenden Möglichkeiten zur Bekämpfung der Armut und schließlich die schonende Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und der Umweltschutz.

Internet-Tipp: https://www.agenda21-grosshansdorf.de/dieagenda21/agd21k14.htm


 BarbaraH antwortete am 11.08.05 (09:15):

>> Laut der Umweltorganisation Greenpeace schädigt das von der Pflanze produzierte, sogenannte B.t.-Gift die Raupen geschützter Schmetterlinge wie etwa des Tagpfauenauges, aber auch andere nützliche Insekten. Zudem gelange das Gift über die Wurzeln in den Boden und töte auch die dort lebenden Organismen.

Darüber hinaus hat Greenpeace eine ganze Reihe genereller Bedenken gegen den Einsatz von Genmais. Bei gentechnischen Manipulationen ließen sich Wechselwirkungen mit anderen Genen und unerwartete Nebenwirkungen nicht ausschließen. Einmal freigesetzte Sorten könnten zudem nicht mehr zurückholt werden und machten durch die Verbreitung der Pollen und Auskreuzung eine gentechnikfreie Landwirtschaft unmöglich.

Monsanto-Sprecher Thierfelder gestand gegenüber dem Abendblatt zwar zu, daß der im Mais enthaltene Giftstoff theoretisch auch andere Lebewesen schädigen kann. "Die in Frage kommenden Schmetterlinge ernähren sich in der Natur aber gar nicht von Maispollen und kommen daher mit dem Gift gar nicht in Berührung."<<

Quelle: Hamburg Abendblatt vom 11.08.05
Polizei muß Genmais bewachen
Monsanto: Unternehmen will Erlaubnis zum Anbau gerichtlich erzwingen.
Von Bob Geisler

Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2005/08/11/469296.html?s=1


 James antwortete am 11.08.05 (10:53):

Mit Selbstzwang kann man nun das Ganze zu sich nehmen,
denke ich. Von Aussen ist jedenfalls kein Fremdzwang
vorhanden, etwas einzunehmen, wie man sieht.


 James antwortete am 11.08.05 (10:56):

Wie ist das, wenn man Popcorn aus Genmais machen will?


 Lissi antwortete am 11.08.05 (11:24):

...für mich ist das dasselbe,als wenn ein Mexikaner aus Genmais Polenta zubereitet.
Was drin ist, ist drin,das ißt der Mensch,und das müssen meine Körperzellen aufnehmen und mit den Fremdprogrammen fertig werden,was nur Disharmonie bedeuten kann in meiner Zellstruktur. Von daher stellen sich meine Haare einzeln auf, wenn die Einlulle abläuft, "Genmanipulation zum Wohle der Gesundheit".

So Karl,und jetzt kannste mich gerne aussperren aus dem ST.
Grüße von Lissi


 Marieke antwortete am 11.08.05 (11:40):

Lesen, Lissi,
könnst ja immer noch, wenn denn gesperrt wärst-

aber warum musst du jetzt Karl provozieren??


 mart antwortete am 11.08.05 (12:15):

Lissi,

Wenn Dummheit provozierend ist und ein hinreichender Grund zum Sperren und Einsperren, dann wäre an vielen Orten eine gähnende Leere.

Wie hieß es einmal so schön, Herr schmeiß Gehirn oder so ähnlich.


 James antwortete am 11.08.05 (13:14):

Erst muss ein Gefahr tatsächlich gegeben sein.

Wenn Du von vorneherein ein Gefahr unterstellen willst,
musst auch die Irrtumswahrscheinlichkeit benennen.
Die Möglichkeit des Irrens ist nicht aus der Welt.


 welsch antwortete am 11.08.05 (13:51):

Es ist leicht und ungefährlich, mit vollem Bauch gegen Gen-veränderte Lebensmittel zu Felde zu ziehen und Angst zu erzeugen.

Aber nicht überall sind die Menschen sattgefr..., es gibt viele Gegenden, wo derzeit Menschen in großem Stil ganz einfach Hungers sterben. Ich denke, die wären froh, überhaupt etwas zu essen zu bekommen....und wenn es GenMais wäre.

Diese Gen-Hysterie kann sich nur in solchen Gegenden zu solchen Horror-Visionen aufspielen, wo die Menschen vollgefr.....sind und nicht wissen, was Hunger eigentlich ist.

Ich weiß, das sind böse Worte, aber das muss auch einmal gesagt werden.

Schönen Tag noch.


 rolf antwortete am 11.08.05 (13:55):

Die menschen, die jetzt Hunger leiden, werden es auch mit Genmais, den können sie sich nämlich nicht leisten.


 Lissi antwortete am 11.08.05 (14:27):

..welsch,bitte aufwachen und Augen auf. Diese vielen, vielen Tonnen Getreide etc., die bewußt vernichtet werden,nur damit sich Preise hoch halten lassen,sind die nicht absichtlich denen Menschen vorenthalten,die Hunger leiden.
Du hast das Beispiel von Kuba gelesen,und was möglich wäre,in anderen unterentwickelten Ländern,dies gleich zu tun.
Es gibt auch bereits in Afrika kleine Landstriche,wo so angebaut wird, wie in Kuba. Eine Wüste bewässern,ist heutzutage doch kein Problem mehr,nur wird es kaum finanziell unterstützt.Und die einfachen Menschen dort,haben nicht das Geld dazu,nicht einmal für einen Laster,mit dem sie ihr angebautes Produkt in einer besiedelteren Gegend zum Verkauf bringen könnten.
Das Beispiel von Kuba zeigt mir,dass der Mensch <erst> in der Not bereit ist seinen Erfindergeist einzusetzen.

Wir in Europa hätten noch Geld zur Verfügung,um freiwillig "umzusatteln" auf ein natürlicheres Leben.
So wie du dich hier aufgebraust hast,brausen sich viele auf,leider noch die Mehrheit der Bevölkerung.
Das Volk will den schizophr.Weg gehen,bis zur völligen Enteignung einer eigenen Meinung.
Dabei bräuchten wir nur unseren Hochmut fahren lassen,eingestehen,dass mit Hilfe jedes Einzelnen, die Welt in den Graben gerollt wurde,und sei es nur durch <feige sein und schweigen,anstatt Misstände mutig aufzuzeigen>.


 BarbaraH antwortete am 11.08.05 (14:43):

>>Wenn Du von vorneherein ein Gefahr unterstellen willst,
musst auch die Irrtumswahrscheinlichkeit benennen.
Die Möglichkeit des Irrens ist nicht aus der Welt.<< (James)

Eben James: Irren ist menschlich.
Das Gefährliche in diesem Fall ist doch, dass die tatsächlichen Auswirkungen erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten auszumachen sind. Da der Wind jedoch die Pollen genmanipulierter Pflanzen überall hinträgt, kann kein Bauer sein Saatgut reinhalten und damit vor eventuellen Gefahren schützen. Das ursprüngliche, über Jahrhundete bewährte Saatgut, ist für immer verdorben

@ welsch

Das Perverse ist doch gerade, dass die Armen und Ärmsten sich das von Monsanto patentierte Saatgut gar nicht werden leisten können. Sie dürfen auch nicht, wie über Jahrhunderte üblich, einen Teil ihrer Ernte als Saatgut für die folgende Aussaat verwenden, weil Monsanto das Patent besitzt.

Und du glaubst noch immer an das Wohltätigkeitsunternehmen Monsanto, welsch? Mich erinnert das Ganze stark an die tötliche nestle-Werbung für Babynahrung. Gerade die Ärmsten der Armen kauften für ihr letztes Geld die teure Babynahrung, weil ihnen eingeredet wurde, sie sei für ihr Kind besser als Muttermilch. Eine Vielzahl von Kindern brachte das den Tod.


 Karl antwortete am 26.08.05 (20:05):

Es gibt die Möglichkeit der Genbanken. Diese wird auch genutzt, d. h. Genome bestehender Arten von Getreide und anderen Nutzpflanzen werden für den zukünftigen Gebrauch konserviert. Das ursprüngliche, über Jahrhundete bewährte Saatgut, ist für nicht verloren.


 webmaster antwortete am 26.08.05 (20:07):

In diesem Thread gab es leider einen technischen Fehler, den ich erst soeben behoben habe. Ich entschuldige mich. Posten ist ab sofort wieder möglich.