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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Oskar marschiert

 18 Antwort(en).

Literaturfreund begann die Diskussion am 24.05.05 (14:51) :

Zwei Zeitungen - SZ; WELT - melden:

Oskar ist aus der SPD ausgetreten... - wohin?
In die PDS?
Wie schätzt ihr die Situation ein?
Kann dann die rechte Mehrheit verhindert werden?
Oder geht die Teilung einfach durch den linken Lagerbereich - und tobt sich dort aus - und die Mitte ist unberührt?


 Ursula antwortete am 24.05.05 (19:02):

Oskar Lafontaine will mit Gregor Gysi eine neue Partei gründen. Wenn ihm dies in der kurzen Zeit gelingt, stehen die Chancen für einen Einzug in den Bundestag gar nicht schlecht!

Dass Lafontaine auf einen günstigen Moment für sein Comeback wartet, war klar...


 dutchweepee antwortete am 24.05.05 (19:25):

ich sage JA!

oscar lafontaine hat damals NEIN zur schnellen "einheit" gesagt.

alle, die mitgewirkt haben am fall der mauer, waren "damals" der selben oscar-meinung (kohl war keinesfalls mitschuld am fall der mauer! ...vielmehr ein cleverer zaungast).

leider kommen die linken ökonomen nun zu spät und müssen den karren aus dem kapitalistischen dreck ziehen.

.


 Graugans antwortete am 24.05.05 (20:34):

Hallo,

der Oskar hat der SPD die NRW- Landtagswahl vermasselt.
Er hat viel Wähler verunsichert und für eine andere Partei
geworben. Schade, daß dieser Mann nicht Monate zuvor aus
der SPD entfernt wurde. Oskar wurde durch die SPD groß
und jetzt hat er dieser Partei den Todesstoß gegeben.
Dieser Mann hat keine politische Verantwortung und
hoffentlich niemals mehr ein politisches Mandat.

Viele Grüße
Graugans


 dutchweepee antwortete am 24.05.05 (21:09):

brauchte die SPD (so wie sie sich jetzt gibt) überhaupt noch einen todes-stoss?

sind CDU und FDP nicht auch tot?

endlich kommt mal wieder leben in die deutsche politik!


 Literaturfreund antwortete am 24.05.05 (22:34):

Gruß nach Holland!
Ich gebe Dir Recht!

Es war ja furchtbar, wie lange Oskarchen gezögert hat - wie irgendein Cunctator. (Als sei er krank gewesen.)

Schröder hätte gar nicht die SPD kaputt machen können - zur "neuen" Wirtschaftspartei.. - wenn Oskar seinen Ärger vor fünf Jahren besser kanalisiert hätte. ("Wirtschaft" macht die CDU schon ärger, cleverer; da braucht man ihr nichts vorzumachen.)

Was dort in Berlin noch als Showdown abläuft, ist das kapitale Interesse vielleicht von 20 % der SPD-Wähler, die bisher keine Alternative sahen.
*
Rache für alle Rächer!! Mhm?! Nein: Gerächtigkeit!


 dutchweepee antwortete am 25.05.05 (00:37):

wir werden in den folgenden monaten erleben, wie oscar lafontaine und gysy (von denen in der letzten zeit nichts zu hören war) politisch und privat von der presse demontiert werden.

das deutsche establishment (überparteilich) hat angst vor einem deutschen PIM FORTUIN.

...ich gebrauche diesen namen mit absicht, weil ich glaube, daß er für alles steht, was "wähler" nicht wollen und erreichen können ...mit einem neuen namen und einer neuen partei!
.


 schorsch antwortete am 25.05.05 (10:53):

Mich kotzen Politiker an, die zig Jahre eine Ideologie vertreten haben und dann, wenn diese Ideologie bachab geht, eine neue gründen und auf den Scherben der alten tanzen.....


 Ursula antwortete am 25.05.05 (11:06):

Da ist wohl auch eine Menge persönliche Rache gegen seine früheren Weggefährten Schröder und Co mit im Spiel...


 Claude antwortete am 25.05.05 (11:48):

Okar marschiert, wohin denn ?
er hatte sich einer Nacht und Nebel Aktion davon gemacht als er in Amt und Würden war, er hätte damals schon versuchen sollen sich durchzusetzen. Dann noch versuchen das Ganze als geplante Aktion zu verkaufen ist doch die Höhe, zu solch einen Menschen kann man doch kein Vertrauen haben. Er war ratlos, nicht mehr und nicht weniger. Wenn eine neue Linkspartei in den Bundestag kommt ist das nicht schlimm, sie werden nichts bewirken ein paar Schaumschläger mehr welche sich im Blitzlichtgewitter sonnen und in den Talkshows klug schwätzen.
Gruß Claude


 philos60 antwortete am 25.05.05 (12:02):

Ich glaube, Oskar ist ein "Überzeugungstäter"
und kein Opportunist wie viele andere Politiker.
Authentizität der Person mit der politischen Überzeugung
hat in Zukunft mehr Chancen bei den Wählern;
denn die Politikverdrossenheit der Nichtwähler (ca. 40%)
hat ihre Ursache in den Widersprüchen zwischen
Wahlversprechen und mangelnde Umsetzung.
Alle versprechen z. B. mehr "Jobs, Jobs, Jobs";
doch der Personalabbau in der Wirtschaft geht weiter...
Wer kann die Unternehmer davon überzeugen, dass sie
menschliche, ethische oder soziale Mitverantwortung
für die negative Arbeitsmarktlage tragen?


 hugo1 antwortete am 25.05.05 (17:27):

hallo Philos60: "Wer kann die Unternehmer davon überzeugen, dass sie
menschliche, ethische oder soziale Mitverantwortung
für die negative Arbeitsmarktlage tragen?"
Das meinste doch wohl nicht im Ernst ?
Dann kannste auch von einem Wolf verlangen das er Heu, Kokosnüsse oder Seetang fressen soll. *g*


 idurnnamhcab antwortete am 25.05.05 (17:49):

Geht es mir wie Vielen?

Den etablierten Parteien kann ich kein Vetrauen mehr entgegen bringen, gleich, wie sie heißen. Sie, auch oder gerade die SPD, die sich dermaßen von ihren Ursprüngen entfernt hat, lassen sich immer mehr von der Wirtschaft, von den Großunternehmen, vom Großkapital, gleich wie es sich nennt, lenken.

Diese, auch von der SPD nicht bekämpfte Entwicklung, wollte und will Oskar Lafontaine nicht mehr mittragen. Er war in allen seinen politischen Entscheidungen aus meiner Sicht nur konsequent. Dass er innnerhalb seines politischen Lebens in der SPD deren Programme und Politik einst auch mitgestaltete, kann ihn doch nicht dazu verpflichten, dies immer zu tun.

Ein Verräter ist aus meiner Sicht nur, wer gegen sein Gewissen handelt und entscheidet. Oskar Lafontaine hat sich aus meiner Sicht zu Recht aus der SPD verabschiedet, da diese schon lange nicht mehr das und vor allem die vertritt, die sie zur großen Volkspartei gemacht haben.

Mir wären SPD und Grüne in der Opposition lieber, vor allem, weil sie dann die Chance hätten wieder zu ihren Ursprüngen zurück zu kehren und andere Wege der politischen Erneuerung und Entwicklung für eine Bevölkerungsmehrheit einzuleiten.


 schorsch antwortete am 26.05.05 (13:41):

Was ich mich schon lange frage: Was machen eigentlich abgewählte Regierungsmitglieder, und wovon leben sie nachher?


 dutchweepee antwortete am 26.05.05 (16:59):

@HUGO1 ...natürlich kann man die sogenannten "unternehmer" überzeugen, den gerechten teil des profits an die arbeiter weiter zu geben.

mit streiks

mit kampf

das problem ist allein, daß selbst die gewerkschaftsbosse zur zeit selbstverliebt in ihren daimlern durch die gegend fahren, ohne an kampf zu denken.

und erzählt mir nicht, daß dadurch der standort deutschland gefährdet würde. der standort deutschland ist durch diesen kampf zu dem geworden was er ist.

hochqualifiziert, mit einer beispiellosen infrastruktur. das waren nicht die "unternehmer", die etwas unternommen haben, sondern jeder pfennig wurde den kapitalisten abgetrotzt.

freiwillig bezahlt keiner von denen - da hast du recht!

.


 schorsch antwortete am 27.05.05 (12:25):

dutchweepee, fährst du denn mit dem Trottinet durch Holland?


 Claude antwortete am 27.05.05 (18:09):

Schorsch die leben natürlich von Arbeitslosengeld 2, lache.
dutchweepee die Gewerkschaftsbosse sind furchtbare Heuchler,nicht umsonst laufen denen zu tausenden die Mitglieder weg.Sich immer auf die in der Vergangenheit erworbenen Meriten zu berufen langt nicht.
Gruß Claude


 Lissi antwortete am 11.06.05 (23:27):

Ich habe mal wo aufgefangen,seinerzeit hätte Schröder an Lafontaine "Brudermord" begangen.Das soll Oskars wahrer Abgang gewesen sein.


 Ursula_J antwortete am 12.06.05 (15:16):

Oskar Lafontaine ist viel zu sehr Politiker, als dass er, wie jetzt oft und gern hingestellt wird, zurück getreten ist, um sich mehr seiner Familie zu widmen.

Ein Glück, dass man etwas hat, was man ihm vorwerfen kann.
Angeblich sollen er und auch Gysi populistisch sein.
Welcher Politiker ist es nicht?