Edi
begann die Diskussion am 23.05.05 (03:46) :
Wie wär's mit einer Charta der Menschenpflichten?
|
Medea.
antwortete am 23.05.05 (07:16):
Bisher gehörten für mich Menschenrechte und Menschenpflichten untrennbar zusammen. Nehmen und geben - wo ist da das Problem?
|
schorsch
antwortete am 23.05.05 (10:36):
Warum gibts so viele Menschen mit schiefen Schultern? Weil Rechte und Pflichten meistens schlecht auf ihren Schultern verteilt sind!
Ich hab mal zu meinem Chef gesagt:
"Ist dir auch schon aufgefallen, dass meine rechte Schulter viel tiefer ist als die linke?"
"???"
"Tja, das kommt daher, dass du mir immer mehr Verantwortung auf die rechte Schulter lädst, ohne mir auf die linke genügend Kompetenzen zu laden. Wenigstens solltest du mir zum Ausgleich ab und zu mit deiner rechten Hand anerkennend auf die linke Schulter klopfen!"
|
Edi
antwortete am 23.05.05 (10:53):
Jeder pocht doch auf seine Rechte. Das Recht auf Arbeit zum Beispiel, oder warum nicht gar das Recht auf Liebe? Dass man selber etwas dafür tun müsste, wo steht das?
|
Claude
antwortete am 23.05.05 (14:01):
Rechte und Pflichten sind die Seiten der gleichen Medaille, das eine geht nicht ohne das andere.Das sollte eigentlich selbsverständlich sein, ist es aber nicht. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Gruß Claude
|
Edi
antwortete am 23.05.05 (14:34):
Doch, lieber Claude
Menschenrechte sind einklagbar, Menschenpflichten nicht
|
rolf
antwortete am 23.05.05 (16:14):
Dann versuche doch mal das Recht auf Arbeit einzuklagen. Das gelingt nicht einmal bei der Pflicht zur Arbeit.
|
Claude
antwortete am 23.05.05 (17:46):
Edi und Rolf, ihr habt recht einklagbar sind Menschenpflichten nicht, ich hatte das Thema eher als ein moralisches betrachtet, deswegen meinte ich wo Rechte sind sind auch Pflichten. Rechte sind einklagbar aber Recht bekommen manchmal ein wenig schwierig. freundlicher Gruß Claude
|
Medea.
antwortete am 23.05.05 (21:47):
Claude sehe das genauso wie du. Gruß Medea.
|
Literaturfreund
antwortete am 24.05.05 (04:55):
Man kann G e s e t z e einklagen
- aber keine R e c h t e, das haben die Ossis schlucken lernen müssen; wenn sie nicht rechtzeitig geflüchtet sind, in die paradiesischeren Landstriche.
|
Edi
antwortete am 24.05.05 (08:47):
Rechte kann man beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einklagen, soviel ich weiss. Wer den Wehrdienst verweigert und deswegen im Gefängnis landet, kann also dort klagen. Was aber, wenn er verweigert, weil ihm auch der Zivildienst stinkt?
|
Edi
antwortete am 24.05.05 (10:11):
Habe unterdessen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO vor mir. Sie umfasst 30 Artikel. 29 befassen sich mit Rechten, bloss einer mit Pflichten (Art. 29). Weshalb ich das Thema aufgreife? In der Erziehung, in der Schule, in der Lehre, im Beruf stürzen sich die Medien auf jeden Fall von Verletzung der Rechte. Verletzung der Pflichten hingegen ist Privatsache und somit tabu. Meinungsfreiheit z.B. ist eine feine Sache; was aber, wenn sie verletzt, den Ruf mordet oder ganz einfach falsche Behauptungen in Umlauf bringt?
|
rolf
antwortete am 24.05.05 (10:15):
Dann ist es keine geschützte Äußerung, sondern eine Straftat.
|
mart
antwortete am 24.05.05 (10:47):
Wobei die Gerichte ganz schön Arbeit haben, das eine vom anderen zu unterscheiden:-)
|
dutchweepee
antwortete am 24.05.05 (20:45):
welchem menschen gegenüber habe ich eine pflicht? welchem menschen gegenüber kann ich rechte einklagen?
DAS SIND für MICH KEINE RETHORISCHEN FRAGEN!
muss ich dem strassenkind in buenos aires geld geben, damit es was zu kauen hat, weil ich beim ALDI den kaffee so billig bekomme?
kann ich zu einem der herren albrecht (ALDI ALbrechtDIscount) gehen und dieses geld einklagen, weil die zwei die reichsten bundesbürger sind (jeder ca. eklige 15 Mrd. euronen)?
ihn diesem fall stösst die sogenannte "christliche moral" an grenzen, weil ich den albrecht-brüdern nicht das geld wegnehmen darf, daß den strassenjungen in brasilien gehört, weil dort der kaffee wächst.
.
|
hema
antwortete am 24.05.05 (23:07):
Ich finde diese Diskussion sehr interessant. Vielleicht können wir irgendwann auch die Pflichten bei manchen Politikern einfordern. Oder von den Kirchen. Würde ich gerne tun!
|
abdu
antwortete am 26.05.05 (00:41):
EDI: deine ueberlegungen verpflichten sich der logik..mit anderen worten sind der logik gerecht.. pardon! wollte nur SCHORSCH nachahmen..er hat naemlich seine sache sprachlich gut formuliert. ich will nur hinzufuegen dass die menschen rechte des herrn X eigentlich nur die menschenpflichten des herrn Y sind..denn irgend jemand [ein mensch/nicht ein gast aus dem weltall]hat die menschenrechte der frau Q verletzt..indem dieser jm seine menschenpflichten frau Q gegenueber unterliess. .................................. habe ich nicht zuviel vereinfacht?bei so ein breit spektrum-thema?..wo sind die theologischen/juristischen/politischen..gesichtspuenkte!? ---------------------------------- ich soellte solchen komplexen themen nicht so spontan beantworten..zuerst ueberlegen..das ist ein menschenpflicht. ----------------------------------- spontanitaet gehoert aber zu den menschenrechten!
|
Claude
antwortete am 27.05.05 (18:00):
Das Beispiel der Straßenkinder hinkt insoweit das die Regierungen in diesen Ländern der größte Feind der meisten dortigen Mnschen sind.Die Pflichten deren Nichteinhaltunge wir hier beklagen werden nicht nur von den Konsumenten in den reichen Ländern angeblich verletzt, sondern auch von den Verantwortlichen der Entwicklungsländer.Die besitzen nämlich die Produktionsmittel und bestimmen den Handel und geben auch in der UNO den Ton an.Übrigens mit unseren Repräsentanten verstehen die sich blendend.Auch die begehen Pflichtverletzungen denn von vereinzelten Stimmen einmal abgesehen hörte ich nicht viel.Aber einmal davon abgesehen ist es den meisten Menschen in den sogenannten entwickelten Ländern egal wie Straßenkinder in Bogota leben,aber Gott sei Dank nicht allen. Abdu hat recht wenn er sagt das dieses Thema sehr komplex ist, es hat unendlich viele Gesichtspunkte.Ich denke die kann man in einem Forum nur sehr unvollkommen abhandeln,wenn überhaupt. Gruß Claude
|
hema
antwortete am 28.05.05 (03:55):
Meine Rechte: Ich habe ein Recht auf Heimat. Auf Schutz. Auf Sicherheit. Auf Anerkennung. Auf Wahrheit. Auf Liebe. Und auf vieles Andere mehr.
Meine Rechte sind die Pflichter der Anderen, wie sie auch meine Pflichten
den Anderen gegenüber sind.
So einfach ist es gesagt, so schwer ist es dieses zu leben.
@abdu Ich grüße dich aus Mexico!
|