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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Cindy Sheehan - eine vom besseren Amerika

 21 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 08.08.05 (21:21) :

Ich habe es immer fuer meine Pflicht gehalten, hier auf das bessere Amerika aufmerksam zu machen. Denn die USA bestehen nicht nur aus einer kriegerischen Regierung gefuehrt von einem mutmasslichen Kriegsverbrecher. Dort gibt es auch den verbreitetsten und haertesten Widerstand gegen den Krieg ums Oel in einem westlichen Land.

Cindy Sheehan ist eine der mittlerweile fast 2.000 Muetter (offizielle Zahl, die wirkliche ist vermutlich weit hoeher), die ihren Sohn in BUSH's Angriffskrieg ums irakische Oel verloren haben. Ihr Sohn Casey wurde am 4. April 2005 in Bagdad getoetet. Jetzt sagt Frau Sheehan, dass ihr Sohn fuer eine Luege eines luegnerischen Praesidenten gefallen sei.

Ich habe ein paar Links zusammengetragen:

jW - 09.08.2005
Neues Gesicht gegen den Krieg
Mit ihrem Protest vor der Ranch des Praesidenten gibt Cindy Sheehan der Antikriegsbewegung in den USA neuen Aufschwung
Von RAINER RUPP
https://www.jungewelt.de/2005/08-09/009.php

Common Dreams - June 6, 2005
A Lie of Historic Proportions
By Cindy Sheehan
https://www.commondreams.org/views05/0606-29.htm

Gold Star Families for Peace (GSfP)
https://www.gsfp.org/

Internet-Tipp: https://www.jungewelt.de/2005/08-09/009.php


 Lissi antwortete am 08.08.05 (22:41):

Die ehrlichen amerikanischen Bürger hätten es verdient,wenn sie erleben müssten,dass Bush junior so abtreten müßte wie Al Carpone.


 mart antwortete am 08.08.05 (23:00):


Denkst du da an einen Tod aufgrund von Syphilis im Beisein der Familie?


 schorsch antwortete am 09.08.05 (08:26):

mart, was meinst du mit "Denkst du da an einen Tod aufgrund von Syphilis im Beisein der Familie?"?


 Ursula_J antwortete am 09.08.05 (09:05):

Schorsch, anscheinend ist Al Capone so gestorben.


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (10:01):

Was hat damals zum Ende des Vietnam-Krieges geführt? Die Erkenntnis der Kriegsführer, dass der Krieg nicht zu gewinnen war und der wachsende Protest innerhalb und außerhalb der USA an den Gräueltaten der US-Armee.

Dass der Irak-Krieg ebenfalls nicht zu gewinnen ist, wissen die Bush-Krieger inzwischen. Der Protest im Lande wächst. Fehlt nur noch, dass die Weltöffentlichkeit sich wieder verstärkt zu Wort meldet.


 angelottchen antwortete am 09.08.05 (10:25):

Ich überlege grad, Wolfgang, wo ich von Dir schon mal etwas Positives über die Amerikaner gelesen habe-

Dich nach all der Polemik hier jetzt hinzustellen und zu schreiben, daß Du es "fuer deine Pflicht gehalten hast, hier auf das bessere Amerika aufmerksam zu machen" ist geradezu ein Witz, pardon.

Ich erinnere mich viel mehr an die Versuche manch anderer, Dich auf das bessere Amerika aufmerksam zu machen. die meisten dieser Leute schreiben hier nicht mehr.

Wer Deinen Beitrag hier liest, könnte Dich glatt für einen Amrerikafreund halten, der mit Bedacht differenziert. Aber Du hast leider nicht sehr sensibel differenziert. Sorry, aber deinen Eifer für das gute Amerika nehm ich Dir nicht ab.

@barbaraH. Wann warst Su zuletzt in Amerika und was weisst Du ausser aus Medienberichten über den "Protest im Land" ???

Mir war das "bessere Amerika" nie unbekannt und ich muss es auch nicht erst recherchieren.-


 angelottchen antwortete am 09.08.05 (10:36):

Na,also dass Al Capone an Syphilis gestorben ist, gehört doch fast zur Allgemeinbildung. Wegen der fortgeschrittenen Krankheit wurde er frühzeitig aus der Haft entlassen und ist dann noch einige Jahre im wahrsten Sinne des Wortes langsam verreckt und starb in seinem Haus in Florida. Die krankheit, mit der er sich schon sehr jung infizierte, soll Hauptgrund seiner Persönlichkeitsveränderung und späteren Kriminalität gewesen sein. Lenin, Nietzsche und manch andere Berühmtheit starb auch an dieser Seuche.

Internet-Tipp: https://www.stern.de/wissenschaft/gesund_leben/aktuell/537219.html?nv=ct_mt


 BarbaraH antwortete am 09.08.05 (12:09):

@ angelottchen

Es gehört zwar nicht in eine Diskussion, aber ich antworte Dir trotzdem:

Mehrere meiner nächsten Verwandten leben in den USA; ich habe sie das letzte Mal persönlich im Frühjahr dieses Jahres getroffen und mich mit ihnen intensiv austauschen können.

Außerdem gibt es das Internet. Eine tolle Sache, um sich darüber zu informieren, was sich in Ländern rund um den Globus so alles tut.


 angelottchen antwortete am 09.08.05 (12:47):

Klar - was nicht im Ingternet steht, gibt es nicht und einige meiner besten freunde sind Amerikaner .. :-)

Sorry BarbaraH aber vielleicht solltest Du Dir doch aml Eindrücke aus erster Hand holen?


 James antwortete am 10.08.05 (07:44):

> Ich habe es immer fuer meine Pflicht gehalten, hier auf
> das bessere Amerika aufmerksam zu machen. Denn die USA
> bestehen nicht nur aus einer kriegerischen Regierung
> gefuehrt von einem mutmasslichen Kriegsverbrecher. Dort
> gibt es auch den verbreitetsten und haertesten Widerstand
> gegen den Krieg ums Oel in einem westlichen Land.

Welche ehrbare Worte...

Seit der Aufdeckung der UNO-Korruption, aktenkundig,
wissen wir, dass die Öl-Durstige und Genozid-Verbrecher
Andere im Sicherheitsrat waren. Diese wurden vom Saddam
durch Bestechung via Öl-Gutscheine abhängig gemacht.

Mir scheint es eher, dass Wolfgang als Demagoge und
als Informatinsmanipulateur gerne unterwegs ist.

Siehe Thread "UNO-Korruption" und "Bush unterschreibt
Gesetz für erneuerbare Energie".


 Marina antwortete am 10.08.05 (13:59):

Und James nicht???


 James antwortete am 10.08.05 (15:33):

Ich bringe am liebsten ZUERST AKTUELLE Fakten, und keine
veraltete Meta-Erzählungen und Sprachspiele, die vom
Mainstream nickend immer wieder vorgebetet werden.


 rolf antwortete am 10.08.05 (18:16):

Je mehr Fremdwörter, je höher die Bildung?


 James antwortete am 10.08.05 (20:49):

Je mehr Angelsächsisch, umso mehr Latein, und umso weniger Germanisch.


 Wolfgang antwortete am 10.08.05 (22:17):

Noch jemanden vom besseren Amerika moechte ich hier vorstellen: Daniel Ellsberg, ein Politik-Wissenschaftler. Der stand jetzt den Leuten von der Frankfurter Rundschau (FR) Rede und Antwort. Er sagte u. a. folgendes:

"Damals [zu Zeiten des Vietnamkrieges] haben Millionen von Leuten demonstriert und auch gestreikt. Ich hoffe, dass sich Amerika auch heute gegen eine wildgewordene Regierung wehrt, die sich nicht um Vertraege und internationales Recht schert. Es sollte ein Impeachment-Verfahren gegen Bush geben, bevor die Bomben auf Iran fallen. Wenn es einen neuen 11. September gibt, wird das Weisse Haus das Land unter Kriegsrecht stellen. Dann ist es zu spaet."

Quelle des Zitats... "Eine wildgewordene Regierung". Der US-amerikanische Regierungskritiker Daniel Ellsberg ueber das Weisse Haus als Intriganten-Stadl, FR, 10.08.2005


 James antwortete am 11.08.05 (09:07):

Die Ursachen des Iraq Krieges sind anders als in Vietnam.

Der Vietnam Krieg wurde zuhause zuerst verloren.
Möglichweise passiert das auch für Iraq.

Ein Impeachment Verfahren hat einige Voraussetzungen
zunächst. Diese sind nicht eingetreten.

Wenn die jahreweise stattfindende UNO Korruption endlich
als irakische Genozid- und Kriegsursache wahrgenommen wird,
dann sieht das ganz anders aus.

Richter, Staatanwälte und irakische Behörden sind derzeit
hart dran. Materielle Ergebnisse liegen auch vor.


 BarbaraH antwortete am 19.08.05 (14:24):

Cindy Sheehan zeigt, wozu eine einzige Person imstande ist: 60000 Bürger in 50 Bundesstaaten haben sich inzwischen ihrem Protest angeschlossen. 1627 nächtliche Mahnwachen wurden abgehalten. Und täglich werden es mehr.

Die Anzahl der in Zinksärgen heimkehrenden Soldaten wächst täglich und mit ihnen der Protest gegen die Mörderbande an der Spitze ihres Volkes. Ich wünsche Cindy Sheehan, dass sie ein Umdenken im Lande bewirkt, hin zu der Erkenntnis, dass Krieg niemals Mittel der Politik sein darf.

Internet-Tipp: Hamburger Abendblatt vom 19.08.05
Zehntausende Amerikaner demonstrieren für einen US-Rückzug aus dem Irak

Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2005/08/19/472250.html


 robbkvasnak antwortete am 21.08.05 (00:56):

Ich BIN US-Amerikaner. Zur Zeit kann ich dies mit dem Deutsche(r)sein am Ende des Zeiten Weltkrieg. In den letzten Jahren dachte ich, dass ich mit meiner weltoffenen Meinung ziemlich allein war. Dann kam Cindy Sheehan! Letzten Mittwoch ging ich zu einer Demo mit mehr als 150 Menschen - in Fort Lauderdale! Ich wohne in einem sehr apathischen Gebiet, daher die Ueberraschung. Dann gestern and heute wieder haben wir demonstriert. Die meisten Passanten haben gewunken oder das Friedenszeichen gemacht. Es aendert sich was in the USA zur Zeit - dank Cindy, unserer Heldin!
Jetzt brauchen wir Unterstuetzung im Ausland und Briefe an Cindy nach Crawford, Texas.


 BarbaraH antwortete am 21.08.05 (09:25):

Ich habe Deinen Aufruf in der taz gelesen, Robb.

Kannst Du uns Adressen nennen, an die wir unsere Schreiben richten könnten?

Ich würde gern dazu beitragen, Cindy Sheehan und die Menschen, die an ihrer Seite stehen, zu stärken.

Internet-Tipp: taz vom 19.08.05
Wer kennt Cindy Sheehan?
von ROBB KVASNAK, Oakland Park, USA

Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2005/08/19/a0132.nf/text


 BarbaraH antwortete am 21.08.05 (09:40):

Auf dieser Seite ist mehr über die von Cindy Sheehan gegründete Friedensinitiative "Gold Star Families for Peace" zu erfahren. Über diese Web-Site besteht die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.... auch von Deutschland aus.

Internet-Tipp: Web-Site von "Gold Star Families for Peace"
https://www.gsfp.org/

Internet-Tipp: https://www.gsfp.org/


 BarbaraH antwortete am 01.09.05 (22:11):

In der ZEIT, die Bush' Kriegspolitik über lange Zeit für richtig befand und Schröder wegen seiner Weigerung der Teilnahme am Irak-Krieg scharf kritisierte, liest man auf einmal ganz andere Töne:

>>Cindy Sheehan wollte mit dem Präsidenten sprechen. Er sollte ihr eine Antwort auf die Frage geben: Wofür ist mein Sohn gestorben? Doch Bush empfing sie nicht. Und je länger er der Begegnung auswich, desto schneller wuchs »Camp Casey« an der staubigen texanischen Landstraße. »82 Tote, während Bush fischen ging«, schrieben sie dort auf ihre Plakate. Wer das las, dachte unwillkürlich an die alten Schmährufe auf Lyndon B. Johnson: »Hey, hey, LBJ, how many kids did you kill today?« Nur noch 34 Prozent der Amerikaner unterstützen die Irak-Politik des Präsidenten. Wie vor 30 Jahren Vietnam, so könnte auch dieser Krieg an der Heimatfront verloren werden.

Vietnam. Das dunkle, fast unschickliche Wort ist plötzlich wieder da. Ausgerechnet prominente Republikaner warfen es in die Debatte. Chuck Hagel etwa, Senator aus Nebraska und hoch dekorierter Vietnam-Veteran. Wir stecken im Irak fest, sagte Hagel. »Ich glaube, unser Eingreifen hat den Mittleren Osten destabilisiert. Und je länger wir dort bleiben, desto größer wird die Destabilisierung.« Henry Kissinger, der als Nixons Außenminister mit den Machthabern in Hanoi über einen Friedensschluss verhandelte, schrieb in der Washington Post: »Es ist schwer, militärischen Erfolg aufrechtzuerhalten, wenn die Unterstützung im eigenen Land fehlt.«<<

Quelle: DIE ZEIT Nr. 36/2005
Der Fluch von Vietnam
Bush erlebt im Irak ein Fiasko. Es wird ihn zwingen, seine Politik von Grund auf zu ändern
Von Matthias Nass

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2005/36/01____Leiter_1?page=all